Sasuke und die Wölfe Buch 3 von Akio21 (Dritter Teil) ================================================================================ Kapitel 9: Rangfolge -------------------- „Was?“ mit runden Augen glotzte er mich erschrocken an. Dann sah er fragend zu Daiken. Ich hob meine Lefzen so hoch wie es nur ging und ließ ein tiefes Knurren hören. Daiken duckte sich sofort und Maken wandte sich mir wieder zu. Er schien nicht zu kapieren, senkte aber auch den Kopf und legte die Ohren an. Auf der einen Seite viel zu langsam, auf der anderen viel zu schnell, um mir noch die Möglichkeit zu geben ihn zurecht zu weisen. Ich hätte sofort zubeißen sollen. Oder ihn niederdrücken. Blöd gelaufen. Immer noch zähnefletschend bewegte ich mich langsam auf ihn zu und er wich zurück. Hilfesuchend sah er sich nach Daiken um, der kniff aber sofort den Schwanz ein und rannte davon. Maken ließ sich langsam auf die Seite fallen und leckte sich immer wieder über die Nase, um mich zu beruhigen. Unsicher zeigte er mir seine Zähne. Ich stellte mich über ihn und wartete bis er sich komplett unterwarf. Langsam bewegte ich mein Maul auf sein Ohr zu und sagte gefährlich leise:“Ich habe dir einen Befehl gegeben.“ „J...j...ja.“ „Wer ist dein Anführer?“ Er zögerte einen Moment. Nur eine Sekunde aber dennoch zu lange. „Du.“ Das war nicht gut. Möglich, das er glaubte, Daiken und ich würden dicke Freunde und er könnte dabei sein. Ziemlich klar eigentlich, das er Daiken als seinen Anführer sah. Auch wenn er es nicht sagte, er zeigte es viel zu deutlich. Mit soviel Unterstützung im Rücken war es ja klar, das Daiken sich für was Besonderes hielt. Aber im Moment gab er mir leider keinen Grund die Sache sofort zu klären. Ich stieg von ihm runter, wandte mich ab und lief los. Dabei lauschte ich auf seine Reaktion. Maken stand auf und folgte mir, aber viel zu zögerlich und langsam. Na gut. Eine schnelle Lösung war leider drin. Vor Wut steigerte ich mein Tempo und Maken bekam Schwierigkeiten mitzuhalten. Ich hörte ihn hecheln. Vermutlich hing seine rosa Zunge schon ganz draußen. Bei wem Maken heute schlafen würde, dicht an dicht, würde weder ihm noch Daiken gefallen, aber ich hatte keine andere Wahl, als ihn zu provozieren. Entweder er gehorchte, wegen Daiken machte ich mir keine Sorgen, oder nicht. Ich hoffte auf Letzteres, aber wahrscheinlich vergebens. Na gut. Man würde sehen. Jetzt war es wichtiger die Grenze zu kontrollieren, also verbannte ich den Idioten aus meinem Kopf. So ganz gelang es mir nicht. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, das Sasuke ein schlechterer Wolf sein würde, als der da. Verdammt, konzentriere dich, Naruto. Das hier ist wichtig. Ob Sasuke heute Abend wohl bei uns schlief? Und wie würde er es finden, wenn ich mit Maken schlief? Er wusste ja nicht, dass...Ich roch getrocknetes Blut. Hier? So nahe? Ich sah zu Maken. Nein. Seine ausdruckslosen Augen zeigten mir, das er überhaupt nichts bemerkt hatte. Temari Unsere Pfoten waren aufgerissen und bluteten. Langsam trotteten wir zur Hütte. Außer Shikamaru waren schon alle drinnen. Naruto und – Maken? - waren auch noch draußen. „Was ist passiert?“ „Es hat ziemlich lange gedauert, bis uns der Ahnenwolf den Platz zeigte, an dem wir mit ihm reden können.“ Ich war müde und jeder Muskel tat mir weh. Lust auf große Erklärungen hatte ich nicht. Shikamaru sah es mir an. Seine Augen funkelten warm. „Schon gut.“ Dankbar wandte ich mich Richtung Hütte, warum Naruto ausgerechnet mit Daikens Schleimer unterwegs war würde ich morgen fragen. Jetzt wollte ich mich nur noch ins Heu fallen lassen. „Wir waren schon so weit weg, das wir die Stadt nicht mal sehen konnten. Obwohl sie doch so groß ist. Nur die Lichter.“ Überrascht drehte ich mich um. Moegi sprach recht munter. Wurde ich etwa alt? „Ja, aber dann hat,“ Udon gähnte ausgiebig, na gut vielleicht war ich doch noch nicht so alt, „uns der Ahnenwolf endlich Tiere aus der geistigen Welt geschickt, denen wir folgen konnten.“ Müde schwankte er an mir vorbei. „Ja, und stell dir vor,“ sprudelte Moegi hervor, der besondere Platz ist in Wirklichkeit gar nicht weit von hier.“ Woher nahm sie nur diese Lebhaftigkeit? Sie musste doch genauso fertig sein wie wir? Ich sah Udon hinterher, der mich eher an ein tödlich verwundetes Beutetier erinnerte als an einen Werwolf. Zumindest würde ich auf den heute nicht aufpassen müssen. Ich folgte ihm. Shikamaru sah auch Udon hinterher und kniff misstrauisch die Augen zusammen. „Da hat euch der große Geisterwolf ja ganz schön an der Nase herum geführt. Ist Temari so erledigt, weil sie ihre spirituellen Kräfte benutzen musste.