Romeo x Juliet... von AlexanderLightwood (oder doch Romeo x Odin?) ================================================================================ Prolog: Odin Benevolens Amicus Capulet -------------------------------------- Leise fluchend rutschte Odin an der Wand herunter und presste seine rechte Hand auf seine Wunde. Die Soldaten des Duce rannten an der Gasse vorbei, in der sich der Rothaarige versteckt hielt. Mist, wie konnten sie ihn erwischen? Odin hatte sich doch noch nie von den Soldaten erwischen lassen! Warmes Blut quoll aus der Wunde und der Rothaarige stöhnte auf. Wenn er die Wunde nicht bald versorgte, würde er noch mehr Blut verlieren, als er es eh schon getan hatte. Aber um jetzt nachhause zu gehen, war es zu weit. Das Haus von Mero lag am anderen Ende der Stadt. Und mit dieser Verletzung würde er es nicht durch die halbe Stadt schaffen. Wieso musste auch ausgerechnet Kuro sich ihm in den Weg stellen? Klar, sie waren Freunde, keine Frage, aber dennoch war er immer noch ein Soldat des Duce. Und natürlich durfte niemand den Verdacht erheben, Kuro sei ein Verbündeter der Feinde. Sie würden ihn sofort Hängen! Aber dennoch, er hätte wirklich nicht gleich mit dem Schwert ausholen müssen! Odin biss sich auf die Lippe und presste seinen Kopf gegen die kühle Gassenmauer. Er hatte wirklich glück, einen Freund unter den Soldaten zu haben. Aber irgendwie konnte er immer noch nicht verstehen, warum Kuro zu den Soldaten gegangen war. Klar, es war immer sein Traum gewesen. Schon als die beiden noch Kinder waren, sprach Kuro von nichts anderem, aber er musste doch sehen, wie schlecht der Duce sein Volk behandelte! Wie konnte er denn da noch zu ihm halten? Odin verstand es einfach nicht. Aber gut, er sollte sich nicht beklagen, schließlich war das auch praktisch, dass Kuro ein Soldat war. Nur dafür, dass er den Rothaarigen mit seinem Schwert verletzt hatte, würde er noch was zu hören bekommen. Das konnte er schließlich nicht auf sich sitzen lassen. Was sollte er jetzt tun? Würde er einfach hier sitzen bleiben, würde er wahrscheinlich verbluten. Sollte das sein Ende sein? Das alles wäre nicht passiert, wenn er auf seinen Freund, Mero, gehört hätte, und nicht in das Schloss eingedrungen wäre. Aber was sollte er den tun? Das Volk leidet unter dieser schrecklichen Armut und der Duce machte nichts! Odin wollte dem Volk wenigstens etwas helfen, und ihnen essen geben. Und das musste er logischerweise aus dem Schloss stehlen. Wieso auch nicht, der Duce hatte doch genug zu essen! Mit schmerzverzerrtem Gesicht erhob sich der junge Capulet und stützte sich an der Gassenmauer ab. Er musste schnell jemanden finden, der seine Wunde versorgte. Vorsichtig riss er den Ärmel seines Hemdes ab und drückte es auf die breite Wunde in seiner Seite. Sofort färbte sich der weiße Stoff rot. Vorsichtig zog er sich den Umhang über, denn er vorhin abgelegt hatte, und drückte mit einer Hand weiterhin den Stoff auf die Wunde. Langsam wagte er sich aus der Gasse und lief langsam los. Die Menschen strömten an ihm vorbei und schienen den Jungen gar nicht zu bemerken. Glück für ihn. Hoffentlich waren die Soldaten schon wieder im Schloss. Wenn nicht könnte das nicht so gut ausgehen für ihn. Okay, jetzt musste er es nur noch unauffällig durch die Stadt schaffen. Naja, er konnte es zu mindestens versuchen. Eigentlich lief es ganz gut und keiner bemerkte den verletzten Jungen. Und die Soldaten waren zum Glück auch nirgendwo zu sehen. Plötzlich jedoch stieß Odin gegen etwas Hartes und viel zu Boden. Unsanft landete er auf seinem Hintern und stöhnte auf. Jetzt breitete sich der Schmerz in seinem ganzen Körper aus. Blinzelnd sah der Junge auf, und entdeckte einen Blonden Mann. Er musste ungefähr zwanzig sein, wenn nicht sogar Jünger. Er hatte lange blonde Haare und wunderschöne blaue Augen und er trug einen hellbraunen Reiseumhang. Ein sanftes lächeln umspielte die Mundwinkel des Blonden Mannes und plötzlich hockte er sich vor den Rothaarigen und sah ihm in die Augen. »Hast du dir wehgetan?