Eine andere Zeit von Kiryu-chan (-wenn eine Person alles verändert-) ================================================================================ Kapitel 4: Nur leicht genervt...? --------------------------------- Seitdem er den Raum betreten hatte, hatte kein einziger mehr ein Wort gesagt. Mit überschlagenen Beinen und einer Hand auf dem Kopf von Norra, ließ er seinen Blick durch den Raum wandern. Als hätte er damit wieder Leben in die Slytherins gehaucht, gingen diese ihren eigenen Beschäftigungen nach, nicht ohne ab und zu einen Blick auf Jermain und Norra zuwerfen. Die Slytherins empfanden seine Blicke als unangenehm. Er erinnerte sie einfach zu sehr an ihren Lord. Wenn man sie genau beobachtete,konnte man fast meinen sie würden nur darauf warten, dass Jermain sie bestrafen würde. Nur hatte er dies nicht vor. Elegant erhob er sich, als er von draußen nahende Schritte vernahm. Federnden Schrittes ging er auf den Eingang zu, neben sich Norra. Als sie den Eingang erreicht hatten, ging dieser auch schon auf. Und wie nicht anders zu erwarten, trat ihr Hauslehrer in den Gemeinschaftsraum. Kurz ließ dieser seinen Blick durch den Raum schweifen, bevor er sich umdrehte und auf etwas zu warten schien. Als sei dies der Startschuss gewesen, kam auch jetzt leben in die Schüler, die zuvor noch halb geschlafen hatten. Sie reihten sich von Siebt- bis Erstklässler, die Sechstklässler dabei mit Malfoy und Parkinson an der Spitze hinter dem Professor auf. Jermain selbst hatte sich direkt hinter Serverus gestellt, was zwar kritisch angesehen wurde, aber etwas zu sagen traute sich auch keiner. Selbst die Sechstklässler scheuten sich davor diesen deshalb anzusprechen. Hogwarts selbst schien ihn regelrecht mit seiner Magie zu umgarnen, so eingeengt wie er sich momentan fühlte. Okay, dass konnte vielleicht auch daran liegen, das komplett Slytherin hinter ihm stand und er sich nicht nur von ihnen beobachtet fühlte. // Seit wann sind bitte so viele Bilder auf diesen Gängen? Ich kann mich jedenfalls nicht an so eine Vielzahl erinnern. Stimmt es am Ende vielleicht sogar, dass der Alte so ´seine´ Schüler und die Lehrer ausspioniert? Sollte dies wirklich der Fall sein, werde ich denen mal zeigen, was ich davon halte.// Seine Gedanken nachgehend, bemerkte er augenscheinlich gar nicht, wie sie die Große Halle erreichten. Innerlich hatte er jedoch jeden einzelnen seiner Schritte mitbekommen. Da er jetzt vor seinen Hauskameraden stand, da sich Serverus abgeseilt hatte, ließ er die Türen zur großen Halle aufgehen. Dazu genügte ein kurzer Schwenker seines Handgelenkes aus. Auch jetzt lief er geschmeidig auf seinen Haustisch zu. Norra dabei immer an seiner Seite. Auch die restlichen Slytherins folgten ihm, auf schritt und tritt, wenn man genau hinsah. Für alle anderen anwesenden, war dies ein ungewohnter und zugleich faszinierender Anblick. Sie konnten nicht verstehen, wieso die Sechstklässler, mit Malfoy und Parkinson an der Spitze ihr Haus nicht mehr anführten. Zugleich konnten sie nicht begreifen, wieso der neue Sechstklässler eben jene Führung angenommen hatte und das gesamte Haus hinter ihm herlief. Die größte Frage die sie sich dabei aber stellten war, woher dieser Panther auf einmal herkam. Und wieso dieser Diamont und der Panther so... ja wie eigentlich aussahen? Die anderen Häuser konnten kein Wort, für dieses Bild, was sich ihnen bot, aufbringen. Ohne auf die Blicke der anderen zu achten, nahmen die Schüler Slytherins ihren Platz ein, nachdem sich ihr Hauslehrer gesetzt hatte. Serverus hatte wohlwollend beobachtet, wie seine Schüler seine Entscheidung angenommen hatten. Er konnte ja nicht wissen, dass seine Schüler schon heute Morgen stillschweigend darüber entschieden hatten, dass Jermain Slytherins neuer Anführer sein würde. Sie kannten ihn zwar noch nicht lange, aber sie konnten mit Gewissheit sagen, das keiner von ihnen eine solche Macht ausstrahlte wie eben jener. Schon allein dessen Auftritt und der seines Panthers hatten zu dieser Entscheidung beigetragen. "Mr. Diamont, würden sie mir bitte freundlicher