Okamiden Swing the Paintbrush Remake von Geki ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Vor etwa 102 Jahren tyrannisierte der achtköpfige Lindwurm Orochi das Land Nippon, ganz besonders das kleine Dorf Kamiki. Jahr für Jahr bei Vollmond musste ein junges Mädchen dem schrecklichen Dämon geopfert werden, damit das Dorf nicht zerstört wurde. Keiner traute sich, dem Lindwurm nicht zu gehorchen. Doch als der verfluchte, weißgefiederte Pfeil, der die zu opfernde Jungfer bestimmte, das Dach der Sakebrauerin Nami traf, wurde der Krieger Nagi sehr zornig. Denn er liebte Nami heimlich. Er beschloss, an Nami's Stelle in die Mondhöhle zu gehen und den Dämon zu besiegen. Zu dieser Zeit erschien in Kamiki immer wieder eine schneeweiße Wölfin, die von den Dorfbewohnern »Shiranui« genannt wurde. Die Dorfbewohner fürchteten Shiranui wegen ihrer Stärke, verachteten sie jedoch, da sie sie für eine Verbündete Orochi's hielten. Schon viele Male versuchte Nagi Shiranui zu stellen. Jedoch scheiterte er immer an der Klugheit der Wölfin. In dunkelster Nacht betrat Nagi die Höhle des Lindwurms. Die Bestie erschien. Zwischen den beiden entbrannte ein heftiger Kampf. Nagi schien diesen jedoch zu verlieren. Fast besiegt sank der Krieger auf die Knie. Er wusste, dass er dem Tode ins Auge blickte. Bevor Orochi Nagi töten konnte, erschien Shiranui um ihn zu beschützen. Orochi sah sie mit blutroten Augen an. Die beiden Bestien kämpften unerbittlich in der finsteren Mondhöhle. Trotz Shiranui's Macht über die Elemente gelang es ihr nicht, den Lindwurm zu besiegen. Die Wölfin wurde von jenem in die Ecke gedrängt. Noch bevor Orochi zum finalen Schlag ausholen konnte, nahm Shiranui ihren letzten Rest an Stärke zusammen, blickte in den Himmel und ließ ihr majestätisches Heulen erhallen. Die dunklen Wolken verschwanden und enthüllten den Mond. Dessen strahlend weißes Licht spiegelte sich auf Nagi's Schwert und ließ es golden leuchten. Wie ein Hoffnungsschimmer. Nagi, der durch das Licht seines Schwertes neuen Mut geschöpft hatte, griff den Lindwurm erneut an. Mit Erfolg. Ein grässlicher Kopf nach dem Anderen fiel. Als der letzte Kopf fiel, zerbrach Orochi's Körper. Der Fluch, der das Dorf so lange geplagt hatte ward just in diesem Moment gebrochen. Doch Shiranui wurde von Orochi schwer verletzt. Nagi trug die Wölfin in das Dorf. Dort starb sie schließlich. Zum Gedenken an Shiranui und ihre heldenhafte Tat wurde im Dorf ein Denkmal errichtet. Nagi's Schwert, Tsukuyomi getauft, wurde in die Mondhöhle gebracht. Dort sollte es den Geist Orochi's bannen. 100 Jahre herrschte Frieden in Nippon. Doch Tsukuyomi wurde entfernt. Orochi entfesselte erneut seine zerstörerische Macht. Die Sonnengöttin Amaterasu, welche aus der Statue Shiranui's wiedergeboren wurde, machte sich auf, den Lindwurm ein weiteres mal zu besiegen. Dies gelang ihr auch mit Hilfe von Issun, dem wandernden Künstler und Susano, einem direkten Nachfahren von Nagi. Doch es war noch nicht vorbei. Es existierte ein noch mächtigeres Wesen. Yami, Herrscher der zeitlosen Finsternis. Um jenen zu besiegen, bereiste Amaterasu ganz Nippon, um ihre Kräfte, die sie nach ihrem 100 jährigen Schlaf verloren hatte, zurück zu bekommen. Sie bereiste die verschiedensten Orte, unter anderem den Drachenpalast und die nördlichen Länder von Kamui. Bei der Arche der Yamato in Kamui hieß es jedoch Abschied nehmen. Issun konnte die Arche nicht betreten. So musste Amaterasu ihren Partner zurück lassen. Im inneren des riesigen Schiffes begegnete sie Waka wieder. Dieser jedoch wurde kurz darauf scheinbar von Yami getötet. Die Sonnengöttin verlor all ihre Kräfte an Yami und schien den Kampf zu verlieren. Jedoch verbreitete Issun den Glauben an die Götter und Amaterasu. Dieser Glauben gab Amaterasu all ihre verlorenen Kräfte zurück. Sie besiegte Yami und konnte zusammen mit Waka, der den Sturz aus der Arche überlebt hatte, zur Göttlichen Ebene, ihrer Heimat, zurückkehren. Einige Zeit später wurde Amaterasu's Sohn Chibiterasu geboren. Sie schickte ihren Sohn nach Nippon, da die Dunkelheit zurückgekehrt war. Chibiterasu fand auf seiner Reise viele Freunde. Unter anderem Kurow, die »seelenlose« Kopie von Waka. Zusammen mit