Ruby von Papierkriegerin ================================================================================ Kapitel 1: Ob das wirklich gut geht? ------------------------------------ Hallo ihr Lieben, wieder etwas Neues von mir. Ich hoffe, es gefällt euch. Disclaimer: Alles meins ^^ Kapitel 1 - Ob das wirklich gut geht? In der Fensterscheibe blickte mir mein müdes Gesicht entgegen. Ich hatte nicht viel geschlafen, weil ich zu aufgeregt gewesen war. Immerhin hatte ich meinen Onkel lange nicht mehr gesehen. Was, wenn er mich postwendend wieder hinauswarf? Immerhin konnte er innerhalb von zwei Wochen sicherlich seine Meinung wieder ändern. Dann könnte ich immer noch zu meiner Mutter zurückkehren. Das klang nicht gerade begeistert, ich weiß. Nicht, weil ich meine Mutter nicht mochte. Nein, mein Problem waren meine ehemaligen Mitschüler, die in mir ein prima Opfer für ihre Streiche und Langeweile gefunden hatten. Wenn ich die Kraft gehabt hätte, mich zu wehren, dann hätte es vielleicht anders ausgesehen. Aber so war der leichteste Weg: Flucht! Da kam mir das Angebot meines Onkels gerade recht, die Ferien bei ihm zu verbringen und danach eventuell zu bleiben. Keine leichte Entscheidung für meine Mutter, immerhin war ich alles, was sie noch hatte. Doch ich hatte solange gebettelt, bis sie schließlich nachgab. Das Wohl ihres Sohnes lag ihr einfach zu sehr am Herzen. Dunkle Wolken zogen plötzlich am Himmel auf. Vor ein paar Minuten war er noch strahlend blau gewesen, doch das Wetter konnte sich hier von einer Sekunde zur anderen ändern.Ich zog die Augenbrauen zusammen. Meine Stimmung passte sich anscheinend auch blitzschnell der vorherrschenden Wetterlage an. Dabei hatte ich bis eben noch daran gedacht, dass sich mein Leben hier von Grund auf ändern würde. Natürlich zum Besseren. Aber die dunkelgrauen, sich immer weiter auftürmenden Wattewolken nahm ich als schlechtes Omen. Bisher war in meinem Leben nicht allzu viel Gutes passiert. Ich hatte also berechtigte Zweifel. Ich sah mir aus lauter Langeweile die Leute an, die mit mir im Bus saßen. Der sollte mich zu meinem neuen Vielleicht-Zuhause bringen. Mitten im schönsten Fleckchen Englands. Seit einer Stunde saß ich nun bereits darin und es war nicht anzunehmen, dass wir demnächst ankommen würden. Nervös spielte ich an dem Schlüsselband mit dem dazugekommenen Schlüssel. Ich hatte keine Vorstellung von dem Leben hier. Waren die Engländer wirklich so steif, wie man es ihnen nachsagte? Auch hatte ich vom berühmt-berüchtigten britischen Humor gehört und war mir nicht so sicher, ob ich das Live und in Farbe erleben wollte. Vom Essen ganz zu schweigen. Bei dem Gedanken an Black Pudding drehte sich mir der Magen um. Der Bus hielt abrupt und der Busfahrer sah mich auffordernd an. Verschlafen nahm ich meine Sachen und sah ihn schweigend an. Anscheinend dachte er, ich sei ein wenig verwirrt, denn nun sagte er langsam: „Sie müssen hier raus. Das Anwesen von Mr. Charles Pritchard liegt gleich hinter dem Hügel.“ Hier mitten im Nirgendwo sollte also mein Onkel leben? „Ach und nehmen sie sich ein wenig vor dem jungen Mr. Holmes in Acht.“ Was diese merkwürdige Aussage bedeuten sollte, fragte ich mich immer noch, nachdem ich einfach nur genickt hatte und mich auf den Weg machte. Komischer Busfahrer. Ich lief an weiten Feldern und Weiden vorbei. Manchmal blickte mich das ein oder andere Schaf misstrauisch an, aber ansonsten schienen sie sich nicht um mich zu kümmern. Ihr Blöken sagte mir nur, dass ich mich anscheinend wirklich in der Einöde befand, denn ansonsten kreiste nur ein Milan langsam über mir. