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Seele aus Beton

von

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Autor: KaoTec

Pairing: Bill x Tom; Tom x Ria

Genre: Shonen-Ai, Romantik, Depri

Disclaimer: Die Zwillinge & Ria Sommerfeld gehören nicht mir sondern sich selbst, und ich habe keinerlei Rechte an ihnen. Dieser One Shot ist rein erfunden und entspricht nicht der Realität. Ich verdiene hiermit auch kein Geld oder bekomme sonstige Gegenleistungen dafür.

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Es gibt viele Dinge, die mir etwas bedeuten.

Die Musik, das Singen, diverse Schmuckteile die eine Bedeutung für mich haben, meine Tattoos.

Es gibt auch einige Menschen die mir etwas bedeuten.

Mama, Gordon, Georg, Gustav, Andi und sogar David die alte Socke.

Aber es gibt nur eins auf dieser Welt, das mir die Welt und das Universum bedeutet.

Und das ist Tom.
 

Ohne Tom könnte ich nicht atmen.

Ohne Tom könnte ich nicht ich sein.

Ohne Tom ist mein Leben einfach nicht lebenswert.

Ohne Tom wäre ich zur Hälfte tot.

Ohne Tom könnte ich nicht leben.
 

Vielleicht klingt das etwas dramatisch und theatralisch, aber es ist nun mal so.

Und niemand der keinen Zwilling hat, würde das je verstehen. Wobei ich auch bezweifle das die meisten Menschen die einen Zwilling haben das je verstehen.

Toms und meine Bindung war schon immer anders gewesen. Und das ist auch gut so.

Ich fühle mich mit Tom immer sicher. Wenn Tom nicht da ist, sterbe ich innerlich ungefähr hundert Tode. Zumindest fühlt es sich so an.
 

~~~~~
 

Und genau das war der Grund gewesen, weswegen ich innerlich verreckt war, als Tom mir seine Freundin vorstellte.

Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht einmal, dass er überhaupt eine Freundin hatte.

Laut der Aussagen von Ria waren sie aber schon drei Wochen zusammen.

Und das Tom es nicht für nötig gehalten hatte mir das zu sagen, verletzte mich.
 

Jedoch zeigte ich das nicht, sondern lächelte den ganzen Tag brav.

Ria war wirklich hübsch, und sie passte zu Tom. Und vor allem war sie nett.

Das war mir das wichtigste. Sie sollte nett sein, damit ich sie nicht hassen musste.

Denn wenn ich sie hasste, würde es noch schwerer werden Tom los zu lassen und mich vermutlich von innen auffressen.

Aber wenn sie nett war, würde das schon gehen.

Hatte ich mir damals eingeredet.
 

~~~~~
 

Das war jetzt zwei Jahre her und ich vegetierte doch vor mich hin.

Ich fand Ria immer noch nett und ich mochte sie. Allerdings hätte ich sie noch mehr gemocht, wenn sie nicht Toms Freundin gewesen wäre, sondern irgendwer anders.
 

Eigentlich war es schwachsinnig ihr die Schuld dafür zu geben, dass Tom kaum noch zu Hause war. Aber in meinem Inneren tat ich es, und es tat mir leid.

Ich wollte ihr nicht für irgendwas die Schuld in die Schuhe schieben, wofür sie nichts konnte.

Außerdem hatte Tom das Recht auf eine Beziehung und darauf glücklich zu sein.

Nur dummerweise sah mein verdammtes Herz das irgendwie anders.

Es wollte Tom wieder zurück haben. Für sich alleine haben, und ihn nicht teilen müssen.
 

Inzwischen war ich so gut darin Ria und Tom vor zu gaukeln das ich glücklich war und es mir gut ging, das ich es selbst schon gar nicht mehr richtig bemerkte.

Lediglich wenn ich abends allein zu Hause saß, umzingelt von unseren Hunden, spürte ich diese kalte Leere in meinem Inneren.

Diese kalte Leere die Tom immer zurück ließ wenn er ging.
 

„Bist du sicher, dass mit dir alles okay ist?“ kam die Frage und ich sah überrascht von meiner Teetasse auf und in Toms Gesicht.

Tom musterte mich besorgt und spielte mit dem Autoschlüssel in seiner Hand. Und auch Ria sah alles andere als sorglos aus.

Ich hob meine Mundwinkel und lächelte dann.
 

„Ja, es ist alles okay. Geht schon, sonst kommt ihr zu spät zum Film“ grinste ich dann und machte eine scheuchende Handbewegung Richtung Haustüre.

Tom nickte zögerlich und gab ein „Wenn du meinst“ von sich, ehe er Ria an die Hand nahm und das Haus verließ.

Aber schon allein diese kleine Geste versetzte mir einen Stich ins Herz.
 

In meiner Verzweiflung hatte ich letzte Woche Gustav angerufen und ihm das Gefühl geschildert. Natürlich nicht im Bezug auf Tom, sondern auf einen unbekannten, soeben erfundenen Freund.

