Love - Is all you need! von Phantomkeks ================================================================================ Kapitel 29: Kein zurück mehr! ----------------------------- Joey Ich rannte so schnell mich meine Beine tragen konnten in die Richtung aus der ich den Blitz kommen sah. Nach einigen Minuten bemerkte ich wie sich die Bäume um mich auftaten und ich auf eine Erhöhung zu rannte. Das fahle lila des Morgengrauens verschwamm in ein warmes dunkles orange und als ich beinahe über den Hügel sehen konnte erkannte ich als erstes das schillernd silberne Haar von Inu Yasha. Da sind sie. Nach ein paar weiteren Metern erkannte ich auch Kagome und Kikyô am Boden und sah wie Inu Yasha auf einen Dämon zustürmte. Immer näherkommend wich meine vorherige Angst, Kagome etwas angetan zu haben, der Erleichterung. Doch als ich ihr Gesicht erkennen konnte standen ihr blanke Angst und Tränen in den Augen. "Bitte... " ich konnte nicht hören was sie rief, aber als sie ihren Arm nach mir ausstreckte und ich fast bei ihr war, wich meinem sanften lächeln ein schmerzverzerrter Schrei und ich brach zusammen. Inu Yasha Meine Hand war warm und glitschig und ich wagte kaum sie aus Kageromarus Brust zu ziehen. Sein Körper hing leblos über meinem Unterarm und ich konnte sein Herz spüren, dass in meiner Hand noch schwach pulsierte. Wie erstarrt haftete sich mein Blick auf Kageromaru's hängenden Kopf und ich wollte, doch konnte nicht nach hinten zu sehen. Kikyô's verzweifeltes Rufen hatte ich zwar gehört, doch konnte ich meinen Angriff nicht mehr abbrechen. Erst als ich ein dumpfes Geräusch hörte, wusste ich, dass ich einen großen Fehler begangen hatte. Ich konnte sie hören. Kagome's hilfloser Ruf nach Joey. Langsam zog ich meine Hand aus Kageromaru's Brust und starrte kurz auf das Herz in meiner Hand. Es war klein. Ungewöhnlich geformt, wie ich es von Dämonen nicht kannte und ich wusste es war nicht das von dem Dämon den ich gerade getötet hatte. Kagome Ich versuchte so laut zu rufen wie es meine Verfassung möglich machte und als Joey, unweit von mir und Kikyô, im Sprint zusammenbrach und sein markerschütternder Schrei durch meine Knochen fuhr, stiegen mir so viele Tränen in die Augen, dass ich Joey kaum noch erkennen konnte. "Kikyô... sag, dass das nicht wahr ist!?" meine Worte überschlugen sich in meinem Mund und mein Hals schnürte sich zusammen, dass ich das Gefühl hatte ich müsste ersticken. Mit meinen verbleibenden Kräften versuchte ich mich aufzurichten. Kikyô half mir dabei und wir liefen zusammen zu Joey, der regungslos mit dem Gesicht auf dem Boden lag. Schluchzend fiel ich zurück auf meine Knie und drehte Joey auf den Rücken. Sein Gesicht war schmerzverzerrt und er zitterte. "Kikyô, er lebt." ich sah sie an und ihr Blick aber sagte mir, dass es trotzdem zu spät war. Meine Augen weiteten sich, denn ich wusste, so wie sie mich ansah hatten wir keine Chance mehr Joey zu retten. Ein kurzes keuchen riss mich aus den Gedanken. Ich hatte Joey's Kopf auf dem Schoß und spürte wie ein Tropfen auf meine Wange flog. Als ich nach unten sah konnte ich sehen wie Blut aus seinem Mund lief. Seine Augen waren geöffnet und sahen mich an. "K.... Ka... " Ich weinte, lautlos. Meine Schultern bebten und auf Joey's Wangen tropften meine Tränen. "Scht... scht... " Ich versuchte ihm zu sagen, dass er nicht reden sollte. Erst jetzt bemerkte ich einen riesigen roten Fleck auf seinem T-Shirt und unter meinen Knien hatte sich eine kleine Pfütze Blut gebildet. "Es wird alles gut... " meine Worte versanken in einem einzigen Chaos aus wimmern und schluchzen. Er versuchte seine Hand an mein Gesicht zu führen, jedoch machte ihm das sein Zustand unmöglich und ich sah mit jeder Sekunde die verging, seine Kraft schwinden. "Ich... " Ich schüttelte nur noch den Kopf um ihm zu zeigen, dass er mit Reden keine Kraft