In the middle of chaos von Reita_Kai_Niikura ================================================================================ Kapitel 7: Free time -------------------- Free time Die nächsten Wochen verbrachte Reita allein, seine Eltern ließen ihn nicht weg und das Haus verließen sie auch nicht. Er war immer beaufsichtigt, konnte Aoi und die anderen nur in der Schule sehen. An einem Mittwoch Nachmittag saß er in seinem Zimmer auf der Fensterbank und blickte auf die Straße. Sein Fenster war gekippt damit der Rauch seiner Zigarette nicht in der Luft stehen blieb. Der Schüler nahm sich sein Handy und sah kurz auf das Display als er die Stimme seiner Mutter von unten rufen hörte: „Akira, dein Vater und ich müssen einen Tag weg, wir sind morgen wieder da!“ Perfekt. Ein ganzer Tag sturmfrei. Während er sich darüber freute, dass er einen Tag lang seine Ruhe hatte, klingelte das Telefon. Wer war das denn bitte? „Suzuki?“, meldete er sich, nach dem er den Hörer abgenommen hatte. „Ja, hey. Aoi hier.“ Ein Lächeln legte sich auf seine Züge. „Aoi!! Ich hab dich vermisst! Wie geht’s dir?“ Am liebsten wollte er ihn umarmen und nie mehr loslassen. „Ganz gut. Ich wollte dir sagen, dass ich die freie Zeit mit dir vermisse und dich über alles liebe, ach ja und die Schule fällt morgen aus. Spontane Lehrerfortbildung.“ Reita dachte er hätte sich verhört, was hat Aoi da gesagt, die Schule fällt aus? „Da passt es ja ganz gut, dass ich heute alleine bin, weil meine Eltern nicht da sind und bis morgen weg bleiben.“ Tut. Tut. Hatte er grade aufgelegt? Reita sah den Hörer verwirrt an, legte ihn zurück und ging hoch in sein Zimmer. Grade setzte er sich auf sein Bett, als er schon die Klingel hören konnte. Leicht genervt stand er auf um zur Tür zu gehen. Er öffnete diese, fand jedoch niemanden und stieß einen genervten Seufzer aus ehe er sich umdrehte um wieder nach oben zu gehen. Irgendwie war er nicht zu Scherzen aufgelegt, legte sich auf sein Bett, drehte sich zur Wand und schloss die Augen. Wenn er etwas nicht gebrauchen konnte, waren das Klingelstreiche. Langsam dämmerte er weg und bekam nicht mit wie jemand sein Zimmer betrat. Nach einer Weile konnte er etwas warmes im Rücken spüren, erkannte es als Person. „Aoi? Wie kommst du denn hier rein? Hast du einen Schlüssel?“ Okay die Frage war nicht sehr intelligent, aber er hatte keine Idee, wie der Schwarzhaarige in sein Zimmer gekommen ist. „Nicht ganz, ich hab nen Stein in die Tür gelegt, als du sie geöffnet hast. Aber einen Schlüssel hätte ich schon gern, jetzt wo du das sagst.“, nuschelte er in das Shirt seines Freundes und lächelte. „Ich hab nur einen...“, bekam er als Antwort. „Was machst du eigentlich hier?“ „Du hast gesagt, du bist heute allein, das musste ich ausnutzen......Wir hatten so wenig Zeit die letzten Tage.“ Mit diesen Worten zog er den jüngeren an sich. Dieser drehte sich in den Armen Aois um, damit er ihn ansehen konnte. „Ich hab dich vermisst.“, sagte er schließlich und wühlte sein Gesicht in das Shirt des Schwarzhaarigen. „Ich weiß...“ Aoi lachte und drückte den Jüngeren an sich. Noch eine ganze Weile lagen sie so da. Reita genoss die Wärme und die Zeit, die er ganz allein mit Aoi verbringen konnte. „Was machen wir denn den ganzen Tag?“, fragte er, gespannt darauf, wie sein Freund den ganzen Tag verbringen wollte. „Hm. Gute Frage, weiß ich gar nicht. Aber uns fällt schon was ein!