Transformers Prime - Zwei Leben, ein Weg! von Phantera (Shock Now & Mila) ================================================================================ Kapitel 1: Hauptstory - Zwei Leben, ein Weg! -------------------------------------------- Die Sonne ging bereits unter. Noch immer wartete sie auf ihren Partner. Er kam zu spät, wie so oft. Mit einem Seufzer wandte sie sich von der großen Uhr des Bahnhofes ab und blickte auf die Stadt die vor ihr lag. Es war ein seltsames Gefühl hier zu sein. Bisher kannte sie nur die kleine Stadt Jasper. Sie hatte nie den Drang verspürt hinaus in die Welt zu gehen oder Abenteuer zu erleben. Ihre Welt bestand aus der Schule, den Fastfood - Laden und der Werkstadt ihres Vaters. Und das reichte ihr vollkommen. Doch nun befand sie sich doch tatsächlich in einer der größten Städte der Welt: New York. Wie um alles in der Welt war sie nur in diesen Schlamassel geraten? Ganz einfach. Ihrem Partner fiel nichts Besseres ein, als sie quer durch die Weltgeschichte zu schleifen. Dabei wollte er sie bei ihrer ersten Begegnung noch über den Haufen fahren. Wieder entkam ihr ein Seufzer, als sie an ihre erste Begegnung zurückdachte. Es war wirklich seltsam gewesen. Sie kam damals gerade von der Schule und hätte niemals geglaubt, dass sich ihr Leben an diesem Tag komplett verändern würde. Ein schwarzer Mustang kam mit Vollspeed auf sie zugerasst und nur Dank des anderen Wagens, der mit dem Schwarzen zusammenkrachte, überlebte sie. Das war das erste Mal, dass sie ihren jetzigen Partner traf. Noch während sie in Erinnerungen versunken war näherte sich ihr ein Wagen. Erst als er direkt neben ihr anhielt wandte sie sich zu ihm um. “Du kommst ziemlich spät, weißt du das?” Doch statt einer Antwort öffnete sich nur die Beifahrertür des Wagens. Nach einem kurzen Zögern, zuckte sie mit den Schultern und stieg ein. Doch bevor sie sich überhaupt anschnallen konnte, startete der schwarze Wagen von Null auf Hundert los. Durch die plötzliche Beschleunigung wurde das junge Mädchen etwas unsanft in den Sitz gedrückt. Verärgert wandte sie sich an ihren Partner. “Verdammt! Shock Now! Kannst du nicht mal etwas vorsichtiger fahren?” - “Hey! Erstens bin ich ein Rennwagen und zweitens … hast du dich nicht gerade beschwert, dass ich zu spät bin? Ich versuche nur die verlorene Zeit wieder reinzuholen. Also halt dich fest und sei ruhig!” Das war wieder mal typisch. Der Kerl war ein eingebildeter Raser und ausgerechnet sie musste seine Partnerin sein. Nun gut, sie hatte es ja nicht anders gewollt. Deshalb sagte sie auch nichts weiter und sah während der Fahrt zu wie die Stadt an ihnen vorbei zog. Es war faszinierend und beängstigend zugleich. Genau wie ihr Leben. Als sie Shock Now, dass erste mal traf wusste sie nicht dass er ein Transformer von einem anderen Planeten war, mit dem Ziel einen Krieg weiter zu führen der bereits Cybertron vernichtet hatte. Sie wusste nicht, dass er ein skrupelloser Mörder und doch gleichzeitig ein Genie seiner Gattung war. Auch hatte sie keine Ahnung von seinen Absichten, die menschliche Rasse in diesem Krieg zu vernichten. Erst nach und nach erkannte sie seine Absichten. Zwar schockierte er sie jedes Mal von neuem, doch gleichzeitig zeigte er ihr mit seinen Taten dass er seine Absichten nicht wirklich ernst nahm. Warum hätte er sie sonst beschützen sollen, als Starscream versuchte sie zu töten? Weshalb nahm er sie in Schutz als die Typen von der Regierung sie als Verbrecherin und Verräterin brandmarkten? Und warum hatte er sich für sie entschieden, als es darum ging ob er Megatron folgen wollte oder zu den Autobots überlief und bei ihr blieb? Nun, Antworten auf ihre Fragen kannte sie nicht, allerdings traute sie sich auch nicht Shock Now danach zu fragen. Nur eines wusste sie … Ihr Partner war ein absoluter Automobilliebhaber und Experte auf dem Gebiet der Mechanik. Außerdem liebte er es schnelle Rennen zu fahren und anderen seine Schnelligkeit unter die Nase zu reiben. Arroganz und Selbstsicherheit waren seine typischen Eigenschaften und sein etwas ungewöhnlicher Humor konnte die ruhigsten Seelen zum ausrasten bringen. Sie hingegen war absoluter Durchschnitt. Vielleicht sogar Streberhaft. Für ihr Leben hatte sie sich einfache Ziele gesetzt. Die Schule abschließen, eine Lehre als Mechanickerin machen und dann die Werkstadt ihres Vaters weiterführen, wenn die Zeit gekommen wäre. Sie liebte es an Automobilen zu arbeiten und Probleme zu lösen. Ihr Wissen über Autos jeglicher Art war für ein Mädchen mehr als ungewöhnlich und genau deshalb gehörte sie zu den Einzelgängern an ihrer Schule. Doch genau das wiederum hatte zu dieser Partnerschaft zwischen dem Ex-Dicepticon und ihr geführt. Das Leben ging schon seltsame Wege. Inzwischen war es Dunkel geworden und sie hatten die Stadt hinter sich gelassen. Die Abstände zwischen den einzelnen Häusern wurden immer größer. Dafür nahm die Natur immer mehr vom Landschaftsbild ein. Bald würden sie die Stadt weit hinter sich gelassen haben und ihrem Ziel somit immer näher kommen. Noch immer blickte sie aus dem Fenster, doch jetzt richtete sich ihr Blick gen Himmel. Der Nachthimmel war überseht mit Sternen. In der Stadt sah den Sternenhimmel niemals so klar wie hier. Und wenn sie sich vorstellte, dass eben aus diesem Sternenhimmel Shock Now und die anderen auf die Erde gekommen waren, kam sie sich nur noch kleiner und unbedeutender vor. “Hey! Wir sind bald da!“ riss die Stimme ihres Partners sie aus ihren Gedanken. Sie brauchte einen Moment bis sie realisierte, dass bereits zwei Stunden vergangen waren seit Shock Now sie eingesackt hatte. “Soll ich Optimus und den Stützpunkt informieren?“ - “Nein. Das kriegen wir auch so hin.” - “Aber, …Auch, schon gut.” Sie wusste dass es keinen Sinn hatte. Mit ihm Diskutieren zu wollen, war als würde man mit einer Wand reden. Es war jedes Mal das Gleiche. Hatten sie eine Mission erhalten, wollte er die Sache allein durchziehen und erst wenn alles erledigt war wurde Meldung gemacht. Das sie dabei immer wieder gegen die Anweisungen des Teams verstießen, interessierte diesen Draufgänger kein bisschen und das trieb sie in den Wahnsinn. Manchmal hasste sie es sich nicht gegen ihn behaupten zu können. Und das nicht nur körperlich. Leicht verzweifelt schüttelte sie den Kopf und schloss die Augen. Etwa eine halbe Stunde später erreichten sie ihr Ziel. Es war so Dunkel das man die Hand vor Augen nicht sehen konnte. Mitten in der Dunkelheit standen sie und wieder einmal fragte sie sich was um alles in der Welt sie hier überhaupt zu suchen hatte. “Und hier soll sich ein Enagon Depo befinden?” Warum mussten diese Depos nur immer in der Pampa der Welt liegen? Hinter ihr transformierte sich Shock Now in seinen Kampfmodus und holte den Enagonmesser heraus. “Laut den Koordinaten vom Alten sind wir hier richtig. Außerdem schlägt das Messgerät aus. Also sind wir hier richtig.” - “Und warum müssen wir mitten in der Nacht hierher kommen? Tagsüber sehen wir wenigstens etwas.” Noch während sie sprach, trat Shock Now neben seine Partnerin. “Hast du etwa neuerdings Angst im Dunkeln? Sonst hat es dir doch auch nichts ausgemacht dich mitten in der Nacht raus zu schleichen und mit mir durch die Nacht zu kurven.” Gereizt blickte sie zu ihm hoch und warf ihm einen Blick zu der anderen das Blut gefrieren konnte, ihn allerdings nur zum lachen brachte. “Hahahaha! Nun komm schon! Je eher wir hier fertig sind, desto eher kommst du hier weg.” Mit diesen Worten setzte er sich in Bewegung und ließ sie einfach stehen. Da sie allerdings keine große Lust hatte allein in dieser Einöde und dann auch noch im Dunkeln zu stehen setzte sie sich ebenfalls in Bewegung. Dabei blieb sie möglichst dicht bei Shock Now. Man kann ja nie wissen was einen erwartet. Eine Weile liefen sie schweigend nebeneinander her, nur das Ortungsgerät gab ab und an ein Geräusch von sich. Erst als das Gerät mit einem Mal begann wie verrückt zu piepen, blieb Shock Now stehen. Das seltsame war nur, dass nirgendwo Enagon zu sehen war. Natürlich konnte es auch unterirdisch liegen, allerdings hatte sie keine Ahnung wie tief das sein würde. Shock Now untersuchte derweil den Boden mit seinen Sensoren. Da sie nicht´s weiter tun konnte entschied sie sich zu warten bis ihr Partner fertig war. In solchen Situationen kam sie sich absolut nutzlos vor und das wurmte sie gewaltig. Wenn es um Außeneinsätze ging, wie dieser war sie wirklich zu nichts zu gebrauchen. Manchmal wünschte sie sich sie würde einfach nur in der Werkstadt ihres Vaters arbeiten. Da war sie wenigstens zu etwas gut. “Sieht so aus, als müssten wir ziemlich tief Graben um das Enagon zu erreichen. Am besten geb ich dem Großen mal Bescheid. Ich hab keine Lust mir den Lack zu zerkratzen.” - “Hast nicht eben noch behauptet, wir würden das auch allein hinkriegen?” Leicht verärgert sah Shock Now zu dem Menschen herunter. Sein Blick hätte jedem anderen Menschen das Fürchten gelehrt, doch sie erwiderte ihn nur mit gespielter Furcht. Als er merkte dass er damit bei ihr nicht weiter kam, wandte er sich von ihr ab und wollte den Stützpunkt kontaktierten. Leicht belustigt ging sie ein paar Schritte nach vorn. “Jetzt komm schon, sei doch nicht gleich einge… Kyaa!!!” Plötzlich gab der Boden unter ihr nach und sie fiel in die Dunkelheit. Es ging alles so schnell, dass Shock Now keine Zeit blieb um überhaupt zu reagieren. “Mila!!” Mit nur einem Schritt war er am Einsturzloch und leuchtete in die Grube hinein. “Mila! Mila! Hey, alles klar bei dir?” Von unten drang ein Stöhnen zu ihm herauf. Na, wenigstens lebte sie noch. “Autsch! Das war aber ne verdammt harte Landung. Oh, das wird ein riesiger blauer Fleck! Shock Now, was ist passiert?” - “Du bist durch das Loch hier gestürzt. Sieht aus als wäre das hier ein alter Mienenschacht. Seit wann gibt es hier den so was?” Die Schmerzen ignorierend blickte sie zu