Das Leben ist wie ein Würfel von Pizza-chan ================================================================================ Prolog: -------- Mein Name ist Alea, ich bin ein Mädchen von 15 Jahren, habe kurze braune Haare, mit einer blauen Strähne, die mir ins Gesicht fällt. Ich will ich euch eine Geschichte erzählen. Nämlich meine. Meine Eltern sind gestorben in einem Krieg so großen Ausmaßes, dass man es nicht zu glauben vermag. Die Welt liegt in Schutt und Asche, alles ist zerstört, bis auf ein kleines Dorf, in einem Wald. Der Wald wird beschützt von den Wächtern der vier Elemente Feuer, Wasser, Luft, und Erde. Das Dorf trägt den prächtigen Namen Xiandria, in ihm leben die Wesen, die sich gegen das Böse auflehnen, und ihnen Stand halten. Mein Vater, Luiae, der Elf, und meine Mutter Luxania, die Elfe gehörten der Armee Xiandrais an. Mein Vater, ein groß gewachsener Elf, mit langen braunen Haaren, und rauer Stimme, war der Heeresleiter unserer Armee. Und seine Gattin kümmerte sich um die Ausbildung der jungen Feen und Elfen, die Unterstützung in der Pflege der Verwundeten Bewohner und Kämpfer gaben. In ihrem Aufgabengebiet war sie hervorragend, selbst mich hat sie in der Kunst der Heilung unterrichtet, allerdings hat mich das Kämpfen mehr fasziniert. Und so erhielt ich auch Unterricht von Luiae in der Kampfkunst. Der Krieg befindet sich im vollen Gange, als Argios Truppen unseren Wald in ihre Gewalt bringen wollen. Jedoch erschien dann am Himmel, ein Wesen, welches so schön, und anmutig war, dass mir die Worte fehlen, um es zu beschreiben. Es ist der Wächter des Windes, Stolormo. Ein drachenähnliches Wesen, mit blauen Augen, die einem das Mark in den Knochen gefrieren lassen, sein Körper ist mit dunkelblauen Schuppen geziert, die ihn unverwundbar machen. Stolormo hat unser Dorf gerettet, auch wenn es danach nie wieder gesehen worden ist. Für den Moment hatte uns der Hüter des Windes gerettet, jedoch kamen Argios Truppen kurz daraufhin wieder, mächtiger als zuvor. Unsere Armee stellte sich ihnen mit allen verfügbaren Mitteln entgegen, sie kämpften, viele wurden verwundet, oder starben gar, jedoch gewonnen hat sie nicht. So kam es dazu, dass Argios Männer unser Dorf eingenommen haben. Jeder Bewohner des Dorfes wurde von ihnen mitgenommen, außer mir. Ich war die einzige, die sich versteckt hatte hinterm großen Baum am Dorfrand, die hier geblieben ist. Und von da an beginnt meine Geschichte. Kapitel 1: Das Leben ist wie ein Würfel, man weiß nie was kommt, aber trotzdem hat man es selbst in der Hand ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Ich komme hinter dem großen Baum hervor, lasse meinen Blick nach rechts und links schweifen. Sehen kann ich nichts was noch auf die Anwesenheit der Truppe deutet. So gehe ich behutsam ins Zentrum des Dorfes. Um mich herum liegen die Häuser, besser gesagt, dass was noch davon übrig ist. Die Dächer einiger Häuser stehen noch in Flamen, dessen brennender Rauch mir in den Augen brennt, sodass ich mit zusammengekniffenen Augen umher irre. Das einzige was ich erkennen kann sind die Silhouetten der Trümmer. „Mama? Papa? Wo seit ihr?“, rufe ich besorgt, allerdings kommt keine Antwort, Stille. Nur das Knistern der Feuer ist zu hören, keine Elfe, nicht mal das Rascheln der Bäume im Wind. Immer weiter wandere ich durch die Gegend, ohne eine Ahnung zu haben, ob ich nicht im Kreis laufe. Alles sieht so gleich aus. Niemand ist da. „Ich muss sie finden.