“ Optimistisch wurde Reita von dem anderen gedrückt. Er hatte schon eine Ahnung, dass Aoi genaue Vorstellungen von dem Abend und der Nacht hatte, sie ihm aber nicht mitteilen wollte. Reita mochte keine Überraschungen, schon gar nicht solche, die er nicht ansatzweise vorausahnen konnte. Aber da es Aoi war, der dazu neigte ihn immer wieder zu überraschen, drückte er ein Auge zu und meist waren seine Aktionen sehr gute Ideen. Reita gab seinem Freund ein kleines Küsschen, kuschelte sich an ihn. Während der Blonde langsam weg dämmerte, ließ Aoi seine Hände unter dessen Shirt wandern. Einige Zeit später ergriff der Schwarzhaarige das Wort, sah den anderen an, ihm war grade etwas eingefallen, was sie machen konnten. „Wir haben bis morgen Abend Zeit für uns, da können wir uns doch mal was gönnen.“ „Worauf willst du hinaus?“ Reita hatte keine Ahnung, was er vorhatte und dieser wollte ihm das auch nicht mitteilen. „Erfährst du noch früh genug. Geduld ReiRei.“ Ein mürrisches Grummeln seitens des Jüngeren. „Hey, nicht beleidigt sein.“ „Na gut, dann musst du dir aber was gutes einfallen lassen, sonst bin ich die ganze Nacht beleidigt.“ „Wow kannst du manchmal kindisch sein, das traut man dir gar nicht zu.“ Aoi lachte, strich dem anderen leicht über den Rücken. „Ich liebe dich auch~“, erwiderte Reita und vergrub sein Gesicht wieder im Shirt seines Freundes. Die beiden frisch Verliebten hatten keine Ahnung, dass ihr geplanter friedlicher Abend nicht so verlaufen würde wie gedacht. Es klingelte. Reita hatte nicht die leiseste Ahnung, wer das sein könnte. Er stand auf „Sorry ich muss zur Tür könnte wichtig sein.“ Widerwillig ließ Aoi ihn aufstehen. Er ging zur Tür, öffnete sie und blickte in ein altbekanntes Gesicht. „Hayato-san? Was wollen sie denn hier?“ Verwirrt blickte er in das Gesicht des Beamten, hatte er etwas angestellt? Er war sich keiner Schuld bewusst. „Uns ist etwas zu Ohren gekommen Suzuki-kun. Du sollst in einen Fall von Körperverletzung verwickelt sein.“ Das konnte nur Shin gewesen sein, er war der einzige mit dem Reita in den letzten Wochen aneinander geraten ist. „Shin dieser Wichser!“, sprach er seine Vermutung aus. Von einem Nicken seitens des Polizisten wurde der Verdacht bestätigt, Hayato wusste, wen der Schüler meinte. „Kentaji-kun hat uns gestern mitgeteilt, dass du ihn auf der Straße niedergeschlagen hättest, ein anderer junger Mann, laut Kentaji-kun war es Aoi, soll wohl auch dabei gewesen sein und schlimmeres verhindert haben.“ Der Blonde überlegte kurz welche ihrer Begegnungen, er meinen könnte. „Das ist aber schon eine Weile her.“, sagte er als ihm wieder einfiel, dass der Kinoabend mit Aoi gemeint sein musste. „Außerdem ist er selber Schuld.“, fügte er hinzu und lehnte sich in den Türrahmen. Nicht ein mal im Traum dachte er daran, den Beamten ins Haus zu lassen, der ihm wahrscheinlich den ganzen Tag ruinieren würde. „Wie meinst du das denn jetzt schon wieder, Suzuki-kun?“ Das war Reitas typische Begründung, die anderen waren Schuld, dass er zugeschlagen hatte. „Er hat mich provoziert und außerdem muss ich mich irgendwann auch mal dafür rächen, was damals passiert ist.“ Sie kannten die Geschichte alle, in der ganzen Stadt wusste man, dass Reita Suzuki aus einem, zumindest für die Polizei, ungeklärten Grund von einem Dach gestürzt ist. Jetzt da der Blonde von seinen Freunden wusste, warum das damals geschah, war er noch wütender auf Shin. Dass er das an besagtem Tag noch gar nicht wusste, spielte keine Rolle, er würde so oder so höchstwahrscheinlich mit auf die Wache gehen müssen. „Du weißt, dass ich dich mitnehmen muss, da du praktisch gestanden hast.