Heimliche Liebe von XxSakuxX ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Oft vertrauen wir nur dem was wir sehen wollen und geben uns dem Glauben hin, dass dies wahr ist. Aber ist es das immer? Leiten unsere Augen uns immer zu dem richtigen Weg? Zeigen sie uns immer die Wahrheit? Ist es immer die pure Realität, die wir durch sie gezeigt kriegen, oder gibt es auch etwas, was wir nicht mit diesen bunten runden Geschöpfen sehen können? Was ist mit dem Herz? Kann unser Auge überhaupt dieses wundervolle Organ was uns soviel Leid und dennoch Freude bereitet voll und ganz wahrnehmen? Ja seine Form vielleicht, aber was es mit uns anstellt, erkennt man nur wenn man genauer hinsieht. Aber nicht mit dem Blick im körperlichen Sinne sondern mit unserem eigenen Herzen. Denn das ist unser wahres Auge. Denn dies lässt uns Gefühle erkennen die wir sonst so nicht erkannt hätten. Einfühlungsvermögen, Freundschaft. Aber vor allem die Liebe. Warum steht denn sonst auch das Herz für das schönste, aber auch grausamste aller Gefühle. Doch können wir diese niemals finden, wenn wir nur mit dem bloßen Auge nach ihr suchen. Denn dafür ist nun mal unser Herz zuständig. Für das Sehen, was man sonst nicht sieht. Für das Erkennen. Aber gibt es nicht dennoch Dinge, die wir einfach nicht wahrhaben wollen? Dinge die wir gern verschlossen halten würden und nie wieder öffnen wollen würden? Oder Dinge die für uns einfach nicht richtig sind oder sein können. Oder es gibt auch diejenigen die uns einfach versperrt bleiben, weil jemand nicht will, dass wir sie sehen. Es gibt viele Gründe warum wir die Wahrheit nicht sehen können, aber ist dies der richtige Weg? Ist es nicht besser von Anfang an mit offenen Karten zu stehen, als später vor dem eingestürzten Kartenhaus zu stehen? Aber was ist wenn man Gefahr läuft, dieses Kartenhaus dann gar nicht erst aufbauen zu können? Wenn einen die Angst vor dem was passieren würde daran hindert? Kapitel 1: Weit entfernte Nähe ------------------------------ Mika: Hey! :D Jay: Hiho :D Na auch fertig mit der Schule für heute? Mika: Und wie körperlich und geistig. Manchmal bin ich echt froh zu wissen, dass ich bald Abschluss habe. Jay: So schlimm? Was ist denn passiert? Mika: Ach frag lieber nicht. Frag lieber was nicht passiert ist. Jay: Und was ist nicht passiert? Mika: Ich hab es nicht geschafft auch nur einen Hauch von dem zu verstehen, was wir heute spontan in Bio abgefragt wurden. ~_~ Keine Ahnung hatte wohl 'nen Blackout Jay: Hm vielleicht solltest du dann doch öfters in die Bücher schauen statt mit Jungs nachts zu chatten. LOL Mika: Das sagt der Richtige. Wer lenkt mich denn immer ab? Und außerdem red ich viel zu gern mit dir, oder soll ich aufhören? Kannst du gern haben.... ~Mika ist Offline~ ~Mika ist wieder online~ Mika: Ach erst mir nen Vortrag halten, dass ich mehr lernen soll und dann wundern wenn ich off gehe um eben dies zu tun? ;) Jay: Als ob... gibs zu du wolltest mir nur eins reinwürgen. Ich red doch genauso gern mit dir wie du mit mir. Mindestens. Auch wenn es nur schriftlich ist und du mal wieder nicht an dein Telefon gegangen bist. Mika: Jay... ich...ach bitte... Jay: Schon okay keine Sorge ich frag nich weiter nach. Ich kenn die Antworten zu genüge. Auch wenn ich gern wüsste wann ich dich mal von Angesicht zu Angesicht bewundern darf. Mika: Der Zeitpunkt kommt schon noch....aber müssen wir jetzt darüber streiten? Das will ich nicht. Sag mir lieber welchen Film wir heute Abend schauen wollen. :D Jay: Hm er heißt „Ich will die Person, nach der ich mich verzehre bei mir haben.“.... Mika: Jay... bitte nicht heute... Jay: Wann dann? Mika: Ich weiß nicht... Jay: Mika, ich will dich ja nicht drängen, aber wir schreiben jetzt seit eineinhalb Jahren miteiaqnnder und ich mag dich wirklich gern, das kannst du mir glauben, aber irgendwann würde ich dich echt gern mal in Real treffen statt nur am PC jeden Tag. Mika: Das wirst du auch noch, versprochen Jay: Und wann ist das? Wann gedenkst du dich mir zu zeigen? Hast du etwa so einen kleinen Busen? Oder Soviel Polster? Du solltest mich mittlerweile gut genug kennen, um zu wissen dass ich nur dich mag. Ich mein wer rennt schon einer Fiktiven Person solange hinterher? Okay in irgendeinem abgedroschenen Film vielleicht, aber nicht real. Mika: …. ich wurd grad zum Essen gerufen. Wir unterhalten uns später weiter.... ~Mika ist offline~ Seufzend betrachtete Mika den Bildschirm. Betrachtete den Log des Gesprächs und seufzte erneut. „Zuviel Polster vielleicht nicht. Zumindest nicht an den richtigen Stellen.“, murmelte er und ging hinab in die Küche, wo seine Mum und seine Schwester schon mit dem Mittagessen auf ihn warteten. Dort spielte er ihnen wieder heile Welt vor. Verdrängte ganz gut, dass er eigentlich unglücklich war. Schließlich wusste keine von ihnen beiden, dass er Tag und Nacht mit einem Jungen schrieb und das schon über so langen Zeitraum. Und sich noch dazu in eben diesen verliebt hatte. Einen Jungen, den er nicht mal kannte, weder sein Äußeres, noch seine Stimme. Sie schrieben sich schon so lange, aber gesehen hatte er ihn noch nie und Fotos die er ihm senden wollte, hatte er immer abgelehnt. Er wollte das alles für ein Treffen mit ihm aufbewahren. So merkwürdig das Jay auch vorgekommen war, er hatte es akzeptiert. Das Problem war nur, dass Jay nun mal dachte, dass er ein Mädchen aus seiner Schule war. Auf derselben Schule war er auf jeden Fall, aber ein Mädchen? Eindeutig nicht, für so was war eher seine Schwester zuständig. Und diese sah ihn auch gerade argwöhnisch an. Er hob eine Braue und sah sie an: „Hab ich was ihm Gesicht?“ Diese schüttelte aber nur den Kopf und sah ihn verwirrt an. „Aber du siehst nicht glücklich aus. Ist was in der Schule passiert?“ Er war etwas überrascht, dass er sich so hatte gehen lassen, weil er sonst versuchte es nicht zu zeigen, wenn er Stress in irgendeiner Art hatte, aber Frauen waren da wohl immer mit einem Extrasinn beschenkt worden. Deshalb schüttelte Mika nur den Kopf. „Nichts Direktes nur ein spontaner Test, von dem ich einfach keinen blassen Schimmer hatte. Aber das wird schon irgendwie.“, erklärte er sich und leerte dann seinen Teller. Eigentlich wollte er sich dann wieder auf den Weg nach Oben machen, um sich bei Jay, für das was er gesagt hatte, zu entschuldigen. Beziehungsweise, dass er ihn so hinhielt. Doch seine Mutter hatte wohl noch was mit ihm vor. „Ne ne du bleibst schön hier. Wir sehen dich schon selten genug. Deswegen wollte ich fragen was du davon hältst, wenn wir heute zusammen ins Kino gehen. Morgen habt ihr zwei doch erst später Unterricht. Da können wir auch mal wieder etwas als Familie machen. Und danach gehen wir essen.“, schlug seine Mutter vor. Aber es war weniger ein Vorschlag, als mehr eine Tatsache, dass sie das heute tun würden. Mika betrachtete seine Mutter und nickte dann gehorsam. Ja für Jay hatte er sie schon ziemlich vernachlässigt, weswegen er zusagte und sich sogar darauf freute. Lang war es her, dass sie alle im Kino gewesen waren. Aber durch den Schulstress der letzten Wochen war das Alles auch ein wenig eingeengt worden, noch dazu war da ja noch Jay, der viel seiner Aufmerksamkeit einnahm. Dennoch ging der dann nach Oben und setzte sich wieder an seinen PC und meldete sich erneut an. ~Jay ist offline~ Seufzend betrachtete er den Bildschirm und sah dann aus dem Fenster. Ob er wohl sehr sauer war, dass er einfach gegangen war? Schließlich klang es ja schon fast wie eine Flucht vor dem Thema. Aber das war es doch gar nicht gewesen. Zumindest nicht voll und ganz. Aber damit er nicht noch wütender auf ihn oder noch verletzter wurde, tippte er kurz noch etwas als Offline Nachricht. Mika: Bin heute mit Mama und Meike im Kino und danach Essen. Falls du bis dahin wieder da sein solltest, wollte ich dir sagen es tut mir leid. Ich wollte nicht einfach so off gehen, aber Mama meinte ich mache mich in letzter Zeit so rar, deswegen wird sie sauer wenn ich nicht sofort zum Essen komme. Und es tut mir auch leid, dass wir uns deswegen wieder gestritten haben. Hab bitte einfach noch ein wenig Geduld mit mir. Ich will dich ja auch treffen... wirklich.... Als er es abgesendet hatte betrachtete er seine Nachricht und begann dann sich schon mal ordentliche Sachen für nachher herauszusuchen und dann unter die Dusche zu gehen. Dort verbrachte er eine Weile, aber selbst als er wiederkam, war keine Nachricht von Jay zu sehen. Vermutlich war dieser einfach auch mal weg. Gab es ja schließlich auch. Zumindest versuchte er sich das einzureden. Sich etwas positives einzureden, damit der Gedanke ignoriert zu werden nicht zu stark überhand nahm. Es war ja nicht so, dass sie aufeinander lauerten. Obwohl, doch er tat das schon gewissermaßen. Nachdem er sich angezogen hatte und noch etwas für die Schule getan hatte, schaltete er auch seinen Computer ab. Ohne auch nur eine Antwort erhalten zu haben, was ihn schon etwas traurig stimmte. Aber dagegen tun konnte er nichts, weswegen er sein Zimmer verließ und unten aber wieder den fröhlichen Mika mimte, wie ihn alle kannten. Vielleicht würde er heute Abend noch etwas vorfinden, aber nun würde er einfach den Abend mit seiner Familie genießen. Zusammen gingen sie zum Kino, was ein Stückchen von ihrer Wohnung entfernt lag, aber nicht zu weit um nicht zu Fuß gehen zu können. Unterwegs holte sich Mika noch Weingummis im Gummibärchenstop, welche er genüsslich lutschte und dann erst zerkaute. „Von denen kommst du wohl nie los, oder?“, grinste ihn seine Schwester an und klaute sich gleich ein paar von den Weingummis, was ihn dazu verleitete sie in seiner Westentasche zu verstecken. „Hey, teil doch mit deiner lieben Schwester.“, protestierte sie dann gleich, woraufhin aber beide loslachten. Die Beiden verstanden sich schon immer gut und das würde wohl auch so bleiben. Da waren sie sich einfach sicher. Schließlich trennten sie auch nur drei Jahre. Drei Jahre die ihn trotzdem zu dem großen Bruder machten, den er auch gern mal heraushängen ließ.Er war immer für sie da, egal in welcher Notlage sie war. Und wenn das mal hieß nachts für sie raus zufahren, dann war das auch in Ordnung. Sie waren nun mal wirklich beste Freunde. Deshalb holte er auch bald wieder die Tüte aus seiner Westentasche und gab ihr wieder welche ab. Im Kino schließlich begaben sich die Drei natürlich sofort zu den Kassen, die nahe an der Eingangstüre platziert worden waren. Dort entscheiden sie sich nach kurzem hin und her für einen Film, der ihnen allen zusagte. Schließlich war das ein Familienabend. Mika holte in der Zwischenzeit schon mal Popcorn und Co. damit sie nicht verhungern mussten. Leider mussten sie aber noch ein wenig warten bis sie endlich in den Kinosaal hinein gelassen wurden, da dieser noch gesäubert werden musste. Ihre Mutter nutzte die Zeit und begann natürlich wieder ihre Kinder auszufragen. Vor allem Meike fragte sie nach eventuellen Freunden. Schließlich hatte ihre Tochter ein wunderschönes Äußeres, mit ihren langen braunen Haaren und den dazu passenden schokoladenähnlichen braunen Augen, wie sie jeder von ihnen Dreien hatte. Dazu hatte sie einen schlanken Körper und ein gutes Gefühl für Mode, weswegen sie wohl auch nach der Schule Modedesign studieren wollte. Und irgendwie was es wohl einfach typisch als Mutter zu denken, dass jeder ihre Tochter ebenso schön fand wie sie selbst. Doch Meike sagte immer sie habe einfach noch niemanden getroffen der ihr sowohl innerlich als auch äußerlich gefallen würde. Dann grinste sie ihren Bruder breit an. „Schließlich ist niemand so toll wie mein großer Bruder.“, lachte sie und knuddelte ihn einfach mal. Dies lenkte aber zu Mikas Bedauern, die Aufmerksamkeit in diesem Thema auf ihn selbst. Ja er selbst sah auch nicht schlecht aus. Keine Frage. Seine Haare waren eher kürzer, aber ebenfalls braun. Dazu die braunen Augen und ein recht männliches Gesicht. Sein Stil in Sachen Kleidung war eher sportlich. Er trug jetzt keine Jogginghosen oder Trainingsanzüge oder ähnliches, aber er mochte es nun mal eher bequemer. Aber nichts womit er sich nicht zeigen würde können. Und es war ja nicht so, dass er keine Angebote bekam, aber leider nun mal von der falschen Seite des Ufers. Aber irgendwie schien das Glück gerade auf seiner Seite zu sein, denn genau jetzt wurde der Saal geöffnet und sie konnten sich auf ihre Plätze begeben. Als er saß war er zufrieden, dass seine Schwester sich neben ihn gesetzt hatte. Und dann erst seine Mutter kam. So wurde er nicht weiter ausgefragt. Der Saal wurde auch immer voller und so sank die Wahrscheinlichkeit, dass dies auch passieren würde. Und kurz darauf wurde es auch schon dunkel und der Film rieselte auf sie ein. Mika vergaß sogar die Sorgen um sich und Jay und konzentrierte sich auf den Film. Erst nach dem Film, als er seine Weste wieder anzog, fasste er in seine Tasche und dachte somit wieder an sein Handy. Natürlich holte er es sofort raus, sah dann aber traurig auf den Bildschirm seines Telefons, als dort keine Nachricht war. Also war Jay immer noch sauer. Aber wer konnte ihm das auch verübeln? So wie er mit ihm umging? Dabei liebte er ihn doch. aber er hatte solche Angst. Seufzend steckte er es wieder ein und folgte seiner Mutter und seiner Schwester nach draußen, damit sie sich zum Restaurant aufmachen konnten. Nachdenklich ging mit den Beiden mit und fragte sich, ob er nun doch nachgeben sollte. Schließlich dauerte das Schuljahr nicht mehr so lange und danach war er dann weg. Den Stress würde er schon überstehen. 'Du solltest mich mittlerweile gut genug kennen, um zu wissen dass ich nur dich mag. Ich mein wer rennt schon einer Fiktiven Person solange hinterher?' Die Worte halten wieder durch seinen Kopf und er seufzte leise. Er wusste nicht was er machen sollte. Vor allem, wenn er ihn deswegen hassen würde. Doch wurde er aus diesen Gedanken gerissen, als er plötzlich in seine Mutter hinein lief, weil sie angekommen waren. Sie sah ihn besorgt an, doch er lächelte schon wieder und hoffte so ihre Besorgnis abschütteln zu können. Einerseits wollte er im Moment nicht drüber reden und ganz besonders nicht auf der Straße. Weswegen sie sich hinein begaben. Drinnen setzten sie sich an den Tisch und bekamen auch kurz darauf schon die Karte, damit sie bestellen konnten. Auch wenn Mika die nicht wirklich brauchte, bestellte er doch meist eh immer das Gleiche. Deswegen bestellte er sich erst mal eine Cola und wartete auf die beiden Damen am Tisch mit seiner Bestellung. Denn seine Mutter und seine Schwester brauchten noch etwas, bestellten sich aber schon mal ein Wasser. Er selbst sah sich im Restaurant um, als ihn plötzlich das kurze Vibrieren im seiner Hose aufschrecken lies. Dort hatte er nämlich das Handy vorhin gesteckt, als er die Weste über den Stuhl gelegt hatte. Er zog es aus der Tasche und sah auf den Bildschirm. Sofort klickte er auf 'Lesen' und lächelte gleich wieder. »Tut mir leid, dass ich vorhin so ein Idiot war. Ich weiß doch, dass du deine Zeit brauchst. Verzeih mir bitte und sei mir nicht all zu böse. Ich hoffe ihr drei habt Spaß zusammen.« Sofort antwortete er natürlich und war wieder mit der Welt im Reinen. »Wir haben Beide Fehler gemacht, ich hätte auch nicht so reagieren dürfen. Tut mir leid.«, schrieb er und schickte es ab. Danach folgten schnell ein paar Nachrichten, in denen sie sich gegenseitig die Schuld abnehmen wollten, bis seine Mutter ihn durch kurzes Hüsteln ermahnte. Denn die Kellnerin stand bei Ihnen und wollte die Bestellung aufnehmen, nachdem sie die Getränke gebracht hatte. „Oh Verzeihung. Für mich eine Salami Pizza und eine Schale Pizzabrötchen.“, meinte er und schickte die letzte Nachricht ab, bevor er es wieder wegsteckte. Während des Essens lies er es dann in Ruhe und konzentrierte sich darauf mit seiner Familie Zeit zu verbringen. Dabei kamen sie auch wieder auf das Thema seiner Ausbildung, die er nach der Schule beginnen würde. Nur würde er dafür wegziehen. Natürlich nicht weit weg, nur in die nächst größere Stadt. Aber weit genug, dass er nicht einfach jeden Tag vorbeikommen konnte. Der Beruf des Fotografen war jedoch einfach zu verlockend, als dass er die Stelle hätte ablehnen können. Es machte ihm einfach zu viel Spaß. Nur musste er versprechen, an den Wochenenden daheim vorbei zu schauen. Aber auch Meike würde in drei Jahren flöge werden, wenn sie beginnen würde zu studieren. Sie beide waren einfach kreativ, das hatten sie wohl von ihrem verstorbenen Vater geerbt, der früher gemalt hatte. Das sagte zumindest ihre Mutter. Mika selbst erinnerte sich nur noch leicht an seinen Vater, war er doch noch zu klein gewesen damals. Meike hingegen hatte alles vergessen. Sie kannte ihn nur noch von den Erzählungen und Bildern. Aber dennoch verkrafteten sie das alles ziemlich gut. Sie waren auch so eine Familie und gehörten zusammen. Deshalb waren so Tage wo ihre Mutter sie einfach irgendwo mit hin nahm auch wichtig. Nachdem sie gegessen hatten machten sie sich aber auch schon wieder auf den Weg nach Hause. Unterwegs sah er wieder auf sein Handy und lächelte vor sich hin, weswegen ihn seine Schwester in die Seite piekte:„Wer ist denn die Glückliche?“ Ertappt sah er zu ihr und steckte das Handy weg. „Was denn? Meinst du es wird nicht bemerkt wie du die ganze Zeit am Computer hängst?“, lachte sie und grinste breit. „Also? Wer ist sie? Kenne ich sie aus der Schule?