verschwenden soll. Verzweifelt sah ich Kikyô an und bat sie ihm zu helfen. "Es ist zu spät." Als ich ihrem Blick auf Joey Brust folgte sah ich, dass sich das blutgetränkte T-Shirt in die Brust sank, an der Stelle an der das menschliche Herz sein sollte und noch mehr Tränen, mehr als ich jemals dachte weinen zu können, flossen. "Ich... liebe.... dich...... " Worte, die mich glücklich machten. Worte, die ich nur von diesem einen Menschen, in diesem Moment, das letzte Mal hören würde. Worte, die mir in genau selbigem Moment das Herz brachen. Seine Brust senkte sich und hob sich nicht wieder an. Jegliches Licht verschwand aus seinen Augen, dennoch war sein Gesicht nicht mehr schmerzverzerrt, sondern friedlich. Stille wich meinem Schluchzen und ich starrte in die Leere. Bis ich nur noch Schrie. So laut, dass man meinen hätte können man hätte nicht ihm, sondern mir das Herz herausgerissen. Schreiend drückte ich seinen Kopf an meine Brust "Bitte nicht... bitte nicht... " Inu Yasha Meine Ohren begannen zu surren. Was hatte ich nur angerichtet? Das Herz in meiner Hand hörte auf zu pulsieren kurz bevor ich Kagome schreien hörte. Es lag vor mir auf dem Boden und ich wusste, dass es das Herz eines Menschen war. Das Herz eines Menschen den ich gerade getötet hatte. Mein Körper war zu Stein erstarrt. Wie könnte ich mich umdrehen und ihr noch in die Augen sehen. Kikyô's Worte hallten endlos in meinem Kopf wider. "Töte ihn nicht!! Er ist mit Joey verbunden!" Darum ist er nicht ausgewichen. Er wusste er würde sterben und wollte, dass ich es beende. Kagome's Schrei wurde still. Was soll ich tun? Ich habe einen Menschen umgebracht. Einen unschuldigen. In blinder Wut. Ich kann das nicht, sie ansehen und ihr sagen wie leid es mir tut. Kikyô wusste, dass ich niemals unschuldige verletzen würde, aber was würden sie jetzt von mir denken. Ich starrte auf meine Blutverschmierte Hand und merkte, dass ich am ganzen Körper zitterte. Ich musste mich umdrehen. Ihr sagen, dass ich das nie wollte, sie bitten mir zu vergeben. Ich habe ihr einen wichtigen Menschen in ihrem Leben genommen. Tränen begannen sich in meinen Augen zu sammeln. Könnte sie mir das jemals verzeihen, selbst wenn ich flehen und betteln würde? Aber was täte ich, wenn ich mich umdrehe und sie mir nicht verzeihen würde, sie einfach gehen würde mit einem abgrundtiefen Hass? Ich könnte das nicht ertragen. Langsam drehte ich mich um und Kikyô's Blick und meiner trafen sich zuerst. Ihr Blick war traurig, wissend dass ich vorschnell gehandelt habe, aber sie wusste ganz genau, dass ich das ungeschehen hätte machen wollen. Ich sah nur Kagome's Rücken und wie sie nach vorn und zurück wippte. "Kagome braucht dich." flüsterte Kikyô leise, wissend dass ich sie hören konnte auch wenn sie weiter von mir entfernt war. Meine Lippen bebten "Ich... " kräftig biss ich auf meine zitternde Unterlippe und versuchte nicht komplett im Chaos meiner Gefühle zu versinken, bis ich eine weitere Stimme hörte. "Inu... Yasha... " Ich sah zu Kagome und bemerkte wie sie sich langsam zu mir umdrehte, immer noch Verzweiflung und Trauer in ihrem Gesicht stehend, liefen ihr weiter Tränen aus den Augen. Ich lief zu ihr und ging dann an ihrer Seite in die Hocke. Durch ihren unaufhörlichen Strom an Tränen, gelang es auch mir nicht mehr meine zurückzuhalten und ich brach endgültig auf alle viere zusammen. "ES TUT MIR LEID!!" verzweifelt schlug ich meine Fäuste in den Boden "Es... tut mir so leid...!" schreien wich einem wimmern und ich konnte mich einfach nicht mehr bremsen. "Sag... sag mir... " meine Worte Überschlugen sich in Angst, Selbsthass und Trauer. "Wenn du mich hasst, dann werde ich verschwinden... ich wusste nicht... " Nicht einmal vollständige Sätze konnte ich aussprechen so schwer lagen sie mir im Hals. "Bitte... vergib mir!" Ich richtete mich wieder