“, kommt es mir in den Kopf, während ich meine Bahnen mache. Unter meinen Füßen spüre ich Steine, kleine Äste, und Gras, die auf einem sandigen Weg liegen, das heißt ich befinde mich in der Nähe unseres Hauses. Je näher ich der grauen Silhouette komme, merke ich wie die Angst in mir aufsteigt, die sich die ganze Zeit über in meinem Unterbewusstsein versteckt. Meinen ganzen Weg, den ich gemacht habe wurde ich von verbranntem Fleisch, und Bäumen begleitet. Als ich kurz vor unserem ehemaligen Haus stehe, spüre ich wie ich gegen etwas trete. Es ist ein fester Körper, der weich & kalt ist. So gleich kommt mir nur ein Gedanke „Mama?!!“, rufe ich laut, ohne es zu wollen. Ich habe es nicht unter Kontrolle, es ist einfach nur raus gerutscht. Schnell versuch ich mich zu bücken, ohne hin zu fallen, um zu gucken ob ich mit meiner Vermutung Recht habe. Langsam zwinge ich meinen Körper herunter, halte einen Moment inne. Doch halte ich es dann nicht mehr aus, und taste mich langsam nach unter vor. Deutlich spüre ich einen Arm, der neben einem leblosen Körper liegt. Es ist ein dünner, zierlicher Arm, mit einer kleinen Hand, sowie dünnen Fingern am Anfang. Als ich die Finger abtaste, fällt mir auf das es nicht fünf sind, sondern einer fehlt. Kann es der Arm meiner Mutter sein? Ein Windzug kommt auf, der Rauch, der über dem Dorf liegt, legt sich, sodass ich nun sehen kann wer vor mir liegt. Es ist der leblose Körper einer Frau, einer schönen Frau, mit langen weißen Haaren, grünen Augen, und einer zierlichen Statur. Ein Knoten in meinem Hals bildet sich. Es ist meine Mutter, neben der noch ein kleines Kind liegt, welches sie verarztet hat, da es eine klaffende Wunde am Arm hat. Das Blut ziert ihren Körper, verläuft an ihrem Leib herunter, und hat sich um sie herum verteilt. Eine große, blutige, aber vor allem tiefe Wunde, die sich auf ihrer Brust befindet, lässt mich darauf schließen, dass es nur ein Terrianer sein kann, der ihr das Leben genommen hat. Die Wunde sieht aus wie ein Biss. Ihr Herz ist nicht mehr zu sehen, das was einst geschlagen hat, befindet sich nun außerhalb des Leibes, es liegt mir zu Füßen, wie ein toter Körper, der seinen letzten Atemzug gemacht hat. In Zeitlupe rollen mir die Tränen die Wange herunter. Die Zeit scheint für einen kurzen Augenblick zu stehen. Ich beuge mich vor zu ihr, und schaue ihr ins Gesicht, streiche ihr eine Strähne aus diesem „M.a.ma...Mama.“, mehr kann ich nicht hervorbringen, die Tränen nehmen mir die Sicht, und meine Stimme geht verloren. Einen Augenblick bleibe ich vor ihrem Leichnam sitzen, schaue ein letztes Mal zu ihr, und erhebe mich dann langsam. Nehme meinen Blick von ihr, und lasse diesen über das zerstörte Dorf wandern. „ Der Krieg muss ein Ende haben! Dafür will ich kämpfen!“, schrei ich aus Leibeskräften hinaus, inzwischen ist die Nacht hereingebrochen. Fest entschlossen entferne ich mich von der Todesstelle meiner geliebten Mutter, und gehe in Richtung Dorfausgang. „Ich muss jetzt gehen, denn sonst werden noch mehr unschuldige Seelen sterben.“, denke ich mir, während ich schnellen Schrittes den Weg entlang gehe. Von Eulen Genschrei begleitet und schrecklichen Eindrücken geprägt, verlasse ich Xiandria. „Lebe wohl Xiandira.“, flüstern ich, als ich an dem letzten, zerstörten, Haus vorbei gehe. Der Wind trägt meine Worte durch das Dorf, sodass sie hin fort getragen werden. In jenem Augenblick als ich das Haus zurücklasse höre ich ein leises Wimmern. „Hat doch noch jemand überlebt, außer mir?