DmC-The life of "the others" von PuneM699 ================================================================================ Kapitel 4: What’s the decision? ------------------------------- Eine halbe Stunde später kam sie aus der Dusche raus. Eve trocknete sich ab und rubbelte ihre Haare etwas trocken. Sie hob die Sachen vom Boden, die ihr Dante gegeben hatte. Es war eine schwarze Boxershorts und ein schlicht graues T-Shirt. Ihre nassen Anziehsachen hing sie im Badezimmer auf. Sie atmete noch einmal tief durch und verließ dann den Raum. Noch im Flur stehend, beobachtete sie den jungen Mann. Dieser sitzt gerade auf der Couch, isst Pizza und guckt Fernsehen. „Und geht’s dir besser?“, fragte er sie plötzlich. Eve war erschrocken. Wie konnte er nur wissen, dass sie in seiner Nähe steht? Die junge Frau ist regelrecht geschlichen. Dennoch antwortete sie ihm. „Schon besser, danke.“ „Kannst dich ruhig setzen.“, bot er ihr an und die kleine nahm es auch dankend an. Dafür dass er alleine wohnte, hatte er eine recht große Couch. Eve setzte sich, mit Abstand, neben ihn. „Magst du auch ein Stück?“, fragte er sie. „Ähm, nein danke.“. Ihr war es irgendwie unangenehm. Sie hatte das Gefühl, das sie ihn eh nur zur Last fallen würde, dabei wollte sie nur eine Nacht hier verbringen. Dante merkte ihr Unwohlsein und reagierte auch sofort. „Hör mal, du kannst ruhig was essen. Es muss dir nicht unangenehm sein. Wenn ich auf Gesellschaft kein Bock gehabt hätte, hätte ich dir das heute Morgen garantiert nicht angeboten.“. Er wurde ihr langsam unheimlich. Erst bemerkte er sie und dann kann er auch noch Gedanken lesen? Der schwarzhaarige war nicht normal. Schon in der Disco hatte sie ein komisches Gefühl bei ihm. Kein schlechtes, sie kann es nur noch nicht einordnen. Eve war skeptisch, aber gleichzeitig auch neugierig. Nur wie bekam sie mehr raus? Wieder schossen ihr tausend Gedanken durch den Kopf. Sie hatte das Gefühl, das ihr Gehirn heute keine Pause machen mag. Er schaute sie wartend an. Wartend auf eine Reaktion von ihr. Wieder fiel ihr auf, was für hellblaue Augen er hatte. Durch seine schwarzen Haare kamen diese auch noch sehr zur Geltung. „Du, ich hab wirklich kein Hunger.“, reagierte sie endlich. „Dann nicht.“, sagte er darauf und aß weiter seine Pizza. Es war still zwischen den beiden. Im Fernseher lief irgendein Actionfilm. Es war bereits gegen 0 Uhr. Eve’s Augenlider wurden langsam schwer und sie hatte große Mühe sie aufzuhalten. Letztendlich verlor sie den Kampf gegen die Müdigkeit und schlief ein. Noch saß sie auf der Couch, angelehnt an einer der Lehnen. Ihre Beine hatte die junge Frau bereits vorher auf das Möbelstück gelegt. Einige Stunden später öffnete Eve ihre Augen. Der Fernseher war ausgeschaltet. Es war noch dunkel draußen. Die Lichter der Straße schimmerten durch die Lamellen der Jalousie. Erst jetzt merkte sie, dass sie zugedeckt war. ‚Bin ich etwa eingeschlafen?‘, fragte sich das Medium. Es war ruhig. Dante war auch nicht mehr da. ‚Wahrscheinlich… er ist bestimmt auch schlafen gegangen.‘. Sie kuschelte sich wieder in die Decke und versuchte weiter zu schlafen. Am nächsten Morgen stand Eve schon recht früh auf, wie sie es gewohnt war. Nachdem sie sich orientiert hatte, ging sie in die Küche. Sie öffnete Dante’s Kühlschrank, doch dort suchte sie vergebens nach was zum Essen, geschweige denn nach was zu Trinken. Auch die restlichen Küchenschränke waren so gut wie leer. ‚Von was lebt der eigentlich?!‘, fragte sich selber entsetzt. Plötzlich hörte sie, wie sich die Wohnungstür öffnete. Eve machte den Schrank schnell zu und stellte sich so hin, als hätte sie nichts angefasst. „Morgen…“, begrüßte Dante sie. Er zog seinen Mantel aus, schmiss ihn in die Ecke und lief auf die kleine zu. Seine Hand griff zum Kühlschrank. „Da ist nichts drin.“, machte sie ihn darauf aufmerksam, bevor er dazu kam, ihn zu öffnen. Erst jetzt sah sie, dass er eine halbvolle Bierflasche in der Hand hielt. Er setzte sich auf einen der zwei Küchenstühle. „Warst du trinken?!