ihm nach oben und stellte fest, dass sie wohl ziemlich tief gefallen war. Bestimmt 20 Meter. Zumindest fühlte es sich so an. Als sie versuchte sich aufzurichten zuckte sie zusammen, da ihre Glieder so weh taten. Hoffentlich blieb es nur bei blauen Flecken. “Hey, bist du verletzt?” - “Keine Ahnung. Frag mich später noch mal.” Endlich schaffte sie es sich aufzurichten. Dank Shock Now´s Scheinwerfer konnte sie sich ihre Umgebung genauer ansehen. Es handelte sich wirklich um einen alten Mienenschacht. Das merkwürdige war, dass hier draußen überhaupt so etwas existierte. Hier gab es doch gar keine Goldvorkommen oder sonstige Edelmetalle. Es gab mehrere Schächte die so groß waren das ein Transformer locker durchpassen konnte. Wurde das hier etwa von Disepticons oder Autobots gebaut? “Mila! Geh zur Seite! Ich komm runter!” Erschrocken richtete sie ihren Blick nach oben, doch gleichzeitig ging sie einige Schritte zurück. “Bist du verrückt geworden? Wenn du hier runter springst könnte alles zusammenkrachen.” Doch wie so oft hörte er nicht auf sie und sprang. Als er auf dem Boden landete gab es eine Erschütterung und von oben kam Gestein und Holzreste auf sie herunter. Vor Schreck entkam ihr ein Schrei, doch bevor sie unter dem ganzen Geröll begraben wurde, war Shock Now bei ihr und brachte sie beide in Sicherheit. Erst als es aufhörte Schutt zu regnen, gab Shock Now sie wieder frei. Er hatte sie mit seinem Körper abgeschirmt. Hustend und nach Luft ringend, hielt sie sich an ihm fest. “Uups! Da kam ja doch ne ganze Menge runter.” Amüsiert blickte er auf den Schutt der eben noch auf sie gefallen war. Auch seine Partnerin betrachtete das Geröll. Das er unvorsichtig war, kannte sie schon. Aber das hätte mächtig ins Auge gehen können. Ihn allerdings schien das ganze nur zu Amüsieren. Wieder einmal konnte sie nur den Kopf schütteln. Er war einfach unmöglich. “Na ja, >Hust< da wir jetzt beide hier unten festsitzen, können wir ja nach dem Enagon suchen.” - “Was? Kein Gezeter? Keine Predigt, dass ich dich fast umgebracht hätte? Keine Vorwürfe? Du bist wohl doch härter aufgeschlagen, als gedacht.“ Hustend richtete sie sich in Shock Now´s Händen auf und blickte ihm direkt in die Augen. “Ach halt die Klappe! >hust< Lass uns das Enagon suchen und dann von hier verschwinden!” Es gefiel ihr nicht hier unten. Sie fühlte sich wie eine Ratte in einem Versuchslabor. Dieses Gefühl machte sie fertig. Als sie Anstalten machte von Shock Now´s Händen zu klettern, machte ihr Partner ihr einen Strich durch die Rechnung. Er nahm sie hoch und setzte sie auf seine rechte Schulter. Völlig perplex blickte sie ihn an, denn so etwas hatte er noch nie getan. “Bleib sitzen! Sonst brichst du mir am Ende nur wieder durch ein Loch!” Mit diesen Worten setzte er sich in Richtung der Tunnel in Bewegung. Lächelnd blickte sie ihn an und musste innerlich lachen. Er war arrogant und gemein, doch wenn es die Situation erforderte beschützte er sie. Schweigend folgten sie den Anweisungen des Enagonortungsgerätes. Die Tunnel waren weit verzweigt und ungewöhnlich hoch. Außerdem schienen diese seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt worden zu sein, doch erstaunlicherweise gab es hier genügend Sauerstoff. Merkwürdig! Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, wie sie durch die Tunnel liefen. Immer wenn sie um eine Ecke bogen, rechnete sie damit von irgendwas angegriffen zu werden, doch erstaunlicherweise passierte nichts dergleichen. Mehrere Sackgassen und Einsturzstellen später gelangten sie zu einem großen, metallenen Tor. “Wahnsinn! Was ist das denn?” Das Tor war mit cybertronischen Symbolen übersäht und schien nicht aus normalem Metall hergestellt zu sein. Shock Now scannte das Tor und die Messdaten schlugen ins Extreme aus. “Keine Ahnung! Aber hinter dieser Tür befindet sich eine verdammte Menge Enagon. Mal sehen, ob wir dieses Tor nicht aufkriegen.” Mit diesen Worten wollte Shock Now seine Waffe auf das Tor richten, doch seine Partnerin war dagegen. “Warte Shock Now! Es gibt einen einfacheren Weg.” Etwas leiser fügte sie noch hinzu. “Und ohne einen erneuten Deckeneinsturz.” Doch bevor Shock Now irgendetwas erwidern konnte, sprach sie schnell weiter. “Streck bitte mal deine Hand in die Richtung der Tür aus und halt deine Handfläche nach oben.” Zu ihrer Überraschung tat er wie sie ihn gebeten hatte und das sogar ohne irgendwelche blöden Kommentare. Vorsichtig kletterte sie auf seine ausgestreckte Handfläche. Kurz lugte sie hoch in Shock Now´s Gesicht, doch durch die Dunkelheit konnte sie seine Gesichtszüge nicht erkennen. Also richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Symbole des Tores. Während der Zeit mit den Transformers hatte sie sich nicht nur mit deren Mechanik beschäftigt, sondern auch mit deren Geschichte und Sprache. Es hatte zwar eine Weile gedauert, aber mit der Zeit war es immer leichter geworden bis sie soweit war, dass sie Cybertronisch lesen und verstehen konnte. Das kam ihr hier zugute. Der Schlüssel um das Tor zu öffenen lag verborgen in einem alten Text. Es schien ein Gedicht zu sein: Verborgen in der Dunkelheit Liegt der Schlüssel zur Verbundenheit Das Geheimnis soll´n nur jene finden Die sich getrennt voneinander binden. Legt eure Hände an unser Herz Und ihr werdet fühlen der Vergangenheit Schmerz. Doch könnt ihr diesen Ertragen Wollen wir es wagen Und euch unser Leben offenbaren. Es war nicht schwer das Rätsel zu lüften. Doch die Lösung überraschte Sie. “Und? Wie willst du jetzt dieses Tor öffnen? Ich hab keine Lust hier den ganzen Tag herumzuhängen.” - “Ich weiß was zu tun ist. Lass mich bitte runter und dann erklär ich dir was zu tun ist. Es könnte allerdings etwas weh tun.” - “Na super!” Sie wusste dass er keine Schmerzen in dem Sinne haben würde, aber auch Transformer hatten ein Schmerzempfinden. Endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben tat gut, allerdings fühlte sie sich auch auf Shock Now´s Schulter wohl. Allerdings bezweifelte sie, dass er es wiederholen würde. “Es ist ganz einfach. In dem Text steht das wir unsere Hände ans Herz legen sollen. Mit Herz ist das Tor gemeint. Hier sind zwei Markierungen. Eine rechts oben auf der Höhe eines Transfomers und eine links unten auf der Höhe eines Menschens. Mir müssen uns getrennt voneinander binden. Ich denke das heißt wir müssen unsere Hände zeitgleich auf die Markierungen legen und dann sollte sich das Tor öffnen.” - “Und was ist mit ´es könnte weh tun´?” Musste er unbedingt nachfragen? Natürlich musste er. “Keine Ahnung, allerdings ist in dem Text die Rede von Schmerz. Also nehme ich an das wir nicht ungeschoren davon kommen. Was auch immer dahinter ist, es muss mehr als nur einfaches Enagon sein. Kann´s losgehen?” Shock Now´s Blick war auf sie gerichtet und er sagte ihr das es ihm lieber wäre das Tor einfach zu zerballern. “Wenn du deine Laser auf das Tor abfeuerst bricht hier alles zusammen und selbst du könntest hier nicht einfach so davon rasen! Lass es uns mit meiner Methode versuchen. So schlimm wird´s schon nicht werden.” Im ersten Moment dachte sie, Shock Now würde es auf seine Tour durchziehen, doch dann zuckte er nur kurz mit den Schultern und positionierte sich vor der rechten Markierung. So ein Dickschädel, aber wenigstens ließ er sich diesmal drauf ein. “Ich zähl bis drei und dann legen wir unsere Hände auf die Markierungen. “Ok? 1... 2... Und 3!” Ihr klopfte das Herz bis zum Hals vor Anspannung als ihre Handfläche das kalte Metall berührte. Im ersten Moment schien es so, als passierte nichts. Shock Now blickte fragend hinunter. “Und jetzt?” - “Keine Ahnung! Eigentlich müsste … Häh?” Plötzlich begann das Symbol zu glühen und eine Öffnung erschien und zog ihre Hand hinein. Bei Shock Now geschah das gleiche. Erst konnte sie nur Kälte spüren, bis plötzlich eine Woge aus Schmerzen durch ihren Körper jagte. “Uwaa!!!” Den Aufschrei konnte sie nicht unterdrücken und auch ihrem Partner rutsche ein “Scheiße” raus. Irgendetwas bohrte sich in ihr Fleisch und sie fühlte wie ihr Blut über ihre Haut floss. Es tat verdammt weh, aber die Hand heraus zu ziehen getraute sie sich nicht. Immerhin sollten sie den Schmerz ertragen. Also biss sie die Zähne zusammen und versuchte den Schmerz auszublenden. Sie registrierte nicht einmal, dass Shock Now nach ihr rief und immer unruhiger wurde. Auch er schien Schmerzen zu haben. Sie wusste nicht wie lange das so ging, bis sie plötzlich spürte wie der Schmerz aufhörte und ihre Hand wieder frei war. Vorsichtig zog sie ihre Hand aus der Öffnung und ging in die Knie. Ihr Atem ging stoßweise und ihr war etwas schwummrig, ansonsten spürte sie keine Schmerzen. Als sie ihre Hand ansah stellte sie fest dass gar keine Wunde zu sehen war, doch es klebte Blut an der Haut. Was war da passiert? Was bedeutete das? Verdammt! War ihr schlecht. Plötzlich bewegte sich alles und sie realisierte das Shock Now sie geschnappt hatte und auf seine Hände setzte. “Was um alles in der Welt war das? Das tat scheiße weh. Dieses blöde Ding hat mir Enagon abgezapft. Und du sahst aus, als würden dir sämtliche Schaltkreise durchgebrannt werden. Mann, wir hätten diese blöde Tür einfach zerballern sollen. Wieso zum Henker hab ich auf dich gehört?” - “Keine Ahnung… Du hörst doch sonst nicht auf mich. Hahaha. Verdammt, mir dreht sich alles.” Ihr war wirklich schwindelig. Sie lehnte sich an Shock Now´s Hände und schloss kurz die Augen. Auch wenn sie es nicht laut sagen würde, doch egal was passierte bei ihrem Partner fühlte sie sich sicher. Da sie jedoch die Augen geschlossen hatte, konnte sie nicht sehen wie sich Shock Now´s Blick besorgt auf ihre Hand richtete. Doch bevor einer von beiden erneut etwas sagen konnte, begann das Tor sich zu öffnen. Die Symbole glühten auf und mit viel Lärm öffnete sich das Tor. Erst als das Tor vollständig offen stand kehrte wieder Ruhe ein. Etwas ungläubig