Mukashi Mukashi von Yamato_ (Once Upon a Time (Takari)) ================================================================================ Prolog: Kizuna (Gefühlsbande) ----------------------------- Disclaimer: Alle Digimon, und Erabareta Kodomo gehören nicht mir, sondern Bandai und Toei Animation. Ich leihe sie mir nur aus, und gebe sie (hoffentlich unbeschädigt) wieder zurück. Dies ist eine Fanfiction und ich mache keinen Profit damit. Author: Yamato (auf Animexx Julie) Rating: PG-13 (oder FSK 12) Spoiler: Das Ende von Adventure, außerdem 02 bis etwa Folge 19 und ein paar Mini-Spoiler für spätere Folgen. Fortsetzung: Mukashi Mukashi ist mit fünf Teilen ganz ähnlich aufgebaut wie Ashita wa Kitto: Part 0 (Prolog): Kizuna Part 1: Kibou Part 2: Hikari Part 3: Shinjitsu Part 4 (Epilog): Omoi Mukashi Mukashi kann für sich alleine stehen, aber wenn man beide Geschichten im Doppelpack liest, werden manche Handlungsstränge klarer. Die Reihenfolge ist dabei nicht entscheidend. Auch Walk on the Edge spielt im selben Universum, deshalb habe ich am Anfang von Kibou ein paar Stellen daraus zitiert. Arigatou: Diese Story widme ich meinem Brüderchen Takeru, a.k.a. Satoshi-kun * * * Mukashi Mukashi... Once upon a time… Es war einmal... Es war einmal und war auch nicht, jenseits der uns bekannten Datenbahnen, hinter den sieben verwunschenen Servern, geheimnisvoll verborgen auf der Rückseite des www. eine verzauberte Welt, die noch nie ein Mensch betreten hatte. Diese Welt war die Heimat der Digimon, kleiner fröhlicher Wesen, die glücklich und sorglos in den Tag hineinlebten. Eine Welt des Friedens und des Frohsinns, in der man das Böse nicht kannte. Aber, in den Wirren der Computerviren, gab es noch eine andere Welt, einen grauenvollen Ort der Finsternis, an dem schreckliche Dämonen hausten und gar furchtbare Monster ihr Unwesen trieben. Voll Neid und Mißgunst blickten die Dämonen in die kleine friedliche DigiWelt hinauf und schmiedeten hinterhältige Pläne, wie sie die Macht über diese Welt erringen und sie in ewige Dunkelheit stürzen konnten. Und so geschah es, daß eines Tages ein mächtiger Gott des Bösen seine Armee der Dunkelheit in die DigiWelt führte, wo sie großes Unheil anrichtete und furchtbares Leid über die unglücklichen Digimon brachte. Als aber die Not am größten war, kamen zwei Menschenkinder in die Welt der Digimon, ein Junge und ein Mädchen. Gemeinsam mit ihren Digimon Partnern stellten sie sich dem bösen Gott mutig entgegen. Da sie aufrichtig und guten Willens waren, verliehen ihre reinen Herzen den Digimon Partnern die Kraft auf ein höheres Level zu digitieren. Aber all dies reichte nicht aus, um den finsteren Dämon zu besiegen. Als sie aber schon glaubten, daß alles verloren war, und ihre Digimon Partner besiegt am Boden lagen, da verlieh die Kraft der Liebe, die sie füreinander empfanden, den Digimon neue Energie. Nur durch die Kraft dieser Liebe erreichten ihre Digimon Partner das Megalevel und konnten den bösen Gott schließlich besiegen. Sie verbannten ihn für immer in die Welt der Finsternis zurück und versetzten ihn in einen tiefen Schlaf Der Dämon schwor fürchterliche Rache und prophezeite ihnen, daß er zurückkommen und ihre Herzen mit Dunkelheit umhüllen werde. Aber die Kinder hatten keine Angst vor ihm. Sie wußten ja, daß ihre Liebe stärker sein würde, als