Fate - Ein Schicksal, Zwei Leben von Saint (TRxHP) ================================================================================ Kapitel 1: Abenteuer Winkelgasse -------------------------------- So erst mal ein großes Dankeschön an dieser Stelle an meine Beta Fuerstin die wieder mein kauderwelsch für euch übersetzt. Der Status sieht momentan wie folgt aus: Kapitel 2 ist fertig und bei meiner Beta. Kapitel 3 zur Zeit in Arbeit. Nur zwei Sachen Vorweck: - Wie im Prolog vorwarnt in dieser Story gibt es Klischees. Die gab es schon als ich die Story 2005 anfing und auch jetzt werde ich das nicht groß ändern. - In meiner alten Story habe ich Tom als Name nicht mehr wirklich benutzt und den dunklen Lord nur noch Damian genannt. Seinen Decknamen. In den folgenden Kapiteln Wechsel ich jetzt immer zwischen Tom und Damian. Deswegen frage ich euch nach eurer Meinung. Stört euch dies oder soll ich mich einfach für den Rest der Story an Damian als Namen halten? So genug palavert hier ist das neue Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch: 1 .Kapitel Abenteuer Winkelgasse In einem Cafe in London mitten in der Winkelgasse, saß wie bereits in den letzten 2 Tagen ein Schwarzhaariger Junge und beobachtete die Menschen durchs Fenster. Es konnten Stunden vergehen, doch nichts veränderte sich an dem Bild des jungen Mannes. Ab und zu nahm er einen kleinen Schluck aus seiner Tasse, den Blick immer noch auf die Straße gerichtet. Es schien als wären seine Gedanken weit fort. Ein leicht trauriges Lächeln zeigte sich ab und zu auf seinen Lippen. Die meisten der anderen Cafe Besucher beachteten ihn nicht weiter oder verloren nach kurzer Zeit das Interesse. ***** Harry wusste nicht warum er immer wieder hierher kam und durch die Fenster des Cafe die Zauberer und Hexen beobachtete. Seine Füße trugen ihn einfach immer wieder in dieses Bistro. Der Kaffee war nichts Besonderes und der Kuchen etwas zu süß. Und doch saß er bereits wie die letzten zwei Tage hier und beobachtete die Menschenmassen. Vielleicht war es die gute Aussicht über die Winkelgasse. Die Scheiben waren so verzaubert, dass niemand von Außen in das Cafe hineinsehen konnte. Die smaragdgrünen Augen betrachteten die Zauberer und Hexen seltsam nachdenklich. Harry ging in Gedanken unbewusst die seltsamsten Alltagssituationen durch die er in den letzten Tagen beobachten konnte. Einige Schulkinder die Unterrichtsmaterialen kauften oder den neuesten Besen staunend in der Auslage bestaunten. Zauberer oder Hexen die mit wichtigen Mienen durch die Gegend hetzten. Als wenn ihre Aufgaben über Leben und Tod Entscheiden würden. Familien die einfach einen kleinen Ausflug unternahmen, vermummte Gestalten die schnell in irgendwelchen Gassen verschwanden. Man konnte nur erahnen welch dunklen Geschäften sie gerade nachgingen. Doch alle diese Menschen hatten etwas Gemeinsames, wenn man sie so wie Harry in der letzten Zeit nur beobachtete. Für viele nur eine unbedeutende Kleinigkeit. Doch für den schwarzhaarigen jungen Mann mit der Narbe etwas sehr Wichtiges, etwas Entscheidendes. Jeder einzelne Mensch, vom Kleinkind bis zum Erwachsenen von ihnen, schienen zu wissen wohin sie gehörten oder eine Aufgabe zu besitzen. Selbst, wenn es eine so banale wie das Kaufen von Blumen war. Harrys smaragdgrüne Augen verdunkelten sich mehr und mehr, während sich sein Gesicht zu einer kalten Maske verzog. Ein grausames Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. /Ihr alle habt so ein schönes Leben und doch beschwert ihr euch über jede Kleinigkeit. Egal wie unbedeutend sie auch sein mag. Obwohl ihr doch alles habt, was wirklich wichtig ist im Leben. Jemand der euch als eigenständige Person wahr nimmt und vielleicht als diese wirklich liebt. Sei es nun die Familie oder Freunde. Leute auf die ihr euch verlassen könnt und die einen in den schweren Zeiten eine Stütze sind. Und trotz alledem reicht es euch nicht. Ihr legt die Verantwortung einfach in die Hände eines kleinen Jungen. Nur damit eure eigene heile Welt weiter bestehen bleibt./ Das Lächeln verschwand auf Harrys Lippen. /Ich habe alles ertragen, jedes eurer Spielchen mitgespielt. Zuerst erhebt ihr mich auf ein Podest, jubelt mir zu und lacht mich an. Der Schleim lief manchmal fast schon über. Doch es reichte bereits ein kleiner Fehler, den ich in euren Augen beging um mich vom Podest zu stoßen und wie den letzten Dreck zu behandeln. Alles nur, weil es vielleicht nicht in euer Weltbild passte. Jahr um Jahr immer dasselbe Spiel. Oh ja, ich habe nichts vergessen./ Harry Augen funkelten bei seinen letzten Gedanken immer stärker. /Bald müsst ihr euch einen anderen Dummen suchen der den Helden der Nation mimt. Ich werde nicht mehr da sein. Es ist nur schade, dass ich das Finale nicht bis zu Ende mitverfolgen kann. Sonst bereue ich nichts./ Vorsichtig zog Harry seinen Umhang noch etwas tiefer ins Gesicht, er durfte einfach nicht erkannt werden. Weder von Todessern oder Mitgliedern vom Orden des Phönix. Er war endlich vor zwei Tagen von seinen Verwandten abgehauen. Heimlich nachts bei Wind und Nebel. Es war schwierig, besonders mit seinen Verletzungen die er Vernon zu verdanken hatte. Selbst jetzt konnte Harry noch jeden kleinen blauen Fleck spüren. Die Situation war einfach am Abend vor zwei Tagen eskaliert. Es gab bereits Vorzeichen, das Türknallen, Tante Petunias immer wütender werdendes Gekeife und die ständig ansteigende Aggressivität seines Onkels. Also nur noch eine Frage der Zeit bis der Vulkan hoch ging und es knallte. Wie an dem Abend vor zwei Tagen. Rückblick Die meisten Nachbarn saßen gerade beim Abendessen mit ihren Familien zusammen, Teenager machten sich auf den Weg für das bevorstehende Abendprogramm. In manchen Häusern im Ligusterweg wurden bereits die Lichter ausgeschaltet und dessen Bewohner legten sich schlafen. Von außen konnte man nur den schwachen Schein des Fernsehers durch die Fenster vom Haus im Ligusterweg Nummer 13 sehen. Sonst herrschte eine angespannte Stille in den Räumen. Wie die Ruhe vor einem Sturm. Alles in allem schien es ein ruhiger Abend zu werden. Nichts deutete für die Bewohner des Ligusterwegs an, dass irgendetwas Schlimmes diesen Abend verändern sollte. Genau in ihrer Mitte. Mitten unter ihnen, obwohl es in all der Zeit Anzeichen gab. Waren sie doch blind oder wollten es nicht sehen. Wie wir Menschen es eben gerne tun. Wir sehen weg, ob aus Angst, Ignoranz oder anderen Dingen. Es ändert nichts daran. Nur wenige Menschen nehmen sich die Zeit und sehen genauer hin. Ihnen wäre vielleicht in der Vergangenheit aufgefallen, dass der Junge aus dem Haus Nummer 13 zu dünn war und seine Kleidung abgetragen, obwohl der Vater der Familie gut verdiente. Viele kleine Anzeichen gab es. Doch niemand hatte hingesehen, sowie an diesem Abend . An diesem Abend saßen Vernon und Dudley wie an so vielen Tagen vor dem Fernseher und sahen sich irgendwelche Sendungen an. Die Weltmeisterschaft im Boxen, Fußball oder Kochen mit Tim Melzer waren nur einige von ihnen. Petunia war an diesem Abend zu ihrem wöchentlichen Bingotreffen gefahren und würde vor Mitternacht garantiert nicht zurückkommen. Vielleicht wäre das Geschehen sonst anders verlaufen, denn eine Grenze hatte Petunia, so sehr sie Harry auch hasste, nie überschritten. Die Stufe der Gewalt. Ja, sie sah weg wenn Vernon ab und zu ihrem Neffen eine Ohrfeige gab oder Dudleys Prügeleien als einfache Jungenstreiche abtat. Oder ihre