seinen Freunden besiegte Chibiterasu die Dunkelheit in Form des Geistes Akuro. Er musste jedoch Kurow töten, da dieser Akuro in seinem Körper gefangen hielt. Zusammen mit Issun, der ihn mit einem selbstgebauten Raumschiff abholte, kehrte er zur Göttlichen Ebene zurück. Seinen Freund konnte er jedoch nicht vergessen. Seit dem ist nun fast ein Jahr vergangen. Doch Chibiterasu trauerte noch immer. Jeden Tag saß er am Rand der Ebene und betrachtete den Himmel unter ihm. Kapitel 1: Wiedergeboren ------------------------ Chibi saß am Rand der Ebene und sah traurig auf den Himmel, der unter ihm war. Er fühlte sich noch immer für Kurow's Tod verantwortlich. Schließlich musste er den Kraftstreich ausführen, der den Jungen getötet hatte. Kurow hatte den jungen Sonnengott zwar darum gebeten aber trotzdem. Wärend Chibi vor sich hin trauerte, stritten sich Issun und Waka wieder einmal. Diesmal ging es darum, dass Issun Waka nicht glauben wollte, dass der Taomeister gegen Yami höchst persönlich gekämpft hatte. Der Koropokel hielt ihn nämlich noch immer für einen Verbündeten der Dämonen. Amaterasu saß nur daneben und seufzte. »Ich glaub dir kein Wort, Freundchen!!« rief Issun. Der Koropokel war sichtlich gereizt. Das brachte Waka jedoch nicht aus der Ruhe. Er schwieg, kramte die Flöte aus seiner Tasche und begann zu spielen. Das machte Issun nur noch wütender: »Was glaubst du eigentlich, wer du bist??« Waka spielte einfach weiter. Issun's grüne Aura färbte sich rot, was zeigte, dass er vor Wut kochte und er begann zu fluchten. Waka ignorierte in weiterhin. Ammy erhob sich sichtlich genervt und ging zu Chibi. Sie ließ sich neben ihrem Sohn nieder und betrachtete wie er den Himmel, der sich unter ihnen wie ein weites Meer erstreckte. Sie saßen eine Weile schweigend nebeneinander und betrachteten die Wolken. »Was ist los, Chibi? Was bedrückt dich?« fragte Amaterasu ihren Sohn sanft. Chibi antwortete nicht. »Es ist wegen Kurow, hab ich recht?« fragte die Sonnengöttin einfühlsam. Chibi nicket traurig während eine Träne über seine Wange lief und in den weiten Himmel unter der Ebene tropfte. »Du könntest den Kleinen doch mit deinen Kräften wiederbeleben oder, Ammy?« fragte Issun, der auf der Schulter von Waka hockte. Dieser nickte nur zustimmend. Das ungleiche Duo erntete zunächst fragende Blicke von Ammy und Chibi, schließlich haben sie gerade noch heftig gestritten. »Waffenstillstand.« antwortete Waka knapp. »Wir haben bemerkt, wie traurig Chibiterasu wegen dem Tod von der Kop... ich meine Kurow ist und haben unsere kleine Meinungsverschiedenheit in den Hintergrund gestellt.« Amaterasu nickte anerkennend und lächelte Chibi an. Kurze Zeit später hatten sich Ammy, Chibi, Waka und Issun auf der Ebene versammelt. Die Sonnengöttin sammelte ihre Kräfte. Dabei begann sie golden zu leuchten. Die Wölfin hob ihren Kopf und heulte. Im selben Moment entflohen ihrem Körper einige weiße Lichtgestalten: Die Lebensgeister der Wölfin. Die Lichter umkreisten die Gruppe. Während ein kleiner Teil von den Lebensgeistern zu ihrer Besitzerin zurückkehrten, versammelten sich die restlichen Lichter vor Amaterasu und nahmen langsam Gestalt an. Als das Licht verblasste, kam ein kleiner Junge, der kaum größer als Chibi war, zum Vorschein und taumelte ein paar Schritte zurück. Chibi lief auf Kurow zu und begrüßte ihn, indem er dem Jungen übers Gesicht leckte. Kurow selbst war erstaunt, dass er wieder am Leben war, freute sich aber, Chibi wieder zu sehen. Er streichelte den Welpen. Doch die Wiedersehensfreude wurde getrübt, denn Amaterasu hatte zu viel ihrer Energie in diese Wiederbelebung gelegt. Als auch das letzte Licht verblasste, sank sie erschöpft zu Boden. Aber nicht nur Amaterasu war stark geschwächt. Auch die Intensität der Sonne nahm innerhalb kurzer Zeit stark ab und der Tag verwandelte sich in Dämmerung. Aber zu allem Überfluss tauchten auch noch Dämonen auf. Natürlich. Denen gefiel es natürlich, das auf der göttlichen Ebene kaum noch Licht war. Sie wollten auch den letzten Rest des Lichtes, die Sonnengöttin persönlich, vernichten. So stürzten sie sich auf Amaterasu und hätten die Wölfin auch umgebracht, hätte Waka die Dämonen nicht mit einigen schnellen Schwerthieben niedergestreckt, Doch es tauchten immer mehr auf, die dem Taomeister zu schaffen machten. »Chibi, Kurow! Ihr müsst nach Nippon und das Licht zurückbringen!