weise erklären, was dies hier zu bedeuten hat?" //Oh, wie ich den Alten seine Stimme hasse. Muss der mir ständig auf die Nerven gehen? Lass mich doch einfach mal in ruhe alter Mann//, dachte Jermain genervt. " Entschuldigen sie Direktor, aber ich weiß nicht wovon sie sprechen, wenn sie ihre Frage nicht präzise ausdrücken. Schließlich kann ich nicht ihre Gedanken lesen und weiß demnach auch nicht, was genau ich ihnen erklären soll." Auch wenn er höflich gesprochen hatte, so hörten die Slytherins doch, dass ihn der Direktor nervte. "Was ich von ihnen wissen möchte ist, wieso ein Panther an dieser Schule ist? Es ist verboten ein solches Tier mit nach Hogwarts zu bringen", sagte der Alte mit vor Wut untersetzter Stimme, auch wenn dieser versuchte dies zu überspielen. Dennoch konnte man die Wut aus seinen Worten heraus hören. "Nun Direktor, dieser Panther ist ein Weibchen und hört auf den Namen Norra. Was ihre Anwesenheit in Hogwarts angeht, so habe ich die Erlaubnis des Ministers erhalten Norra mit hier her zu nehmen. Sie können ihn ruhig fragen, wenn sie mir nicht glauben wollen. Außerdem ist Norra eine sehr liebenswerte Pantherdame, wenn man sie nicht ungefragt anfasst. Dies lässt sie nur von jenen zu, die sie mag und vertraut." Er hatte keine Lust sich weiter mit dem Direktor zu unterhalten. Um dies zu verdeutlichen wendete er sich endlich seinem Essen zu. Er selbst nahm sich nur eine Kanne Kaffee und ein trockenes Brötchen. Seiner Norra reichte er einige Hühnerbrüste. Jeder der nach `seiner´ Kanne Kaffee greifen wollte, wurde von ihm angeknurrt. Niemand vergriff sich an seinem Kaffee, denn wenn es um diesen ging, kannte er eben kein teilen. // Ich muss mir unbedingt abgewöhnen morgens so viel von dem Zeug zu trinken//, ermahnte er sich selbst. *Ja das solltest du tatsächlich machen. Immerhin trinkst du zu Hause allein morgens zwei Kannen davon*, meldete sich Norra zu Wort. *Gar nicht wahr... Es sind nur Eineinhalb. Außerdem ist morgens nicht mit mir anzufangen, ohne meine tägliche Dosis Kaffee*, gab er schmollend zurück. *Jaja, dass hätte ich jetzt auch gesagt, auch wenn du recht hast. Ohne dein Kaffee ist wirklich nichts mit dir anzufangen*, hörte er sie lachen. Auch wenn er sich von außen nicht ansehen ließ, so schmollte er doch innerlich. Er war so damit beschäftigt, dass er erst mitbekam, das Serverus ihre Stundenpläne austeilte, als dieser vor ihm lag. "Nicht schon wieder. Wieso immer so viel mit den Gryffindors zusammen?", fragte der Brünette von heute Morgen verzweifelt. // Weil der Alte euch quälen möchte. Er weiß doch genau, dass ihr euch gegenseitig nicht riechen könnt. Mir soll es jedenfalls recht sein.// Ein diabolisches Grinsen schlich sich in sein Gesicht. Jetzt machte er wirklich dem Dunklen Lord Konkurrenz, wie sich insgeheim einige Slytherins dachten. Gleichzeitig fragten sie sich, was Jermain vorhatte. Noch immer lächelnd, betrachtete Jermain seinerseits seinen Stundenplan, nur um fest zu stellen, dass sie bis auf Arithmantik und Alte Runen nur mit den Gryffindors zusammen hatten. //Na, das kann ja was werden... Wollen wir doch erst mal sehen, wie die ersten beiden Stunden Zaubertränke mit ihnen wird.// Seufzend leerte er seine Tasse. Er hatte es immerhin geschafft mit der hälfte seiner täglichen Ration Kaffee aus zukommen. Nagut bisher jedenfalls. Als, wie schon am Abend davor, auch der letzte sein Mahl beendet hatte, stand Jermain, in Begleitung von Norra auf, um sich zum Klassenzimmer für Zaubertränke zu begeben. Er wartete nicht erst auf seine Hauskameraden. So bekam er nicht mehr mit, wie sein Aufstehen, wie eine Aufforderung für alle anderen gewesen war um ebenfalls, in den Unterricht zu gehen. Endlich vor den Klassenzimmer für Zaubertränke angekommen, lehnte er sich mit ausgestreckten Beinen an die Wand hinter sich. Er musste auch nicht lange warten, als er auch schon Schritte vernahm, die auf ihn zukamen. Ob dies allerdings Slytherins oder Gryffindors waren konnte er nicht sagen, da seine Augen geschlossen waren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)