eigenen Taten mit ihrem Hass entschuldigte. Sie hatte ihn ja niemals haben wollen. Man hatte ihr Harry einfach aufgezwungen. Trotz allem hatte sie nie die Hand gegen ihren Neffen erhoben. Aber vielleicht hätten sie die mit Tränen gefüllten smaragdgrünen Augen aufgeweckt. Die Augen ihrer kleinen Schwester. Das Mädchen was sie vor langer Zeit einmal sehr geliebt hatte, bevor sie von der Welt der Zauberer und Hexen erfuhr und Neid und Missgunst ihr Herz verdunkelten. Vielleicht hätte dieser Funke gereicht um ihr kaltes Herz zumindest ein wenig zu rühren. Die alten Erinnerungen zu wecken an zwei lachende Mädchen. Die Antwort werden wir niemals finden, denn Petunia war nun einmal nicht da an diesem Abend. An diesem Abend saß Harry wie so oft in diesen Ferien vor seinem vergitterten Fenster und beobachtete die Sterne. Es war eine klare Sommernacht. Die Grillen zirpten und aus der Ferne hörte man gelegentlich das Geräusch von vorüber fahrenden Autos. Eine kühle Brise umschmeichelte Harrys ungebändigtes, offenes Haar während sich auf seinem Körper eine leichte Gänsehaut ausbreitete. Harry zitterte leicht vor Kälte, jedoch würde er seinen Platz vor dem Fenster nicht aufgeben. Doch nichts davon erreichte die Gedanken des Schwarzhaarigen wirklich. Er nahm alles nur am Rande seines Bewusstseins wahr. Harrys Blick galt nur einem Stern dort oben am Firmament, der für ihn so hell strahlte wie kein anderer an diesem Sternenhimmel und dessen Licht das der anderen in den Schatten stellte. Stark, schön und auf eine seltsame verdrehte Art auch selbstbewusst. Genauso wie einst die Person die den Namen des Sternes dort oben trug. Sirius Black, Sirius aus dem Sternbild des Großen Hundes. Ein leicht trauriges Lächeln bildete sich auf dem Gesicht des Jungen der lebte. /Der Stern Sirius ist ca. 8,6 Lichtjahre von mir entfernt. Wie weit bist du es wohl? Dimensionen?/ Immer mehr versank Harry in seinen Gedanken. Erinnerte sich an ihre kurze Vergangenheit. Die erste Begegnung, die Feier zum Geburtstag, das Gespräch gemeinsam eine Familie zu werden. Der verrückte Onkel mit dem vom Charakter her erwachsenen Neffen. Die Reisen die sie unternehmen wollten. Australien, Amerika und Paris, die Stadt der Liebe. Sein Pate wollte ihm die Welt zeigen. Ein leichtes Schluchzen verließ Harrys Mund an den Gedanken ihrer letzten Begegnung und dem damit verbunden Abschied. Vor seinem inneren Auge erschien erneut ein Bild von seinem Patenonkel. Sein Patenonkel lachte über irgendetwas und dies ließ den normalerweise erwachsenen Mann mittleren Alters so viel jünger wirken. Wie einen Teenager. Ein Kind das nie ganz erwachsen geworden ist. Die langen Haare leicht verwuschelt, während Sirius hellblaue Augen ihn schelmisch und liebevoll anfunkelten. Der Blick veränderte sich etwas und der Schalk verschwand. Bis sich nur noch Zuneigung in ihnen zeigte und Harry zum ersten Mal erfuhr was wohl Familie bedeutet. Eine Person die für ihn da sein wollte. Die ihn um seiner selbst willen liebte. Dieser Blick und Geste gehörten ihm allein, als wenn er nur er ihm wichtig wäre. Trotz all dem Leid und Schmerz den diese Erinnerungen in ihm weckten, musste Harry lächeln. Immer mehr Bilder folgten. Sirius wie er lachte, wie er ihn umarmte und immer wieder sagte: „Alles wird gut.“ Sirius als schwarzer Hund der Mal wieder zu ihm unter die Bettdecke schlüpfte, weil sein Patenonkel nicht alleine schlafen wollte. Oder Sirius bei seiner liebsten Beschäftigung, dass Foppen von dessen Lieblingsfledermaus. Snape der sich natürlich nichts gefallen ließ. Die darauf folgenden Streitereien. Noch immer musste Harry ein Schaudern unterdrücken, bei dem Gedanken was sein Patenonkel ihm im Geheimen gestand. Warum er den Lehrer für Zaubertränke piesackte wo es nur ging. Der ehemalige Gryffindor mit seinem schelmischen Blick in den Augen, während Serverus Snape ihn rot vor Wut anschrie und beschimpfte. „Harry, Harry du verstehst einfach nicht die Schönheit von Sevie. Diese schwarzen Augen die vor Leidenschaft nur so funkeln, wie kleine schwarze Murmeln und die Wangen erst. Hach. Harry hör sofort auf das Gesicht zu verziehen!!! Sieh in dir nur an die verwuschelten Haare und die süßen roten Wängchen die Sevie bekommt, wenn er sich aufregt. Ich möchte ihn jedes Mal knuddeln. Wieder stieg der Drang sich schütteln zu müssen. /Nein, dass sollte ich mir wirklich nicht vorstellen. Snape und knuddeln? Nein! Nein, dass geht absolut nicht. Auf gar keinen Fall./ In dieser Hinsicht hatte der Schwarzhaarige seinen Patenonkel nie verstanden, aber wer war er Sirius vorschreiben zu wollen wen er liebte und wen nicht. Also hatte er seinen Paten nur verstört angesehen. Lachend hatte Sirius ihn daraufhin nur umarmt. / Wieso nur? Warum nur musstest du sterben? Es war doch meine Schuld. Ich hätte in dieser Nacht sterben sollen. Und nun bis du fort, einfach verschwunden. Ich war so dumm. Einfach nur verblendet und arrogant. Harry sah auf seine Hände. Nichts war zu sehen, alles war wie immer. Doch tief in seiner Seele hatten sie für den Jungen der lebte eine andere Farbe. Sie waren rot. So Rot wie Blut. Vom Blut der Menschen die seinetwegen sterben mussten. /Meine Eltern, Cedric und nun zuletzt Sirius. Ich bin ein Mörder./ Ein Mörder der jeden, der mit ihm in Berührung kam, mit sich in den Abgrund riss und zum Schluss nur den Tod brachte. Der Menschen mit seinem Fluch infizierte, der einzige Unterschied zwischen ihm und seinen Opfern war sein gottverdammtes Glück. Oder Pech je nach welchem Blickwinkel man das Ganze betrachtete. Harry lehnte seinen Kopf an das Fensterglas und schloss seine Augen. Eine einzelne Träne floss aus ihnen. Es war wohl wirklich besser, wenn er endlich verschwand. /So kann ich wenigstens niemanden mehr verletzen./ Die Stunden verstrichen, ohne dass Harry etwas davon mitbekam. Zu fest hielt in seine selbst geschaffene düstere Welt gefangen. Plötzlich flog die Tür zu seinem Zimmer auf und knallte gegen die Wand und ein wütender Vernon Dursley stand in der Türschwelle. Sein Onkel füllte fast den ganzen Rahmen aus. In seinen kleinen Schweinsaugen stand der pure Hass, während Vernon sie wütend zusammenkniff. Rote Flecken bildeten sich im Gesicht des Familienvorstandes der Dursleys. „FREAK! DU KENNST DEINE AUFGABEN IN DIESEM HAUSHALT! ICH HATTE DIR GESAGT, DASS DAS ESSEN UM GENAU 19 UHR AUF DEN TISCH ZU STEHEN HAT! WOFÜR BIST DU EIGENTLICH ZU GEBRAUCHEN? WIR HABEN DICH AUFGENOMMEN UND SO DANKST DU ES UNS!