DmC-The life of "the others" von PuneM699 ================================================================================ Kapitel 8: First meeting after two years ---------------------------------------- Dort angekommen, setzten sie sich in das alte, zerfallene Bahnhofsgebäude. Es war riesig und hatte sehr hohe Decken. Da das Dach nicht mehr im guten Zustand war, tropfte es an manchen Stellen durch und Pfützen sammelten sich auf dem Boden. Sie saßen sich wortlos gegenüber. Eve saß auf einer Treppe und Dante auf einer Bank, in ihrer Sicht. „Wie geht’s deinem Arm?“, wollte Dante nun plötzlich wissen. „Er blutet immer noch, aber das ist halb so wild.“, sagte sie ihm. „Deine Narben stammen nicht von einem Autounfall, richtig?“, fragte er sie noch weiter aus. Eve vergrub sich ein wenig in Dantes Mantel, den sie sich mittlerweile angezogen hatte. „Nein, die stammen von Kämpfen gegen Dämonen.“, gab sie zu und konnte ihn dabei nicht mal in die Augen blicken. „Siehst du, du hast mir auch nicht ganz vertraut und hast mich angelogen. Du bist also nicht besser als ich.“, sagte er lächelnd. Auch die junge Frau fing an das gleiche zu tun, denn er hatte Recht. Sie meckerte nur rum und dabei war sie kein Stück besser als er. „Ok, ich bin ehrlich zu dir. Ich bin kein normaler Mensch, das weißt du ja bereits. Ich bin ein Medium. Ich kann mit Geistern Verbindung aufnehmen. Dämonen, Engel und auch Geister beschwören und zwischen den Welten Switchen. Noch dazu kann ich auch alle drei Lebensformen aufspüren. Abends geh ich meistens auf Dämonenjagd, um die Stadt ein bisschen zu reinigen. Jetzt weißt du es.“. Sie war also ein Medium. Dante hatte in seinen jungen Jahren schon viel erlebt, aber so einer Person ist er noch nie über den Weg gelaufen. Er fand es sehr interessant und ein bisschen fand er sich in ihr wieder, da er nun auch kein Mensch war. „Ein Medium also und dazu noch Dämonenjägerin. Das erklärt natürlich einiges.“. Er verstand langsam. Es herrschte wieder Stille zwischen den beiden. Eve zitterte. Sie war völlig durchnässt und die Nacht war heute sehr frisch. Der junge Mann sah, wie kalt ihr war. Er stand von seiner Bank auf, ging auf sie zu, trat hinter ihr und setzte sich auf die Treppenstufe hinter ihr. „Was wird das, wenn es fertig ist?“, fragte sie ihn und wusste nicht was sie davon halten sollte. Er schloss sie mit seinen Armen ein. „Ich versuch dich warm zu halten. Kann mir das nicht mehr mit ansehen.“, gab er ihr lässig als Antwort. Sie merkte wie ihr Herz etwas schneller schlug. Ohne weiteres von sich zu geben, legte sie ihren Kopf auf seinen linken Arm und schloss ihre Augen. Sie war sehr erschöpft. Erst durch das ein- und austreten des Limbus und dann noch durch den Blutverlust. Langsam wurde ihr wärmer und sie hörte auf zu frösteln. Sie fühlte sich wohl und sicher bei ihm, obwohl die ganzen Geschehnisse waren. Er hat sie nicht alleine gelassen und hat sie beschützt. Sie entschloss sich, alles noch mal neu anzufangen, denn die ersten Tage mit ihm waren sehr chaotisch und holprig. Doch den Gedanken behielt sie bei sich und genoss weiter die momentane Situation. Und so verharrten sie auch die ganze Zeit. Nach einer Weile, sah Dante wie ein Auto vor fuhr und hupte. Es war Jamie, die die beiden, wie versprochen, abholen wollte. „Hey, Jamie ist da!“, machte er Eve aufmerksam. Sie öffnete langsam ihre Augen und schaute Richtung Auto. Der junge Mann löste sein Griff, stand auf und half anschließend Eve beim aufstehen. „Alles in Ordnung bei dir?“, fragte er sie, denn die junge Frau sah nicht gut aus. „Ja, alles gut.“, beruhigte sie ihn und machte sich dann mit ihm auf dem Weg zum Auto. Beide stiegen hinten ein und schlossen die Tür. Jamie legte den Gang ein und fuhr los. „Du willst also zu Vergil?“, fragte die rothaarige noch einmal, um sicher zu gehen. „Ja, er weiß bestimmt wieso ich angegriffen wurde.“, erhoffte er sich durch den Besuch bei seinem Bruder. „Sicherlich.“, sagte sie darauf nur und führte den Weg fort. Sie fuhren schon ca. 15 Minuten, bis sie in eine kleine Gasse einbog. Sie schaltete das Licht des Autos aus und fuhr in eine geöffnete Garage, die vor ihnen lag. Der Motor des Autos ging aus und das Tor hinter ihnen schloss sich. Die drei stiegen langsam aus. Eve schaute sich um. Es war eine ganz normale Garage ohne viel Gerümpel. Neben dem Auto von Jamie stand noch eines. Es war ein schwarzer, sportlicher, aber dennoch sehr eleganter Wagen. Genauer konnte sie sich an aber nicht angucken, da sie von den anderen beiden aufgefordert wurde, ihnen zu folgen. Sie gingen durch einen langen, breiten Flur. Die Wände trugen keine Farben, sondern nur den blanken Beton. Die Lichter waren in einem leichten Blauton gehalten und erhellten den langen Gang nicht sonderlich viel. Auch Dante beguckt sich die Umgebung. Er war schon seit ca. zwei Jahren nicht mehr bei seinem Bruder und seitdem hatte er auch seine Unterkunft gewechselt, da die Alte zerstört wurde. „Naja, über seinen Geschmack lässt sich streiten.