In the middle of chaos von Reita_Kai_Niikura ================================================================================ Kapitel 4: Evening ------------------ Evening Wieder allein trat der Schüler dem Heimweg an, er entschied sich dazu, zu laufen, denn er wollte seiner Familie nicht früher als unbedingt nötig begegnen. Sein Weg führte ihn, wie immer, durch die Innenstadt Tokyos, an deren Rand seine Schule lag. Er lief schnellen Schrittes durch die Straßen, denn obwohl er nicht unbedingt nach Hause wollte, wollte er auch nicht länger als die übliche ¾ Stunde Weg brauchen. Zu Hause angekommen ging er ohne ein Wort an seiner Mutter vorbei, direkt in sein Zimmer, trotz allem was geschehen war, war er gut drauf und der Grund dafür würde ihm heute endlich einen lang ersehnten freien Abend bescheren. Es war mittlerweile 16 Uhr und das bedeutete, dass er er noch zwei Stunden hatte, die er absitzen musste. „Akira!“, kam von unten in einem angesäuerten Ton, anscheinend war seine Mutter nicht grade begeistert von seiner ausgebliebenen Begrüßung. „Ja?“, er steckte den Kopf aus seinem Zimmer und tat so, als sei nie etwas gewesen. „Hast du deine Erziehung vergessen? Man begrüßt seine Mutter, wenn man nach Hause kommt!“ Ein leichter Befehlston schwang in ihrer Stimme mit, etwas, dass Reita überhaupt nicht mochte. „JaJa. Mach mir meine gute Laune nicht gleich wieder zu Nichte. Hast du nichts besseres zu tun?“ Der Schüler war wieder in seinem Zimmer verschwunden, genauer gesagt in seinem Badezimmer, wo er sich für den bevorstehenden Abend fertig machte. Nicht, dass er sich nicht oft mit Aoi traf, nur diesmal waren es ganz andere Umstände und deshalb verbrachte er eine ganze Stunde hinter verschlossener Tür. Als er fertig war und zufrieden mit dem Ergebnis, das sich wirklich sehen lassen konnte, ging er in sein Schlafzimmer, stellte sich vor seinen Kleiderschrank und suchte nach den richtigen Klamotten, als ihm einfiel, dass er ja noch einkaufen war, war die Entscheidung gefallen. Die neuen Kleidungsstücke angezogen, betrachtete er sich im Spiegel, ja er sah wirklich gut aus. In seine Umhängetasche packte er noch sein Portemonnaie und einige andere Dinge, die er immer mit nahm, wenn er irgendwo hinging und setzte sich auf sein Bett. Reita ließ einige Zeit verstreichen ehe er auf die Uhr sah, kurz vor sechs, was bedeutete, dass Aoi gleich kommen würde. Er zündete sich noch eine Zigarette an, bevor er nach unten ging, um sich noch etwas zu trinken zu nehmen. Dort traf er auf seine Mutter, die ihn neugierig ansah und auch gleich fragte: „Wo willst du schon wieder hin?“ Das es offensichtlich war, dass er weg wollte antwortete er wahrheitsgemäß: „Ich will gleich mit Aoi ins Kino gehen, ich weiß nicht wann ich wiederkomme.“ „Du sollst doch nicht immer die ganze Nacht wegbleiben.“ Wie sie darauf kam? Ganz einfach. Reita blieb meist die Nacht weg, wenn er sich mit Aoi traf, wenn er nicht die ganze Nacht wegblieb, kam er erst sehr spät zurück, in der Hoffnung, er würde niemandem mehr begegnen. Als es an der Tür klingelte, eilte Reita schnell zu dieser um sie zu öffnen. „Ich bin dann weg.“, sagte er noch, ehe er von Aoi nach draußen gezogen wurde. „Ich hab dich vermisst.“, sagte dieser während er ihm einen Kuss auf die Lippen hauchte und bekam von dem Blonden einen Blick, der so viel wie „Ich dich auch.“ bedeutete. Sie gingen die Straßen entlang, die sie in Richtung Innenstadt führten. Inzwischen hatte Aoi sich die Hand seines Freundes genommen, als sie aufgehalten wurden. In einer etwas dunklen Gasse, die ihren Weg maßgeblich abkürzte, wurden sie von einem jungen Mann angesprochen: „Wenn das nicht Reita ist.