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Held von Shaemoor

von

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Aufgewacht

Die Sicht verschwommen und unklar der eigene Standort, irrt die Seele des Kindes Tyrias über die Felder Königintals. Starke Hände nehmen es auf den Arm und geben Schutz. Sanftes Lachen dringt an das Ohr des Kindes. So hell und klar und voller Liebe, die Stimmen der Frau und die des Mannes. Nichts auf dieser Welt könnte diese beiden Menschen je dem Kind entreißen…

Die Sicht schwindet und undurchsichtige Düsternis breitet sich aus. Umhüllt alles um das Kind herum, lässt es alleine im Nichts. „Mama! Papa!“ Kalt und hart der Boden wirkt. Ein Beben. Ein Brüllen… Bedrohlich ragt der Erdelementar über dem jungen Mann. Dessen riesiger Schatten sich eiskalt auf der Haut anfüllt. Plötzlich wendet der Mann seinen Blick von dem Monster ab. Ein riesiger Felsbrocken stürzt auf ihn zu…
 

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Stöhnend öffnete Adam die Augen. Sein Kopf dröhnte als wäre er unter einer Horde tanzender Trolle gelegen. Das Öffnen einer Tür lenkte seine Aufmerksamkeit zu der Frau am anderen Ende des Zimmers. „Wo bin ich? Was ist passiert? Und wer seid Ihr?“
 

„Ich heiße Amelia und bin eine Priesterin der Göttin Dwayna. Ihr wurdet verwundet, als der Elementar explodierte. Hauptmann Thackeray hat Euch persönlich hergebracht.“ Die Priesterin schloss die Tür und trat einen Schritt näher. Ihre bläuliche Tracht machte sie als eine Dienerin der Göttin Dwayna unverkennbar. Adam griff sich an den Kopf als erneut die Kopfschmerzen Überhand zu nehmen drohten. Die Rufe der um Hilfe suchenden Bürger hallten in seinem Kopf wieder. Er erinnerte sich an eine Horde Tamini, an brennende Häuser und Gärten. Und an den riesigen Erdelementar den die Seraphen zu bekämpfen versuchten. Und er mitten drin. „Ihr wart drei Tage lang ohne Bewusstsein.“ sprach die Priesterin weiter. „Ihr hattet viele Besucher: Bürger, die Ihr gerettet habt, einige Seraphen und sogar einen Adligen aus der Stadt. Er kam mehrmals her.“

Noch erschöpft vom unruhigen Schlaf brauchte es etwas Zeit bis Adam einfiel, um wen es sich bei dem Adligen handeln könnte. „Fürst Faren. Ich muss ihn aufsuchen, sobald es mir besser geht.“ Obwohl er drei Tage geruht hatte, konnte der Adlige noch immer die Schmerzen seiner Wunden spüren. Sie brannten tief unter seiner Haut. „Was sollte ich jetzt tun?“ fragte er an die Priesterin gewandt. Er brauchte irgendetwas das ihn von seinen Schmerzen ablenkte. Die ganze Zeit nur das Bett zu hüten war nicht seine Art. Doch nach lesen war ihm nicht zumute. Kein noch so dicker Wälzer von einem Buch würde ihn jetzt zu Genüge sein.

„Frische Luft und Bewegung sind die beste Medizin. Die Göttin Dwayna hat euch geholfen. Vielleicht könntet Ihr anderen helfen!“ Die Priesterin sprach mit voller Überzeugung. Adam spürte, dass dies die richtige Entscheidung war. „Das werde ich. Würdet Ihr mich für einen Augenblick alleine lassen, Amelia?“ Die Priesterin neigte den Kopf und verließ das Zimmer.

Es war schade das Amelia eine Priesterin Dwaynas war. Sie war hübsch und reizend, doch mit ihrer Position nichts für ihn. Seufzend begann er sich um zu ziehen. Dabei entdeckte er den Großteil seiner Verletzungen vom Kampf mit den Zentauren und dem Erdelementaren. Sich an den Kampf um die Burg zurück erinnernd, kroch erneut der Schmerz hervor. Tief einatmend versuchte er ihn zu verdrängen, doch ihm wurde schwindelig. Sich am Bettpfosten stützend hielt Adam inne. Schweiß hatte sich auf seiner Haut gebildet und lies ihn sein Umgebung kälter als sie war wahrnehmen. „Diese Mistviecher!“ Wütend starrten seine braunen Augen zum Erdelementar empor, der vor seinem geistigen Auge wie ein Berg über ihm ragte. Um ihn herum die Tamini die ihn gerufen hatten. „Im Namen der Göttin Kormir, dieses Land werdet ihr niemals erobern!“ Er war sich sicher, auch wenn die Charr den Menschen einen Teil ihrer Heimat Tyrias haben wegnehmen können, den wilden Zentauren wird ein solcher Sieg ewig verwehrt bleiben. Der Schwindelanfall legte sich und der brennende Schmerz war verschwunden. Seine Rüstung hatte er nach dem erwachen bereits auf dem zweiten Bett liegen sehen. Sauber zusammengelegt wartete sie darauf, wieder zum Einsatz zu kommen. Dem nahm sich Adam an und zog Hose, Hemd, Wams und Schuhe an. Dann schnallte er noch den Knieschutz seines rechten Hosenbeines fest. Sein Waffenhalfter lag nicht unweit von seiner Rüstung entfernt. Am Gewicht allein wusste er, dass der Dolch mit dem er in den Kampf gezogen war, dabei war. Fertig angezogen und die Waffe an seinem Körper konnte er nun das Krankenzimmer verlassen. Amelia stand wartend im Flur und wandte sich ihm zu. „Danke, dass Ihr Euch um mich gekümmert habt.“ „Euer Dank ist nicht nötig. Es war meine Aufgabe Euch zu helfen.“ Sie begleitete ihn bis zum Ausgang der Taverne. „Mögen die Götter Euch segnen. Im Tal ist vieles zu tun. Dwayna schütze Euch.“ Dankend verabschiedete sich Adam und machte sich auf dem Weg nach Königintal.
 

ENDE
 

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Mir ist im Nachhinein aufgefallen, dass man als Mensch zwar in einer Taverne erwacht, aber in einer ohne mehreren Zimmern. Ich lass das jetzt aber mal so stehen und werde im nächsten Kapitel eine Verbindung zwischen beiden Tavernen einbringen. :O



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