The promise which i gave you once von MissKaitoKid ================================================================================ Kapitel 27: The secret of the seal ---------------------------------- Vorerst schweigend, liefen sie den Sandweg entlang, wobei Taylor schon vor Neugier platzte. „Erzähl mir all das, was du von deiner Familienlegende weißt. Vorab muss ich dies wissen, um dann mehr erklären zu können.“ forderte Setsuna den jungen Mann auf, der kurz überlegte. „Um ehrlich zu sein, kann ich dir dazu gar nicht so viel sagen. Mein Vater machte stets ein großes Geheimnis daraus. Irgendwann fand ich mal sehr alte Aufzeichnung von irgendeinem Ur-Ahn. Die Rede war von Gestaltwandlern aus längst vergangenen Zeiten, aus einem Königreich. Nur bin ich daraus nicht schlau geworden. Als ich meinen Dad darauf ansprach, sagte er lediglich, dass dies längst vorbei sei und es mich nicht zu interessieren hätte, ich nichts darüber erfahren bräuchte. Es wäre besser so. Ich habe zwar selbst einige Nachforschungen angestellt, aber bin nicht fündig geworden. Das war´s.“ Die große Frau seuzfte nur. „Das ist also alles? Deine Familie hat dir eine Menge verschwiegen. Du weißt bereits, dass wir alle ein Vorleben hatten, so auch du.“ Taylor dachte nicht recht zu hören. „A-aber ich weiß nichts davon. Müsste ich nicht auch so etwas wie Erinnerungen haben?“ „Es verwundert mich nicht, diese Erinnerungen wurden versiegelt, denn ihr wurdet aus dem goldenen Königreich verbannt. Deswegen hat keiner von den anderen, auch nur eine Ahnung wer du wirklich bist.“ „Moment mal, goldenes Königreich? Ist es nicht das, wo Mamoru, also Endymion mal lebte?“ „Ganz recht. Denkst du es war Zufall, dass ihr euch begegnet seid? Das Leben hält so viel bereit und doch ist es vom Schicksal geschrieben. Gewiss, man kann es umschreiben. Serenity hat dies mit ihrem Handeln bewiesen. Deshalb kamst auch du ins Spiel und auch, dass Makoto und du zueinander finden war so gedacht.“ Taylor stutzte, als er realisierte, dass längst vorgeschrieben war, dass er Mamoru treffen würde und dass sich nun auch die magische Anziehung von Makoto, die von Anfang an bestand, erklärte. Dennoch tummelten sich noch genügend Fragen in seinem Kopf. Setsuna bemerkte seine Anspannung und legte im beruhigend ihre Hand auf seine kräftige Schulter. Sie zeigte ihm einen großen Baumstamm, der gestrandet schien und bot ihm an, sich mit ihr hinzusetzen. Unsicher, weil sich noch so einiges erklären würde, folgte er ihr. „Helios, der Beschützer des goldenen Kristalls, hat selbst die Macht sich in Pegasus zu verwandeln. Das heißt, er kann seine Gestalt wandeln, wenn es nötig ist. Und auch du gehörst zu den Gestaltwandlern, wie eure gesamte Familie. Vor langer Zeit habt ihr in den Wäldern vom Erdkönigreich gelebt. Das Zusammenleben zwischen euch und den Bewohner war friedlich, obwohl einige Menschen euch fürchteten. Prinz Endymion war ein sehr guter Freund deinerseits, ihr habt euch sehr oft getroffen. Er bestand darauf, dass niemand vor euch Angst haben müsse. Gaia vertraute ihrem Sohn vollends, nur Takuya blickte dem skeptisch entgegen. Eines Tages besetzte eine böse Macht einige von euch und wurden von ihr manipuliert. Sie griffen die Menschen an. Einige wurde nur verletzt, andere mussten ihr Leben lassen. Wesen deiner Art, besitzen eine Menge an Kraft, nicht jeder konnte sie kontrollieren, ihr Maß einschätzen. Die Königsfamilie konnte dem nicht weiter zusehen und musste handeln, sie konnten ihr Volk nicht in Angst leben lassen. Der König entschied sich für die Verbannung, obwohl das Böse, welches die Manipulation auslöste, vertrieben worden war. Endymion versuchte alles um seinen Vater umstimmen zu können, doch dies war vergebens. Auch Gaia hieß dies nicht für gut, denn sie wusste was dies für ihren Sohn bedeuten würde, wenn dieser seinen besten Freund verlieren würde. Jedoch konnte sie sich dem Willen des Königs nicht widersetzen. Um es allen zu „erleichtern“ sprach er nicht nur die Verbannung aus, sondern legte allen zugleich ein Siegel auf, wegen dem ihr all eure Erinnerungen und Kräfte verloren habt, als hätte es euch Gestaltwandler nie gegeben.