“ „Was willst du?“, entgegnete er kühl und drehte sich um, sah den anderen an, es war ein Bekannter, oder eher jemand mit dem er mal zu tun hatte. Die Geschichte war lange her, aber der Typ mit Namen Shin, begegnete ihm seit dem immer wieder. „Ich wollte nur ´Hallo´ sagen, sieh doch nicht immer alles, als wollte ich dir was., obwohl...heute bin ich nicht grundlos hier.“, erklärte er und Reita wiederholte sich: „WAS WILLST DU?“ Langsam wurde er sauer, was für den anderen nicht gut enden würde, wäre Aoi nicht bei ihm. „Ich wollte dir sagen, dass sie dich vermissen. Du sollst öfter mal vorbeischauen.“ „Ich hab mit der Sache abgeschlossen, schon vor 2 Jahren, also geh mir nicht auf die Nerven, Shin!“ Aoi stand neben Reita, er wusste genau worum es ging. „Ach Aoi.....“, hatte er ihn doch wiedererkannt, Aoi hätte nicht damit gerechnet. Er sah ganz anders aus als früher und hatte sich ebenfalls seit 2 Jahren nicht mehr bei Shin und seinen Leuten sehen lassen. „Was?“, kam es giftig von dem Schwarzhaarigen. „Ich hätte gedacht, dass wenigstens du dich nach dem Unfall noch mal blicken lässt, aber anscheinend bedeutet dir unser Blondchen mehr als ich dachte.“ „Halt die Fresse Shin! Du warst doch Schuld daran, was passiert ist!!“, kam es wütend von Aoi und auch Reita wurde so richtig sauer. „Reita, beruhig dich.“, sagte der Schwarzhaarige, wagte es aber nicht ihn jetzt zu umarmen, denn wenn Reita sauer war, war nicht mit ihm zu spaßen. Der Blonde hasste Shin für das was passiert war. Da er mit Aggressionen nicht umgehen konnte, schlug er Shin mit der Faust ins Gesicht, ohne dass Aoi auch nur den Versuch machte, ihn daran zu hindern. „Wofür war das denn bitte?“, presste Shin zwischen den schnell angeschwollenen Lippen hervor. Da dem Größten unter ihnen das Blut schon nach einem Schlag am Kinn hinab rann, hielt Aoi seinen Freund nun doch fest, da er nicht unbedingt wollte, das Reita Ärger mit der Polizei bekam, auch wenn Shin eine Tracht Prügel durchaus verdient hätte. „Verpiss dich und lass uns endlich in Ruhe du Wichser!“, spie der Schwarzhaarige dem Verhassten jungen Mann entgegen. Shin rappelte sich auf und wollte grade gehen, als Reita ihm von hinten in die Beine trat, das geschah so schnell, dass Aoi nicht rechtzeitig reagieren konnte und der Verletzte erneut zu Boden ging. „Reita!“, sagte er scharf und hielt diesen nun stärker fest, „Verdammt! Beruhig dich!“ Er musste sich wirklich bemühen, den Blonden fest zu halten, so dass dieser den anderen nicht tot prügelte, was bei dem am Boden liegenden und der Tatsache, was er getan hatte, nicht unwahrscheinlich war. Als Shin davon humpelte, nach dem wieder aufgestanden war, wurde Reita langsam wieder ruhiger. „Ich weiß ja, dass du sauer bist und dass es nicht zu entschuldigen ist, was er getan hat aber bitte beruhige dich, ich will nicht, dass du in den Knast wanderst.“ Da Aoi ihn von hinten umarmte, lehnte der Blonde sich zurück und legte seinen Kopf auf der Schulter seines Freundes ab. Dieser hauchte ihm einen kleinen Kuss in die Halsbeuge und steckte seine Hände in die Hosentaschen des Blonden. „So und jetzt gehen wir ins Kino und vergessen diese Begegnung, umbringen kannst ihn ein anderes Mal.