Auf der Suche nach Wahrheit von Kungfurobbe ================================================================================ Kapitel 4: Unerwartete Komplikationen ------------------------------------- Die Nachricht des Luchses löste Panik unter den Gästen der Hochzeit aus. Fred hatte nach Samanthas Hand gegriffen und bahnte sich nun einen Weg durch die umher laufenden, in Panik geratenen Menschen. Samantha ließ sich stumm von dem Zwilling durch die Masse zeihen. Sie hatte noch nicht realisieren können, was der Patronus von sich gegeben hatte. Sie ließ ihren Blick geistesabwesend durch die Menge gleiten. Sie konnte Hermine und Harry erkennen. Hermine suchte mit panischem Blick nach Ron, der von der anderen Seite her auf sie zukam. Als sie ihn sah, griff sie nach seiner Hand und... sie verschwanden. „Fred! Was ist passiert?“, fragte Sam und versuchte mit Freds eiligen Schritten mit zuhalten. „Die Schutzzauber... Sie sind nicht mehr aktiv... Wir müssen hier verschwinden.“, antwortete er. Plötzlich schrie jemand. Samantha drehte sich um und konnte in mitten von Hochzeitsgästen Gestalten in langen, schwarzen Kapuzenumhängen erkennen. Sie trugen weiße Masken. „Fred. Da sind Todesser...“, Angst lag in Sams Stimme. „Ich weiß!“, unterbrach er sie und zog sie aus dem Festzelt heraus. „Wir müssen in den Wald, da liegt ein Portschlüssel. Dad und Bill haben ihn für einen Notfall geschaffen. Ich glaube sie haben so etwas geahnt.“ „Wo ist Lorina?“, fragte die Hexe und wollte stehen bleiben, doch Fred zog sie weiter mit sich. „Sie und George sind sicher schon auf dem Weg zum Portschlüssel. Dort werden wir sie treffen.“ Sie liefen über den weiten Hof des Fuchsbaus in Richtung Waldrand, als plötzlich neben Sam ein roter Lichtblitz einschlug. Fred und Sam rannten weiter und warfen keinen Blick auf den Todesser zurück, welcher nun die Verfolgung aufnahm. Währenddessen im Garten der Weasleys. Lorina und George hatten von der ganzen Panik im Festzelt nichts mit bekommen. Sie saßen immer noch auf der Bank, eng umschlungen und in einander vertieft. Die Beiden bemerkten nicht, dass sich eine Gestalt in einem langen, schwarzen Umhang ihnen näherte. „Lorina!“, rief die Gestalt plötzlich mit einer Stimme, welche Lorina nur zu bekannt vorkam. Sie sprang von der Bank auf. „Vater?“, fragte sie erschrocken. „Was machst du denn hier?“ „Ich... ich bin enttäuscht!“, sagte ihr Vater, ohne auf Lorinas Frage einzugehen. „Ich habe dir verboten auf die Hochzeit dieser Blutsverräter zu gehen. Du widersetzt dich einfach meinen Regeln und jetzt finde ich dich hier mit diesem...“, er suchte nach dem richtigem Wort, doch es schien ihm nicht einzufallen. „Vater!“, sagte Lorina besänftigend. George war währenddessen aufgestanden und an ihre Seite getreten. Er legte einen Arm um sie. „Was fällt dir ein?“, fragte Lorinas Vater außer sich und schwang seinen Zauberstab. Ein roter Lichtblitz schoss aus der Spitze genau auf George zu. Er musste mit einem gekonnten Sprung nach hinten ausweichen. „Leg noch einmal Hand an meine Tochter, du dreckiger Abschaum!“ Lorina wandte sich George zu. Sie sah ihn entschuldigend an. „Bitte George geh. Du bist...“ Noch ein Lichtstrahl flog auf George zu. Er wich zurück. „Nein. Lorina ich gehe nicht ohne dich.