Valeria von Azaera (Dämonensklavin) ================================================================================ Kapitel 9: Die Unschuld eines Engels ------------------------------------ Langsam strich Neal durch Valerias langes, blondes Haar. Seine Hände zitterten leicht. Die Flügellose war ebenso nervös und zittrig wie er. Obwohl es für den Dämonenmeister nichts Besonderes mehr war, wusste er, dass das irgendwie nicht richtig war. Seine Prinzipien warf er eigentlich nie über Bord, doch dank seiner Meisterin blieb ihm nichts anderes mehr übrig. Er wollte seine Sklavin nicht einfach so aufgeben, indem Lilith ihr Blut trank und dabei ihr Leben nahm. Er hatte all die Jahre so lange auf den passenden Sklaven gewartet und nun hatte er ihn gefunden. Sie aufgeben kam ihm dabei nicht in den Sinn. Langsam strich seine Hand über ihren Nacken und ruhte an der für ihn erotischsten Stelle. Valeria verkrampfte sich. Er spürte, wie in ihr die Angst wuchs. Sie übertrug sich auf ihn und er musste dagegen ankämpfen. Er durfte jetzt nicht kneifen. Sex war für ihn noch immer so leicht gewesen. Sofern der weibliche Part eben genau das wollte. Doch der Engel wollte nicht, auch, wenn ihre Worte ihm etwas ganz anderes vermittelten. Sanft zog der Rothaarige sie zu sich und näherte sich mit seinen Lippen den ihren. Er wahrte einen milimeterlangen Abstand und blickte in ihr Gesicht. Ihre Augen waren geschlossen und eine Träne rann ihr über die Wange. Er brachte es nicht übers Herz. Er konnte nicht. „Mach schon endlich!“, flüsterte Valeria ihm zu. In ihrer Stimme lag Ekel und Verbitterung. „Es ist nicht meine Art gegen den Willen einer Frau zu handeln“, hauchte er ihr auf die Lippen. Sie sahen so verführerisch aus, ganz voll und zart schimmernd. „Uns bleibt nichts anderes übrig.“ Valeria ballte die Hände kurz zusammen und gab sich einen Ruck. Sie drückte sich gegen Neal und deren beider Lippen berührten sich. Der erste Schritt war nun gewagt und den Dämonenmeister konnte nun nichts mehr zurückhalten. Wir müssen es tun, dachte er sich und küsste sie ganz sanft, damit sie nicht vor ihm zurückschreckte. Es war schon fast ein Kinderspiel, als Valerias Angst plötzlich abebte. Sie wusste nicht, dass Küssen so angenehm sein konnte. Als Neal etwas in die Offensive ging, gab sie sich ihm ganz hin. Das Berühren seiner Lippen war so angenehm. Sie waren hart und weich zugleich, je nachdem wie seine Lippen die ihren liebkosten. Doch plötzlich wanderten Neals Hände über ihren Körper, an Stellen, die nur sie berührte. Ein Kribbeln aber auch Angst durchfuhren sie, als er über ihren Rücken strich. Diese Gefühle wurden intensiver, als er über Hintern und Bauch strich. Seine zarten Hände wanderten nach oben, über ihre handgroßen Brüste und strichen langsam über die Schultern. Ein Feuer entfachte sich in ihr, eine Glut, die bis zu ihrem intimsten Punkt wanderte. In ihrem Kopf und Körper hatte sich plötzlich ein Schalter umgelegt, der ihre Gedanken und Handlungen benebelte. Die Nervosität stellte sich auf Ungeduld um, die Angst auf Erwartungen. Valeria war so in Neals Bann gefangen, dass sie diesen plötzlichen Wandel überhaupt nicht bemerkte. Die Steifheit erschlaffte, ihre Hände wanderten zu seinem Rücken, wo sie sich an seinen Schultern festklammerte. Langsam und bedacht, streifte er ihr schwarzes Sklavenkleid ab und ließ es zu Boden gleiten. Im Dämonenreich war es stets warm. Kälte kannten die Dämonen nicht und mochten sie auch nicht, sobald sie in der Menschenwelt waren. Für eine kleine Zwischenzeit, und wenn diese sich im persönlichen Garten eines Dämonenmeisters abspielte, war die angenehme Hitze stets Willkommen. Neal löste den heißen und innigen Kuss und blickte auf die Flügellose herab. Ihre zarten Knospen schimmerten in einem dunklen Rosaton und standen spitz von ihren perfekten Brüsten ab. Die Blonde schämte sich für diesen Anblick und für einen Moment flackerte der Gedanke des Abbrechens. Doch Neal, der genau spürte, wie sich seine Untergebene fühlte, ging schon wieder in Aktion und beugte sich dem zarten Fleisch zu. Er nahm ihre Weiblichkeit zwischen seine schmalen Fingern und massierte sie. Valeria entwich ein Keuchen und er musste grinsen. Er war nie die Sorte von Mann gewesen, der beim Liebesakt, oder davor, viele Worte übrig hatte. Er nahm eine ihrer zarten Nippel zwischen die Lippen und knabberte daran. Erregt drückte Valeria ihren Körper gegen den seinen. Nie im Leben hätte sie gedacht, dass sowas so gut tun konnte. Ihr Verstand war benebelt, sie war nicht mehr sie selbst.     