Heimliche Liebe von XxSakuxX ================================================================================ Kapitel 6: Enttäuschungen, Rückzug und lange Tage ------------------------------------------------- Mika hatte sich für den Rest des Tages mit seiner Gruppe zusammengefunden und versuchte wirklich Spaß zu haben, doch irgendwie wollte es nicht funktionieren. Nach außen hin mimte er den glücklichen Fotografen, aber innerlich litt er an seinem gebrochenen Herzen. Denn die Vorstellung wie Jay und das andere Mädchen jetzt zusammen waren, lies ihm keine Ruhe. Er wollte an ihrer Stelle stehen und nicht hier vor Liebeskummer vergehen. Doch das sollte einfach nicht sein. Deshalb wich er nach dem Abendbrot nicht von der Seite seiner Gruppe und unternahm mit diesen viel. Nur als diese sich trennten stand er vor dem Problem, was er tun sollte. Wenn er zu seiner Clique gehen würde, würde Melanie ihn garantiert ausfragen und das wollte er jetzt nicht. Deswegen nahm er sich seinen Laptop und fragte in der Jugendherberge, ob es einen ungenutzten Seminarraum gab, in dem er arbeiten konnte. Er würde sich einfach an die Arbeit machen und die Bilder der letzten Tage bearbeiten. Dabei kam er immer zur Ruhe. Glücklicherweise gab es wirklich einen leeren Raum, den er nutzen konnte. Mit den Schlüsseln ging zu diesem und schloss sich in diesen ein. Nun wollte er einfach nur noch für sich sein. Sich an seinem Leid laben und sich die Wunden lecken. Doch leider trat der gewünschte Effekt der Ablenkung nicht ein. Eher wurde es schlimmer, je mehr Bilder er von ihm sah. Doch versuchte er diese erst mal zu übergehen und machte sich an die Anderen. Mehr und mehr gelang es dann auch irgendwann wirklich sich abzulenken, so dass er die Zeit ganz vergaß, genau wie seine Freunde. Doch diese vergaßen ihn nicht und das Handy klingelte deswegen laut los. Er schrak auf und griff nach seinem Handy und sah auf das Display. „Mika?“, meldete er sich, als er bemerkt hatte, dass es nicht Jay gewesen war. „SAG MAL WO BIST DU?!!“, kam es laut von der anderen Seite der Leitung und Mika wusste gerade gar nicht was gemeint war. Etwas verwirrt nahm er das Handy vom Ohr und sah auf das Display. „Oh...“, meinte er als er es wieder am Ohr hielt. „OH?! Weißt du was für Sorgen wir uns gemacht haben!!?“, meinte Tim an der anderen Seite und war stinksauer. „Tut mir leid, ich komme gleich. Ich packe noch kurz alles zusammen.“, meinte er und legte nach einem wütenden Brummen, dass er sich beeilen solle, auf. Er räumte den Laptop ein, nachdem er alles gespeichert hatte und seufzte. Er hatte wirklich irgendwann vergessen, wieso er sich so abgeschottet hatte, aber nun brach es wieder über ihn herein. Mit seinen Sachen verließ er den Seminarraum und brachte erst mal den Schlüssel weg, bevor er sich dann auf sein Zimmer begab, wo seine Freunde auch warteten. „MIKA!“, rief Melanie und sprang ihm an den Hals. „Hey!“, meinte er und wollte sie von sich lösen, aber sie lies nicht los. „Ein Korb ist kein Grund sich den ganzen Tag zu verstecken.“; meinte Tim und sah ihn wütend an. „Melanie war total verrückt vor Sorge, genau wie wir.“, brummte er und wollte nicht schon wieder schreien. Mika selbst sah an sich herab zu Melanie die am schluchzen war. „Wie kommst du darauf, dass ich einen Korb bekommen?“, meinte er dann und sah kurz seine Freunde an, bevor er zu der Freundin sah die an ihm hing. „Sag mal hältst du uns für blöd?“, meinte sein Kumpel wütend. In dem Moment löste sich Melanie von ihm. „Tut mir leid, ich hab es gesagt. Weil du nicht wiederkamst und nach gestern hatte ich einfach Angst um dich.“, meinte sie und sah traurig zu Boden. „Schon okay, aber danke dass ihr direkt von einem Korb ausgeht.... Was für Freunde ich nur habe...“, meinte er seufzend und setzte sich auf sein Bett. „Das nicht, aber du warst nirgends aufzufinden. Deswegen dachten wir du hast einen Korb bekommen. War es etwa nicht so?