“, sagte er. Jamie fing an zu grinsen. „Du kennst ihn doch. So schnell ändert er sich nicht.“, erinnerte sie ihn daran und schaute dabei kurz auf dem Boden. Nach einem langen Fußmarsch durch die ganzen Flure, erreichten sie nun endlich einen großen, grell erhellten Raum. An der Wand befanden sich sehr viele Monitore und Fernsehbildschirme. Davor befand sich ein langer Schreibtisch, der sich vor den vielen Bildschirmen entlangstreckte. Darauf befanden sich viele Zettel und eine Tasse, die leer zu sein schien. Die restlichen Wände waren von Bücherregalen überseht, diese auch alle befüllt waren. Plötzlich öffnete sich eine Tür und ein junger Mann trat heraus. Er trug eine blaue Jeans und einen Bordeauxroten, etwas engeren, Pullover. Er hatte silberne Haare, die nach hinten gekämmt waren. Seine Augen waren Stahlblau. Genauso wie die von Dante auch. Auch im großem und ganzen sahen sich die zwei Brüder sehr ähnlich. ‚Sind das etwa auch noch Zwillinge?‘, fragte sich Eve, nachdem sie sich den jungen Mann genau betrachtete. „Dante?! Was machst du denn hier?“, fragte er seinen Bruder verwundert. „Danke Vergil, ich hab dich auch sehr vermisst.“, entgegnete er nur darauf. „Du lässt dich ja auch sonst nie blicken. Wie lange ist es jetzt schon her? Zwei Jahre?!“, fing er an, ihm vorzuwerfen. Jamie stoppte ihn weiter zu bohren, in dem sie ihm einen bösen Blick zuwarf. Er verstand sofort und hörte auf. „Was ist passiert, Dante?“, fragte er dann wieder ruhig. „Wieso wurde ich angegriffen?“, wollte der dunkelhaarige nun endlich wissen, doch Vergil fing nur an zu lachen. „Du tötest seine Dämonen, du reizt ihn bis auf’s Blut und dann wunderst du dich noch?!“. „Wer ist ‚er‘?“, hakte Dante noch mal nach. „Wer er in Wirklichkeit ist, wissen wir noch nicht. Da sind wir noch am Recherchieren. Was wir bis jetzt wissen, ist das er viele Dämonen in der Stadt unter Kontrolle hat und auch viele Menschen.“. „Sowie damals Mundus.“, sagte Dante. „Genau.“, warf Jamie ein. Eve verstand nun gar nichts mehr. Mundus? Meinten sie wirklich diesen Dämon?! Sie wollte es nun genau wissen. „Moment mal! Meint ihr diesen Mundus?! Der, der vor zwei Jahren gestürzt wurde?“. „Genau dieser.“, antwortete Vergil ruhig und gerade heraus. „Und jetzt meint ihr, dass wieder so einer aufgetaucht ist?“, fragte sie weiter. „Genau, aber es ist definitiv nicht Mundus. Das können wir schon mal sagen, aber mindestens genauso gefährlich.“, erklärte die rothaarige weiter. „Du weißt, ich bitte nicht gern um Hilfe, aber unsere Wohnung ist durch den Angriff zerstört worden. Können wir erst mal bei dir unterkommen?“, bat er seinen Bruder um Hilfe. Vergil ging ein wenig durch den Raum und schaute Jamie an. Sie nickte ab. „Wir hätten nur noch einen Raum frei. Ich hoffe das ist ok.“, bot der silberhaarige an. Dante blickte zu Eve und wartete auf ihr Einverständnis. „Klar, kein Problem!“, gab sie als Antwort. Klar hatte sie ein leichtes, ungutes Gefühl dabei, aber sie hatte auch nun mal keine andere Wahl. Sie war froh, im trockenem zu sein und eine Unterkunft zu haben. „Du musst mir nur einen Gefallen tun, Bruder! Die nächsten Tage wirst du dich unauffällig Verhalten und es wird erst mal keine Dämonenjagten mehr geben, ok?! Sonst bringst du uns alle noch in Gefahr!“, befahl er seinen Bruder. „Ist ok, ich halte mich dran.“, tat er ihm den Gefallen, schließlich wollte er seine Mitbewohnerin nicht schon wieder in Gefahr bringen. Jamie wandte sich auf einmal an Eve. „Dante hat gesagt, du wurdest verletzt.“. Sie war sehr hilfsbereit, obwohl sie das Medium nicht einmal kannte. Das glaubte sie zu mindestens. Sie nickte und zog Dantes Mantel aus, damit die andere junge Frau einen Blick drauf werfen konnte. „Oh, das sieht nicht gut aus. Komm mit, ich werde die Wunde sofort behandeln. Vergil? Wir sind eben im Arztzimmer.“, sagte sie eben Bescheid und bat Eve, ihr zu folgen. So verließen die Frauen die Männer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)