einigermaßen auf und drehte schluchzend den Kopf zur Seite. Ich konnte ihr wirklich nicht mehr in die Augen sehen, dennoch fuhr ich kurz zusammen und erstarrte, als sie mich plötzlich umarmte, ihren Kopf in meinen Kimono drückte und weiter weinte. Kagome "Sag... sag mir..." ein Schallen "... wenn du mich hasst" Ich sah, selbst schluchzend den ebenso weinenden Inu Yasha neben mir kauern und alles wurde dumpf und leise. Ich wusste genau, dass wir es eigentlich nicht hätten aufhalten können. Doch überwältigte uns beide die Situation so sehr, dass wir die Tränen einfach nicht stoppen konnten. Ich spürte wie sehr es ihm leidtat, war aber dennoch selbst gelähmt von dem Verlust, der einfach so schnell über mich... über uns hereinbrach. "Bitte... vergib mir!" Als er sich wiederaufrichtete und mit Tränen überströmten Gesicht, nicht gewagt hatte mir in die Augen zu sehen, umarmte ich Inu Yasha und schluchzte einfach weiter. Wissend, dass ich ihn nicht verurteilen konnte für das was er tat, ahnend, dass wir Zeit brauchten um zu Trauern. Beide. Irgendwann wurde es stiller. Meine Schultern hörten auf zu zittern und meine Augen fühlten sich an als wären sie leer geweint. Inu Yasha war nicht mehr von meiner Seite gewichen auch hat sich sein Griff um meine Schultern nicht gelockert. Sein Kopf lag auf meinem und ich spürte, dass er ebenso lange mit mir weinte auch wenn er nicht mehr so stark zitterte. Ich rührte meinen Kopf um ihn spüren zu lassen, dass ich ihn ansehen möchte. Langsam hob er seinen Kopf von meinem und ich sah ihn an. "Es ist nicht deine Schuld." Leise und mit erschöpfter Stimme versuchte ich ihm zu sagen, dass er sich nicht verantwortlich für Joey's Tod fühlen darf. Ich hatte immer noch Joey's Kopf im Arm, aus dessen Körper aber bereits die Wärme verschwunden war. Kikyô musterte mich und sah sehr besorgt aus. "Kagome, wir müssen deine Wunden versorgen und Joey von hier fortbringen. Sie hatte Recht. Wir saßen bereits eine Weile hier und mir fiel erst jetzt auf wie kalt mir eigentlich war. Ich verlor nicht viel Blut, dennoch hatte mir Kagaromaru in unserem Kampf mehr zugesetzt als ich wahrhaben wollte. Inu Yasha sah mich nun ebenfalls besorgt an. Ich nickte stumm und Inu Yasha bat mir an Joey's Körper bis zu Kikyô's Dorf zu tragen, damit wir ihn begraben konnten. Ich konnte es eigentlich immer noch nicht fassen. Alles ging so schnell und plötzlich war ein mir wichtiger Mensch einfach aus dem Leben gerissen worden. Niemand von uns dreien wagte es bis zum Dorf zu sprechen, obwohl wir wussten, dass diese Situation unvermeidbar war. Kageromaru musste aufgehalten werden, aber zu diesem Preis? Ich hatte nicht einmal eine Ahnung was ich als nächstes tun würde. Hier zu bleiben würde mich nur zu sehr an das geschehene erinnern, es jeden Tag erneut aufflammen lassen. Aber zu gehen, meine gewonnenen Freunde alleine trauern zu lassen? Ich dachte an meine Familie die auf mich wartete, meine Mutter, Sota und Großvater. Ich wusste, nachdem wir Joey's Körper begraben hatten würde ich dennoch von hier verschwinden und ich hoffte Inu Yasha würde das verstehen. Fast am Dorf angekommen fragte ich Kikyô ob es denn einen geeigneten Platz für Joey gäbe. Sie lächelte mich sanft an und sagte, dass oben über ihrem Haus auf einem kleinen Hügel der perfekte Ort für ihn wäre und ich war erleichtert. Während die Dorfbewohner und Kikyô alles für Joey's Begräbnis vorbereiteten, kümmerte sich Inu Yasha, mit ein paar Utensilien aus Kikyô's Haus, um meine Wunden. Ich zuckte kurz vor Schmerz als er begann sie erst zu reinigen. "Tut mir leid... " murmelte er leise "Ich bin vorsichtiger." Ich sah ihn nur an und konnte sehen, dass er immer noch Schuldgefühle hatte. Wieder ein brennen, aber da musste ich jetzt erst mal durch. Er legte mir Verbände an und stand dann auf um sich neben der Tür, an die Wand gelehnt