starrten beide Partner auf das schwarze Loch, das sich nun vor ihnen auftat. Sie konnte sich das Grinsen einfach nicht verkneifen. Es freute sie mit ihrer Theorie Recht gehabt zu haben, auch wenn es ziemlich riskant war. “Na Bitte, es ist offen. Fragt sich bloß noch was da drin ist.” Vor ihnen klaffte ein riesiges, schwarzes Loch entgegen und mit einem mal überkam sie Angst. Was wenn sie etwas geöffnet hatte, dass lieber verschlossen hätte bleiben sollen. Was wenn sie etwas befreite, dass für diesen Planeten tödlich sein könnte. Sie vertraute blind auf die Inschrift und dachte gar nicht weiter darüber nach. Wieso zum Kuckuck fiel ihr das erst jetzt ein? Womöglich brachte sie Shock Now und sich selbst, gerade in tödliche Gefahr. Mist! “Fällt dir aber ziemlich spät ein, oder?” - “Was?” Erschrocken blickte sie nach oben. Er konnte unmöglich wissen was sie dachte, oder? Mit leicht amüsierten Blick begutachtet er die Dunkelheit vor uns. Hatte er das gleiche gedacht? “Es ist dir anzusehen, was du gerade denkst. Aber ich glaube nicht, dass uns hier Gefahr droht. Meine Sensoren melden nichts, außer einer enormen Enagonstrahlung. Und sollte uns doch Gefahr drohen, kriegen wir auch das hin. Also hör auf so ängstlich drein zu blicken. Das steht dir nämlich gar nicht, Honey!” Einen Moment lang sah sie ihn sprachlos an, bis sie realisierte wie ihr Partner sie gerade genannt hatte. Honey! “Shock Now, was …?” Bevor sie jedoch weitersprechen konnte, setzte ihr Partner sie auf den Boden ab und machte seine Waffe klar. Mit einem herausfordernden Grinsen blickte er sie an und mit einem “Let´s Go!” setzte er sich in Bewegung. Für eine Sekunde sah sie ihm nur hinterher, doch dann rannte sie ihm nach. Egal was da drinnen wartete, sie wollte ihm zur Seite stehen. Doch was sie da erwartete, hätten keiner für möglich gehalten. Nach einem kurzen Tunnelabschnitt gelangten sie wieder vor ein Tor. Doch noch bevor sie direkt davor standen begann das Tor zu glühen, genau wie das Erste. Allerdings öffnete sich dieses Tor nicht, nein, es wurde zu reinem Licht und schien in die Wände der Höhlen zu fließen. Überall um sie herum leuchteten cybertronische Symbole auf. “Was um alles in der Welt geht den hier ab?” - “Keine Ahnung! Shock Now, sieh mal!” Am Ende des Tunnels wurde es immer heller und die Enagonsensoren drehten völlig durch. Nach wenigen Schritten standen sie dann in einer riesigen Höhle. In diese Höhle passten locker drei Raumschiffe der Disepticons rein. Und das verrückte war das der Boden und Teile der Höhle mit Enagonkristallen überwachsen waren. Sie ragten in die Höhe und erleuchteten die komplette Höhle in einem sanften Blau. In die Steinwände waren die cybertronische Symbolen eingemeißelt und leuchteten in einem blassen Gelb. Es war wunderschön. In ihr machte sich das Gefühl breit, in eine völlig andere Welt geraten zu sein. Sie lass nur Bruchstücke von den Texten, doch was sie da sah schien die komplette Geschichte von den Transformers zu sein. Es war einfach unglaublich. “Mila!” Shock Now´s Stimme holte sie in die Wirklichkeit zurück. Sein Blick war auf etwas am anderen Ende der Höhle gerichtet und seine Körperhaltung verriet seine enorme Anspannung. Als sie seinem Blick folgte, entdeckte sie was ihn so nervös machte. Ein Raumschiff der Autobots. Das Emblem leuchtete wie die Symbole in einem blassen Gelb. “Shock Now? Ist da was?” Er reagierte im ersten Moment nicht, dann wandte er sich ihr zu. “Bleib hinter mir!” Ohne ein weiteres Wort ging er auf das Raumschiff zu. So hatte sie ihren Partner noch nie gesehen. Er war nervös und angespannt, allerdings zog er nicht wie gewöhnlich seine Waffe. Sein Verhalten machte sie ebenfalls nervös und so folgte sie ihm vorsichtig. Das Raumschiff sah ziemlich beschädigt aus. Es war durchlöchert und mit Schrammen übersehn. Manche Teile fehlten und einige waren so verbogen, dass es schwer war zu erkennen was sie ursprünglich darstellten. Was war nur passiert? Durch ein Loch betraten wir das Innere des Schiffes. Auch innen sah es nicht besser aus. Überall lagen Reste des Schiffes herum und sie musste aufpassen, dass sie nicht auf die Nase flog. Shock Now allerdings schien genau zu wissen wo sie hin mussten. Anscheinend kannte er sich hier sehr gut aus. Aber wie war das möglich. Er war doch ein Disepticon und dieses Schiff gehörte definitiv zu den Autobots. Was bedeutete das nur? Während sie sich noch den Kopf zermarterte, erreichten sie die Kommandobrücke. Vor ihnen saßen drei Autobots. Sie waren mit Staub überzogen und sahen ziemlich ramponiert aus. Doch als sich die Beiden dem Autobot in der Mitte näherten, konnte Shock Now´s Partnerin sich einen Schreckensschrei nicht verkneifen. Doch was ihr einen solchen Schrecken eingejagt hatte, war nicht der Zustand des Autobots sondern das was er im Arm hielt. Einen Menschen. Vorsichtig streckte sie ihre Hand nach dem Mensch aus und wischte den Staub von dem Menschen. Es war als würde sie über Glas streichen. Bei dem Menschen handelte sich genauer gesagt um ein junges Mädchen. Sie hatte langes schwarzes Haar und schien kam älter als 15 Jahre alt zu sein. Ihre Kleidung war aus beigenem Stoff, der sicher aus dem 3 Jahrhundert stammte, einfach und schlicht. Doch ihre Kleider waren im Bauchbereich rot verfärbt und eine riesige Wunde klaffte dort. Sie war tot und genauso mit einer Staubschicht überzogen wie ihre Drei Gefährten. Aber wenn sie bereits so lange tot war, wieso war ihr Körper noch nicht zerfallen? Lag es an dieser kristallen Schicht die ihren kompletten Körper umgab? “Sind alle Offline.” Erschrocken zuckte sie zusammen. Sie hatte gar nicht bemerkt das Shock Now hinter sie getreten war und eigentlich konnte sie sich nicht einmal daran erinnern sich bewegt zu haben. Shock Now streckte seinen Arm nach dem Autobot aus der das Mädchen im Arm hielt wischte diesem den Staub von Gesicht. Als sie sich umblickte sah sie, dass er dies auch bei den anderen Beiden getan hatte. “Jeatfire…” Überrascht sah sie wieder zu ihrem Partner hinauf. Kannte er diesen Autobot etwa. Und plötzlich ohne ein weiteres Wort zu verlieren verlies er die Kommandobrücke. Gerade wollte sie ihm folgen, als ihr einige Symbole ins Auge fielen, die ins Metall des Schiffes graviert worden waren. Und was sie da las, lies ihr Herz für einen Moment still stehen. Es war ein Abschiedsbrief. Und er war an Shock Now gerichtet. So schnell sie konnte lief sie ihrem Partner hinterher. Er hatte das Raumschiff verlassen und stand reglos in der Höhle. Sein Blick war nach oben gerichtet. Von ihm ging eine solche Trauer aus, dass sie am liebsten losgeweint hätte. Doch sie kämpfte die Tränen nieder und ging zu ihm. Schweigend standen sich beide Partener nebeneinander. Sie wusste eh nicht was sie sagen sollte. Das alles schien mit Ereignissen zusammenzuhängen, die sich vor vielen Sternenzyklen zugetragen hatten. Und Sie schienen ein Teil der Vergangenheit zu sein die ihr Partner vor ihr verbarg. Wie lange sie so dastanden wusste sie nicht mehr, dann jedoch durchdrang Shock Now´s Stimme die Stille. “Vor Millionen von Sternzyklen wurde ein Schiff mit dem gesamten Wissen unserer Rasse ins Weltall geschickt um zu verhindern, dass es im großen Krieg verloren geht. Wir Disepticons wollten das verhindern und nahmen das Schiff in Beschuss. Es musste einige schwere Treffer einstecken und war eigentlich nicht mehr manövrierfähig. Allerdings schafften sie es bis hierher auf die Erde und versteckten sich hier. Zwar wurden Suchtrupps ausgesandt um das Schiff und seine Fracht zu finden, jedoch ohne Erfolg. Wer weiß ob sie überhaupt noch lebten, als der Planet untersucht wurde.” Aufmerksam hörte sie seiner Erzählung zu. Was sie hier unten gefunden hatte schien ihn ziemlich mitzunehmen. Vorsichtig stellte sie die Frage, die ihr durch den Kopf ging. “Dieser Autobot - Jeatfire - kanntest du ihn?” Eine ganze Zeit lang schwieg ihr Partner und sah sie auch nicht an. Eigentlich rechnete sie nicht wirklich mit einer Antwort, da er nie viel über sich preis gab. Umso überraschter war sie auch als er erneut seine Stimme erhob. “Wir waren Freunde. Vor dem großen Krieg.” Ihr stockte der Atem. Jetzt verstand sie sein Verhalten. Er musste das Raumschiff erkannt haben. Darum war er auch so angespannt gewesen und zog nicht seine Waffe, wie sonst. “Anfangs konnten wir uns nicht ausstehen und stritten nur miteinander, wer der bessere von uns beiden war. Aber irgendwann wurden wir zu Freunden und kämpften Seite an Seite. Hatte einer von uns Ärger am Hals, war der andere sofort da um zu helfen. Gemeinsam erlebten wir die verrücktesten Abenteuer. Doch dann kam der große Krieg der unseren Planeten zerstörte und so vielen das Leben kostete. Jeatfire folgte Optimus und den Autobots, während ich Megatron folgte. Und so standen wir uns wieder als Gegner gegenüber. Dieses mal ging es aber um Leben und Tot. Ich versuchte Jeatfire ein paar mal auf unsere Seite zu ziehen, er aber blieb seinen Leuten treu. Als er dann ausgesandt wurde, dass Wissen von Cybertron fortzubringen sah ich nur zu wie das Schiff in dem mein bester Freund saß beschossen wurde. Und ich tat nicht´s dagegen. Ich sah einfach nur zu. Ich … Ich habe ihn verraten. Meinen Partner, meinen Freund, … meinen Bruder.” Als seine Stimme verstummte war ihr noch elender zumute, als zuvor. Gerade als sie etwas sagen wollte, ballte Shock Now seine Hand zur Faust und schlug er mit voller Kraft auf einen nahestehenden Enagonstein ein. “Wieso musste das alles nur so aus dem Ruder laufen? Warum zerstörten wir unseren eigenen Planeten und kämpfen immer noch? Warum mussten so viele von uns ihr Leben lassen, während die die hätten sterben sollen immer noch Unheil anrichten? Wieso lebe ich noch während Jeatfire tot ist. Gestorben auf einem fremden Planeten. Weitweg von seiner Heimat? Warum? Ich hab so viel Mist gebaut und so vielen Unschuldigen das Leben geraubt! Immer wieder bringe ich andere in Gefahr und verletzte sie oder bringe sie in Lebensgefahr! Ich bin ein Vollidiot und ein Mörder und trotzdem … trotzdem lebe ich noch! Verdammter Scheiß!” Er schrie diese Worte hinaus und die Höhle warf sie zu ihnen zurück. Mit tränenverschleierten Augen sah sie zu ihm hoch und lies ihren Tränen freien Lauf. Ihr war nie in den Sinn gekommen, dass er einen solchen Verlust erlitten hatte und so viel Schmerz mit sich herum schleppte. Es hatte sie auch nie wirklich interessiert, da sie dachte er wäre einfach ein gefühlskalter Klotz und Idiot. Aber gerade eben stellte sie fest, dass sie eigentlich der Idiot von den beiden war. Sie wollte ihm sagen, dass er seinen Freund nicht verraten hatte und das er nicht an dessen Tod Schuld war. Allerdings wusste sie auch das er nicht auf sie hören würde. Darum tat sie das einzige was sie in diesem Moment für richtig hielt. “An meinen Freund und Rivalen Shock Now. Solltest du diese Nachricht jemals lesen, dann bin ich wohl schon einige Sternenzyklen Offline. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich noch vor dir in den großen Spark gehe. Also hab ich wieder mal gewonnen. Zuerst möchte ich dir sagen, dass ich dir verzeihe. Obwohl wir Feinde waren hast niemals ernsthaft versucht mich zu vernichten. Immer wenn wir kämpften, hatte ich das Gefühl du wolltest nur unsere Kräfte messen. Auch wenn ich mir wünschte weiterhin Seite an Seite mit dir zu kämpfen, wusste ich doch das wir beide unseren eigenen Weg folgen mussten. Und dein Weg führte dich zu Megatron. Aber wer weiß, vielleicht ändert sich auch das. Ich habe hier auf der Erde mit meinen beiden Kameraden eine neue Heimat gefunden und auch eine neue Hoffnung. Das Wissen unserer Rasse ist hier sicher und wir beschützen es weiterhin, so wie es uns aufgetragen wurde. Doch sind wir nicht allein. Die Erde wird von ungewöhnlichen Lebewesen bevölkert, die sich selbst als Menschen bezeichnen. Sie haben keine Schaltkreise, sind ziemlich klein und bestehen aus einem Material, dass sie als Fleisch bezeichnen. Auch scheinen sie eine äußerst primitive Rasse zu sein. Doch obwohl sie klein und schwach zu sein scheinen, sind sie stark. Das was sie lieben, verteidigen sie mit all ihrer Kraft und sind bereit ihr Leben für das zu opfern was für sie so wichtig ist. Als wir auf der Erde ankamen, trafen wir auf eine kleine Gruppe dieser Menschen und trotz anfänglicher Angst, freundeten wir uns mit ihnen an. Sie halfen uns beim Bau dieser Unterirdischen Höhlen und gaben ihr Wissen an uns weiter. Und einer dieser Menschen wurde etwas ganz besonderes für uns. Ihr Name lautet Kimiari. Sie verlor ihre Familie als sie noch klein war. Doch trotzdem war sie voller Lebensmut und gab allen anderen die Kraft ihren Weg zu gehen. Außerdem besaß sie die einzigartige Gabe in allen das Gute zu sehen. Ich weiß bis heute nicht wieso, aber sofort als sie uns sah vertraute sie uns. Gemeinsam mit ihr verbrachten eine tolle Zeit bis ein Angriff auf die kleine Menschengruppe alles änderte. Ein Schiff der Disepticons hatte uns auf der Erde aufgespürt und griff an. Meine beiden Kameraden starben und auch die Menschen ließen ihr Leben. Nur ich überlebte den Angriff mit knapper Not. Doch ich wusste, dass ich die Enagonstrahlung der Kristalle verbergen musste, damit nicht noch mehr Menschen ihr Leben unseretwegen lassen müssen. Also brachte ich meine gefallen Kameraden in unser abgestürztes Raumschiff und bestatte nach den Ritualen der Menschen die Toten. Nur Kimiari nahm ich mit, damit sie bei uns bleiben konnte. Nun ist auch meine Zeit abgelaufen und ich hinterlasse unser gesamtes Wissen, welches wir beschützen sollten, diesen Höhlen. Zwar kann ich meinen Auftrag nicht erfolgreich zu Ende bringen, doch bin ich glücklich das ich auf diesem Planeten gelandet bin. Denn die Menschen sind eine Rasse, die der unseren gar nicht so unähnlich ist. Mein Freund… ich hoffe du findest diesen Ort und auch meine Botschaft. Und ich hoffe auch, dass du jemanden findest den du mit deinem Leben beschützen möchtest, so wie ich. Bitte versteh dass jedes Leben wertvoll ist und wir nicht das Recht haben es einfach auszulöschen. Leb wohl und alles Gute mein Freund und Bruder Shock Now. Jeatfire” Als die sie Botschaft, die sie zuvor abfotographiert hatte, fertig vorgelesen hatte sah sie zu Boden. Ihre Tränen schluckte sie immer wieder herunter, denn das was sie ihm noch sagen wollte, sollte ohne Tränen gesagt werden. “Du bist ein arroganter, eingebildeter und selbstsicherer Grobian. Du denkst nicht nach und setzt dich einfach über Befehle hinweg und, ja, du bringst andere ständig in Schwierigkeiten. Wenn man dir etwas sagt ignorierst du es einfach. Manchmal würde ich dir am liebsten eine verpassen für den ganzen Mist den du immer verzapfst. Und manchmal würde ich am liebsten alles hinschmeißen und dich einfach machen lassen. Ich weiß schon gar nicht mehr wie oft ich mir deinetwegen Sorgen machen musste oder Angst um dich hatte.” Während sie sprach wurde sie immer lauter bis sie schließlich schrie. Sie knallte ihm einfach alles an den Kopf was sie schon so lange beschäftigte und belastete. Und erstaunlicherweise unterbrach er sie auch nicht. Als sie endlich den Mut hatte ihn anzusehen, glaubte sie Trauer und Schmerz zu sehen. Sie konnte nicht ahnen was in ihm vorging, aber sie musste es beenden. “Aber du bist kein Monster, wie du dich gerade hinstellst. Klar, du bist ein Dickschädel und ein Idiot, aber du bist ein klasse Partner und toller Freund. Egal wie groß die Gefahr ist, du beschützt mich und gibst mir den Mut den ich brauche. Wenn ich Angst habe oder verunsichert bin, sagst du mir das alles wieder gut wird und lächelst mich an. Begehe ich einen Fehler bist du derjenige der ihn wieder ausbügelt oder mir einen Schups in die richtige Richtung gibt. Es ist … egal was du in der Vergangenheit getan hast und es ist egal, was du für Fehler gemacht hast. Es kommt nur darauf an was du in Zukunft tust. Und ich weiß, egal was für einen Blödsinn du noch anstellen wirst, du wirst das richtige tun. Ich glaube an dich, genau wie andere an dich glauben. Darum … glaub du bitte auch an das Gute in dir.” Als sie fertig war lächelte sie ihn an und eine einzelne Träne lief ihr über´s Gesicht. Es stimmte, er brachte sie ziemlich häufig in Schwierigkeiten und seinetwegen bekam sie ständig Kopfschmerzen. Aber er war immer für sie da. Sie konnte sich auf ihn verlassen, wie auf keinen anderen. Er war für sie ein Familienmitglied. Und sie würde alles tun um ihn nicht zu verlieren. Und noch während ihr diese Gedanken durch den Kopf schossen, spürte sie wie ihr jemand über die Wange strich. Ein wenig verunsichert öffnete sie die Augen und blickte direkt in das Gesicht ihres Partners. Er kniete direkt vor ihr und hatte seine rechte Hand um sie gelegt und strich ihr mit dem Daumen die Tränen weg. Zum ersten mal seit sie sich kannten und zum ersten Mal seit dem Tod ihrer Mutter, hatte sie jemanden ihre Gefühle offenbart. Es war ihr immer schwer gefallen, dass wusste sie jetzt. Und sie ahnte, dass es Shock Now nicht anders ging. Hier unten in der Höhle hatten sie die Freiheit gefunden, die sie suchten. “Das war das erste Mal…” - “Was?” Das erste Mal? Was meinte Shock Now damit? “Das war das erste Mal, dass du mich als Freund bezeichnet hast.” Mit weit aufgerissenen Augen sah sie ihn an. Es stimmte. Bis jetzt nannte sie ihn nicht einmal Freund, sondern nur Partner oder Shock Now. “Ich hab dich nie als Freund bezeichnet, weil ich dachte du wolltest es nicht. Ich dachte, du … magst diese Bezeichnung nicht und von Freundschaft schienst du nicht viel zu halten. Darum…” Weiter traute sie sich nicht zu sprechen. “Ich hab´s dir aber auch nicht leichter gemacht. In diesen Dingen die ihr Gefühle nennt, bin ich eine echte Niete. Jeder von uns hat eine Vergangenheit die er mit sich herumschleppt. Du hast deine und ich habe meine. Ich hätte nur nicht erwartet, dass ich meiner hier unten entgegen treten muss.” Mit diesen Worten blickte er zurück zum Raumschiff. Und auch ihr Blick fiel zuerst auf das Schiff, dann wieder auf Shock Now. “Aber du musst dich ihr nicht allein entgegen stellen. Es stimmt was Jeatfire in seiner Botschaft hinterließ. Wir Menschen sind körperlich nicht stark und für euch auch keine große Hilfe als Partner. Doch als eure Freunde können wir euch helfen eure Probleme und seelischen Wunden nicht allein zu tragen. Es ist nicht viel, aber vielleicht können wir euch so zur Seite stehen.” Einen Moment sah Shock Now sie mit einem überraschten Blick an, dann setzte er sein für ihn typisches Grinsen auf. “Nun, dann wirst du wohl für den Rest deines Lebens mit mir verbringen müssen. Ich hab nämlich einiges abzuarbeiten. Und wie du gerade sagtest, ihr Menschen seid dafür wie geschaffen.” - “Häh? Moment Mal! Das meinte ich aber anders, du Spinner. Hey! Hörst du mir überhaupt zu? Shock Now.” Über ihre Beschwerden konnte ihr Partner jedoch nur lachen. Verärgert sah sie zu ihm hinauf, konnte aber dann auch nicht anders als ebenfalls zu lachen. Plötzlich durchbrach ein Funkspruch ihr Gelächter. “Basis an Team Night! Könnt ihr mich hören? Basis an Team Night! Antwortet, wenn ihr uns hören könnt!” - “Shock Now! Das ist Ratchet! Wie ist das möglich? Hier unten können wir unmöglich Empfang haben!” - “Keine Ahnung. Aber ich glaube darüber können wir später nachdenken. Team Night an Basis! Könnt ihr uns hören? Wir haben die Enagonquelle ausfindig gemacht. Außerdem sind wir auf ein Autobotschiff gestoßen, dass das gesamte Wissen unserer Rasse transportiert hat. Es ist unglaublich. Ich schick euch die Koordinaten. Over und Out!” - “Alles klar! Bis gleich! Over und Out!” Mit einem leicht nachdenklichen Ausdruck sah er noch einmal zum Schiff. Sie war sich nicht sicher, aber sie konnte sich denken, was in ihm vorging. “Hey, Shock Now!” - “Hmm…” - “Das