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich den schlammigen Pfad hinter mir und kam auf einen gepflasterten Weg. Warum führte keine richtige Straße hierher? Von Hamburg war ich da ganz anderes gewöhnt. So einsam hatte ich es mir nicht vorgestellt, aber vielleicht war das auch mal eine gute Abwechslung. Immerhin hatte ich mich nach Ruhe gesehnt. Zumindest war es hier unwahrscheinlich, dass sich jemand freiwillig auf den Weg hierher machte, um mich zu schikanieren. So oft, wie wir die Eingangstür von unserem Haus putzen mussten, konnte ich gern auf jegliche Wiederholung verzichten. In der Ferne sah ich etwas, das das Haus sein musste. Noch war es ein kleiner Fleck, aber mit jedem Schritt über die Pflastersteine kam es näher und ich nicht mehr aus dem Staunen heraus. Das Haus war groß und alt…sehr alt…ich sah an den altehrwürdigen Mauern hinauf und musste einen Schauer unterdrücken. Dieses Geisterhaus würde also mein neues Heim werden. Auf einem vergilbten Klingelschild stand Pritchard und ich zog den Schlüssel hervor. Es war irgendwie eigenartig in ein fremdes Haus zu gehen, auch wenn ich einen Haustürschlüssel besaß. Nein, ich würde klingeln. Momentan war ich noch Gast. Christopher Pritchard war niemand, dem man Unhöflichkeit nachsagen konnte. Eher das Gegenteil. Ich drückte fest auf die Klingel und im Haus erklang eine Melodie. Ich kannte das Lied… natürlich, das hatte meine Mutter mir früher immer vorgesungen. Ein alter Kinderreim „London Bridge ist falling down“. Unbewusst summte ich die Strophe mit und fühlte mich gleich an alte Zeiten erinnert. Da niemand öffnete, klingelte ich noch einmal. „Ich komm ja schon, jetzt nerv mal nicht! Wehe, wenn das wieder so ein beschissener Vertreter ist, hörst du… dann tret ich dir in den Arsch!“ Ich war schockiert über so viel Unhöflichkeit. Sagte man den Briten nicht nach, dass sie einen mit netten Worten beleidigen konnten? Das hier war eher mit der Tür ins Haus. Mein Englisch war zwar gut, aber ich verstand sicherlich nicht alle umgangssprachlichen Ausdrücke. Wenn dieser Mensch, wahrscheinlich der Butler oder ein anderer Diener, hier wohnte, würde sich mein Wortschatz innerhalb kürzester Zeit drastisch zum Schlechteren erweitert haben. „WAS!?“ Ich trat einen Schritt zurück. Das war niemals der Butler! Dieser glatzköpfige Brocken, es gab keine andere Beschreibung für dieses Muskelpaket, sah mich an wie eine Made, die er zertreten wollte. Die dunkelblauen Augen wollten mich aufspießen, so sehr starrten sie mich an. Die Musterung von oben nach unten ließ ich noch kommentarlos über mich ergehen, aber das schmierige Grinsen, welches das Gesicht danach zierte, war zuviel. „Was haben wir denn da für ein kleines Kerlchen? Haste dich verlaufen, oder wat? Die nächste Stadt ist drei Meilen entfernt, da musste mit deinen kurzen Beinen schnell laufen, wenn de noch vorm Dunkelwerden bei deiner Mama sein willst.“ Ich verstand gar nichts. Wer war das? Was machte er im Haus von Onkel Charles und warum wusste er nichts von meiner Ankunft, wenn er augenscheinlich hier wohnte? Ich sah meinem Onkel schon ziemlich ähnlich, denn alle von uns hatten dieses braune Haar, das einen an ein Wiesel erinnerte, weich und flauschig. So dass fast alle versucht waren, hineinzugreifen, um zu testen, ob es so weich war, wie es aussah. War es. „Ich bin Christopher. Ist Onkel Charles gar nicht da?