“, fragte sie gleich und war ganz gespannt mit wem ihr Bruder da so schrieb, doch der schüttelte nur den Kopf und holte sein Handy den Rest des Weges nicht mehr heraus. Schließlich würde er so sonst in Erklärungsnot geraten und eben das wollte er aber vermeiden. Zu Hause zog es ihn sofort an den Rechner, welchen er hoch fuhr um mit Jay zu schreiben. Mika: Hallo da bin ich wieder. Jay: Endlich! Ich dacht schon ich seh dich heute gar nicht mehr wieder :P Kapitel 2: Planung und Chaos ---------------------------- Jay: Die Abschlussfahrt ist so viel Planung ey … Wieso müssen wir das eigentlich selbst machen? Mika: Damit es eine unvergessliche Fahrt wird? Ich mein wir haben sie so gesehen selbst gestaltet und aufgebaut. Unser kleines Baby :P Jay: Wer sagt, dass ich ein Baby will? Viel lieber würde ich die Zeit anders verbringen. So kommen wir viel weniger zum schreiben. Wieso haben die mir auch für die Küche eingeteilt? Das ist ne Scheiß Arbeit ey …. Mika: Weil jeder von deinem Essen schwärmt? Außerdem wirst du doch bald Koch, also kannst du dich doch schon mal üben, ist das denn so schlimm? Jay: Das nicht, aber ich wollte doch etwas von meiner Abschlussfahrt haben und nicht dabei die ganze Zeit kochen Mika: Dann plan doch Gruppenkochen oder so. Dass wir vielleicht gemeinsam alle etwas kochen. Nachdem er das geschrieben hatte herrschte plötzlich Stille auf Jays Seite. Irgendwie irritierte ihn das doch etwas, dann sah er aber dass dieser wieder schrieb und war gespannt was nun kommen würde. Doch was er da sah, lies ihn etwas stocken. Jay: ICH LIEBE DICH!!! Mika wurde knallrot und atmete dann tief durch. Wartete auf das was noch kommen würde, denn Jay schrieb schon wieder weiter. Jay: Die Idee ist klasse. Wirklich danke danke danke. Gott ich könnte dich dafür grad knutschen Mika weißt du das? Ich schreib das mal eben fix auf. Irgendwie machte der Satz das Ganze nicht besser. Verlegen sah er auf den Bildschirm und las sich die letzten beiden Zeilen von Jay nochmals durch. Durch dessen Impulsivität hat er glaub ich nicht gemerkt was er da geschrieben hatte, oder? Irgendwie wusste er nicht was er darauf schreiben sollte, weswegen er einfach schwieg und sich die Zeilen immer und immer wieder durchlas. Erst als sein Gegenüber wieder begann zu schreiben starrte er auf die Zeile die einem mitteilte, dass der Partner wieder etwas eingab. Die nächsten Worte ließen ihn etwas zögern, doch antwortete er dann doch. Jay: Mika? Bist du noch da? Mika: Ja bin noch da. Jay: Ach so, dachte schon... Mika: Wo sollte ich auch hin? Jay: Ich weiß nicht... ich mein vielleicht wolltest du so was ja nicht von mir hören. Eigentlich wollte ich das auch nicht so schreiben, aber die Worte waren schneller raus als ich denken konnte... Mika: Schon okay, ich weiß ja wie du es meinst :) Jay: Weißt du das? Durch den Smiley hatte er eigentlich versucht die Situation aufzulockern, sich aus diesem Thema zu retten, aber mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet. Meinte Jay es vielleicht doch so wie er hoffte und hatte es nur im Eifer auch geschrieben? Mika: Ich glaub schon? Jay: Mika... Mika: Was genau hast du jetzt eigentlich dann vor an Gerichten? Jay: … Ich weiß noch nicht vielleicht denk ich mir irgendwelche Mottos aus, nach denen wir jeden Tag kochen können. Aber das muss ich noch ein wenig durchdenken und vor allem mit meiner Gruppe durchkauen. Ihr habt es da praktisch ihr müsst es nur dokumentieren. :P Mika: Praktisch? Wir müssen euch allen nachlaufen und versuchen möglichst viel mitzubekommen, aber wir haben da denke ich schon einen guten Plan. Jay: Ach so? Nun machst du mich neugierig :D Mika: Ist aber ein Geheimnis xP Danach quatschten sie noch etwas weiter über die Klassenfahrt, hielten das Thema von zu vor wieder fern. Doch allein der Gedanke von Jays Andeutung lies sein Herz schneller schlagen. Meinte er es vielleicht doch so, wie er es geschrieben hatte? Klar hätte er es gern gewusst, aber für ihn war es sicherer, dass er das Thema abbrach. Solche Dinge wollte er am liebsten mit ihm von Angesicht zu Angesicht besprechen und nicht via Chat. Nur wann würde das sein? Auf der Klassenfahrt würden sie auf jeden Fall aufeinander treffen. Allein durch die Tatsache, dass er wusste in welchem Arbeitsbereich er angehörte ließ ihn wissen zu welcher Gruppe von Menschen er gehen musste, wenn er ihn finden wollte. Aber er hatte ihm versichert, dass ihn nicht drängen würde Zeit mit ihm zu verbringen, geschweige denn, dass er ihn aufsuchen würde. Das hatte er ihm versprechen müssen, damit er überhaupt erfuhr in welcher Gruppe er arbeitete. Als er dann schon wieder nach zwölf auf die Uhr blickte schüttelte er nur den Kopf. Mika: Schau mal auf die Uhr, wir sollten schlafen gehen, besonders du. Stand da nicht ein Mathetest an? Jay: Shit... ja... aber wenn ich mit dir schreibe, vergeht die Zeit immer so schnell. Wir sollten eine Petition aufstellen für mehr Stunden am Tag xD Mika: Ja genau, aber dennoch hat er im Moment immer noch dieselben 24 Stunden wie sonst auch und deshalb werde ich mich jetzt hinlegen. Bis morgen und schlaf gut :D Jay: Du auch Mika … und ich meinte das heute ernst... nur damit du es weißt. ~Jay ist offline~ Mikas Wecker klingelte seiner Meinung nach schon wieder viel zu früh. Die Nacht war einfach zu kurz gewesen. Hatten die Träume ihn doch immer wieder aufwachen lassen. Jemand hatte hinter ihm gestanden und ihm 'Ich liebe dich' sanft ins Ohr geflüstert. Seine Arme sanft um ihn gelegt und ihn an sich gezogen. Wie gern würde er das real haben, hatte er sich immer nach dem Aufwachen gefragt und sich dann wieder hingelegt. Gehofft, dass ihn die Traumwelt nicht gleich wieder so quälen würde, doch leider kam der Traum immer wieder hervor, weswegen er müde seinen Wecker ausstellte. Gähnend zog er sich irgendwelche Sachen aus dem Schrank und zog sich an. Doch ließen ihn die Gedanken an den Traum einfach nicht in Ruhe, weswegen er schon ein wenig verlegen war, als er runterging. Versuchte es aber zu verstecken, als er in der Küche war. Nachdem er sich ein paar Brote geschmiert hatte verließ er auch diese und wollte ins Bad wo aber seine Schwester noch dabei war sich fertig zu machen. Doch hinderte ihn das nicht daran sich die Zähne zu putzen. Aber natürlich merkte seine Schwester dabei, dass er nicht auf der Höhe war und sah ihn besorgt an. „Hat da wer wieder nicht genug geschlafen?“, grinste sie und stieß ihn leicht von der Seite an. Er sah sie nur tonlos an und befreite seinen Mund erst mal von der Zahnpasta. „Kann man so sagen. Es wurde einfach mal wieder zu spät. Die Planung für die Klassenfahrt wird immer anstrengender für uns.“, meinte er und spülte sich dann den Mund aus. Mit der Planung hatte er aber wirklich gestern zu tun gehabt. Wurde er ja noch von Leuten aus seiner Gruppe angeschrieben, damit sie noch etwas besprechen konnten. Deswegen würde er auch heute mal wieder länger bleiben müssen, damit alles weitere genau geklärt werden konnte. Meike und er gingen nachdem sie fertig waren zusammen zur Schule, wobei sie unterwegs einige Freundinnen und mit denen dann alleine weiterging. Mika setzte sich dann wie immer seine Kopfhörer auf, da seine Freund ein einer anderen Gegend wohnten als er. Erst ein paar Stationen weiter mit der U-Bahn würden sie dazu kommen, aber bei dem Verkehr würde man sich halt schlecht finden. Deswegen genoss er die Musik und seine Ruhe vorerst, auch wenn das beinhaltete, dass ihn wieder seine Träume einholten. Doch versuchte er durch die Planung der Klassenfahrt das Alles abzuschütteln Doch irgendwie lies ihn das nicht in Ruhe. Die Vorstellung, dass Jay ihm irgendwas so was wirklich sagen würde war einfach zu schön. Dass er ihn nicht abstoßend fände, sondern stattdessen lieben würde. Aber das wäre wohl zu schön um war zu sein. Als er an der gewünschten Haltestelle endlich ankam, war er froh, so konnte er sich wenigstens durch seine Freunde von diesen Gedanken ablenken. Wie immer ging er zum verabredeten Punkt, wo sie sich trafen und von dort ging es dann gemeinsam zur Schule. Aber denen fiel natürlich auch auf, dass er ziemlich schlecht aussah. Doch schob er es erneut auf die Planung, was allen ein Seufzen entlockte. Jeder von ihnen gehörte einem anderen Komitee an und verstand daher nur zu gut, dass es schwierig war. Auf dem Weg zur Schule erzählten sie untereinander, was schon in etwa stand und was noch ausgefeilt werden musste. Nur Mika schwieg, weil seine Gruppe sich etwas vorgenommen hatte, was leider nun mal geheim gehalten werden musste. „Gib es doch zu ihr habt einfach noch nichts.“, lachten seine Freunde scherzhaft doch er grinste nur und schüttelte mit dem Kopf. „Wir haben etwas, aber ich verrate es euch nicht.“, lachte er und gemeinsam betraten sie das Schulgelände. „Aber du machst doch bestimmt die Fotos oder Mika?“, meinte einer seiner Freunde und rempelte ihn freundschaftlich von der Seite an. Doch Mika sagte dazu nichts und wiederholte nur, dass es ein Geheimnis war. Plötzlich rannte jemand auf sie zu. Er dachte schon sie rannte auf eine Freundin oder so zu, aber nein sie hielt bei einem seiner Freunde und legte ihm sofort die Hände auf die Schultern. „Jayson hat mir eben was völlig verrücktes erzählt. Er meinte wir sollen in Gruppen kochen. Meinte etwas von Gruppengefühl und so. Und so habe jeder etwas davon.“, meinte sie ganz aufgeregt als wäre das total spannend. Aber seinem Kumpel ging es auch so, denn dessen Augen weiteten sich. „Tut mir leid Leute, aber ich muss mal eben zu meiner Gruppe. Wir sehen uns nachher in der Pause.“, winkend verabschiedete er sich von der Clique und ging mit dem Mädel mit. „Da läuft doch bestimmt was, sonst würde sie ganz bestimmt nicht so hektisch zu ihm rennen.“; lachte eines der zwei Mädels aus ihrer Clique was sofort die Anderen auch zum lachen brachte. Von Typ her war sie ja definitiv sein Fall gewesen, vielleicht hatte sie ja Recht, aber jetzt ging es erst mal in die Unterrichtsräume. Er konnte sich aber nicht verkneifen, dass Jay oder Jayson wie er anscheinend hieß, den Vorschlag wirklich angenommen hatte. Aber nun wusste er seinen vollen Vornamen. Er selbst hatte seinen ja nie abkürzen können, war er doch schon enorm kurz. Irgendwo in seinem Unterbewusstsein fragte er sich auch, ob das nicht vielleicht ein Fehler war. So im Chat brachte ihm das keine Schwierigkeiten, aber in diesem Fall könnte es das noch tun. Was wenn Jay irgendwann vor ihm stehen würde und ihn deswegen darauf ansprechen würde? Aber er hatte ihm versprochen ihn nicht zu bedrängen oder? Also würde er das auch nicht tun. Hoffte er. Der Unterricht selbst schaffte es ihn etwas abzulenken von diesen Gedanken, wenn auch nicht vollkommen, aber er gab sich Mühe teilzunehmen. Schließlich standen die Prüfungen in ein paar Monaten an, aber vorher würden sie ihre Klassenfahrt starten. Diese stand zumindest in einem Monat an. Bis dahin musste einfach alles geklärt sein. Danach durften sie dann alle dem Abschlussstress verfallen. Aber bis dahin hatten sie noch etwas Zeit. Nach dem Unterricht heiß es dann wieder sich in der Gruppe zu treffen und alles weitere zu besprechen. Bei seiner Gruppe war das zum Glück nicht so viel. Er erwähnte nur den Fakt, dass es dazu kommen könnte, dass es beim Kochen Gruppen geben könnte und sie für den Fall wohl anders planen sollten. Doch stand die Idee dann auch schon am Ende der Sitzung. Seine Gruppe kam halt schnell voran. Das einzige Problem war wirklich am Ende die Kameras zu bekommen, denn diese mussten sie sich von der Schule leihen. Zumindest diejenigen die keine eigene Kamera hatten. Was Mika zum Beispiel betraf. Er nahm da seine eigene einfach mit. Mit ihr konnte er einfach besser umgehen. Nachdem das alles dann geklärt war, ging es für alle in den Nachmittag. Einige trafen sich noch mit Freunden, andere gingen ihren Hobbys nach. Mika selbst tat dies heute auch mal wieder. Er fuhr nach Hause und nahm sich dann seine Kamera und verzog sich damit gleich wieder nach draußen, um Bilder zu schießen. Am liebsten zog es ihn dann zu dem Sportplätzen oder Gemeinschaftszentren. Die Leute in seinem Alter waren einfach ein klasse Motiv. Besonders de Skater und die Skateboarder hatten es ihm angetan. Es war einfach interessant ihre Sprünge und Tricks zu photographieren. Manche baten ihn hin und wieder drum, wenn er wieder da war. Natürlich musste er ihnen dann Abzüge von den Bildern versprechen. Das machte ihm aber nichts aus, schließlich waren es ja sie, die die Bilder haben wollten, also kriegten sie auch was ab, dafür durfte er die Fotos aber auch zu Bewerbungszwecken dann nutzen. Nach den Sportlern ging er dann wieder etwas an den Stadtrand und machte Bilder von dessen Panorama. So wurde es etwas später und frischer, was ihn klein wenig frierend nach Hause kommen lies, da er aufgrund des schönen Wetters heute morgen es als nicht so kalt eingeschätzt hatte. Daheim zog er sich erst etwas wärmeres an und begab sich dann wieder in die Küche, damit sie zu Abend essen konnten, denn zu diesem war pünktlich angekommen. „Wieder mal die Zeit vergessen beim Bilder machen?“, lachte seine Schwester beim Essen, war dann aber gleich neugierig, was für Bilder ihr Bruder gemacht hatte. Er versprach sie ihr nach dem Essen zu zeigen. Da schloss sich dann auch gleich seine Mutter an, denn es interessierte sie sehr, was ihr Sohn für Fotos gemacht hatte. Immerhin war er ihrer Meinung nach sehr talentiert. Aber der Meinung war auch Mikas zukünftiger Ausbilder, weswegen er ihn überhaupt gegen seine Überzeugung, dieses Jahr niemanden aufzunehmen, eingestellt hatte. Nach dem Essen räumte Mika alles zusammen mit in den Geschirrspüler, bevor er dann hoch in sein Zimmer ging, dort schloss er die Kamera an den hochgefahrenen Computer an. Es dauerte auch nicht lange da blinkte auch schon ein Chatfenster von Jay auf, was er aber erst mal ignorierte und stattdessen die Fotoanzeige des Computers im Vollbild öffnete. Passend genau kamen die beiden Frauen in sein Zimmer, weswegen er etwas mit dem Stuhl bei Seite rollte, damit sie Platz hatten und alles gut sehen konnten. „Die sind mal wieder echt klasse geworden Bruderherz. Wie machst du das nur immer?“, meinte Meike begeistert und ihre Mutter nickte zustimmend. Ihr Sohn hatte mal wieder echtes Talent bei den Bildern bewiesen. Dabei zeigte er ihnen auch die Bilder, die er wieder abgesprochen hatte für Vorstellungen nehmen zu dürfen. Als er sie sich so ansah nickte er auch zufrieden. Es war einfach seine Leidenschaft Bilder zu machen, wenn auch nicht so wie sein Vater, aber auch er fing die Bilder der Welt ein, nur dass er es mit der Kamera statt dem Pinsel tat. Nachdem seine Mutter und seine Schwester wieder gegangen waren, sah er sich die Bilder noch mal in aller Ruhe an. Machte sich einzelne Notizen zu den Bildern. Ideen, was er damit machen konnte, wenn er sie bearbeiten würde oder wie er sie am Besten in seiner Mappe zur Geltung bringen konnte. Vergaß dabei völlig die Zeit und als er den Vollbildmodus schloss, fiel ihm erst wieder Jay ein. Dieser hatte anscheinend viele Nachrichten geschrieben, weswegen er erst mal scrollen musste, was er alles getippt hatte. Jay: Hey Mika. Da bist du ja endlich :D Hab mich schon gefragt wo du bist, dachte du bist verschollen oder so Hat dich die Planung etwa so in Beschlag genommen, dass du jetzt erst heimgekommen bist? Oder hat deine Mutter spontan wieder einen Ausflug gemacht? xD Mika? Hallo? Mika bist du etwa so still wegen dem was ich gestern gesagt habe? Ich wollte dich damit nicht so erschrecken, das war doch nur aus der Situation raus gesagt, auch wenn ich es ernst gemeint habe... Mika red doch bitte mit mir... … Gut … ich bin erst mal unter der Dusche, vllt bist du danach ja wieder bereit mit mir zu reden.... ich hoffe es zumindest Als Mika das Alles so las, wurde ihm schon etwas flau im Magen. Nun stand das Thema schon wieder auf dem Tisch. Er las alles nochmals durch und seufzte dann leise. Klickte dann in das Textfeld des Messengers, überlegte aber dann was er schreiben sollte. Die Wahrheit wäre am Besten, aber würde er dann sauer sein, dass er das Andere Thema wieder überging? Wieso machten sie es sich immer wieder so schwer? Jay: So da bin ich wieder und bin auch wieder etwas heruntergekommen. Verzeih, dass ich so wütend geworden bin. Ich hoffe dennoch dass du wieder mit mir schreibst Mika war so in Gedanken versunken, seine Hände aber schon an der Tastatur liegend, weil er überlegte wie er anfangen sollte, da kam dann auch schon die nächste Antwort von Jay. Erst bekam er sie nicht mit, aber als er auf den Bildschirm sah und sie sich durchlas, seufzte er erst wieder, bevor er begann zu schreiben. Mika: Tut mir leid, dass ich nicht reagiert habe. Nach der Schule war ich noch ein paar Fotos machen und meine Schwester und meine Mutter wollten die nach dem Abendbrot noch sehen. Und wegen des Vollbildmodus hab ich deine Sätze nicht gesehen. Tut mir leid. Jay: Ach so... und ich dachte schon ich hätte dich verschreckt Mika: Nein hast du nicht... ganz ehrlich Jay: Nicht? Dann ist ja gut, das wollte ich nämlich nicht. Mika: Nein... eher im Gegenteil .///. Jay: Ach so? Mika: ja... Jay: Zeigst du mir die Fotos dann eigentlich auch wieder? Mika: natürlich, wenn du sie wieder sehen willst mach ich das, muss sie aber noch bearbeiten. Also vor übermorgen wird das wohl nichts Jay: Kein Ding ich warte. Schließlich muss man den Künstlern Zeit lassen. Mika: Ich bin kein Künstler .///. Jay: Und ob du das bist, keine Widerrede :D Mika diskutierte mit ihm noch etwas darüber, aber genoss es schon dass Jay so von ihm dachte. Es war einfach schön, dass die Person die man liebte einen für so talentiert hielt. Das war einfach etwas Anderes, als wenn die Mutter das tat. Irgendwann gähnte er dann doch und er sah auf die Uhr. Zwar war es noch relativ früh für sie, aber irgendwie war er von dem Tag sehr erschöpft, weswegen er sich von Jay verabschiedete und dann auch zu Bett ging. In seinen Träumen war es diese Nacht auch etwas ruhiger und Mika schlief dadurch zufrieden und freute sich auf den nächsten Tag. ~*~ Die nächsten Wochen verliefen hin und wieder hektisch. Hier musste was umgesetzt und dort etwas geplant werden. Alles in allem aber lief alles sehr gut. Die Lehrer halfen ihnen schließlich auch dabei, weil die Schüler ja nicht alles alleine regeln konnten. Dann kam aber der Abend vor dem großen Tag und Mika saß am Rechner. Natürlich hatte er mal wieder den Chat mit Jay geöffnet und lächelte vor sich hin. Wenn er mit ihm schrieb war er einfach zufrieden. Jay: Na freust du dich schon auf morgen? :D Mika: Natürlich! Zwei Wochen lang einfach nur weg. Und ich werde bestimmt auch super Fotos machen können. Jay: Aber Logo. Die Fotos werden bestimmt klasse wie alle anderen von dir auch. Mika: Danke >/////< Jay: Nichts als die Wahrheit. Sagst du mir nun endlich was ihr geplant habt für die Dokumentation von allem? Mika: Nein! Das bleibt ein Geheimnis :P Jay: ach menno. Nicht mal mir? Mika: Nicht mal dir :P Jay: Ach Mensch, dabei weißt du was mir machen Mika: Ja weil ich es dir gesagt habe, weil du nicht wusstest was du tun sollst.*fg* Jay: … Mika: Wie viel zu wie viel steht es jetzt für mich? *lach* „Mika? Kommst du runter?“, rief seine Mutter, da es Zeit für das Abendessen war. Schnell meldete er sich nur ab bei Jay und ging dann nach unten. Seine Mutter fragte ihn natürlich nochmal ob er alles dabei hätte was er bräuchte und ermahnte ihn gut auf seine Kamera aufzupassen. Denn er hatte darauf bestanden seine mitnehmen zu dürfen, genau wie seinen Laptop, auf dem er dann gleich die Fotos speichern wollte und zur Not etwas bearbeiten wollte. Irgendwann hatte sie dann doch nachgegeben und ihn machen lassen. Sonst fragte sie ihn noch was er morgen mitnehmen wolle für die Fahrt, doch beruhigte er sie damit dass die Kochgruppe wohl für die Fahrt etwas vorbereitet hätte und sie dadurch versorgt wären. Er selbst erzählte aufgeregt darüber, wie sehr er sich auf diese Klassenfahrt freute. Seine Schwester grinste ihn hin und wieder vielsagend an, weil sie immer mehr der Auffassung war, dass das Mädchen das ihr Bruder mögen musste auch in demselben Jahrgang wie er sein musste. Deswegen wünschte sie ihm mit einem besonderen Unterton viel Spaß. Mika schüttelte nur den Kopf und verließ erst etwas später den Tisch, da sie sich noch über dieses und jenes unterhielten. Als er dann aber an seinen Computer zurückgekehrt war, wartete dort auch schon Jay auf ihn und sie träumten noch etwas von der Klassenfahrt. Dabei vergaßen sie mal wieder alles um sich herum und es war mitten in der Nacht als sie auf die Uhr sahen. Gähnend ging Mika ins Bett und träumte von der Reise. Träumte davon wie sie diese Zeit verbringen würden. Auch davon mit Jay allein zu sein. Sogar dass sie sich küssten kam in seinem Traum vor, weswegen er am nächsten Morgen mit geröteten Wangen aufwachte und diese auch erst nicht so schnell los wurde. Seine Mutter fragte ob es ihm gut ginge, während sie ihn zum Abfahrtort fuhr, doch er sagte ihr nur immer wieder dass es ihm gut ginge. Auf dem Parkplatz wurde ihm dann doch etwas mulmig zumute und er sah sich um. Was wenn der Traum wahr werden würde und er wirklich allein mit Jay sein würde und das passieren würde? Aber irgendwie glaubte er auch nicht daran. Schließlich war das sehr unwahrscheinlich. Er verabschiedete sich noch von seiner Mutter und stieg dann, nachdem er die Tasche im Bus verstaut hatte, in den Bus und setzte sich. Dort wartete er, aber bekam nicht mal mehr mit, dass der Bus losfuhr da er einschlief. Den Schlaf nachholte, er ihm in der Nacht gefehlt hatte. Sein Kumpel der neben ihm saß meldete ihn daher als anwesend, musste aber schmunzeln, dass ausgerechnet Mika eingeschlafen war. Sollte er doch Fotos machen. Aber wecken tat er ihn nicht, da er wusste, dass sein Freund den Schlaf brauchte, wenn er sogar im Bus einschlief. Kapitel 3: Beginn einer Reise ----------------------------- Kapitel 3 ~ Beginn einer Reise Es dauerte eine Weile bis Mika wieder aufwachte. In der Zeit hatten sie schon gut dreiviertel der Strecke zurückgelegt. Er streckte seine Arme und sah sich um. Vor allem zu dem freien Platz neben sich. Er krabbelte etwas heraus und sah sich um. Einige saßen nach wie vor auf ihren Plätzen, andere unterhielten sich angeregt. Sein Kumpel gehörte zu einer Truppe die begonnen hatte Karten zu spielen. Unterbrochen wurde er bei der Beobachtung aber nur von der Durchsage eine Mädchens von im Bus. Sie teilte mit dass gleich die letzte Pause gemacht werden würde vor der Ankunft und dort noch mal in Ruhe gespeist und getrunken werden könne. „Na auch endlich wach?“, grinste ihn plötzlich sein Kumpel an und er fiel zurück in seinen Sitz. „Hey! Erschreck mich nicht so!“, grummelte er und setzte sich ordentlich. Wie als wolle er sich entschuldigen, hielt sein Kumpel ihn eine Box hin. „Hier die Lunchbox, die heute morgen bei der ersten Pause verteilt worden sind.