Seufzend richtete sich Valeria auf. Ihr Körper war durch und durch von Schweiß getränkt und ihre Beine fühlten sich mehr als zittrig an. Zwischen ihren Beinen schmerzte es höllisch und sie fühlte sich schmutzig. Noch vor einigen Augenblicken, bevor er in sie eingedrungen war, hatte sie sich wunderbar gefühlt. Dann, als der Schmerz eintrat, als das Jungfernhäutchen zeriss, hatte sie aufgeschrieen. Sie hatte abbrechen wollen, doch sie wusste auch, dass es kein Zurück mehr gab. Bevor er kam, hatte er seine Männlichkeit aus ihr gezogen und sich über ihr ergossen. Mit seinen Kleidern hatte er alles abgewischt und sich entschuldigt. Valeria hatte jedoch nur den Kopf geschüttelt und war aufgestanden. Als sie endlich wieder sie selbst war, schämte sie sich für das, was sie getan und empfunden hatte. Neal lag am Boden und musterte sie, während sie sich anzog. Das Mal sah hübsch an ihrem Bein aus, fand er. Dieses erstreckte sich von ihrem Oberschenkel bis hin zu ihrem Venushügel. Auf ihrem Rücken blitzten die Überreste verbrannerte Engelsflügel auf. Mit einem Satz war er hoch. Er schmiegte sich von hinten an sie, drückte sie an sich. Valeria verharrte in ihrer Bewegung und hielt den Atem an. „Es ist doch vorbei, was willst du?“, fuhr sie ihn bissig an und zog den Rock etwas weiter hoch. „Ich wollte nur wissen, wie es sich anfühlt, wenn deine verlorenen Flügel sich an mich schmiegen“, gab er ehrlich zurück. „Und?“, fragte sie ihn nun etwas bissig. „Es hat etwas Trauriges an sich.“ Valeria antwortete ihm nicht. Warum sollte sie ihm sagen, dass sie ihr Schmerzen bereiteten? Warum sollte sie ihm überhaupt etwas verraten? „Warum haben sie dir das angetan?“, fragte er nun. „Weil ich mich nicht an die Regeln gehalten habe. Weil ich schwarze Magie benutzt habe.“ „Und das ist üblich bei Engeln?“ „Nein. Es gibt nur sehr wenige, die eine ungeahnte Magie in sich beherbergen.“ Und sie war eine dieser Wenigen. Und sie hatte von der verbotenen Magie gebrauch gemacht. „Und deshalb bist du nun hier.“ Neal ließ sie los und half ihr das Kleid hochzuziehen. Er zog den Reißverschluss hoch, der sich seitlich an ihrem Körper befand. „Und jetzt soll ich glücklich sein?“ Sie drehte sich zu ihm um. Als er in Valerias Gesicht sah, erkannte er eine Mischung zwischen Wut, Trauer und Scham. So viele Gefühle im Gesicht eines Wesens hatte er noch nie gesehen. Diese Empfindungen breiteten sich nun auch in seinem Herzen aus. „Bist du das denn?“ Valeria schüttelte den Kopf und drehte sich um. Nachdem sie ihre abgenutzten Schuhe anhatte, ließ sie ihren Meister alleine. Obwohl die Beiden sich jetzt so Nahe gewesen waren, fühlte er die Distanz, die sich zwischen ihnen festgenagt hatte. Seufzend ließ er sich zu Boden fallen und legte den Kopf in die Hände. Er hatte nun den Befehl seiner Meisterin befolgt. Es war großartig gewesen, aber um einen hohen Preis. War er den bereit zu zahlen? Die eine Seite stimmte ihm zu und die andere wehrte sich dagegen. Er lehnte sich zurück und griff nach seiner Hose in die er schlüpfte. Kaum, dass er seinen Mantel zwischen den Händen hielt, nahm er ein entsetzliches Schreien wahr. Er rannte in Richtung Leiter, wo der Weg nach unten führte. Von Weitem sah er Valeria, die auf dem Boden lag und in einer schwarzen Aura umhüllt war. Panik machte sich im Dämonenmeister breit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)