Rin von Milki (und die drei Fragezeichen) ================================================================================ Kapitel 2: Ordnung ------------------ „Hier“, sie dreht sich zu ihm. „Danke“, sagte sie und nahm das weiße T-shirt und eine blau karierte Boxershorts entgegen. Es war dunkel geworden, doch sie saß immer noch auf dem Schreibtisch am Fenster. „Du schläfst in meinem Zimmer“, sagte Justus und sie nickte. „Danke“, sagte sie und seit sie heute Morgen in diese Wohnung getragen wurde, stellte sie sich das erste mal wieder auf. Schwindel, weiche Knie und schwanken waren die Folge. Justus schlang blitzschnell seine Arme um den zierlichen Körper der Asiatin. „Rin“, sagte er unsicher, dann blieb die Zeit stehen. Nur einen kleine Moment, in dem sie ihm in die Augen sah. „Meine Beine sind wohl eingeschlafen“, sagte sie unsicher und sah zu Boden. Er nickte unsicher und überrascht. Er räuspert sich und trat einen Schritt zurück. „Meine Zimmer ist da“, sagte er und zeigt auf die Tür. Sie nickte und ging an ihm vorbei. Er saß auf der Couch, um in herum brannte nur ein kleines Licht, nur damit er noch etwas lesen konnte. Ein Quietschen lies ihn auf sehen. In seinem ihr viel zu großen, weißen T-Shirt und der Boxershorts stand sie dort in der Tür. „Niemand weiß das du hier bist, du brauchst keine Angst zu haben“, sagte er und sah wieder zu seinem Buch. „Woher weißt du das ich Angst habe?“, fragte sie. „Ich kann Menschen gut ein schätzen“, sagte er und sie setzte sich neben ihn au die Couch. „Dann schätz mal weiter“, sagte sie und grinste. Er grinste leicht, da er wusste das sie so nicht wieder alleine in seine Zimmer Zurück musste. Sie wollte Zeit schinden. Er legte das Buch bei seit und dreht sich zu ihr. „Ich schätze ihr Zwei seit in einer Großstadt in Japan aufgewachsen, in überdurchschnittlichen Verhältnissen. Dein Dad ist womöglich durchgebrannt oder so. So das deine Mutter dich und deine Schwester alleine aufziehen musste. Doch auch sie ging früh von uns, so dass du und deine Schwester schon früh auf euch alleine Gestellt war“, sagte er und schien auf eine Bestätigung zu warten. „Nicht schlecht... Doch...“, fing sie an und er zog die Augenbraun zusammen. „...wir sind in Spanien aufgewachsen, unser Dad war ein angesehner Arzt in einer Privatklinik, unser Mum war es die mit zwei Babys nicht klar kam. Sie wollte keine Kindermädchen oder sonstig Hilfe. Sie dachte entweder ich komme damit allein klar oder gar nicht. Sie hat uns nach einem Jahr verlassen. Mein Dad starb vor wenigen Jahren bei einem Autounfall. Meine Schwester ging nach Amerika, wurde erst Polizisten dann Soldatin. Ich lebte einige Jahre in Japan und wollte nun mit meiner Schwester hier leben, naja.... Der Umzug war schon fast durch als ich die Nachrricht bekam sie sein Tot“, berichtige sie ihn. Er nickte und stand daraufhin auf. Sie sah ihn überrascht an. „Na, komm schon, du brauchst deinen Schlaf und ich auch“, sagte er und bewegte sich in Richtung seines Zimmers. „Bob“, Bob schreckte zusammen. Peter grinste als er den jungen Journalisten in Spe an der Badezimmer Tür erwischte. In diesem hörte man deutlich das rauschende Geräusch der Duschbrause. „Ich wollte nicht gucken“, verteidigte sich Bob. „Ja, ist klar. Da haben wir einmal eine Dame zu besuch und du spannst“, sagte Peter und stellte die letzten Lebensmittel zum Frühstücken auf den Tisch. „Nein, das stimmt nicht. Ich wollte nur...