“, grinste er und kurz darauf hielten sie auch an, was wirklich für wohliges aufseufzen bei Mika sorgte. Er streckte sich gleich erst mal ordentlich durch, da er durch das Schlafen einfach viel zu angespannt gewesen war. Aber die frische Luft so wie die Bewegungsfreiheit taten einfach gut. Aber auch die Lunchbox war einfach enorm lecker. Da hatte die Kochgruppe wirklich was gutes geleistet. Und das würde bestimmt die zwei Wochen nicht schlechter werden. Während er so aß, holte er sein Handy aus der Hose und sah auch gleich dass dort einige neue Nachrichten waren. »So auf gehts Zwei Wochen Urlaub :D« »Ist es bei dir auch so unbequem wie bei mir? :/« »Ich hoffe dir schmeckt was ich zubereitet habe Ich hab mir extra viel Mühe gegeben für dich ;)« »Hallo? Antwortest du mir jetzt etwa nicht mehr?« Seufzend betrachtete er die Nachrichten und grinste dann. »Doch ich antworte dir Hab das Handy nur leider in der Jacke gehabt und deswegen nicht bemerkt Aber das Essen war echt toll Eine Erholung von der Enge im Bus >.< « Er sah sich dabei um, doch reagierte niemand auf sein Handy. Wäre aber auch zu schön gewesen, zu wissen wer es ist. Denn er wusste zwar den Namen, aber nicht wie er aussah. Hatte er doch nicht den Mut gehabt nachzusehen. Was wohl doch besser gewesen wäre. So würde es auf der Klassenfahrt nicht zu komischen Zusammenstößen kommen. Oder vielleicht deswegen sogar mehr? Es würde sich wohl zeigen. Jedenfalls ging es erst mal wieder in den Bus wo er sich noch etwas mit seinem Freund und ein paar anderen über die bevorstehenden zwei Wochen unterhielt und überlegte was sie so alles tun würden können in ihrer Freizeit. Auf jeden Fall nahm sich Mika vor eine ganze Menge an Fotos zu machen. ~*~ An der Herberge angekommen, wurden erst mal die Taschen ausgeladen, bevor die Zimmerschlüssel verteilt wurden und alle erst mal auf diese verschwanden. Für die nächste Stunde war erst mal Freizeit für das Auspacken angesagt, danach würden sich alle Klassen im Seminarraum treffen, um alles weitere zu besprechen. Mika verschwand mit den Jungs aus seiner Clique auf ein Zimmer wo sie schnell klärten, wer wo schlief, Für ihn stand schnell fest, dass er unten schlief, da er nicht so gern oben lag. Zwar hatte er keine Höhenangst, aber dennoch mochte er Höhen nicht so gern. Danach ging es ans auspacken, wobei er seinen Laptop erst mal einschloss und nur die Kamera draußen ließ. Schließlich wollte er gleich loslegen mit den Fotos. Deswegen schoss er auch schon welche von seinen Freunden so wie vom Flur und den dort umher laufenden Mitschülern. Es machte ihm einfach Spaß andere Mitmenschen abzulichten und es somit für später aufzubewahren. Besonders wo dies hier doch so eine wichtige Fahrt war. Schließlich würden sie zum letzten Mal alle zusammen sein. Ein paar posierten deswegen auch zusammen auf den Bildern und zogen Grimassen. Mit der Kamera ging er auch zum Seminarraum und machte dort gleich wieder Fotos, was ihm einige lachende Gesichter entgegenbrachte. „Na wieder am Fotos machen? Du bist echt unverbesserlich.“, lachte ein Mädchen aus seiner Klasse. Er setzte sich dann in die Runde und wartete mit den anderen auf die Lehrer. Er sah sich um und übersah die Gesichter. Wer davon wohl Jayson sein würde? Doch unterbrachen ihn die Lehrer bei den Gedanken. Sie stellten erst mal das Hauptprogramm der nächsten 14 Tage vor, bevor es an die einzelnen Gruppen ging alles mit dem Jahrgang abzusprechen. Die erste Gruppe war die, die sich um das Essen gekümmert hatte. Und wie als hätte es nicht besser geplant sein können trat Jayson vor und stellte alles vor. „Wir lassen jetzt einen Eimer herum gehen mit einzelnen Zetteln. Darauf sind jeweils Farben aufgeschrieben worden. Diese Farben werden eure Gruppe sein, in denen ihr für das Zubereiten der Speisen sein werdet. Wir dachten uns der Zufall ist die beste Variante mal den ganzen Jahrgang noch mal miteinander was unternehmen zu lassen und nicht diese ständigen Gruppen zu fördern die bereits existieren. Von daher tauscht bitte eure Zettel auch nicht aus. Wir haben auch bereits geplant welche Gruppen wann etwas machen. Keine Sorge ihr seid nicht einen ganzen Tag dran, sondern verteilt drei mal in der Woche. Sprich jede Gruppe ist ein mal für Frühstück, Mittag und Abendessen zuständig. Wenn ihr euren Zettel habt teilt das einfach uns mit und wir schreiben auf wo ihr zu gehört.“, meinte er und stand lächelnd vor der Menge, während der ganze Ablauf in der Menge von Schülern stattfand. Danach gab es noch eine Gruppe die sich mit den Freizeitaktivitäten befasst hatte, bis dann Mikas Gruppe dran kam. Aus der Gruppe trat ein Mädchen nach vorn und stellte ihre Idee vor jeweils immer in Viererteams zu arbeiten. Dabei würde einer halt eine Gruppe von drei Schülern festhalten und das auf Bildern. Diese würden halt erst am Tag morgens festgelegt werden, in dem Zahlen auf die Fotografen festgelegt werden und diese Zahlen von den Schülern morgens gezogen werden. So würde es immer ganz spontan laufen. Natürlich war man nicht gezwungen den ganzen Tag zusammen zu hängen, aber der Fotograf sollte dann möglichst von jedem ein paar Bilder haben. Als die Idee verkündet wurde, vibrierte Mikas Handy, aber er reagierte zunächst nicht drauf. Wollte sich im Fall der Fälle nicht erkennen zu geben. Zwar war das eher unwahrscheinlich aber er hatte Angst dass es doch passieren könnte. Nachdem dies besprochen wurde, wurde auch gleich für heute die Zusammensetzung der Gruppen hierfür entschieden. Als letztes trat die Gruppe für die Abschlussfeier vor. Danach wurden noch die allgemeinen Belehrungen mitgeteilt, bis dann die erste Gruppe für das Abendessen verschwand und die andere Schüler bis dahin frei hatten. Mika selbst wurde erst mal von den drei Schülern aufgesucht die mit ihm so gesehen heute eine Gruppe bilden sollten. Er begleitete sie etwas, bevor er dann aber die Umgebung um die Herberge etwas fotografierte und auch die Herberge selbst. Vergaß auch dabei völlig das Handy was eben vibriert hatte, nur das erneute vibrieren lies es ihn wieder herausholen. »Klasse Idee muss ich sagen. So wird es bestimmte eine Menge an Fotos geben :D« , als er das las, lächelte er glücklich und sah die nächste Nachricht an, doch war die leider nicht von Jayson. Sondern nur eine nervige Werbenachricht seines Anbieters. »Danke. Freut mich dass sie dir gefällt ^///^«, antwortete er deswegen dann auch und steckte das Handy wieder weg. »Ich freu mich schon drauf wenn wir in einer Gruppe sein werden. Werden wir doch, oder?«, das Handy hatte kurz darauf vibriert und als er die Nachricht las und überlegte dann. Den Gedanken hatte er bei der Planung völlig vergessen. »Ja das wird bestimmt toll«, es war eine knappe Antwort, aber wirklich freuen konnte er sich nicht. Hoffte er es doch so lange wie möglich hinaus zu zögern. Auch wenn er darauf keinen wirklichen Einfluss hatte. Er setzte sich etwas auf eine Bank und dachte etwas nach. Besah sich dabei die Bilder die er schon gemacht hatte und lächelte. Auch von Jay hatte er eins. Hatte er von allen Gruppen die vorne standen doch welche gemacht, damit es nicht zu sehr auffiel. Es war schön jetzt ein Bild von ihm zu haben. Und mit den nächsten Tagen würden es auch mehr sein. Nach einer Weile machte er sich dann aber doch auf den Weg zurück zur Herberge um dort passenderweise zum Abendbrot zu kommen. Er machte natürlich auch Fotos vom Essen und von den Leuten beim Holen von diesem. Natürlich machte er auch gern wieder ein paar Gruppenfotos von einigen Mitschülern, bevor er sich dann selbst etwas nahm und dann damit zu seiner Clique ging und sich erst mal setzte. „Wo warst du eben?“, fragte eine seiner Freundinnen gleich und lächelte ihn an. „Ach nur ein bisschen an der frischen Luft. Mehr nicht.“, lächelte er und aß dann auch erst mal etwas. Zeigte ihnen aber die wenigen Fotos die er bereits gemacht hatte. Natürlich waren sie begeistert. Sie liebten seine Fotos. Nach dem Essen wurde in kleinen Gruppen die Gegend erkundet. Wobei hier natürlich vermehrt die Gruppen für die Fotos gebildet wurden. Hierbei hatten alle eigentlich sehr viel Spaß. Neue Bekanntschaften wurden geschlossen und der Abend verging recht angenehm. Nur für Mika nicht. Zwar machten ihm die Fotos mit seiner Gruppe Spaß, doch hatte er immer Angst Jay über den Weg zu laufen, was wohl oder übel irgendwann passieren würde. Und dieser Gedanke lies ihn einfach nicht los. Doch wurde er dann von seiner Gruppe einfach mit geschliffen und somit aus den Gedanken gerissen. „Bist du etwa immer noch müde?“, grinsten sie und sorgten dafür, dass er ein wenig Ablenkung bekam. Ab da versuchte er sich auch wieder mehr auf den Ausflug zu konzentrieren, was ihm irgendwann auch gelang. So genoss er dann doch den Abend und fiel irgendwann nur noch ins Bett. Dadurch dass er aber so lange im Bus geschlafen hatte, war er noch eine ganze Weile wach. Seine Freunde lagen alle schon im Bett, während er noch etwas da lag und grübelte. Nur sein Handy riss ihn aus diesen Gedanken. Etwas verwirrt sah er sich nach diesem um und angelte es von dem Stuhl auf dass er es gelegt hatte. Er sah sich um, ob niemand wach geworden war und sah dann auf das Handy. Seine Augen weiteten sich und er drehte sich mit dem Handy Richtung Wand. »Kannst du auch nicht schlafen? Ich persönlich bin noch hellwach, was wohl eher am Schlafen im Bus und unserer langen Nacht lag ;)« „Er hat also auch im Bus geschlafen?“, dachte er mit einem Grinsen und begann dann ihm zu antworten. »Geht mir genauso. Aber dennoch sollten wir heute eher schlafen sonst wird der Tag morgen nicht besser und es zieht sich durch die ganze Zeit durch ;P« Grinsend legte er das Telefon neben sich und wartete auf die Antwort von Jay, weil er wusste, dass dieser danach garantiert noch antworten würde. Kannte er ihn mittlerweile doch nun lang genug. Kurz darauf kam sie dann auch schon und er musste leicht lachen. Jay war so vorhersehbar. »Ich will aber noch ein wenig mit dir schreiben. Oder wollen wir uns nicht lieber draußen treffen? Ich hab gehört es gibt ein offenes Fenster wo man immer raus kann« Als Mika die SMS gelesen hatte seufzte er. Wieso konnte Jay nicht geduldig sein? Sie würden sich sowieso sehen und im Moment hatte er einfach noch zu viel Angst vor der Reaktion die dieses Treffen mit sich bringen würde. Er würde ihn hassen und verachten, egal wie sehr ihn jetzt zu mögen schien. »Hab ich dich so verschreckt, dass du nicht mehr antworten magst?« Mika las die Nachricht und seufzte erneut. »Nein ich bin nur weg genickt weil ich langsam müde werde. Tut mir leid. Und das andere besprechen wir einfach wann anders, okay?« Er hoffte dass Jay nach der SMS nicht all zu sauer sein würde, weswegen er gespannt auf das Handy sah. Bald vibrierte es auch schon und er blickte traurig auf den Bildschirm. »Okay, dann schlaf gut meine Liebe und ich hoffe es wirklich.« Er wusste dass Jayson nicht begeistert war, schließlich vertröstete er ihn ständig auf irgendwann. Es wunderte ihn, dass er sich überhaupt noch mit ihm abgab. Kapitel 4: Abendgespräche und ihre Wirkungen -------------------------------------------- Kapitel 4: Abendgespräche und ihre Wirkungen Die nächsten Tage bekam Mika kaum noch eine Nachricht von Jay. Was ihm schon etwas zusetzte, doch zeigte er das niemandem. Versuchte es zumindest. Schließlich wusste niemand von seiner Neigung und schon lange nicht von seinem Liebeskummer. Er machte bei vielen Sachen mit und fand so auch oft die nötige Ablenkung, auch wenn die schnell futsch war, wenn er Jayson irgendwo vorbeilaufen sah. Irgendwann hatte er sich deswegen nachts einfach abgekapselt von den Anderen um sich mit den Fotos beschäftigen zu können. Er nahm sich den Laptop und begann an einigen Fotos schon zu arbeiten. So konnte er wenigstens etwas herunterkommen. Dabei vergaß er dann doch etwas die Zeit, bis plötzlich einer seiner Kumpels lachend ins Zimmer platze, zusammen mit einem Mädel. Peinlich berührt sah er Mika an und lachte dann. „Alter was machst du denn hier? Wir sind alle am See und stürzen uns ins Wasser. Komm mit.“, meinte er und warf ihm ein Handtuch zu. „Die Fotos kannst du auch noch zu Hause bearbeiten. Vergiss nicht das hier soll unvergesslich werden.“, lachte er und das Mädchen klammerte sich an seinen Arm. Als Mika die beiden so beachtete, grinste er. Jetzt fiel ihm auch wieder ein woher das Mädchen kannte. Sie war auch aus der Kochgruppe. Er klappte den Laptop der weil zu, während sein Kumpel im Schrank herumhantierte. Das Mädel stand derweil da und war dann doch etwas verlegen weil Mika sie so ansah. Deswegen packte er nun seinen Laptop bei Seite so wie die Speicherkarte wieder in die Kamera und suchte sich dann auch seine Sachen heraus, die er brauchte. Mit denen ging er dann zur Tür und sah zu den Beiden. „Ich geh mich mal auf dem Klo umziehen. Bis gleich.“, meinte er und grinste seinen Kumpel breit an, dieser lachte nur und bedankte sich dann. Er selbst konnte nur den Kopf schütteln über die Beiden. Es war einfach zu deutlich gewesen, dass sie allein sein wollten, weswegen er sich verzogen hatte. Und ein Abstecher an den See konnte wirklich nicht schaden. Schließlich konnte er sich nicht nur verschanzen. Nachdem er sich umgezogen hatte, ging er kurz ins Zimmer, wo dann doch keiner mehr war und brachte seine Sachen weg. Danach machte er sich langsam auf zum See. Dabei machte hier und da natürlich wieder Fotos von allem und jedem. Beim See angekommen, suchte er sich aber erst mal eine gute Stelle. Um diesen zu fotografieren, denn die Klassen hatten um diesen herum einige Fackeln aufgestellt und so ne schöne Stimmung hergestellt. Aber vor allem hatten sie ihm ein klasse Motiv geliefert. Er setzte sich etwas Abseits von allem und macht einige Bilder von dem See und der ganzen Atmosphäre. Er blieb auch so noch eine Weile sitzen, bis ihm dann jemand Gesellschaft leistete. Erst bekam er es nicht mit, bis sich jemand zum ihm setzte. „So alleine hier? Die Anderen feiern aber dort hinten.“, meinte eine Stimme die Mika aufschauen ließ. Innerlich zuckte er zusammen, versuchte sich aber äußerlich nichts anmerken zu lassen. Doch war er wirklich überrascht Jayson hier zu sehen. „Hi. Nein ich hab nur ein paar Bilder gemacht und den Ausblick genossen. Der ist einfach traumhaft.“, meinte er und sah wieder aufs Wasser hinaus. „Das sieht wirklich klasse aus mit den Fackeln und so.“, meinte er dann und sah zu Jayson. Versuchte sich zusammen zu reißen. Innerlich tobte es in ihm. Ein Sturm aus Freude und aus Angst. Nur wusste er nicht was gerade die Überhand gewann. „Ja das haben sie wirklich, umso mehr ist doch ein Grund dazu zu kommen oder? Aber du machst auch Bilder? Dann gehörst du wohl auch zur Fotogruppe, oder?“, meinte er neugierig und sah zu der Kamera. „Ja, willst du sie mal sehen?“, meinte Mika und hielt ihm die Kamera hin. Anhand der Fotos würde er ihn ja bestimmt nicht erkennen. Schließlich gab es nicht nur einen guten Fotografen in ihrer Gruppe. „Klar, wenn ich denn darf?“, antwortet er und nahm dann die Kamera. Während er sich die Bilder so durchsah, machte er häufig erstaunte Geräusche. „Die sind wirklich klasse. Ich als Nichtkenner kann das vielleicht nicht sagen, aber du hast echt Talent. Ein Mädchen, dass ich echt gut leiden kann ist auch sehr gut. Nur leider mir gegenüber etwas schüchtern.“, meinte er und seufzte dann. „Tut mir leid. Jetzt jammer ich dich von meinen Liebesproblemen zu.“, meinte er und schüttelte den Kopf. Mika selbst hatte die ganze Zeit nur still da gesessen und Jay betrachtet. Ihn schon fast angehimmelt. Schüttelte dann aber mit dem Kopf als er meinte er würde ihn zu jammern. „Ach was. Ist nicht so schlimm.“, meinte er und konnte ja wohl schlecht sagen, dass er das Mädchen war, von dem er sprach. Und direkt abweisen wollte er ihn auch nicht. Tat es ihm doch leid, wenn er wegen ihm so litt. „Nicht? Dann kannst du mir vielleicht einen Rat geben, was ich tun kann. Ich hab sie bisher nämlich noch nie gesehen, sondern nur mit ihr gechattet. Per Zufall hatten wir uns in 'nem Chat getroffen und herausgefunden, dass wir, an der selben Schule sind. Das ist aber schon über ein Jahr her. Und noch immer nicht will sie mit mir telefonieren, oder sich mit mir treffen.“, seufzte er und sah aufs Wasser hinaus. „Ich habe gehofft sie hier auf der Klassenfahrt treffen zu können, aber sie schiebt es immer noch hinaus. Langsam bin ich mit meinem Latein am Ende. Gern würde ich jetzt hier mit ihr sitzen und den Ausblick genießen.“, sprach er mehr vor sich hin, als mit Mika. „Nach einem Jahr darf man doch hoffen, dass die Person einem vertraut oder?“, fragte er dann doch direkt Mika und sah ihn neugierig an. Mika, der die ganze Zeit aufmerksam zugehört hatte, spürte ein Stechen in der Brust. Es tat ihm so leid, dass er ihn so behandelte. Seufzend überlegte er was er sagen sollte. Am liebsten wollte er ihm entgegnen, dass er die Gesuchte sei, doch das würde vermutlich nur ein Reinfall werden. Deshalb seufzte er nochmal nachdenklich und sah dann Jay an. „Vielleicht ist sie wirklich sehr schüchtern und hat Angst dass du sie nicht akzeptierst wie sie ist. Wer weiß was sie bisher schon durchgemacht hat. Ich kenne sie da nicht so gut wie du, aber das sollte man bedenken. Aber du hast schon Recht ein Jahr ist eine lange Zeit. Aber lass ihr Zeit vielleicht hat sie Angst einen Fehler zu machen und sich vor dem Jahrgang bloß zu stellen. Wer weiß.“, meinte er und lächelte ihn an. Aber ja er würde auch gern als Paar mit Jay hier sitzen und nicht als dessen Ohr zum ausweinen. Aber daran war er wohl selbst schuld. „Ach so? Aber ich hab ihr doch oft genug beteuert, dass ich es ernst meine.“, seufzte er und blickte nachdenklich auf das Wasser. Mika sah ihm dabei zu und blickte auch irgendwann dorthin. „Das wird alles schon. Das wette ich. Wer kann denn einem Energiebündel wie dir nur widerstehen?“, feixte er und stupste ihn etwas mit der Schulter an. Jay sah daraufhin zu ihm und grinste schon wieder etwas mehr. „Du hast Recht sie wird schon irgendwann auf mich zukommen. Danke fürs zuhören und den Rat.“, meinte er und stand dann auf. Er klopfte sich noch die Hose ab und reichte dann Mika die Hand. „Na wollen wir zu den Anderen? Nicht dass wir noch als vermisst gemeldet werden.“, grinste er und half Mika dann hoch. „Genau.“, lachte dieser und ging mit ihm zusammen zu dem Rest ihrer Stufe. Dort machte er natürlich auch wieder Fotos, bis Jayson ihn dann aber davon abhielt, weil er doch auch mal mit ihnen mitfeiern sollte. Etwas zögerlich aber dann doch mit Spaß machte er mit. Lies sich von der Musik und dem geringen Alkohol der ihnen genehmigt wurde treiben. Im Endeffekt war nichts passiert und er konnte sich normal mit Jay unterhalten, wenn auch das Thema nicht so schön gewesen war. Doch war es am Ende schön gewesen dort mit ihm zu sitzen und die Aussicht genießen zu können. Später in der Nacht fiel er nur noch in sein Bett und kuschelte sich relativ zufrieden in sein Bett. Nur wurde er noch von einer SMS vom Schlafen abgehalten. »Tut mir leid, wenn ich dich immer so dränge. Ich würde dich halt gern kennenlernen, aber mir wurde heute deutlich gemacht dass ich dir deine Zeit lassen soll. Also hetz dich nicht« stand darin. Ein Lächeln und eine kurze Antwort SMS gab es daraufhin. »Danke sehr. Ich wünsche dir eine gute Nacht :)« Danach schlief er auch schon ein. Bekam die danach folgende SMS schon gar nicht mehr mit, aber sein Gesicht zeigte, dass er eindeutig glücklich war, darüber dass er so mit ihm hatte zusammen sitzen können. Trotz der Thematik hatte er Zeit mit ihm verbringen können. Noch dazu alleine. Friedlich schlief er und träumte von ihrer Begegnung am See. Dabei lehnte er sich aber an ihn statt nur neben ihm zu sitzen. Genoss seine Nähe und schloss dabei die Augen. In seinem Traum waren sie schon längst zusammen und genossen die Zweisamkeit. Es war einfach zu schön davon zu träumen, aber halt zu schön um wahr zu sein und daran erinnerte ihn ein Wecker und darauf ein starkes rütteln. „Hmmm?