“, sagte George und wollte wieder einen Schritt auf sie zu gehen, doch diese Mal schlug einen grüner Lichtblitz vor seinen Füßen ein. „Lorina.“, sagte er, doch sie schüttelte nur den Kopf. „Wenn du nicht gehst, wird mein Vater dich töten. Bitte tu mir das nicht an.“, flehend sah sie George an. Wieder ein grüner Lichtblitz. „Stirb, du Verräter!“, rief Lorinas Vater. „Bitte!“, flehte Lorina. George war hin und her gerissen. Er wollte nicht gehen, nicht von Lorina getrennt sein... Nicht schon wieder... Doch wenn er jetzt bleiben würde war die Wahrscheinlichkeit groß, mehr als nur ein Ohr zu verlieren. „Lorina... Ich liebe dich... ich werde auf dich warten...“, sagte er, dann rannte er in Richtung Wald davon. Lorina sah George nach, bis er zwischen den Bäumen verschwunden war. Dann wandte sie sich ihrem Vater zu. „Was hast du hier zu suchen?“, fragte sie erneut und ging auf ihn zu. „Der Dunkle Lord hat das Ministerium übernommen. Sein oberstes Ziel ist es nun, Muggelstämmige und Blutsverräter wie diese Bande hier zu töten. Ich hatte dir verboten auf diese Hochzeit zu gehen. Du hast dich meinen Regeln widersetzt und dich auf einen Blutsverräter eingelassen. Das wird eine harte Strafe nach sich ziehen“ Er packte seine Tochter am Arm und zog sie durch den Garten zurück zum Festzelt. Vor dem Zelt blieb er stehen. „Du wirst jetzt nach Hause gehen. Ohne Widerrede. Ich möchte nicht das meine Tochter auf der Hochzeit von solchen Blutverrätern gesehen wird.“, befahl er in gebieterischem Ton. Lorina nickte nur stumm. Ihr Vater verschwand ins Zelt hinein und ließ Lorina allein vor dem Eingang zurück. Sie könnte fliehen... Sie könnte sich einfach seinen Befehlen widersetzten und George in den Wald folgen... Aber er gehörte genau zu derselben Familie wie sie... Sie konnte nicht einfach so gehen. Widerwillig und mit den Gedanken bei George konzentrierte sie sich auf ihr zu Hause und verschwand. Zur selben Zeit rannten Samantha und Fred durch den immer dunkler werdenden Wald. „Wie weit ist es denn noch?“, fragte Sam völlig außer Atem. Fred warf einen Blick auf sie zurück. Ihr Gesicht war vor Erschöpfung verzerrt und von Ästen zerkratzt. „Es ist nicht mehr weit. Aber wir müssen diesen Todesser abhängen!“, erklärte Fred und wie zur Bestätigung schlug ein roter Lichtblitz in einen Baum neben ihnen ein. Samantha und Fred rannten weiter. Da war er endlich. Der Portschlüssel. Ein alter, verrosteter Eimer, lag in der Mitte einer Lichtung auf einem Baumstumpf. Um ihn herum standen die anderen Weasleys. Molly, Arthur, Bill, Fleur, Charlie und Ginny. Auch George war da. Doch von Lorina war keine Spur… „Wo… wo… ist Lorina?“, fragte Sam laut. Panik lag in ihrer Stimme. George hatte die Frage gehört und rief über die Lichtung: „Ihr Vater hat sie abgeholt.