“ „Guten Morgen“, sagte ein verschlafener Justus, der so die Aufmerksamkeit des angeblichen Spanners auf sich zog. „Was guckt ihr den so?“, fragte dieser und nahm sich erst mal eine Kaffee. „Uh, ich glaub es nicht“, sagte Peter breit grinsende. Justus war aus seinem Schlafzimmer gekommen, er hatte sich schon den ganzen Morgen gefragt, warum der Detektiv nicht auf der Couch schläft. „Es ist nichts in sexueller Hinsicht passiert“, Justus und verdreht die Augen. „Und in welcher Hinsicht dann?“, fragte Bob neugierige. „Guten Morgen“, Rin trat aus dem Badezimmer. „Morgen“, kam es fast synchron von den drei Fragezeichen. Sie musst lachen. „Setzt dich, ich hab Frühstück gemacht“, sagte Peter und lächelte. Er zog ihr einen Stuhl zurecht so das sie sich setzen konnte und rückte ihn ihr auch zurecht. „Danke“, sagte sie. „Und musst du heute Arbeiten oder in die Uni?“, fragte Bob neugierig. „Ich muss erst Morgen arbeiten, ich denke heute werd ich mir mal neue Sachen zu legen“, sagte sie und zog an dem weißen T-Shirt das sie schon gestern getragen hatte. „Ich begleite dich“, sagte Bob direkt, worauf hin Peter und auch Justus eine Augenbraue hoch zogen. „Wo arbeitest du eigentlich?“, fragte Justus interessiert als er Bob die Tüte hinein tragen sah. „Hatten wir nicht Gestern festgestellt das mein Dad reich war“, sagte sie und zwinkerte zu. Justus nickte. „Wieso gehst du dann überhaupt noch arbeiten?“, fragte er und lehnte sich auf seinem Bürostuhl zurück. „Green Kart“, sagte sie und schaute noch einmal in eine der Tüten. „Aber wenn man so viel Geld hat müsste das doch anderes sein können?“, fragte Bob. „In Japan und Spanien bin ich so was wie ein Frührentner und weil ich noch Jung bin muss ich arbeiten. Ich wollte sie mir auch zuerst kaufen“, sagte sie lachend. „Wo ist eigentlich Peter?“, fragte sie darauf hin. „Arbeiten, dann im Studio und dann bei Kelly“, sagte Justus und lehnte sich wieder nach vorher an den Schreibtisch. „Kelly?“, fragte sie und sah zu Bob. „Ja, sie sind seit fast drei Jahren zusammen“, erklärte Bob und ließ sich erschöpft auf eine Stuhl am Esstisch fallen. „Wieso wohnt ihr eigentlich in eine Fabrik?“, fragte sie und setzte sich zu Bob. „Die Fabrik ist vor ein paar Monaten b pleite gegangen und damit das Gebäude nicht leer steht sind hier ein Paar Wohnung drin“, erklärte Bob. „Und für den alten Besitzer haben wir mal gearbeitet, deswegen bekommen wir sie günstiger“, fügte Justus hinzu und stand auf. Bob und Rin sahen ihm hinterher. „Ich mach dir Platz in meinem Kleiderschrank“, sagte er und verschwand hinter der Tür. Bob sah ihm überrascht hinterher. „Bis wann musst du morgen Arbeiten?“, fragte Bob etwas später beim Mittagessen. Justus hatte aus dem Lebensmittel die sie noch da gehabt hatten etwas köstliches gezaubert was die drei nun genüsslich verzerrten. „Morgen muss ich mich nur Vorstellen und werde ein bisschen eingearbeitet, richtig los geht's erst am Montag“, erklärte sie. „Das ist ja super“, sagte Bob und sah zum ersten Detektiven. Verwirrt sah sie zu den beiden jungen Männern. „Peter, hat Morgen Geburtstag und wir hatten vor diesen Abend etwas zu feiern“, erklärte Justus. „Aber da du unter dem Schutz der drei Fragezeichen stehst werde ich dich dem entsprechend morgen im Augen behalten, wir müssen davon Ausgehen das diese Männer es wieder versuchen werden“, sagte er sachlich. Rin legte die Gabel beiseite. „Aber sie werden es natürlich nicht schaffen“, fügte Bob hinzu und warf Justus einen tödlichen Blick zu. Rin stand auf und würden Blicke töten wäre Justus Asche gewesen. „Ich... Meine Schwester ist nicht im Krieg gefallen“, Justus hörte auf zu essen und sah gespannt zu der Asiatin. „Sie... Sie war... Eine FBI Agenten und wurde auf einer Mission getötet“, sprudeltet es aus ihr raus. „Was für eine Mission?