“, grummelte er und drehte sich um. Aus den kaum geöffneten Augen sah er seinen Kumpel der ihn breit anstrahlte. Wie konnte dieser morgens nur schon so munter sein? Er setzte sich auf und streckte sich erst mal etwas, bevor er sich an die Bettkante setzte und sich die Augen rieb. „Du weißt dass du das irgendwann wieder kriegst oder?“, seufzte er und angelte nach seinen Sachen auf dem Stuhl. „Und du weißt, dass das nicht stimmt. Schließlich würdest du mich eher verteufeln, wenn ich dich nicht zum Frühstück wecke.“, lachte er und ging dann ins Bad. Ließ seinen Freund so wie er war zurück, um erst mal wach zu werden. Mika seufzte erneut und begann dann sich anzuziehen. Beim Weglegen der Kleider ins Bett fiel ihm sein Handy auch wieder ein und er sah pro forma wie jeden Morgen drauf. Dabei sah er auch dass er wieder eine Nachricht von Jay hatte und lächelte verlegen als er sie sah. »Dir auch :* ld« Jay hatte eindeutig zu viel gebechert gestern Abend wenn er so was schrieb. Zwar hatte er das vor einigen Wochen schon mal geschrieben aber eher aus einem anderen Zusammenhang heraus, es ihm aber dann deutlich gemacht dass er es so meinte. Aber es so jetzt zu lesen, lies ihn doch etwas verlegen zu werden. „Was grinst du denn so dämlich mein Lieber?“, lachte ihn ein anderer Kumpel aus, und sprang vom Bett hinunter. Eigentlich waren sie zu Viert auf dem Zimmer aber einer von Ihnen war heute mit dem Frühstück eingeplant, weswegen der nicht mehr da war. „Gibt es was interessantes zu lesen auf deinem Handy?“, meinte er und grinste breit, während er sich dann umzog. „Ach das ist nichts wichtiges. Weißt du warum er uns so früh wecken musste? Es ist doch fast eine Stunde bis zum Frühstück.“, brummte er und stand auf um sein Bett zu machen. Der Andere zuckte nur mit den Schultern und tat es ihm gleich. „Damit ihr endlich mal eher aufsteht als sonst. Ihr schlaft immer so lange. Außerdem können wir gern mal ne Runde um den See joggen.“, meinte er und sah sie ernst an. Mika und sein Kumpel sahen sich verwirrt und ungläubig an. Plötzlich brach der dritte im Bunde in schallendes Gelächter aus. „Eure Gesichter solltet ihr sehen.“, meinte er und krümmte sich vor lachen. Die Beiden sahen sich dann wieder an und krallten sich dann schnell ihre Kissen und schlugen auf ihren Kumpel ein, der sie so verarscht hatte. Das ging eine Weile so, bis sie dann doch von ihm abließen und alle etwas aus der Puste waren. „'Tschuldige aber ich dachte so haben wir auch mal wieder etwas Zeit miteinander, wenn wir sowieso den ganzen Tag bestimmt wieder getrennt verbringen werden.“, meinte er und setzte sich etwas. „Hmmm woran das wohl liegt Mr. Casanova“, lachte der andere Kumpel von ihnen und Mika stimmte mit ein. Ja der gestrige Auftritt der Beiden war eindeutig gewesen. Nun war es an Tim verlegen zu schauen. „Ach wird da etwa wer rot? Wir haben euch bereits durchschaut.“, lachte Maik und sah zu Mika. Dieser nickte nur. „Besonders gestern Abend. Da hättest du sie sehen müssen, einfach eindeutig.“, meinte er und sah grinsend zu ihm. „Hört auf, das ist noch frisch und ich will nicht, dass ihr sie mit eurem Blödsinn verjagt.“, grummelte nun er. Mika setzte sich deshalb zu ihm und schubste ihn an. „Denkst du echt wir würden so was tun?“, er sah ihn an und grinste, „Wir haben uns schon gefragt wann ihr es endlich zeigt. Schließlich waren eure Blicke schon vorher eindeutig gewesen. Nicht Maik?“ Der Angesprochene nickte nur grinsend während er ihn ansah.. „Und nun lasst uns zum Frühstück gehen, ich hab Hunger.“, lachend stand Mika auf und ging zur Tür. Die anderen Beiden folgten ihm dann grinsend und kopfschüttelnd. Im Speisesaal gesellte sich irgendwann auch der Vierte von den Jungs dazu, so wie die Mädels. Aber auch die Freundin von Tim gesellte sich dazu. Wenn auch Anfangs etwas schüchtern, was im Gegensatz zu ihrem Auftritt damals stand als sie von Jaysons Idee gehört hatte. Aber so war das wohl anfangs in einer Beziehung. Aber davon verstand er eh nicht viel. Aber allein der Gedanke mit Jay so was mal zu haben, wurde ihm ganz flau im Magen. Nach dem Frühstück wurden wieder die Gruppen für den heutigen Tag ausgelost und es bildeten sich wieder die Gruppen durch diese. Dabei hatte Mika heute das große Glück die Mittagsgruppe komplett begleiten zu dürfen, also würde er wohl einen großen Teil in der Küche stehen. Nach der Auslosung ging es mit der Gruppe aber erst mal zu einer etwas größeren Aktivität. Denn es gab ein großes Buch in das jeder Schüler der Stufe etwas zum Abschied schreiben sollte. Dies würde dann bis zum Jahrgangs treffen aufbewahrt werden und alle würden dann nochmal sehen können was sie so geschrieben haben. Natürlich lies Mika sich nicht die Gelegenheit nehmen davon Fotos zu machen. Sowohl von den Leuten als auch vom Buch selbst. Dabei gab es auch wieder ein paar die Mika auf seine Kamera ansprachen und schon scherzten, ob er mit dieser verheiratet wäre, was ihn ebenfalls lachen lies. „Wer weiß?“, grinste er breit und ging dann mit seiner Gruppe weiter.Danach stand für die meisten eher eine Rundfahrt an, nur die Kochgruppe für den Mittag war befreit worden von diesem. Weshalb es auch bald hieß, dass sie in die Küche mussten. Deswegen waren die Gruppen auch extra für verschiedene Tage aufgeteilt worden, denn würde ein Tag auf einer Gruppe hängen bleiben, würde diese, dann gar keine Freizeit an diesem haben. Mika hatte sich zur Aufgabe genommen die Küchenarbeit etwas zu dokumentieren, so wie das dekorieren des Speisesaals, bis er dann aber weggeschickt wurde. Die Anderen wollten nicht beim Arbeiten beobachtet werden, weswegen er sich dann selbst aufs Zimmer verzog und dort die Fotos erst mal wieder auf den Laptop überspielte. So hatte er auf der Kamera auch wieder Platz. In dem Augenblick kam die Freundin von Tim hinein und sah sich um. „Er ist nicht hier, falls du ihn suchst, aber falls er vorbeikommt sag ich ihm dass du da warst.“, lächelte er sie an und sie verschwand dann auch schon wieder nickend. Bedankte sich aber noch vorher. Mika selbst sah auf den Laptop und überlegte noch etwas an den Bildern zu arbeiten, doch klappte er ihn wieder zu. Nicht dass er dann doch wieder unterbrochen wurde. Stattdessen verzog er sich lieber in den Wald am See und spazierte dort etwas herum. Hing seinen Gedanken nach. Welche natürlich wieder zu Jay wanderten. Irgendwie dachte er jetzt, wo sie zusammen unterwegs waren noch öfter an ihn als ohnehin schon. Darüber ob er sich ihm doch zu erkennen geben sollte und ob er es nicht doch lassen sollte. Vielleicht ihn sogar ganz aufgeben sollte. Doch allein der Gedanke daran, lies sein Herz sich krampfartig zusammenziehen. Er hatte sich einfach verliebt bis über beide Ohren und der Gedanke ihn zu verlassen war einfach grausam. Langsam ging er dabei weiter, bis er aber dann wieder an der Stelle von gestern angelangte. Seufzend setzte er sich dort hin und sah auf das Wasser. Selbst bei helllichtem Tage sah es hier traumhaft aus. Deswegen schoss er noch ein Foto, bevor er sich nach hinten zurücklehnte und sich den Himmel ansah, soweit er an den Bäumen vorbeischauen konnte. Wie gerne würde er jetzt hier mit ihm liegen, aber das war wohl leider nicht möglich. „BUH!“, erschrak ihn dann aber genau das Gesicht was er gerade am liebsten neben sich hatte haben wollen. „H-hallo.... Was machst du denn hier?“, fragte er überrascht und setzte sich auf. „Das könnte ich auch dich fragen. Das Mittagessen ist in vollem Gange.“, grinste Jay, „Ich selbst bin nur hier weil ich noch was gesucht habe.“ Bei den Worten Mittag sah Mika auf sein Handy und sah überrascht auf dieses. Hatte er wirklich so lange hier gelegen? „Danke dass du mich daran erinnerst.“, sofort richtete er sich auf und klopfte sich den Dreck von der Kleidung. „Ich geh dann mal lieber, sonst kriege ich vielleicht nichts mehr.“, lachte er über sich selbst und machte sich dann auf. Blieb aber nicht lange allein, denn Jayson begleitete ihn dabei. „Ja sicher ist sicher. Heute ist wohl Spaghetti Bolognese dran, da wird das mit dem Essen bestimmt etwas knapp.“, grinste er weil er wusste wie beliebt so was war. „Auf die Idee hatte sie mich auch damals gebracht, also mit den Gruppen. Aber sag es keinem weiter ja?“, meinte er und seufzte dann. „Ich hab ihr gestern noch geschrieben dass sie sich nicht gedrängt fühlen soll. Ich hoffe sie weiß dass ich das auch so meine. Schließlich will ich sie nicht verschrecken.“, bei jedem Mal, das Jay das Wort 'sie' erwähnte wollte er am liebsten losheulen. Niemals hatte er gesagt, dass er Mädchen wäre, aber er war ganz normal davon ausgegangen und ihn jetzt aufzuklären war zu spät. Dann würde er sich verarscht vorkommen. 'Wie? Das sagst du mir erst jetzt?' 'Hältst du mich für blöd? So jemanden loswerden zu wollen ist armselig.' 'Das ist ja widerlich. Wie kann man nur so drauf sein?' All diese Reaktionen hatte er sich schon oft vorgestellt, als er gedacht hatte es ihm zu sagen und dann hatte er es aufgegeben. Er hatte einfach zu viel Angst davor, wie Jay reagieren würde können. „Hey? Hörst du mir noch zu zu?“, eine Stimme riss ihn aus seinen depressiven Gedanken und er sah zu seinem Nebenmann. „Ähm was hast du gesagt?“, fragte er dann verlegen nach. „Ich meinte was du zu dem ganzen hältst, dass sie mir nicht auf meine SMS geantwortet hat.“, meinte er dann noch mal und sah ihn hoffnungsvoll an. Durch diese Frage erinnerte sich Mika erst wieder an die SMS und dass er von seinen Kumpels von einer Antwort abgehalten worden war. „Vielleicht wurde sie ja von ihren Freundinnen abgehalten?“, schlug er vor, was auch ihm passiert war. „Meinst du? Wer weiß vielleicht denkt sie auch, dass ich sie nicht mehr treffen will.“, überlegte er laut und ging einfach weiter. „Ach was. Ihr kennt euch mittlerweile so lange, da wird sie dich doch wohl so gut kennen, oder?“, lächelte er ihm aufmunternd zu. Nahm sich zeitgleich vor ihm schnellst möglichst zu antworten. Hatte er sich doch über die kurze Nachricht heute Morgen wie blöde gefreut. „Meinst du? Wirklich?“, fragte Jayson dann noch mal und Mika nickte nur lächelnd „Okay dann will ich dir mal glauben.“, meinte er und sie gingen dann auch schon in die Jugendherberge, wo jeder zu seiner Gruppe ging und sich setzte. Mika bekam sogar noch etwas ab. Musste sich aber rechtfertigen, warum er so spät kam. Nach dem Mittag schnappte er sich gleich sein Handy und antwortete Jayson, der darauf erfreut zurückschrieb. Sie schrieben sich noch etwas hin und her, während sie Beide eigentlich in ihren Gruppen unterwegs waren. Deswegen machte er heute auch eher weniger Fotos am Nachmittag. Als sie sich dann Abends am See wieder versammelten, setzte sich Mika heute direkt zu der Gruppe und trank auch ein wenig was. Dabei ging sein Blick immer wieder zu Jayson. Er musterte ihn und sah dann wieder weg. Versuchte nicht all zu auffällig hinzusehen. Seufzend nuckelte er irgendwann seine Flasche leer und nahm sich sein Handy. „Nur Mut...“, dachte er sich und begann zu schreiben »Wollen wir uns übermorgen an der Lichtung auf der gegenüberliegenden Seite des Sees treffen?<< Kapitel 5: Missverständnisse ---------------------------- Kapitel 5 – Missverständnisse »Wollen wir uns übermorgen an der Lichtung auf der gegenüberliegenden Seite des Sees treffen?« Immer und immer wieder las Mika die SMS, die er Jay geschickt hatte und konnte nicht glauben, dass er das getan hatte. Nun war es wohl an ihm gewesen, dass er zu betrunken gewesen war. Seufzend sah er auf sein Handy und schmiss den Kopf ins Kissen zurück. Vom Frühstück hatte er sich abgemeldet, weil er sich elend fühlte. Einerseits wegen dem Alkohol, aber andererseits auch nun wegen der SMS die er bekommen hatte. »Natürlich ich warte dort um 15 Uhr auf dich. Ich freue mich darauf :*« Nun hatte er den Salat. Er sollte ab sofort die Finger von Alkohol lassen, wenn dabei nur so was herauskam. Er zog sich die Decke über den Kopf und verkroch sich darunter. Wollte jetzt einfach nur noch in ein plötzlich aufgehendes Loch versinken. Was sollte er denn jetzt machen? Er konnte da ja schlecht hingehen, wenn er das täte, würde die gesamte Klassenfahrt ein totales Desaster werden. Tränen rannten bei dem Gedanken an Morgen über die Wangen. Wieso hatte er sich nur so wenig unter Kontrolle gehabt? Vermutlich hatte er durch den Alkohol einfach nur das getan, was er schon lange hatte tun wollen, aber das ging doch nicht so einfach. Es dauerte eine Weile bis er dann aber vor Erschöpfung einschlief. Diese ganzen Gedanken hatten ihn einfach fertig gemacht, aber auch in den Träumen ließen sie ihn nicht los. Dort ging er mehrfach das Gespräch in der Lichtung durch. Wie es ablaufen könnte und wie vermutlich nicht. Nur langsam entließ ihn sein Körper aus dieser Quälerei, in dem er langsam wach wurde. Dabei blickte er in das besorgte Gesicht von Melanie. Sie schien am Bett zu sitzen und nach ihm sehen zu wollen. „Hey alles in Ordnung? Geht es dir mittlerweile wieder etwas besser?“, sie strich ihm über den Kopf und lächelte ihm etwas zu. „Brauchst du etwas? Wasser? Etwas zu essen?“, fragte sie und sah ihn wieder besorgter an. Doch Mika schüttelte nur den Kopf und richtete sich auf. „Alles in Ordnung. Vermutlich fehlte mir einfach nur etwas Ruhe. Aber etwas zu essen, könnte nicht schaden.“, grinste er leicht, was auch sie wieder lachen lies. „Wenn du wieder essen kannst, muss es dir ja besser gehen.“, meinte sie und stand dann auf und ging nach draußen. Kurz darauf kamen auch die Jungs und Lisa aus seiner Clique dazu und fragten nach seinem Wohlbefinden, woraufhin er all das wiederholte was er eben schon mal gesagt hatte. Melanie kam auch kurz darauf mit etwas Obst und Wasser an. „Danke.“, meinte er und aß etwas, bevor er in die Runde blickte, weil alle ihn musterten. „Und dir geht es wirklich wieder gut? Du sahst vorhin während du geschlafen hast wirklich fertig aus.“, fragte Melanie dann nach. Doch er lächelte nur: „Bloß ein Alptraum. Mehr nicht.“, meinte er, doch wurde er nur skeptisch angeschaut. Er wusste dass sie ihm das nicht so leicht abkaufen würden. Erst wenn es ihm wirklich besser ging würden sie ihm glauben. Nach der Zwischenmahlzeit zog er sich dann was an und streckte sich erst mal. Natürlich ging es ihm innerlich noch nicht wirklich besser, aber davon durfte er sich nicht unterkriegen lassen. Er würde das schon schaffen. Als nächstes ging es erst mal zur Klassenlehrerin wo er sich wieder als fit meldete, auch wenn diese ihn auch noch etwas besorgt musterte. Aber so war sie nun mal. Steht besorgt und bemüht um ihre Schüler. Danach machte er sich auf und sah in welche Gruppe er eingetragen worden war. Er wollte jetzt was tun, sonst würde er noch verrückt werden bei den ganzen Gedanken die sich durch seinen Kopf wühlten. Er brauchte ganz dringend Ablenkung. Es dauerte etwas, aber er hatte seine Gruppe dann gefunden, gerade als er sich dann auf den Weg machen wollte, wurde er an den Schultern gepackt und ein freudestrahlender Jayson stand vor ihm. „SIE HAT SICH GEMELDET WEGEN EINEM TREFFEN!!!“, meinte er wie verrückt und schüttelte ihn. „Sie will sich morgen mit mir treffen!! Ist das nicht klasse?, meinte er aufgeregt und war wie aus dem Häuschen. „Ähm... ja natürlich.“, stammelte er und wusste nicht ob er heulen oder lachen sollte über die Szene jetzt. Es war zu ironisch, dass Jayson ihm von ihrem Treffen morgen erzählen musste, weil er dachte er treffe ein Mädchen. „Ähm alles in Ordnung? Du siehst so blass aus.“, meinte er dann doch etwas überrascht und die Euphorie war fort, weil er sich Sorgen machte. „Nein, alles in Ordnung ich hab nur schlecht geschlafen. Zu viel Bier gestern.“; grinste er schief und sah ihn an. „Sie will also morgen sich mit dir treffen? Das ist doch klasse, ich drücke dir die Daumen.“, lächelte er und klopfte ihm auf die Schulter. „Ist wirklich alles okay?“, hakte Jay dann aber noch mal nach. Schließlich hatte er ihn eben wie verrückt durchgeschüttelt. „Ja ja alles okay und nun werde ich mich mal zu meiner Gruppe aufmachen. Man sieht sich und wenn nicht noch viel Glück mit deiner Liebsten.“, lächelte er ihm gespielt fröhlich zu, nur um dann wegzugehen und sich erst mal einfach nur zu verkriechen. Diese Situation war eben einfach zu Grotesk gewesen. Wieso musste alles so schief laufen? Konnte er nicht einfach seine Ruhe haben? Er verkroch sich noch etwas im Wald und versuchte Herr über seine Gefühle zu werden. Er kickte einige Steine und Äste weg, bevor er seufzend an einem Baum lehnte. Langsam sank er in die Hocke und schlang seine Arme um seine Knie. Zwar weinte er nicht, doch musste er sich erst mal beruhigen. Nun tat es umso mehr weh, dass er ihn für ein Mädchen hielt. Sachte legte sich eine Hand auf seinen Kopf und streichelte ihn, weshalb er nur aufschreckte. Als er aufsah, blickten ihn ebenso sanft wie die Streicheleinheiten, zwei Augen an und die dazugehörige Person hockte sich zu ihm. „Also war vorhin doch nicht alles okay, egal wie oft du es gesagt hattest. Ich hab es dir nicht geglaubt. So wie du dich im Schlaf hin und her gewälzt hattest.“, lächelte ihn Melanie an und strich ihm über die Schulter. „Du weißt dass du mir alles erzählen kannst. Genau wie den Anderen. Wir sorgen uns um dich, wenn du so drauf bist.“, seufzte sie und musterte ihn. Er selbst sah sie nur an und senkte dann irgendwann doch den Kopf. „Also? Was ist los? Hat dich wer beleidigt? Hat dich wer bedroht?“, fragte sie und er schüttelte immer noch mit gesenktem Kopf eben diesen. „Hat dich sonst irgendwer verletzt? Oder hast du einen schlechten Anruf bekommen?“, meinte sie und erreichte wieder nur dasselbe Kopfschütteln wie eben. „Na komm schon Mika lass dir nicht alles aus der Nase ziehen. Oder hast du einen Korb bekommen?“, meinte sie dann eher scherzhaft. Doch Mikas nicht vorhandene Reaktion darauf, ließ sie ernst werden. „Oder etwa doch?“, fragte sie nun zögerlicher und begann ihn wieder zu streicheln, dieses mal über die Hand. Nun bekam sie endlich eine Reaktion. Doch wieder nur ein verneinendes Kopfschütteln. „Mensch Mika rede doch endlich mit mir, was ist los?“, brummte sie dann und nahm ihn erst mal in den Arm. Doch nicht lange, denn er löste sich von ihr. „Noch nicht, aber morgen bestimmt.“, seufzte er und sah sie traurig an, was sie nur mit einem verwirrten Blick quittierte. „Ich hab Mist gebaut. Gestern hab ich eine SMS los geschickt, wo ich um ein Treffen mit wem gebeten habe. Doch wird diese Person mir garantiert einen Korb geben, egal wie lange sie mich kennt....“, seufzte er und senkte wieder den Kopf. „Wie lange kennst du sie denn?“, fragte sie dann erst mal und sah ihn traurig an. „Seit über einem Jahr, schreiben wir miteinander, aber das ist dann völlig egal. Danach interessiert das eh nicht mehr.“, seufzte Mika. Jay würde garantiert keine Liebeserklärungen von einem Jungen bekommen wollen, geschweige denn mit diesem zusammen sein. „Wieso sollte sie es denn nicht wollen? Wenn ihr euch so lange kennt hast du vielleicht dennoch eine Chance.“, meinte sie aufmunternd und ahnte ja nicht was noch kommen würde. Mika selbst sah sie nur zweifelnd an und erhob sich dann. „Vergiss es, es hat eh keinen Sinn. Ich schreib am besten, dass das alles keine gute Idee war und dass 'sie' alles vergessen soll.“, meinte er und klopfte sich den Dreck von der Kleidung. „Hey Mika! Jetzt bleib doch hier... lass dir doch helfen.“, meinte sie und hielt ihn fest. „Ich will nicht, dass es dir schlecht geht, schließlich sind wir doch Freunde.“, meinte sie und nahm ihn einfach in den Arm, doch wieder löste er sich aus dieser. „Es ist okay ich gebe es auf, weil es eh keinen Sinn hat.