Feathers of Fire von abgemeldet (Raben sind keine Freunde...) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 - Die andere Seite der Münze ------------------------------------------------- Halloo~ Danke erstmal das ihr auch das 2te Kapitel angeklickt habt *w* das erfüllt mich mit riesen Stolz! Und danke, das ihr weiterlesen wollt! (Da ich meine Ideen immer in der Schule zu Papier bringe, sollte das alles auch noch lange weiter gehen :3!) GLG Eure Ninachu Der Zug fuhr schnell, viel zu schnell und der Regen, der unaufhörlich gegen die von der Außentemperatur ohnehin schon völlig unterkühlten Scheiben prasselte, machte das Gefühl nicht besser, ausgestoßen worden zu sein. Mein Abteil, das niemand mit mir teilen wollte, so kam es mit zumindest vor, lag leer und ruhig vor mir. Das einzigste Geräusch, das vom Regen ausging, wirkte merkwürdig einschläfernd in der Stille. Langsam machten sich die schlaflosen Nächte der letzten zwei Tage bemerkbar. Den ruhigen ungestörten Schlaf, den ich noch letzte Woche gehabt hatte, erschien mir jetzt wie ein ferner Traum, den ein Anderer mir erzählt, so unwirklich kamen mir die letzten Wochen in meiner alten Schule vor, die ich nie wieder zu Gesicht bekommen sollte. So unwirklich meine ganzen Freunde, die ich zurück lassen musste, seit Anfang des Wochenendes, seit Freitag, kam mir mein altes, sorgloses Leben einfach nur vor, wie eine riesen große Lüge. Das schlimmste war, das einfach alles hinnehmen zu müssen, ohne auch nur eine Kleinigkeit ändern zu können. Meine Eltern, die alles wussten, die mich mit dem Wissen die ganze Zeit belogen hatten, die mir einen auf heiliges Familienglück vorgemacht hatten... Pf Eltern! Ein Glück, dass ich sie nun nicht länger ertragen muss. Ich weiß nicht, wie lange der Zug schon fuhr aber langsam packte mich der Hunger. Ich wühlte in meinem Rucksack, auf der Suche nach meiner neon-grünen Lunch-Box. Wenigstens zu einem war meine Mutter gut, sie machte hervorragende Lunchboxen. Ein wenig überrascht war ich, als ich in meiner Tasche neben Block, einer Mappe mit Stiften, Ah! Die Lunchbox und meinem iPod, meinen Laptop fand. Ich hatte ihn nicht eingepackt, da ich keine Lust auf Kontakt halten hatte. Aber meine Eltern bestanden wohl darauf. Na dann können sie lange warten. Ich werde schön die schuleigenen Computer der Schule benutzen, auf die sie mich schickten. Diese werden so quälend langsam sein, dass ich nicht einmal mehr Lust haben werde, mein E-Mail Programm zu öffnen. Naja... so schlimm war das mit dem Laptop in der Hinsicht betrachtet auch nicht. Ich hoffte nur, das dieses komische Internat wenigstens W-Lan hat. Ich öffnete die Box und fand ein wunderbares, so wie für meine Mum typisches belegtes Brot, mit allem möglichen darauf. Dankbar biss ich in das Brot und kaute mit genüsslich geschlossenen Augen. Meine halb geöffnete Tasche stand neben mir und es lugte der schwarze Laptop heraus. Während ich meinen Proviant verschlang, schaute ich ihn immer wieder an. Fertig mit essen und einigermaßen gesättigt, lehnte ich meinen Kopf wieder gegen die eiskalte Fensterscheibe. Draußen rauschten Bäume, Felder und vereinzelt weit entfernte kleine Dörfer vorbei. Der Zug ruckelte, als er vermutlich auf ein neues Paar Schienen auffuhr und eine schwarze Strähne fiel mir ins Gesicht. In meinem Nacken kitzelte es. Ich drehte meinen Kopf wieder zu meinem Rucksack, aus dem der Rechner immer noch unverändert heraus blitze. Mit einem Seufzer griff ich schließlich danach, klappte ihn auf und drückte auf den Power-Knopf. Ich hatte keine Ahnung, was