“ Na toll! Und was würde jetzt aus dem erhofften schönen Abend? Reita wusste es nicht, ebenso wenig wie er wusste, wann er wieder zurück sein würde. In diesem Moment konnte er Schritte auf der Treppe hören, das musste Aoi sein, der wissen wollte, wann er wieder hoch kam. „Rei, wo bleibst du denn?“, erkundigte er sich an dessen Verbleib. „Ich werde hier grade aufgehalten, Hayato-san kennst du ja schon.“ Giftig blickte er zu dem recht jung aussehenden Beamten. Auch Aoi, war diesem bestens bekannt. „Hallo, Shiroyama-kun.“, wurde er begrüßt, was mit einem Nicken des angesprochenen quittiert wurde. „Hayato-san, Sie werden mir doch jetzt nicht Reita wegnehmen?“, fragte der Schwarzhaarige mit einem Lächeln auf den Lippen und verzweifelten Augen. „Ich muss ihn leider mitnehmen, gegen ihn liegt eine Anzeige wegen Körperverletzung vor.“ Reita guckte seinen Freund entschuldigend an. „Tut mir wirklich Leid, Aoi.“ Dafür würde Shin bluten müssen. Aoi war genauso angefressen und ahnte schon, wem er das zu verdanken hatte. „Suzuki-kun, wir müssen dann los, schließlich liegt ein Haftbefehl vor, Shiroyama-kun du kannst ihn gerne begleiten, wenn du willst.“ Diese Angebot nahen sie gern an. Nach einer halben Stunde Autofahrt kamen die drei am Revier an. Reita und Aoi saßen in einem kleinen Raum, wo sie darauf warteten, was ihnen gesagt wurde und hofften, dass sie schnell wieder nach Hause konnten. Die Beamten würden in diesem Moment mit Reitas Mutter telefonieren und feststellen, dass diese überhaupt keine Ahnung hatte,was mit ihren Sohn war und dass es diese Schlägerei überhaupt gegeben hatte. Etwa eine Stunde nach dem die beiden Schüler den kleinen Raum betreten hatten, öffnete sich erneut die Tür und eine junge Polizistin kam herein. „Aufgrund ihrer Vorstrafen kommen Sie diesmal nicht ohne eine Strafe davon. Es wurde eine Gerichtsverhandlung einberufen. Sie erhalten die genauen Daten die nächsten Tage mit der Post, fürs erste können sie jetzt gehen.“ Als sie geendet hatte, schlich sich ein Anflug von Panik auf Reitas Züge. Er hatte Angst, Angst davor, was passieren würde, wenn seine Eltern Post vom Gericht finden würden. Das wäre gar nicht gut und Aoi könnte er dann auch eine Weile nicht sehen, denn zur Schule gehen würde er dann erst mal nicht mehr. Zu Fuß machten sie wieder auf den Heimweg, einen Tag hatten sie noch für sich, nur war es mittlerweile spät geworden und sie hatten noch einen langen Weg vor sich. In etwa 1 ½ Stunden würden sie wieder am Haus des Blonden ankommen, dann würde es schon fast dunkel sein und man konnte nicht mehr viel unternehmen. Als Reita die Tür des Hauses öffnete, kam Aoi eine Idee: „Wir haben ja Morgen frei, lass uns doch noch was trinken gehen.“ Diese Idee passte dem Schüler wirklich gut, so konnte er diese schlechte Nachricht der Polizei schnell vergessen oder wenigstens für einige Stunden verdrängen. Nach dem sie in Reitas Zimmer gegangen waren, um ihre Sachen wegzulegen, gingen sie beide ins Bad um sich fertig zumachen, für den Abend. Als Aoi fertig war, drückte der Blonde ihn aus der Tür. „Das wird ne Überraschung.“, meinte er und schloss ab. „Du bist echt fies.“, wurde von der anderen Seite in den kleinen, gut beleuchteten Raum gerufen. „Ich weiß.