“ „Ja, klar. Wieso sonst? - Oh.“ Moegi fühlte sich ertappt. „Also, es war ein echt weiter Weg, wir sind alle erledigt,“ versuchte sie zu retten was noch zu retten war und folgte ihrem Bruder und ihrer Mutter. „Klar.“ Shikamaru hielt Ausschau nach Naruto, aber der schien beschäftigt zu sein. „Jetzt ist er wieder ganz der Alte, aber – gerade jetzt - wo ich ihn am meisten brauche, ist er mit Rudelpositionen beschäftigt.“ Shikamaru blieb keine andere Wahl, als ebenfalls in die Hütte zu gehen. Aber er würde Udon nicht aus den Augen lassen, auf keinem Fall. Nur – wen sollte er mitnehmen, wenn das eintraf, was er vermutete? Sasuke Bevor ich ihm die Erlaubnis gab, herein zu kommen, war er auch schon im Zimmer. Das war nichts Neues. „Wieso fragst du überhaupt?“ „Weil ich höflich bin und Manieren habe.“ Sein Grinsen verschwand. „Mann, siehst du Scheiße aus.“ Toll. Das fehlte mir noch. „Danke. Hab nicht so gut geschlafen.“ „Ja. Kann ich mir vorstellen.“ Mein Onkel setzte sich zu mir aufs Bett. „Ich glaube, ich sollte mich geehrt fühlen, das mich ein Gott als Medium missbraucht ähm erwählt hat, oder? Sag mal, warst du den ganzen Tag im Bett?“ „Ja.“ Ich nickte nur noch dazu, erklären das ich im Nachhinein noch einen Schock hatte wollte ich nicht, er hätte sich nur Sorgen gemacht. Vielleicht noch Naruto gerufen und der wäre mir dann die ganze Nacht nicht von der Seite gewichen, so wie ich ihn kannte. Nein, lieber schweigen. Das war manchmal besser. Wenn ich hier klagen würde, gäbe das nur weitere Minuspunkte bei diesem ersten Werwolf, oder was auch immer genau der war. Mein Onkel sah mich prüfend an. „Ich dachte, ich könnte schlafen, aber irgendwie konnte ich doch nicht. Vielleicht kann ich irgendwas haben für die Nacht? Milch mit Honig oder so?“ Ich musste leise lächeln, als ich daran dachte, wie sehr Naruto diesen Geruch mochte. Es machte ihn richtig verrückt. Mit seiner langen Zunge war er geradezu über mich hergefallen und ich musste kichern, bei der Erinnerung daran. Mein Onkel lächelte jetzt auch, wenn er auch nicht wusste, woran ich gedacht hatte. „Natürlich. Ich bring dir gleich welche.“ Vielleicht war das doch keine so gute Idee. Mit seiner Nase würde er sie riechen und keine Ruhe geben, bevor er nicht auch welche bekam. Dann würde es nicht lange dauern und die anderen kamen anmarschiert, um auch etwas von der süßen Milch ab zu bekommen und... „Was ist?“ „Ach, ich glaub, ich versuche es erst mal ohne. Wenn es nicht geht, mach ich mir später selbst welche. Muss meinen Kreislauf in Schwung bringen. Schadet nicht.“ „Kreislauf in Schwung bringen vorm Schlafen? Was lernst du eigentlich bei deinem Medizinstudium? Oder – ich dachte eigentlich, du wolltest heute in der Hütte schlafen, kann es sein, das du Angst hast?“ „Nein, wieso? Und wovor? Du sagtest was von guten Nachrichten?“ „Richtig. Persönlich denke ich, das mit dem Rudel hm mit dieser Rudelanpassung kann warten, bis du ihre Sprache verstehst. Und das wird bald sein.“ Er zwinkerte mir zu. „Wirklich?“ rief ich laut. „Ja. Bevor wir ins Reservat können musst du dich reinigen. Wir fangen morgen damit an.“ Mein Onkel stand auf. „Was genau...“ „Versuch einfach ausgeruht zu sein und überlasse mir den Rest. Ich erkläre es dir, wenn du – hm – keinen so trüben Blick mehr hast, das man meinen könnte, du wärst bekifft. Apropos – du wirst nach dem Aufstehen nichts essen, nichts trinken, nicht duschen du wirst einfach überhaupt nichts tun, bevor ich nicht da bin, verstanden?“ Nein, verstanden hatte ich nicht, aber ich nickte dennoch. „Und auch nicht reden.“ „Was? Nicht reden?“ „Pst.“ Mein Onkel hielt den Finger an die Lippen. Was sollte das denn für eine Reinigung sein? „Soll ich Wolfsgeheul von mir geben?“ „Nein, gar nichts, außerdem sagte ich pst.“ „Dachte, diese Reinigung beginnt morgen?!“ „Ruhe. Es schadet nicht, wenn du jetzt schon auf mich hörst. Und ich muss nochmal nach draußen, einige Dinge besorgen.“ Was für Dinge hätte ich gerne gefragt, aber ich entschied mich doch lieber still zu sein und ließ mich zurück ins Bett fallen, nachdem er die Tür geschlossen hatte. Auf die Reinigung freute ich mich weniger aber – endlich mal ein Licht am Tunnelausgang. Jetzt war ich so richtig aufgeregt. Am liebsten wäre ich sofort zu Naruto gelaufen und hätte es ihm erzählt. Ja, und auch gleich bei ihm übernachtet. Aber vielleicht wusste er es ja schon, nein. Wenn mein Onkel es ihm gesagt hätte, wäre er mit ihm hergekommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)