Das Leben ist wie ein Würfel von Pizza-chan ================================================================================ Kapitel 1: Das Leben ist wie ein Würfel, man weiß nie was kommt, aber trotzdem hat man es selbst in der Hand ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Ich komme hinter dem großen Baum hervor, lasse meinen Blick nach rechts und links schweifen. Sehen kann ich nichts was noch auf die Anwesenheit der Truppe deutet. So gehe ich behutsam ins Zentrum des Dorfes. Um mich herum liegen die Häuser, besser gesagt, dass was noch davon übrig ist. Die Dächer einiger Häuser stehen noch in Flamen, dessen brennender Rauch mir in den Augen brennt, sodass ich mit zusammengekniffenen Augen umher irre. Das einzige was ich erkennen kann sind die Silhouetten der Trümmer. „Mama? Papa? Wo seit ihr?“, rufe ich besorgt, allerdings kommt keine Antwort, Stille. Nur das Knistern der Feuer ist zu hören, keine Elfe, nicht mal das Rascheln der Bäume im Wind. Immer weiter wandere ich durch die Gegend, ohne eine Ahnung zu haben, ob ich nicht im Kreis laufe. Alles sieht so gleich aus. Niemand ist da. „Ich muss sie finden.“, kommt es mir in den Kopf, während ich meine Bahnen mache. Unter meinen Füßen spüre ich Steine, kleine Äste, und Gras, die auf einem sandigen Weg liegen, das heißt ich befinde mich in der Nähe unseres Hauses. Je näher ich der grauen Silhouette komme, merke ich wie die Angst in mir aufsteigt, die sich die ganze Zeit über in meinem Unterbewusstsein versteckt. Meinen ganzen Weg, den ich gemacht habe wurde ich von verbranntem Fleisch, und Bäumen begleitet. Als ich kurz vor unserem ehemaligen Haus stehe, spüre ich wie ich gegen etwas trete. Es ist ein fester Körper, der weich & kalt ist. So gleich kommt mir nur ein Gedanke „Mama?!!“, rufe ich laut, ohne es zu wollen. Ich habe es nicht unter Kontrolle, es ist einfach nur raus gerutscht. Schnell versuch ich mich zu bücken, ohne hin zu fallen, um zu gucken ob ich mit meiner Vermutung Recht habe. Langsam zwinge ich meinen Körper herunter, halte einen Moment inne. Doch halte ich es dann nicht mehr aus, und taste mich langsam nach unter vor. Deutlich spüre ich einen Arm, der neben einem leblosen Körper liegt. Es ist ein dünner, zierlicher Arm, mit einer kleinen Hand, sowie dünnen Fingern am Anfang. Als ich die Finger abtaste, fällt mir auf das es nicht fünf sind, sondern einer fehlt. Kann es der Arm meiner Mutter sein? Ein Windzug kommt auf, der Rauch, der über dem Dorf liegt, legt sich, sodass ich nun sehen kann wer vor mir liegt. Es ist der leblose Körper einer Frau, einer schönen Frau, mit langen weißen Haaren, grünen Augen, und einer zierlichen Statur. Ein Knoten in meinem Hals bildet sich. Es ist meine Mutter, neben der noch ein kleines Kind liegt, welches sie verarztet hat, da es eine klaffende Wunde am Arm hat. Das Blut ziert ihren Körper, verläuft an ihrem Leib herunter, und hat sich um sie herum verteilt. Eine große, blutige, aber vor allem tiefe Wunde, die sich auf ihrer Brust befindet, lässt mich darauf schließen, dass es nur ein Terrianer sein kann, der ihr das Leben genommen hat. Die Wunde sieht aus wie ein Biss. Ihr Herz ist nicht mehr zu sehen, das was einst geschlagen hat, befindet sich nun außerhalb des Leibes, es liegt mir zu Füßen, wie ein toter Körper, der seinen letzten Atemzug gemacht hat. In Zeitlupe rollen mir die Tränen die Wange herunter. Die Zeit scheint für einen kurzen Augenblick zu stehen. Ich beuge mich vor zu ihr, und schaue ihr ins Gesicht, streiche ihr eine Strähne aus diesem „M.a.ma...Mama.“, mehr kann ich nicht hervorbringen, die Tränen nehmen mir die Sicht, und meine Stimme geht verloren. Einen Augenblick bleibe ich vor ihrem Leichnam sitzen, schaue ein letztes Mal zu ihr, und erhebe mich dann langsam. Nehme meinen Blick von ihr, und lasse diesen über das zerstörte Dorf wandern. „ Der Krieg muss ein Ende haben! Dafür will ich kämpfen!“, schrei ich aus Leibeskräften hinaus, inzwischen ist die Nacht hereingebrochen. Fest entschlossen entferne ich mich von der Todesstelle meiner geliebten Mutter, und gehe in Richtung Dorfausgang. „Ich muss jetzt gehen, denn sonst werden noch mehr unschuldige Seelen sterben.“, denke ich mir, während ich schnellen Schrittes den Weg entlang gehe. Von Eulen Genschrei begleitet und schrecklichen Eindrücken geprägt, verlasse ich Xiandria. „Lebe wohl Xiandira.“, flüstern ich, als ich an dem letzten, zerstörten, Haus vorbei gehe. Der Wind trägt meine Worte durch das Dorf, sodass sie hin fort getragen werden. In jenem Augenblick als ich das Haus zurücklasse höre ich ein leises Wimmern. „Hat doch noch jemand überlebt, außer mir?“, murmle ich, und bleibe einen Moment stehen, um zu gucken ob ich mich nicht doch getäuscht habe. Allerdings höre ich das Wimmern erneut. „H..Hilfe...“, kommt es von dem Haus, so dass ich um drehe und zum Haus zurück kehre. Vor dem Haus bleibe ich stehen, als ich da ein Elfenmädchen liegen sehe, die ich vom Sehen her kenne. Schnell laufe ich zu ihr hin, und bücke mich zu ihr. „Komm ich helfe dir.“, sage ich, und lege meinen Arm um das Mädchen, um sie zu stützen. Sie schaut zu mir auf „A.Alea, ich .. ich kann nicht laufen...“, flüstert sie, allerdings weiß ich das sie noch mehr hat, außer einen verstauchten Knöchel, denn ihre offene Wunde am Bein sagte alles. So stütze ich sie, und gehe mit ihr vom Haus weg, so dass ich sie am Wegessrand, von dem ich gekommen war, hinsetze. „Dein Knöchel sieht überhaupt nicht gut aus. Ich habe allerdings auch momentan nicht die Sachen da, um dir eine Salbe zu machen. Die muss ich erst zusammen suchen gehen.“, meint ich zu der schwarzhaarigen, die mich mit schmerzerfülltem Blick anguckt, und nickt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)