“, murmle ich, und bleibe einen Moment stehen, um zu gucken ob ich mich nicht doch getäuscht habe. Allerdings höre ich das Wimmern erneut. „H..Hilfe...“, kommt es von dem Haus, so dass ich um drehe und zum Haus zurück kehre. Vor dem Haus bleibe ich stehen, als ich da ein Elfenmädchen liegen sehe, die ich vom Sehen her kenne. Schnell laufe ich zu ihr hin, und bücke mich zu ihr. „Komm ich helfe dir.“, sage ich, und lege meinen Arm um das Mädchen, um sie zu stützen. Sie schaut zu mir auf „A.Alea, ich .. ich kann nicht laufen...“, flüstert sie, allerdings weiß ich das sie noch mehr hat, außer einen verstauchten Knöchel, denn ihre offene Wunde am Bein sagte alles. So stütze ich sie, und gehe mit ihr vom Haus weg, so dass ich sie am Wegessrand, von dem ich gekommen war, hinsetze. „Dein Knöchel sieht überhaupt nicht gut aus. Ich habe allerdings auch momentan nicht die Sachen da, um dir eine Salbe zu machen. Die muss ich erst zusammen suchen gehen.“, meint ich zu der schwarzhaarigen, die mich mit schmerzerfülltem Blick anguckt, und nickt. Kapitel 2: Kapitel 2. Der Aufbruch ---------------------------------- So begebe ich mich auf die Suche, nach den Kräutern, die ich benötige, zum Glück dauert es nicht lange bis ich fündig werde. Nicht weit entfernt von der Elfin, die vor Schmerzen wimmert, wachsen sie, am Wegessrand. Schnell pflücke ich sie, und gehe zu meiner flüchtigen Bekannten wieder rüber. „So nun habe ich alles beisammen, um dir die Salbe zu erstellen.“, rufe ich ihr schwach lächelnd zu, während ich mich wieder ihr nähere. Ich suche mir einen Stein, und zerreibe die Kräuter mit diesem, so dass ich nur noch den Saft der Kräuter auffange, indem ich ein Blatt vom Baum pflücke, und dieses zu einem Schälchen forme. Von meinem Oberteil reiß ich ein Stück Stoff aus, streiche ihr den Saft auf das Bein, und binde ihr dann das Stoffstück um, sodass die Blutung gestoppt wird, und die Salbe auf der Haut bleibt. „So das wäre schon mal geschafft.“, murmele ich, und schenke der Leidenden ein Lächeln, in der Hoffnung sie damit etwas aufmuntern zu können. In diesem Moment blickt sie auf, verzerrt ihr Gesicht, und deutet ein schwaches Lächeln an. „D..Danke, Alea. Ich bin Jana.“, stellt sich mir die Elfin vor, und reicht mir ihre Hand, um diese zu schütteln, was ich auch sogleich tu. „Freut mich.“, antworte ich ihr, und setze mich neben sie. „Aber sag mal Jana, was ist dir passiert?“, frage ich die junge Elfin, die den Blick von mir abwendet, und gen Sternenhimmel richtet. „Du kannst dich doch daran erinnern, wie die Truppen in unser Dorf eingefallen sind?! Ich sollte deiner Mutter von meinem Haus Zutaten für eine Salbe bringen, da sie meinen kleinen Bruder verarzten wollte. Und habe mich auf den Weg zu ihr befunden, als die Truppen einfielen, und unser Haus niederbrannten, jedoch zuerst mit ihren Steinwurfkanonen das Haus zum Einsturz gebracht haben. U..Und so habe ich es nicht mehr zu der großartigen Luxania geschafft.“, erzählt sie mir, mit Tränen in den Augen, und legt dann ihren Kopf auf meine Schulter. Ich kann verstehen, wie sie sich fühlt, ich habe Luxania und meinen VATER doch verloren. Ohne nachzudenken erhebe ich meine Hand, langsam, in Richtung ihres Kopfes. Und streiche ihr durch das Haar, währenddessen sie ihren Tränen freien Lauf lässt. . „Ist schon gut meine Kleine, alles wird wieder Gut werden.