Love, luck and other things I`ll never have...? von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Meine Hoffnung ------------------------- Meine Hoffnung Sobald Kaiba eingeschlafen war, schlich ich mich raus. Ich setzte mich auf die Treppe vor der Kaiba Corporation. Ich verstand es einfach nicht. Was machte ich noch hier? Was hatte ich noch? Ich hatte ehrlich gesagt mehr keinen Bock zu leben. Und Kaiba konnte mir da auch nicht helfen. Erst war er kalt wie immer, aber sowas ähnliches wie nett wenn es drauf ankommt, nur um mir dann nochmal richtig eins reinzuwürgen, nur um dann wieder sowas ähnliches wie nett zu sein. Das war so verwirrend. Ich wusste einfach nicht wo ich bei ihm war. Und er war mir einfach nur wichtig. Ich glaube er war sogar noch einer der Gründe warum ich verdammt nochmal nicht gehen konnte. „Ich halte das nicht länger aus!“, schrie ich, nahm mir einen Stein, der zufällig auf dem Gehweg vor der Treppe lag und warf ihn einfach so weit es ging nach vorne. Warum ich das tat wusste ich nicht, aber es gab viele Sachen, die ich einfach machte ohne nachzudenken. „Ich will das alles nicht mehr!“, schrie ich und nahm einen anderen Stein, den ich ebenfalls wegwarf. „Bitte bring dich nicht um, Joey....“, bat Jemand. Ich drehte mich um. Es war Mokuba, der mich besorgt ansah. „Mokuba...Aber es hat doch keinen Sinn.“, flüsterte ich und sah zu Boden. „Aber wir brauchen dich doch, Joey. Außerdem sind wir doch Freunde, oder? Du, Yugi und die anderen haben uns doch so oft geholfen. Ich glaube Seto braucht dich mehr als er zugibt! Joey,es gibt doch noch so viel für das es sich zum Leben lohnt.“, meinte Mokuba. „Es gibt nichts mehr. Was soll ich denn noch verlieren? Ich bin schlecht in der Schule, meine Freunde wissen nicht wie es mir geht und mein Feind ist der einzige der mir helfen kann, aber er hasst mich. Der hasst nämlich alles, abgesehen von dir , Mokuba.“, gab ich zur Antwort. „Mein großer Bruder hasst dich nicht. Er will nur nicht zugeben, dass er dich mag. Und wieso sagst du es deinen Freunden nicht einfach?“, fragte Mokuba. Ich seufzte. „Ich will sie da nicht mit reinziehen.“, gestand ich. „Aber Joey, wenn sie deine Freunde sind, dann werden sie alles tun, damit es dir wieder besser geht. Sie werden dir helfen, egal was sie dafür opfern müssen, oder hast du das etwa schon vergessen. Zum Beispiel einmal, wo Marik deinen Verstand kontrolliert hat und du dich gegen Yugi duellieren musstest. Ihr habt euch gegenseitig geholfen und es überstanden. Deine Schwester Serenity hat dir ja auch noch geholfen, erinnere dich!“, versuchte Mokuba mich zu überreden. „Ja, aber das ist was anderes! Die Abenteuer rund um Duell Monsters sind vorbei, die Welt ist gerettet! Und das heißt es gibt solche Abenteuer nicht mehr. Hier geht es um das normale alltägliche Leben. Um Schulstress, Familienstress und vermutlich auch noch Stress mit der Liebe und das alles auf einmal, das packe ich nicht!“, antwortete ich ihm. „Du bist verliebt?“, fragte Mokuba lächelnd. Ich nickte. „Also...vermutlich...“, antwortete ich. Aber ich dachte: „Sag mal bist du denn des Wahnsinns? Weiß es ein Kaiba, weiß es auch der andere Kaiba, sprich ich bin am Arsch wenn Mokuba es herausfindet.“ Mokuba lächelte mich an. „Darf ich wissen wer das ist?“, fragte er fröhlich. „Um Gottes Willen, nein!“, antwortete ich schnell. „Also muss es wer sein, den ich kenne. Und es muss schlimm für dich sein in die Person verliebt zu sein. Also gehe ich davon aus, dass es ein Junge ist, noch dazu einen, den du vermutlich nicht leiden kannst, oder er dich nicht- so denkst du jedenfalls, habe ich Recht? Also.... Ist es Seto?“, wollte Mokuba wissen. „W-wa-was? Nein! Stimmt doch garnicht!“, gab ich schnell zurück, wurde aber rot wie eine Tomate. Wie zu Hölle hat der Kleine das so schnell herausgefunden? Hatte er es schon länger geahnt? Oder war mein Verhalten einfach nur mehr als offensichtlich? Oh, man! „Stimmt also doch.“, meinte Mokuba und streckte mir die Zunge raus. Dann lachte er. „Alter, sag das Kaiba bloß nicht!“, flehte ich ihn an. „Ja, schon klar. Mache ich nicht.