Und Gustavs Diagnose lautete wie folgt:
 

„Du bist total verknallt Bill.“
 

Als ob mein Leben noch nicht kompliziert genug gewesen wäre.

Also tat ich das was ich am besten konnte. Ignorieren. Ich ignorierte einfach was Gustav gesagt hatte.

Wie sollte ich mich auch in meinen Zwilling verlieben? Natürlich liebte ich Tom. Sogar mehr als alles andere, aber für mich war dieser Gedanke absurd.

Weswegen ich ihn ignorierte, oder es zumindest versuchte.
 

Aber immer wenn ich ihn mit Ria sah hätte ich schreien, heulen, kotzen oder irgendwas kaputt machen können.

Dabei mochte ich Ria doch eigentlich.

Und ich fühlte mich jedes Mal richtig schlecht. So schlecht wie man sich nur fühlen konnte.

Ich war eigentlich ganz schön egoistisch. Ich wollte Tom für mich haben, dabei hatte ich gar nicht das Recht dazu.
 

Ich stand auf und stellte die Teetasse in die Spüle, ehe ich von einem Hustenanfall ereilt wurde.

Das war der Grund warum Tom gezögert hatte mit Ria ins Kino zu fahren.

Irgendwann letzte Woche hatte ich mich anscheinend verkühlt und führte nun eine glückliche Beziehung mit meiner Grippe.

Aber auch die würde mich irgendwann verlassen.
 

Nachdem mein Hustenkrampf vorbei war holte ich erst einmal tief Luft ehe ich den Flur entlang zu meinem Zimmer schlurfte und mich dort ins Bett fallen ließ.

Mir war die ganze Zeit so verdammt kalt, weswegen ich außer einer dicken Jogginghose und einem Shirt sogar schon einen Windbreaker trug und dicke Socken.

Brachte aber irgendwie trotzdem nichts.
 

Ich kuschelte mich in meine Bettdecke und rollte mich auf die Seite, ehe ich das Licht ausmachte und dann bewegungslos liegen blieb.

Irgendwann – und zwei Hustenkrämpfe später – schlief ich ein.
 

Aufwachen tat ich, weil mir warm war. Viel zu warm. Da war mir der Schüttelfrost irgendwie lieber gewesen.

Mühsam öffnete ich meine Augen und war zuerst etwas irritiert. Ich war mir eigentlich sicher, dass ich das Licht ausgemacht hatte.

Außerdem versperrte mir irgendwas das halbe Blickfeld. Und nach ein paar Mal blinzeln erkannte ich auch was es war.

Dreads. Schwarze Dreads.
 

Ich bewegte mich kurz, um wenigstens den einen Dread der mir halb im Auge hing, weg zu schieben, als sich mein Zwilling bewegte.

„Bist du wach?“ fragte er leise und ich murrte nur, ehe ich sein Gesicht direkt vor meinem hatte.

„Wie spät ist es?“ kam die Frage über meine Lippen, ehe ich mich wieder tiefer in die Decke kuschelte.

Jetzt war mir wieder kalt. Würde die Grippe mich verlassen, würde ich ihr wahrscheinlich nicht lange nachtrauern.
 

„20:45 Uhr“

Ich runzelte die Stirn und guckte Tom dann an.

„Sicher? Der Film dauert doch bis...keine Ahnung wann“ nuschelte ich und sah Toms Mundwinkel zucken.

„Ich hab Ria mit ihrem Bruder ins Kino geschickt“
 

Mein Blick war wohl ziemlich fassungslos, weil Tom sich köstlich darüber amüsierte. Das schloss ich zumindest aus dem breiten Grinsen das er an den Tag legte.

„Aber..“ widersprach ich, doch Tom hielt mir den Mund zu.
 

„Ja, ich weiß das heute unser Jahrestag ist. Aber du bist mein Zwilling. Und zweimal darfst du raten was wichtiger ist und bei wem ich lieber bin“

Das ich nun verwirrt war möge man mir verzeihen. Einfach aufs Fieber schieben.

Wenn er lieber bei mir war, warum war er das dann so oft nicht? Er war ja schon regelrecht bei Ria eingezogen.

Und ich verstand die Logik dahinter nicht.
 

„Wenn du lieber bei mir bist....warum bist du es dann nicht?“ rutschte es mir heraus und Tom sah mich leicht irritiert an.

Und dann redete ich einfach los, ohne mich noch stoppen zu können.

Ich erzählte Tom wie eifersüchtig ich gewesen war, obwohl ich Ria ja mochte. Und das ich wütend auf ihn gewesen war.

Und das ich mich so unglaublich allein und leer gefühlt hatte.

Und Gustavs Diagnose.
 

Am Ende der Erzählung war ich kurzatmig und hätte mich am liebsten irgendwo verkrochen.

Toms Blick war undefinierbar, und das machte mir Angst.