jede Dunkelheit. Alle Digimon jubelten, als sie erfuhren, daß sie endlich von den bösen Mächten befreit waren. Gemeinsam mit den beiden Kindern feierten sie ein riesengroßes Freudenfest, bei dem gesungen, getanzt und gelacht wurde. Als das Fest vorüber war, kehrten die beiden Kinder wieder in die reale Welt zurück. Sie wurden erwachsen, heirateten und hatten wieder Kinder, die ihrerseits in die DigiWelt gingen. Und so ging es weiter bis zum heutigen Tage und so wird es auch in Zukunft sein, bis in alle Ewigkeit. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Owari * * * Prolog: Kizuna (Gefühlsbande) Langsam erhob sich die riesige Sonnenscheibe über den Horizont. Ihre fließenden Strahlen strichen über Bäume und Sträucher hinweg, und verbreiteten das erste schimmernde Licht. Es versprach ein wunderschöner goldener Morgen in der DigiWelt zu werden. Der Junge, der auf dem kleinen Hügel am Waldrand stand und auf die Wiese hinausblickte, wußte genau, daß der Schein trog, denn wie kaum ein anderer DigiRitter hatte er die Fähigkeit, Veränderungen in der digitalen Welt wahrzunehmen. Nein, es waren keine dunklen Ahnungen. Weder spürte er die Präsenz von bösen Mächten, noch konnte er in die Zukunft sehen. Solche übernatürlichen Fähigkeiten besaß er nicht. Nein, für ihn waren es die Digimon. Über die Jahre hatte er gelernt, ihre Sprache zu verstehen, selbst dann, wenn sie sich nicht in Worten mitteilten. Von klein auf hatte er immer eine ganz besondere Verbindung zu den Wesen der digitalen Welt gehabt, und er war noch sehr klein gewesen, als er zum ersten Mal hier gewesen war. Damals konnte er die zwischenmenschlichen Probleme in der Gruppe oft nicht richtig durchschauen. Den Digimon dagegen hatte er sich immer sehr nahe gefühlt. Sie hatten ihn verstanden und er sie. Daß das etwas Besonderes war, war ihm früher nie bewußt gewesen. Erst jetzt, als er mit neuen Freunden hierher zurückgekehrt war. Er seufzte leise. Die neuen DigiRitter konnten oft die allereinfachsten Dinge nicht begreifen. Schon viele Male war er damals morgens aufgewacht, meist kurz vor Sonnenaufgang, wenn seine Freunde und sein großer Bruder noch schliefen. Als echter Frühaufsteher war der Morgen für ihn die schönste Zeit des Tages. Ganz besonders hier in der DigiWelt; es war wundervoll dabei zuzusehen, wie sie langsam aus ihrem Schlummer erwachte. Obwohl es insgesamt ruhig war, konnte man überall Geräusche hören, man mußte nur sehr aufmerksam lauschen. In den Bäumen und Büschen raschelte es geheimnisvoll und aus der Ferne hörte man manchmal das Stampfen riesiger Dinosaurier Digimon. In der Nähe von Flüssen oder Seen konnte man viele Digimon beobachten, die zum Trinken kamen, oder ein Bad nehmen wollten. Selbst scheue Digimon waren fröhlich und verspielt, wenn der neue Tag begann. Eine solch grauenhafte Stille wie an diesem Morgen hatte er noch nie erlebt. Kein Rascheln, kein Plätschern, keine Rufe aus der Ferne. Nichts. Es war, als ob die Digimon sich vor dem Anbruch des Tages fürchteten und sich noch tiefer in ihre Verstecke verkrochen. Mit einem Mal wurde ihm bewußt, daß jeder Morgen so sein mußte, seit der Digimon Kaiser diese Welt bedrohte. Sein Herz krampfte sich zusammen. “Warum erst jetzt?“ fragte er sich bitter, “wir hätten viel früher etwas gegen diesen Verbrecher unternehmen müssen! Wir hätten nicht zulassen dürfen, daß er auch nur einen einzigen Tag Macht über diese Welt hat.