“ Versuchten wir es mal mit höflicher Vorstellung. „Onkel, sagste? Hat mir gar nicht erzählt, dass wir Besuch bekommen. Dann komm mal rein. Was zu futtern musste dir aber selber machen. Die Pizza hab ich eben vernichtet.“ Dieser Dialekt ging mir gehörig auf die Nerven, aber ich würde nichts sagen und nickte nur zur Antwort. Wer weiß, wie für ihn mein Englisch klang. So wie es aussah, wohnte dieser Klops wirklich hier und ich durfte mich nun mit ihm anfreunden. Vom Regen in die Traufe. „Ich bin Ruby. Mach dich darüber lustig und du wirst leiden, klar?“ Ich nickte wieder eingeschüchtert und sah mich lieber in dem Haus um. Von innen wirkte es nicht ganz so gruselig, einfach weil anscheinend jemand sauber machte. Es hingen keine Spinnweben von der Decke, die Vorhänge hatten keine Löcher und es war hell erleuchtet. Typisch altes Haus schien es vorwiegend aus Steinen und Holzmöbeln zu bestehen, die schon etliche Jährchen hinter sich hatten. „Gib mir mal die Tasche, du halbe Portion, kannst das ja kaum anheben. Ich zeig dir gleich das Zimmer, in dem du pennen kannst. Viele sind ja nicht zur Auswahl.“ In diesem großen Haus kaum zu glauben. „Danke. Wenn du nichts dagegen hast, würde ich gern etwas essen. Ich habe heute Morgen nur ein Brötchen gegessen. Keine Sorge, ich kann mir schon selbst was machen. Ich bekomme schon heraus, wo alles steht.“ Er sagte dazu gar nichts, sondern ging eine der Treppen hinauf, die anscheinend in das obere Stockwerk führten. Links halten, ok. Ein Glück, dass ich so einen guten Orientierungssinn hatte. Sonst wäre allein schon das Erdgeschoss eine Herausforderung gewesen. Die verwinkelten Gänge waren schmal und ich hätte schwören können, dass der Wind durch rauschte, obwohl ich nirgends Fenster an dieser Stelle gesehen hatte. Oben polterte es und Ruby hatte sicherlich irgendwo die Fensterläden aufgemacht, um zu lüften. Auch wenn er im ersten Moment einen anderen Eindruck gemacht hatte, schien er ganz hilfsbereit zu sein. Nur, was machte er hier eigentlich? Ich hatte gedacht, mein Onkel lebte hier ganz allein. Der Rest der Familie hielt ihn für einen komischen Kauz, besonders meine Mutter war eigentlich nicht gerade begeistert vom Bruder ihres Mannes. Er lebte, so weit sie wussten, allein und das schon seit ein paar Jahren. Familienfeiern ging er möglichst aus dem Weg, außer an den hohen Feiertagen. Komischerweise war er zu jedem meiner Geburtstage gekommen und er hatte bei mir nie den Eindruck hinterlassen, dass er sich dazu genötigt fühlte. Er hatte mir immer durch das Haar gewuschelt und sein Lieblingsspitzname für mich war Winzling. Da würde er jetzt Augen machen, immerhin war ich im letzten Jahr fünfzehn Zentimeter gewachsen, was mir mit meinen 17 Jahren eine Größe von 1,76m eingebracht hatte. Es war wahrscheinlich, dass ich noch größer würde, immerhin war mein Vater ein Riese und mein Onkel auch. Ruby war vielleicht fünf Zentimeter größer als ich, aber er wog garantiert fast das Doppelte, bei den Muskelpaketen. Ich hatte endlich die Küche gefunden, die zu meinem Glück modern eingerichtet war. Hemmungen an die Schränke zu gehen, schob ich schnell beiseite. Ruby hatte sich klar und deutlich ausgedrückt. Ich würde hungern müssen, wenn ich mich nicht bediente. Im Kühlschrank fand ich Eier und etwas Speck. Einen Kanten Brot dazu und schon konnte ich mir ein einfaches Abendessen machen. Die Pfanne für die Rühreier hatte schon mal bessere Tage gesehen und ich fragte mich, ob es eine Köchin gab, die meinen Onkel versorgte. „Ah, da biste ja. Das Fenster konnte ich nicht so lange auflassen, die haben Sturm angesagt und die Wolkentürme draußen sagen, dass die sogar mal Recht haben. Deshalb riecht es immer noch ein bisschen muffig.