“ In seiner Stimme lag etwas Trauriges. Die Hexe erschrak. Sie wusste das Lorinas Vater ein Todesser war. Fred und Sam rannten immer noch über die Lichtung, der Portschlüssel war nur noch wenige Meter von ihnen entfernt. Er war fast zum Greifen nah. Die Anderen standen griffbereit da und warteten nur noch auf Fred und Sam. Dann ging alles ganz schnell. Fred war nur noch wenige Zentimeter mit seinen Fingern von dem Portschlüssel entfernt. Auch Sam war ganz nah. Doch auf einmal konnte sie sich nicht mehr bewegen. Ihre Arme und Beine wurden steif und sie erstarrte in ihrer Bewegung. Fred bemerkte dies, aber es war zu spät. Seine Finger hatten den Portschlüssel bereits berührt und mit ihm auch die anderen Weasleys. Sie verschwanden. Samanthas Gesicht verschwamm vor Freds Augen, bis es ganz verschwand. Er bemerkte nicht wie ihm die Luft aus dem Körper gepresst wurde. Er konnte an nichts denken. Plötzlich hatte er wieder Boden unter den Füßen. Sam stand immer noch erstarrt auf der Lichtung. Der Todesser, welcher den Fluch auf sie abgegeben hatte, kam langsam auf sie zu. Sam konnte ihn aus den Augenwinkeln heraus sehen. „Hab ich dich doch noch erwischt!“, sprach der Todesser und fing an zu lachen. Er stand nun vor Samantha und begutachtete seinen Fang. Eine weiße Maske verbarg sein Gesicht. „Hey Travers! Hast du was erwischt?“, rief eine weitere Stimme aus dem Wald. „Ja, Wilkes! Schau sie dir an!“, rief er dem anderen Mann zu, der gerade am Rand der Lichtung aufgetaucht war. Wenige Augenblicke standen die beiden Männer vor Sam und sahen sie an. „Du musst sie festhalten, damit ich den Fluch von ihr nehmen kann und sie nach ihrem Namen fragen kann.“, sagte Travers. Der Mann namens Wilkes nickte nur und griff nach Samanthas Armen. Plötzlich wurden ihre Arme und Beine wieder frei. Hätte sie der Todesser nicht festgehalten, wäre sie bäuchlings auf den Boden gefallen. Nicht das sie ihm dankbar war. „Lass mich los!“, sagte Sam und versuchte sich aus dem Griff des großen, muskelbepackten Mannes zu befreien. Ohne Erfolg. „Wie ist dein Name, Mädchen?“, fragte Travers. Die Hexe antwortete nicht. „Muss ich dich erst foltern, damit du mir deinen verdammten Namen ausspuckst?“, fragte Travers und hob erneut seinen Zauberstab. „Sie ist bestimmt ein Schlammblut.“, schlussfolgerte Wilkes aus Samanthas schweigen. Ihre Augen weiteten sich. Sie hätte sich für diese Reaktion erschlagen können. Schnell versuchte Samantha ihre Augenpartie wieder unter Kontrolle zu bekommen, doch der Todesser bemerkte ihren Blick. „Ich glaube du hast ins Schwarze getroffen.“, sagte Travers und lachte Sam ins Gesicht. Angst breitete sich in Samanthas Körper aus. Würde sie jetzt sterben…? „Aber wir brauchen ihren Namen. Wir können sie nicht einfach so töten.“ „Hmm, du hast Recht, Wilkes. Irgendwie müssen wir ihren Namen aus ihr herausquetschen.“, gab Travers zu. Er beugte sich zu seiner Gefangenen herunter: „Na, wie heißt du Kleines?“ Als Antwort spuckte Samantha ihm ins Gesicht. „Arghh, du Miststück!“, rief der Mann und schlug Sam. Ein stechender Schmerz fuhr durch den gesamten Körper der jungen Hexe und machte sie benommen. Sie wollte zu Boden fallen, doch der Todesser namens Wilkes ließ sie nicht los. „Jetzt reicht es mir. Hier wird sowieso niemand ihre Leiche finden.“, sagte Travers und richtete seinen Zauberstab auf Samantha: „Ich habe keine Lust mehr mich noch länger mit dir herum zu ärgern.