ich machen sollte, wahrscheinlich würde ich den Rest der Fahrt nur wieder auf irgendwelchen Gag-Seiten absinken. Nach dem vertrauten Willkommens-Ton tippte ich zweimal mein Passwort falsch ein, ehe es klappte. Ein Glück hatte ich beim Einsteigen gesehen, dass in diesem Zug W-Lan Hot-Spots vorhanden waren. Also loggte ich mich ein und surfte ein wenig im Internet, hörte Musik und klickte mich durch ein paar Game-Reviews. Nach einer Weile wurde mir langweilig. Die Wärme der Heizung drang langsam durch meine Klamotten, die noch feucht vom Regen waren, der auf mich niederprasselte als ich am Bahnhof auf den Zug wartete. Ich hasste Regen. Er macht mich immer depressiv, auch schon als ich klein war. Auf meinem Desktop blinkte mein Skype Fenster auf. Ich hatte eine Nachricht von Mike. Mike war mein bester Freund, er ging mit mir zur Schule und wir besuchten die gleiche Klasse. Auf der alten Schule... In dem Chatdialog-Fenster tauchten die Buchstaben „Hey alter, na wie geht’s? Warst du heute krank oder hast du mal wieder die ganze Nacht durchgespielt?“ mit gerunzelter Stirn las ich den Satz und wusste erst nicht, was ich darauf sagen sollte. Schließlich tippte ich „Yo, mir geht’s ganz gut“ ein, zögerte jedoch beim weiter tippen. „Mike, ich komme gar nicht mehr in die Schule... haben meine Eltern einfach beschlossen. Meine alten Leute schicken mich auf ein Internat...“ sofort als ich es abgeschickt hatte, blinkte das kleine Symbol auf, das er tippte. „Oh man... Und wieso wusste ich davon nix?“ ...Autsch... das klan anklagend. „Ich wusste es ja selbst nicht, ehrlich man, hab ich dir je was verheimlicht?“ ...Außer das, weswegen ich auf dieses drecks Internat muss...? „Nein natürlich nicht. Aber ich fühle mich gerade nur ein bisschen überrannt.“ bekam ich zurück. „Denkste ich nicht?!“ warf ich ein. „Hoffentlich haste da Internet! Sonst können wir ja gar nicht zocken.“, schrieb Mike. Natürlich. Zocken. Gemeinsam. „Hey...äh wenn du Bock und Zeit hast, dann können wir ja jetzt ein bisschen spielen. Dieser Zug fährt bestimmt noch an die 6-7 Stunden, die hab ich eh nichts vor... also wie siehts aus? Ein etwas größeres Ründchen Fantasy Crysis Online?“ Ich brauchte nicht lange auf eine Antwort zu warten, denn er war wahrscheinlich eh schon im Spiel. Ich startete den Patcher des Spiels, drückte auf Start und mein Bildschirm wurde schwarz. Nach der kurzen Vorschau, der Sponsoren, leuchtete das Anmeldefenster auf und ich gab meinen Nicknamen ein, drückte auf die Tab-Taste und bestätigte mit dem Passwort. Augenblicke später räkelte sich mein Spielcharakter in mitten von Geröll und Büshen. Er war groß, hatte eisblaue Augen, lange, zu einem Pferdeschwanz zurück gebundene schwarze Haare und riesige Flügel, welche perfekt zu dem Charakternamen passten. BlackRaven. Ich loggte mich mit meinem Chara in das Spieltreiben im Online-Modus ein und erhielt fast auf der Stelle eine Nachricht von Mike, oder wie er hier hieß, Nightmaredude. „Dude! Du hast ja schon wieder ohne mich weiter gespielt! Man jetzt bist du ja schon 1000 Stufen höher als ich. Du kannst es echt nicht lassen, was?“ Ich schmunzelte „Hihi mein Freund, solltest vielleicht mal weniger fressen und mehr spielen, dann musst du auch nicht immer wegen meiner Stufe meckern.“, eine Weile meldete er sich nicht und ich dachte schon das er jetzt wieder schmollte, als ich sah, dass sein kleiner bulliger Krieger mit einer schwarzen Stahlrüstung und einer riesigen Hellebarde plötzlich hinter mir auftauchte und eine Sprechblase mit „Du bist ja echt nicht zu übersehen...!