“, spreche ich ihr zu, und streiche ihr weiterhin durch das Haar. Ihr Haar ist so schon weich, und geschmeidig. Es fühlt sich einfach nur sehr schön, weich, an. Sie erhebt den Kopf, und schaut mich an, lächelnd, oder bilde ich mir das nur ein? „Danke, ich kümmere mich auch gut darum.“, meint sie, und legt den Kopf leicht schräg. Verdutzt schaue ich sie an. „Bitte, was?“ „ Du hast doch gerade über mein Haar geschwärmt, dass es schön weich sei.“ , sagte sie, und nickte mit dem Kopf. Mein Blick spricht Bände. „A..Aber woher weißt du das denn?“ „ Deine Mutter hat mir ein Geheimnis verraten, denn sie konnte Gedanken lesen, und Manipulieren. Das war ihre besondere Gabe, von der dein Vater nichts wusste. Und so hat sie mich die Gabe gelehrt.“, sagte die Elfin, während sie ihre Augen kurz geschlossen hat. Ihre Trauer, Angst, und Schmerzen scheinen wie weg geblasen zu sein, so als wenn nie etwas gewesen wäre. Mein Interesse an die Jana, dass hast du nun geweckt. Wer bist du wirklich? Und vor allem, warum hat meine Mutter mir nie davon erzählt gehabt? Fragen über Fragen kommen mir in den Sinn, nur kann ich sie nicht alle auf einmal stellen, denn damit würde ich sie doch nur überfordern, im Moment. zumindest. Im Laufe der Zeit, wird sich bestimmt alles aufklären, jedoch habe ich auch ein wenig Angst vor dem was ich nicht weiß. Hat das einen Grund, warum ich im unklarem gelassen wurde von ihr? Eliri lächelt mich schwach an. „Ich weiß kleine Alea, du bist bestimmt verwirrt, aber alles wird sich klären mit der Zeit. Du musst nur warten.“, sagt sie ruhig zu mir, und zieht sich am Baumstamm hinauf, mit einem leicht verzerrten Gesicht, also hat sie doch noch Schmerzen, und das eben war nur gespielt. Noch immer fragend schaue ich die hübsche Elfin an, die nun von oben auf mich herunter blickt. Ich raffe mich auf, und stehe nun ebenfalls auf. „Also, meine liebe Eliri, wie wäre es, wenn du mich begleitest gegen den Feldzug gegen Argio & seine Truppen.“, schlage ich Eliri ernst vor, und reiche ihr meine Hand hin. Diese guckt etwas irritiert, jedoch nimmt sie mit ihrer Hand dann meine und schüttelt diese. „Es ist mir eine Ehre, dich begleiten zu dürfen.“, meint sie, während sie ernst lächelt, und meine Hand noch einmal fest drückt. Ich erwidere ihre Geste. „Da du allerdings noch nicht fit im Laufen bist, werde ich dich stützen, damit wir nicht so langsam sind. Denn auch im Schutze der Nacht sind wir nicht sicher. Man weiß nie, wann wir angegriffen werden von Terrianern oder anderen Wesen. Und alleine uns beide zu schützen könnte in so einem Fall schwer werden.“, sage ich in einem ernstem Unterton zu ihr, jedoch liegt ein schwaches Lächeln auf meinen Lippen. Sie nickt nur, ohne ein Wort zu verlieren. Meinen rechten Arm lege ich um die Taille der Elfe, während sie ihren linken um meine Schulter legt. Langsam, den einen Fuß vor den anderen setzend, entfernen wir uns von dem Baum, der vom Licht des Mondes umspielt wird. Ein großer Schatten des Baumes ist das Einzige, was uns noch eine kurze Zeit verfolgt. Eine leichte Brise kommt auf, in welcher man den Duft von Krieg wahrnehmen kann, der über das ganze Land zu spüren ist. Jana gähnte, und reißt mich so aus meinen Gedanken. Beinahe habe ich vergessen, dass ich nicht mehr alleine unterwegs bin, sondern nun eine Begleiterin habe. Unter unseren Füßen spüren wir den Boden des Waldes, der noch am Leben ist, und nichts von dem Krieg der unser Land droht zu zerstören. Das weiche Gras kitzelt unter den Füßen, es bringt ein schwaches Lächeln auf mein Gesicht. „Jana? Glaubst du, dass du noch etwas weiter gehen kannst?