“ Erschrocken zuckte Harry zusammen als der das Gebrüll seines Onkels vernahm, ganz automatisch zuckte sein Kopf zum Wecker. Es war genau 19:05 Uhr. Harry wurde bleich im Gesicht, ein leichtes Zittern ergriff seinen Körper. Langsam wandte er seinen Kopf wieder in Richtung seines Onkels. Kurz schluckte der Schwarzhaarige. „Es tut mir Leid Sir, ich …, “ doch ehe Harry weitersprechen konnte, traf ihn bereits die Faust von Vernon mitten ins Gesicht. Kurz tauchten schwarze Punkte vor seinen Augen auf. Das Schwindelgefühl wurde immer stärker. Er taumelte, versuchte an der Wand irgendwie Halt zu finden. Langsam gaben seine Beine nach und er rutschte die Wand hinab, Einen normalen Menschen hätte dies vielleicht von seinem Opfer abgebracht. Doch dies traf nicht auf Vernon Dursley zu. In den Jahren wuchsen Aggression und Hass immer mehr und mehr. Und sein Ventil war nun einmal sein verhasster Neffe. Ein Dorn, ein Subjekt was in seine perfekte kleine Welt eingedrungen war. Dabei war es ihm völlig egal, ob Harry ein Kind war oder nicht. Dieser Freak war nun mal ein Störfaktor und manche Menschen kannten nur einen Weg diesen zu eliminieren. Gewalt. Und manchmal begannen sie Spaß dabei zu entwickeln. Konnten Vergnügen am Schmerz anderer empfinden den sie verursachten. Gnade, Mitleid oder Mitgefühl kannten solche Menschen nicht. Auf Vernons Gesicht bildete sich ein Grinsen. Mit einem Ruck zog er an den Haaren seines Neffen den Kopf zurück und schlug erneut zu. Wieder und wieder, wie im Wahn. An immer anderen Stellen des kleineren Körpers. Ein kleines Rinnsal aus Blut floss aus Harrys Mund. Doch nicht die kleinste Gefühlsregung zeigte sich in dessen Gesicht, egal wie oft sein Onkel auch zu schlug. Mit aller Kraft unterdrückte der Junge der lebte jedes verräterische Geräusch. Es viel ihm nicht wirklich schwer. Ihn ergriff nur eine alt bekannte Resignation und Gleichgültigkeit. Die Prügel seines Onkels machten ihm schon lange Zeit nichts mehr aus. Harry kannte es nicht anders. Selbst wenn sie über die Jahre immer schlimmer wurde, wenn seine Tante das Haus verließ begann das Spiel der Gewalt von Neuem. Eine Spirale der Gewalt und nichts schien diese durchbrechen zu können. Tief im Inneren seines Seins begrüßte ein kleiner Teil von Harry den körperlichen Schmerz sogar. Ließ ihn in einer verqueren Art des Denkens, eine gewisse Dankbarkeit seinem Onkel gegenüber empfinden, denn der körperliche Schmerz lenkte ihn wenigstens erfolgreich von seiner Seelenqual ab. Eine seltsame Ironie des Schicksals. Vernon wurde immer wütender, als die Schreie seines Neffen ausblieben. Egal wie heftig er zuschlug oder den kleinen ausgemergelten Körper vor sich trat, dieser zeigte einfach keine Reaktion. Nicht eine einzige Träne oder Wimmern. Was sollte das? Er wollte diesen Freak demütigen und am Boden sehen. Wie sollte er Spaß dabei entwickeln, wenn die Schreie ausblieben? Plötzlich kam ihm eine neue Idee. Auf dem Gesicht von Harrys Onkel bildete sich ein bösartiges Grinsen, während dessen Augen seltsam irre zu funkeln begannen. Ja, das war genau richtig um aus diesem Freak endlich die gewünschte Reaktion heraus zu kitzeln. Es würde ihn verletzten und in die Knie zwingen. Diese Kreatur würde betteln. Das Grinsen von Vernon wurde immer breiter. Endlich ließ er von Harry ab und drehte sich um. Mit langsamen Schritten näherte er sich dem Käfig in dem eine Schneeeule noch immer verzweifelt herum wütete um sich zu befreien und ihrem Besitzer zu Hilfe zu eilen. Vorsichtig hob Harry seinen Kopf, irritiert das die Schläger von Vernon so plötzlich aufgehört hatten. Langsam öffnete er seine Augen und ließ den Blick im Raum umher wandern. Als die smaragdgrünen Augen endlich das Gesuchte entdecken, weiteten sie sich. Ein Zittern ging durch seinen Körper, verzweifelt versuchte der Schwarzhaarige sich aufzurichten. Doch es wollte nicht klappen. Immer mehr Angst stieg in ihm hoch. Was wollte sein Onkel nur von Hedwig? Dieser war nun endlich beim Käfig angelangt. Mit einem Ruck öffnete Harrys Onkel den Käfig und packte in einer schnellen Bewegung mit seiner Hand den Hals der Schneeeule und hielt diese fest. Verzweifelt begann diese sich zu wehren, schlug mit ihren Flügel und schuhute. Doch nichts half. Der Griff um ihren Hals war zu stark. Sie kam nicht frei. „Na Freak, was hältst du von einem kleinen Denkzettel. Vielleicht lernst du so endlich dich entsprechend zu benehmen. So wie ich es dir beigebracht hatte.“ „Nein, bitte Sir. Bitte ich tue alles was du willst Onkel Vernon. Aber hör auf.“ Doch die einzige Reaktion die sein Onkel zeigte war das dessen Grinsen nur breiter wurde. Ja, genau das hatte er gewollt. Diese Verzweiflung, die Hoffnungslosigkeit in den Augen seines Opfers. Er hatte die Macht das zu zerstören was diesem Freak so wichtig war wie sein Leben. „Bettle darum, vielleicht zeige ich mich ja großzügig.“ Inzwischen rannen Tränen aus Harrys Augen, dessen Stimme bebte stark bei den kommenden Worte. „Bitte. Ich bitte Sie Sir. Lasst sie frei. Bitte ich …, ich tue alles.“ „Das klingt doch schon viel besser, findest du nicht. Endlich sprechen wir beide dieselbe Sprache nicht wahr? Gut und nun sag mir, was bist du?“ Harry schloss verzweifelt die Augen, seine Hände drückte er zusammen bis die Knöchel leicht weiß hervor traten. Innerlich kämpfte er mit sich. Ein kurzer Kampf, innerlich sackte der Schwarzhaarige zusammen. Sein Kopf senkte sich demütig ehe er mit emotionsloser Stimme zu sprechen begann. „Ich bin ein Nichts, ein Irrtum der Natur, eine Missgeburt ohne Recht auf Leben. Ich bin dankbar, dass ihr etwas so wertloses wie mich aufgenommen habt. Ich bin dankbar dafür, dass ihr mich erzieht.“ Vernon lachte bei dem Anblick seines gebrochenen Neffen. Ja, genau so sollte es sein. Dieser Freak kannte endlich seine Grenze. „Sehr gut. Hier hast du deine Belohnung für deine Antwort, “ man hörte nur ein leichtes Knacken und ein letzter verzweifelte Schrei der Schneeeule, dann war alles still im Raum. Vernon schmiss die Leiche des Vogels mit einem kurzen: „Hier nimm“, vor die Füße des erstarrten Jungen und verließ das Zimmer. Noch immer erstarrte stand Harry in der Mitte des Raums. Er konnte sich nicht bewegen, sein Gehirn wollte einfach nicht realisieren was eben geschehen war. In nur wenigen Sekunden hatte er schon wieder etwas unendlich Wichtiges in seinem Leben verloren. Nur langsam kam wieder in Bewegung in den Körper des Schwarzhaarigen. Die Tränen liefen über sein Gesicht, als Harry vor der Leiche seiner einst so treuen Gefährtin in die Hocke ging. Dabei rannen ihm immer mehr Tränen über die Wangen, sein Körper begann wieder zu zittern als sein Gehirn endlich verarbeitet hatte, was eben passiert war und der pure Schmerz über den Verlust brach wie eine riesige Welle über ihn zusammen. Vorsichtig hob Harry den Leichnam seiner treuen Gefährtin auf die Arme und drückte Hedwig ans seine Brust. Den Blick starr auf sie gerichtet. Völlig apathisch verließen die Worte seinen Mund. „Verzeih … Verzeih mir bitte. Mein Schuld … alles … alles meine Schuld.“ Harry konnte später nicht sagen wie lange er dort so da gesessen hatte. Minuten oder Stunden was machte das schon für einen Unterschied. An der Tatsache änderte es ja doch nichts. Hedwig war tot. Einfach vor seinen Augen gestorben und es war allein seine Schuld. Wieder hatte sein Fluch ein Opfer gefordert und diesmal traf es seine treue Schneeeule Hedwig. Wie in Trance erhob Harry sich, packte seine Sachen. Nur die wichtigsten Sachen. Er konnte nichts fühlen. Es fühlte sich an als wäre wieder ein Teil in ihm gestorben. Eine innerliche Leere breitete sich in dem Schwarzhaarigen aus. Es schien als wären alle seine Gefühle in diesem Augenblick mit Hedwig gestorben. Als wäre er nichts weiter als eine Maschine. Funktionieren ja, aber nicht leben. Einen Schockzustand würde ein Arzt wohl diagnostizieren. Als er endlich alles zusammen gepackt hatte und öffnete vorsichtig die Tür lauschte kurz, ob sein Onkel in der Nähe war. Doch es blieb alles still. Langsam ging Harry die Treppen hinunter, immer darauf bedacht ja kein Geräusch zu verursachen. Dieses Mal war sein berühmtes Glück auf seiner Seite. Er erreichte den Flur und öffnete die Haustür und schlich unter seinem Tarnumhang bis zum Ende der Straße. Noch ein letztes Mal drehte Harry sich um, betrachtete das weiß gestrichene Haus in dem er bis jetzt einen großen Teil seines Lebens verbracht hatte. Eine leichte Wehmut ergriff Harry bei dem Gedanken was es hätte sein können. Ein Zuhause, eine Familie, ein Zufluchtsort und Ruhepunkt in der Welt. Ein längst vergessener Traum seiner Kindheit. Er würde niemals wieder hierher zurückkehren. „Lebwohl Tante Petunia … Dudley.