was hier unten geschehen ist und deine Vergangenheit … bleibt das unser Geheimnis?” Nach kurzem zögern kam er auf sie zu, faste ihr um die Taille und hob sie einfach hoch. “Ich denke es wird Zeit, dass auch Sie die Wahrheit erfahren über meine Vergangenheit. Das was allerdings zwischen uns vorgefallen ist … nun, ich denke das behalten wir lieber für uns. Einverstanden?” - “Einverstanden, mein Freund!” Das was hier unten geschah, hatte ihr Leben erneut völlig auf den Kopf gestellt. Als Optimus und die anderen die Höhle begutachteten, konnten sie es kaum glauben. Sämtliches Wissen ihrer Rasse. Verborgen hier auf der Erde. Anscheinend war es von Anfang an Bestimmung das die Autobots und die Menschen aufeinander treffen. Gemeinsam mit Ratchet und Raphael begann sie das Wissen, dass ihnen hinterlassen wurde zu entschlüsseln und zu archivieren. Auch die Nachrichten die ihnen die drei Wächter und die Menschen, die mit ihnen lebten, hinterließen wurden ein Teil von ihnen. Und seit diesem Tag ist die Verbindung zwischen Shock Now und Mila noch stärker geworden und jetzt endlich wusste sie, dass sie nicht nutzlos war. Endlich hatte sie ihren Platz gefunden… An der Seite ihres besten Freundes Shock Now! Gemeinsam beschützen sie die Erde vor ihren Feinden und kämpfen für die Verbindung zwischen Menschen und Autobots. Bis sie alle endlich Eins sind. Ende by Mioki-san Kapitel 2: Ein seltsamer Auftrag ... ------------------------------------ Transformer - Ein seltsamer Auftrag Wie um alles in der Welt, war sie nur in diesen Schlamassel geraten? Und wieso musste ausgerechnet sie sich hier zum Löffel machen? Nun, ganz einfach: Weil sich ihr Team auf einer Mission befand und ein Ablenkungsmanöver gebraucht wurde und genau zu diesem gehörte sie. Vor knapp zwei Tagen machten Ratchet und Raphael eine überraschende Entdeckung in einer Ausgrabungsstätte in Italien. Archäologen hatten dort ein Artefakt ausgegraben, das cybertronischer Herkunft zu sein scheint. Laut Ratchet könnte es sich um eine alte cybertronische Waffe handeln. Doch genaueres könnte er nur feststellen, wenn er das Fundstück genauer untersuchen würde. Zwar wurde das Artefakt inzwischen in ein Kunstarchive gebracht, aber das Problem: Wie an das Teil rankommen ohne erwischt zu werden. Die Sicherheitsvorkehrungen waren nämlich so hoch und kompliziert, dass man von außen nur mit roher Gewalt dort eindringen konnte. Schließlich konnten sie ja schlecht einfach darein spazieren, sich das Artefakt schnappen und einfach so wieder zu gehen. Sie brauchten ein Ablenkungsmanöver und zwar ein verdammt gutes. Und das bestand ausgerechnet aus einer total verrückten Idee von Miko. Raphael fand heraus, dass in zwei Tagen ein Konzert in einem Nebengebäude zur Feier des Fundes gegeben werden sollte. Mikos Idee bestand darin sich als Band dort einzuschleichen und während des Konzerts die Sicherheitsanlagen zu manipulieren. Der Grundgedanke war ja nicht schlecht, aber mal abgesehen davon das sie gar keine Band waren und außer Miko keiner ein Instrument spielen konnte, war der Plan eine Katastrophe. Leider blieben ihnen nur wenig andere Möglichkeiten übrig und keine von diesen war besser, als Mikos Vorschlag. Und so hackte Raphael sich kurzerhand in die Programmliste des Veranstalters und fügte den Namen ihrer Band hinzu. “Transform Guys” - den Namen verdankten sie Miko, die bei der Aktion Feuer und Flamme war. Die nächsten Tage wurden die reinste Nervenzerreisprobe. Miko machte ihnen die Höhle heiß. Sie wollte unbedingt einen Rocksong hinlegen, aber glücklicherweise konnten sie ihr den Quatsch ausreden. Als erstes legten sie fest, wer welchen Part übernehmen sollte. Miko spielte auf ihrer Gitarre, Raphael spielte auf seinem Computer Keyboard, Jack musste ans Schlagzeug (das Raphael so manipulierte das es allein spielen konnte). Nun, und was sie betraf: Sie wurde zur Liedsängerin verdonnert. Im ersten Moment dachte sie an einen Witz, aber da irrte sie sich. Die Melodie und den Sound hatten sie glücklicherweise innerhalb weniger Stunden fertig. Als nächstes stand der Song auf dem Plan und als Liedsängerin wurde ihr die Ehre zu Teil, diesen zu schreiben. Sie hätte nie gedacht, dass es so schwer werden würde und der Zeitdruck machte ihr noch zusätzlich zu schaffen. Und während sie sich mit dem Text herumplagte, lachte Shock Now sich fast schlapp. Er fand die Bemühungen und das ganze Durcheinander einfach zu komisch und genau das brachte sie fast zum Ausrasten. In der Nacht vor dem Konzert saß sie schließlich total gefrustet im Stützpunkt und versuchte einen passenden Song hinzu kriegen. Aber es kam einfach nichts Vernünftiges heraus. Vor Wut raufte sie sich die Haare, als Shock Now sich zu ihr gesellte. Im ersten Moment sah er ihr nur amüsiert zu, doch dann begann er sie zu necken. Anfangs ignorierte sie ihn, doch dann hielt sie es nicht mehr aus. Sie sprang auf und knallte ihm einige Papierbälle an den Kopf. Er aber lachte nur über ihren Ausbruch. Wütend schrie sie ihn an: “Wenn du das so lustig findest, schreib doch selber einen Song! Dann hab ich wenigstens auch mal was zum lachen!” - “Hahahahaha! Nun sei doch nicht so. Warum nehmt ihr nicht einfach einen bereits vorhandenen Song? Der ganze Stress ist doch total unnötig. Wichtig ist doch nur, dass wir dieses Artefakt vor den Dicepticons in die Finger kriegen. Also wieso der ganze Stress?” Während er sprach, setzte sie sich mit einem schweren Seufzer wieder hin und blickte erschöpft zu ihm hinauf. “Das hab ich ja auch gesagt, aber Miko besteht darauf was Eigenes auf die Beine zu stellen. Ich fürchte sie hat unser eigentliches Ziel aus den Augen verloren. Und da Optimus ihr die Verantwortung für die Sache übertragen hat, müssen wir uns notgedrungen nach ihr richten. Oh Mann, wie ich das hasse!” Entnervt warf sie die Bögen Papier, die vor ihr lagen, in die Luft und lies sich nach hinten fallen. Dieser ganze Mist war einfach nichts für sie. Sie war eine Mechanikerin, jemand der mit Maschinen arbeitete. Von Kunst oder Kreativität verstand sie nicht viel und es interessiert sie auch nicht wirklich. Und wieder raufte sie sich die Haare und bekam nicht mit, dass Shock Now die Zettel die sie in die Luft geworfen hatte las. Dann begann er zu grinsen und warf die Zettel ebenfalls in die Luft. Überrascht richtete sie sich auf und sah ihren Partner mit hochgezogener Augenbraue an. Noch immer grinsend reichte er ihr einen einzigen Zettel, den er nicht weggeworfen hatte. “Ich denke du schaffst das schon. Schreib einfach das was du fühlst und dann klappt das schon.” Dann drehte er sich um und ging. Etwas ratlos blickte sie ihm nach und erst als sie ihn nicht mehr sah, richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf den Zettel in ihrer Hand. Dort standen keine Worte. Nur eine einfache Kritzelei, die sie im Frust gezeichnet hatte. Und plötzlich fiel es ihr gar nicht mehr schwer einen Text zu schreiben. Der Rest ging dann reibungslos. Als sie sich am Abend im Gebäude befanden, hackte Raphael sich ins Sicherheitssystem und gab Optimus das Zeichen, dass alles vorbereitet war. Es war alles so eingestellt, dass nur während ihres Songs das Sicherheitssystem auf Eis gelegt wurde. Der Plan sah vor das Ratchet eine Erdbrücke direkt ins Lager öffnet, Arcee sollte sich das Artefakt schnappen und dann durch die Erdbrücke zurück zur Basis gehen. Optimus, Bulkhead, Bumbelbee und Shock Now warteten draußen vor dem Gebäude, für den Fall das die Dicepticons noch auftauchen sollten. Shock Now hatte sich direkt in ihrer Nähe positioniert, damit er ihren Auftritt mit ansehen konnte. Wahrscheinlich rechnete er fest damit, dass sie sich blamierten. Und sie hoffte, dass er sich irrte! Das hoffte sie wirklich. Und wenn sie sich doch blamieren sollten, dann hoffte sie inständig dass er sie nicht durch die Glasscheiben hören würde. “Wah!” - “Wuhu, gleich geht’s los!” Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie gar nicht bemerkte wie Miko sich an sie herangeschlichen hatte und sie von hinten umarmte. Seit sie den Autobot beigetreten war, hatte sich ihr Sozialverhalten komplett verändert. Anfangs trauten sie ihr nicht über den Weg, aber mit der Zeit verstanden sie sich immer besser. Vor allem mit Jack verstand sie sich gut. Miko und Raphael brauchten etwas länger, aber besonders Miko wurde ihr gegenüber sehr offen. Zuerst konnte sie nicht wirklich damit umgehen, inzwischen jedoch machte es ihr nicht mehr so viel aus. Sie hatte sich sogar an die plötzlichen Umarmungen gewöhnt, die Miko ihr manchmal verpasste. Genau wie jetzt gerade, auch wenn sie sich ziemlich erschreckt hatte. “Miko, du hast mich erschreckt!” - “Sorry, aber ich bin so aufgeregt.” Miko war wirklich total zappelig und auch die anderen waren alles andere als cool. Und sie selbst… kein Stück besser. Plötzlich tauchte neben ihnen einer der Manager des heutigen Abends auf und gab ihnen das Signal, dass sie jetzt dran wären. Einen Moment zögerte sie noch, dann aber folgte sie den anderen auf die Bühne. Dort nahmen sie alle ihre Positionen ein. Kurz huschte ihr Blick in die Richtung wo Shock Now sich positioniert hatte, doch komischerweise konnte sie ihn nicht entdecken. Allerdings blieb ihr keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen, denn schon setzte die Musik ein und als ihr Einsatz kam, schluckte sie ihre Nervosität runter und sang ihren Song. Und plötzlich war es vorbei. Der Song war zu Ende und das Publikum begeistert. Die Leute klatschten und einige riefen ihnen anerkennende Worte zu. Durch ihren Körper jagte Adrenalin und gleichzeitig war sie so glücklich wie noch nie. Lächelnd drehte sie sich zu den anderen um und sah in freudestrahlende Gesichter. Kurz verneigten sie sich noch vorm Publikum, dann liefen sie hinter die Bühne und ließen ihrer Freude freien lauf. Sie jubelten und lachten vor Freude. Schließlich versuchte Jack alle