“, meinte er und ging einfach weiter. Ignorierte einfach, dass er verfolgt wurde dabei. Sie wollte ihn nun mal nicht alleine lassen. Aber zu seinem Glück wurde sie von ihrer Gruppe aufgegriffen und mitgenommen. Er selbst suchte sich seine Gruppe für heute und tat so als wäre nichts. Beantwortete die Fragen, ob es ihm wirklich gut ginge natürlich mit 'Ja' und genoss einfach den Tag, versuchte sich keine Gedanken um Freitag zu machen. Mit seiner Kamera versuchte er alles einzufangen, was ihm vor die Linse kam. Dabei war auch irgendwann Jayson. Anfangs versuchte er ihn nicht aufzunehmen, aber irgendwie konnte er dann doch nicht von ihm lassen. Während er ihn so ab und zu fotografierte, wurde ihm etwas mulmig wegen morgen. So wie er es eben zu Melanie gesagt hatte, hatte es bis eben gut durchdacht gewirkt. Aber nun wo er ihn sah, zweifelte er irgendwie an seinem Vorhaben. Außerdem würde er so vielleicht besser abschließen können, wenn er morgen eine definitive Absage bekommen würde.Aber nein er wollte sich zusammenreißen und nicht mehr daran denken heute, doch das war wohl leichter gesagt als getan. Immer wieder glitt sein Blick den Tag über zu ihm, wenn er ihn sah. Dabei schlug sein Herz ganz schnell, bei dem Gedanken an morgen. Abends lag er dann wach im Bett und seufzte vor sich hin. Irgendwie konnte er nicht schlafen, weswegen er sich aufsetzte und sich etwas überzog und noch mal aus dem Zimmer ging. Sein Weg führte ihn in den Speisesaal, wo er sich etwas Saft nahm und ans Fenster setzte. Sein Blick glitt zu den Sternen hinauf und dann nach unten auf die Wiese wo der Mond die Wiese hell erleuchtete. Die nächsten Tage würde es wohl bald Vollmond geben. Natürlich hatte er seine Kamera mitgebracht und betrachtete die Bilder auf dieser. Mit denen von heute war er nicht so zufrieden. Irgendwie hatte sich seien Laune doch auf die Fotos ausgewirkt. „Willst du mir verraten, warum es so viele Bilder von mir gibt?“, meinte eine Stimme hinter ihm und zwei Arme legten sich auf seine Schultern. Plötzlich wurde er knallrot und ihm rutschte die Kamera aus der Hand. Noch rechtzeitig beugte sich Jayson mehr über ihn und fing sie am Band. „Hey du musst sie nicht gleich wegwerfen. Ich finde sie sehr gut geworden.“, lachte er und gab ihm die Kamera wieder. Kurz darauf stand Jayson auch schon vor ihm und lächelte ihn an. „Kannst du auch nicht schlafen?“, fragte er dann und sah ihn an. Mika schüttelte nur mit dem Kopf und machte die Kamera aus. „Du bist halt beliebt.“, meinte er dann und sah Jay an. Dieser verstand nicht wirklich was sein Gegenüber meinte, zumindest sah sein Gesicht so aus. „Wegen deiner Frage über die vielen Bilder. Die meisten wollen bestimmt Bilder von dir haben, weil du so beliebt bist.“, antwortete er und sah ihn an. Jayson sah etwas verdutzt aus, grinste dann aber. „Ach so? Gut zu wissen.“ Mika fühlte sich etwas unbehaglich wegen seiner Lüge, aber die Wahrheit konnte er ja schlecht sagen. „Und wieso bist du noch wach?“, hakte er dann manierlich nach und lies seine Antwort einfach aus auf diese Frage. „Ach ich bin einfach total nervös wegen morgen. Ich hoffe sie wird dann auf meine Frage antworten, die ich ihr stellen werde.“, meinte er grinsend und setzte sich. „Irgendwie will der Schlaf mit diesen ganzen Gedanken einfach nicht kommen.“, meinte er und trank auch etwas Saft. „Ach so. Das ist wirklich doof. Nicht dass du morgen dann das Treffen verpennst.“, scherzte er schief lächelnd. Bezweifelte das aber ziemlich. Schließlich wartete er schon seit über einem Jahr auf das Treffen. „Aber ich werde jetzt lieber ins Bett gehen, nicht dass ich morgen wieder den halben Tag verschlafe. Und viel Glück morgen.“, lächelte er ihm zu und ging dann aus dem Speisesaal. Dabei schlug sein Herz wie wild. Er lehnte sich erst mal an die Wand und musste verschnaufen, bevor er noch kurz ins Bad und dann ins Bett ging. „Jay...“, dachte er nur noch während er einschlief. Am nächsten Morgen war Mika wie geplättet. In seinen Träumen war er bereits an der Stelle gewesen, wo sie sich heute Nachmittag treffen wollten. Dennoch stand er auf und ging zum Frühstück. Melanie sah ihn dabei musternd an. Doch er ignorierte diese Blicke einfach. Wollte nur seine Ruhe haben. Die Nervosität plagte ihn schon genug. Als er sich dann mit seinen neu gezogenen Gruppenmitgliedern zusammentat, wurde ihm aber erst bewusst was heute für ein Tag war. Heute war er mit Mittagessen zubereiten dran. Seufzend schüttelte er über seine Vergesslichkeit und ging mit seiner Gruppe zunächst weg. Teilte ihnen aber schon am Anfang mit, dass er später gehen müsste wegen dem Kochen. Sein Herz schlug dabei die ganze Zeit wie verrückt, je näher er dem Nachmittag entgegen kam. Am liebsten wollte er die Zeit zurückdrehen und die SMS ungeschehen machen, doch ging das leider nicht und er stand bald in der Küche und beschäftigte sich mit dem Gemüse was er schneiden sollte. Immer wieder ging sein Blick auf die Uhr und er seufzte. Dabei schnitt er sich irgendwann in den Finger, weswegen er fluchend das Messer bei Seite legte. Eines der Mädchen aus der Kochgruppe von ihm, besah sich den Finger und versorgte diesen. „Du musst schon aufpassen. Ich bezweifle, dass die anderen Blut in ihrem Salat wollen.“, grinste sie etwas und machte sich dann wieder an ihre Arbeit. Er selbst versuchte sich zusammen zu reißen, auch wenn es echt schwer nicht an nachher zu denken. Schließlich würde das den weiteren Verlauf der Klassenfahrt entscheiden. Nachdem sie mit dem zubereiten des Mittagessens fertig waren, verteilten sie alles und die Schüler trafen auch schon ein. Schließlich hatten alle langsam Hunger. Er selbst setzte sich wieder zu seiner Gruppe und tat erst Recht so als ginge es ihm gut, auch wenn in ihm alles andere als gute Stimmung herrschte. Am liebsten wollte er sich einfach nur noch verkriechen und nie wieder heraus kommen. Doch das ging wohl nicht, denn nach dem Mittag hieß es erst mal aufräumen. Denn für das Spülen war auch die Kochgruppe verantwortlich. Darin vergaß er sich etwas oder verkroch er sich wohl eher. Er wollte einfach noch etwas Zeit schinden, bevor es dann aber doch zu spät wurde und er zum Treffpunkt hastete. Nahm dabei aber den Weg durch den Wald, damit ihn niemand sah. Schließlich wollte er erst sehen, ob Jay überhaupt kommen würde. Als er immer näher kam, ging er langsamer und versuchte keinen Laut von sich zu geben. „Ah du bist schon da?“, hörte er dann Jays Stimme und drehte sich ruckartig um. „I..“, doch da war niemand, auch nicht auf den anderen Seiten. Erst als er zurück nach vorn blickte, sah er Jay der mit einem Mädchen zu sprechen schien. „Jay...“, hörte er sie nur flüstern und er wusste nicht was er tun sollte. Dachte er etwas, das wäre er? Vermutlich. Schließlich hielt er ihn die ganze Zeit für ein Mädchen und dies war der vereinbarte Zeit- und Treffpunkt. „Es ist so schön dich endlich mal zu treffen.“, meinte er und sie sagte nichts, aber er konnte sie auch nicht direkt sehen, da ein Baum im Weg stand. Vermutlich nickte sie gerade oder ähnliches. Er jedenfalls wusste gerade nicht was er tun sollte. Entweder funkte er dazwischen und blamierte sich bis über beide Ohren oder er lies Jay in dem Glauben, dass das Mädchen vor ihm er sei und lieferte ihm somit das Mädchen was er gesucht hatte. Es dauerte etwas, bis er sich entschieden hatte. Bekam in der Zeit auch nicht mit was die Beiden sprachen. Mit seinem Entschluss sie auch nicht weiter zu belauschen, ging er dann fort und wollte ihn aufgeben. Das war wohl das Beste. Er wollte Jay glücklich sehen und das war er wohl an der Seite eines Mädchens und nicht an der eines Jungen. Kapitel 6: Enttäuschungen, Rückzug und lange Tage ------------------------------------------------- Mika hatte sich für den Rest des Tages mit seiner Gruppe zusammengefunden und versuchte wirklich Spaß zu haben, doch irgendwie wollte es nicht funktionieren. Nach außen hin mimte er den glücklichen Fotografen, aber innerlich litt er an seinem gebrochenen Herzen. Denn die Vorstellung wie Jay und das andere Mädchen jetzt zusammen waren, lies ihm keine Ruhe. Er wollte an ihrer Stelle stehen und nicht hier vor Liebeskummer vergehen. Doch das sollte einfach nicht sein. Deshalb wich er nach dem Abendbrot nicht von der Seite seiner Gruppe und unternahm mit diesen viel. Nur als diese sich trennten stand er vor dem Problem, was er tun sollte. Wenn er zu seiner Clique gehen würde, würde Melanie ihn garantiert ausfragen und das wollte er jetzt nicht. Deswegen nahm er sich seinen Laptop und fragte in der Jugendherberge, ob es einen ungenutzten Seminarraum gab, in dem er arbeiten konnte. Er würde sich einfach an die Arbeit machen und die Bilder der letzten Tage bearbeiten. Dabei kam er immer zur Ruhe. Glücklicherweise gab es wirklich einen leeren Raum, den er nutzen konnte. Mit den Schlüsseln ging zu diesem und schloss sich in diesen ein. Nun wollte er einfach nur noch für sich sein. Sich an seinem Leid laben und sich die Wunden lecken. Doch leider trat der gewünschte Effekt der Ablenkung nicht ein. Eher wurde es schlimmer, je mehr Bilder er von ihm sah. Doch versuchte er diese erst mal zu übergehen und machte sich an die Anderen. Mehr und mehr gelang es dann auch irgendwann wirklich sich abzulenken, so dass er die Zeit ganz vergaß, genau wie seine Freunde. Doch diese vergaßen ihn nicht und das Handy klingelte deswegen laut los. Er schrak auf und griff nach seinem Handy und sah auf das Display. „Mika?“, meldete er sich, als er bemerkt hatte, dass es nicht Jay gewesen war. „SAG MAL WO BIST DU?!!“, kam es laut von der anderen Seite der Leitung und Mika wusste gerade gar nicht was gemeint war. Etwas verwirrt nahm er das Handy vom Ohr und sah auf das Display. „Oh...“, meinte er als er es wieder am Ohr hielt. „OH?! Weißt du was für Sorgen wir uns gemacht haben!!?“, meinte Tim an der anderen Seite und war stinksauer. „Tut mir leid, ich komme gleich. Ich packe noch kurz alles zusammen.“, meinte er und legte nach einem wütenden Brummen, dass er sich beeilen solle, auf. Er räumte den Laptop ein, nachdem er alles gespeichert hatte und seufzte. Er hatte wirklich irgendwann vergessen, wieso er sich so abgeschottet hatte, aber nun brach es wieder über ihn herein. Mit seinen Sachen verließ er den Seminarraum und brachte erst mal den Schlüssel weg, bevor er sich dann auf sein Zimmer begab, wo seine Freunde auch warteten. „MIKA!“, rief Melanie und sprang ihm an den Hals. „Hey!“, meinte er und wollte sie von sich lösen, aber sie lies nicht los. „Ein Korb ist kein Grund sich den ganzen Tag zu verstecken.“; meinte Tim und sah ihn wütend an. „Melanie war total verrückt vor Sorge, genau wie wir.“, brummte er und wollte nicht schon wieder schreien. Mika selbst sah an sich herab zu Melanie die am schluchzen war. „Wie kommst du darauf, dass ich einen Korb bekommen?“, meinte er dann und sah kurz seine Freunde an, bevor er zu der Freundin sah die an ihm hing. „Sag mal hältst du uns für blöd?“, meinte sein Kumpel wütend. In dem Moment löste sich Melanie von ihm. „Tut mir leid, ich hab es gesagt. Weil du nicht wiederkamst und nach gestern hatte ich einfach Angst um dich.“, meinte sie und sah traurig zu Boden. „Schon okay, aber danke dass ihr direkt von einem Korb ausgeht.... Was für Freunde ich nur habe...“, meinte er seufzend und setzte sich auf sein Bett. „Das nicht, aber du warst nirgends aufzufinden. Deswegen dachten wir du hast einen Korb bekommen. War es etwa nicht so?“, erklärte Tim ihr Denken und musterte ihn. „Gar nichts war.“, meinte er seufzend und zog sich erst mal seine Schuhe aus. „Wie gar nichts?“, fragte dann die Gruppe und sah ihn erstaunt und zeitgleich verwirrt an. „Na nichts halt. Ich kam nicht mal dazu etwas zu sagen, da ich blindlings verwechselt wurde. Und danach wollte ich nicht mehr dazu, weil sich beide so gefreut haben.“, meinte er seufzend und sah deprimiert zu Boden. „Was? Aber hättest du das nicht aufklären sollen? Und wie konnte sie dich überhaupt verwechseln? Ihr kennt euch doch so lange.“, meinte Melanie entrüstet. „Weil ich kein Foto von mir rausgegeben habe, ganz einfach.“, meinte er und stand dann auf. Er räumte seinen Laptop weg und versuchte so nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen beziehungsweise zu sitzen. „Aber... Das kann doch nicht sein. Mika was willst du jetzt machen?“, fragte sie ihn entsetzt und traurig. „Das was ich vorgehabt habe. Es aufgeben.“, meinte er trocken und schloss den Schrank wieder zu. „Mika..“, fing sie an, doch beendete sie ihren Satz nicht. Stattdessen kam Tim auf ihn zu. „Du willst also einfach so aufgeben?“, meinte er und sah ihn ernst an. „Das ist wohl meine Sache oder? Und lass du mich in Ruhe mit deiner Glücklichkeitsaura. Die kann ich gerade kein Stück gebrauchen.“, meinte er und sah ihn sauer an. Er wollte nicht von jemandem belehrt werden, der gerade glücklich in eine Beziehung gekommen war. Er schnappte sich dann seine Jacke und verließ das Zimmer. Nun wollte er einfach seine Ruhe. „Und keine Sorge ich tu mir nichts an.“, knallte er noch heraus, bevor er das Zimmer verließ und sich durch das Fenster was Jay mal erwähnt hatte nach draußen verschwand. Er musste jetzt einfach spazieren gehen. Wütend wie er war musste er sich jetzt erst mal abreagieren und das ging an der frischen Luft am Besten. „Von Frust zu Wut, was für ein Wechsel.“, seufzte er und setzte sich an den See, den er nach einer Weile erreicht hatte. Er betrachtete den Mond, de rsich im Wasser spiegelte und verfluchte jetzt nicht seine Kamera dabei zu haben, aber vermutlich würde er in dieser Stimmung eh keine vernünftigen Bilder zu Stande bringen. Also war es vielleicht besser. Aber das Bild wollte er uf jeden Fall haben. Deswegen machte er mit seinem Handy ein Foto. Immerhin hatte er es so eingefangen. Er betrachtete es eine Weile bevor er dann sein Handy wieder wegstecken wollte, aber in dem Augenblick vibrierte es. „Jay?“, fragte er sich und öffnete die SMS. »Danke für den tollen Nachmittag. Ich freue mich schon auf morgen, das wird bestimmt schön. Endlich kann ich dich auch sehen und hören :D« Die SMS trieb ihm dann doch die Tränen in die Augen. Also waren sie wirklich die gesamte Zeit zusammen gewesen. Vermutlich hatten sie sich die ganze Zeit geküsst und sonst was getan. Er krallte seine Hand in den Sand und versuchte sich zu beruhigen. Er nahm sein Handy und tippte eine Antwort. Versuchte das Theaterspiel aufrecht zu erhalten. »Freut mich dass es dir gefallen hat, aber nun solltest du schlafen« Die Antwort fiel ohne Smileys aus, weil die schaffte er jetzt einfach nicht. Sofort kam eine Antwort von ihm »Ja mach und du auch. Schließlich bist du morgen früh ja mit Essen machen dran :*« Sie war also in der Gruppe morgen früh? Das wollte er doch gar nicht wissen. Er wollte nicht wissen gegen wen er verloren hatte. Mika hing noch eine Weile so seinen Gedanken nach. Wusste nicht was er nun tun sollte. Ihm war bewusst dass er ihn vergessen musste. In seinem Kopf war ihm das auch klar, aber sein Herz schmerzte allein bei dem Gedanken ihn an wen anderes verloren zu haben. Niedergeschlagen ging er irgendwann zurück zur Herberge wo am Fenster Tim auf ihn wartete. Als er ihn so sah, senkte er den Kopf. „Tut mir leid, was ich vorhin gesagt habe. Ich...“, fing er an wurde dann aber von dem Anderen unterbrochen. „Du meintest es nicht so. Ich weiß. Wir kennen uns doch lang genug. Ich weiß, dass du so was niemals zu mir sagen würdest.“, lächelte er ihn an und half ihm rein. Mika seufzte und setzte sich auf den Boden. „Die Anderen sind auch nicht sauer?“, fragte er dann und erntete ein Kopfschütteln von seinem Kumpel. „Die denken da genauso wie ich.“, meinte er und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Wir wollen nur dass es dir wieder besser geht. Und dass du nicht das aufgibst was du haben willst.“, meinte er und lächelte ihn an. „Also Kopf hoch. Wenn etwas ist wobei wir dir helfen können sag es uns, wir stehen füreinander ein, das solltest du doch wissen.“, er legte ihm einen Arm um und zog ihn freundschaftlich an sich. „So und nun geht es ins Bett ich wette Maik und Leon warten auch schon.“, grinsend zog er ihn mit nach oben und sie machten sich auf den Weg ins Zimmer wo die beiden Freunde wirklich noch wach waren. Als sie Mika dann sahen, sah man ihnen die Erleichterung deutlich an. „Sorry Jungs.“, murmelte er, doch die lachten nur und meinten er solle sich nicht so anstellen sie würden ihm ja nicht den Kopf abreißen. Danach rauften sie sich noch etwas zusammen und gingen ins Bett. Schließlich würde die Nacht sonst noch kürzer werden. Mika selbst schlief aber nicht wirklich. Zu sehr kreisten seine Gedanken um Jay und das Mädel mit dem er jetzt wohl zusammen war. Als morgens dann der Wecker von Tim klingelte, bewegte er sich eher monoton durch den Morgen. Er duschte sich, aß etwas und ging mit seiner ausgewählten Gruppe mit. Irgendwie durchlebte er den Tag. Tat dabei aber wie gestern auch, als wäre nichts und als ob es ihm gut ginge. Hin und wieder schrieb ihm Jay und er antwortete auch so gut er es konnte. Nur irgendwann sah er ihn und das Mädel und irgendwie war ab da eine Blockade drin. Immer wenn er sie sah wurde es schlimmer. So weit, dass er sein Handy einfach ausschaltete. Die nächsten Tage wurden nicht wirklich besser. Hin und wieder schaltete er doch wieder sein Handy ein und sah die ganzen SMS von Jay, aber er ignorierte sie einfach.Doch hörte dieser nicht auf. Fragte immer öfters warum er ihm nicht antworten würde. »Wir sehen uns doch eh jeden Tag. Wir haben bald nichts mehr zu reden wenn du mir immer hier schreibst ;)« Schrieb er ihm dann einfach zurück und hoffte dass er ihn nun in Ruhe lassen würde. Seine Freunde versuchten ihn immer mehr abzulenken von seinem Liebeskummer, doch war das leider nicht so einfach. Oft genug sah er Jay und das Mädel bei ihm, was ihm ein Stich versetzte. Und dann kam da auch noch der Tag der Tage, den er sich von Anfang an nicht herbei gewünscht hatte. Er hatte morgens die Gruppe gezogen in der auch Jay sich befand. Innerlich seufzte er über sein Pech. Aber er machte gute Miene zum bösen Spiel und lächelte weiterhin. „Heute sind wir wohl in einer Gruppe. Da kannst du ja viele Fotos von mir machen.“, grinste er ihn an und zwinkerte ihm zu. „Danke übrigens für die Glückwünsche es was gebracht ich bin endlich mit der zusammen, mit der ich zusammen sein wollte.“, lächelte er und drückte ihn dafür einfach mal, dabei machte Mikas Herz so einen Sprung, dass er glaubte es spränge Jay gleich entgegen. Doch dann wurde er auch schon losgelassen. Alles um ihn herum war verschwunden gewesen und tauchte jetzt erst wieder auf. „Ich wollte mich einfach mal bedanken. Wer weiß ob ich nicht vorher aufgegeben hätte.“, meinte er lächelnd. Danach ging Jay aber auch schon wieder zu dem Rest der heutigen Gruppe und grinste auch da breit. Mika selbst stand immer noch perplex da und wusste nicht was er tun sollte. Das war einfach zu plötzlich gekommen. Einerseits hatte er sich gefreut ihm so nahe zu sein, andererseits aber tat es umso mehr weh. Er sah ihm nach und verschwand dann auf das Zimmer, um dort seine Kamera zu holen. Mit dieser ging er leicht niedergeschlagen wieder zurück und lächelte dann wieder gespielt. Schließlich musste er seine Maske aufrecht erhalten. Danach ging es mit der Gruppe raus in die Stadt wo Mika die Gebäude, aber auch die Gruppe vor irgendwelchen Statuen fotografierte. Irgendwann stand aber Jay vor ihm und hielt ihm die Hand hin. Verwirrt blickte er auf die Hand und dann zu Jay. „Na gib mal die Kamera. Ich wette von dir gibt es noch kein einziges Foto. Das müssen wir ändern.“, meinte er und sah ihn fordernd an. „Schon okay es gibt mir schon ein paar Bilder, die reichen.“, wehrte sich Mika aber. Einerseits wollte er nicht auf die Fotos und noch dazu gab er ungern seine Kamera raus. „Na komm schon, ich mach sie auch nicht kaputt. Außerdem schuldet die Kamera mir was. Schließlich hab ich ihr Leben gerettet.“, lachte er. Dieser Satz lies Mika dann ein leichtes Grinsen entkommen. „Ach so tut sie das?“, grinste er dann und reichte sie ihm, wenn auch widerwillig. Er trottete zu den anderen die ihn gleich in den Arm nahmen und ihn mit einspannten ins Gruppenbild. Er lächelte zögerlich und lies sich fotografieren, aber nur einmal danach verschwand er aus der Gruppe und holte sich seine Kamera wieder. „So damit hat sie ihre Schuld beglichen.“, meinte er und nahm sie wieder an sich. Sah sich das Foto an und dann zu Jay. Gefallen tat ihm das Foto schon irgendwie. „Na ist es so schlimm geworden?“, meinte Jay dann und grinste dabei. Mika schüttelte nur den Kopf und ging dann weiter. Schließlich bekam er langsam Hunger. „Wollen wir zu Macces oder so?