“, meinte Mokuba und ging lächelnd weg. Na toll, jetzt wusste Mokuba es auch noch! „Noch etwas, Joey...“, fing er an. „Was gibt`s denn noch?“, wollte ich wissen. „Mein Bruder wäre wirklich traurig wenn du gehst. Mach bitte nichts, was du später bereust, naja, oder eben nicht mehr bereuen kannst. Geh am besten rein, hier draußen holst du dir noch den Tod. Vergiss deine Sorgen einfach mal und versuche Spaß zu haben. Du solltest mehr mit deinen Freunden unternehmen, auch wenn es weh tut, weil du es ihnen nicht sagen kannst. Wir sind auch noch für dich da, es ist nicht allzu schlimm wie du denkst.“ Mit diesen Worten ging er wieder rein. Mittlerweile war es Nacht geworden. Ich sah nach oben. Die Nacht war tiefschwarz, es waren keine Sterne zu sehen. Ich setzte mich auf die Treppe und sah noch etwas länger in den Himmel. Ich seufzte. „Komm rein, Wheeler, es wird kalt.“, meinte eine kühle Stimme. Ohne hinzusehen wusste ich, dass es Kaiba war. „Ich bin aber nicht müde“, gab ich wie ein kleines Kind zu seiner Mutter als Antwort. „Komm schon, dämlicher Köter! Es ist verdammt kalt!“, zischte Kaiba. „Mir ist aber grade nicht danach....“, flüsterte ich. Kaiba seufzte und setzte sich neben mich. „Hast du wieder versucht dich umzubringen?“, fragte er. Ich schüttelte den Kopf. „Ich hatte es erst vor, ja, aber ich habe es dann doch gelassen.“, antwortete ich ehrlich. „Gut so. Braver Köter.“, war Kaibas knappe Antwort. „Hör endlich auf damit, Kaiba! Es reicht mir langsam! Und damit meine ich nicht nur, dass du mich immer wie einen dummen Hund behandelst, sondern auch das Leben an sich!“, stellte ich klar. Er sah mich kurz mit großen Augen an. „Wheeler, hör auf sowas immer zu sagen.“, forderte Kaiba und sah mir tief in die Augen. „Na, Was ist z.B. so toll an meinen Leben? “, fragte er mich. „Du hast gut reden! Du bist erfolgreich! Du bist stark und hast Geld, nicht so wie ich, ich bin schwach und pleite. Und außerdem würden dich auch mehr Leute mögen, wenn du netter zu ihnen wärst.“, meinte ich ohne lange überlegen zu müssen. „Magst du mich denn?“, wollte er wissen. „Auch wenn du manchmal echt ein Arschloch bist...Ja, ich glaube ich mag dich trotzdem.“, teilte ich ihm mit. „Denkst du wirklich so?''“, fragte er. Ich nickte. „Das stimmt aber nicht. Mag sein, dass ich Geld habe, aber...Ich muss zugeben, ich bin nicht wirklich glücklich. Noch nicht, jedenfalls. Und auch wenn das mit dem pleite stimmt, du bist nicht schwach, Joey. Ich glaube sogar, dass du sehr stark bist. Ich weiß nur die Hälfte von dem was du ertragen musstest und musst, aber das wäre mir schon genug um einen Grund zum gehen.“, erklärte Kaiba. „Wenn sogar du gehen würdest, wie soll ich das dann noch aushalten?“, fragte ich. Moment! Halt! Stopp! Hatte er mich Joey genannt? Nicht Wheeler? nicht Köter? Nicht Flohschleuder? „Kaiba...Hast du mich grade bei meinen Vornamen genannt?“, fragte ich verblüfft. Kaiba seufzte. "Fällt dir das jetzt erst auf?", fragte Kaiba. Er seufzte. „Jedenfalls solltest du noch hier bleiben....“, sagte Kaiba. „Ach ja und warum?“, fragte ich. Kaiba sah in den Himmel und sagte nichts. „Ich sag nur so viel...“, meinte er nach einer Weile „Tu es nicht für dich.“ Mit diesen Worten nahm er mich in den Arm. „Warum machst du das?“, fragte ich ihn. „Du hast gezittert, Wheeler.“, war seine knappe Antwort darauf. Wir verblieben nur kurz so und gingen dann in das Haus rein und legten uns schlafen. Ich stand allein auf dem Schuldach. Der Wind wehte. Es war eine angenehme Priese. Ich stellte mich ganz nah an den Rand. Wann würde ich mich trauen zu springen? Wenn ich schon ganz am Boden war, welchen Sinn hatte das Leben noch? Wie sollte ich vorgeben glücklich zu sein, wenn mir nicht einmal das kleinste bisschen Glück bleibt? Jeder wandte sich von mir ab. Sie mochten mich nicht mehr. Yugi, Tea, Tristan, ja sogar Bakura verließ mich. Jetzt war ich richtig allein. Ich hörte stimmen hinter mir. „Warum springst du nicht endlich, Joey?“, fragte eine Stimme. Unverwechselbar, das war Yugi. „W-Was? Ich dachte wir sein beste Freunde? Warum willst du jetzt, dass ich ich umbringe?