“ Er grinste und Reita und nickte leicht, er würde Shin eines Tages heimzahlen, was geschehen war. Nach einigen Sekunden ließ der Schwarzhaarige den Blonden wieder los und sie gingen weiter, einem, so hofften sie, ungestörten Abend entgegen. Nach etwa 30 Minuten kamen sie am Kino an, suchten sich einen Film aus und Aoi bezahlte die Tickets. Reita ging einen großen Eimer Popcorn und eine 2 Liter Flasche Cola holen. Mit allem ausgestattet, was sie für einen gelungenen Kinoabend brauchten, gingen sie in den Saal und setzten sich in eine weitgehend leere Ecke, wo sie gut sehen konnten und ihre Ruhe hatten. Aoi setzte sich auf einen Sitz und zog Reita auf seinen Schoß, so dass dieser zwischen seinen Beinen saß und gut sehen konnte. Der Blonde stemmte seine Füße gegen den Sitz vor ihm und lehnte sich zurück. „Du bist echt bequem.“, stellte er lächelnd fest und Aoi legte seine Arme um seinen Oberkörper. Den Eimer Popcorn platzierten sie auf Reitas Oberkörper, damit beide gut dran kamen und die Flasche Cola stellten sie auf den nebenstehenden Sitz. In dieser bequemen Position genossen sie den Film und ihre Ruhe. Aoi fütterte seinen Freund mit Popcorn und gab ihm die Cola, wenn er sie haben wollte. Die meiste Zeit ließ er seine Hände in Reitas Hosentaschen oder streichelte über seinen Oberkörper, auch wenn sich das, aufgrund des Popcorneimers, etwas schwierig gestaltete. Nach etwa 2 Stunden war der Film vorbei und Aoi stand auf, hielt den anderen dabei fest, damit er nicht fiel. Den leeren Eimer und die geleerte Flasche ließen sie einfach dort zurück, als sie sich auf den Weg machten. „Ich will nicht nach Hause gehen.“, seufzte Reita und sah Aoi von der Seite an. „Wir haben aber morgen Schule, ich hätte ja nichts dagegen, dass du bei mir schläfst aber deine Eltern würden dir oder mir wahrscheinlich den Kopf abreißen.“ Der Blonde lachte leicht. „Da hast du wohl Recht.“ ,sagte er und grinste den Anderen an. Er wusste, dass Aoi nur einen Scherz machte, aber wie viel Wahrheit in seinen Worten steckte, musste er ihm irgendwann mitteilen, wenn er es nicht tat, würde der Schwarzhaarige das früher oder später selbst rausfinden, spätestens dann, wenn er unter sein Shirt sah. Sie gingen, einmal mehr an diesem Tag, durch die Straßen Tokyos. „Lass uns einen anderen Weg als sonst nehmen.“, kam die Idee von Aoi und Reita sah ihn verwundert an. „Und wo gedenkst du lang zugehen?“, wollte er nun wissen und sein Partner hüllte sich in Schweigen. „Lass dich überraschen.“ Mürrisch willigte Reita ein und ließ sich von Aoi einen völlig anderen Weg durch die Stadt führen. Nach etwa zwei Stunden kamen sie gut gelaunt und lachend in dem Viertel an, in dem Reita lebte, ein schöner Ort mit vielen großen Häusern. Bevor sie an dem Haus ankamen, dass die Familie Suzuki bewohnte, blieb Aoi stehen und hielt auch den Blonden auf, so dass dieser stehen blieb. „Was ist los?“, wollte er wissen und Aoi sah in eindringlich an. „Ich hab noch was für dich.“ Er wusste nicht wie Reita darauf reagieren würde, aber er war sich ziemlich sicher, dass seine Reaktion äußerst positiv sein würde. „Öhm okay.“ Reita hatte keine Ahnung, was der Andere vor hatte. //Also ein Geschenk kann es nicht sein, er hatte nichts dabei....was ist es dann?// Bevor er weiterdenken konnte, wurde er von Aoi in eine innige Umarmung gezogen und keine Sekunde später, spürte er dessen Lippen auf seinen. Etwas überrumpelt erwiderte er den Kuss und legte die Arme um den Körper vor ihm. Seine Augen fielen wie von allein zu und er genoss, was mit ihm geschah. Aoi leckte ihm sanft über die Lippen, Reita kam dieser Bitte nach und öffnete sie leicht. Sein Freund vergrub seine Hände in den Haaren des Blonden und schob seine Zunge langsam zwischen dessen Lippen. Reita ließ ihn gewähren, genoss die Nähe und begann zögerlich Aois Spiel zu erwidern. Nach einer Weile lösten sie ihren Kuss wieder, was vor allem Reita etwas traurig blicken ließ. „Hey....Nicht traurig sein, morgen hast du mich schon wieder.