“, war die Antwort, man konnte das Grinsen in diesem Satz förmlich hören. Nach einer guten halben Stunde kam Reita wieder aus seinem Bad, Aoi saß mit geschlossenen Augen auf seinem Bett und wartete, und ging langsam zum Schwarzhaarigen hinüber. „So jetzt kannst du gucken.“ Angesprochener öffnete die Augen und sah sein Gegenüber an, fassungslos wohl bemerkt. „Seit wann hast du....?“ „Schon eine Weile, ich kam bloß nie dazu es anzuziehen.“ Er trug ein schwarzes T-shirt mit einem weißen Schriftzug darauf, dazu eine ebenfalls schwarze Hose, die mit einigen Verzierungen, wie Reißverschlüssen bestückt war. Gehalten wurde sie von einem weißen Gürtel, ein zweiter weißer Gürtel, dieser mit flachen Nieten, hing darunter locker um seine Hose geschnallt, jedoch fest genug um nicht runter zu fallen. An den Füßen trug er schwarze Stiefel. Über seinem Shirt trug er eine weiße, offene Lederjacke und an den Händen, ebenfalls weiße, fingerlose Handschuhe, um seinen Hals hing eine schmale Kette mit einem kleinen Anhänger daran. Wie immer trug er ein weißes Band im Gesicht und die Haare zu einem Iro gestylt. Es war ein recht schlichtes Outfit, dennoch raubte es Aoi die Sprache. „Na gefällt's dir?“, wollte Reita nun wissen und sah den anderen erwartungsvoll an, er wusste, dass er gut aussah, aber ein bisschen Bestätigung konnte ja nicht schaden. Der Schwarzhaarige sah seinen Freund an und nickte, konnte kaum glauben WIE gut er aussehen konnte. Nach dem er sich ein gekriegt hatte, fragte er: „Wollen wir dann langsam los?“ Reita stimmte ihm zu, sie sollten wirklich langsam los, wenn sie nicht allzu spät kommen wollten. Sie gingen durch die Straßen, in Richtung ihres Stammclubs. Dort angekommen, grüßten sie den Türsteher und gingen hinein, direkt zur Bar, Getränke holen. Mit ihren Drinks in der Hand suchten sie sich eine abgelegene Sitzecke. „So und jetzt machen wir uns einen schönen Abend und denken nicht an morgen oder diesen Wichser Shin.“ Darauf erhoben sie ihre Gläser. „Dein Wort in Gottes Ohr.“, meinte Reita und sah Aoi an. Der Blonde nippte kurz an seinem Drink und stellte ihn zurück auf den Tisch, schmeckte wirklich gut. Sein Getränk hatte bunte Farben und sah im allgemeinen eher ungesund fast schon giftig aus – eine Mischung aus Blau, rot und etwas Eis, er hatte keine Ahnung was es war, aber das war ihm auch egal, Hauptsache man konnte es trinken. Dem ersten folgten noch ein paar weitere Drinks, bis beide gut angeheitert waren. Irgendwann wurde Reita von Aoi an der Hand genommen als dieser aufstand. Gezwungenermaßen erhob er sich ebenfalls und sah den anderen an, der ihn schon weiter Richtung Tanzfläche zog. „Aoi..~ Wo willst du hin?“, quengelte er,während er hinter ihm her stolperte. „Na Tanzen!“ Er klang fröhlich, viel zu fröhlich, man merkte sofort, dass Aoi schon einen im Tee hatte. Aber da auch er genug Alkohol im Blut hatte, um keine Angst haben zu müssen, sich zu blamieren, äußerte er keine Einwände und folgte dem Schwarzhaarigen. Es lief gute Musik, sehr gute Musik und sehr laut. Langsam fingen beide an sich im Takt der Musik zu bewegen. Die Welt begann zu verschwinden. Reita achtete nur noch auf Aoi und sich selbst, nahm seine Umwelt kaum noch war. Der andere kam langsam immer näher, legte ihm seine Hände auf die Hüften und zog ihn ein wenig zu sich. Aoi überbrückte nun auch den Rest der Entfernung zwischen ihren Körpern, küsste ihn innig und legte seine Hände an Reitas Gesicht. Der Blonde legte seine Arme um den Hals des anderen und erwiderte den Kuss leidenschaftlich. Dass womöglich alle Gäste des Clubs sie anstarrten, war ihnen herzlich egal, für sie waren diese Menschen gar nicht da. Immer hemmungsloser wurden ihre Bewegungen im Takt der Musik. Nach einer gefühlten Ewigkeit, wurde Reita an der Schulter gezogen, genau wie Aoi. „Aha! Kaum ist man nicht da, macht ihr beide einen drauf!