“, fragte Justus. „Top Secret“, sagte sie nur und stellte sich wieder ans Fenster. „Wir hatten immer Kontakt, sie erzähle mir was von einem Dimitri, er war wohl Russe, aber woher sie kannte durfte sich schon nicht sagen, geschweige den wo, wann und um was für eine Mission es sich handelte“, sagte sie und wider lief ihr eine Träne übers Gesicht. „Wieso hast du uns nicht die Wahrheit gesagt?“, fragte Justus während Bob fragend die Augenbrauen zusammen zog. „Mir wurde geraten nicht über den wirklichen Job meiner Schwester zu sprechen und mir wurde gesagt sie würden mich schützen falls mich jemand für sie halten würde“ erklärte sich. „Aber wir sehen ja schon das, dass nicht funktioniert hat“, sie dreht sich zu den Jungs. „In Japan hätte ich 4 Polizisten zum Schutz“, sagte sie mehr zu sich als zu den Detektiven. „Hier hast du die drei Fragezeichen“; sagte Bob stolz. Sie lächelte. Mehr mal waren nun Feuerwehrmänner und Polizisten gekommen um sich nach hier zu erkundigen. Den immer hin war sie die Besitzerin der Wohnung oder was davon übrig geblieben ist. Immer wurde das Gleiche gesagt: Brandursache noch unklar. Dabei war sie ihr so klar. So deutlich, sie war die Ursache, dass Ziel. Wie sollte es weiter gehen? Sie war allein. Laut Google lebten 6.973.738.433 Menschen auf unserem blauen Planeten und Gott hat ihr ausgerechnet die zwei wichtigsten Menschen genommen. Nun war sie unter 6.973.738.433 Menschen allein. 6.973.738.433, Gott verdammt! Sie ließ sich auf das Bett fallen und legte das Gesicht in ihre Hände. Sie kannte so viele Menschen, flüchtig, doch war nie sesshaft gewesen, hatte nie Wurzel gefasst. Jetzt bereute sie es, vielleicht wäre se dann jetzt nicht allein? Sollte sie ihr Mutter suchen? Sollte sie wieder nach Japan gehen? Oder Spanien? So viele Fragen schwirrten ihr durch den Kopf. „Setzt Prioritäten“, sie sah zur Tür. „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll“, sagte sie und sah wieder zu dem vor sich stehenden, halb leeren Kleiderschrank. „Schließ die Augen“, sagte Justus und trat zu ihr hinüber. Sie sah zu ihn und schloss dann langsam die Augen. „Was kommt dir als erstes in den Sinn?“, fragte er. „Ordnung“, sagte sie ruhig. „Wo?“ „Im Kleiderschrank“, sagte sie. „Da hast du deinen Anfang“, sagte er und lächelte. „Und weiter?“, fragte sie. „Sehen wir morgen“, sagte er und verließ wieder das Zimmer. Mit einem klaren Ordnungssystem machte sie sich nun an die Tüten und legte ordentlich die drei oder vier Oberteil in den Schrank. Entfernte an allem Preisschilder und sonstiges was sie beim tragen nur stören würde. Ein einfaches Kleid hing sie zu Justus Hemden. Die zwei Paar Schuhe stellte sie neben dem Schrank. Sie beruhigte sich und musst über sich selbst lachen. Ein ordentlicher Schrank beruhigt sie. Sie kicherte leicht und sortierten dann den Rest der Klamotten ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)