“, fragte er in die Gruppe und drehte sich dafür nochmal nach hinten. Die Gruppe stimmte natürlich zu und so gingen sie zusammen zum nächsten Mc Donalds. „So wir zwei gehen die Bestellungen holen, was wollt ihr?“, meinte Jay und fragte die Runde ab. Mit den ganzen Bestellungen ging es dann zur Theke. Mika trottete ihm nur so hinterher und wunderte sich warum Jay gerade so versessen darauf war mit ihm zur Theke zu gehen. „Ich wollte noch mal danke sagen, das kann ich wohl nicht oft genug tun.“, lächelte er ihn an, nachdem er die Bestellungen aufgegeben hatte und beantwortete somit Mikas in Gedanken gestellte Frage. Mit den Bestellungen ging es dann zurück an den Tisch, wo Mika still seinen Burger und seine Pommes verdrückte, während die Anderen sich angeregt unterhielten. Irgendwann nahm er sich seine Kamera und sah sich die Bilder nacheinander durch. Einige waren sogar sehr gut gelungen trotz seiner schlechten Stimmung momentan. Er musste wirklich noch lernen sich unter Kontrolle zu haben. Schließlich konnte er sich das in der Ausbildung nicht leisten. „Oh sind das die Fotos von heute?“, zeig mal, meinte ein Mädchen aus der Gruppe und ragte zu ihm rüber. „Die sind echt klasse, aber was soll man von Mika auch anderes erwarten.“, lachte sie und sah ihn an. Er blickte nur verwirrt daher, weil sie so viel von ihm hielt. „Eine Freundin von mir ist auch in der Foto-AG und meint deine Bilder sind die Besten.“, grinste sie und sah sich weiter die Bilder an. „D..danke.“, meinte er dann etwas verlegen und blickte auf den Bildschirm der Kamera. Außer seinen Freunden, seiner Familie und von Jay hatte er bisher bei Komplimenten ein komisches Gefühl. Die Anderen waren schließlich befangen, aber wenn es jemand anderes sagte, war er immer sehr nervös. „Aber sie hat Recht.“, stimmte ihr Jay zu und sah auf die Bilder. Das war alles einfach zu viel, deswegen packte er die Kamera wieder weg, was bei den Anderen nicht gerade Begeisterung erzeugte. „Hey ich wollte noch weiter schauen!“, moserte das Mädchen und zog eine Schnute. „Die seht ihr noch früh genug.“, meinte er dann und verstaute sie wieder. „Ich für meinen Teil bin satt.“, meinte er und sah in die Runde, „Oder wollte ihr noch weiter hier sitzen?“ Er musste sich dringend wieder bewegen. Sonst würde er hier noch verrückt werden. „Ja lasst uns wieder weiter, sonst kommen wir heute Abend noch nicht an.“, meinte einer der Jungs und stand auf. Mika war froh jemanden gefunden zu haben der ihn so unterstütze und kurz darauf waren sie auch alle draußen. Sie machten sich auf den Weg einige Wahrzeichen der Stadt abzugrasen und sich auch mit diesen ablichten zu lassen. Mika selbst blieb ab sofort hinter der Kamera, auch wenn Jay ihn immer wieder vor die Linse bekommen wollte. Er lies sich nicht mehr überreden, egal was Jay aufbrachte und irgendwann lies dieser es dann auch sein.Sehr zum Erfreuen von Mika, welcher dann auch wieder etwas entspannter wurde, wenn auch nicht wirklich wesentlich. Denn Jays Nähe machte ihm weiterhin zu schaffen und er sehnte nur noch das Ende des Tages herbei. Dies kam und kam aber nicht, doch war es bald Abendbrotzeit und Mika musste danach sich mit den anderen Fotografen treffen. Sie wollten mal einen Überblick über die Bilder werfen, die jetzt gemacht worden waren. In der Runde saß er und sah hin und wieder zu dem Mädel mit dem Jay nun zusammen zu sein schien. Innerlich seufzte er und befasste sich dann lieber mit der Planung der letzten drei Tage. Ihre Gruppe arbeitete eng zusammen mit der Gruppe für die Abschiedsfeier, denn dort sollten so viele Bilder wie möglich gemacht werden. „Ich mach das gern. Da ich eh nicht so gern feiere bin ich wohl sehr gut geeignet.“, meinte er lächelnd. Einerseits löste das viel Begeisterung aus, da die Bilder dann erstklassig werden würden, aber sie wollten auch dass jeder mitfeierte. Daher versprach er ihnen auch oft genug mitzumachen. „Versprichst du mir auch einen Tanz?“, als er das hörte, war er etwas verwirrt. Nicht wegen der Frage an sich, sondern dass Jays Freundin ihn so was fragte. „Ähm...“, stammelte er deswegen eher perplex, was die Anderen zum Lachen brachte. „Da ist wohl jemand sprachlos.“, lachten sie und schubsten ihn etwas mit der Schulter an. „Wenn das für dich okay ist.“, meinte er dann und wusste nicht was er sonst sagen sollte. Wieso fragte sie ihn? Sie war doch mit Jay zusammen, oder fuhr sie etwa mehrgleisig? Nein das glaubte er nicht, so kannte er sie bisher nicht. Aber na ja wie sehr kannte er sie überhaupt? Sie war noch nicht lange in der Foto-AG und so viel mit ihr gesprochen hatte er auch noch nicht. „Na also! Sprich du entkommst dem Feiern nicht.“, lachte sie dann und strahlte in die Runde. Das war also ihre Absicht? Das er sich nicht heimlich davon machte? Etwas verwirrt sah er sie an und senkte dann den Kopf um etwas nachzudenken. Nach dem Treffen ging er wieder zu seiner Clique und seufzte in einer Tour. Sie sahen ihn deswegen schon besorgte an, doch er schüttelte nur den Kopf und sagte dass er über einiges nachdenken würde. Dabei werkelte er etwas an seiner Kamera rum und betrachtete irgendwann das Bild was Jay von ihm gemacht hatte. Er dachte dabei an den Tag zurück und seufzte erneut. „Ich geh ein bisschen an den See, bleibt ihr mal hier.“, meinte er und stand auf. Melanie fragte ihn noch mal ob wirklich alles okay war doch er lächelte sie nur an. „Alles okay. Wirklich.“, meinte er und verschwand dann wirklich zu diesem. Dort blickte er auf das Wasser und machte heute wieder von diesem ein paar Fotos. Auch von dem Ort wo Jay ihn das erste Mal angesprochen hatte. Er wollte es einfach noch ein wenig in Erinnerung behalten können. „Es ist eh aus.“, dachte er sich und legte sich nach hinten in die Wiese und sah hoch zum Himmel. „Ach Jay....“, seufzte er in Gedanken und schloss die Augen. Immer wieder sah er Jay und wie dieser sich bewegte, wie er lachte und wie er andere einfach in den Arm nahm. Was das anging hatte er einfach keine Scheu. Er wünschte er könnte auch so locker ihm gegenüber sein, aber seine Gefühle machten ihm da einen Strich durch die Rechnung. Hätte er doch nur den Mut ihm zu sagen was er fühlte. Aber aus Angst abgewiesen zu werden konnte er es einfach nicht. Langsam rannen ihm die Tränen über die Wange und er legte sich den Arm über die Augen. Wieso war die Liebe nur so kompliziert? Wieso zählten immer nur die Körper und nicht einfach die Gefühle? Kapitel 7: Auftakt ------------------ Mika hatte noch eine ganze Weile dort gelegen und sich seinem Gefühlsausbruch hingegeben. Zum Glück war er allein geblieben. Wer weiß wie das geendet wäre. Sich dem Ganzen mal hinzugeben tat jedenfalls richtig gut. Zwar ging es ihm nicht wirklich besser, weil er sich dem ganzen nun noch mal um einiges bewusster geworden war. Dennoch hatte es in dem Moment wirklich gut getan. Am Donnerstag begann er die restlichen Fotos schon mal zu bearbeiten, wenn er die Zeit hatte und versuchte so sich etwas abzuschotten. Überlegte auch wie er am Besten auf der Feier am Samstag arbeiten könnte, bis ihn irgendwann von Tim unterbrochen wurde. „Na willst du dich endlich mal wieder zu den normalen Menschen gesellen?“, grinste er und klopfte ihm auf die Schulter. „Die Fotos laufen dir schon nicht weg und außerdem dachte ich, dass ihr nach der Klassenfahrt noch genug Zeit haben werdet dafür.“, meinte er und sah ihm über die Schulter. „Oder verkriechst du dich hier?“, hakte er sicherheitshalber noch mal nach. Mit seinem Schweigen bestätigte Mika ihm das aber nur und er seufzte. „Du musst darüber hinwegkommen. Immerhin hast du selbst aufgegeben, also los komm mit wir wollen einkaufen gehen für Samstag.“, meinte sein Kumpel und klappte einfach den Laptop zu. „Hey!“, protestierte Mika zunächst, gab dann aber doch nach. Denn bei Tim brauchte er im Moment nicht versuchen sich zu verstecken. Dieser wollte ihn auf jeden Fall wieder gut drauf sehen. Und das bedeutete für ihn, dass er ihn ablenken musste. „Was sollen wir denn kaufen?“, fragte er und folgte seinem besten Kumpel dann einfach. „Wir haben eine kleine Liste bekommen. Unsere Gruppe besorgt was darauf ist. Ich glaub unter anderem Fackeln.“, meinte er überlegend und ging mit ihm zu ihrer Clique. Die Mädels sahen zu Mika und dieser lächelte sie nur wie immer an. Danach ging es aber einkaufen. Er versuchte sich dabei abzulenken, dass übermorgen der Abend war wo Jay vermutlich schön mit seiner Freundin tanzen werden würde. Aber auch davon, dass er mittlerweile kein Stück mehr auf die Nachrichten von ihm antwortete und sogar das Handy ganz aus hatte. Nur um weniger Kontaktfläche mit ihm zu haben. Und es lief auch irgendwann recht gut mit dem Ablenken. Lieber konzentrierten sie sich auf das was sie erledigen sollten. Zusammen brachten sie dann alles zurück zur Herberge und er selbst suchte seine Gruppe auf, um dieser noch etwas zu folgen. Schließlich mussten diese auch Fotos haben. Das war eh das was ihm jetzt gerade gut tat. Er entspannte sich zum ersten Mal in der letzten Woche wieder richtig. Doch leider nicht zu lange. Denn unterwegs begegneten ihm Jay und dessen Freundin. Beide lächelten ihn an und Jay kam sogar auf ihn zu. „Na wie läuft es mit den Fotos?“, fragte er und Mika zeigte auf seine Kamera. „Sehr gut hab wieder viele sehr gute Bilder dabei.“, antwortet er und versuchte sich nicht durcheinander bringen zu lassen. Dabei ging sein Blick natürlich auch zu dessen Freundin, aber nicht für lange. Stattdessen sah er wieder zu Jay, welcher dann sich auch schon verabschiedete da er auch noch ein wenig was für Samstag planen musste. Mika selbst war daraufhin nicht sehr guter Dinge. Eher war seine Stimmung wieder im Keller, wie immer versuchte er das aber zu verbergen. Dies war Fremden aus der Stufe gegenüber, wesentlich leichter, als seinen Freunden, die ihn abends auf seine Laune ansprachen. „Alles okay?“, fragte ihn Melanie deswegen irgendwann unter vier Augen, was er mit einem Nicken abtat. „Wieso wollt ihr alle dass ich sofort auf fröhlich umschalte? Ihr wisst alle ganz genau dass das nicht so einfach ist.“, meinte er dann seufzend. „Du sollst nicht umschalten, sondern einfach nur glücklich werden. Klar ist es gerade unschön, aber dennoch solltest du dich darin nicht verlieren. Das ist das was wir uns wünschen.“, meinte sie und lehnte sich an ihn. „Das hast du mir damals doch auch gesagt, als es nicht geklappt hatte mit dem aus der Oberstufe.“, meinte sie und lächelte ihn an. „Du hattest gesagt 'Kopf hoch. Wenn er dich nicht will ist er es nicht wert, dass du dich so hängen lässt. Du hast so was nicht verdient' Und das gleiche gilt auch für dich. Wenn sie nicht mal merkt, dass es nicht du bist sondern ein Anderer. Dann kann es mit ihren Gefühlen ja nicht so weit her sein. Es gibt noch so viele schöne Frauen. Sie mich an.“, grinste sie bei letzterem besonders, weswegen auch Mika lachen musste. „Siehst du? Genau so will ich dich sehen.“, meinte sie zufrieden und zerrte ihn wieder zu den Anderen. Zusammen gingen sie noch etwas in die Stadt wo er auch etwas trank. Irgendwie brauchte er das jetzt gerade. Während er so auf seinen Cocktail blickte, seufzte er und kippte ihn dann herunter. „Ich werde ihn einfach vergessen!“, nahm er sich vor und legte den anderen etwas Geld hin. „Ich geh schon mal, macht ihr hier ruhig noch ein wenig weiter.“, meinte Mika und lächelte entschuldigend. Tim wollte ihn begleiten, doch schob er ihn weg. „Schon okay, mir geht es gut. Ich bin nur etwas müde. Aber feiert ihr mal weiter.“, lächelte er. „Ja aber wir wollten mit dir feiern.“, meinte er und Mika seufzte. „Ich bin aber müde und ihr nicht, also hat sich das wohl geklärt.“, meinte er und verabschiedete sich dann bei allen. Drückte Melanie sogar ein Stück mehr. Auf dem Weg zurück zur Jugendherberge dachte er über ihre Worte und somit seine eigenen nach. Was er da gesagt hatte stimmte ja. Und was Melanie gesagt hatte ebenso. Wieso erkannte Jay nicht, dass es nicht er war, sondern wer anderes. Oder war er vielleicht doch so oberflächlich? Dann war es wirklich besser, wenn er mit der Anderen zusammen war. Seufzend nahm er sein Handy raus und setzte sich auf eine Bank. Er schaltete es ein und ignorierte alle Nachrichten die er noch von Jay bekommen hatte.Da stand eh nie etwas besonderes drin, seit er sich mit der Anderen traf. Oder? Dann packte ihn doch irgendwie die Neugierde, Vielleicht hatte er es ja doch noch bemerkt? Er las sie nach und nach durch, was ihn aber nur noch in seiner Idee bestätigte. Seufzend löschte er sie alle nach und nach. Das war wohl das Beste, was er tun konnte. Es waren viele SMS aber er musste sich von ihm lösen, anders ging es nicht. Nachdem er dies getan hatte, saß er da und sah hoch in den Himmel, überlegte ob er das was er tun wollte, wirklich tun wollte, oder nicht lieber einfach ohne ein Wort alles beenden wollte. Doch irgendwie wurmte es ihn so sehr, dass Jay es wirklich kein Stück zu bemerken schien, oder es ihm schlichtweg egal war. Wütend öffnete er das Menü für die Mitteilungen und begann zu schreiben: »Es ist schon irgendwie schade, dass du trotz der langen Zeit, die wir miteinander geschrieben haben nicht zu erkennen scheinst wenn nicht ich vor dir stehe, sondern wer anderes. Oder es ist dir einfach egal. Ehrlich gesagt habe ich dich niemals für so oberflächlich gehalten auch wenn ich Angst hatte, dass du vielleicht falsch über mich denken könntest. Doch anscheinend hat sich das alles nur bestätigt. Ich hatte wirklich gehofft deinen Worten glauben zu können, aber das ging wohl nicht. Deswegen ist das hier meine letzte Nachricht an dich. Bitte akzeptiere das, so wie ich akzeptiere dass ich daneben gelegen habe mit uns. Dennoch wünsche ich euch Beiden viel Glück. Gruß Mika« Am Ende hatte er aus der SMS doch eine E-Mail gemacht und sie ihm so geschickt. Danach hatte er seine Nummer gelöscht und sein Handy wieder ausgeschaltet. Er saß noch eine Weile auf der Bank und sah zu dem Wald der zur Herberge gehörte. In seinen Gedanken war er wieder bei ihrem ersten Treffen dort, nur um wieder an das Herzklopfen erinnert zu werden, was er damals verspürt hatte. Bloß das kurz darauf wieder der Herzstich kam, weil er an Freitag zurückdachte. Seufzend und mit Tränen in den Augen schüttelte er den Kopf und machte sich auf in die Jugendherberge. Dort duschte er erst mal heiß, bevor er sich ins Bett legte und seinen Gedanken noch etwas nachhing, bis er dann doch irgendwann einschlief. Auch die Rückkehr seiner Freunde bekam er nicht mehr mit. Erst Tims widerlicher Wecker am frühen morgen riss ihn aus seinen nicht gerade erfreulichen Träumen, aus denen er aber nicht von selbst fliehen zu können schien. „Soooo~ dann wollen wir heute mal anfangen den Leuten für morgen zu helfen!“, meinte Tim und war schon wieder putzmunter. Mika fragte sich immer wieder wie der das machte. Selbst wenn er weniger schlief als er selbst, war Tim immer hellwach. Aber da war er der Einzige von uns, denn Maik und Leon grummelten nur, dass er ruhig sein solle. Mika raffte sich derweil schon mal etwas auf und sah zu Tim. „Du und deine Energie am morgen ey..:“, seufzte er und rieb sich die Augen. „Oh einen hab ich schon mal.“, lachte Tim nur und blickte zu den anderen Beiden hoch. „Schaut mal Mika ist schon wach, Nehmt euch ein Beispiel an ihm und steht auch auf.“, meinte er in mütterlicher Manier und riss die Gardinen auf. Von ihnen kam jedoch nur ein Brummen, dass er ja auch eher im Bett war als sie alle. „Wer feiern kann, muss auch arbeiten.“, kam es dann von Tim und Mika zeitgleich. Beide sahen sich daraufhin an und mussten lachen. Ja manchmal tickten sie wirklich gleich. Während die beiden oben Liegenden sich mühselig und genervt aufrafften, begann Mika schon sich umzuziehen und ging zum Frühstück. Er brauchte jetzt erst mal was zwischen die Kauleisten und Kaffee bevor er überhaupt zu etwas in der Lage war. Still saß er bei den Mädels die auch schon wach waren, was er mit einem Kopfschütteln und Grinsen bedachte. Wie die es schafften jeden Morgen so fit auszusehen, verstand er eh nicht. Auch wenn er wusste, wie sie nach solchen Nächten für gewöhnlich aussahen. Aber ein paar Minuten im Bad und sie sahen topfit aus. Still aß er seine Brötchen und sah sich dann um. Von Jay war nichts zu sehen. Wer weiß vielleicht schlief er noch und hatte die E-Mail noch gar nicht gelesen. Oder er hatte sie gesehen und sprach nun mit seiner Freundin? Oder vielleicht war er verwirrt? Wenn ja geschah das seiner Meinung nach ihm ganz Recht. Leicht grinsend, aß er sein Frühstück, was ihm einen verwirrten Blick von Melanie einbrachte. „Was hast du denn für gute Laune heute morgen?“, meinte sie und hob die Augenbraue. Schließlich hatte er gestern Abend doch noch etwas unglücklich gewirkt. „Ach ich hab gestern nur einen Schlussstrich gezogen mehr nicht.“, lächelte er und es ging ihm wirklich etwas besser, mit dem Wissen, dass nun wirklich Schluss war. Zwar nicht vollends, aber das war wohl normal bei Liebeskummer. Aber das würde bestimmt auch werden, da war er sich sicher. Nur noch zwei Tage, dann musste er ihm nicht mehr ständig begegnen. Schließlich waren sie das in der Schule vorher auch kaum. „Hey!“, kam es hinter ihnen und die anderen Mitglieder ihrer Clique gesellten sich zu ihnen. „Morgen Jungs, hat Tim euch wieder aus dem Bett geholt?“, lachte Lisa, die sonst eher still war. Dass Tim aber den Jungs morgens immer so einheizte fand sie immer lustig. „Ja und wie. Seinen Wecker werfe ich demnächst noch gegen die Wand.“, brummte Leon und trank erst mal etwas Kaffee. Sofort essen ging einfach noch nicht. So in der Runde zu sitzen war schön und irgendwann gesellte sich auch Tims Freundin dazu, was immer öfters der Fall wurde. Aber sie war auch wirklich nett. Die Mädels verstanden sich auch sehr gut mit ihr und dank ihr hatten die Jungs jetzt etwas, womit sie Tim hin und wieder ärgern konnten. Denn bei ihr war er alles andere als bestimmend, was sie sehr witzig fanden. Nachdem Mika alles geleert hatte, nahm er sich aber dann seine Sachen und brachte sie weg. „Ich leer mal eben meine Kamera für nachher.“, meinte er und wunk allen noch zu bevor er auf sein Zimmer ging. Dort schnappte er sich seine Kamera und machte sie erst mal wieder leer von den ganzen Fotos. Alles natürlich säuberlich nach den Tagen sortiert, an denen er sie gemacht hatte. Er blickte noch mal durch und sortierte die Aufnahmen raus, die seiner Meinung nach nichts geworden waren und packte dann die Kamera in seine Umhängetasche. Genau wie Handtuch und alles Andere was er für den heutigen Tag brauchte. Zwar wollten sie heute beim Aufstellen aller Sachen für morgen Abend helfen, aber danach war geplant ein paar Runden schwimmen zu gehen. Schließlich war der See als Ort der Abschlussfeier prädestiniert dafür sich später eine Runde abkühlen zu gehen. Mit seiner Tasche ging er dann wieder zu den Anderen und setzte sich wieder dazu. „Melanie sagt du hast einen Schlussstrich gezogen?“, meinte Tim dann und sah ihn einerseits bemitleidend aber auch neugierig an. „Ja hab ich. Und nun hör auf so zu gucken, oder ist es dir lieber ich geh wieder aufs Zimmer und bleib da den ganzen Tag?“, konterte er grinsend meinte es aber nicht ernst. „Nein das nicht ich wunder mich nur wieso du plötzlich darauf kommst.“, hakte er nach. „Hm sagen wir mal so. Ein Vögelchen hat mich an etwas erinnert was ich mal gesagt habe.“, lächelte er und grinste Melanie an, die daraufhin rot wurde. „Ah ja?“, meinte Tim dann und schüttelte den Kopf, „Solange es dir nun besser geht soll es mir egal sein.“ Nach dem Frühstück gingen dann alle noch mal auf die Zimmer und packten ihre Sachen für den Nachmittag. Mika nutze die Zeit und ging schon mal vor an den See. Machte dabei ein paar Bilder von den bereits begonnen Aufbauarbeiten. Aber nicht lange, denn er wollte nicht untätig dort sitzen und half stattdessen dann auch schon mit. Damit blieb er zum Glück nicht lange alleine. Bald kamen seine Freunde und die Aufbauarbeiten waren kurz darauf in vollem Gange. Bis ihm jemand auf die Schulter tippte, als er sich deswegen umdrehte, sah er einen erschöpft drein blickenden Jay. „Hast du einen Moment?“, fragte er und sah ihn ernst an. „Ähm klar. Warte kurz.