“, erklärte Tim ihr Denken und musterte ihn. „Gar nichts war.“, meinte er seufzend und zog sich erst mal seine Schuhe aus. „Wie gar nichts?“, fragte dann die Gruppe und sah ihn erstaunt und zeitgleich verwirrt an. „Na nichts halt. Ich kam nicht mal dazu etwas zu sagen, da ich blindlings verwechselt wurde. Und danach wollte ich nicht mehr dazu, weil sich beide so gefreut haben.“, meinte er seufzend und sah deprimiert zu Boden. „Was? Aber hättest du das nicht aufklären sollen? Und wie konnte sie dich überhaupt verwechseln? Ihr kennt euch doch so lange.“, meinte Melanie entrüstet. „Weil ich kein Foto von mir rausgegeben habe, ganz einfach.“, meinte er und stand dann auf. Er räumte seinen Laptop weg und versuchte so nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen beziehungsweise zu sitzen. „Aber... Das kann doch nicht sein. Mika was willst du jetzt machen?“, fragte sie ihn entsetzt und traurig. „Das was ich vorgehabt habe. Es aufgeben.“, meinte er trocken und schloss den Schrank wieder zu. „Mika..“, fing sie an, doch beendete sie ihren Satz nicht. Stattdessen kam Tim auf ihn zu. „Du willst also einfach so aufgeben?“, meinte er und sah ihn ernst an. „Das ist wohl meine Sache oder? Und lass du mich in Ruhe mit deiner Glücklichkeitsaura. Die kann ich gerade kein Stück gebrauchen.“, meinte er und sah ihn sauer an. Er wollte nicht von jemandem belehrt werden, der gerade glücklich in eine Beziehung gekommen war. Er schnappte sich dann seine Jacke und verließ das Zimmer. Nun wollte er einfach seine Ruhe. „Und keine Sorge ich tu mir nichts an.“, knallte er noch heraus, bevor er das Zimmer verließ und sich durch das Fenster was Jay mal erwähnt hatte nach draußen verschwand. Er musste jetzt einfach spazieren gehen. Wütend wie er war musste er sich jetzt erst mal abreagieren und das ging an der frischen Luft am Besten. „Von Frust zu Wut, was für ein Wechsel.“, seufzte er und setzte sich an den See, den er nach einer Weile erreicht hatte. Er betrachtete den Mond, de rsich im Wasser spiegelte und verfluchte jetzt nicht seine Kamera dabei zu haben, aber vermutlich würde er in dieser Stimmung eh keine vernünftigen Bilder zu Stande bringen. Also war es vielleicht besser. Aber das Bild wollte er uf jeden Fall haben. Deswegen machte er mit seinem Handy ein Foto. Immerhin hatte er es so eingefangen. Er betrachtete es eine Weile bevor er dann sein Handy wieder wegstecken wollte, aber in dem Augenblick vibrierte es. „Jay?“, fragte er sich und öffnete die SMS. »Danke für den tollen Nachmittag. Ich freue mich schon auf morgen, das wird bestimmt schön. Endlich kann ich dich auch sehen und hören :D« Die SMS trieb ihm dann doch die Tränen in die Augen. Also waren sie wirklich die gesamte Zeit zusammen gewesen. Vermutlich hatten sie sich die ganze Zeit geküsst und sonst was getan. Er krallte seine Hand in den Sand und versuchte sich zu beruhigen. Er nahm sein Handy und tippte eine Antwort. Versuchte das Theaterspiel aufrecht zu erhalten. »Freut mich dass es dir gefallen hat, aber nun solltest du schlafen« Die Antwort fiel ohne Smileys aus, weil die schaffte er jetzt einfach nicht. Sofort kam eine Antwort von ihm »Ja mach und du auch. Schließlich bist du morgen früh ja mit Essen machen dran :*« Sie war also in der Gruppe morgen früh? Das wollte er doch gar nicht wissen. Er wollte nicht wissen gegen wen er verloren hatte. Mika hing noch eine Weile so seinen Gedanken nach. Wusste nicht was er nun tun sollte. Ihm war bewusst dass er ihn vergessen musste. In seinem Kopf war ihm das auch klar, aber sein Herz schmerzte allein bei dem Gedanken ihn an wen anderes verloren zu haben. Niedergeschlagen ging er irgendwann zurück zur Herberge wo am Fenster Tim auf ihn wartete. Als er ihn so sah, senkte er den Kopf. „Tut mir leid, was ich vorhin gesagt habe. Ich...“, fing er an wurde dann aber von dem Anderen unterbrochen. „Du meintest es nicht so. Ich weiß. Wir kennen uns doch lang genug. Ich weiß, dass du so was niemals zu mir sagen würdest.