“ “Wenn man jeden Abend nach Hause zurückkehren und in seinem warmen sicheren Bett schlafen kann, ist es viel einfacher die Gefahr zu verdrängen,“ sagte eine leise Stimme hinter ihm. “Damals hatten wir keine Wahl, wir mußten uns jedem Problem sofort stellen. Aber heute können wir uns aussuchen, wann und wie oft wir in die DigiWelt gehen wollen. Wir müssen nicht mehr auf der nackten Erde schlafen und haben immer genug zu essen. Und wenn die Gefahr zu groß wird, gehen wir einfach wieder nach Hause. Das reinste Adventure Spiel, wie Miyako-san schon sagte.“ “Mir war gar nicht bewußt, daß ich laut gedacht habe.“ Er drehte sich um und sah sie zärtlich an. “Wie lange bist du schon wach?“ “Eine Weile schon, aber ich wollte dich nicht bei deiner Zwiesprache mit der DigiWelt stören. Ich hab‘ nicht besonders gut geschlafen.“ “Aber du störst doch nicht, niemals!“ Er ergriff ihre Hände und als er merkte, wie kalt sie waren, begann er sie warm zu reiben. “Hattest du wieder einen dieser Alpträume? Konntest du deshalb nicht gut schlafen?“ “Ich bin mir nicht ganz sicher.“ Ohne seine Hände loszulassen, drehte sie sich um und lehnte ihren Rücken an seine Brust. “Der letzte lag ja schon Monate zurück. Irgendwann im Mai, glaub‘ ich, aber es ist alles so verschwommen. Ich kann mich einfach nicht daran erinnern, so sehr ich es auch versuche. Ich weiß nur, daß ich immer viele solcher Träume hatte, als ich klein war.“ “Ja, davon hat Taichi-sempai mir erzählt. Er sagte, du bist früher oft krank gewesen und hattest Fieberträume. Du hast manchmal im Schlaf geredet, aber er weiß auch nicht mehr, worüber. Deine Eltern haben ihm gesagt, die Träume kämen vom Fieber und würden aufhören, sobald es dir wieder besser ginge.“ “Aber du glaubst das nicht?“ Ihre Frage schwebte irgendwo zwischen ungläubig und hoffnungsvoll. “Nein.“ Nachdenklich spielte er mit einer der langen Haarsträhnen an ihren Schläfen. “Ich bin mir sicher, daß es etwas zu bedeuten hat.“ “Dann bist du der erste,“ murmelte sie. “Alle, denen ich davon erzählt habe, haben immer nur gesagt, ich soll mir keine Sorgen machen, das kommt vom Fieber und hat nichts zu bedeuten.“ Vielleicht kam eher das Fieber von den Träumen, dachte er, sprach den Gedanken aber nicht laut aus. Bis jetzt war es nur eine Theorie und er wollte sie nicht unnötig beunruhigen. Er sah zum Lagerplatz hinüber, wo Daisuke, Miyako, Iori und ihre Digimon noch fest schliefen. “Es gibt noch ein paar mehr Dinge, die mir große Sorgen machen. Du hast recht mit dem, was du vorhin gesagt hast, es ist nicht mehr wie früher. Seit wir wieder Zugang zur DigiWelt haben, können wir kommen und gehen, wann wir wollen, es ist wirklich wie ein Adventure Spiel. Und die neuen DigiRitter kennen es nicht anders. Ich glaube immer noch nicht, daß sie wirklich begriffen haben, worum es hier geht.“ “Worauf willst du hinaus, Takeru-kun? Beunruhigt wandte sie sich ihm wieder zu. “Sollen wir beide etwa alleine...