“ Seine Augen folgten der Gabel, auf der ich gerade eine Portion von dem Speck-Rührei hatte, hungrig. Hatte er nicht gesagt, er hätte schon gegessen? „Möchtest du auch was? Ist keine Arbeit. Ich mach dir was.“ Er brummte nur zustimmend und ich schob ihm einfach meinen Teller hin. „Guten Appetit.“ Ich erhielt keine Antwort, da die Gabel bereits im Mund verschwunden war und ich musste mir ein Grinsen verkneifen, als ich sah, dass es ihm wider Erwarten schmeckte. „Nochmal zu meiner Frage. Wo ist Onkel Charles? Er wollte mich zumindest hier zu Hause empfangen, er wusste nur noch nicht, ob er es rechtzeitig von der Arbeit nach Hause schafft.“ „Muffte noch zu Tante Maddy. Fe hat sich det Been gebrochen und er wollte ihr ne Küchenfee besorgen.“ Die Aussage war begleitet von pampigen Rührei und ich war froh, dass ich mit dem Rücken zu ihm stand. „Danach wollte er noch zu einer Hausgeburt.“ Das klang schon besser. „Er kommt also später. Darf ich dich mal was fragen? Sei nicht sauer, bitte! Was machst du eigentlich hier? Ich dachte immer Onkel Charles wohnt allein.“ Doch anstatt mich in der Luft zu zerreißen, fing er an zu lachen. Und zwar so schallend, dass es in den Ohren wehtat. „Dat willste wissen, was Krümel? Tja, dann rate mal. Ich bin gespannt, auf was für Ideen du kommst. Die Gerüchte in der Stadt sind immer so schillernd. Ach, stimmt die kennste ja nicht, bist ja nicht von hier. Von wo kommst du eigentlich?“ Hatte irgendjemand das Kauderwelsch verstanden? „Ich komme aus Deustchland. Hamburg um genau zu sein. Ich dachte, das wüsstest du? Hat Onkel Charles nie von uns erzählt, wenn ihr euch anscheinend so gut kennt, dass du hier wohnen darfst.“ „Nun ja, dürfen ist nicht das richtige Wort. Ich tu es einfach.“ Häh? Mein Gesicht musste mehr als tausend Fragen gezeigt haben, denn er holte weiter aus. „Ich denke, man kann mich als sein Adoptivkind beschreiben, auch wenn ich nicht adoptiert bin. Oder Pflegekind. Wie de willst. Nur, dass meine Eltern noch am Leben sind. Auch wenn sie nicht wissen, dass ich es noch bin…oder vielleicht doch. Die Behörden haben denen bestimmt gesteckt, dass ich hier wohne, aber es schert sie einen Dreck, solange sie nicht für mich zahlen müssen. Ich komm damit klar, also spar dir dein Mitleid. Ich sehe es in deinen Augen und ein Wort von dir und ich muss dich leider noch kürzer machen, als du eh schon bist.“ Ich zuckte mit den Schultern. „Schon ok. Ich werd nichts dazu sagen. Aber richtig ist das nicht.“ Sein drohender Gesichtsausdruck war Warnung genug. Noch ein Wort und ich sähe aus wie das Rührei. „Onkel Charles hat angeboten, dass ich vielleicht hier wohnen darf, wenn ich mich hier wohl fühle. Wir werden also sowas wie Brüder.“ Ich grinste, erhielt aber eher einen erschrockenen Gesichtsausdruck, kurz bevor er seine Mimik wieder unter Kontrolle hatte und eine teilnahmslose Maske zeigte. „Warum willste denn hier wohnen?