“, lächelte er ihn an und half ihm rein. Mika seufzte und setzte sich auf den Boden. „Die Anderen sind auch nicht sauer?“, fragte er dann und erntete ein Kopfschütteln von seinem Kumpel. „Die denken da genauso wie ich.“, meinte er und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Wir wollen nur dass es dir wieder besser geht. Und dass du nicht das aufgibst was du haben willst.“, meinte er und lächelte ihn an. „Also Kopf hoch. Wenn etwas ist wobei wir dir helfen können sag es uns, wir stehen füreinander ein, das solltest du doch wissen.“, er legte ihm einen Arm um und zog ihn freundschaftlich an sich. „So und nun geht es ins Bett ich wette Maik und Leon warten auch schon.“, grinsend zog er ihn mit nach oben und sie machten sich auf den Weg ins Zimmer wo die beiden Freunde wirklich noch wach waren. Als sie Mika dann sahen, sah man ihnen die Erleichterung deutlich an. „Sorry Jungs.“, murmelte er, doch die lachten nur und meinten er solle sich nicht so anstellen sie würden ihm ja nicht den Kopf abreißen. Danach rauften sie sich noch etwas zusammen und gingen ins Bett. Schließlich würde die Nacht sonst noch kürzer werden. Mika selbst schlief aber nicht wirklich. Zu sehr kreisten seine Gedanken um Jay und das Mädel mit dem er jetzt wohl zusammen war. Als morgens dann der Wecker von Tim klingelte, bewegte er sich eher monoton durch den Morgen. Er duschte sich, aß etwas und ging mit seiner ausgewählten Gruppe mit. Irgendwie durchlebte er den Tag. Tat dabei aber wie gestern auch, als wäre nichts und als ob es ihm gut ginge. Hin und wieder schrieb ihm Jay und er antwortete auch so gut er es konnte. Nur irgendwann sah er ihn und das Mädel und irgendwie war ab da eine Blockade drin. Immer wenn er sie sah wurde es schlimmer. So weit, dass er sein Handy einfach ausschaltete. Die nächsten Tage wurden nicht wirklich besser. Hin und wieder schaltete er doch wieder sein Handy ein und sah die ganzen SMS von Jay, aber er ignorierte sie einfach.Doch hörte dieser nicht auf. Fragte immer öfters warum er ihm nicht antworten würde. »Wir sehen uns doch eh jeden Tag. Wir haben bald nichts mehr zu reden wenn du mir immer hier schreibst ;)« Schrieb er ihm dann einfach zurück und hoffte dass er ihn nun in Ruhe lassen würde. Seine Freunde versuchten ihn immer mehr abzulenken von seinem Liebeskummer, doch war das leider nicht so einfach. Oft genug sah er Jay und das Mädel bei ihm, was ihm ein Stich versetzte. Und dann kam da auch noch der Tag der Tage, den er sich von Anfang an nicht herbei gewünscht hatte. Er hatte morgens die Gruppe gezogen in der auch Jay sich befand. Innerlich seufzte er über sein Pech. Aber er machte gute Miene zum bösen Spiel und lächelte weiterhin. „Heute sind wir wohl in einer Gruppe. Da kannst du ja viele Fotos von mir machen.“, grinste er ihn an und zwinkerte ihm zu. „Danke übrigens für die Glückwünsche es was gebracht ich bin endlich mit der zusammen, mit der ich zusammen sein wollte.“, lächelte er und drückte ihn dafür einfach mal, dabei machte Mikas Herz so einen Sprung, dass er glaubte es spränge Jay gleich entgegen. Doch dann wurde er auch schon losgelassen. Alles um ihn herum war verschwunden gewesen und tauchte jetzt erst wieder auf. „Ich wollte mich einfach mal bedanken. Wer weiß ob ich nicht vorher aufgegeben hätte.“, meinte er lächelnd. Danach ging Jay aber auch schon wieder zu dem Rest der heutigen Gruppe und grinste auch da breit. Mika selbst stand immer noch perplex da und wusste nicht was er tun sollte. Das war einfach zu plötzlich gekommen. Einerseits hatte er sich gefreut ihm so nahe zu sein, andererseits aber tat es umso mehr weh. Er sah ihm nach und verschwand dann auf das Zimmer, um dort seine Kamera zu holen. Mit dieser ging er leicht niedergeschlagen wieder zurück und lächelte dann wieder gespielt. Schließlich musste er seine Maske aufrecht erhalten. Danach ging es mit der Gruppe raus in die Stadt wo Mika die Gebäude, aber auch die Gruppe vor irgendwelchen Statuen fotografierte. Irgendwann stand aber Jay vor ihm und hielt ihm die Hand hin. Verwirrt blickte er auf die Hand und dann zu Jay. „Na gib mal die Kamera. Ich wette von dir gibt es noch kein einziges Foto. Das müssen wir ändern.