« rief Waka, während er die Angriffe abblockte um Ammy zu schützen. »Ich und Issun werden hier bleiben und die Stellung halten. Geht nach Kamiki zu Sakuya. Sie wird euch auf diese Reise vorbereiten. Viel Glück.« mit diesen Worten erschuf er ein Portal, in das Chibi und Kurow gesogen wurden. Waka wand sich wieder den Dämonen zu und sagte dann »Ich werde für euren Erfolg beten.« Kapitel 2: Das Dorf Kamiki -------------------------- Zur selben Zeit öffnete sich über Kamiki ein lilafarbenes Portal. Chibi und Kurow fielen heraus und landeten etwas unsanft im Dorf. »Autsch.« meinte Kurow, stand auf und klopfte sich den Staub von der Kleidung. Chibi schüttelte sich ebenfalls durch. Beide sahen sich um. »Den Göttern sei Dank. In Nippon scheint noch alles in Ordnung zu sein.« sagte Kurow erleichtert. Doch man konnte sich sicher sein, dass es nicht lange so blieb. Denn wer wusste schon, was zu dieser Zeit auf der göttlichen Ebene passieren konnte. Nur die, die selbst dabei waren, wussten, was auf die Welt der Sterblichen zukommen konnte. Die Menschen hatten keine Ahnung, was sich auf der göttlichen Ebene abspielte. Chibi und Kurow mussten auf alles vorbereitet sein. Sie sahen erst einmal nach, ob in Kamiki wirklich alles in Ordnung war. Doch es war alles friedlich. Die Sakebrauerin Kushi erntete Reis und Susano half ihr dabei. Frau Mandarine wusch am Steg die Wäsche und der Wandermönch Komuso spielte auf seiner Flöte. Es war also alles völlig normal. Dennoch sollten sie Sakuya aufsuchen, denn wer weiß, wie es im Rest von Nippon aussah? Chibi und Kurow machten sich auf den Weg zum Konohana Baum, Sakuyas Heimat. Sie liefen an den blühenden Kirschbäumen vorbei und trafen Frau Mandarine, die mit dem Waschen scheinbar fertig war. »Ach was für ein niedlicher, kleiner Hund.« sagte die alte Dame und wuschelte Chibi ordentlich durch. »Hier. Ich habe heute Morgen Kirschkuchen gebacken. Der Kuchen war eigentlich für meinen Mann gedacht, aber ich werde ihm einfach einen Neuen backen. Lasst es euch schmeken.« Frau Mandarine gab Kurow einen herrlich duftenden Kirschkuchen. Der Junge bedankte sich und verbeugte sich leicht. »Wir sollten den Kuchen am Besten gleich Essen.« sagte Kurow. Chibi bellte zustimmend. Beide gingen zu der Brücke, die die beiden Dorfhälften verband und setzten sich. Kurow lies seine Beine ins Wasser des Flusses baumeln. Sie aßen den Kirschkuchen und blieben noch eine Weile auf der Brücke sitzen. Nachdenklich schaute Kurow aufs Wasser. »Wir sollten jetzt wohl besser zu Sakuya gehen. Weißt du, wo sie lebt?« fragte der Junge. Chibi bellte bejahend und lief voraus. Kurow folgte dem Welpen. Er hatte es schwer,d em jungen Sonnengott zu folgen, denn er war ziemlich schnell unterwegs. Zu allem Überfluss stieß Kurow mit jemandem zusammen: Susano. Dieser fluchte »Pass gefälligst auf, wo du hinrennst, du kleiner...« weiter kam er nicht, denn Kushi fiel ihm ins Wort »Hast du dir weh getan, Kleiner?« die Sakebrauerin lief auf die beiden zu. Kurow verneinte. »Nicht?« meinte Kushi »Da bin ich aber froh.« sie wand sich Susano zu »Susano. Du solltest wirklich besser aufpassen.«. Der Krieger wusste nicht, was er sagen sollte. Kushi beugte sich zu Kurow runter und fragte »Wer bist du eigentlich? Und was machst du hier? Ich habe dich noch nie hier in Kamiki gesehen.« Kurow war sich nicht sicher, ob er Kushi die Wahrheit sagen sollte. »Äh also... Ich suche meinen Hund.« log er »Oh. Da ist er ja.« der Junge lief auf Chibi zu, der etwas entfernt von ihnen stand. Kurow drehte sich zu Kushi und Susane. Er verbeugte sich leicht und sagte »Entschuldigung, dass ich Sie angerempelt habe. Kommt nicht wieder vor.« Dann liefen Chibi und Kurow weiter, um Sakuya zu suchen. Die beiden liefen auf einer steinernen Treppe, passierten hölzerne Torbögen und kamen irgendwann bei einer runden Plattform hoch über dem Dorf an. Von dort aus hatte man ein herrliches Panorama über das Meer und den Konohana Baum. »Diese Baum...« fragte Kurow »Ist das Sakuyas Zuhause?« Chibi bellte. »Wenn ich dich nur verstehen könnte.