Ich wollte nicht das er sich jetzt endgültig von mir entfernte, nur weil ich so dumm gewesen war alles heraus zu posaunen was in mir vorging.
 

„Du hast eine Seele aus Beton“ stellte er dann fest und ich zuckte leicht zusammen.

Sollte das heißen ich war gefühllos?

Toms Arme schlangen sich um mich und er rutschte zu mir, bis meine Stirn an seiner lehnte.

„Du hältst soviel aus und knickst nie ein. Du gibst nicht auf. Deine Seele ist wirklich so stark wie Beton. Und dafür beneide ich dich wirklich“ redete Tom leise auf mich ein, und hielt mich einfach weiter fest, während er mir in die Augen sah.
 

„Und dabei musst du das noch nicht mal tun. Du hättest es mir sagen können“

Ich schüttelte lediglich den Kopf.

Nein das hätte ich nicht. Ich hätte es ihm nicht so einfach sagen können. Ich wollte ihn glücklich sehen und mehr nicht. Alles andere war mir egal.
 

„Doch, das hättest du. Ich liebe dich“

Ich nickte. Ich wusste das Tom mich liebte. Nur eben anders.

„Nein das mein ich nicht. Ich liebe dich“

Den letzten Satz hatte er mit soviel Nachdruck gesagt das ich verwirrt die Stirn runzelte und seine Augen studierte, ehe ich meinen Mund aufklappte, ihn aber gleich wieder schloss.
 

„Du meinst...“ fing ich dann doch an und Tom gab ein bestätigendes Murren von sich.

Ich wusste wie er es hasste über Gefühle zu reden.

Und das er es für mich überhaupt getan hatte, ließ mich leicht lächeln.

„Tom? Wir müssen an unserer Kommunikation arbeiten“ rutschte es mir tot ernst heraus und er guckte mich erst verwirrt an, bevor er anfing zu lachen.
 

„Ja, ja machen wir. Und jetzt schlaf. Du musst gesund werden damit du mich pflegen kannst“

Ich guckte ihn etwas irritiert an, ehe Tom sich ruckartig von mir wegdrehte und anfing zu husten. Und das ziemlich heftig und lange.

Warum zur Hölle war er krank?

„Ich hab mich wohl bei dir angesteckt als ich bei dir geschlafen hab“ nuschelte er und atmete erst mal tief durch als er endlich auf dem Rücken lag.
 

Ich hakte nach. Denn ich konnte mich wirklich nicht erinnern das Tom bei mir geschlafen hätte.

„Na...die letzten drei Nächte“ kams leise gemurmelt und mir rutschte alles aus dem Gesicht.

„Ich dachte ich hätte schon Fieberwahn“ maulte ich und er grinste nur entschuldigend ehe er ein „Nö“ von sich gab.
 

Also hatte ich mir die letzten Nächte doch nicht eingebildet das Tom neben mir lag.

Aber ich war davon überzeugt gewesen das es Einbildung gewesen war. Denn am morgen war die Seite immer leer gewesen.

Das ist so typisch Kaulitz.

Umständlicher gings nicht mehr ne?



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Tessa-lein
2013-05-12T19:46:34+00:00 12.05.2013 21:46
Ich glaube.... diesen OS hab ich schon... so um die 25 gelesen..
und ich lese ihn immer wieder gerne.
Es ist so.... aw....
Ich mag die beiden und vor allem wenn man sie in solche Storys packt.
Dein Schreibstil gemischt mit den Storylines ist einfach... genious!
ich hoffe wir bekommen noch mehr von dieser Art Fanfiktion von dir.
Würde mich auf jedenfall freuen ;)
lg
Tessa-lein
Von:  Havertz
2013-04-10T07:19:13+00:00 10.04.2013 09:19
Hallo :)

Ich mag die Zwillinge total und ich muss sagen du hast da einen sehr schönen und emotionsvollen One shot geschrieben. Ich finde es toll, wie du die Beiden dargestellt hast. Bill hast du super hinbekommen, das arme kranke Küken :(
Der Vergleich mit dem Beton hat es mir besonders angetan.
Ein sehr gefühlvolles Schriftstück, im Übrigen gefallen mir dein Schreibstil und Ausdrück die Situationen zu beschreiben.
Der OS gefällt mir wirklich sehr und er hat mir meine Freizeit versüßt.
Danke dafür :)

LG
Yuriy
Antwort von: abgemeldet
13.04.2013 18:50
Awwwww~ O/////O
Bei dem Kommi wird man ja gleich rot :D
Danke dafür. Es freut mich total das dir der One Shot so gut gefallen hat ^^
Ja~ der Vergleich mit dem Beton :) Es gibt einen Song der so heißt. Und meine Mum sagt immer zu mir ich hab ne Seele aus Beton. Sie meint das zwar etwas anders, aber den Spruch an sich fand ich toll :D
Danke für dein liebes kommi <3

LG Nana


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