Anmut und Unmensch von F34rN0D4rkn355 (McStizzie) ================================================================================ Kapitel 6: Die Einladung ------------------------ Disclaimer: Diese Story gehört nicht mir im Original, ich übersetze sie nur! "Mir ist langweilig, George." Izzie aß soeben ein Stück Kürbiskuchen auf und kaute gegenwärtig auf einem Apfel, den sie aus Alex’ Spind mitgehen ließ. "Ernsthaft! Uns gehen die Patienten aus!" George lag längs neben Izzie auf dem Krankenhausbett im Gang des Kellergeschoss. "Izzie, es ist Dezember. Die Menschen werden versuchen, sich in diesem Monat aus dem Krankenhaus zu halten. Du weißt wie es läuft. In diesen Tagen bekommen wir nur Fälle für Notfall- Prozeduren." Er seufzte. "Auch ich bin gelangweilt, weißt du." Er beäugte Izzies Apfel und streckte schon nach einem Bissen von Izzies Hand, als sie leicht seinen Handrücken schlug. "Du bist schlecht gelaunt." "Nein, bin ich nicht. Nur hungrig." "Aber du hast schon Mittag gegessen und Nachtisch auch schon", jammerte George und langte erneut zum Apfel. Izzie verdrehte ihre Augen und fügte sich. "Nun, in diesen Tagen sind wir einfach liebevoll, sodass ich scheinbar nichts zu tun hab, außer zu essen. Vielleicht aus Mangel als Besseres zu tun", Izzie zuckte mit den Achseln. Cristina tauchte an der Tür mit ihren Augen zusammen gekniffen auf und verschränkte ihre Arme. "Ich bin ein Chirurg, ich bin ein Chirurg! Nicht ein Innenarchitekt! Steht auf, ihr zwei, und leiht uns eine Hand. Wir müssen ein Thema für die jährliche Weihnachtsfeier für die Abteilung entwickeln." Cristina drehte sich beleidigt ab, um die beiden noch mal allein zu lassen. Izzie legte beide Hände unter ihr Kinn. "Ich nehme an, du bringst Callie mit?" George platzierte einen Arm um ihre Schultern. "Es ist okay. Wir machen es zu einem Dreier. Du kannst mit uns gehen." Sie schlug die Hände vor Freude. "Vielen Dank, George. Wäre es nicht zwingend notwendig, würde ich eher zu Hause bleiben und backen. Ich hab nicht wirklich Lust zu irgendeiner Party zu gehen." George betrachtete Izzie. "Was du erlebt hast, ist kein Witz, Izzie. Aber du hast es hinter dir und überlebt. Dies ist jetzt dein Leben - das Krankenhaus. Du musst gehen, nicht weil man es von dir fordert, sondern weil es Weihnachten ist und dies ist die Zeit bei deiner Familie zu sein - das sind wir." Sie räusperte sich und blinzelte ihre unvergossenen Tränen weg. "Ich versuche es, George. Ich versuche jeden Tag, jeweils einen Schritt nach vorn zu machen und nicht einen Schritt zurück." Izzie lächelte mit übertriebener Heiterkeit und erhob sich aus dem Bett. "Genug über mich. Wir müssen gehen und Cristina mit den Dekorationen helfen. Ich habe bereits ein Thema." ~ ~ ~ "Guten Morgen, Dr. Sloan." Alyssa richtete sich sie in ihrem Stuhl, sobald ihr Chef die Klinik betrat. Nervös schlurfte sie durch die Post und übergab diese an ihn. "Ihre Patienten haben Ihnen ihre Geschenke für Weihnachten geschickt." Dr. Sloan ist in der Regel ein schweigsamer und sarkastischer Mann. Er sprach nie mit ihr, nur bei Bedarf, und sie konnte sagen, dass selbst dann, seine Worte die er zu ihr gesprochenen hatte, bemessen waren. Mark Sloan entfernte seine Lieblings-Leder-Motorradjacke und hängte sie an die Garderobe. Er warf einen Blick auf den Stapel hübsch verpackter Geschenke seiner Patienten und nickte seiner Sekretärin grüßend zu. Er ging in seine Praxis und ließ sich auf dem geflügelten Stuhl mit hoher Rückenlehne nieder. Mark warf seine Post lässig auf den Couchtisch und dankte Alyssa für den Kaffee, den sie auf den Tisch platzierte. "Wie ist der Terminplan für die Woche?" "Es gibt keine Prozeduren aufgrund dieser Woche oder der nächsten, Doktor. Möchten Sie ein paar Kekse zum Kaffee?" Alyssa lächelte und bot