« sagte Kurow traurig. Chibi sah den Jungen an. Dann drehte sich der Welpe zum Konohana Baum um und begann zu heulen. Violetter Nebel erschien vor der Plattform. Kurow schluckte. Gleich würde Sakuya auftauchen... Kapitel 3: Dämonen in Kamiki ---------------------------- Der Nebel verblasste und es kam eine junge Frau zum Vorschein. Sie hatte lange schwarze Haare und trug einen rosafarbenen Kimono mit weiten Ärmeln. Sie trug Blätter als Schmuck im Haar und hatte ein spiralförmiges Zeichen auf der Stirn. Außerdem trug sie noch eine Art Stola aus violettem Nebel bei sich. Das war also Baumgeist Sakuya. Kurow schluckte. Er hatte großen Respekt vor dem Baumgeist. Sakuya sagte sanft »Chibiterasu, Kurow. Ich habe euch bereits erwartet. Ich habe von Waka erfahren, was auf der göttlichen Ebene geschehen ist.« Kurow senkte beschämt zu Boden. Er wusste, dass deine Existenz für das Geschehene verantwortlich ist. Zumindest war das seine Ansicht. Als ob Sakuya Gedanken lesen könnte tröstete sie Kurow »Es ist nicht deine Schuld. Niemand hat Schuld. Chibiterasu war wegen deinem Tod sehr traurig und Amaterasu hat alles getan, um ihren Sohn wieder zum Lachen zu bringen. Es konnte ja keiner ahnen, das dies zu solch einem Disaster führt.« Kurows Miene hellte sich auf und er lächelte. »Ich habe mich bemüht, Kamiki auch in dieser Zeit des Chaos zu beschützen, doch meine Kraft lässt langsam nach. Ich spüre, dass sämtliche Wächtersprösslinge in Nippon ohne Leben sind. Doch auch an dir, Chibiterasu, ist der erneute ANgriff der Dämonen nicht spurlos vorbei gegangen: Du hast sämtliche Pinseltechniken verloren. Nur die Technik Sonnenaufgang, die du schun von Geburt an beherrscht, ist geblieben« erzählte der Baumgeist. Plötzlich war aus dem Dorf ein Schrei zu hören: »Hiiiiilfeeeeee. Rettet mich.« Das klang nach Herrn Mandarin. Scheinbar war er in Schwierigkeiten. »Chibi. Im Dorf gibt's scheinbar Ärger.« rief Kurow. Sakuya sagte besorgt »Ihr müsst den Bewohnern dieses Dorfes helfen. Ich bete, dass der frische Duft der Blumen euch auf ewig beschützen wird.« Damit verschwand der Baumgeist in violettem Nebel. Chibi und Kurow rannten ins Dorf runter und entdeckten Herr Mandarine, der von den Dämonen in die Ecke gedrängt wurde. Da lief Susano mit hoch erhobenem Schwert auf die Dämonen zu und rief kampfbereit »Überlasst das mir, Susano, dem größten Krieger aller Zeiten.« Daraufhin erschienen jedoch noch mehr Dämonen und der ach so selbstsichere Susano begann zu zittern. Ihm fiel sogar beinahe das Schwert aus der Hand. Chibi knurrte und stürzte sich ins Gefecht. Doch Kurow war quasi unbewaffnet. Seine Flöte, die gleichzeitig auch sein Schwert war, befand sich im Moment in der Hauptstadt Sai-An. Er griff sich einfach den nächst besten Stock, der im Gras lag, um Chibi und Susano zu unterstützen. Nach einem kurzen Kampf mit den relativ schwachen Dämonen, ließ sich Kurow ins Gras fallen. Er betrachtete den zerbrochenen Stab in seiner Hand. Mit dem Leuchtschwert in seiner Flöte ließ sich wesentlich besser kämpfen. Er musste es sich so schnell wie möglich wieder holen. »Ich danke euch, dass ihr mich vor diesen Kreaturen gerettet habt.« bedankte sich Herr Mandarine. »Kein Problem.« prahlte Susano »Ich bin schließlich Susano, der größte Krieger aller Zeiten.« Das war das erste Mal, dass Kurow seine ruhige und ausgeglichene Fassade fallen ließ und so richtig wütend wurde »HEY! Wir haben die ganze Arbeit gemacht, während du nur mit dem Schwert rumgefuchtelt hast!« Doch Susano schien diese Bemerkung zu überhören. Er lachte einfach laut. Chibi saß daneben und betrachtete die beiden, als plötzlich Sterne die Umgebung erhellten... Kapitel 4: Die ersten Techniken ------------------------------- Chibi und Kurow sahen nach oben. Tatsächlich. Dort war eine Konstellation. Sie hatte die Form einer Ratte mit einem übergroßen Schwert. Doch in dem Sternbild fehlte ein Stern. »Das muss einer der Pinselgötter sein.« überlegte Kurow »Aber da fehlt irgendetwas. Ich habs: Es fehlt ein Stern. Du solltest ihn mit deinem göttlichen Pinsel dazu malen. Ich weiß dass du das schon beherrscht, aber ich erkläre es dir sicherheitshalber noch mal: Du musst mit dem göttlichen Pinsel einfach die fehlenden Sterne ergänzen. Versuchs mal.