Irgendwann... von abgemeldet ================================================================================ Prolog: Anytime... - Irgendwann... ---------------------------------- ~ Prolog ~ Es war eine wolkenlose Nacht und der Mond leuchtete strahlend hell am Himmel. Sie waren, wie schon so oft, wieder auf Splittersuche. Jetzt war es Nacht und sie hatten ihr Lager aufgeschlagen. Alle schliefen friedlich in ihren Schlafsäcken. Bis auf einer. Inu Yasha saß vor dem Lagerfeuer, das vor sich hin züngelte. Still betrachtete er das Feuer, wenn es mehrmals züngelnd in die Höhe schoss. Bald ließ er aber vom Feuer ab und ließ seinen Blick über die Schlafenden schweifen. Über Sango und Miroku die nebeneinander in ihren Schlafsäcken lagen, über Kirara die bei Sango im Schlafsack schlief und über Shippo und Kagome, die nur wenige Meter von ihnen entfernt, lagen. Shippo war mal wieder, unter vernichtenden Blicken Inu Yashas, zu Kagome in den Schlafsack gekrochen und hatte sich an sie gekuschelt. Das Mädchen hatte nichts weiter dagegen gehabt und hatte den kleinen Kitsune dazu noch an sich gedrückt, die Blicke des Halbdämons absichtlich ignorieren. Erst vor ein paar Tagen hatte Inu Yasha Kagome in die Sengoku-Jidai zurückgeholt, weil sie dringend etwas für diese sogenannte "Schule" lernen musste. Allerdings hatte der Hanyou sie zuerst gar nicht zurücklassen wollen, und erst nach einer ihren berüchtigten Sitz-Anfälle, hatte er nachgelassen. Aber auch nur, weil sein Rücken immer noch von den vielen Sitz-Feuerwerken schmerzte, die sie alle losgelassen hatte, weil er sie zu Weihnachten nicht in die Gegenwart hatte lassen wollen. Aber der Grund, warum er sie nie zurück gehen lassen wollte, war nicht die Suche nach den Splittern. Nein, nein! Auch wenn das ebenfalls wichtig war. Im eigentlichen Sinne wollte er sie nur nie gehen lassen, weil er sie immer um sich haben wollte. Es war für ihn dann meist eine Qual, wenn er ein paar Tage ohne sie aushalten musste. Dabei vermisste er sie immer schon nach kurzer Zeit. Er vermisste einfach ihr zartes Lächeln, diese wunderschönen braunen Augen, ihre beinah immer fröhliche Stimme ... Hach, er könnte noch mehr Sachen aufzählen, die er vermisste, wenn sie nicht da war. Ja, sogar das "Sitz" vermisste er, womit sie ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf den Boden feuerte. Meistens hielt er das sowieso nie lange aus, und tauchte schon ein paar Stunden, nach ihrer Rückkehr in die Gegenwart wieder auf. Dabei konnte er den miesen Gestank und den ohrenbetäubenden Lärm kaum aushalten. Aber nur in der Nähe von Kagome zu sein, nahm er das auf sich. Nicht zu vergessen, Kagomes Familie, erst einmal Sota, der ihn jedes Mal zu eine Partie Play Station herausforderte und ihr Großvater der immer wieder versuchte, ihn mit Ofudas zu bannen. Nur wenn sie sich mal wieder heftig gestritten hatten, wenn er mal wieder in ihrem Rucksack nach etwas essbaren stöberte und dabei versehentlich auf ihr Tagebuch gestoßen war, dann kam erst nach ein oder zwei Tagen, wieder zu ihr in die Gegenwart, um sie zurück ins Mittelalter zu nehmen. Aber auch nur, weil er wusste, wenn er früher käme, dass sie ihn da entweder den Boden küssen lassen würde, oder sie würde ihn wegen irgendetwas anschreien. Jedes Mal wenn sie ihn in irgendeiner Weise verfluchte