Schau genau hin... nichts ist wie es scheint von AwesomeEast (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 5: Fast zu spät ----------------------- Der Wecker zeigte 7:38 Uhr an, aber es war unwichtig. Alles war unwichtig, der Hunger den ich hatte, der trockenen Hals, der nach Wasser schrie. Es waren alles Dinge, die ich nicht mehr brauchte wenn Sie mit mir fertig waren. Es gab für mich nur zwei Möglichkeiten Ihnen wieder zu entkommen. Und keine würde klappen. Mein „Freunde“ würden mich nicht mehr aus den Augen lassen. Und dann würden Sie kommen und mich holen. Wie lange wird es noch dauern bis es passiert? Wo werden sie es machen? Was werden Sie tun wenn sie mich haben? Ich weiß nur, dass ich es nicht mehr weiter ertragen konnte. 10 Jahre habe ich es ausgehalten. Ich will nicht mehr! Ich kann es nicht mehr. Was werden meine „Freunde“ nun mit mir machen? Wenn sie erfahren was der Grund ist, werden sie mich Ihnen ausliefern? Werden sie mich in eine Anstalt stecken, damit ich dort vor mich hin vegetieren kann? Mit dem gestrigen Tag ist alle Hoffnung auf… auf was? Freiheit? Erlösung? Niemals wenn ich Seinen und Hinatas Worten glaube, dann finden sie mich egal wo ich bin. So fällt auch die andere Möglichkeit weg. Und ich bin wieder am Anfang und in den Händen habe ich nichts. Es gibt keine Chance außer…? Ich wurde in meinem Denken unterbrochen, als jemand die Tür ein Stück öffnete. Doch bevor ich sehen konnte wer es war, wurde sie schon wieder zugeschlagen. „Mensch Mama, das Zimmer gehört unserem neuen Mitbewohner! Da kannst du nicht einfach rein.“, hörte ich Shikamarus Stimme. Ein Blick zur Uhr zeigte 14:22 Uhr. „Und wenn das Zimmer aussieht wie ein Saustall, fliegt er raus.“, hörte ich eine weibliche Stimme, offenbar Shikamarus Mutter. Wieder wurde meine Tür versucht zu öffnen, doch sie wurde erneut zugezogen. Etwas irritiert beobachtete ich das Geschehen und stand schließlich auf, als der Streit lauter wurde. Was hatten meine „Freunde“ vor, dass Shikamarus Mutter nicht in mein Zimmer durfte. Wenn sie vor hatten mich Ihnen zu übergeben, wie hatten sie von Ihnen erfahren? Ich wurde wütend auf sie, ich werde garantiert nicht mehr zu Ihnen gehen. Mit schnellen Schritten war ich an der Tür, hinter der immer noch die Stimmen stritten und riss sie auf. Ich starrte die Personen an und sie mich. Ohne ein Wort zu sagen nahm ich mir meine Jacke und verschwand aus der Wohnung. Ich wollte einfach nur weg da. Weg von den Leuten die sich meine „Freunde“, nennen und mir mein ohnehin schon scheiß Leben, noch schwerer machten. Ich war wütend auf mich, weil ich ihnen angefangen habe zu vertrauen, wenn auch nur ein kleines Stück. Ich dachte es wäre Richtig wieder anzufangen zu vertrauen. Nicht jeder Mensch war so grausam, wie Er und seine Leute, aber offenbar die meisten. Barfuß lief ich durch die Straßen, als es anfing zu regnen. Der Himmel wurde dunkel, die Sonne spendete kein Licht und es war so wie bei der Dämmerung. Die kleinen Steinchen bohrten sich in meine Füße, doch ich ignorierte es, wollte nur so viel Abstand zwischen mich und diese Wohnung bringen, wie es ging. Doch nach einigen Minuten fiel mir auf das ich verfolgt wurde. Der Regen war nun so stark, dass ich nur den Umriss der Person erkennen konnte. Ich riss die Augen auf. War das Er? Ich beschleunigte meine Schritte und bog immer wieder in andere Straßen ein, in der Hoffnung dass ich nicht verfolgt wurde, doch die Person war nach 10min immer noch hinter mir. Mit schrecken musste ich feststellen, dass ich nicht entkommen konnte, aber mich Ihm überlassen wollte ich auch nicht. Ich lief wieder los, diesmal zu einem besonderen Ort und wenn ich den erreicht habe, wird es enden. Mittlerweile rannte ich, aber ich verlangsamte auch nicht. Der Ort zu dem ich wollte, hatte mir schon oft wieder Mut gemacht und nun würde er mich retten. Der Ort war unserer und niemand konnte uns das nehmen. Tränen liefen mir übers Gesicht, als ich an sie dachte, an meine Eltern. Das Bild von ihnen mit mir als Kind auf dem Armen erschien vor meinem inneren Auge. Genau zu dem Ort wollte ich. Das Bild hatte ich nicht mehr, Er hatte es vor meinen Augen verbrannt um mich für meinen Ungehorsam zu bestrafen, als ich 6 Jahre alt war. Trotz des Regens hörte ich die Schritte die mir folgten. Panik stieg in mir auf und es gelang mir meine Schritte noch etwas zu beschleunigen. Meine Füße Schmerzten auf dem kalten und rauen Asphalt, doch die Panik zu Ihnen zu müssen, ließ mich weiter laufen. Erleichtert bemerkte ich, dass es nicht mehr weit war, nur noch um diese eine Ecke. Der Regen peitschte mir ins Gesicht und meine Sicht verschwamm etwas. Dann war ich endlich da. Auf der Mitte der Brücke blieb ich stehen und ging zum Geländer. Das Wasser schoss in reißender Geschwindigkeit