« Chibi malte mit seinem Schweif einen Punkt an die Stelle in der Konstellation, wo ein Stern fehlte. Perfekt. Das Sternbild wurde lebendig. Es entpuppte sich tatsächlich als weiße Ratte. Die Ratte kam auf Chibi und Kurow zu und präsentierte ihr Schwert. Dann begann sie zu sprechen: »Ah. Chibiterasu, Sohn der Sonne. Ich, Tachegami, Gott der Klingen, wartete hier in einer Konstellation über dem Dorf Kamiki, nachdem die Dämonen meine Geist aus deinem Körper verbannten, um dir die Fähigkeit Kraftstreich zurüchzugeben. Mit diesem schnellen kraftvollen Pinselstrich kannst du Gegner in Sekundenschnelle niederstrecken. Nutze diese Macht, um alles und jeden, der sich dir in den Weg stellt, zu zerteilen.« Mit diesen Worten verschwand der Pinselgott und überließ Chibi den Kraftstreich. »Wow. Das war Tachegami, der Gott der Klingen. Du kannst Gegner mit Kraftstreich ganz einfach zerteilen, indem du einen Strich durch jene malst. Du solltest diese Fähigkeit am besten an diesem Felsen ausprobieren.« Kurow deutete auf einen großen Felsen. Chibi malte einen Strich durch den Felsen und zerteilte ihn damit. »Mit dieser neuen Technik dürfte unsere Reise um einiges leichter werden.« meinte Kurow. Chibi bellte zustimmend. Da erschien hinter Kurow plötzlich Sakuya. Der Junge erschreckte sich etwas. »Tut mir leid, Kurow. Ich wollte dich nicht erschrecken.« entschuldigte sich Sakuya »Ich bin hier, um euch mitzuteilen, dass sich die Pinselgötter über ganz Nippon verteilt haben. Doch ich spüre, dass einer von ihnen ganz in der Nähe ist. Ich weiß jedoch nicht, welcher Pinselgott es ist und welche Macht er besitzt. Ihr solltet euch hier in Kamiki umsehen. Vielleicht findet ihr ihn. Ich kann euch aber nicht bei der Suche helfen.« mit diesen Worten verschwand der Baumgeist wieder. Kurow wand sich Chibi zu »Du hast gehört, was Sakuya gesagt hat: Wir sollten den Pinselgott hier in Kamiki finden. So schwer wird's schon nicht werden. Kamiki ist immerhin ein sehr kleines Dorf.« So machten sich die beiden auf die Suche. Nach einer Weile hatten sie das ganze Dorf abgegrast. »Wohl doch nicht so einfach, wie ich angenommen hatte...« sagte Kurow. Er und Chibi waren am Fuße des Konohana Baumes angekommen. Sie ließen sich am Torbogen nieder. Doch... »Sag mal, Chibi. War am Konohana Baum gerade für den Bruchteil einer Sekunde ein seltsames Leuchten, oder hab ich mir das nur eingebildet?« fragte Kurow. Chibi sah ihn fragend an. Kurow meinte »Das will ich mir genauer ansehen.« Die beiden passierten den Torbogen. Plötzlich war die Umgebung in grünliches Licht getaucht und im Stamm des mächtigen Konohana Baumes war tatsächlich ein Licht zu sehen. »Sieht wie ein Portal aus.« überlegte Kurow »Vielleicht finden wir ja auf der anderen Seite des Portals den Pinselgott.« Sie durchschreiteten das Portal und kamen an einem geheimnisvollen Ort heraus. »Wo sind wir hier?« fragte Kurow. Beide blickten sich um. Es war Nacht. Zumindest schien es so. Die Gegend bestand aus vielen Inseln die in einem Meer aus Sternen zu schweben schienen. Am Himmel stand ein herrlicher Mond. Die Inseln waren mit hölzernen Brücken verbunden. Vor einer der Brücken stand ein kleiner Schrein mit einem runden Spiegel daran. »Sieh nur, Chibi. Ein Ursprungsspiegel.« meinte Kurow und zeigte auf den Ursprungsspiegel »Kennst du diese alte Legende? Man sagt, wenn dein Gesicht auf der Oberfläche des Spiegels erscheint, werden deine Erinnerungen für immer darin gespeichert.« Chibi und Kurow gingen über die Brücke, vorbei an dem Ursprungsspiegel. Sie mussten erst den Pinselgott finden. Nach einer Weile kamen sie zu einer Art Graben, der mit bläulichen Wolken gefüllt zu sein schien. Daneben stand ein Felsen, in den ein Schriftzug eingemeißelt war: »Fluss der Himmel«. »Fluss der Himmel?« fragte Kurow erstaunt »Sind wir hier tatsächlich am sagenumwobenen himmlischen Fluss aus Sternenstaub?