“ Sam durchfuhr erneut blanke Angst. Warum in aller Welt musste sie diesen Typen auch anspucken??? In Gedanken verfluchte sich Samantha für ihre Reaktion auf die Frage nach ihrem Namen. Jetzt würde alles vorbei sein. Sie schloss die Augen und dachte an den Abend, der eigentlich perfekt war. Bis zu dem Zeitpunkt, als die Todesser aufgetaucht waren. Fred und sie waren sich näher gekommen. Hatten sich geküsst. Aber es war ein verdammt kurzer Kuss gewesen. Ein Lachen huschte über Sams Gesicht. Sie musste an die Halloween-Party in der sechsten Klasse denken. „Avada K…“, begann der Todesser Travers, doch eine gebieterische Stimme hielt ihn aus. „Was soll das Travers? Was machst du da?“, fragte ein weiterer Mann, der neben die beiden Todesser trat. Samantha erkannte sein Gesicht unter der schwarzen Kapuze. Er trug keine Maske. „Wir wollten diese Schlammblut töten, Mr.. Frances.“, sagte Wilkes, weil Travers nicht antwortete und wutentbrannt auf den Boden starrte. Wie gern hätte er dieses Ungeziefer zertrampelt… „Wie ist ihr Name?“, fragte Lorinas Vater und sah Travers weiter an. Er zwang sich zu einer Antwort. „Wir… wir wissen ihn nicht. Sie wollte uns ihren Namen nicht verraten.“, erklärte Travers und erntete einen Blick voller Verachtung. „Ihr könnt sie nicht einfach umbringen, ohne dass ihr ihren Namen wisst. Was ist wenn sie reines Blut besitzt?“, fragte Mr.. Frances und schüttelte mit dem Kopf. Samantha stutzt. Wieso verriet er nicht ihren Namen? Er kannte sie. Er kannte ihren Namen und auch ihren Blutstatus. Aber er verriet nichts. Wieso… Ein Moment der Stille trat ein, in der man nur die Geräusche des Waldes in der Nacht hören konnte. „Nun…“, begann Mr.. Frances: „… Ich denke es wäre besser sie erst einmal zu den Malfoys zu bringen. Vielleicht kennt der kleine Draco ihren Namen. Sie scheinen im gleichen Alter zu sein.“ Travers und Wilkes nickten. Dann packte Wilkes Samanthas Arm und die kleine Gruppe begab sich zurück zum Haus der Weasleys. Lorina war wieder zuhause und hatte sich in ihrem Zimmer eingeschlossen. „Komm bitte raus!“, sagte eine weibliche Stimme von der anderen Seite der verschlossenen Tür: „Du musst etwas essen!“ Die Stimme klang besorgt. „Nein, Mum.“, sagte Lorina knapp. Sie saß auf ihren Stuhl vor dem Schreibtisch und schrieb mit schneller Feder etwas auf ein Stück Pergament. Sie musste sich beeilen. Sobald ihr Vater zuhause war, hatte sie keine Chance mehr einen Brief an George zu schicken. Er würde es merken und sie sofort daran hinten mit diesem „Abschaum“ Kontakt aufzunehmen. Als sie den Brief fertig geschrieben hatte öffnete sie eilig das Fenster. Davor hatte Louis gesessen und gewartete. Als ob er gewusst hätte, hier in kurzer Zeit gebraucht zu werden. Sie band ihm den Brief um einen Fuß. „Flieg Louis.“, sagte Lorina als sie den kleinen Steinkauz in die Nacht entließ. Sie sah dem Kauz noch lange nach. Dann erregte eine kleine Bewegung im Garten ihre Aufmerksamkeit. Sie kniff die Augen zusammen, um in der Dunkelheit besser sehen zu können. Eine Gestalt schritt eilig über den Kiesweg in Richtung Haus. Dann verschwand der Fremde aus Lorinas Blickfeld. Einen kurzen Moment später klingelte es. Lori konnte ihre Mutter hören, wie diese eilig die Treppe hinunter ging. Dann hörte sie nichts mehr. Die Hexe schloss ihr Fenster und wollte sich auf ihr Bett setzten, doch plötzlich rief ihr Vater nach ihr. „Lorina. Wir müssen etwas bereden. Komm bitte runter.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)