oder ihn mit "Baka" beschimpfte, fragte er sich, warum ihn denn eigentlich alle so hassten. Es kam ihm schon so vor, dass die anderen nur aus Zwang mit ihm auf die Splittersuche gingen. Weil sie einfach seine Kraft brauchten, wenn sie gegen einen Youkai kämpfen mussten. Einige verachteten ihn, weil nur ein Hanyou war und kein vollwertiger Youkai, wie auch sein Halbbruder Sesshomaru es tat. In seiner Kindheit hatte er sich öfters Beschimpfungen wie "Elender Hundejunge!" anhören müssen. Selbst Kikyo hatte ihn nie als das angesehen, was er nun einmal war, ein Hanyou. Nur Kagome sah ihn als das an, was er war und es machte ihr anscheinend auch nicht viel aus, dass er kein wahrer Youkai war, obwohl er öfters das Gefühl hatte, dass sie ihn hasste. Als sie sich kennen gelernt hatten, wollte er sie umbringen, dass stimmte, ja. Aber jetzt war einiges anders geworden. Kagome hatte sein inneres Leben völlig auf den Kopf gestellt. Meistens konnte er kaum einen klaren Gedanken fassen und war unsicher, und diese versuchte er immer mit seiner Arroganz und Beschimpfungen wie "Blödes Weibstück!", was noch nicht einmal ehrlich gemeint war, zu überspielen. Er wusste einfach nicht besser mit seinen Gefühlen umzugehen. Bisher hatten ihn alle verachtet und gehasst, noch nie war er auf Liebe gestoßen. Selbst bei Kikyo war es anders gewesen. Als sie in bannen musste, war er wie vor dem Kopf gestoßen gewesen. Dabei hatte er gedacht, dass sie ihn liebte. Damit hatte er jegliches Vertrauen in irgendjemanden verloren. Wie also sollte man jemanden lieben, wenn man es nie richtig erlernt hatte? Erst nachdem Inu Yasha Kagome näher kennen gelernt hatte, hatte er neues Vertrauen in einen Menschen gewonnen, was aber auch seine Zeit gedauert hatte. Auch wollte er mit Hilfe des Juwels der vier Seelen, auch kein Dämon mehr werden. Kagome hatte ihn so kennen gelernt und so sollte sie ihn auch in Erinnerung behalten. Damit basta! Außerdem würde er dann die Kontrolle über seinen Körper verlieren und war stattdessen ein blutrünstiges Monster. Durch die züngelnden Flammen des Lagerfeuers betrachtete er weiter Kagome. Ihre Lippen standen ein wenig offen, und er musste sich zurück halten, um sie nicht hier an Ort und Stelle zu küssen. Vor allem hätte er dann Schiss, wenn sie dann aufwachen würde und ihn zu Rede stellen würde. Es war dann ja klar, dass sie eine Erklärung haben wollte. Oder Shippo. Der würde es natürlich auch bemerken und irgendwelche doofen Sprüche loslassen. Dabei entsprachen die Sprüche des Kitsunen meistens sogar der Wahrheit. Weil es ihn dann immer ärgerte, dass der kleine Shippo ihn anscheinend durchschaut hatte, gab er ihm immer eine saftige Kopfnuss, meistens waren es sogar mehr als eine. Dann musste sich der kleine wieder bei Kagome ausheulen, und peng! , war er wieder der Böse. Dabei hatte er doch gar nichts Schlimmes gemacht. Er seufzte traurig. Warum musste es auch so kompliziert sein? Irgendwann würden sie alle Splitter zusammen haben, und Kagome hätte keinen Grund mehr, in der Vergangenheit zu bleiben. Und das hieße ebenfalls, er hätte keine Ausrede mehr, warum Kagome unbedingt wieder zu ihm zurückkommen musste. Er könnte auch versuchen, bei ihr in der Gegenwart zu bleiben, aber da er eine äußerst empfindliche Nase hatte und ebenso solche Ohren besaß, war das auf