zu beruhigen und versuchte Optimus und die anderen zu kontaktierten. Als er jedoch niemanden vom Außenteam erreicht, schlug die Freude sofort in Sorge um. Sofort kontaktierten wir Ratchet, der uns sagte dass eine Gruppe von Dicepticons aufgetaucht war. Optimus und die anderen versuchten im Moment sie zurück zu schlagen. Miko wollte sofort los, aber Jack hielt sie glücklicherweise davon ab. Auch Ratchet meinte, es wäre besser wenn wir warten würden. Warten war zwar keine besonders angenehme Option, aber anderes ging es im Moment nicht. Zur Erleichterung von allen jedoch, kam eine viertel Stunde später die Entwarnung. Arcee hatte es geschafft sich und das Artefakt in Sicherheit zu bringen und auch die vier Autobots draußen, waren siegreich. Damit war der ganze Tag ein voller Erfolg. Wenig später holten Bulkhead und Bumbelbee sie und die anderen drei ab und gemeinsam kehrten sie ins Hauptquartier zurück. Dort kümmerte sich Ratchet bereits um das Artefakt. Arcee schien glücklicherweise unverletzt, aber Jack untersuchte seine Partnerin vorsichtshalber selbst noch einmal. Miko erzählte währenddessen von ihrem Auftritt und Raphael unterhielt sich mit Bumbelbee. Optimus stand neben Ratchet und beobachtete diesen bei seinen Untersuchungen. Als sie sich nach ihrem Partner umblickte sah sie ihn auf einer Plattform sitzen. Er sah etwas mitgenommen aus. Seitdem er zu den Autobots übergelaufen war, musste er bei Kämpfen mit den Dicepticons ganz schön was einstecken. Allerdings nahm er es mit Humor und teilte dafür umso härter aus. Und wenn Shock Now schon mitgenommen aussah, wollte sie nicht wissen wie seine Gegner aussahen. Mit einem Lächeln ging sie zu ihm hinüber und klopfte gegen sein Metall. Als er auf sie aufmerksam wurde, setzte er sein typisches Grinsen auf und hob sie zu sich hoch. “Ich hoffe du hast den Dicepticons einen ordentlichen Tritt in den Hintern verpasst.” - “Klar doch!” Grinsend blickten sie sich an und dann lies sie sich neben ihm nieder und lehnte sich bei ihm an. Seit der Sache in den unterirdischen Höhlen waren sie sich viel näher gekommen. Sie gingen noch mehr aufeinander ein und vertrauten sich mehr als je zuvor. Gemeinsam sahen sie den anderen bei ihrem Treiben zu. Es hatte schon etwas Merkwürdiges an sich, diese Verbindung zwischen den Maschinen und den Menschen, aber auch etwas sehr warmes. Es erinnerte sie an das Gefühl einer Familie und vielleicht konnte man diesen bunten Haufen sogar als Familie bezeichnen. Ein glückliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen und sie schloss die Augen. “Sag mal…” - “Hm?” - “Wie lief den euer kleines Konzert?” Stirnrunzelnd blickte sie zu ihm hinauf. Wie kam er denn jetzt darauf? “Gut! Wieso?” Plötzlich legte sich ein äußerst freches Grinsen auf seine Lippen Und bevor sie protestieren konnte rief er: “Hey Miko, wie wär´s wenn ihr uns euren Song mal vorspielt? Durch den Kampf haben wir ja leider nichts davon mitbekommen.” Miko schrei vor Begeisterung über den Vorschlag, von Ratchet kam nur ein “Bitte nicht!” und Raphael und Jack sahen sich nur an und zuckten mit den Schultern. Sie selbst hätte ihrem Partner am liebsten kräftig eine gescheuert, aber da sich bei dem Versuch wahrscheinlich die Hand gebrochen hätte, warf sie ihm einen vernichtenden Blick zu. Jeglicher Protest war sinnlos und so bauten sie die Musikinstrumente wieder auf. Ratchet wollte sich am liebsten verkrümeln, lies es dann aber doch sein, als Optimus eine Ansprache hielt in der er die Unterstützung der Menschen bei dieser Mission als ausschlaggebend bezeichnete. Als die Instrumente und Verstärker fertig angeschlossen waren, nahmen alle ihre Plätze ein und Jack gab das Startsignal. Zum zweiten Mal an diesem Abend erklang der Sound des Liedes und als ihr Einsatz kam legte viel mehr Gefühl in den Song hinein, als bei dem ihrem Auftritt vorhin. Denn hier sang sie nicht für irgendwelche Schlippsträger, sondern für ihre Freunde. Transformers Heros from the Stars Es gibt nichts, was man tun kann Sie sind die vom Himmel kommenden. Es gibt keinen Ort an dem du dich verstecken kannst. Stark, stark genug, um das stärkste Herz brechen. Wir können nicht hier bleiben. Wir sind wie Welten, aufgeteilt werden wir fallen. Nur gemeinsam können wir siegen. Bis unsere Feinde am Boden liegen. Go Autobots Gemeinsam sind wir stark Wir halten stehts zusammen! Go Autobots Bis in unsere dunkelsten Stunden Das Licht wird uns alle retten Bis zu dem Tag, an dem wir gewonnen haben Solange kämpfen wir! Für diesen einen Tag! Jetzt haben wir unseren Stand klar gemacht! Vertreiben die Dunkelheit aus unserem Land Der Kampf ist vorbei, aber der Krieg hat gerade erst begonnen! Nur gemeinsam können wir siegen. Bis unsere Feinde am Boden liegen. Go Autobots Gemeinsam sind wir stark Wir halten stehts zusammen! Go Autobots Heros from the Stars Go Autobots Als der Song zu Ende war, atmete sie erst einmal erleichtert aus. Lächelnd drehte sie sich zu ihren Freunden um. Alle strahlten und freuten sich. Von den Autobots kamen Worte der Begeisterung und des Lobs. Selbst Ratchet fand ein paar lobende Worte und als sie zu ihrem Partner hinüber sah, erhielt sie ein anerkennendes Lächeln. Da es bereits mitten in der Nacht war, beschloss ihre Gruppe die restliche Nacht im Stützpunkt der Autobots zu verbringen. Es war zwar nicht das erste mal das einer von ihnen hier schlief, allerdings noch nie ganze Truppe. Nach einiger Zeit war dann auch endlich Ruhe eingekehrt. Alle schliefen bereits, nur sie war noch wach. Wieder einmal dachte sie über ihr Leben nach. Es war einfach verrückt und gleichzeitig auch wahnsinnig aufregend. Natürlich beschwerte sie sich ziemlich häufig und regte sich fast ständig auf, aber eigentlich mochte sie ihr Leben so wie es war. Sie verbrachte ihr Leben mit ihren Freunden und erlebte spannende Abenteuer. Gemeinsam hatten sie Spaß, teilten Freud und Leid und standen für einander ein. Eigentlich waren sie alle mehr als nur ein Team oder Freunde… Sie waren eine Familie. Mit einem glücklichen Lächeln schloss sie die Augen und wollte schlafen, doch dann hörte sie ein vertrautes Geräusch. Die Melodie ihres Songs! Überrascht drehte sie sich auf den Bauch und blickte sich um. Shock Now stand am anderen Ende der Basis und deutete ihr zu ihm zu kommen. Was konnte er nur von ihr wollen? Leise stand sie auf und schlich sich vom Nachtlager zu ihrem Partner. Dieser deutete ihr mit einer Handbewegung ihm zu folgen und gemeinsam gingen sie nach draußen. Der Sternenhimmel war atemberaubend schön und die Nacht war angenehm warm. Shock Now lehnte sich gegen eine Felswand und sah hinauf zu den Sternen. Einen Augenblick lang beobachtete sie ihn, dann ging sie zu ihm hinüber. “Sag mal, warum wolltest du eigentlich, dass ich mit raus komme?” Einen Moment reagierte Shock Now nicht, dann zuckte er kurz mit den Schultern und grinste sie mit diesem frechen Grinsen an. “Kein besonderer Grund! Ich fand die Nacht einfach zu schön um jetzt schon zu schlafen. Findest du nicht!” Sie konnte es nicht fassen. Er hatte sie geweckt, weil er die Nacht so schön fand? “Das ist mal wieder typisch für dich. Der letzten paar Tage waren verdammt anstrengend und jetzt, wo wir unsere Mission erfolgreich abgeschlossen haben und ich schlafen könnte, hältst du mich wach! Du machst mich echt alle!” Kopfschüttelnd drehte sie sich um und wollte gehen, doch Shock Now kam ihr zuvor, hob sie hoch und setzte sie auf seine Schulter. “Jetzt komm schon! Morgen kannst du den ganzen Tag verschlafen, aber lass uns heute noch den Frieden genießen! Was meinst du?” Ungläubig sah sie ihn an, dann aber schenkte sie ihm ein strahlendes Lächeln. “Ja!” Gemeinsam sahen sie hinauf zu den Sternen, ein lauer Nachtwind wehte und den Rest der Nacht verbrachten die beiden zusammen auf der Außenplattform. Am nächsten Tag hatte Ratchet dann die Bestätigung, dass es sich bei dem Artefakt wirklich um eine alte cybertronische Waffe handelte. Um was für eine Waffe es sich genau handelte konnte er noch nicht bestimmen und im Moment war diese auch nicht betriebsfähig. Allerdings war es ein großer Erfolg das die Dicepticons diese nicht in die Finger bekommen hatten. Wirklich ein Erfolg auf ganzer Linie… Kapitel 3: Wie alles begann... ------------------------------ Transformers - Eine neue Generation Schreie! Schüsse! Überall Panik und Chaos! Ein einziges Schlachtfeld… Und sie war mitten drin! Wie sie in diese Schlacht geraten war, wusste sie nicht! Und im Moment interessierte sie nur, wie sie hier weg kam. Plötzlich explodierte die Erde vor ihr, Steine und Staub fielen auf sie hinab. Hustend taumelte sie zurück und versteckte sich hinter einem großen Felsen. Ihre Augen brannten und die Schürf- & Schnittwunden bluteten, färbten ihre Kleidung rot. Schmerz durchströmte sie bei jeder Bewegung, aber sie biss die Zähne zusammen und ertrug ihn. Hier würde sie nicht sterben. Nicht hier… In diesen Krieg zwischen den Autobots und den Dicepticons! Wieder explodierte etwas in ihrer Nähe und instinktiv riss sie die Arme vors Gesicht. Sie musste unbedingt einen Ausweg finden. Also hiefte sie sich hoch, wartete einen Augenblick und versuchte sich einen Überblick zu verschaffen. Überall kämpften Autobots gegen Dicepticons. Die Steinschlucht, in der der Kampf tobte, war schon so zerstört, dass ihre ursprüngliche Form nicht mehr zu erkennen war. Staub und Gestein verschlechterten die Sicht zunehmend! Aber sie musste hier weg! Lange konnte sie den Angriffen nicht mehr ausweichen. Plötzlich hörte sie ein Geräusch hinter sich. Erschrocken drehte sie sich um und erblickte Starscream! Und bevor sie überhaupt reagieren konnte, holte der Dicepticon aus und schleuderte sie mit einem einfachen Schlag einige Meter weit. Ihr Körper schlug hart auf dem Boden auf und ihr blieb die Luft weg. Es fühlte sich an, als wäre ihre Körper zerschmettert und sämtliche Knochen gebrochen. Der Schmerz drohte sie zu betäuben und in die Dunkelheit zu ziehen, doch sie kämpfte mit aller Kraft dagegen an. Hustend und Keuchend versuchte sie sich aufzurichten. Doch ihr Körper gehorchte ihr nicht! Während sie noch mit sich selbst kämpfte, näherte sich Starscream. Mit einem grausamen Lächeln beugte er sich zu ihr hinunter und drückte sie mit seiner Metallklaue noch tiefer in den Staub. Vor Schmerzen schrie sie auf und Blut mischte sich mit ihrem Speichel. “Ihr Menschen seid so erbärmlich und schwach! Niedere Insekten, die einfach zerquetscht werden sollten. Wir werden euch und euren Planeten vernichten und mit dir fange ich gleich an! Hahahahaha!” Verzweifelt versuchte sie sich zu befreien, doch es war sinnlos. Der Dicepticon war einfach zu stark. Verzweifelt schloss sie die Augen und eine einzelne Träne rann ihr übers Gesicht, als Starscream zum finalen Schlag ausholte. ´War das hier wirklich ihr Ende? Sollte sie hier sterben? Nein! NEIN! Das durfte nicht sein! Irgendjemand! Irgendjemand musste sie retten! Bitte!