“, fragte sie ihn leicht empört. „Bin gestern noch weggegangen. Man war das ein Abend.“, antwortete er leicht lachend. Doch betrunken war er nicht. Nicht mal annähernd, das merkte sie. „Wo warst du denn?“, stellte sie ihm schon die zweite Frage. „Ach mal hier, mal da.“, gab er nur von sich und trank ein Schluck aus der Flasche. „Ich werde wohl gleich abhauen.“, sagte sie ihm. Er blickte sie verwundert an. Sie meinte es wohl gestern ernst, nur eine Nacht hier zu verweilen. „Weißt du denn wo du hin willst?“, wollte er nun von ihr wissen. Eve lehnte sich an die Küchenzeile. Irgendwie ließ sie das Gefühl nicht los, das er sie gar nicht gehen lassen will oder ist er einfach nur sehr hilfsbereit, was man bei dem ersten Eindruck nicht heraus kristallisieren konnte. Nun wollte sie es genau wissen. „Ich werde aus dir nicht schlau! Am Samstagabend ignorierst du mich in der Disco…“, die schwarzhaarige konnte ihren Satz nicht mal beenden, da Dante reinredete. „Moment! Ich hab dich bemerkt, nur war ich beschäftigt.“. „Ihr habt mich da stehen gelassen und jetzt kümmerst du dich um mich! Kommt mir irgendwie seltsam vor, Dante.“, erklärte sie ihm ihre Gedanken, die sie schon seit gestern Abend hatte. „Du hast es wohl nicht mit Vertrauen, heh?“, stellte er fest. Sie lachte. „Vertrauen?! Denk doch mal logisch, wir kennen uns doch erst seit zwei Tagen. Davon mal abgesehen, ich habe es wirklich nicht mit Vertrauen. Wurde schon oft enttäuscht.“, gab sie dann nun endlich zu. Dante nahm noch einen Schluck aus seiner Flasche, stellte sie auf den Tisch, stand auf und ging auf Eve zu. Kurz vor ihrem Gesicht blieb er stehen. Sie blickte ihn in seine Augen. „Mag sein, dass es dir komisch vorkommt, aber lass es doch einfach mal zu, das Vertrauen.“, sagte er ihr, wandte sich dann ab und ging. „Wo gehst du hin?“, wollte sie wissen, nachdem er einfach gegangen ist. „Ich geh pennen. Mach was du willst, geh oder bleib hier. Die Entscheidung überlasse ich dir!“, gab er ihr noch zu verstehen und ging dann schlafen. Er ließ sie einfach dort stehen. Erst bringt er so was und dann geht er. Einfach so. Die zierliche junge Frau, zog sich um, nahm ihre Tasche und verließ die Wohnung. Das Wetter hatte sich beruhigt und die Sonne schien wieder. Allerdings war es etwas frischer als gestern. Ihr Weg führte sie wieder zu dem Kieselstrand, an dem sie gestern schon längere Zeit verharrte. Es ist ein guter Platz zum Nachdenken. Die Wellen beruhigten sie und mal wieder hing sie ihren Gedanken nach. Was soll sie nun tun. Sollte sie bei ihm bleiben und ihm einfach mal vertrauen? Wo sollte sie auch sonst hin. Zu Alexa? Nachdem sie sehr lange überlegt hatte, fasste sie eine Entscheidung und machte sich auf den Weg. Auf den Weg zu Alexa. Gott sei Dank hatte Eve noch den Schlüssel der Wohnung. Sie wusste, dass ihre Ex-Mitbewohnerin arbeiten ist und das nutzte sie aus. In der Wohnung angekommen, packe sie noch ein paar Sachen ein und ging danach in das Zimmer von Alexa. Das Medium wusste genau, dass die Blondine immer Geld im Zimmer hatte und sie wusste auch wo. Sie ging zum Bett, hob die Matratze hoch und sah dort den Umschlag. Dort entnahm sie mehrere hundert Dollar. „Das ist für deine dämliche Aussage, du Miststück!“, sagte sie, steckte das Geld ein und legte den Umschlag wieder unter die Matratze. Eve verließ wieder das Zimmer und stand nun im Wohnungsflur. In ihrer Hand hielt sie den Schlüssel, den sie sich betrachtete. „Dich brauch ich jetzt wohl nicht mehr.“, sagte sie, schmiss ihn auf den Schuhschrank und verließ die Wohnung nun für immer. Es fühlte sich an, als würde eine riesen Last von ihr fallen. Sie startet nun einen Neuanfang mit einer neuen Person an ihrer Seite. Einen neuen Lebensabschnitt, mit dem Versuch, wieder zu vertrauen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)