die Dauer, unmöglich. Wahrscheinlich würde er schon nach kurzer Zeit draufgehen. Für ein paar Tage ging es und er war auch wieder froh, wenn er zurück in seiner Zeit war, wo sich seine Nase und seine Ohren erholen konnten, bevor er Kagomes Zeit den nächsten Besuch abstatten musste. Vielleicht würde er es auch irgendwann schaffen, ihr seine Liebe zu gestehen, bevor sie entgültig aus seinen Leben verschwand. Vielleicht verstand sie ihn ja und ließ sie sich dazu herunter, ihm Besuche abzustatten, bevor er jedes Mal vor Sehnsucht fast verging. Auch wenn er wusste, dass das auf die Dauer unmöglich war. Irgendwann würde sich Kagome ebenfalls in einen hübschen Jungen verlieben, ihn dann vergessen und ihn alleine lassen. Wenn er ehrlich war, konnte er es ihr auch nicht sonderlich verübeln, wenn sie ihn irgendwann tatsächlich vergessen würde, schließlich hatte er sie schon unzählige Male angeschrieen, verflucht und beschimpft. Wenn er schon daran dachte, wie sie irgendwann mit einem Mann zusammen leben würde und glücklich war. Er beneidete jetzt schon diesen Mann, den Kagome später irgendwann einmal haben würde. Dabei kochte in ihm die wilde Wut und Eifersucht schon auf, wenn er nur schon an diesen Hojo dachte, der ihr ständig Geschenke machte und um eine Verabredung bat. Jedes Mal wenn er mal aufkreuzte, wenn er und Kagome zufällig mal bei ihr in der Gegenwart waren, würde er ihm am liebsten den Hals umdrehen. Doch nur die Anwesenheit von Kagome hielt ihn davon ab, so etwas zu machen. Schließlich nahm Hojo ihm seine Kagome weg. Irgendwann wollte sie dann vielleicht gar nicht mehr zurückkommen, weil sie dann doch bei Hojo bleiben wollte, weil sie sich in ihn verliebt hatte und Hojos Gesellschaft vorzog, statt seine. Ein eisiger Schauer lief ihm den Rücken herunter, als er daran dachte, wie es wäre, wenn Kagome nicht mehr da wäre und auch nicht mehr zurückkommen würde. Das Feuer war schon fast herunter gebrannt und die Glut züngelte nur noch vor sich hin. Die Flammen spiegelten sich in seinen goldgelben Augen, die immer noch die stillschlafende Kagome fixierten. Immer wenn er sie von neuem betrachtete, stellte er fest, dass sie so schön war, wie ein Engel. Er hatte noch nie einen Engel gesehen, er war sich sicher, wenn es Engel wirklich gab, dann sahen sie genauso so schön aus wie seine Kagome. Langsam stand er auf. Er sollte jetzt doch wohl besser schlafen gehen. Wenn er am nächsten Morgen wieder müde war, war Kagome sicher wieder sauer und ließ ihn wieder den Boden küssen, um ihn richtig wach zu kriegen. Aber eines hatte er sich vorgenommen. Bevor Kagome aus seinem Leben verschwand, würde er es ihr sagen. Es bestand ja doch noch ein Fünkchen Hoffnung, dass sie ihn vielleicht doch ein bisschen mochte und ihn nicht ganz alleine ließ. Er warf noch einen Blick auf die schlafende Kagome, bevor er zu einem Baum ging und daran hoch sprang. Er setzte sich so auf einen Ast, dass er Kagome im Blick hatte. Irgendwann wollte er es ihr sagen... Irgendwann. Jetzt noch nicht. Er konnte den Blick von Kagome abwenden und schloss die Augen. Mit den Gedanken, die er bis vor ein paar Minuten hatte, schlief er ein. Fortsetzung folgt ------ Ich werde jetzt auch die anderen Teile bearbeiten, das ist nämlich dringend nötig^^" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)