“ Verdammt, das war genau das Thema, das ich eigentlich vermeiden wollte. Die Probleme in der Schule hatten mir gezeigt, dass man bestimmte Sachen einfach für sich behalten sollte. Besonders, wenn man ich war. „Ach, es ist immer gut für später, wenn man einen Auflandsaufenthalt hatte und ich kam nicht so gut in meiner alten Schule zurecht.“ Daraus konnte er jetzt machen, was er wollte. Als wir aufgegessen hatten, spülte ich schnell das Geschirr. Danach zeigte er mir mein Zimmer und ich fand gar nicht, dass es so muffig roch. „Ich schlafe gleich nebenan. Wenn de die Flöhe husten hörst, dann ignorier das einfach. Das alte Haus macht manchmal komische Geräusche. Hoffentlich biste nich so‘n Schisser.“ Doch war ich, aber das hätte ich jetzt nicht mal mehr unter Mordandrohung zugegeben. Irgendwie wollte ich vor ihm nicht wie eine Lusche dastehen. „Willste heute noch auspacken?“ Ich schüttelte den Kopf, nach der langen Fahrt hatte ich nun wirklich keine Lust mehr. „Ich würde mir gern den Rest des Hauses sehen. Onkel Charles scheint länger arbeiten zu müssen. Aber ich wollte ihm wenigstens Hallo sagen, dann kann ich mich doch in der Zeit umsehen?“ Ich erschreckte mich fast zu Tode, als eine seiner Pranken auf meine Schulter traf. „Weeßte wat, ich komm mit. Ich kenn hier Ecken, die würdest du wahrscheinlich nicht mal sehen, wenn du direkt davor stehst. Hier gibt es nämlich ein paar richtig alte Geheimgänge. Ich bin immer noch dabei, sie zu suchen. Aber die von früher sind ja nich blöde. Das haben die wirklich geschickt getarnt. Komm mit, ich zeig dir einen.“ Mit diesen schnell hervorgebrachten Worten zog er mich durch die Gänge. Er war wie ausgewechselt. Übermutig wie ein kleines Kind, das einem anderen sein Spielzeug zeigte. Als wir einen Raum betraten, in dem Unmengen von Büchern standen, musste ich ein Stöhnen unterdrücken. Das war doch der älteste Trick der Welt. Ein Bücherregal, das sich drehte und einen Geheimgang freigab. „Natürlich die obligatorische Tür hinterm Regal.“ Sag ich ja. „Aber das coolste kommt noch. Moment.“ Er kletterte eine wacklig aussehende Leiter rauf und ich hatte Angst, dass sie unter seinem Gewicht zusammenbrechen würde. Aber sie war stabiler, als sie aussah. „Wo isses denn? Ach da. Hier auf den kleine Gnubbel drücken, der aussieht, wie eine Rose und dann…warte.“ Ein Rumpeln ertönte und der Schreibtisch wurde ein wenig verschoben. Darunter war ein Gang, der in tiefe Dunkelheit führte. „Wenn du da runter gehst, dann kommste unten am Strand raus. Ist wohl ein Tunnel aus Kriegszeiten oder die haben hier was rein geschmuggelt. Immerhin war zu Kriegszeiten alles aus Frankreich heiße Ware unter wurde auf dem Schwarzmarkt verkauft.“ Also eine Lektion in englischer Geschichte hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Glücklicherweise holte er nicht weiter aus. Schlimm genug, wenn ich das alles in der Schule lernen würde. „ Morgen zeig ich dir mehr, wenn du willst. Ich glaub, ich hab grad die Tür gehört und Charles kanns nicht leiden, wenn ich rumschnüffle. Als ob mich das abhalten würde. Aber wir ersparen uns lieber den Vortrag.“ Er lächelte mich das erste Mal an diesem Tag offen an und es war, als ob mir ein Stromschlag in den Nacken gefahren wäre. Nicht schon wieder. Das konnte nicht gut enden. Er schloss den Geheimgang und trottete voraus, meinem Onkel entgegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)