“, meinte er und sah ihn fordernd an. „Schon okay es gibt mir schon ein paar Bilder, die reichen.“, wehrte sich Mika aber. Einerseits wollte er nicht auf die Fotos und noch dazu gab er ungern seine Kamera raus. „Na komm schon, ich mach sie auch nicht kaputt. Außerdem schuldet die Kamera mir was. Schließlich hab ich ihr Leben gerettet.“, lachte er. Dieser Satz lies Mika dann ein leichtes Grinsen entkommen. „Ach so tut sie das?“, grinste er dann und reichte sie ihm, wenn auch widerwillig. Er trottete zu den anderen die ihn gleich in den Arm nahmen und ihn mit einspannten ins Gruppenbild. Er lächelte zögerlich und lies sich fotografieren, aber nur einmal danach verschwand er aus der Gruppe und holte sich seine Kamera wieder. „So damit hat sie ihre Schuld beglichen.“, meinte er und nahm sie wieder an sich. Sah sich das Foto an und dann zu Jay. Gefallen tat ihm das Foto schon irgendwie. „Na ist es so schlimm geworden?“, meinte Jay dann und grinste dabei. Mika schüttelte nur den Kopf und ging dann weiter. Schließlich bekam er langsam Hunger. „Wollen wir zu Macces oder so?“, fragte er in die Gruppe und drehte sich dafür nochmal nach hinten. Die Gruppe stimmte natürlich zu und so gingen sie zusammen zum nächsten Mc Donalds. „So wir zwei gehen die Bestellungen holen, was wollt ihr?“, meinte Jay und fragte die Runde ab. Mit den ganzen Bestellungen ging es dann zur Theke. Mika trottete ihm nur so hinterher und wunderte sich warum Jay gerade so versessen darauf war mit ihm zur Theke zu gehen. „Ich wollte noch mal danke sagen, das kann ich wohl nicht oft genug tun.“, lächelte er ihn an, nachdem er die Bestellungen aufgegeben hatte und beantwortete somit Mikas in Gedanken gestellte Frage. Mit den Bestellungen ging es dann zurück an den Tisch, wo Mika still seinen Burger und seine Pommes verdrückte, während die Anderen sich angeregt unterhielten. Irgendwann nahm er sich seine Kamera und sah sich die Bilder nacheinander durch. Einige waren sogar sehr gut gelungen trotz seiner schlechten Stimmung momentan. Er musste wirklich noch lernen sich unter Kontrolle zu haben. Schließlich konnte er sich das in der Ausbildung nicht leisten. „Oh sind das die Fotos von heute?“, zeig mal, meinte ein Mädchen aus der Gruppe und ragte zu ihm rüber. „Die sind echt klasse, aber was soll man von Mika auch anderes erwarten.“, lachte sie und sah ihn an. Er blickte nur verwirrt daher, weil sie so viel von ihm hielt. „Eine Freundin von mir ist auch in der Foto-AG und meint deine Bilder sind die Besten.“, grinste sie und sah sich weiter die Bilder an. „D..danke.“, meinte er dann etwas verlegen und blickte auf den Bildschirm der Kamera. Außer seinen Freunden, seiner Familie und von Jay hatte er bisher bei Komplimenten ein komisches Gefühl. Die Anderen waren schließlich befangen, aber wenn es jemand anderes sagte, war er immer sehr nervös. „Aber sie hat Recht.“, stimmte ihr Jay zu und sah auf die Bilder. Das war alles einfach zu viel, deswegen packte er die Kamera wieder weg, was bei den Anderen nicht gerade Begeisterung erzeugte. „Hey ich wollte noch weiter schauen!“, moserte das Mädchen und zog eine Schnute. „Die seht ihr noch früh genug.“, meinte er dann und verstaute sie wieder. „Ich für meinen Teil bin satt.“, meinte er und sah in die Runde, „Oder wollte ihr noch weiter hier sitzen?“ Er musste sich dringend wieder bewegen. Sonst würde er hier noch verrückt werden. „Ja lasst uns wieder weiter, sonst kommen wir heute Abend noch nicht an.