“ über dessen Kopf erschien. Die virtuelle Stadt war randvoll, wie immer um diese Uhrzeit und das Spiel stockte nur so vor sich hin, selbst bei meiner guten Grafikkarte. Aber das lag einfach am Spiel. Es wuselte nur so umher. Mike, der hinter mir war, hörte ich bis hier her fluchen, weil sein Computer, so wie jedes andere Mal in der Stadt auch, den Dienst verweigerte. Ein wenig außerhalb blieben wir stehen und quatschten eine Weile. Der Zug hielt an. An meinem Abteil huschten haufenweise Menschen vorbei, die neu zustiegen oder auch ausstiegen. Ich nahm keine einzelnen Personen wahr, außer ein Mädchen, das in mein Abteil durch die halb heruntergelassenen Rollos hinein lugte, doch nur meine Füße, die es auf dem mir gegenüber liegenden Sitz ziemlich bequem hatten, erkennen konnte. Ihre Smaragdgrünen Augen wanderten über meine Füße und den Sitz. Als ich sie zurück zog, meinen Laptop beiseite legte, um die Türe zu öffnen, bemerkte sie das wohl und wandte dich schnell in eine andere Richtung. Ich konnte gerade noch meinen Kopf durch die Türe stecken, um zu sehen, wie wallendes Kupfer den Gang entlanglief. Solch eine Haarpracht hatte ich noch nie zuvor gesehen. Orange und lockig bis wellig und das alles fließend fallend wie ein Wasserfall bis zur Taille. Ich zog mich wieder in mein Abteil zurück und platzierte meinen PC wieder auf meinem Schoß. „Hey! Hallo? Wo warst du denn?“ blinkte es im Nachrichten Fenster auf. „Sorry, man. Neue Haltestelle und ich musste so eben mein Einzel-Abteil verteidigen.“, log ich. „Achso... ja. Ähm ich muss weg! Ich hab meinen Eltern versprochen, heute was mit meiner kleinen Schwester zu machen. Einkaufen und so Zeug... IH! Sorry.“ Genervt zog ich meine Augenbrauen hoch „Man! Muss ich jetzt den Rest der Zeit alleine überstehen?!“ „Tut mir wirklich leid! Ich muss los!“ und weg war er. Na super. Also entweder spielte ich jetzt noch eine Weile im Online-Modus oder ich könnte auch in den Netzwerk-Modus wechseln. Da ich meine Ruhe haben wollte und die ewigen Stockereien mir langsam auf den Keks gingen, wechselte ich letztendlich in den Netzwerk-Mode. Ah! Endlich Ruhe. Nun konnte ich mich endlich den Missionen widmen, die ich zu tun hatte. In diesem Zug würde bestimmt niemand spielen, und selbst wenn, in dieser riesigen Welt, wäre der oder die Jenige bestimmt nicht am gleichen Ort. Die gute Sache war, niemand konnte mich um mein errungenes Zeig bringen. Der Nachteil war, das die Team-Erfahrung nicht vorhanden war. Einige Missionen; Kilometer, die der Zug zurück gelegt hatte und Stationen Später, waren meine Vorräte an Tränken und Heilkram erschöpft. Ich steuerte meinen Charakter in die nächst gelegene Stadt um dort Nachschub zu kaufen, legte jedoch bald meinen Laptop zur Seite, da ich auf dem Gang hörte, wie der Schaffner nur noch wenige Abteile von meinem entfernt war. So durchforstete ich meinen Rucksack und förderte meinen Fahrschein zutage, genau rechtzeitig, als der Kontrolleur zu klopfen begann. Ich zeigte dem nett aussehenden Mann meine Karte, dieser linste einmal über Abfahrtsort und Datum, nickte und gab sie mir mit einem netten tief gebrummelten „Schöne Fahrt noch!“ zurück in die Hand. Mit einem Seufzer schloss ich die Türe und ließ mich wieder in den weichen Stuhl gleiten. Ich lugte auf meinen Bildschirm, es war keine Menschenseele in der Stadt. Irgendwie schade... Ich würde nur zu gerne mit jemand anderem aus diesem vermalledeiten Zug … HEY! Da... da lief doch das Mädchen mit den orangefarbenen Haaren?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)