“ Taylor griff sich an den Kopf, musste all das erst einmal zu seinen Gehirnwindungen durchdringen lassen. „Wieso kann ich mich trotzdem, jetzt nachdem ich das weiß, an nichts erinnern? Noch immer das Siegel? Kann man es brechen?“ Setsuna nickte erst und schüttelte dann ihren Kopf. „Ja, das Siegel hält die Erinnerungen zurück und brechen kann dies nur jemand mit adligem Blut, der zudem des goldenen Königreiches abstammen muss.“ Erstaunt blickte Taylor in die Augen der schönen Frau. „Mamoru!“ Setsuna musste ihn jedoch enttäuschen. „Nein. Wie sollte er auch? Er kann sich nicht an dich erinnern. Er weiß nichts von eurer Vergangenheit, nichts von einem Siegel und dergleichen.“ Der junge Mann sah bedrückt aus. „Erzähl ihm nichts davon, noch nicht.“ bat sie ihn, worauf er nickte und sie dann durchdringend ansah. „Aber...warum Makoto? Warum sie und ich? Lebte sie nicht ebenso im Silberreich?“ „Gewiss tat sie das, aber auch sie besuchte ab und an die Erde, auch wenn sie es eigentlich nicht durfte. Dennoch begleitete sie die Prinzessin, wenn diese sich mit dem Prinzen traf. Hauptsächlich zum Schutz, jedoch genauso fasziniert von der Natur der Erde. Allein ihre jetzige Namensbedeutung macht es deutlich: Aufrichtigkeit des Holzes oder Beständigkeit des Baumes. Mit ihrer Kraft beherrscht sie die Blumen. Das alles kommt nicht von ungefähr. Genau in dieser Umgebung, deinem Lebensraum, lernte sie dich kennen.“ „Wie konnte sie mich denn vergessen, wenn der König nur die Erinnerungen der Erdenbewohner und die unseren nahm und nicht die der Mondbewohner?“ Setsuna überlegte kurz. „Das ist eine andere Geschichte.“ Mehr sagte sie nicht, aber auch das sollte noch ans Tageslicht kommen. Unzwar dann, wenn die Zeit dafür reif war. „Lebten wir nur in dieser Gestalt?“ Die Frau schmunzelte kurz. „Natürlich nicht. Ihr lebtet euer Leben den Großteil in menschlicher Form. Verwandelt habt ihr euch nur, wenn Gefahr drohte oder ihr euren natürlichen Trieben hingegeben habt.“ Daraufhin kicherte Taylor kurz. „Natürliche Triebe, das klingt irritierend. Aber, in was für Gestalten verwandelten wir uns? Das weiß ich bis jetzt nicht.“ Setsuna gab dieses vorerst letzte Geheimnis preis, welches ihn schockierte. „Woher weißt du das alles?“ „Taylor, ich existiere seit Anbeginn der Zeit.“ Mit einem Zwinkern stand sie auf und wandte sich dem Haus zu. „Ich gehe davon aus, dass du erst einmal allein sein möchtest. Nimm dir Zeit, aber bewahre Stillschweigen.“ Sie verließ den jungen Mann, der nun allein auf dem Baumstamm saß, auf das Meer hinaus blickte und die Wellen beobachtete. Es bildete sich ein Kloß in seinem Hals, kurz darauf verließ eine einzelne Träne seine wunderschönen, braunen Augen. Dieses Wissen, welches er nun besaß, lastete schwer. Zurück im Haus angekommen, trommelte sie die anderen zusammen und setzte sich dann an den Tisch. Jeder wartete gespannt auf das, was sie zu sagen hatte. Außer Makoto. Diese sah sich suchend nach ihrem Freund um, konnte ihn jedoch nicht finden. Suchen gehen konnte sie ihn auch nicht, da Setsuna mit allen sprechen wollte und dies über wichtige Dinge. „Nun ist bereits etwas an Zeit vergangen. Ich weiß dass es weh tut sich mit der Situation zu befassen, aber ich bin der Meinung, dass wir uns langsam aber sicher mal überlegen sollten, wie wir gegen den König vorgehen. Serenitys Tod sollte nicht umsonst gewesen sein.“ Alle nickten zustimmend und machten sich umgehend an die Entwicklung eines Planes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)