“ Ein letzter Gruß an die letzten noch lebenden Mitglieder seiner leiblichen Familie. Vielleicht mag es für die beiden nichts bedeuten, doch sie waren seine Familie von der es hieß Abschied zu nehmen. Langsam drehte Harry sich um und begann nun zu rennen, vorbei an den kleinen Häuschen im Ligusterweg, vorbei an allem was zu seiner Kindheit gehörte. Er rannte noch schneller, hinaus in die Nacht. In die Dunkelheit die ihn in einer schützenden Umarmung empfing. Flaschback Ende Harry seufzte bei dem Gedanken an dieser Nacht. Es schien ihm alles so unwirklich noch immer wie ein Traum. Schnell bezahlte Harry seine Rechnung und trat in die Winkelgasse hinaus. Kurz sah sich der Schwarzhaarige um ob ihn irgendein Augenpaar neugierig musterte. Doch niemand beobachtete ihn oder schenkte Harry großartig Beachtung. Doch nichts geschah, seine Maskierung zeigte Wirkung. Erleichtert atmete Harry aus und begann die Winkelgasse entlang zu schlendern. Langsam kam er seinem Ziel immer näher. Eine kleine schmutzige Seitengasse, gut versteckt vor neugierigen Augen. Ein weiterer Eingang zur Nocturngasse. Noch ein letzter Blick über die Schulter, doch niemand war ihm gefolgt. Also verschwand er schnell hinein. Es war hier sehr eng und schmutzig, wohin man schaute lagerte Abfall und anderer Unrat. An manchen Häusern blätterte bereits der Putz ab. Seltsame kleine verwinkelte Läden reihten aneinander die Straße entlang. In schwarz gekleidete Menschen, den Umhang tief ins Gesicht gezogen eilten die Straße entlang. Nur wenige Gesichter konnte man erkennen. Keinerlei Gefühle spiegelten sich in ihnen wieder. Nicht die kleinste Kleinigkeit die sie irgendwie verraten konnte. Es herrschte Anonyminität. Und trotz all der Schwärze und Dunkelheit, ergriff von Harry ein seltsames Gefühl von Geborgenheit als die schwarze Magie ihn streifte. Als schien sie ihm versprechen zu wollen, dass ihm nichts passieren würde. Eine seltsame vertraute Präsenz schien sich in ihr wiederzuspiegeln. Irgendwie fühlte sich Harry von ihr angezogen, als müsste er sie kennen. Unwirsch schüttelte der Schwarzhaarige seinen Kopf und der Augenblick war verschwunden. /Was war das eben nur?/ Verwirrt sah er sich um, doch nichts an dem vorherigen Bild hatte sich verändert. /Ich muss mir das Ganze wohl eingebildet haben./ Mit schnellen Schritten ging er auf einen kleinen Laden in einer Ecke zu, auf dem Schild was über dem Laden hing konnte man undeutlich ‘Gifte für alle Gelegenheiten‘ lesen. Kurz blieb der Schwarzhaarige davor stehen, ehe er mit einem Schwung die Türe öffnete und eintrat. Ein leicht modriger Geruch stieg Harry in die Nase. Der Gestank von abgestandener Luft und anderen Duftstoffen. Langsam atmete Harry ein und aus, versuchte sich an den Geruch zu gewöhnen. Endlich hatte er es geschafft und konnte s nun anderen Dingen seine Aufmerksamkeit widmen. Neugierig musterte Harry die Ausstattung des Ladens. Dutzende Regale reihten sich vor ihm auf, schienen eine Art Labyrinth zu bilden. Überall standen die seltsamsten Mixturen und Gegenständen, Froschaugen im Glas oder eine silbrige Flüssigkeit die kleine pinke Rauchwolken ausstieß. Das ganze Ambiente des Ladens war relativ düster gehalten. Nirgendwo gab es Fenster durch die irgendwie Tageslicht fallen konnte. Das einzige was in diesem Raum Licht spendete waren die Fackeln an den Wänden, die ein seltsames unheimliches Geflecht von Schatten warfen. Plötzlich riss das Geräusch von Schritten die sich auf ihn zu bewegten, Harry aus seinen Gedanken. Ein untersetzter Mann tauchte vor ihm auf. Das Haar hing diesem fettig in Gesicht und wässrige Augen betrachteten ihn gierig. Er hatte leicht Ähnlichkeit mit einer Ratte, die hungrig ein Stück Käse musterte. Harry musste einen leichten Schauder unterdrücken. Er konnte sich nicht das geringste Zeichen von Schwäche erlauben. Egal wie unheimlich oder komisch der Verkäufer rüber kam. Innerlich schüttelte der Junge der lebte den Kopf. Im Grunde war es ihm egal, wie der andere aussah oder welche Art von Mensch sich hinter diesem Äußeren verbarg. Denn eins wusste Harry, dass hatten ihm seine Kontakte glaubhaft versichert. Mit genügend Gold konnte man hier fast jedes Produkt kaufen ohne irgendwelchen Ramsch unter gejubelt zu bekommen. Leicht musste Harry Grinsen bei dem Gedanken, dass es ausgerechnet zwei Slytherins gewesen waren die ihm wenn auch unbewusst geholfen hatten. Tja man sollte eben besser seine Augen offen halten und erst die Umgebung entsprechend absichern. „Ah Mr Potter. Es freut mich sie endlich in meinen Hallen begrüßen zu dürfen. Aber ich muss sagen, dass ich erst später in den Ferien mit ihrem Auftauchen gerechnet habe, “ „Die Freude ist ganz meinerseits Mr Mitras. Gewisse Umstände haben mein Erscheinen hier etwas beschleunigt. Dennoch hoffe ich, dass sie meinen Auftrag trotz allem erfüllen konnten.“ „Darf man fragen, welche Umstände vorlagen?“ Die Smaragdgrünen Augen wurden nur noch Kälter und bohrten sich in die Augen des Verkäufers. Fast schon zischend wie eine Schlange kam die Antwort. „Nein, darf man nicht. Haben sie nun den Auftrag erfüllen können oder verschwende ich hier meine Zeit?“ Kurz musterte Mitras den jungen Mann vor sich. Die kalten Augen jagten ihm einen Schauer über den Rücken. Es gab selten etwas in seinem Leben, was ihm Furcht einflössen konnte. Doch der Schwarzhaarige schaffte es. Seine eigene Magie schien verrückt zu spielen und ihn zur Flucht zu drängen. Es kostete Mitras ganze Konzentration den Fluchtinstinkt zu unterdrücken. Das letzte Mal als er dieses Gefühl erlebte hatte war beim dunklen Lord. Dessen schwarze Magie hatte ihm fast die Luft abgeschnürt, während Mr Potters Magie vollkommen Weiß war. Noch nie hatte er dies bei einem Weißmagier erlebt. Kurz zögerte Mitras, ehe er zu einer Antwort ansetzte: „Nun wie sie wissen Mr Potter ist dieser Trank schwer herzustellen. Es ist mir jedoch gelungen. Der Trank ist an einen starken Illusionszauber gekoppelt. Und beide zusammen entwickeln das gewünschte Erlebnis. Er nennt sich Elysium.“ Harry nickte nur, als Zeichen das Mitras seine volle Aufmerksamkeit hatte. „Ursprünglich wurde dieser Trank für Hexen und Zauberer entwickelt die an einer unheilbaren und schmerzvollen Krankheit litten. Menschen deren einziger Wunsch nach Erlösung von diesen Qualen bestand, die aber aus Angst den letzten Schritt des Selbstmordes nicht gehen konnten. Der Trank ist ein hochkonzentriertes Gift, es benebelt den Verstand und lässt den Menschen noch einmal die Dinge sehen, wonach sich sein Herz immer schon sehnte. Es erschafft ein künstliches Paradies. Wie einen nie enden wollenden Traum. Eine Welt voller Glück, während das Gift sich im Körper ausbreitet. Niemand von außen kann etwas dagegen unternehmen. Das Gift wirkt wie ein Wunschverstärker, des ursprünglichen Wunsches und entzieht dem Mensch während er träumt Energie. Die künstliche Welt soll den Übergang erleichtern. Die einzige Möglichkeit den Zauber zu brechen, wäre wenn der ursprüngliche Wunsch sich umkehrt. Jedoch hat bis jetzt es noch niemand geschafft sich dem zu widersetzen.