“, lächelte Aoi ihm zu und Reita nickte. „Okay....Naja...ich muss dann los....sonst kriege ich wieder Stress.“ Eine kurze Umarmung und Reita ging davon, auch Aoi verschwand in der Nacht. Die Begegnung mit Shin hatte er so gut wie vergessen und für den Moment erfolgreich verdrängt. Er öffnete die Tür und ging nach oben in sein Zimmer, auf dem Weg dahin wurde er wie beinahe täglich von seinem Vater abgefangen. „Wo warst du kleiner Nichtsnutz den ganzen Tag?“ Er war wieder betrunken und Reita wusste, was das bedeutete. „Ich war bei einem Freund.“ Wie jeden Tag die gleiche Antwort und wie jeden Tag würde sein Vater wieder auf ihn losgehen. Gedacht, geschehen. Diesmal war es eine Faust, die in Reitas Magen landete, worauf dieser sich übergeben musste und zusammenbrach. Er wurde in seinem Zimmer auf dem Boden wach, leicht bekleidet, nur in Shorts, sah er sich um. Der Blonde war wieder allein, da er sich dreckig fühlte, schleppte er seinen geschundenen Körper ins Bad, ließ seine Shorts auf dem Weg von seinem Körper gleiten und stellte sich unter die Dusche. Das warme Wasser tat ihm gut, linderte seine Schmerzen. Er wusch seinen Körper und ließ noch ein paar Sekunden den warmen Strahl auf seinen Körper regnen. Reita stieg aus der Dusche und band sich ein Handtuch um die Hüften, da niemand außer ihm hier war, ging er in sein Zimmer. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass die Nacht noch jung war und er noch einige Zeit hatte, um zu schlafen und zu vergessen, was vor einigen Stunden passiert sein musste. Die blauen Flecken sprachen ihre eigene Sprache, Reita wollte sie nicht deuten müssen und so suchte er, wie fast jede Nacht, unter seinem Bett nach einer Glasflasche, fand jedoch nichts, nicht mal seine leeren Flaschen waren noch da. Sein Vater musste sie gefunden haben. //Ich bin erledigt. So was von erledigt....// Da er unten noch etwas von dem Schlaf und Vergessen bringendem Getränk vermutete, schlich er sich nach unten in die Küche. Im Kühlschrank fand er wonach er gesucht hatte und machte sich leise auf, wieder in sein Zimmer zu gehen. Seine Bemühungen hatten Erfolg und er kam ungesehen wieder in sein Reich, wieder auf seinem Bett kippte er die halbe Flasche hinunter und legte den Rest unter sein Bett, diesmal in eine andere Ecke, damit sein Vater ihm nicht wieder auf die Schliche kam. Langsam glitt er in einen wenig erholsamen Schlaf, nur zu schnell würde er wieder vorbei sein, denn sein Wecker kannte keine Gnade. Reita träumte von Aoi und murmelte im Schlaf etwas unverständliches vor sich hin. Seine Ruhe hatte ein frühes Ende, als er wach gerüttelt wurde. „Akira! Akira, steh auf!“, die nervende Stimme seiner Mutter drang ein sein Ohr und ihm wurde bewusst, dass er schreckliche Kopfschmerzen hatte. „Was?“, brachte er gequält heraus und seine Mutter sah ihn besorgt an. Er zog seine Decke bis zum Kopf hoch, denn er wollte seiner Mutter seine Verletzungen nicht erklären müssen. „Dein Vater hat gesagt, er hätte eine Flasche Wodka in deinem Zimmer gefunden. Erklär´ mir das bitte, sofort“ Seine Mutter schien nicht besonders gut gelaunt und auch Reitas Laune verschlechterte sich drastisch. „Hau ab und lass mich schlafen, ich muss nach her zur Schule und ich bin müde, also tu mir nen Gefallen und verpiss dich.“ Leise ging seine Mutter wieder aus dem Raum und Reita schlief bald darauf wieder ein. Der Rest seiner Nacht verlief ohne weitere Störungen, bis sein Wecker klingelte und einen neuen Tag einläutete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)