´ “HILFE!!!” Der verzweifelte Schrei entwich ihrer Kehle, in dem Moment als die Faust des Dicepticons auf sie niedersauste. Doch bevor diese ihr Leben beenden konnte, traf den Dicepticon ein solch heftiger Schlag, dass er von ihr weggeschleudert wurde! Völlig überrascht sah sie sich um und sah wie ein schwarzer Mustang auf sie zugerasst kam und direkt vor ihr zum stehen kam. Die Wagentür öffnete sich und eine Stimme schrie ihr entgegen: “Steig ein!” Mit letzter Kraft rappelte sie sich auf und sprang in den Wagen. Kaum saß sie auf dem Beifahrersitz, fuhr der Wagen auch schon mit Höchstgeschwindigkeit los. Trotz der hohen Geschwindigkeit wich der Wagen den Kämpfenden geschickt aus und brachte sie beide aus dem Schlachtgebiet. Doch auch als sie weit genug entfernt waren, drosselte der Mustang das Tempo nicht. Sie wusste nicht wie lange sie in diesem Tempo durch die Wüste fuhren, aber es interessierte sie nicht. Vielmehr kämpfte sie mit ihren Schmerzen! Es war schwierig bei Bewusstsein zu bleiben und der Dunkelheit nicht nachzugeben. Plötzlich wurde der Wagen langsamer und blieb schließlich ganz stehen. Müde öffnete sie die Augen und erkannte, dass sie sich in einer Höhle befanden. Nur die Scheinwerfer des Mustangs erhellten diese. “Kannst du aussteigen?” Wieder ertönte die Stimme, diesmal jedoch ruhiger als zuvor. Eigentlich hatte Mila keine Lust auszusteigen, aber sie biss die Zähne zusammen und stieg aus. Ihre Beine fühlten sich an wie Gummi und deshalb lies sie sich auf einen, ihr am nächsten liegenden, Stein nieder und atmete schwer aus. Während dessen transformierte der schwarze Mustang und schon stand ein Dicepticon, so schwarz wie die Nacht, vor ihr. Da die Höhle jedoch nicht besonders groß war, musste der Schwarze sich ihr gegenüber hinsetzen. Keiner von beiden sagte etwas, nur das Atmen des Menschen war zu hören. Alles in allem gaben sie ein ziemlich trauriges Bild ab. Sie hatte alles auf eine Karte gesetzt und verspielt. Der Schmerz in ihrem Körper wich, als der Schmerz ihrer Seele die Oberhand bekam. Angst, Zorn, Trauer und Verzweiflung machten sich in ihr breit. Ihr Körper sackte noch mehr zusammen und ihre Haare verdeckten ihr Gesicht. Sie wusste einfach nicht weiter! “Das war wohl ein ziemlicher Reinfall, was?” Seine Stimme klang so kalt wie immer, aber das war sie von ihm schon gewöhnt. Mit einem leisen Seufzer hob sie ihren Kopf und blickte ihren Gegenüber an. Einen Moment überlegte sie was sie sagen sollte, doch dann schüttelte sie den Kopf und richtete ihren Blick auf die Höhlendecke. “Ich wusste das Megatron mich bald aus dem Weg räumen würde, Shock Now. Aber das er es so eilig hat, war mir nicht klar.” Etwas leiser fügte sie noch hinzu: “Ich muss wohl einen Fehler begangen haben. Jetzt ist es endgültig vorbei…” Erschöpft schloss sie die Augen. Es war wirklich vorbei! Eigentlich war ihr Schicksal bereits besiegelt gewesen, als sie sich Megatron und seinen Dicepticons anschloss. Vor knapp einem Jahr begegnete sie zum ersten Mal dem schwarzen Dicepticon, der ihr nun gegenüber saß. Während einer Verfolgungsjagd mit einem Autobot, rasste er durch die Stadt Jasper und ob nun durch Zufall oder Bestimmung, trafen sie aufeinander. Gerade als sie die Straße überqueren wollte, bog der Mustang um eine Straßenecke und hätte sie beinahe überfahren, wäre ein gelber Sportwagen nicht dazwischen gegangen. Damals wusste sie noch nicht, dass er bald der einzige sein würde, dem sie trauen konnte. Nach diesem Beinaheunfall geriet ihr Leben völlig aus den Fugen. Ihr Vater besaß eine Autowerkstadt und von ihm hatte sie alles gelernt und was eine gute Mechanikerin brauchte. Das Geschäft lief mal gut, mal schlecht. Zu dieser Zeit allerdings lief das Geschäft leider sehr schlecht. Doch dann begegnete sie dem schwarzen Mustang erneut. E war ziemlich ramponiert und kaum noch betriebsfähig. Sie wusste nicht dass es um einen außerirdischen Transformer handelte und in ihrer Unwissenheit reparierte sie ihn. Zwar stutzte sie ein paar Mal, doch die Mechanik war einfach zu interessant, als das sie zurückgeschreckt wäre. Erst als sie fast fertig war, zeigte der Schwarze seine wahre Gestalt. Als er sich vor ihr transformierte, glaubte sie ihr Herz würde vor Angst stehen bleiben. Sie war so durcheinander und auch verängstigt, dass sie einfach in sich zusammensackte. Doch statt sie anzugreifen öffnete der Schwarze ein Portal und verschwand. Danach trafen sie immer öfter aufeinander und aus ihrer Angst wurde Neugierde. Doch auch ihre Neugierde hatte ihren Preis, denn anscheinend war sie nicht nur von dem Dicepticon beobachtet worden. Während eines Kampfes gegen die Autobots geriet sie in deren Gefangenschaft und die FBI-Agenten klagten sie des Hochverrats an. Sie sperrten sie ein und befragten sie immer wieder aufs Neue. Stellten ihr Fragen auf die sie keine Antwort hatte und drohten ihr. Doch erst als ihr Vater in Gefahr geriet, begann sie sich zu wehren und aus Angst wurde Hass. Mit Geschick und auch Glück schaffte sie es dem FBI zu entkommen. Und so schloss sie einen Vertrag mit den Dicepticons. Im Austausch für Informationen der Menschen, sorgten die Dicepticons dafür, dass niemand ihren Vater bedrohte. Und so wurde sie zur Spionen. Oft wurde sie in Kämpfe verwickelt und oft geriet sie in Lebensgefahr, doch solange ihr Vater in Sicherheit war tat sie was von ihr verlangt wurde. Ein dreiviertel Jahr lebte sie getrennt von den Menschen. Wanderte als Schatten durch deren Welt und irgendwann wurde ihr Herz zu Stein. Der Hass auf das FBI machte es ihr leichter. Und auch ihr Partner Shock Now war ihr eine Stütze. Er war zwar ein grausamer und kaltblütiger Killer, aber ebenso ein Genie unter den seinen. Und trotz seiner Kaltblütigkeit blieb er bei ihr und schützte sie. Mit der Zeit wurden sie ein hervorragendes Team und selbst andere Dicepticons begannen sie zu fürchten. Doch wegen dieser Furcht geriet ihr Leben immer mehr in Gefahr. Und heute schien Megatron ihren Tod beschlossen zu haben und Starscream sollte diesen Befehl ausführen. Und er hätte seinen Auftrag auch mit Erfolg erledigen können, wäre Shock Now nicht dazwischen gegangen. Allerdings wusste sie auch, dass wenn der Auftrag nicht ausgeführt wurde, ihr Partner dafür bezahlen müsste. Sie hatte gehofft, dass es niemals so weit kommen würde. Hatte gehofft irgendwie einen Ausweg aus der ganzen Sache zu finden. Aber leider hatte sie es nicht geschafft. Wie sollte es nur weiter gehen? Vielleicht sollte sie versuchen noch einmal mit Megatron zu reden. Klar, als ob man mit dem Kerl reden könnte. Irgendwie musste sie doch einen Ausweg finden! Wenn nicht für sich, dann wenigstens für Shock Now. Er war für sie unglaublich wichtig geworden und wollte ihn um keinen Preis verlieren. Auch wenn sie es nie offen zugeben würde, aber Shock Now war ihr einziger Halt. Er sollte nicht für die Fehler bezahlen müssen die sie begangen hatte. Und so riss sie sich zusammen und blickte ihn mit entschlossenem Blick an. “Megatron wird sicher bald die Cons losschicken! Du solltest lieber schnell zurück gehen, bevor Starscream auf dumme Gedanken kommt.” Nach diesen Worten kehrte Stille ein und auch von Shock Now ging keinerlei Regung aus. Er sah nur auf sie hinab und sie erwiderte seinen Blick. Die Stille zehrte an ihren Nerven und sie hatte das Gefühl ihr Herz schlug so laut, dass man es in der ganzen Höhle hören konnte. Als sie es nicht mehr aushielt und die Spannung sie zu zerreisen drohte, erhob sie erneut die Stimme: “Megatron wird nicht lange fackeln, wenn du zu lange wartest! Wenn du ihm die Standorte der Enagonlager verrätst, wird er dir sicher nichts tun. Du kannst auch behaupten ich hätte dich mit einem speziellen Programm manipuliert und du konntest dich nicht wehren. Über Star Screams Fehler hat er schon oft genug hinweg gesehen, also denke ich nicht das er sich an so etwas stören wird.” Bei diesen Worten erhob sie sich und ging ein paar Schritte auf ihn zu. Kurz vor ihm blieb sie stehen. “Unsere Partnerschaft hat seinen Zweck erfüllt. Von jetzt an müssen wir getrennt weiter machen. Ich werd schon allein klar kommen, du aber bist ein viel zu leichtes Ziel ohne die anderen. Also geh … Uwah!” Ohne Vorwarnung hatte der Decepticon seine Hand nach ihr ausgestreckt und sie mit solcher Wucht gegen die Wand gedrückt, dass ihr die Sinne schwanden. Noch während die Dunkelheit sie übermannte und ihr Blickfeld sich immer mehr verkleinerte, lief ihr eine einzelne Träne über´s Gesicht. Dann verlor sie das Bewusstsein. Geräusche… Stimmen… Wie aus weiter Ferne… Sie verstand nicht was die Stimmen sagten, oder um was für Geräusche es sich handelte. Doch langsam wurden die Stimmen lauter und auch die Geräusche klangen viel lauter. Irgendwann kamen zu den Tönen auch Empfindungen hinzu. Ihr wurde klar, dass sie fror und sie fühlte sich seltsam. Sie begann