“, meinte er und beendete das, was er gerade tat und drehte sich dann zu Jay um. „Was ist los?“, fragte er dann, obwohl er sich denken konnte was los war. „Können wir woanders dafür hingehen?“, fragte er dann und sah ihn fragend an. Mika nickte nur und hoffte, dass er sich nicht vielleicht doch verraten hatte. Zusammen gingen sie etwas abseits und Jay setzte sich in die Wiese. Er klopfte neben sich und seufzte dann. „Ich hab anscheinend die falsche Person angesprochen.“, meinte er dann und senkte den Kopf. „Ach so?“, meinte Mika, nachdem er sich hingesetzt hatte. „Ja ich hab gestern eine Mail von ihr bekommen. Also von dem Mädel. Mit dem ich immer schreibe. Laut ihrer Aussage hab ich wohl nicht erkannt dass meine jetzige Freundin gar nicht sie ist und sie hätte mich nie für so oberflächlich gehalten.“, seufzte er und sah zu Mika. „Was bitte soll ich jetzt tun? Sie hatte doch gesagt sie will sich mit mir treffen. Wenn ich kein Bild von ihr habe oder nicht weiß wie sie aussieht muss ich doch davon ausgehen, dass die Person die dort wartet auch sie ist. Aber selbst wenn, wieso hat sie mich denn nicht drauf angesprochen, wenn sie sich eh mit mir treffen wollte?“, seufzte er. Mika selbst tat das Ganze gerade selbst mehr als weh. Hatte er ihn doch so verletzt. Etwas zweifelte er ob seine Tat wirklich richtig war. „Vielleicht ist sie traurig dass du es nicht sofort erkannt hast. Hast du sie gefragt ob sie es ist? Aber hast du denn nie auch nur im Ansatz den Gedanken gehabt, dass sie unterschiedlich sind?“, hakte er nach und sah ihn an. Das interessierte ihn gerade wirklich. War es für ihn doch so wichtig das zu wissen. „Doch habe ich, aber ich hab es darauf geschoben, dass man immer etwas anders schreibt als man ist. Also dass man beim schreiben eher überlegen kann wie man reagiert.“, erklärte er sich und Mika seufzte. „Vielleicht hat sie das am Meisten verletzt. Zu denken, dass du die Andere einfach für sie hältst, obwohl es zwei verschiedene Personen sind.“, versuchte er ihm klar zu machen was sie fühlen könnte, was er aber wirklich fühlte. „Ja aber wieso hat sie mich nicht angesprochen, oder mir zumindest geschrieben?“, fragte er dann. „Vielleicht weil sie Selbstzweifel hatte. Wer weiß vielleicht dachte sie, dass die Andere besser zu dir passte oder so. Verstehe einer die Frauen.“, meinte er und sah Jay an. „Hmmm ich will aber sie.“, meinte er und seufzte erneut. Dieser Satz ließ Mikas Herz wie verrückt schlagen. Er wollte ihn? Immer noch? „Und was ist mit der Andere?“, meinte er, denn sie war ein wesentlicher Teil dieses Dilemmas, „Willst du ihr sagen 'Tut mir leid, wir können nicht zusammen sein, weil ich dachte du bist wer anderes, es aber dennoch nicht bist' ?“, meinte er dann doch etwas provokant, weil das wäre wirklich nicht nett und das würde er auch nicht wollen. „Vielleicht? Ich weiß es nicht, das ist ja das Problem. Ich kann sie ja nicht fragen. Sie schreibt mir nicht zurück und ans Telefon geht sie auch nicht. Vermutlich hat sie es ausgestellt oder so...“, meinte er und setzte sich dann auf. „Na ja danke für die Hilfe, immerhin bin ich jetzt etwas schlauer. Tut mir leid, dass ich dich immer damit belästige.“, doch Mika schüttelte auf die Entschuldigung den Kopf. „Schon okay es ist ja nichts schlimmes.“, danach verabschiedete er sich von ihm und ging zurück an den Strand wo er wieder beim aufräumen half. „Was wollte er denn?“, fragte ihn Tim und sah Jay hinterher. „Ach er hat mich was gefragt wegen einem Problem, was er hat.“, meinte er und arbeitete weiter. „Ach so? Stimmt seit gestern Nacht sieht er echt niedergeschlagen aus. Keine Ahnung wieso. Seine Freundin ist auch ratlos. Aber dass er deswegen zu dir kommt, schon komisch. Ihr kennt euch doch gar nicht.“, merkte Tim an. „Na ja, das ist eher aus einem Zufall entstanden. Nichts wichtiges. Aber anscheinend konnte ich ihm etwas helfen. Vielleicht brauchte er ja auch eine neutrale Meinung von jemandem, der ihn nicht kennt. Wer weiß...“, dabei kannte er ihn doch am Besten. Zumindest dachte er das.. Nachdem die Aufbauarbeiten soweit fertig waren, zogen sich alle nur noch ihre Oberbekleidung aus und machten sich auf in den See, wo sie wirklich eine Abkühlung bekamen. Mika brauchte die ganz besonders. Nicht nur körperlich, auch mental. Kapitel 8: Abschluss -------------------- Mika tobte noch eine Weile im Wasser mit den Anderen und schwamm auch ein paar Bahnen durch den See. So war er ziemlich ausgelassen, als er das Wasser verließ und sich abtrocknete. Nun hatte er erst Recht Hunger, weswegen er erst mal zur Herberge zurückkehrte wo es zum Glück auch schon Mittag gab. Sofort füllte er sich etwas auf und setzte sich damit an den Tisch. Jetzt gerade hatte er nicht wirklich Lust auf die Anderen zu warten. Dafür war sein Hunger zu groß. Doch blieb er nicht lange allein. Stattdessen gesellte sich Jays Freundin zu ihm. „Danke, dass du mit ihm geredet hast. Auf mich wollte er nicht hören.“, meinte sie und musterte ihn etwas, was er nicht ganz einschätzen konnte, doch dann war er auch schon wieder alleine. Vielleicht war sie ja sauer, weil er zu ihm kam und nicht zu ihr. Aber das war nicht sein Problem, was krallte sie sich einen Kerl, der eigentlich wem anderes gehörte? Er seufzte. Wollte er ihn doch eigentlich aufgeben. Aber dass Jay gesagt hatte, dass er ihn immer noch wollte, ging ihm nicht aus dem Kopf. Alles, dieser Satz, seine Art wie er mit der E-Mail fertig wurde, lies ihn an seinen Überzeugungen zweifeln. Vielleicht sollte er sich doch zu erkennen geben? Nein! Er musste das durchziehen. Wer weiß wo das sonst enden würde. Dadurch dass seine Freunde dann auch zu ihm kamen, wurde er auch gleich von weiteren solcher Ideen abgelenkt. Stattdessen planten die Mädels vor allem planten die Mädels, wie sie sich morgen kleiden würden. Bei den Jungs war das relativ einfach. Sie würden in Badeshorts und Hemden oder T-Shirts kommen. Anfangs war klassischere Mode geplant gewesen, aber als sie wussten es gibt einen Strand so wie einen See, da hatten sie sich eher für sommerliche Kleidung entschieden. Wie das jeder auslegte, war dann selbst überlassen. Dafür wollten die Mädels nachher noch mal in die Stadt, weswegen die Jungs nur die Köpfe schüttelten. Tims Freundin wurde von den Mädels gleich eingeplant und sie heckten schon irgendeinen Plan. Deswegen sah er die Beiden auch schon nervös an. Fragte sich was sie vor hatten. Besonders weil die Jungs nicht mitkommen durften. Doch auf einmal waren sie still. „Hey Mika ich hab vorhin was vergessen. Welche Farbe magst du eigentlich am liebsten?“, meinte sie und sah ihn grinsend an. Er drehte sich ruckartig zu der Stimme hinter sich um. Verschluckte sich dabei fast an dem Essen. „Wie?“, nuschelte er dann und wurde doch tatsächlich etwas rot, weil das irgendwie falsch bei ihm ankam und bei den Anderen bestimmt auch. „Na ja deine Lieblingsfarbe halt.“, hakte die Freundin von Jay noch mal nach. „Blau...“, nuschelte er dann und sah auf den Boden. Weil er nicht wusste wie er reagieren sollte. Sie hingegen ging dann fröhlich summend weg. „Was war das denn? Willst du uns irgendwas erklären Mika?“, fragten dann die Jungs und auch die Mädels schauten verwirrt. „Na ja keine Ahnung was sie gerade wollte, aber gestern hat sie mich um einen Tanz gebeten, damit ich auch ja auf der Feier morgen etwas mitfeiere und nicht nur Fotos mache.“, meinte er und zuckte mit den Schultern. „Sicher dass sie nur tanzen will?“, meinte dann einer der Jungs und auch die Mädchen sahen ihn zweifelnd an. „Sie ist mit Jay zusammen ich glaube kaum, dass sie sich dann an mich heranmachen wird.“, meinte er dann und seufzte. „Stimmt, sie hatte ihn letztens abgeholt.“, fiel Tim dann ein und seine Freundin nickte zustimmend. „Vielleicht will sie auch nur was passendes für dich anziehen.“, meinte diese dann auch und zuckte mit den Schultern. Mika selbst wusste auch nicht was das sollte, besonders dieses Grinsen auf den Lippen, das sie hatte. Doch tat er es einfach ab mit dem Grund den Tims Freundin genannt hatte. Vermutlich hatte sie damit Recht. Nachmittags machten sich die Mädels auf in die Stadt und die Jungs nahmen sich heute einfach mal den Fußball und kickten eine Runde herum. Einfach mal wieder richtig herum bolzen. Mika gefiel diese körperliche Betätigung heute eindeutig am meisten. So konnte er einfach mal all die Energie herauslassen, die er sonst für Jay ausgegeben hätte. Und er bekam den Kopf einfach frei. Am Ende saßen sie dort und tranken Wasser und versuchten wieder zu Luft zu bekommen. Mika lies sich in das Gras hinter sich fallen und schloss die Augen erst mal. Seine Brust hob und senkte sich immer noch schneller, weil er immer noch außer Atem war. Aber es ging ihm einfach gut. „Na Jungs? Seid ihr fix und alle?“, kam es dann von ihren Mädels, welche wohl lachend zu ihnen gekommen waren. „Ach was wir doch nicht.“, meinte Tim grinsend. Dieses hörte man ihm nämlich eindeutig an der Stimme an. „Mika sieht aber anders aus. Sicher dass ihr ihn nicht kaputt gemacht habt?“, lachte Melanie, weswegen er nur den Arm hob. „Ich lebe noch keine Sorge, aber so liegen ist gerade einfach herrlich.“, meinte er und streckte die Arme dann ganz weit weg. Es war einfach entspannend für ihn gerade. Doch irgendwann mussten sie auch aufstehen, denn heute musste Mika auch wieder in der Küche helfen. Heute gab es nur Salat, da es für was Warmes einfach zu warm an sich schon draußen war. Aber auch die Salate kamen sehr gut an. Die Meisten hatten selbst kaum Hunger bei dem Wetter. Nach dem ganzen Abwaschen ging Mika mit seinen Freunden nochmal was trinken, aber heute ohne wirkliche Bedenken wegen Jay oder so dabei zu hegen. Lieber genoss er den Abend und die Stimmung die dabei entstand. Tim hing irgendwann nur noch an seiner Freundin, was ihn irgendwie neidisch machte, aber er gönnte ihm lieber das Glück und sagte sich, dass er das auch irgendwann finden würde. Vielleicht sollte er doch wieder auf dem richtigen Ufer suchen. Doch verwarf er den Gedanken bald wieder. Stattdessen genoss er den Abend lieber noch, bis sie sich dann alle auf den Weg zurück in die Jugendherberge machten und nur noch ins Bett fielen. Durch den Alkohol schlief er auch relativ traumlos, was ihm endlich mal wieder gut tat. Ausgeruht wachte er am nächsten Morgen auf und hatte lediglich einen enormen Nachdurst, aber dem lies sich ja entgegen wirken. Nach dem Frühstück machte er sich schon mal daran, seine Sachen wieder zu packen. Dann musste er das heute im Laufe des Tages und morgen früh nicht mehr machen. Danach hieß es für alle bei den restlichen Aufbauarbeiten zu helfen. Mika rann dabei auch hin und wieder mit seiner Kamera herum und machte Fotos, wenn er eine Pause hatte. Das Mittagessen selbst fiel aus, weil später gegrillt werden würde. Einige aßen daher vielleicht eher Kleinigkeiten und die meisten Mädels hauten dann ab um sich für den Abend zurecht zu machen. Weswegen bei den Frauenduschen ein ziemlicher Andrang war. Die Jungs konnten das aber nur mit einem Kopfschütteln beachten und gingen alles in Ruhe an. Mika selbst machte sich auch keine Hektik. Hatte er eh nicht wirklich einen Grund sich schick zu machen Das war wohl der Vorteil wenn man alleine war. Tim selbst wollte natürlich für seine Angebetete gut aussehen, weswegen er sich da doch etwas mehr ins Zeug legte. Und die anderen Beiden hofften heute Abend vielleicht noch etwas reißen zu können, wie sie es nannten. Je näher es 'gen Abend rückte, desto nervöser wurde er auch, doch dann ging irgendwann die Tür auf und die Mädels kamen zusammen mit seiner Freundin herein. Selbst Mika staunte nicht schlecht , als er sie so sah. Deshalb gab er dem starr stehenden Tim einen Schubs der dann nur verlegen grinste und auf sie zuging. Beide waren leicht rot im Gesicht, weswegen er und der Rest der Clique das Zimmer verließen und die Zwei alleine ließen. Die Mädels kicherten vor sich hin, weil sie genau die Reaktion erreicht hatten, die sie haben wollten. Sie selbst machten sich dann alle schon mal auf zum See. Im Moment war es noch recht hell, aber bald würde es hoffentlich dämmern, damit die Stimmung angenehmer wurde. Mika machte sich natürlich sofort an seine Aufgabe und schoss Bilder. Darin ging er einfach auf. Als er die tanzenden Massen sah, fotografierte er natürlich auch diese. Wobei er doch etwas nachdenklich wurde. Irgendwann holte er sich etwas zu trinken und setzte sich damit auf eine der Kisten, die verteilt worden waren. Langsam wurden auch die Fackeln angemacht und die ersten Stücke Fleisch verteilt. Er lächelte vor sich hin, während er das Treiben der Stufe so betrachtete.Es war wirklich schön geworden. Alles harmonierte perfekt. Klar gab es hier und da ein paar Mädels die dennoch Abendrobe tragen mussten, aber solche gab es überall die herausstechen mussten. „So alleine hier?“, meinte dann plötzlich eine Stimme hinter ihm. Er drehte sich um, wusste aber schon wem diese Stimme gehörte. „Kurze Pause, mehr nicht.“, meinte er und folgte ihm mit den Augen, während sich Jay vor ihn stellte. Wie immer konnte er sein Herz schlagen hören und sah deswegen eher auf sein Glas. „Hast du vielleicht noch mal kurz Zeit für mich? Ich wollte dich da noch mal etwas fragen.“, meinte er und Mika sah ihn daraufhin an. Jays Blick wirkte irgendwie forschend. Nach etwas suchend, was ihm ein mulmiges Gefühl bereitete, dennoch nickte er. „Dann lass uns spazieren gehen, muss ja nicht jeder mitbekommen.“, lächelte er dann etwas und Mika hatte fast das Gefühl ein wenig Verlegenheit zu sehen. Oder hatte er sich das nur eingebildet? Zusammen gingen sie jedenfalls ein Stück. Dabei schwieg Jay die ganze Zeit. War es so schlimm, dass er unbedingt aus Hörweite sein musste? Was hatte Jay nun für Sorgen? Plötzlich blieb Jay stehen und er lief durch seine Nachdenklichkeit in diesen herein. „So hier sollte es passen.“, meinte er und Mika sah sich um. Das war der Ort, an dem er ihm hatte alles gestehen wollen. Innerlich seufzte er. Dieser Ort war der, wo er im Moment am wenigsten sein wollte, aber das konnte er ja schlecht sagen. „... nicht oberflächlich..., okay?“, sprach Jay und Mika sah ihn verwirrt an. Jay schloss die Augen und seufzte genervt. „Hörst du mir überhaupt zu Mika?“, meinte er dann leicht genervt und sah ihn an. „Tut mir leid, was wolltest du sagen? Ich bin jetzt ganz Ohr.“, meinte er und setzte sich auf einen der Steine die hier waren. „Ich hab gesagt 'Zu aller erst Mika ich bin nicht oberflächlich'“, er sah ihn wieder so forschend an, als würde er irgendwas bestimmtes suchen. „Ich hab gedacht vielleicht ist einfach etwas Zeit nötig. Dass du vielleicht einfach die Zeit brauchst um dich auch so auf mich einzulassen. Aber eher im Gegenteil.“, meinte er und Mika verstand gerade irgendwie nur Bahnhof. Sein Kopf war gerade bloße Leere. Das was Jay da sagte schien einfach nicht anzukommen. „Meinst du echt ich bin so blöd und merke nicht, wenn jemand anderes als du vor mir stehst? Das kannst du doch nicht wirklich von mir denken, oder?“, fragte er ihn dann und sah ihn ernst an, ging dabei einen Schritt auf ihn zu. Mika wusste nicht was er zu dem Gesagten sagen sollte. Das Einzige was er gerade verspürte war der Sinn nach Flucht, weswegen er nach hinten krabbelte und nach hinten vom Stein fiel. „Hey!“, schrien Jay dann und kam sofort auf ihn zu. Dieser beugte sich besorgt über ihn. Mika der aus Schreck die Augen geschlossen hatte, öffnete diese wieder und sah ihn verwirrt an. „Willst du damit sagen, dass...“, nuschelte er und Jay grinste leicht. „Dass ich es wusste? Ja und auch wieder nein. Erfahren wer du bist hab ich erst hier auf der Klassenfahrt. Ich wollte dich kennenlernen, sehen wie du real bist, doch anscheinend hast du ganz genau gewusst wer ich war und versucht Abstand zu halten.“, meinte er und reichte ihm dann eine Hand. Zögerlich nahm Mika diese und lies sich aufhelfen. „Alles okay? Tut dir was weh?“, fragte Jay nach und musterte ihn. Mika schüttelte aber nur den Kopf. „Aber wenn du es wusstest, wieso hast du dann nicht...“, setzte er an, doch seine Lippen versagten dann ihren Dienst. „Weil du auch keinerlei Anstalten gemacht hast, aber dann kam die SMS von wegen dass du mich treffen willst. In dem Moment dachte ich, ich dreh durch. Doch dann hast du dich doch nicht getraut“, meinte er und seufzte, „Weswegen hast du mir überhaupt geschrieben, wenn du dich doch gar nicht mit mir treffen wolltest?“ „Ich war da, doch du warst ja dann schon dabei mit wem anderes zu reden und sie für mich zu halten.“, meinte er wütend, weil er ihm unterstellte nicht gekommen zu sein und drehte sich weg. „Ich hab sie niemals für dich gehalten. Eben hab ich doch gesagt dass ich nicht so doof bin.“, meinte nun auch Jay wütend. „Ach ja? Das klang erstens gestern ganz anders und zweitens wieso bist du dann mit ihr zusammen?“, fauchte er und sah ihn sauer an. „Hey jetzt mal halb lang. Ich bin nicht mit ihr zusammen und das gestern hast du selbst provoziert. Du hast doch so getan, als ob wir uns nicht kennen würden.“, meinte er und sah ihn an. Mika war stinksauer. Wieso war er nun der Schuldige? Klar hatte er auch Mist gebaut, aber Jay hing doch die ganze Zeit mit dem Mädel rum. „Ach und wenn du nicht mit ihr zusammen bist, warum rennst du dann die ganze Zeit mit ihr rum, als wärt ihr zusammen?“, konterte er deswegen und sah ihn nun forschend an. „Ganz einfach. Ich wollte dich provozieren.“, sagte er knapp und sah ihn an. „Aber....“, stammelte Mika und wusste nicht was er sagen sollte. „Ihr passt doch viel besser zusammen und so.“, nuschelte er und sah zu Boden. „Häh? Wie kommst du denn darauf?“, fragte er nun sichtlich verwirrt. Hatte er Mika doch klar und deutlich schon gesagt, dass er ihn liebte. „Na ja … sie ist eine Frau.... ich... nicht....“, die letzten zwei Worte sagte er besonders leise, wusste nicht ob Jay sie gehört hatte, aber das war ihm eh egal. Dieser schien dazu auch nichts zu sagen zu haben, denn es herrschte Stille. Deswegen drehte er sich um und wollte einfach weggehen. Für ihn war das alles gegessen. „Du machst mich echt verrückt, weißt du das?“, seufzte Jay dann und zog ihn in seine Arme. Mikas Erstaunen nutzte er aus und legte ihm dann einfach die Lippen auf. Dieser konnte daraufhin nichts machen, als geschockt zu schauen. „A..aber..“, dachte er und versuchte sich wegzudrücken doch Jay war da eindeutig stärker. „Hatte ich nicht mal erwähnt dass ich nicht einfach so wem über ein Jahr lang nachlaufe?“, meinte er nachdem er sich von ihm gelöst hatte. Mika selbst wusste nicht was er tun sollte und sah deshalb zu Boden. Oder besser auf Jays Brust auf der auch seine Hände lagen. „Ist jetzt alles geklärt mein Wildkätzchen?“, meinte er und grinste ihn an. „Ich hab kein Problem damit, dass du genau wie ich ein Mann bist. Ich hab dich so kennengelernt wie du bist, da ist es mir getrost egal ob dir hier oben was fehlt. Ich hab mich in dich als Mensch verliebt, hast du verstanden?“, fragte er dann und Mika nickte nur leicht. Wusste nicht was er sagen oder tun sollte. „Hey, wo bleibt mein Tanz, der mir versprochen wurde?“, kam es dann hinter ihnen. Mika zuckte zusammen und drehte seinen Kopf etwas. Dort sah er Jay vermeintliche Freundin. „“Jannika du störst, siehst du das nicht?“, meinte Jay dann genervt und drückte Mika eine Spur enge ran sich. Dieser sah ihn dann überrascht an. „Ach komm, so wie es aussieht ist doch alles okay, also kann er den versprochenen Tanz ruhig abhalten.“, grinste sie. Jay selbst brummte nur und sah dann zu Mika. Du hattest gesagt der sei dafür, dass du auch mal mitfeierst und nicht nur Fotos machst oder?“, fragte er und Mika nickte zögerlich. „Siehst du? Also lass uns tanzen gehen. Ich bring ihn dir auch gleich wieder, versprochen.“, zwinkerte sie ihm zu. Jay sah Mika überlegend an, ab und zu blickte er dabei aber dann auch zur Tanzfläche und zu Jannika. Aber statt ihr eine Antwort zu geben, löste Jay die Umarmung und ging mit diesem davon. Mika selbst verstand nicht was vor sich ging. Erst als er merkte wohin der Andere wollte, versuchte er stehen zu bleiben. „Bitte... Jay...“, versuchte er ihn zu bitten anzuhalten. „Es ist ein Tanz und was ist daran so falsch, wenn ich mit meinem Freund tanzen will?