“ /Das Paradies, wie meins wohl aussehen wird. Ein immer währender Traum, während man endlich diese Welt hinter sich lässt. Es klingt irgendwie seltsam schön und beruhigend,/ Unbewusst verstärkte Harry seinen Griff um den Trank. Ein trauriges Seufzten entkam dem jungen Mann. Für kurze Zeit spiegelte sich der ganze Schmerz den Harry in seinem Leben erfahren musste in seinen Augen wieder. Ehe alles plötzlich wieder verschwand, als wäre nie etwas passiert. /Was ist nur mit diesem Jungen passiert, dass er zu solchen Mittel greift? Solch einen Schmerz habe ich noch nie gesehen, aber ist es wirklich rechtens ihm das Mittel zu verkaufen? Diese Welt scheint ihm nur Leid gebracht zu haben. Mit Elysium hätte er wenigstens in den letzten Minuten seines Lebens einen schönen Traum. Was ist nur aus dieser Welt geworden, wenn ein Kind zu solchen Methoden greift um ihr zu entfliehen./ Nachdenklich betrachtete der Verkäufer den Jungen der lebte. Er sah zerbrochen aus, verloren in der Welt und nirgendwo zuhause. Mitras hatte schon viel Schlechtes in seinem Leben gesehen und nur selten empfand er Mitleid für jemanden. Doch Harry Potter weckte etwas in seinem schon längst verlorenen Herzen. Jedoch würde Mitras sich nicht in die Geschicke der Welt einmischen. Harry Potter sollte selbst entscheiden, was der richtige Weg für ihn war. Der Traum oder die Wirklichkeit. Und die Räder des Schicksals würden erneut beginnen sich zu drehen, doch wie dieses Mal das Ende aussehen würde wusste niemand. „Wie viel kostet der Trank? Ich nehme ihn.“ „Sind sie sich wirklich sicher, dass sie das wollen Mr Potter?“ „Ja,“ wurde der Verkäufer bereits von einer Stimme voller Entschlossenheit unterbrochen. 10 Minuten später Harry verließ zufrieden den Laden, hatte er doch nun endlich das gefunden was er schon solange suchte. Seit langer Zeit konnte der Schwarzhaarige mal wieder aus vollem Herzen glücklich lächeln. Ein Lächeln das selbst die smaragdgrünen Augen erreichte und sie strahlen ließ. Langsam ging er die Nokturngasse entlang, ohne dabei auf seine Umgebung zu achten. So bemerkte er auch nicht die drei Jungen die ihm entgegen kamen und in ein Gespräch vertieft waren. *** „Ich finde deine Idee komplett verrückt. Sich in Hogwarts einzuschleichen, was ist wenn der alte Sack dich erkennt oder Potter etwas wegen seiner Narbe bemerkt. Ich glaube du hast einen kompletten Sonnenstich. Hast du dir dein Gehirn vielleicht selbst rausgeflucht? Zumindest die kleine Menge die noch vorhanden war, “ schimpfte der blonde Teenager mit den silbergrauen Augen. „Ich sage es zwar nicht gern, aber ich bin ausnahmsweise Mal derselben Meinung. Es ist einfach zu gefährlich. Wie kommst du überhaupt auf diese Idee und wieso gerade jetzt?“ Meinte der andere Teenager, er hatte hüftlange braune Haare zu einem Zopf geflochten. Nur vereinzelte Strähnen hingen ihm ins Gesicht. Seine lila farbigen Augen musterten mit einem ernsten Ausdruck den Jungen in ihrer Mitte. „Vergesst nicht mit wem ihr hier sprecht. Ihr habt mir Respekt zu zollen und nicht meine Entscheidungen am laufenden Band zu kritisieren. Außerdem sind mir die Gefahren durchaus bewusst, aber ich weiß immer was ich tue. Meine Gründe haben euch nicht zu interessieren. Also haltet euch gefälligst raus. Sonst zeige ich euch wo eurer Platz ist.“ Die Augen des Blonden verschmälerten und ein Schmollmund bildete sich. Draco war richtig angepisst, aber zu widersprechen getraute er sich dennoch nicht. Blaise hingegen unterdrückte nur ein Seufzen. Er kannte den anderen inzwischen gut genug, wenn dieser etwas in seinem Dickschädel beschloss würde er es auch mit allen Mitteln durchsetzen. Also lieber Luft anhalten und versuchen die Schäden so gering wie möglich zu halten. Nachdenklich musste er die Person neben sich. Ja, er sah gut aus ohne Frage, kurze schwarze Haare die das Licht zu verschlucken schienen. Die breiten Schulter, lange Beine und erst dieser Knackarsch zum Reinbeißen. Aber am auffälligsten waren wohl die Augen des Schwarzhaarigen. Sie hatten ein tiefes Blau. Dunkel, tief und geheimnisvoll wie der Ozean oder ein Saphir. Und ja viele Geheimnisse verbargen sich in ihnen. Manche vielleicht von angenehmer Natur und andere wiederum versprachen Qualen, Terror und Schrecken. Sie waren wie eine Einladung und Warnung zugleich. „Verrat uns doch wenigstens Damian, warum auf einmal so plötzlich? Ich mein wir sind nur besorgt, wenn der Plan Lücken aufweist bringst du alles in Gefahr wofür du gearbeitet hattest?“ Ein Seufzen entkam Damians Lippen. Er konnte die Sorgen der beiden Teenager verstehen, kurz musterte er sich selbst im Spiegel. Er hatte sich noch immer nicht an seine neue Erscheinung gewöhnt. War er doch um so viele Jahre älter. „Blaise, Draco ich verstehe eure Bedenken sehr gut. Doch es ändert nichts an meiner Entscheidung. Es ist schwer zu erklären, doch irgendetwas in mir will ihn sehen und kennen lernen. Wie Potter denkt, was seine Pläne sind. Ich möchte wissen was mein größter Feind für ein Mensch ist. Vielleicht verstehe ich mich endlich selbst besser, wenn wir uns einmal neutral kennen lernen. Woher dieser Drang in letzter Zeit kommt? Vielleicht schaffe ich es auch, dass Potter sich uns anschließt. Obwohl ich das stark bezweifle. Dafür habe ich ihm wohl im Leben einmal zu oft den ‘Avada‘ an den Kopf geworfen. Dennoch ich muss ihn kennen lernen. Und wer mir dafür im Weg steht wird es bitter bereuen.“ Kurz herrschte Schweigen, ehe Draco die Stille unterbrach. „Ich weiß was du meinst. Potter fasziniert einen. Er zieht einen magisch an, ohne dass er sich dessen überhaupt bewusst ist. Deshalb hatte ich ihm bei unserer ersten Begegnung meine Freundschaft angeboten. Ich hätte ihn beschützt und geliebt wie einen kleinen Bruder. Doch er schlug sie aus, “ ein ironisches Lächeln bildete sich dabei auf Dracos Gesicht. „Ja gut ich war vielleicht etwas zu eingebildet und hätte es anders angehen sollen. Damian du wirst es schwer haben sein Vertrauen zu gewinnen. Doch ich glaube wir haben eine gute Chance. Letztes Jahr hat er sich von Dumbie abgezweigt, sich still und langsam abgenabelt ohne, dass sie etwas bemerkten. Genau wie ein Slytherin es machen würde.“ „Ja vom naiven Trottel der sich von allem und jeden manipulieren ließ zu einer richtigen Schlange. Ein wahrer Slytherin, vielleicht können wir ihn doch noch retten, “ lachte Blaise. „Im Moment die ´beste Chance für einen Versuch, vielleicht die einzigste die uns bleibt,“ murmelte Damian leise. Die Drei waren so in ihr Gespräch vertieft, dass sie gar nicht bemerkten wie eine andere Person sich ihnen langsam näherte. Sie wurden erst unterbrochen, als dieser jemand in Damian lief und beide das Gleichgewicht verloren und stürzten. Ehe die beiden Slytherins handeln konnten saßen oder lagen die beiden Jungen bereits am Boden kräftig fluchend. Wütend rieb sich Damian den Hintern, dass würde der andere ihm bezahlen. Als Damian gerade loslegen wollte, den anderen anzuwettern: „Sag mal du Vollidiot hast du keine Augen im ..., “ blieben ihm die Worte im Halse stecken, als er erkannte wer gerade in ihn hinein gelaufen war. Kein anderer als Harry Potter höchstpersönlich, der ihn aus gleichgültigen smaragdgrünen Augen ansah, keine Regung war in seinem Gesicht zu erkennen. /Unmöglich. Ich habe noch nie solche grünen Augen gesehen. Ihre Farbe erinnerte mich an Smaragde. Seltsam wieso nur kommen sie mir so vertraut vor. Es ist als würde ich sie schon lange kennen. (jetzt nicht auf die Jahre ihres jetzigen Daseins sondern mehr von einem anderen Leben.) Aber was ist mit ihnen passiert, dass sie ihr Strahlen verloren haben. Wo ist der Stolz, die Kampfeslust die sonst in ihnen herrschten? Diese Augen sind nur noch leer und stumpf. Sie erinnern mich an meine Augen. Aus meiner Zeit im Waisenhaus. Was ist nur passiert?