« Doch der »Fluss« entpuppte sich als eine winzige Fläche aus Sternenstaub. Doch überqueren konnte man die Schlucht nicht. Da schien Chibi eine große Macht ganz in der Nähe zu spüren. Er ging auf den Hügel. Kurow folgte dem Welpen. Oben angekommen starrte Chibi in den Sternenhimmel. Da erhellten einige besonders helle Sterne die Umgebung: Eine weitere Konstellation. Diesmal sah sie wie ein Drache aus, der sich um eine Schriftrolle wand. Auch dieser Konstellation fehlte ein Stern. Chibi malte den Stern dazu, da wurde das Sternbild lebendig. Der Drache flog auf Chibi und Kurow zu. »Ah. Chibiterasu, Sohn der Sonne. Da du bereits den Kraftstreich, die Macht über die Zerstörung, wiedererlangt hast, übergebe ich dir nun auch meine Macht über das Wiederherstellen. Ich, Yomigami, Gott der Restauration, überreiche dir hiermit die Kraft der Restauration. Damit kannst du zerstörte oder fehlende Dinge ganz einfach wiederherstellen.« Mit diesen Worten verschwand Yomigami und überließ Chibi dei Pinseltechnik Restauration. »Das war der Gott Yomigami. Mit dieser neuen Fähigkeit kannst du kaputte Dinge ganz einfach reparieren.« Kurow schien begeistert zu sein von der neuen Technik »Damit kannst du auch den Fluss der Himme wiederherstellen. Du musst ganz einfach mit dem Pinsel darübermalen. Versuch's mal.« Chibi tat wie ihm aufgetragen. Er übermalte den ausgetrockneten Sternenfluss mit schwarzer Tinte... Kapitel 5: Die Höhle von Nagi ----------------------------- An der Stelle, an der die Tinte war, leuchteten unzähliche Sterne auf. Der ausgetrocknete Fluss füllte sich innerhalb weniger Augenblicke mit leuchtenden Sternen. Der Fluss der Himmel war wiederhergestellt. Nun konnte man den Fluss sogar durchschwimmen. Zumindest sah er jetzt zum Schwimmen einladender aus als die bodenlose Schlucht, die er vorher gewesen ist. Kurow kletterte auf Chibis Rücken. Der Wolfswelpe schritt Richtung Sternenfluss. Der junge Sonnengott durchschwamm den Fluss. Als sie auf der anderen Seite waren, stieg Kurow ab. Sie standen vor einem Tor. Vor diesem Tor waren einige Tonkrüge. »Hey Chibi.« sagte Kurow »Siehst du diese Tonkrüge? Sehen ganz schön zerbrechlich aus, was? Du solltest sie mal zerbrechen, indem du sie rammst. Vielleicht ist ja was schönes drin.« Gesagt, getan. Chibi rammte die Krüge mit seinem Kopf und es fielen ein paar Yen-Münzen heraus. Chibi und Kurow durchschritten das Tor. Nun befanden sie sich an einem ähnlichen Ort wie dem Fluss der Himmel. Es sah ein bisschen so aus, wie in Nippon, nur das es gerade Nacht war. Und der Fluss in dieser Gegend bestand aus Wasser, nicht aus Sternenstaub. Chibi und Kurow gingen den Weg entlang. Irgendwann kamen sie zu einer Höhle, in der eine riesige Statue von Nagi stand. Und in dieser Höhle befanden sich Susano und Kushi. Scheinbar waren sie dabei, zu Nagi's Statue zu beten. »Oh. Ihr beiden seid ja auch hier, um für die Statue von Nagi zu beten, oder?« fragte Kushi, die die beiden bemerkt hatte. Auch Susano schenkte nun dem Wolfswelpen und seinem Begleiter Beachtung »Kleiner WOlf. Du bist wahrlich der Sohn der Sonnengöttin Amaterasu.« Kurow glaubte, sich verhört zu haben »Was... was hast du da gesagt?« Susano wiederholte seinen Satz. »Also kannst du Chibi's wahre Form sehen.« überlegte Kurow. Der Krieger antwortete »Natürlich. Er hat, wie Amaterasu auch, die Angewohnheit, mir überall hin zu folgen.« Susano lachte laut. »Und außerdem: Diese roten Bemalungen auf dem weißen Fell und das göttliche Instrument auf seinem Rücken lassen keine Zweifel: Er ist der Sohn einer großen Göttin.« fügte Kushi hinzu. Kurow lächelte. Nachdem sich Kushi und Susano von Chibi und Kurow verabschiedet hatten, blieben unsere beiden Abenteurer allein in der Höhle zurück. »Wow. Ich hätte nie gedacht, dass die beiden deine wahre Gestalt sehen können.« meinte Kurow. Nachdem Chibi noch ein paar Krüge zerbrach und die darin enthaltenen Yen-Münzern einsammelte, machten sich die beiden auf den Rückweg. Doch kaum waren sie aus der Höhle gegangen, wurden sie auch schon von einigen grünen Teufeln angegriffen. Die Gegner waren jedoch sehr schwach. So war der Kampf ebenso schnell wieder vorbei, wie er angefangen hat. Chibi und Kurow verleißen diesen mysteriösen Ort wieder. Sie überquerten den Fluss der Himmel und kamen am Fuße des Konohana Baumes in Kamiki wieder heraus. »Wow. Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass es in diesem kleinen Dorf den Zugang zu solch einem seltsamen Ort gibt.