Weihnachtsgebäck an. "Ich backte sie selbst." Mark gab ein mattes Lächeln zurück und sah sich dazu verpflichtet, einen Santa- Cookie zu enthaupten. "Danke." Seine Sekretärin errötete und zog sich an ihren Schreibtisch zurück. In seinem Büro, Mark war allein um über seine Gedanken zu grübeln. Ich bin gelangweilt. Keine Operationen. Nichts begeistert mich mehr. Gerade als er im Begriff war, seine Augen zu schließen und sich die Stirn zu reiben, erblickte er die Ecke eines weinroten Umschlags mit einer Briefmarke aus Seattle. Bei dem Versuch seine wachsende Aufregung zu verbergen, runzelte Mark die Stirn ein wenig. Ein Hauch von einem Lächeln zerrte bereits an seinen Mundwinkeln, als er den Umschlag öffnete. Es war eine Einladung zur jährlichen Weihnachtsfeier der Chirurgie in zwei Tagen. Mark sprang von seinem Stuhl auf und ging mit einem strahlenden Lächeln zum Schreibtisch seiner Sekretärin. "Buchen Sie mir morgen einen Flug nach Seattle, für den nächsten Tag. Nehmen Sie Urlaub, natürlich vergütet." Seine Augen funkelten. "Machen Sie einen langen, Alyssa." Sprachlos wegen der plötzlichen Änderung im Verhalten ihres Chefs, stammelte Alyssa. "Na-natürlich, Doktor. Wieso, danke." Sie schüttelte ungläubig den Kopf, da ihr normalerweise mürrischer Arbeitgeber doch ihren Namen kannte. ~ ~ ~ Wo war es? Izzie kramte durch den Inhalt ihres Spinds, als eine schwarze Kreditkarte aussehende Visitenkarte auf den Boden fiel. Hier ist es. Sie begann die Nummer auf der Karte zu wählen, in der gleichen Zeit ignorierte sie die plötzliche Beschleunigung ihres Herzschlags. ~ ~ ~ "Hier ist Ihr Ticket, Doktor", Alyssa reichte ihm das Flugticket am nächsten Tag. "Sie hatten ein paar Anrufe, die am Nachmittag rein kamen." Mark war damit beschäftigt seine Sachen von seinem Schreibtisch zu fixieren und fragte sie, ohne aufzublicken. "Sagen Sie denen, ich bin in den Urlaub gefahren. Haben Sie eine Nachricht hinterlassen?" "Die Anrufe kamen eigentlich nur von einer Anruferin, einer Dr. Stevens des Seattle- Grace- Hospitals. Sie fragt, ob Sie morgen zur Weihnachtsfeier anreisen." Bei der Erwähnung des Namens Izzie, blickte Mark plötzlich nur mit unverhohlener Freude auf seine stirnrunzelnde Sekretärin. "Haben Sie ihr gesagt, ich fliege morgen rüber nach Seattle?" Erneut verblüfft über Dr. Sloan, behielt Alyssa ihre Fassung bei und antwortete. "Nein, Doktor. Nur sagte ich ihr, dass sie versuchen könnte Sie auf Ihrem Handy zu kontaktieren, aber sie sagte, sie wollte nicht. Jedenfalls sagte ich ihr, ich werde es Ihnen sagen, wenn Sie heute in die Praxis kommen, aber sie soll sich nicht zuviel erhoffen, da ich ihr sagte, dass Sie planen, in den Urlaub zu fahren." Mark hob die Augenbrauen erwartungsvoll an. "Und?" "Und was, Doktor?" "Was war ihre Reaktion?" Mark schien angestrengt auf einen Notizblock zu starren, so bereit als ob er etwas notieren wolle. Schließlich dämmerte es Alyssa, was diese Dr. Stevens für Dr. Sloan sei, Alyssa lachte innerlich. "Ich fand es seltsam, sie schien erleichtert zu sein, dass Sie weg fahren würden." Sie bemerkte wie Marks Kiefer sich leicht verhärtete. "Aber ich spürte einen Hauch von Enttäuschung in ihrem Ton." Er stieß sie leicht an. "Einen Hauch von Enttäuschung? Welchen Ton?" Mit einer spontanen Gestik untersuchte Alyssa ihre rubinroten Nägel der anderen Hand. "Nur eine weibliche Intuition, Doktor. Sie ist nicht ehrlich mit sich selbst", beendete sie unverblümt, mit dem geraden Blick in Marks Augen. "Ich glaube, sie wollte, dass Sie zur Weihnachtsfeier gehen." Zum ersten Mal in den drei Jahren in denen sie mit Dr. Sloan gearbeitet hatte, gab er Alyssa ein echtes Lächeln des Glücks. "Habe ich nicht erwähnt, ich gebe Ihnen ein zusätzliches Weihnachtsgeld?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)