/ Harry betrachtete sein Gegenüber und runzelte die Stirn. Wollte der nicht eben noch losbrüllen? Warum sah der ihn jetzt so komisch an? /Seltsam sie wirken so vertraut. Diese saphirblauen Augen. Ich bin mir sicher, dass ich ihnen schon einmal begegnet bin. Nein. Ich muss mich irren, dass hätte ich bestimmt nicht vergessen. Und überhaupt was interessieren mich die Augen von irgend so einen dahergelaufenen Kerl?/ „Sieh an wenn das nicht Potter ist, was macht denn der Goldjunge von Gryffindor an so einem dunklen Ort?“ Wütend verkrampfte Harry seine Fäuste und blitzte Draco an. Er hatte jetzt keinen Nerv für dieses Frettchen. Vor Schreck ging Draco einen Schritt zurück. Er hatte Potter schon mit den verschiedensten Ausdrücken im Gesicht gesehen. Aber noch nie mit diesem. Dessen Augen, diese unglaubliche Kälte die in ihnen lagen. Was war nur mit dem Goldjungen passiert? Langsam erhob sich Harry. Er hatte genug, sollten die anderen sich doch einen neuen Idioten zum Streiten suchen. Für ihn gab es wichtigeres zu erledigen. Mit einem: „Sorry hab nicht aufgepasst“, drehte der Schwarzhaarige sich um und verschwand hinter der nächsten Ecke. Zurück blieben drei unter Schock stehende Gestalten. /Nein warte, geh nicht./ Schoß es Damian auf einmal panisch durch den Kopf. Warum wusste er bei bestem Willen nicht. „Wartet nicht auf mich. Ich habe noch etwas zu erledigen, “ und rannte in die Richtung in die der Junge der lebte verschwunden war. *** „Hast du seine Augen gesehen. Potter hat es zwar gut versteckt, aber sie schrieen fast vor unterdrücktem Schmerz. Irgendetwas ist passiert. Ich kann es geradezu wittern...“ Nachdenklich sah der Blonde in die Ferne. Leichte Wut ergriff ihn. „Ich kriege heraus wer das war. Niemand darf ihn foppen außer mir? Der andere wird bluten. Niemand verletzt was einem Malfoy gehört. Selbst wenn Potter meine Freundschaft ausgeschlagen hat.“ Draco seufzte und betrachtete den Braunhaarigen nachdenklich. „Es ist wohl Zeit, dass ich erwachsen werde und mein Verhalten ändere oder Liebling.“ Blaise sah ihn noch einen kurzen Moment an ehe er sich zu Draco nach vorn beugte und seine Lippen sanft auf die des anderen legte. Leicht knabberte er an Dracos Unterlippe, stupste mit der Zunge immer wieder dagegen um sich so Einlass zu verschaffen, der ihm auch nicht verwehrt wurde. Die Lippen des blonden Slytherins öffneten sich und Blaise Zunge drang sofort in ihn ein und erforschte das ihm so bekannte Reich. Ein Kampf um die Dominanz begann, ihre Zungen rieben sich aneinander, knabberten immer wieder an der Unterlippe des anderen. Keiner von beiden wollte aufgeben. Dennoch konnte Draco knapp den Sieg für sich entscheiden, in dem er einen kleinen Trick benutze. Denn er war ja nicht umsonst der ungekrönte Prinz von Slytherin. Er zog den Jungen in seinen Armen noch näher zu sich heran, rieb leicht seine in der Hose gefangenen Erektion an der des anderen, während gleichzeitig ein Hand auf Blaise Po wanderte und hinein kniff. Ein Stöhnen entkam dem langhaarigen Slytherin, dass der Blonde sogleich für sich ausnutzte und seine Zunge in die Mundhöhle des anderen schob. Damit hatte Blaise den Kampf verloren, nach einigen Minuten mussten sie wegen Luftmangels und Erstickungsgefahr den Kuss unterbrechen. Leicht keuchend standen sie vor einander. „Du hast Recht, ab sofort rührt den Kleinen niemand mehr an dafür sorgen wir. Weißt du eigentlich was ich so an dir liebe außer deinem straffen kleinen Hintern?“ „Nein. Was denn?“ „Harte Schale, weicher Kern“, lachte Blaise. *** Energisch schritt Harry die Straße entlang und versuchte die blauen Augen aus seinen Gedanken zu vertreiben. Oder zumindest zu ignorieren, aber irgendwie wollte ihm das nicht so richtig gelingen. Immer wieder tauchten sie vor seinem inneren Auge auf. Plötzlich hörte er wie jemand nach ihm rief. „Hey, Harry jetzt warte doch mal.“ /Hat mich da gerade jemand gerufen?/ Als Harry sich umdrehte sah er genau in die blauen Augen die er so krampfhaft versuchte aus seinem Kopf zu verdrängen. Schnell setzte er eine gleichgültige Miene auf und zischte mit kalter Stimme: „Was willst du?“ /Oje das wird wirklich nicht einfach werden./ „Hi, Ich wollte mich nur entschuldigen, da ich ja eigentlich ebenfalls nicht auf die Umgebung geachtet hatte. Also wenn ich mich vorstellen dürfte. Mein Name ist Damian Salzar Sl... äh Malfoy, ein Cousin von Draco ihn müsstest du ja kennen. Freut mich dich kennen zu lernen.“ Damian streckte ihm seine Hand entgegen, doch Harry sah ihn weiterhin einfach nur mit ausdruckslosen Augen gleichgültig an. „Und war’s das, wenn das alles war. Guten Tag, Ich habe noch zu tun.“ Harry wollte sich wieder umdrehen als eine andere Hand ihn am Handgelenk festhielt. Und zwang sich wieder dem anderen Teenager zuzuwenden. /Sei froh das du Harry Potter bist, ein anderer wäre jetzt tot!/ Damian funkelte ihn wütend an. „Sag mal was soll das, du kennst mich nicht einmal. Also wieso bist du so unfreundlich?“ „Du bist ein Malfoy, dass sagt doch schon alles oder etwa nicht.“ Wütend beugte sich Damian vor bis sich ihre Nasenspitzen berührten, der Atem des anderen streifte die Wange des Gryffindors. Harry musste krampfhaft ein angenehmes Schaudern unterdrücken. Seltsam irgendwie kam ihn diese Situation nicht bedrohlich vor. Irgendetwas tief in ihm sagte Harry das der andere für ihn nicht gefährlich war. Ein kaltes Lächeln bildete sich auf Damians Gesicht. „Ich hätte nicht gedacht, dass du andere Menschen wegen eines Namens verurteilst. Eigentlich hatte ich dich für klüger gehalten. Besonders da du die Situation selbst bestens kennen dürftest. Aber ich habe mich wohl getäuscht Potter, “ damit drehte sich der Größere wütend um und wollte davon stapfen. Harry zuckte bei den letzten Worten zusammen. /Wieso fühle ich mich plötzlich so schlecht? Er kann mir doch eigentlich egal sein. Ich kenne ihn nicht. Trotzdem hatte Malfoy Recht. Nein Damian. Am Ende bin ich nicht besser als Dumbledore und Co./ Schnell packte Harry einen Zipfel des Umhangs und zwang so den Größeren stehen zu bleiben. „Warte bitte. Es tut mir Leid.“ Unglücklich versuchte Harry zu lächeln. „Ich hatte in letzter Zeit einfach nur Probleme. Aber das ist kein Grund meine schlechte Laune an dir auszulassen. Also es tut mir wirklich Leid.“ Doch Damian sah ihn einfach nur weiterhin ausdruckslos an. „Weißt du ich habe keine guten Erfahrungen mit der Familie Malfoy gemacht, dennoch ist das kein Grund meinen Frust an dir aus zulassen. Also ich bin Harry Potter, freut mich ebenfalls deine Bekanntschaft zu machen.“ Doch in den saphirblauen Augen zeichnete sich noch immer keine wirkliche Regung ab. Sie starrten den kleineren nur durchdringend an. Langsam wurde Harry unter diesem starrenden Blick immer nervöser. Er mochte es nicht, wenn Menschen ihn so anstarrten. Harry bekam langsam das Gefühl, als wenn sein Gegenüber so die Abgründe seiner Seele ergründen wollte. Seine Geheimnisse aus ihm herauszerren und offen legte. Ein Gefühl von Verletzlichkeit zeichnete sich in den smaragdgrünen Augen wieder. /Warum nur faszinieren mich seine Augen nur so sehr? Wieso nur sind sie mir so vertraut. Ich kenne sie, da bin ich mir sicher. Aber woher nur?