“, meinte er und nahm ihn mit auf die Tanzfläche, wo gerade die perfekte Stimmung war. Mittlerweile war es angenehm dunkel geworden und die Fackeln taten ihr übriges. „F...Freund?“, nuschelte er, als sie standen. „Natürlich, meinst du ich küsse jeden Kerl einfach so?“, flüsterte er leise und wog ihn leicht zur Musik hin und her. „Jay...“, meinte Mika leise und wusste nicht was er machen sollte. „Lass dich führen und genieße es einfach.“, flüsterte er ihm ins Ohr und küsste dieses leicht. Danach blickte er ihn sanft an. Mika erwiderte den Blick und verlor sich irgendwann in diesem. Bemerkte erst gar nicht um wie viel näher Jay ihm kam. Erst als er dessen Lippen wieder auf seinen spürte. Doch da war es schon zu spät und außerdem überwogen die Glücksgefühle jegliche Angst. Es ließ sich einfach gehen, während sein Freund ihn in seinen Armen hielt. Der Gedanke daran, dass Jay mit ihm zusammen war, lies sein Herz wie verrückt schlagen. Er dachte schon es würde ihm gleich aus der Brust springen. „Hmmm.. man könnte meinen dein Herz will zu mir herüber,“, grinste er und strich ihm über den Rücken. Schon längst bewegten sie sich nicht mehr. „Es ist schon längst dort. Seit Monaten....“, nuschelte Mika und sah verlegen wieder auf Jays Brust. „Ich glaub unseren Anstandstanz haben wir hinter uns gebracht...“, meinte er und zog Mika wieder von der Tanzfläche, an dessen Rand seine Freunde standen und mehr als nur verwirrt drein blickten. So wie einige andere Mädels. Mika folgte Jay einfach, wobei sein Gesicht knallrot war. Irgendwie wollte das Ganze noch nicht so ganz in seinem Kopf ankommen. Doch dann hielten sie auch schon an. Er hörte Jay nur lachen und sah zu diesem auf, dann aber an ihm vorbei. Seine Augen wurden groß und seine Wangen noch röter. „Wer?“, fragte er und wusste nicht was er sagen sollte. An der Stelle wo sie eben noch gewesen waren, lag nun eine Decke und ein kleiner Korb. „Ich wette Jannika.“, grinste er und führte Mika auf die Decke. „Sie weiß was ich mag.“, lachte er und wusste ja nicht was er dabei bei Mika anrichtete. Dieser blieb daraufhin stehen und senkte den Kopf. Doch Jay hob gleich seinen Kopf. „Nicht was du denkst. Sie ist bloß eine sehr gute Freundin mehr nicht. Ich will dich und niemand anderes.“, meinte er und küsste ihn noch mal. „So und nun machen wir es uns bequem.“, lächelte er ihn an und Mika nickte etwas zögerlich. Zusammen setzen sie sich hin und Mika saß das und starrte lieber auf die Decke, weil er nicht wusste was er tun sollte. Jay sah derweil in den Korb und sah nach was seine Freundin ihm eingepackt hatte. „Und du willst wirklich mit mir zusammen sein?“, fragte Mika dann und Jay sah ihn überrascht an. „Das stellst du wirklich noch in Frage, nachdem wir dort vorn waren?“, grinste er und beugte sich zu ihm. „Ach Mika.“, meinte er und küsste ihn dann einfach wieder. „Ich liebe dich. Also ja ich will mit dir zusammen sein.“, er legte einen Arm um Mikas Taille und zog ihn einfach an sich. Mika schloss die Augen und lehnte sich etwas an Jay. „Okay....“, meinte er und versuchte es wirklich zu glauben und zu genießen. Bis er dann aber etwas an seinen Lippen spürte. Er öffnete die Augen und sah eine Erdbeere vor sich. „Na etwas Hunger?“, meinte sein Freund lächelte ihn an. Etwas zögerlich biss er dann einfach von der Erdbeere ab und sah zu Jay. Dieser grinste und küsste ihn dann einfach. „Schmeckt lecker.“, grinste er breit und leckte ihm über die Lippen. Mika lief daraufhin knallrot an und wusste nicht wo er hinschauen sollte. „Hey, nicht wegschauen.“, lachte er und küsste ihn auf die Wange. Eine Weile saßen sie so dort, bis Mika aber dann immer mehr die Augen zu fielen und er leicht zu dösen begann. Es fühlte sich zu schön in Jays Armen an und außerdem war er doch schon ein wenig erschöpft. Das Aufbauen plus den Stress durch Jay, hatten doch ein wenig an ihm gezerrt. „ka...ika. Hey Mika“, kam es immer mehr zu ihm durch und er rieb sich die Augen. „Hmm?“, murrte er und sah auf. „Na ist da jemand wach geworden?“, grinste ihn Jay an, was Mika erröten lies. Wurde ihm jetzt erst wieder bewusst wo und warum er hier lag. „Ich würde dich gern weiter schlafend in meinen Armen halten und auch wenn die Temperaturen es vermutlich erlauben, würde ich ungern haben, dass du morgen Rückenschmerzen hast.“, lächelte er ihn an und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Außerdem musst du doch bestimmt noch deine Tasche packen oder?“, meinte er und setzte Mika gerade auf. Doch Mika schüttelte nur den Kopf. „Hab ich schon.“, nuschelte er und sah verlegen weg. „Ach so? Dann haben wir noch etwas Zeit?“, fragte er grinsend und Mika nickte verlegen. „Das klingt doch mal gut.“, meinte er und zog ihn für einen weiteren Kuss heran. Strich dieses mal aber auch mit seiner Zunge über die Lippen und bat um Einlass. Anfangs wusste Mika nicht wie er reagieren sollte, öffnete dann aber doch die Lippen und genoss es dass der Kuss intensiver wurde. Sachte legte er seine Hände auf die Brust von Jay und schloss irgendwann die Augen genießerisch. Lies sich einfach treiben. Doch irgendwann ging auch dieser Kuss vorbei und Jay seufzte. „So langsam sollten wir uns dann aber doch aufmachen in die Herberge.“, meinte er, wenn auch nicht gerade erfreut. Aber Schlaf brauchten sie beide. Langsam richteten sie sich auf und Jay packte noch schnell alles zusammen und nahm sich dann in einer Hand die Sachen und mit der anderen Mikas Hand. Er verschränkte ihre Finger miteinander und lächelte ihn an. Extra langsam gingen sie zurück und genossen noch etwas die Zeit zu zweit, bevor es wieder zurück in die Herberge ging. Drinnen wurde er noch von ihm begleitet bis zum Zimmer. Doch irgendwie wollte er noch nicht da rein. Und Jay schien es auch so zu gehen,. Denn dieser hatte auch schon den Korb abgestellt und seine Arme um ihn gelegt. Verlegen aber glücklich sah Mika zu ihm auf und schon hatte er wieder dessen Lippen auf seinen. Sanft schmusten sie über seine. Glücklich lehnte er sich in den Kuss und begann langsam seine Hemmungen dem Ganzen gegenüber zu verlieren. „Sooo nun aber heißt es gute Nacht mein Lieber.“, lächelte er und hauchte ihm noch einen Kuss auf die Wange, bevor er sich den Korb nahm und sich zum Gehen aufmachte. Doch dann drehte er sich nochmal um. „Ach ja. Sitzen wir morgen im Bus zusammen?“, fragte er ihn sanft lächelnd. Mika nickte nur und wurde wieder etwas verlegen. Danach ging er in sein Zimmer zurück. Leise zog er sich aus und kroch in sein Bett. Doch von Schlaf war einfach keine Spur. Zu aufgeregt war er durch die Tatsache, dass Jay und er nun doch zusammen waren. Wenn er sich an heute morgen zurück erinnerte, hätte ihm jemand da gesagt es würde so kommen, er hätte ihn für verrückt erklärt. Aber nun war es so und er hatte ihn doch für sich gewonnen. Für ihn stand gerade die Welt Kopf, aber seinetwegen durfte sie so für immer bleiben, wenn er dafür mit Jay zusammen sein durfte. So war was morgens kein Wunder, dass er völlig übermüdet in die Küche spazierte. Denn er hatte das große Los gezogen heute morgen die Lunchpakete zu machen. Als er aber in die Runde sah, sahen ihn alle an. Einerseits hatte er noch geglaubt, dass das alles nur ein Traum gewesen war, aber die Blicke sprachen Bände. „Hey könnte ihr nicht arbeiten oder wie?“, kam es dann hinter ihm und bei der Stimme lief ihm eine Gänsehaut über den Rücken. „Guten Morgen Mika.“, hörte er dann dicht an seinem Ohr, was sie nur verstärkte. „M..morgen.“, stammelte er dann und ging weiter in die Küche rein. Dort drehte sich Mika sofort um und sah zu Jay auf, der ihn anlächelte. „Du bist also auch hier?“, grinste er dann, wurde dann aber auch schon unterbrochen. „Tu nicht so überrascht, du hast dich doch extra freiwillig gemeldet heute morgen noch mit zu helfen, als du gesehen hast, dass er hier ist.“, lachte ein Kumpel von ihm, der heute auch da war. Mika selbst lief nur rot an und sah sich um, wollte unbedingt irgendwas tun, damit er nicht mehr im Mittelpunkt des Geschehens war. „Mika? Hilfst du mir mal hier?“, fragte dieser Freund dann auch gleich und er war ihm sogar etwas dankbar dafür. „Du siehst echt fertig aus. Vielleicht solltest du so was übernehmen wie das Zusammenpacken oder so. Nicht dass du dich noch mal verletzt oder so.“, grinste er ihn dann an und schwenkte mit dem Kopf zu einem großen Tisch. Dort ist das Meiste schon, was zusammengestellt werden kann. Und Jay hilft dir dabei bestimmt.“, lachte er und grinste nach hinten, wo Jay schon stand und zu Mika sah.“A...aber....“, nuschelte er und wusste nicht recht was er sagen sollte. „Was denn? Hattest du erwartet wir verachten dich dafür? Erstens ist das den Meisten egal und denen den es zuwider ist kann es egal sein. Ist doch euer Leben und nicht ihres. Außerdem passt Jay schon auf, dass keiner die Klappe aufreißen wird.“, meinte er breit grinsend und Jay nahm dann Mikas Hand und ging mit ihm zu dem Tisch wo sie zusammen standen. Mika war noch etwas unsicher, aber Jay begann einfach die Sachen einzupacken oder einzufüllen, was es einzufüllen gab. „Jay... ich...“, meinte er leise und sah ihn nervös an. „Was ist los? Du hast es doch gehört es ist alles okay. Oder … willst du doch nicht?“, nun war es an Jay nervös zu schauen, doch Mika schüttelte sofort den Kopf. „Ich … na ja ich... möchte also...“, meinte er und sah betreten zu Boden. „Du möchtest was?“, fragte Jay dann wieder und man hörte ihm an, dass er auch wieder lächelte. „na ja also..“, meinte er und sah dann plötzlich wieder in Jays Augen. Dieser hatte sich anscheinend zu ihm herunter gebeugt. Und plötzlich lagen dessen Lippen auch schon auf seinen. Mit roten Wangen erwiderte er den Kuss und seufzte leise und zufrieden. „Das...“, nuschelte er und lächelte. Machte sich dann glücklich an die Arbeit. Bekam nicht mit dass er von einigen beobachtet worden war dabei. „Sag das doch gleich.“, lachte Jay und half ihm dann bei den Vorbereitungen. Mika war gerade trotz seiner Übermüdung glücklich. Hatte er das Alles also doch nicht geträumt und sein Wunsch war in Erfüllung gegangen. Als alles fertig war und die Lehrer die Sachen mitnahmen, zog Jay Mika noch mal mit sich weg in eine stille Ecke. Dort legte er die Arme um ihn und küsste ihn wieder. Mika selbst lächelte dabei glücklich und genoss es. „Du hast kein Stück geschlafen, oder?“, fragte ihn Jay nach dem Kuss und sah ihn besorgt an. Mika antwortete nicht, was für ihn Antwort genug war. „Schlaf im Bus einfach gleich ein bisschen.“, meinte er und strich ihm durch die Haare. Kurz darauf holten auch alle ihre Sachen und brachten sie zum Bus, genau wie die anderen Materialien die mitgenommen worden waren. Vor dem Bus stand dann aber Mikas Clique und sah ihn forschend an. Hatten sie ihn doch seit gestern Abend nicht mehr zu Gesicht bekommen. Konnten ihn somit nicht fragen, was das alles zu bedeuten hatte. „Ähm... „, meinte er und Tim sah ihn etwas enttäuscht an. „Meinst du nicht, du hast uns was zu erklären?“, fragte er dann und musterte ihn. Plötzlich hatte er ein ganz mulmiges Gefühl im Bauch und ihm wurde heiß und kalt zu gleich. „Ich mein, hattest du nicht was von einem Schlussstrich erzählt?“, fragte er ihn dann ernst und Mika sah betreten zu Boden. Plötzlich spürte er einen Arm auf seiner Schulter. „Die Entscheidung beruhte auf einem sehr großen Missverständnis.“, hörte er dann wie Jay sich einmischte. „Aber nun lasst ihn erst mal zur Ruhe kommen. Heute Abend könnt ihr ihn gern löchern, aber nun soll er erst mal schlafen.“, meinte er und zog ihn dann einfach in den Bus hinein, wo sie sich hinten in der Ecke eine Ecke suchten und Mika dort am Fenster Platz nahm und Jay direkt neben ihm. Er nutze auch gleich die Gelegenheit sich noch einen Kuss zu rauben. Mika genoss dies auch immer mehr. Je mehr ihm bewusst wurde, dass Jay das Alles auch ernst zu meinen schien. Er lehnte sich etwas an ihn und schloss die Augen. „Ja genau schlaf 'ne Runde.“, meinte er und legte einen Arm um dessen Schulter. In diesem lag Mika auch eine Weile bevor er seufzte. „Meinst du sie werden sehr sauer sein?“, fragte er ihn dann und sah ihn nervös an. „Ach was, wenn sie wirklich deine Freunde sind, dann stehen sie zu dir.“, lächelte er ihn an. Mika wurde noch eine Weile von Schuldgefühlen gegenüber seinen Freunden geplagt, bis ihn dann doch die Erschöpfung einholte und er an Jay angelehnt einschlief. Dieses Mal schlief er seelenruhig und genoss seine Träume wieder sehnlichst. Erst relativ zum Ende der Fahrt wurde er wach und blickte verwirrt um sich, bevor er aber wieder in die Augen von Jay blickte. „Wie lange hab ich denn geschlafen?“, murmelte er und sah auf sein Handy. „Ein paar Stunden hast du schon geschlafen, aber du scheinst wirklich erschöpft zu sein, deswegen hab ich dich schlafen lassen. Oder war das verkehrt?“, fragte Jay dann und schien dann etwas in seinem Rucksack zu suchen.Plötzlich hielt er Mika eine Lunchbox hin, die er heute morgen gepackt hatte. „Oh.. danke.“, lächelte er und nahm sie an. Er aß erst mal etwas und sah dann zu Jay. „Es war okay dass du mich nicht geweckt hast ich war echt müde.“, meinte er und lächelte ihn an. Lange fuhren sie dann nicht mehr und es hieß aussteigen für alle. Die Meisten verabschiedeten sich voneinander und es flossen sogar ein paar Tränen. Wenn man bedachte dass es übermorgen wieder zur Schule ging, war das schon etwas ulkig. Aber die Gruppenaktion hatte anscheinend wirklich ein paar Leute zusammengeführt. Mika umarmte Jay auch noch etwas, bevor er ihn ansah. „Wir telefonieren heute Abend?“, fragte Jay dann und Mika nickte nur, bevor er ein genervtes Räuspern hinter sich hörte. Als er sich umdrehte sah er Tim, der auch schon mit dem Fuß auf dem Asphalt tippelte. „Wir wollten los.“, meinte er und sah ihn abwartend an. In dem Moment fiel ihm auch erst wieder ein, dass dessen Mutter ihn mitnehmen wollte. „Ähm also... ich muss dann.“, nuschelte er zu Jay, welcher dazu nur nickte. Nachher würden sie eh telefonieren. Mika selbst nahm nur seine Tasche und folgte dann langsam und unsicher Tim, der wirklich genervt zu sein schien. „Tim... ich..“, fing er an, doch wurde er sofort unterbrochen. „Nicht jetzt! Wir´klären das später. Jetzt muss ich mich erst mal beruhigen. Aber glaub nicht, dass du mit einem einfachen 'Tut mir leid' davon kommst. Ich bin echt sauer und Melanie ist auch enttäuscht.“, knurrte er während sie zu dem Wagen seiner Mutter gingen. Mika senkte nur den Kopf und schwieg. Die Mutter von Tim fragte was los sei, doch sagten beide zusammen 'Nichts', auch wenn sie das kein Stück beruhigte, aber sie lies die Jungs machen, weil sie meinte, dass sie das schon klären würden, wie sie es immer taten. Im Wagen herrschte auch weiterhin Funkstille zwischen den Beiden, bis sie bei Mika zu Hause ankamen. „Wir treffen uns nachher im Park, also komm bloß!“, kam es von Tim, als Mika schon im Begriff war zu gehen. Er nickte aber nur brav und ging dann in das Haus, wo er erst mal seine Sachen auspackte. Danach ging e rin die Küche wo seine Mutter und seine Schwester ihm einen Zettel hinterlassen hatten. Seine Mutter war wie die meisten Wochenenden arbeiten und seine Schwester hatte sich mit Freunden getroffen. Deswegen machte er sich nur etwas zu trinken und sah auf suchte sich sein Handy raus. Er klickte etwas durch die Menüs. Während er überlegte Jay anzurufen, bis eben genau dieser auch schon klingelte. Vor Schreck lies er das Telefon fallen. Schnell hob er es wieder auf und ging dann ran. „Sorry wenn ich schon so früh anrufe, aber ich wollte schnellstmöglich deine Stimme wieder hören.“, kam es vom anderen Ende, was Mika erröten lies. „H..hallo.“, stammelte er und wusste nicht was er sagen sollte. Hatten sie doch noch nie telefoniert. Klar sie hatten jetzt viel geredet und sich auch schon geküsst, aber Telefonieren war für ihn was Neues. „Alles okay? Hat Tim was gesagt?“, fragte Jay dann besorgte, doch schüttelte Mika nur den Kopf, um dann aber zu merken, dass dieser das ja gar nicht sehen konnte. „Nein, noch nicht. Wir treffen uns gleich im Park. Dann erst werde ich wohl etwas zu hören bekommen.“, meinte er und setzte sich auf den Küchenstuhl. „Kopf hoch, das wird schon. Und wenn was ist, dann melde dich einfach bei mir. Ich komme sofort.“, meinte er aufmunternd und Mika lächelte auch etwas. „Danke, das ist lieb von dir.“, nuschelte er und sah auf die Uhr. „Ich glaub ich geh jetzt auch besser, bevor ich sonst zu spät komme.“, irgendwie bekam er wirklich Angst gerade, seine Freunde zu verlieren. Im Park angekommen, war er noch alleine. Schließlich war er etwas zu früh los gegangen. Deswegen setzte er sich einfach auf eine Bank und wartete auf das was kommen würde. In Gedanken suchte er sich seine Worte zusammen. Er wusste ja selbst dass eine einfache Entschuldigung nicht reichen würde. Nur wie sollte er seine Ängste beschreiben, die nun noch größer waren als ohnehin schon. „Du bist ja wirklich gekommen.“, hörte er dann eine Stimme hinter sich und er drehte sich um. Da stand ein immer noch wütender Tim, doch nicht mehr so schlimm wie vorhin. „Ja.“, meinte er und wand sich dann wieder ab, senkte den Kopf. „Also? Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“, kam es wütend. „Warte doch bis Melanie da ist, auf sie sollten wir wenigstens auch warten.“, meinte dann Maik und Tim seufzte stimmte dann aber zu. So herrschte noch eine Weile betretenes Schweigen, bis er jemanden vor sich anhalten sah. Vorsichtig sah er hoch und blickte in die Augen von Melanie. Konnte aber nicht genau erkennen was genau darin vorging. „Melanie.... ich also ….“, stammelte er nur und Tim seufzte hinter ihm. „Sag uns einfach warum du uns so wenig vertraust?“, brachte Tim ihm entgegen. „Ihr meint... ihr seid gar nicht deswegen sauer?“, fragte Mika dann und sah zu Melanie und dann wieder zu Tim. „Genau das mein ich Mika. Wieso glaubst du denn dass wir so was tun würden? Hast du wenig vertrauen darin in uns als deine Freunde?“, traurig senkte er auf diese Frage den Kopf, weswegen Melanie nun wütend schnaubte. Dies lies ihn dann wieder aufschauen. „Melanie?“, fragte er vorsichtig. „Du Idiot! Wir sind Freunde keine billigen Bekannten! Du hättest darum kein Geheimnis machen müssen. Vielleicht hätten wir dir dann auch eher helfen können und du hättest es nicht alleine durchstehen müssen!“, schnaubte sie und blickte ihn sauer an. Mika selbst saß dort nur auf der Bank wie ein kleines Kind und wusste nicht was er tun sollte. „Ich hatte einfach Angst. Immerhin seid ihr meine besten Freunde, aber eben darum wollte ich euch nicht verlieren.“, erklärte er sich. „Und eben darum hättest du von Anfang an ehrlich sein können, eben weil wir deine besten Freunde sind. Was meinst du hätten wir getan? Dich einfach stehen lassen, oder sonst was mit dir getan weil du schwul bist? Alter Mika du spinnst dir manchmal echt was zusammen in deinem Kopf“, Tim schien selbst gerade erst zu verstehen wie sehr sein Kumpel sich da in etwas verrannt hatte. Getroffen senkte er den Kopf zuckte mit den Schultern. „Es tut mir leid, aber na ja ich dachte halt....“, setzte er wieder an, doch bat Tim ihn still zu sein. „Was du gedacht hast, haben wir verstanden, aber das ist totaler Blödsinn. Und nun erkläre uns mal wieso du mit ihm zusammen bist obwohl du einen Schlussstrich gezogen hattest und was genau los war.“, meinte er und setzte sich zu ihm. Die Anderen hörten auch zu, während er alles erzählte. Danach konnten sie nur die Köpfe schütteln. Besonders Melanie, die nicht verstehen konnte, wie er so stur sein konnte. Irgendwie hatte sie eher Mitgefühl mit Jay, der das Alles mitzumachen schien und Mika kein Stück aufgegeben hatte. Dieser musste sich deswegen noch mal die Leviten lesen lassen, bevor er dann doch nach Hause durfte. Dort begrüßte er seine Mutter und seine Schwester die mittlerweile auch zu Hause waren und verschwand dann nach einigen Erzählungen über die Klassenfahrt nach oben. Endlich telefonieren mit Jay. Nun musste er ja nicht mehr an den Computer. Das war das Ende der Chatliebelei und nun begann die richtige Beziehung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)