“ „Ich, denke es wird schon noch gehen, denn was bringt es uns jetzt zu rasten und hier zu nächtigen, wenn wir überfallen werden von dem Bösen?“ Ich nicke. Richte meinen Blick gen Himmel, und sehe die Sterne leuchten, die Sterne, die meine Hoffnung, nein wohl eher die Hoffnung des ganzen Reiches wiederspiegeln. Und so wie die Sterne am Himmel strahlen, werde auch ich die Hoffnung nicht sterben lassen. Wir marschieren noch eine gute halbe Stunde, Waldwege, auf und ab. Schließlich erreichen wir eine Höhle, die einen kleinen Eingang hat, sodass wir gerade hindurch passen. „Komm, Jana. Wir sollten da übernachten, um morgen mit neuen Kräften wieder los legen zu können.“, sage ich meiner Begleiterin, die den Blick auf den Höhleneingang ruhen hat, und diesen mustert. Die Höhle sieht zwar nicht besonders einladend aus, aber es ist besser als unter dem Sternenhimmel zu schlafen. Mit gleichmäßigen, langsamen, Schritten nähern wir uns dem Eingang der Höhle, die für heute unser Nachtquartier sein wird. Doch irgend etwas erscheint mir komisch, als wir die Höhle betretten. Aber was genau ist es? Wenn ich das nur wüsste. Kapitel 3: Die Nacht in der Höhle --------------------------------- Die Nacht in der Höhle Wir sind in der Höhle angekommen, setzen uns dicht am Eingang auf den kalten Boden. Es vergeht wenig Zeit, bis die verletze Elfin ihre Augen schließt und schläft. Während sie schläft, höre ich das sie leise etwas murmelt, aber was genau sie sagt kann ich nicht verstehen. Vielleicht bildete ich mir das auch nur ein, weil ich selbst auch sehr müde bin. Die Wand der Höhle im Rücken, fühlt sich kalt an. Ich beginne etwas zu zittern. „Wenn mir kalt ist, ist Jana bestimmt auch kalt.“, flüstere ich leise zu mir selbst. Ich stehe auf, ziehe meinen, löchrigen grünen Umhang aus, den ich von meiner Mutter zu meinen letzten Geburtstag bekommen habe. Streife ihn über sie, und lege mich dicht an sie. Ich spüre ihre Wärme, an meinem Oberkörper. Es fühlt sich schön an, wenigstens etwas Wärme in dieser rauen Zeit zu spüren. „Schlaf, nur ruhig.“, sage ich, während ich ihr durchs Haar streiche. Meine Augen sind stets gen Höhleneingang gerichtet, denn wenn etwas passiert muss ich doch reagieren können. Jana seufzte laut. Ich zuckte etwas zusammen, da ich zu konzentriert auf den Eingang schaute, und vergessen habe das ich neben ihr liege. Es ist ruhig in der Höhle. Außer unseren Atemzügen kann ich nichts hören, so schließe ich meine Augen auch. Langsam, ganz langsam schlaf ich ein. Bis zu jenem Zeitpunkt, als ein lautes Brüllen mich aufweckt. Ich stuppse Jana an. „Wach auf, Jana.“, sage ich hektisch, während ich mein Schwert aus der Scheide zieh, die auf Hüfthöhe hängt. Ich bin bereit, soll es nur kommen, was auch immer es ist. Meine Beine stelle ich parallel zueinander hin, um einen sicheren Stand zu haben. Jana schaute mich an. Sie fragte ganz durcheinander „Was ist den los? Ist etwas passiert? Und wo bin ich?“ Ich ignoriere ihre Fragen, umfasse den Griff des Schwertes fester. Mit langsamen Schritten nähert sich uns etwas. In der Höhle beginnt es zu wackeln. Einige Steine lösen sich. Sie fallen auf die Stelle, wo wir vorhin gelegen haben. „Ach ja jetzt erinnere ich mich wieder.