“, fragte ich geschockt und verwirrt. Mir lief eine Träne meine Wange runter. Das war hart. So etwas würde Yugi, mein bester Freund doch niemals sagen, oder? Ja, sowas sagte Yugi doch nicht! Ich war mir nicht mehr sicher. Er hatte mich verraten, verlassen. Ich war allein, sie haben sich von mir abgewandt. Es war kalt. Sowohl in mir als auch die Außentemperatur durch den Wind. „Du hast uns doch jahrelang etwas vorgespielt! Du hast immer so getan als seist du glücklich, nicht wahr? Hast du dich nicht etwas am Rande gefühlt? Du hast zwar immer von tiefer Freundschaft und unzerstörbaren Banden gesprochen, aber hast du auch wirklich daran geglaubt? Hast du wirklich an sowas lächerliches wie Freundschaft geglaubt?“, fragte Yugi. Seine Stimme veränderte sich. Es hörte sich an wie...Bakuras Ringgeist! „Okay, wenn das so nicht klappt, werde ich dich einfach so auf ewig ins Reich der Schatten , auch bekannt als die Hölle, ziehen. Dort kann deine Seele auf ewig schmoren und verwesen.“, sagte er und lachte psychopathisch. Dann veränderte er sich. Nun war es wirklich Bakuras Ringgeist, der mit finsteren Blick und psychopathischen Lächeln auf mich nieder zu starren schien. „Was? Aber warum das?“, fragte ich verwirrt. Was sollte das alles? Das war fast so verrückt wie der Traum, wo ein Affe in Vanillesoße Ski fuhr..... „Wolltest du nicht sterben? Sag schon! Glaubst du tatsächlich Jemand würde dich vor dem Tod bewahren? Ach ja, das haben deine Freunde ja schonmal. Aber glaubst du sie würden es wieder tun?“, fragte der Geist des Milleniumsrings. „Klar würden sie das! Sie sind meine Freunde!“, schrie ich. Wieder lachte der Geist psychopathisch. „Wrong answer!“, meinte der Ringgeist kühl, trat langsam auf mich zu und schubste mich von den Schuldach. Der Himmel färbte sich merkwürdig lila. War ich im Reich der Schatten? „Joey, Joey, wach auf!“, hörte ich eine Stimme schreien. Das war Kaiba. Er stand oben auf dem Dach, wo eben noch der Ringgeist stand, während ich weiter nach unten fiel. Es fühlte sich an als ob ich fiel, aber das Schuldach blieb immer auf der gleichen Stelle. Vielleicht fiel die Welt auch mit mir? Ich wusste es nicht. „Du musst aufwachen.“, sagte Kaiba sanft. „Aber ich träume doch garnicht. Ich falle! Wie soll ich aufwachen, wenn ich garnicht träume?“, fragte ich ihn verwirrt. „Ganz einfach: Du träumst bereits! Wach auf, du blöder Köter!“, meinte Kaiba und streckte seine Hand aus. Er lächelte sanft. Ich ergriff sie. Er zog mich aus dem Schatten. Ich öffnete die Augen. „Bist du endlich aufgewacht?“, fragte Kaiba. „War das ein Traum?“, fragte ich noch total benommen. Ich sah mich um. Kaiba lag nicht in seinen Bett, er saß vor mir gebeugt auf den Boden und hielt meine Hand. Ich wurde rot. Gut, dass es dunkel war, sonst würde mich Kaiba damit garantiert wieder aufziehen. „Vermutlich ein Albtraum! Du hast fast das ganze Haus zusammen gebrüllt.“, meinte Kaiba kühl, hielt aber weiter meine Hand fest. „Ähm Kaiba..also meine Hand...“, fing ich an. „Was ist damit? Falls du es nicht bemerkt hast: Ich halte sie.“, sagte Kaiba. „Ja, das weiß ich! Und warum?“, wollte ich wissen. „Du hast als etwas von „Ich bin so allein“ und „Ich falle in das Reich der Schatten“ geredet, da dachte ich „ziehe ich dich doch mal raus und bin für dich da“, so rein symbolisch jedenfalls. Natürlich nur, damit du mir selbst im Traum etwas schuldig bist! Bilde dir ja nichts drauf ein! Ich habe das nur gemacht, weil du das auch gemacht hättest und ich das Gefühl nicht leiden kann dir je etwas schuldig zu sein.“, zischte Kaiba. Ja, er war plötzlich wieder kalt wie immer. Jedenfalls war das seine Art zu sagen, dass er für mich da ist. Es war seine Art zu sagen „Ich bin für dich da." Das wusste ich! Ich lächelte und konnte dann wieder friedlich einschlafen. Ich Depp! Ich war doch garnicht allein! Aber ob Kaiba mir wirklich helfen konnte? Selbst wenn es reine Selbstgefälligkeit wäre...Würde er es überhaupt machen? Ein paar Tage später musste ich aber wieder in die Schule und nach den lernen nach Hause. Ärger war natürlich vorprogrammiert. 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