/ Plötzlich breitete sich ein Lächeln auf Damians Gesicht aus. Es war warm und freundlich, vorsichtig ergriff er Harrys Hand und drückte sie. Der Größere wollte schließlich den Kleineren nicht verschrecken. /Zum Glück können meine Untergegeben mich gerade nicht sehen, die würden den Mund nicht mehr zu kriegen. Da hilft nicht mal mehr eine Runde Crucio./ „Es ist okay. Ich kenne die Vergangenheit zwischen Draco und dir. Aber du solltest das nicht so ernst sehen. Im Grunde hasst dich Draco nicht wirklich. Aber Malfoys und ihr Stolz das ist ebenso eine Sache für sich. Im Grunde mag er dich auf seine Art und weiße. Er kann es dir nur nicht richtig zeigen. Aber ich schweife mal wieder vom Thema ab. Es wäre vielleicht das Beste, wenn ihr euch beide einfach mal aussprecht.“ /Klar Draco Malfoy und mich mögen. Einer der besten Witze die ich seit langem gehört habe. Als nächstes möchte sich Voldi mit mir anfreunden und gesteht mir seine unsterbliche Liebe. Alles klar./ Skeptisch musterte Harry sein Gegenüber. „Hmm, mal sehen.“ /Irgendwie ist Harry wirklich niedlich, wenn er so skeptisch guckt./ Damians Grinsen wurde noch eine Ecke breiter. „Trotzdem so leicht kommst du mir nicht davon. Als Strafe dafür, dass du so unfreundlich warst, musst du mich jetzt ca. zwei Stunden durch die Nocturngasse begleiten.“ Bei dem letzten Satz grinste Damian so zufrieden, wie eine Katze die gerade den Kanarienvogel verspeist hatte. Ungläubig starrte Harry den Größeren einfach nur an. /Der hat sie doch nicht mehr alle./ Zuerst wollte Harry kategorisch ablehnen, als ihn erneut ein Blick aus den saphirblauen Augen streifte. Wieder stieg in ihm diese Wärme auf und das seltsam vertraute Gefühl stellte sich wieder ein. Obwohl er der Sache mit dem blonden Malfoy Erben keinen Glauben schenkte, wollte er aus irgendeinem Grund Zeit mit dem Schwarzhaarigen verbringen. Und warum auch nicht. Harry hatte schließlich nicht wirklich etwas anderes geplant. An seinem Entschluss würde sich eh nichts verändern. In zwei Monaten ist das Gift vollständig entwickelt und er wäre endlich frei. „Also gut. Ich komm mit.“ 1 Stunde und 45 Minuten später Inzwischen hatten sie fast das Ende der Nocturngasse erreicht. Damian hatte Harry fast in jedes Kleidergeschäft geschleift das er finden konnte und es schien immer noch nicht genug zu sein. Als der Gryffindor am Ende mit gezücktem Zauberstab vor dem Größeren stand hatte dieser nun doch endlich Mitleid. Was zur Folge hatte, dass die beiden jungen Männer nun in einem Cafe sich eine Pause gönnten. Zwischendrin alberten sie immer wieder miteinander herum und lachten. Eigentlich hätte Damian nie gedacht, dass er noch an solch kindlichem Verhalten wirklich Spaß haben könnte. Doch genau so war es. Er genoss einfach die Anwesenheit dem Kleineren. Das es Harry ebenso erging war vorauszusehen. Manchmal begegnen wir einem Menschen, bei dem wir ganz wir selbst sein können. Ohne Masken oder Ängste, die uns sonst beherrschen. Solche Augenblicke sind selten und man sollte sie in Erinnerung behalten. Sie helfen manchmal über schwere Zeiten hinweg. Immer wenn fremde Leute sich den beiden näherten rückte der größere Junge dem kleineren Jungen unbewusst etwas näher und seine Augen nahmen einen warnenden Ausdruck an. Schien ihn beschützen zu wollen, als wäre es genau das was Harry gerade brauchte. Immer mehr ergriff eine Faszination Besitz von Harry für den Größeren. Dessen Humor, das starke Selbstbewusstsein was dieser ausstrahlte und irgendwie diese seltsame in zwei gespaltene Persönlichkeit. In einem Augenblick schenkte Damian ihm ein warmes Lächeln und in der gleichen Minute schickte er seiner Umgebung eiskalte Blicke, wenn sich jemand getraute ihnen näher zu kommen. Schnell machten die meisten dann ganz schnell wieder einen großes Bogen um die beiden jungen Männer. Jeder der kein vollkommener Idiot war konnte das stumme Versprechen was in den Augen stand lesen. ‚Komm näher und du erlebst den nächsten Tag nicht mehr.’ Aber trotz allem verspürte Harry nicht die geringste Angst vor dem Malfoy. Es schien als, wenn seine innere Stimme recht behielt. Der Größere wollte ihm nichts Böses. ******** Plötzlich bleibt Harry vor einem Laden stehen. Die Geräusche von Tieren kamen aus dem inneren des Geschäfts. Alles in dem Gryffindor versteifte sich. Er wusste, dass er eine neue Eule benötigte, aber keine von ihnen würde Hedwig je auch nur das Wasser reichen können. Seine Augen verdunkelten sich und unbewusst bildeten sich Tränen bei dem Gedanken an seine treue Schneeeule. Damian der das sah, wollte vorsichtig mit der Hand die Tränen wegwischen. Doch Harry wich nur panisch vor der Hand zurück. Die Augen leicht vernebelt. ES schien als könne er Damian nicht wirklich wahrnehmen. Eine Art Trance oder Flashback hielt ihn gefangen. „Nein, fass mich nicht an. Bleib weg.“ Wut baute sich in dem größeren auf. Er würde denjenigen der Harry das angetan hatte foltern und ein langsames Ende bereiten. Vorsichtig trat Damian näher an Harry heran. Er versuchte seine Stimme ruhig und sanft klingen zu lassen um seinen Gegenüber nicht noch mehr aufzuregen. „Beruhig dich Harry. Es ist alles okay. Niemand ist hier der dir etwas antun möchte. Ich lasse das nicht zu.“ Mit einer schnellen Bewegung zog Damian Harry in seine Arme und hielt ihn fest. Drückte dessen Kopf in seine Halsbeuge. Verzweifelt versuchte der Kleinere sich aus der Umarmung zu winden. Doch Damian hielt ihn fest und strich Harry immer wieder beruhigend über den Rücken. Minutenlang standen sie so da. Keiner der beiden bewegte sich. Nur langsam konnte Harry sich wieder beruhigen. Die Wunden in seiner Seele waren noch zu frisch. Langsam nahm er seine Umgebung wieder war und wo er sich befand. Sofort verspannte sich sein Körper und er löste sich von dem Größeren. Nur diesmal hielt dieser ihn nicht auf. Noch immer musterte Damian Harry mit einem besorgten Blick. Doch Harry schüttelte nur seinen Kopf. Als wolle er so die letzten Schatten der Vergangenheit aus diesem vertreiben. „Alles in Ordnung. Ich war nur in Gedanken. Sorry. Komm lass uns rein gehen.“ Damit drehte er Harry sich um und betrat den Laden. Das Damian ihm bekümmert nach sah bemerkte er nicht. „Du vertraust mir nicht, vielleicht ist es auch besser so. Aber ich möchte dir helfen wirklich. KEINE Sorge selbst wenn du auf Dumbledores Seite kämpfen solltest niemand wird dir mehr wehtun, dass verspreche ich dir.“ Ein kurzer Wind frischte aus, umwehte den Zauberer und ein leises Flüstern war zu vernehmen. „Ich habe dein Versprechen vernommen, beschütze ihn. So wie es meine Aufgabe hätte sein sollen.“ Kurz flackerte eine schwarze Aura um Damian auf und eher unbewusst verließen die Worte seinen Mund. „Halt dich aus unserem Leben heraus Night. Diesmal lasse ich es nicht zu, dass du unser gemeinsames Schicksal zerstörst.“ Die Windböe wurde stärker und die Stimme hatte einen traurigen Klang, als sie antwortete: „Das habe ich auch nicht vor Luar.“ Mit diesem Worten verwand der Wind so schnell wie er gekommen war. Verwirrt schüttelte Damian den Kopf. /Was war das gerade eben?/ *** Die Luft im Laden war stickig und es roch nicht gerade angenehm. „Bist du sicher, dass wir hier das richtige Tier für dich finden werden?“ Nachdenklich musterte Harry den Raum des Ladens. Irgendetwas hat ihn hierher gezogen. „Ich weiß es nicht. Aber lass uns trotzdem mal kurz nachschauen.