“, murmelt die kleine Elfin. Sie hatte es geschafft sich auf zu richten. Wie sie das gemacht hat, weiss ich nicht. Mein Blick noch immer gen Eingang gerichtet. „Irgend etwas nähret sich der Höhle! Wir müssen zu sehen, dass wir tiefer vordringen.“, schlag ich ihr vor. Sie nickt zustimmend, und bewegt sich langsam in das schwarze, dunkle Loch hinter ihr. Ich drehe mich in ihre Richtung um. Bewege mich nun auch weiter ins Höhleninnere. Drehe mich aber immer wieder nach hintern zum Eingang um. „Wir haben Glück, dass es sich nur langsam näherte.“, sagte Jana dann zu mir. Ich nickte. Da von dem Brüllen nichts mehr zu hören ist, steckte ich mein Schwert wieder weg. Wir scheinen außer Gefahr zu sein. Langsam, ohne wirklich etwas zu sehen gehen wir weiter. Auf einmal stolpert Jana. „Ist alles okay?“, frage ich. Ich höre ein „hmnn...ja.“ , von ihr. Als sie sich aufrichtet, hören wir ein klackendes Geräusch, als wenn sie gegen etwas gestoßen ist. Unsicher was es war, taste ich danach. Es fühlt sich an wie eine Fackel. Abe ist es auch eine Fackel? Egal, wir mussten es ausprobieren. „Jana, hast du etwas dabei um Feuer zu machen?“, frage ich, während ich in meiner Tasche nach etwas suchte. „Nein, leider nicht ,meint sie, aber kannst du nicht mit Feuer umgehen und zaubern?“ Was soll ich können? Das höre ich zum ersten Mal. „Ich weiss nicht, dass habe ich noch nie gehört.“,murmele ich zu ihr. „Aber du kannst es doch versuchen“, schlägt sie vor. Ich hab einen Stab in meiner Tasche gefunden. Wusste nicht mal das ich einen da drinnen habe. Den hat Mama mir wohl da rein getan, ohne mir ein Wort zu sagen. Ich nehme ihn in die Hand, in der andern die Fackel. Wie Geistes abwesend murmelt ich unverständliche Worte. Worte die ich zuvor nie gehört habe. Ich wurde von einem gleisend hellen Licht umgeben. Es fühlt sich warm an. Und im nächsten Moment brennt die Fackel. Wir konnten nun etwas erkennen in der Höhle. Die Wände waren hellbraun, auf ihnen befinden sich seltsame Malereien. Malereien aus längst vergangener Zeit. Jana und ich schauen uns an. „Wo sind wir hier?“, flüstern wir wie im Chor. Es scheint keine normale Höhle zu sein. Unseren Weg mit der Fackel in der Hand setzen wir fort. Ich bin immer noch ganz erstaunt darüber, dass ich anscheinend auch die Macht habe Zauberei zu nutzen. Nach einem Marsch, der vielleicht eine halbe Stunde dauerte oder länger. Das Empfinden für Zeit, dass war einfach nicht vorhanden in der Höhle. Es fühlt sich an, als wären wir ewig gewandert. Die Fackel war nun fast komplett herunter gebrannt. Wir kommen am Ende des Weges an. Wir kommen in eine sehr große Kammer. In dieser Kammer befindet sich ein See, mit eisblauen Wasser. Es lässt die ganze Kammer erstrahlen. So etwas schönes habe ich noch nie gesehen. Auch über Janas Gesicht kommt ein Strahlen. „Es sieht so als, wenn wir einen See gefunden haben. Der noch auf keiner Karte verzeichnet war.“, meine ich leise zu ihr, während ihr Blick noch immer auf dem Wasser ruht. Wir nähern uns dem Wasser. Aus dem Wasser hören wir eine engelsgleiche Stimme. Aber sehen können wir nichts. „Alea, weißt du wer da singt?“, flüstert Jana mir zu, und schaut mich etwas besorgt an. „Ich muss dich enttäuschen, leider Nein.“, sage ich mit gesenkter Stimme. Denn wir wissen nicht, ob das Feind oder Freund ist im Wasser. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)