“ Die Stimme kannten beide, sie drehten sich zu den Störenfrieden um und erkannten Kai, Ruki und Uruha. Was machten die denn hier? Verwirrt sah der Blonde die drei an. „Was macht ihr denn hier?“, wollte er wissen und auch Aoi sah seine Freunde fragend an. „Na wir wollten wissen ob ihr hier seid, zu Hause wart ihr ja nicht.“ „Boah. Ruki, kann man nicht ein mal seine Ruhe haben?“ Der Schwarzhaarige blickte gespielt sauer in das grinsende Gesicht des Kleinsten. „Tut uns ja wirklich Leid ihr beiden, aber ihr müsstet uns doch kennen.“, kam nun von Uruha und auch Kai setzte sein breites Grinsen auf. „Ihr seid echt unmöglich.“ Mit diesen Worten gingen alle fünf zurück in die Sitzecke, die Reita und Aoi bis vor einigen Minuten noch für sich allein gehabt hatten und machten es sich bequem. Aoi saß hinter Reita und die anderen drei nebeneinander. „Und was machen wir jetzt?“ Ihre abendliche Planung konnten sie jetzt vergessen und der Blonde hoffte, dass einer seiner besten Freunde eine gute Idee hatte. „Ich geh erst mal ein paar Drinks holen!“,verkündete Kai und verschwand kurz darauf in der Menge. Sie verbrachten noch ein paar Stunden in dem Club, ehe sie sich dazu entschieden nach Hause zu gehen, da es langsam spät wurde und Uruha schon nicht mehr geradeaus laufen konnte. „Okay, wer bringt Uru nach Hause?“,wollte Kai wissen und sah erwartungsvoll in die Runde. Was so viel hieß wie „Ich nicht!“. Reita und Aoi schüttelten synchron den Kopf, damit blieb nur noch Ruki, der resigniert dreinschaute. „Ist ja gut, ich mach´s ja.“ Er wählte die Nummer seiner Mutter,um sie darauf vorzubereiten, dass er mal wieder einen betrunkenen Uruha mitbringen würde. Nach dem Telefonat guckte er die anderen an. „Alles klar, ich kann Uruha mitnehmen, da habt ihr noch mal Glück gehabt.“,verkündete Ruki und machte sich mit dem Betrunkenen auf den Heimweg. Kai verabschiedete sich ebenfalls und die beiden übrig gebliebenen gingen nun auch nach Hause. Auf dem Weg entschieden sie sich, zu Aoi zu gehen, da dieser dichter wohnte und sie nicht mit der Bahn fahren wollten. Denn für einen sehr langen Fußweg waren beide dann doch zu betrunken, im Gegensatz zu Uruha konnten sie aber noch richtig laufen. An der Wohnung angekommen, drückte der Schwarzhaarige die Klingel, an seinen Schlüssel kam er grade nicht ran, da seine Hand in Reitas Hosentasche steckte. „Yuu. Wo kommt ihr denn so spät her?“, wollte seine Mutter wissen, als sie die Tür öffnete. „Hallo Akira, schön dich zu sehen.“ Reita erwiderte auf ihre Begrüßung ein freundliches Lächeln. „Wir waren feiern, haben die anderen getroffen. Dann ist es ein wenig später geworden.“, erklärte Aoi seiner Mutter während sie die Wohnung betraten. „Ach so, dann geht mal schlafen, es ist schon spät.“, lächelte Shiroyama-san den beiden entgegen. Sie schüttelte den Kopf darüber, dass die beiden mitten in der Woche feiern gehen, wenigstens fiel morgen die Schule aus. Sie legte sich auch bald schlafen, als die Jungs in Aois Zimmer verschwunden waren. Müde legten sie sich hin und schliefen bis zum nächsten Morgen durch. Am nächsten Morgen wurde Reita von der warmen Frühlingssonne geweckt, die ersten warmen Strahlen des Jahres. Es war Donnerstag, schulfrei und Aoi lag noch immer neben ihm. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, seit langem war er wirklich glücklich und das hatte er seinem Freund Aoi und den anderen zu verdanken. Sie ließen ihn vergessen, was zu Hause geschah, schenkten ihm Ruhe und ein paar Stunden ohne Sorgen. „Aoi? Bist du schon wach?“ Er sah so friedlich aus, dass Reita sich nicht sicher war, ob er noch schlief oder nicht. „Nein ich schlafe noch.“, nuschelte der angesprochene und lächelte müde. „Okay.“ Er selbst war irgendwie hell wach, kuschelte sich aber trotzdem wieder an den Körper des anderen und schloss die Augen. Sie genossen die Ruhe in dem großen Raum und wären beinahe wieder eingeschlafen - wäre Aois Mutter nicht gewesen. Mitsuki Shiroyama betrat den Raum wie immer gut gelaunt und sah die beiden an. „Guten Morgen! Aufstehen ihr Schlafmützen, es ist kein Wochenende. Wer feiern kann, kann auch aufstehen.“ Aoi sah sie an, nicht grade begeistert. „Dein Ernst?“ Er war müde und wollte alles – außer aufstehen. „Ja, mein Ernst Yuu.“ Sie lächelte. „Das gilt auch für dich Akira.“ Reita sah sie an und setzte sich auf. „Ich bin schon wach, Aoi schläft noch.“ Er lachte. Aoi sah in an, sein Blick sprach Bände. „Verräter!“, meinte er und zog den Blonden wieder zu sich. „Du bleibst hier!“ Reita fügte sich gern dem Willen seines Freundes und blieb liegen. Mitsuki sah die beiden an und begann zu lachen. „Ihr sollt aufstehen...in einer halben Stunde seid ihr hoch!“ Sie verließ den Raum und ging in die Küche um Frühstück zu machen. Eigentlich konnten die beiden das ja selbst, aber sie mochte es, die beiden zu verwöhnen, wenn Reita da war. „Jawohl, Frau Feldwebel!“, rief Aoi ihr noch nach und wendete sich wieder dem Blonden zu, der in seinen Armen lag. Sie blieben noch eine Weile liegen, ehe Reita sich langsam aufrichtete. „Wir sollten langsam wirklich aufstehen.“, nuschelte er verschlafen, obwohl er wach war. Aois Gesellschaft stimmte ihn schläfrig, wenn der andere so müde war – das war bestimmt ansteckend! „Aber nur weil du's bist.“, meinte Aoi und erhob sich langsam. Der Blonde tat es ihm gleich und umarmte ihn von hinten. „Erst Duschen oder erst Frühstück?“, wollte er wissen und legte seinen Kopf auf die Schulter des Schwarzhaarigen. „Erst duschen, dann Frühstück.“, war dessen Idee. Reita war einverstanden und sie machten sich auch den Weg ins Bad. Nach einer erfrischenden Dusche und einer Wasserschlacht kamen sie in die Küche und setzten sich, mit unschuldigen Blicken, an den Tisch. „Was habt ihr mit meinem Badezimmer gemacht?“ Ein skeptischer Blick lag auf Mitsukis Gesicht. Keine Antwort, nur ein Grinsen seitens Aoi, Reita versuchte es zu verstecken, was ihm nicht gut gelang. „Jungs? Ihr wart nicht grade leise, ich habe euren Lachanfall bis hier gehört.“ „Ehm....“ Aoi musste lachen. „Naja....“ Weiter kam er nicht, denn seine Mutter ging an ihm vorbei, um selbst nachzusehen, was passiert war. „Yuu Shiroyama! Was habt ihr hier gemacht? Es ist alles nass!“ Sie hatten sich nicht darum bemüht die Spuren ihrer kleinen Aktion zu beseitigen. „Rei is Schuld!“, rief Aoi und kassierte dafür einen Klaps auf den Hinterkopf. „Gar nicht! Aoi war´s!