«, fragte er leise. Odin bemerkte, dass der Fremde eine schöne ruhige Stimme hatte. Auch wenn er leise sprach, so sprach er dennoch beruhigend. In seiner Stimme lag so viel Wärme und Freundlichkeit, dass erstaunte den Rothaarigen sehr. »Nein.«, sagte Odin leise. Der Schmerz, der von seiner Wunde ausging, lies ihn erzittern und er keuchte leise auf. Konnte er dem Blonden trauen? Egal, es musste sich jedenfalls schnell jemand um seine Wunde kümmern. Mit großen Augen sah der Rothaarige auf und seufzte leise. »Ich... ich habe eine Wunde an der Seite. Sie ist sehr groß und ich habe viel Blut verloren...«, murmelte Odin leise. »Ich verstehe. Komm, ich helfe dir. Ich bringe dich am besten zu meinen Freunden, die können dir helfen.«, sagte der Fremde und lächelnde warm. Der junge Capulet sah in das Gesicht des Fremden und vertraute ihm. Es war komisch, aber er vertraute ihm einfach. Irgendwie konnte Odin es sich nicht erklären, aber bei dem Blonden Mann fühlte er sich irgendwie wohl. Langsam kam der junge Mann auf den Capulet zu und stützte ihn. Nachdem die beiden einige Zeit gelaufen waren, hielt der Blonde vor einem Haus an, das ein wenig abseits des Marktplatzes lag. Der Fremde klopfte zweimal an die Tür und sofort wurde sie geöffnet. Ein kleiner Junge mit braunem Haar stand in der Tür und lächelnde. Als sich sein blick auf den Rothaarigen richtete, verstummte sein lächeln. »Francisco... was... was ist denn passiert?! Und wer ist dieser Junge?!«, fragte der Junge leise. Francisco hieß der Blonde Mann also... »Bitte hole sofort Konrad und die anderen. Seine Wunde ist sehr tief, sie muss sofort behandelt werden.«, erklärte Francisco und trat in das Haus. »Natürlich!«, sofort war der Junge verschwunden. Der Blonde schleppte den jungen Capulet, der immer schwächer geworden war, in ein großes Zimmer und legte ihn vorsichtig auf ein Bett. Der Rothaarige keuchte leise und vor Schmerz auf, als Francisco ihn auf das Bett legte. Nach einigen Minuten kamen ein paar Menschen in das Zimmer, welche er noch nie gesehen hatte. »Francisco... wer ist dieser Junge?!«, fragte Curio und musterte den Rothaarigen. »Ich weiß seinen Namen nicht... Wir sind uns auf der Straße begegnet und er hat eine tiefe Wunde an der Seite.«, erklärte der Blonde. »Cordelia wird sich um seine Wunde kümmern. Aber es ist nicht gut, dass du einfach so fremde Leute mit in unser Versteck bringst, Francisco!«, sagte der alte Mann ernst. Das Braunhaarige Mädchen huschte um das Bett herum und zog dem Rothaarigen vorsichtig seinen Umhang aus. »Francisco, bring mir doch bitte eine Schale Wasser, und Toni, du bringst mir bitte ein Feuchtes Tuch. Und ihr -«, sie wandte sich an Konrad, Curio und Juliet, »...ihr verlasst jetzt bitte das Zimmer. Ich werde euch bescheit geben, wenn ich fertig bin.«, sagte das Braunhaarige Mädchen und scheuchte alle zur Tür hinaus. Nach einigen Minuten standen auf dem Tisch neben ihr eine Schale mit lauwarmem Wasser und einige Verbände. Vorsichtig reinigte sie die Wunde des Rothaarigen und tupfte sanft das restliche Blut weg. Dann Verband sie die Wunde und betrachtete das Gesicht des Bewusstlosen. Dann ließ sie das Tuch in die Schale fallen, nahm die Schale an sich und verließ leise das Zimmer. Geschafft kam sie in Konrads Zimmer und lächelnde schwach. »Er schläft gerade. Ich habe seine Wunde so gut es ging gereinigt und verarztet.«, sagte sie in die Runde. »Sehr gut. Vielen Dank, Cordelia.«, sagte der Blonde und stand auf. »Und was werden wir nun tun?«, fragte die Braunhaarige an Konrand gewandt. »Wir werden warten. Warten bis der Junge wieder aufwacht.«, sagte er. Jeder nickte zustimmend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)