« meinte Kurow. Chibi bellte zustimmend. Und so gingen die beiden wieder in das Dorf hinunter... Kapitel 6: Ärger auf dem Shinshu Feld ------------------------------------- Chibi und Kurow kamen zum Dorf. Sie schnappten zufälligerweise von den Dorfbewohnern auf, dass das Shinshu Feld angeblich wieder von einer verfluchten Zone heimgesucht wird. Zuerst wollte keiner von beiden dieses Gerücht glauben, doch da erschien Sakuya direkt vor ihnen. Sie sah erschöpft und kraftlos aus. »Chibiterasu, Kurow. Ihr habt es vielleicht schon gehört aber der Wächtersprössling auf dem Shinshu Feld schreit vor Schmerz. Ich kann es spüren. Aber nicht nur auf dem Shinshu Feld sondern auch in anderen Teilen Nippon's. Die Natur, sie wird von den Mächten der Finsternis unterdrückt. Und das bedeutet, dass dort wieder eine verfluchte Zone ist. Ich bitte euch. Befreit die gequälte Natur von ihrer Unterdrückung. Hier. Dies könnte auf eurer Reise nützlich sein.« der Baumgeist überreichte Kurow einen weißen Papierfächer mit einem roten Kirschblütenmuster. »Das ist ein magischer Fächer. Ihr könnt alle Dinge, die ihr auf eurer Reise findet, darin aufbewahren.« Kurow bedankte sich bei Sakuya. »Ich bete, dass der frische Duft der Blumen euch immer beschützen wird.« mit diesen Worten verschwand der Baumgeist wieder. »Also doch...« murmelte Kurow »Die Gerüchte stimmen also... Es ist wieder eine verfluchte Zone...« Chibi und Kurow verließen Kamiki wieder, um einen Blick auf die verfluchte Zone auf dem Shinshi Feld zu werfen. Doch dieses Mal schien sie noch größer und stärker zu sein, als vor 2 Jahren. Sie glühte in einem bedrohlichen dunklen Rotton. Aus diesem wirbelden schwarz-rotem Nebel ragte die eingedrehte Spitze des Wächtersprösslings. Doch mit der mächtigen verfluchten Zone konnte man den Baum unmöglich erreichen, da man sonst verflucht würde. Also mussten Chibi und Kurow einen anderen Weg zum Wächtersprössling finden. Die beiden suchten das ganze betretbare Feld ab, fanden jedoch nichts. Das einzige, was sie fanden, waren einige verdorrte Grasflächen und drei Teufelstore. Chibi passierte eines der Tore und wurde prompt von fünf grünen Teufeln angegriffen. Die Dämonen waren jedoch schnell besiegt und hinterließen zwei Dämonenzähne. Im nächsten Dämonentor erschien ein neuer Gegner: ein roter Teufel. Dieser hielt etwas mehr aus als die grünen Teufel. Zusätzlich blockte er Chibi's Angriffe zum Teil mit seinem Shamisen. Doch Chibi konnte die Saiten des Instrumentes mit Kraftstreich zerschneiden und den Teufel so entwaffnen. So waren auch diese Gegner kein Problem für Chibi. Im letzten Teufelstor tauchten drei der neuen Gegner auf. Diesmal dauerte der Kampf etwas länger, weil die Teufel mit ihren Shamisen nicht nur Angriffe blockten, sondern auch angriffen. Letztendlich konnte Chibi jedoch alle drei Teufelstore meistern. Und er sollte eine besondere Belohnung erhalten: Eine weitere Konstellation erschien am Firmament. Sie stellte einen Affen mit einem Shô dar. Hier fehlten schon zwei Sterne, die Chibi aber sogleich ergänzte. Das Sternbild wurde lebendig. »Ah. Chibiterasu, Sohn der Sonne. Viel zu oft vergessen wir das, was uns als selbstverständlich erscheint. Wie die verkümmerte Natur des Shinshu Feldes. Aus diesem Grund gewähre ich, Sakigami, Gott der Blüten, dir die Kraft des Blühens. Auf das du die Natur von der Dunkelheit befreist und dem Shinshu Feld das Leben zurückgibst.« mit diesen Worten verschwand der Pinselgott wieder. »Du hast eine weitere göttliche Pinseltechnik erhalten.« freute sich Kurow »Damit kannst du Bäume und Pflanzen zum Blühen bringen. Du musst einfach einen Kreis darum malen. Probier es mal an dem Baum hier aus.« Kurow deutete auf einen verdorrten Kirschbaum. Chibi zog einen großen Kreis um die Krone des Baumes, doch die Tinte verschwand einfach. »Hmm...« überlegte Kurow »Die verfluchte Zone ist so stark, dass sie die Natur ganz einfach unterdrücken kann... Also muss zuerst die verfluchte Zone weg...« Die beiden suchten das ganze betretbare Shinshu Feld nach einer Möglichkeit, den Wächtersprössling zu erreichen, ab. Nach einiger Zeit fanden sie in einer Felswand einen Gang. Kurow war verwundert »War der vorher schon da?