“, war Reitas Meinung dazu. Mitsuki war es herzlich egal wer von beiden ihr Bad verwüstet hatte, sie waren es eh beide gewesen, da war sie sich sicher. „Yuu! Akira! Ihr räumt hier auf! Beide!“ Reita und Aoi gingen ins Bad und besahen sich das Chaos, das sie angerichtet hatten, so schlimm war das doch gar nicht, nur etwas nass. Da sie beide nicht wirklich Lust auf Ärger hatten, taten sie wie geheißen, räumten auf, wischten das Bad und hängten die nassen Handtücher auf. Als sie fertig waren, gingen sie ins Wohnzimmer, wo Mitsuki auf dem Sofa saß. „So wir haben aufgeräumt.“, verkündete Aoi gut gelaunt. „Kann ich mein Bad wieder betreten, ja?“ Mitsuki wusste nicht recht, ob sie dem Frieden trauen konnte, immerhin kannte sie ihren Sohn und dieser hielt es nicht so mit der Ordnung. Dass Reita da genauso schlimm war, wusste sie noch nicht, ahnte es aber. Zur Sicherheit überprüfte sie ihr Bad und kam anschließend in die Küche, wo sich die beiden Schüler wieder an den Tisch gesetzt hatten und ihr Frühstück aufaßen. „Was machen wir an meinem letzten Tag in Freiheit?“, wollte Reita wissen und sah Aoi und dessen Mutter fragend an, denn er selbst hatte keine Idee, den Tag zu gestalten. „Wir machen uns einen schönen Tag, einfach mal rumgammeln.“ Aois Vorschlag war nicht schlecht und so stimmte der Blonde zu. Ein Tag Ruhe würde ihm sicher gut tun. „Gute Idee! Wollen wir in dein Zimmer gehen?“, fragte er nach und sein Freund nickte ihm zu. „Na dann komm'.“ Aoi nahm ihn an der hand und sie gingen zurück in sein Zimmer, wo sie sich auf das große Bett warfen. „Ich liebe dein Bett! Das ist so schön gemütlich!“, schwärmte Reita und lächelte seinen Freund an. Dieser lächelte zurück, legte sich neben ihn und nahm seine Hand. „Ich geh eben was holen, ja?“ Aoi stand auf und verließ den Raum, bevor er etwas erwidern konnte. Der Blonde sah ihm leicht verwirrt hinterher. Er konnte hören, dass der andere durch die Wohnung lief und anscheinend irgendetwas suchte. „Aoi?“, fragte er nach. „Was machst du denn?“ „Ich suche was!“, kam zurück. Was suchte er denn? Er hatte keine Idee, was das sein könnte, umso mehr verwirrte ihn das Ergebnis. Nach etwa 10 Minuten kam der Schwarzhaarige zurück, in seinen Händen hielt er eine Tüte. „Was hast du da?“ Reita wurde nicht schlau aus ihm. „Was zu knabbern, was zu trinken, ein paar Kerzen.“ Hatte er sich grade verhört? „Was willst du mit Kerzen? Es ist mitten am Tag.“ „Siehst du gleich.“ Aoi stellte sich auf sein Bett, das am Fenster stand und ließ die Rollos runter, ebenfalls zog er die Gardinen zu. Es wurde dunkel um sie herum. „Aoi, was wird denn das?“ Er setzte sich auf und versuchte seinen Freund in der Dunkelheit auszumachen. „Na wir machen uns einen schönen Tag.“, wurde Reita an ihre Pläne erinnert. Der Schwarzhaarige setzte sich neben ihn und zog sein Feuerzeug aus der Tasche um die Kerzen anzuzünden, schließlich brauchten sie Licht. Der Raum erstrahlte in einem dunklen Licht und Aoi achte sich daran, die anderen Sachen, die er besorgt hatte aus der Tüte zu packen. Wie er gesagt hatte: Knabberkram und Getränke. „So fertig.“, teilte er dem wartenden Reita mit, der ihn die ganze Zeit beobachtet hatte. Sie saßen zusammen auf Aois Bett und verbrachten die gemeinsame Zeit mit DVDs und Musik. Gegen Abend machte Reita sich wieder auf den Weg nach Hause, seine Laune sank gegen null. Morgen würde er wieder zur Schule müssen, keine guten Aussichten aber besser als zu Hause bleiben zu müssen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)