wieder auf den Boden zu setzen. Schweigen füllte den Raum. Keiner wusste so recht was er sagen sollte, bis wir uns schließlich beide gleichzeitig beim Namen nannten. Ich bedeutete ihm zuerst zu sprechen. "Was... was machst du jetzt? Naja... gehst du nach Hause zurück?" ein Stammeln, was ich eigentlich nicht gewohnt war von Inu Yasha. Ich nickte und sah aus dem Fenster. "Ich kann nicht hierbleiben. Nicht nach alldem. Ich ertrage es nicht." Mein Blick fuhr zurück zu Inu Yasha, dann auf den Boden. Erneut Stille. Als ich wieder aufsah stand Inu Yasha am Fenster zu dem ich hinaus geschaut hatte. "Ich verstehe dich. Ich könnte auch nicht hierbleiben... " sein Kopf senkte sich. "Vor allem nicht in meiner Nähe." Warum? Warum sagte er das? "Ich habe dir einen wichtigen Menschen genommen und das kann man mit nichts entschuldigen." Ich war enttäuscht. Nein, wütend. Hatte er mir denn vorher nicht zugehört? Es war nicht seine Schuld und ich würde niemals jemandem Schuld für etwas geben, was wahrscheinlich unmöglich zu verhindern gewesen wäre. An seinem Profil erkannte ich, dass er traurig lächelte. "Ich könnte meinen Anblick auch nicht mehr ertragen." STOP! Warum machst du das? Ich stand auf, völlig blind für den Schmerz in meinem Oberschenkel. Plötzlich füllte Kikyô's Haus keine Stille mehr, sondern ein lauter Klatscher hallte zwischen den Wänden. Inu Yasha Meine Wange pochte und meine Augen schlugen so weit auf wie selten. Kagome's Ohrfeige surrte noch in meinen Ohren nach. "Hör auf damit!" Sie stand vor mir und sah mich wütend an. "Warum fängst du an so zu reden?" ihre Stimme stand laut und einnehmend im Raum. "Ich habe dir gesagt, dass es nicht deine Schuld ist." ich presste meine Zähne aufeinander, nicht wissend, dass dabei meine Augenbrauen zusammen fuhren. "Aber ich habe doch Recht. Vielleicht hätte es einen anderen Weg gegeben. Vielleicht hätten wir ihn retten können." Sie griff nach meinem Arm, erwischte jedoch, durch meine weiten Ärmel, nur ein Stück Stoff, was sie aber nicht hinderte ihre Nägel darin zu versenken. "Vielleicht... vielleicht... das ist das einzige was ich höre. Es ist zu spät um über Möglichkeiten, die ihn vielleicht gerettet hätten, nachzudenken. Das wird uns nicht helfen das zu verarbeiten. Genauso wenig wird es das, wenn du dir weiter Vorwürfe machst. Lass es!" Ihr Kopf senkte sich und ihr Griff wurde lockerer. "Wenn ich weg bin möchte ich nicht, dass die die mir am Herzen liegen noch mehr leiden müssen." Ein kurzer Schock durchfuhr mich, dann wieder kurz Stille im Raum. "Kikyô und du... ihr seid für mich hier ein wichtiger Teil meiner Reise gewesen. Du etwas länger als sie. Ich möchte nicht, dass ich euch verlasse mit Gefühlen oder Gedanken, die euch nicht zu plagen brauchen." Auch ihre Schultern begannen nun leicht zu zittern. "Bitte mach es mir nicht schwerer als es schon ist." Ihr Griff löste sich und sie drehte sich um. Ich hatte keine Ahnung was in ihr vorging. Natürlich hatte sie genau so mit diesem Verlust zu kämpfen wie ich, wenn nicht schlimmer. "Wenn ich weg bin..." Es stand also wirklich fest, dass sie ging. So oder so musste ich ihre Entscheidung respektieren, also versuchte ich ihrer Bitte nachzukommen. "Dann verzeihst du mir?" Unsicher stammelte ich vor mich hin. Sie drehte sich wieder um und ich sah eine einzelne Träne ihre Wange herunterlaufen. "Du hast nichts getan was ich dir verzeihen müsste und jetzt hör bitte auf so zu denken." Ihre Augen wirkten zornig, dennoch sanft und ich wusste, sie meinte was sie sagte. Es fiel mir trotzdem noch schwer diesen Gedanken zu akzeptieren, aber so wie sie mich ansah wichen meine Zweifel, meine Schuldgefühle, langsam. Ich nickte ihr nur zu und mit einem kleinen Lächeln setzte sie sich wieder an die Feuerstelle. Strange Story... ooohweee! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)