« Kapitel 7: Geheimnisvolle Höhle ------------------------------- Nachdem sich Kurow und Chibi durch die Felsspalte gezwängt hatten, waren sie erstaunt, eine so riesige Höhle dahinter vorzufinden. »Wow.« meinte Kurow beeindruckt »Die ist ja riesig.« Sie sahen sich in der Höhle um, aber außer einem Heiligen Knochen und einem Gang gab es hier nichts besonderes. Also gingen sie den Gang entlang. Es gab einige Abzweigungen. Irgendwann kamen Chibi und Kurow in einem runden Raum heraus, der sogar noch größer als der erste Raum der Höhle war. Am Boden war ein riesiger Kreis mit einem Dao Symbol. An dem großem Kreis waren noch drei kreisrunde Mulden mit elementaren Symbolen: Eine Flamme, eine Welle und ein Blitz. Scheinbar war das eine Art Rätsel, welches Chibi und Kurow lösen mussten. Aber wie sollten sie das anstellen? »Hmm...« meinte Kurow, als er das Rätsel betrachtete »Wir sollten uns erst hier erstmal umschauen. Vielleicht finden wir ja Hinweise...'' Gesagt getan: Chibi und Kurow durchsuchten den ganzen Raum und den Hauptgang. Nach einiger Zeit trafen sich die Beiden wieder in dem Raum mit dem Rätsel. »Hast du was gefunden, Kumpel?« fragte Kurow Chibi. Dieser schüttelte nur den Kopf. »Dann verschwenden wir hier besser keine Zeit mehr.'' sagte Kurow und betrat gerade wieder den Gang. Als er aber in eine das Abzweigungen schielte, fiel ihm tief in dem Gang eine rote, kristallene Kugel auf. »Was ist das?« meinte er und ging den Seitengang entlang. Tatsächlich war dort eine riesige rote Kugel aus Kristall. In der Kugel schien eine Flamme zu lodern. »Hey Chibi!« rief Kurow. Chibi kam sofort angelaufen. »Sieh dir das an.« Beide betrachteten die Kugel eine Weile. »Weißt du, Chibi?« meinte Kurow, während er die Kugel betrachtete. »Je länger ich diese Kugel betrachte, desto mehr glaube ich, dass wir sie zum Lösen des Rätsels benötigen. Ich meine: Warum sollte sonst eine riesige Kristallkugel in dieser dunklen Höhle rumliegen?« Chibi bellte zustimmend. Nachdem die beiden die Kugel mühevoll in den Rätselraum gerollt hatten, überlegten sie, was sie genau machen mussten. Kurow lehnte sich an die Kugel. Dabei rollte sie in eine der Mulden und passte genau rein. Es passierte jedoch nichts. »Hmm... Irgendwas ist da fals...« meinte Kurow. Er sah sich das Rätsel genauer an: Die Kugel war in der Mulde mit dem Wellen-Symbol. »Ich habs. Die Kugel muss in die Mulde mit dem Flammen-Symbol.« Die beiden rollten die Kugel in die richtige Mulde. Kaum lag die Kugel in der Mulde, begann sie auch schon schwach rot zu leuchten. Kurow und Chibi durchsuchten nun auch die Abzweigungen und schon bald fanden sie eine gelbe Kristallkugel, die zuckende Blitze enthielt. Diese rollten sie in die Mulde mit dem Blitz-Symbol. Auch diese Kugel begann schwach zu leuchten, nur in gelb. Nun fehlte nur noch eine Kugel. Am Ende eines sehr langen Ganges fanden Chibi und Kurow eine blaue Kristallkugel, die scheinbar mit Wasser gefüllt war. Auch diese Kugel kam an ihren Platz und begann blau zu leuchten. Im selben Moment begannen die Kugeln regelrecht in ihren jeweiligen Farben zu Strahlen. Das Dao Symbol wurde in helles, warmes, regenbogenfarbenes Licht gehüllt. Dieses Licht suchte sich seinen Weg durch die ganze Höhle nach draußen. Ein Teil der verfluchten Zone löste sich wegen dem Licht auf und bildete einen Weg direkt zum Wächtersprössling. »Wir haben es geschafft.« rief Kurow freudig, während er mit Chibi ein kleines Freudentänzchen aufführte. Schnell liefen die beiden dann aus der Höhle und sahen erfreut, dass der Weg zum Wächtersprössling frei war. »Los. Heilen wir schnell den Wächtersprössling, ehe die verfluchte Zone den Weg wieder verschwinden lässt.« meinte Kurow. Beide liefen so schnell wie möglich zu dem Baum. Mit Hilfe der neuen Pinseltechnik konnte Chibi den Wächtersprössling wieder zum Blühen bringen, aber nicht nur das: Durch die Macht von Sakuyas Baum löste sich auch die verfluchte Zone in einem gigantischen Blütenmeer auf. Da ertönte plötzlich eine Stimme aus dem Nichts: »Chibiterasu. Kurow. Ich danke euch, dass ihr die Natur des Shinshu Feldes von der Dunkelheit befreit habt.« Es war Sakuya. Der Baumgeist erschien... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)