“ „Gut, wie du möchtest.“ Langsam schritt Harry die Käfige entlang, doch keins der Tiere wollte ihm so richtig gefallen. Die meisten musterten ihn entweder gelangweilt oder ignorierten seine Anwesenheit komplett. Plötzlich blieb Harry stehen. Irgendetwas streifte seine Magie. Harry schloss seine Augen und versuchte sich besser zu konzentrieren. Und da war es wieder. Dort hinten in Laden, von dort ging es aus. Mit schnellen Schritten näherte er sich dem Standort. Als er ihn endlich erreicht hatte stand er vor einem großen Vogelkäfig und in dessen Inneren saß das wohl hässlichste Geschöpf was er bisher in seinem Leben gesehen hatte. Der Vogel war eine Mischung aus einer Eule, Geier und noch irgendetwas was er nicht ganz zuordnen konnte. Ein schmaler Körperbau, schwarzes Gefieder, was wie Snapes fettige Haare aussah, einen langen Federlosen Hals und kleinen Kopf mit dem Schnabel eines Geiers. Die meisten Menschen würden spätestens jetzt vor Ekel die Nasen rümpfen und schleunigst das weite suchen bei dem Anblick der sich ihnen bot. Doch Harry konnte den Blick von dem Geschöpf nicht abwenden. Die Augen des Vogels sahen genau in seine und so viele Emotionen spiegelten sich in ihnen wieder. Zuerst schien es als würde das Geschöpf ihn irgendwie erkennen, dann herrschte plötzlich Angst, Verzweiflung, Schmerz, Sehnsucht und ein seltsames Flehen in dessen Augen. Als würde er sagen wollen: ‘Nimm mich bitte mit dir‘. Wie in Trance erhob Harry seine Hand und streichelte vorsichtig durch das Gefieder des Wesens. „Guten Tag junger Mann, sie suchen ein Tier? Dann sind sie bei mir genau richtigen Stelle. Was soll es denn für eins sein? Ich kann ihnen die seltensten Geschöpfe anbieten.“ Harry drehte sich um und blickte in das Gesicht eines kleinen Mannes, wenn man ihn charakterlich beschreiben wollte ginge das mit nur einem Wort: Schleimisch. „Ja ich suche in der Tat etwas. Was ist das für ein Wesen im Käfig hinter mir?“ Der Mann runzelte nur kurz die Stirn. „Ach das, normal sehen Wesen von dieser Rasse anders aus. Es sind die so genannten Königsfalken, oder anders Herrscher der Lüfte in der Mythologie. Magische Geschöpfe, sehr selten und kostbar. Es gibt nur noch sehr wenige von ihnen. Warum das so ist weiß keiner genau. Das besondere an Ihnen ist, ihr gigantischer magischer Kern. Dieser erlaubt es ihnen noch zwei verschiedene Formen anzunehmen. Die erste ist meist eine Schlange, Fuchs oder Wolf. Die zweite soll ihre wahre Gestalt sein. Doch niemand weiß um welche es sich dabei handelt. Sie wird nur in der Mythologie am Rande erwähnt. Aber schon lange hat keins der Geschöpfe es je wieder getan. Die Form in welches es sich verwandelt hängt meist mit dem Besitzer zusammen. Doch das da im Käfig ist eine Missgeburt, ein Fehler der Natur, wahrscheinlich eine Mutation. Er macht nur Ärger. Heute ist sein letzter Tag unter den Lebenden, danach herrscht endlich Ruhe.“ Mit jedem Wort was die Lippen des Verkäufers verließ wuchsen die Wut und der Schmerz in Harrys Innerem. Zu gut kannte er jene Worte selbst. Den Spott der Welt und dies bekräftigte nur noch seinen Entschluss den er getroffen hatte. Mit einem Ruck wandte Harry sich wieder dem Käfig mit dem Königsfalken zu und flüsterte: „Hey du, ich würde dich gerne mitnehmen. Was hältst du davon?“ Kurz musterte ihn der Königsfalke. Plötzlich streifte Harry wieder ein Hauch von Magie. Wollte ihn in eindringen, zuerst wollte Harry das Ganze verhindern. Doch das Gefühl, was plötzlich in ihm hochstieg verhinderte dies. Immer stärker breitete sich eine vertraute Wärme in ihm aus und es schien als wäre etwas zu ihm zurückgekehrt. Etwas das er vor langer Zeit verloren hatte ohne dass es ihm überhaupt bewusst gewesen war. Kurz flackerte eine weißsilberne Aura um Harry auf und verband sich mit dem Königsfalke. Nur ein Wort verließ Harrys Mund unbewusst: „Silver“, ehe ein glückliches Lächeln sich auf seinem Gesicht ausbreite. Erneut drehte sich der Gryffindor zum Verkäufer herum. „Ich nehme ihn, wie viel wollen sie für den Königsfalken haben?“ „Bitte du willst diese Missgeburt dort kaufen?“ „JA also wie viel?“ Kurz dachte der Mann nach. „Sagen wir fünf Gallelonen und wir sind im Geschäft, mehr ist das Vieh eh nicht wert.“ Harry warf ihm das Geld zu und schenkte ihm einen letzten eiskalten Blick ehe er seine Aufmerksamkeit wieder seinem neuen Gefährten widmete. Schnell öffnete er den Käfig. „Komm wir gehen jetzt, hier stinkt es mir zu sehr.“ Mit ein paar kräftigen Flügelschlagen saß der Königsfalke auf seiner rechten Schulter, während Harry ihm vorsichtig mit der linken Hand durch das Gefieder strich. Doch kaum berührten die Fingerspitzen des Schwarzhaarigen das Federkleid des Vogels, erschien erneut die Aura um Harry nur diesmal viel stärker. Es tauchte den ganzen Raum in ein weißsilbernes Licht. Nur langsam nahm die Intensität des Lichts wieder ab und anstatt eines komischen Mischmasch von einem Vogel saß nun ein stolzer silberner Falke auf Harrys Schulter. Sein Gefieder schien von selbst zu leuchten. Er hatte schwarze Augen, die den Mann vor sich kalt anstarrten. „Aber was ...,“ stotterte der Mann. Damian der seit Betreten des Ladens die Szene nur ruhig beobachtet hatte, beantwortete die stumme Frage im Raum. „Ein Seelenbund. Harry ich erkläre es dir gerne, wenn wir uns im Hogwarts Express wieder sehen. Aber ich muss gleich los.“ „Gut Silver wollen wir gehen?“ Als Antwort zwickte Silver ihm sanft ins Ohr, dass sollte wohl ein ja bedeutend. Harry lächelte sanft. Diese kleine Geste hatte früher immer Hedwig getan, doch irgendwie sich fühlte der Schmerz über den Verlust seiner treuen Freundin ein wenig leichter an und ließ ihn etwas freier atmen. Das Loch, was Hedwigs Tod hinterlassen hatte würde nie ganz verschwinden oder heilen, aber es wurde erträglicher. Silver war auch nicht als Ersatz gedacht. Harry konnte schon jetzt sagen, dass diese beiden Wesen zwei völlig verschiedene Persönlichkeiten besaßen. Woher er das allerdings wusste? Das konnte er zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht sagen. „Mal sehen, aber verrate mir mal warum du es plötzlich so eilig hast?“ „Hmm sagen wir mal es gibt Probleme in meinem Unternehmen, was keinen Aufschub duldet. Sorry Kleiner.“ Harrys Augen vergrößerten sich erst leicht ehe er eine Schmollschnute zog. „Du arbeitest? Was machst du denn? Und vor allem ich bin nicht klein. Klar!!!!!“ Damian grinste leicht bei dem Anblick von Harry wie er ihn zuerst aus großen Augen ansah und dann schmollte, jedoch wollte er ihn in dieser Sache nicht anlügen, selbst wenn dieser es eher als Scherz auffassen würde, aber belügen konnte er ihn aus irgendeinem Grund nicht. „Du weißt schon. Lästige Zauberer killen und versuchen die Weltherrschaft an sich zu reißen, “ lachte er. Mit einem schnellen Ruck zog Damian den Kleineren in seine Arme. Harry konnte gar nicht so schnell reagieren, da spürte er schon die Lippen des anderen auf seiner Wange und ein gemurmeltes: „Bis später.“ Im selben Augenblick verschwand Damian bereits mit einem leisen PLOPP. Zurück blieb ein völlig verdatterter langsam rot werdender Retter der Zauberwelt der sich die Wange hielt. „Was soll das denn jetzt? War das jetzt ein Scherz oder was. Merlin der Kerl spinnt doch. Oder was sagst du dazu Silver?“ Als Antwort erhielt er ein Gurren und einen erneuten Kniff in sein rechtes Ohr. #So ist er eben. # Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)