“, meinte einer der Jungs und stand auf. Mika war froh jemanden gefunden zu haben der ihn so unterstütze und kurz darauf waren sie auch alle draußen. Sie machten sich auf den Weg einige Wahrzeichen der Stadt abzugrasen und sich auch mit diesen ablichten zu lassen. Mika selbst blieb ab sofort hinter der Kamera, auch wenn Jay ihn immer wieder vor die Linse bekommen wollte. Er lies sich nicht mehr überreden, egal was Jay aufbrachte und irgendwann lies dieser es dann auch sein.Sehr zum Erfreuen von Mika, welcher dann auch wieder etwas entspannter wurde, wenn auch nicht wirklich wesentlich. Denn Jays Nähe machte ihm weiterhin zu schaffen und er sehnte nur noch das Ende des Tages herbei. Dies kam und kam aber nicht, doch war es bald Abendbrotzeit und Mika musste danach sich mit den anderen Fotografen treffen. Sie wollten mal einen Überblick über die Bilder werfen, die jetzt gemacht worden waren. In der Runde saß er und sah hin und wieder zu dem Mädel mit dem Jay nun zusammen zu sein schien. Innerlich seufzte er und befasste sich dann lieber mit der Planung der letzten drei Tage. Ihre Gruppe arbeitete eng zusammen mit der Gruppe für die Abschiedsfeier, denn dort sollten so viele Bilder wie möglich gemacht werden. „Ich mach das gern. Da ich eh nicht so gern feiere bin ich wohl sehr gut geeignet.“, meinte er lächelnd. Einerseits löste das viel Begeisterung aus, da die Bilder dann erstklassig werden würden, aber sie wollten auch dass jeder mitfeierte. Daher versprach er ihnen auch oft genug mitzumachen. „Versprichst du mir auch einen Tanz?“, als er das hörte, war er etwas verwirrt. Nicht wegen der Frage an sich, sondern dass Jays Freundin ihn so was fragte. „Ähm...“, stammelte er deswegen eher perplex, was die Anderen zum Lachen brachte. „Da ist wohl jemand sprachlos.“, lachten sie und schubsten ihn etwas mit der Schulter an. „Wenn das für dich okay ist.“, meinte er dann und wusste nicht was er sonst sagen sollte. Wieso fragte sie ihn? Sie war doch mit Jay zusammen, oder fuhr sie etwa mehrgleisig? Nein das glaubte er nicht, so kannte er sie bisher nicht. Aber na ja wie sehr kannte er sie überhaupt? Sie war noch nicht lange in der Foto-AG und so viel mit ihr gesprochen hatte er auch noch nicht. „Na also! Sprich du entkommst dem Feiern nicht.“, lachte sie dann und strahlte in die Runde. Das war also ihre Absicht? Das er sich nicht heimlich davon machte? Etwas verwirrt sah er sie an und senkte dann den Kopf um etwas nachzudenken. Nach dem Treffen ging er wieder zu seiner Clique und seufzte in einer Tour. Sie sahen ihn deswegen schon besorgte an, doch er schüttelte nur den Kopf und sagte dass er über einiges nachdenken würde. Dabei werkelte er etwas an seiner Kamera rum und betrachtete irgendwann das Bild was Jay von ihm gemacht hatte. Er dachte dabei an den Tag zurück und seufzte erneut. „Ich geh ein bisschen an den See, bleibt ihr mal hier.“, meinte er und stand auf. Melanie fragte ihn noch mal ob wirklich alles okay war doch er lächelte sie nur an. „Alles okay. Wirklich.“, meinte er und verschwand dann wirklich zu diesem. Dort blickte er auf das Wasser und machte heute wieder von diesem ein paar Fotos. Auch von dem Ort wo Jay ihn das erste Mal angesprochen hatte. Er wollte es einfach noch ein wenig in Erinnerung behalten können. „Es ist eh aus.“, dachte er sich und legte sich nach hinten in die Wiese und sah hoch zum Himmel. „Ach Jay....“, seufzte er in Gedanken und schloss die Augen. Immer wieder sah er Jay und wie dieser sich bewegte, wie er lachte und wie er andere einfach in den Arm nahm. Was das anging hatte er einfach keine Scheu. Er wünschte er könnte auch so locker ihm gegenüber sein, aber seine Gefühle machten ihm da einen Strich durch die Rechnung. Hätte er doch nur den Mut ihm zu sagen was er fühlte. Aber aus Angst abgewiesen zu werden konnte er es einfach nicht. Langsam rannen ihm die Tränen über die Wange und er legte sich den Arm über die Augen. Wieso war die Liebe nur so kompliziert? Wieso zählten immer nur die Körper und nicht einfach die Gefühle? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)