“ Sein Blick glitt an ihrem Gesicht entlang und blieb an ihren erdbeerfarbenen Lippen hängen. Er hatte sie noch nie geküßt, diese Lippen, jedenfalls nicht in diesem Leben. Und doch, in diesem Moment fragte er sich, wonach sie schmecken würden. Ob ihre Berührung zart ausfallen würde oder kraftvoll. Er konnte es nicht sagen. “Nein, das meine ich nicht. Gestern abend haben wir doch überlegt, ob wir uns nicht besser aufteilen, und getrennt nach der Festung des Digimon Kaisers suchen sollen, erinnerst du dich? Ich könnte mit Iori-kun losziehen, und du mit Miyako-san, dann können wir ein bißchen auf die beiden achtgeben, wenn du einverstanden bist.“ “Und Daisuke-kun? Wir können ihn unmöglich alleine lassen, ihn am allerwenigsten!“ “Genau darüber wollte ich mit dir reden. Es wäre besser, ihn aus der ganzen Sache rauszuhalten.“ Zwischen ihnen hatte es noch nie viele Worte gebraucht. Manchmal glaubte er ihre Gedanken erraten zu können und umgekehrt. Auch wenn es jetzt ein paar Dinge gab, die er für sich behalten wollte, vertraute sie ihm genug, um ihn zu unterstützen. Er hätte dasselbe für sie getan. Ob sie ihm jemals verzeihen würde, daß er auch sie belog? Besser nicht daran denken. Wenn alles vorbei war, dann würde er ihr die Wahrheit sagen und darauf hoffen, dass sie seine Beweggründe verstand. “Bitte gib’ auf dich acht!“ Sie streifte kurz seine Hand, als sie zurück zum Lagerplatz gingen. Er, um Iori zu wecken und sie, um sich noch für eine halbe Stunde hinzulegen. Wenn sie wieder erwachte, würden er und Iori schon weit weg sein... Er sah ihr zu, wie sie sich zurück in ihren Schlafsack kuschelte, sie legte sich auf die Seite und rollte sich zusammen wie ein Kätzchen. Die lange Haarsträhne fiel über ihr Gesicht, er unterdrückte den Impuls, zu ihr hinzugehen und sie zurückzustreichen. Er mußte sich den Abschied nicht noch schwerer machen, als er sowieso schon war. Vielleicht würde er von dieser Mission nicht zurückkommen... “Verzeih mir,“ sagte er leise zu sich selbst, “bitte verzeih mir, Hikari-chan. Eines Tages wirst du verstehen, daß ich das Richtige getan hab‘. So ist es am besten, du mußt mir glauben. Du mußt mir einfach glauben... ....Der Dämon schwor fürchterliche Rache, und prophezeite ihnen, daß er zurückkommen, und ihre Herzen mit Dunkelheit umhüllen werde. Aber die Kinder hatten keine Angst vor ihm. Sie wußten ja, daß ihre Liebe stärker sein würde, als jede Dunkelheit... Tsuzuku... * * * Author’s Note: Yama will gerade anfangen, das Nachwort für den Prolog zu verfassen, als zwei finstere Gestalten aus seinem Computer geklettert kommen... “Oh, wie romantisch, eine Takari! Einfach zauberhaft, findest du nicht auchß“ “Papperlapp! Romantik, wenn ich diesen Unsinn schon höre! Diese Takaris sind alle gleich, schnulzig, und superkitschig. Für mich ist das nichts und du solltest dich auch um wichtigere Dinge kümmern! Beispielsweise darum, wie wir die DigiWelt zerstören können!“ “Also ich finde Takaris sooo romantisch! TK und Kari gehen zusammen Eis essen, und TK sagt zu Kari: Ich liebe dich, liebst du mich au... autsch! Warum hast du das gemacht?“ “Weil du endlich die Klappe halten sollst, du hirnlose Nervensäge! Takaris sind die langweiligsten Digimongeschichten überhaupt, weil jeder Takaris schreibt, und alles schon geschrieben wurde, was man da schreiben kann. Es ist viel interessanter, wenn sich die Fans die Köpfe einschlagen, wer mit wem zusammenkommt, dann fließt wenigstens Blut!“ “Aber...“ “Du sollst die Klappe halten, hab‘ ich gesagt!“ “Wenn ich das jetzt nicht mache, schlägst du mich dann noch mal?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)