unter mir hinweg. Es erweckte alte Erinnerungen gute und schlechte. Ich sah mich und meine Eltern, das verlorene Bild, dass ich in mein Gedächtnis gebrannt hatte, damit ich nie vergaß es gab Menschen, die mich geliebt haben. Doch dann drängte sich mir das Bild vor Augen, das ich mir immer wieder nur ausmalen konnte. Ich konnte mich nur wage erinnern, doch den Rest konnte ich mir denken. Nach dem Tod meiner Mutter, nahm sich mein Vater sein Leben, indem er in den Fluss sprang, der nun unter mir war. Damals war ich 5 Jahre alt und kam dann, da ich keine Verwandten hatte, in ein Kinderheim. Ich verdrängte die anderen Erinnerungen, die Folgen wollten, und setzte mich auf das Geländer mit dem Gesicht gen Fluten. Mama, Papa bald bin ich bei euch. Doch kurz bevor ich mich vom Geländer stoßen konnte, wurde ich von hinten gepackt und zurück gezogen. Ich landete auf dem Boden und starrte die Person die mich verfolgt hatte und nun vor mir stand, erschrocken an. „Sag mal was denkst du da zu tun?“, schrie er mich an. Kein Laut verließ meine Lippen und ich starrte ihn einfach an. Er war es, der mich verfolgt hatte? „Verdammt Naruto, was sollte das? Rede mit mir!“, schrie er weiter. Als ich wieder nichts Sagte ihn nur an sah, hob er mich am Kragen hoch und schüttelte mich. „Denkst du das würde helfen? Denkst du eigentlich überhaupt?“, schrie er noch immer und stieß mich von sich. Mit großen Schritten kam er auf mich zu. „Wir wollen dir helfen! Und das erste was du machst, wenn du dich nicht Ritzt ist sich umbringen? Rede mit mir Naruto! Rede mit uns! Ich dachte wir wären Freunde, dann verhalt dich auch wie einer!“, schrie er mich von oben herab an. „Freunde? Ihr seid doch nicht besser als DIE! Ihr wolltest mich Ihnen doch überlassen! Sowas machen Freunde nicht. Bevor ich zu Denen zurück gehe sterbe ich lieber!“, schrie nun auch ich wütend darüber das Sasuke, die anderen und sich als Freunde von mir bezeichnete. In seinen schwarzen Augen blitzte Erkenntnis auf, nur für einen kleinen Moment, doch ich konnte es sehen. Mit schrecken stellte ich fest was ich grad gesagt hatte. Mein Atme ging schwer und ich stand mühsam auf. Nach der großen Anstrengung grade taten mir alle Knocken und Muskeln weh und meine Füße hatten offene Stellen. Der Regen lief mir übers Gesicht, mein Haar war durchnässt und meine Sachen klebten wie eine zweite Haut an mir. Sasuke erging es ebenso. Eine Weile standen wir einfach da und außer das Prasseln, des Regens und das Rauschen, des Flusses unter uns, war nichts zuhören. „Komm wir gehen zurück, bevor wir uns Erkälten.“, meinte Sasuke jetzt wieder in normaler Lautstärke und zog mich mit. Wie aufs Stichwort hörte es auf zu regnen und ich merkte, dass es schon spät war. Wie lange war ich unterwegs gewesen? Die ganze Zeit starrte ich Sasuke von der Seite an. Wollte herausfinden was er nun tun würde. Und wie ich ihn so ansah stellte ich fest das er aussah wie… „Itachi“, flüsterte ich. Sasuke blieb ruckartig stehen, er hatte mich gehört. „Was hast du gesagt?“, fragte er mit zusammen gebissenen Zähnen und ich konnte sehen wie er sich anspannte. „Nichts.“, meinte ich schnell. Sasuke zog mich wenig später weiter und nach ca. 3 Stunden waren wir wieder in der Wohnung. „Geh dich umziehen!“, befahl Sasuke mir fast und schob mich in mein Zimmer. Sofort sah ich, dass jemand hier gewesen war. Mein Bett war gemacht und frischbezogen. Während ich mich umzog dachte ich über die Ähnlichkeit zwischen Sasuke und Itachi nach. Waren sie Verwandt? War es einfach Zufall? Nein das bezweifelte ich, er kennt Itachi. Was wird er nun tun? Sasuke meinte, sie wollen mir helfen, dass Problem niemand kann mir helfen. Mit Jogginghose und schwarzem T-Shirt ging ich in die Küche. Mein Körper fror, der Hunger und der Durst kamen auf einen Schlag zurück. Ich spürte die Blicke der anderen in meinem Rücken, als ich mir einen Kaffee machte. Hörte bereits die unausgesprochenen Fragen, die sie hatten. Den Kaffee trank ich heiß und verbrannte mir erst mal den Mund. Die schwarze Brühe schmeckte ekelhaft, aber sie wärmte meinen Körper von innen. Es herrschte eine bedrückende Stille, doch keiner Sprach ein Wort. Ich drehte mich jedoch um und sah sie alle an. Sie waren alle wütend auf mich. Warum? Als mein Blick Nejis traf, erinnerte ich mich wieder an Hinatas Worte und ich fragte mich ob es sich lohnen würde, eine Prügelei mit Neji anzufangen, wenn die andern 3 auch dabei waren. Bevor ich was sagen konnte, sprach Kiba: „Ich weiß zwar nicht warum du so was machst, aber wir wollen dir helfen. Wir sind doch Freunde.“ Ich starrte sie einfach nur an, sagte nichts. Ließ mir seine und auch Sasukes Worte durch denk Kopf gehen. „Niemand kann mir helfen!“ Hosted by Animexx e.V. 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