ihren Körper wahr zu nehmen und versuchte sich zu bewegen. Durch ihre geschlossenen Augenlider nahm sie Licht wahr und sie begann blinzelnd ihre Augen zu öffnen. Im ersten Moment brannte das Licht so sehr, dass sie die Augen wieder zukniff. Nach einigen Augenblicken ging es jedoch und sie versuchte es erneut. Sie lag auf einem Sofa, das sich auf einer Plattform befand. Sie versuchte sich aufzurichten, was ihr erstaunlicherweise auch gelang. Etwas überrascht stellte sie fest, dass ihre Verletzungen behandelt und verbunden worden waren, zudem trug sie saubere Kleidung. Außerdem stellte sie fest dass ihr Körper sich zwar seltsam anfühlte, sie jedoch keine Schmerzen hatte. Vorsichtig sah sie sich um. Sie schien sich in einer Art militärischen Anlage zu befinden. Überall waren Bildschirme und Schalttafeln. Die Höhle war groß und teilweise mit Metall verkleidet. Dann fiel ihr Blick auf eine Vorrichtung und in ihr begann sich Panik breit zu machen. Sie sprang vom Sofa auf und rannte die Treppe hinunter. Doch kaum hatte sie die letzte Stufe erreicht, erschienen ein Menschen in ihrem Blickfeld. Als ihr Blick genauer auf den Mann fiel, überfielen sie Angst und eine solche Panik, dass sie am liebsten laut geschrien hätte. Ihr Körper begann automatisch zurück zu weichen, aber ihr Blick wurde kalt wie Eis. Das war der Mann der sie eingesperrt und über zwei Wochen lang verhört hatte und der ihren Vater bedrohte. Der FBI Agent Folwer! Jetzt wusste sie ganz genau wo sie sich befand: In der Hauptzentrale der Autobots. Wie war sie nur hierher gekommen? Was tat sie hier nur? Und was war mit Shock Now? War er aufgehalten worden? Was ging hier nur vor sich? Sie war so in ihren Gedanken versunken, dass sie nicht bemerkte wie sich Transformer zu den beiden Menschen gesellten. Erst als diese sich ihr nährten, schreckte sie auf und erkannte, wenn sie da gegenüber stand. Bei dem größeren von beiden handelte es sich um den Anführer der Autobots: Optimus Prime! Und hinter ihm stand ein Dicepticon den sie nur zu gut kannte: “Shock Now?” Sein Name rutschte ihr eher unbewusst über die Lippen. Sie war einfach zu geschockt, um noch wirklich klar denken zu können. Ihre Gedanken überschlugen sich und sie bekam schon Kopfschmerzen. ´Shock Now musste sie bewusstlos geschlagen und dann hierher gebracht haben. Aber warum? Die Autobots waren doch ihre Feinde? Shock Now hasste sie doch aus tiefster Seele und würde niemals… Oder hatte er etwa auch… Aber das war doch… Entweder drehte sie gerade völlig durch oder das hier war nur ein verfluchter Albtraum! ´ Sie hoffte auf letzteres! Währenddessen nährte sich der schwarze Dicepticon und bevor sie überhaupt reagieren konnte, fiel sie nach hinten und landete etwas unsanft in Shock Now´s Hand. Der Kerl hatte wohl nich mehr alle Sicherungen drinnen. “Sag mal, geht’s noch?”, herrschte sie Shock Now wütend an. Dieser jedoch ignorierte ihren Protest, hob sie auf seine Brusthöhe, ging zu einigen Kisten, setzte sich auf eine von diesen und lies sich neben ihr hinunter. Dann richtete er seinen Blick auf den Autobot und schien auf etwas zu warten. Optimus Prime nickte und kontaktierte anscheinend seine Kameraden, denn keine zwei Minuten später öffnete sich die Erdbrücke und vier weitere Autobots erreichten den Stützpunkt. Ein gelber Sportwagen jedoch fuhr in einen der Tunnel davon, kehrte aber nach wenigen Minuten wieder zurück. Als sich alle Autobots in ihren Kampfmodus transformiert und auch der Agent Platz genommen hatte, wandte dieser sich ihr zu. Am liebsten wäre sie einfach abgehauen, aber zum einen befand sie sich viel zu weit oben und zum anderen hielt Shock Now sie immer noch mit sanfter Gewalt fest. “Da wir ja nun endlich alle versammelt sind und die junge Frau auch endlich zu sich gekommen ist, können wir ja nun endlich anfangen. Prime, wollen sie oder soll ich?” Der Angesprochene wandte sich einen Augenblick in meine Richtung, dann jedoch dem Agent zu. “Agent Folwer, wenn sie nichts dagegen haben würde ich gern mit der Befragung beginnen.” Der Agent nickte kurz und der Autobot richtete seine volle Aufmerksamkeit nun ihr zu. “Mila. Ich kann mir denken, dass du viele Fragen hast und sicher auch sehr misstrauisch bist. Aber wir wollen dir nichts tun. Wir haben nur ein paar Fragen an dich bezüglich der Dicepticons und deren Pläne. Wirst du uns helfen?” Okay, nun hatte sie Gewissheit… Sie war verrückt geworden! Anders konnte sie sich das ganze nicht erklären. Sie hatte so viele Verbrechen begangen, hatte ihr Land verraten, Menschen belogen und betrogen und sogar anderen ihrer Existenz beraubt. Sie war eine Verbrecherin und gehörte zu den Dicepticons. Warum um alles in der Welt baten ihre Feinde sie dann um Hilfe und drohten ihr nicht wieder? Sollte das alles ein Spiel werden? Und was hatte Shock Now mit all dem zu tun? Vorsichtig warf sie einen Seitenblick zu ihrem Partner hinauf, doch da er keinerlei Regung zeigte, richtete sie ihren Blick wieder auf Optimus Prime. Als sie antwortete versuchte sie ihre Stimme so fest und kalt klingen zu lassen, wie sie es bei den Dicepticons gelernt hatte. “Falls ihr es vergessen haben solltet, ich gehöre zu den Dicepticons und habe Megatron die Treue geschworen. Warum also sollte ich euch helfen? Und eines sag ich euch gleich, ihr könnt mit mir machen was ihr wollt und mir drohen soviel ihr wollt, ich werde euch ganz sicher nichts verraten!” Nach ihren Worten kehrte kurz Schweigen ein, dann erhob der FBI-Agent seine Stimme. “Das war ja wohl zu erwarten. Sie ist durch und durch ein Mitglied der Dicepticons. Prime! Wir verschwenden hier nur unsere Zeit. Ich nehme sie mit zum FBI und dort bekomm ich schon heraus was die Dicepticons vorhaben.” Mit diesen Worten erhob er sich und wollte seinen Worten wohl Taten folgen lassen. Sofort wurde ihr Blick noch kälter und ihre ganze Körperhaltung drückte Hass und Abwehr aus. Bevor allerdings auch nur einer etwas sagen oder unternehmen konnte, sprang Shock Now auf und richtete seine Waffe auf den Agenten. Sofort zückten auch die Autobots ihre Waffen und nahmen ihre Kampfstellung ein. Shock Now jedoch schien die Autobots einfach nur zu ignorieren und konzentrierte sich ganz auf den Agent. Beide sahen sich mit sturem Blick an und als Shock Now seine Stimme erhob, hatte sie das Gefühl die Temperatur wäre um mindestens zehn Grad gesunken. “Ich fürchte, dass ist eine Sache die sie nicht zu entscheiden haben. Und darum sage ich das jetzt nur ein einziges Mal: Entweder ihr haltet euch an die Vereinbarung oder ich mach diesen Kerl einen Kopf kürzer.” Die letzten Worte richtete er an anscheinend direkt an Optimus. Dieser erwiderte den Blick, nickte dann erneut und deutete seinen Leuten die Waffen zu senken. Dies taten sie dann auch, nach einem kurzen Zögern. Schließlich senkte auch Shock Now seinen Laser und drehte sich zu ihr um. “Dein Treueschwur ist jetzt hinfällig und das weißt du auch. Megatron hat den Befehl gegeben dich zu töten. Du bist zu gefährlich geworden, ein viel zu hohes Risiko. Darum erhielten wir auch den Auftrag dich bei der nächsten Gelegenheit zu eliminieren! Damit ist deine Pflicht den Dicepticons gegenüber erfüllt. Tu also nicht so als müsstest du…” - “HÖR AUF! Hör einfach auf!” Sie schrei, weil sie nicht mehr konnte. Diese Worte wollte sie nicht von ihm hören. Seit einem Jahr lebte sie nur für die Aufgabe die Megatron ihr aufgetragen hatte. Alles in ihrem Leben drehte sich nur darum und jetzt sollte das einfach vorbei sein? Wie sollte sie denn jetzt weiter machen? Sie hatte geglaubt, dass wenn sie nicht mehr gebraucht würde. Doch in diesem Punkt schien sie sich geirrt zu haben. Shock Now hatte gegen seine Natur gehandelt und sie nicht zurückgelassen. Stattdessen hatte er sie bewusstlos geschlagen und hierher gebracht. Er hatte damit die Dicepticons und auch sie verraten. Und damit sein Leben verspielt! In diesem Moment überkam sie eine solche Verzweiflung, dass sie einfach einknickt und in die Knie ging. Ihre Hände ballte sie so fest zu Fäusten, dass sich ihre Fingernägel ins Fleisch bohrten und sie zu bluten begann. Das Zittern ihres Körpers versuchte sie erst gar nicht zu unterdrücken, denn sie wusste dass es sinnlos war. Es war sinnlos! Der einzige dem sie all die Zeit vertraut hatte, war nicht anders als sie: ein Verräter und Betrüger. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass sich ihr ein großer Schatten näherte. Sie ahnte, dass es sich wohl um Shock Now handelte und als das kalte Metall sie berührte, sprang sie auf und schob sich von diesem weg. In ihren Augen standen keine Tränen und ihre Stimme war nicht gebrochen. “Du verdammter Idiot! Du hast alles zu Nichte gemacht. Verdammt Trottel! Hättest du nicht einfach gehen und mich zurück lassen können? Dann wäre doch alles in Ordnung gewesen. Dann wärst du mich endlich los und ich … ich hätte ... Das war der einzige Grund, warum ich so lange… Aber du musstest ja unbedingt den Helden spielen und mich hierher schleppen. Du blöder Schrotthaufen! Du …” Man liebsten hätte sie ihm noch mehr an den Kopf geworfen, aber dann wurde ihr klar wo sie sich befand und was sie gerade getan hatte. Sie hatte die Kontrolle verloren! Vor Entsetzen schlug sie sich die Hand auf den Mund und wich ein paar Schritte zurück. Sie hatte die Kontrolle und das vor Allen! Sowohl die Autobots als auch der Mensch sahen sie irritiert an. Ihr Ausbruch verriet mehr als gewollt und hatte einen kleinen Teil ihrer wahren Natur Preis gegeben. Und genau das hatte sie versucht zu vermeiden, leider vergebens. Optimus Prime kam einen Schritt näher und stellte sich neben Shock Now. “Mila, willst du uns nicht die Wahrheit sagen?” Im ersten Moment war sie nicht fähig etwas zu sagen, dann lies sie aber die Hand sinken und blickte gen Himmel. Als sie diesmal zu sprechen begann, klang ihre Stimme seltsam hohl und fremd. “Am Anfang war es nur die Neugierde die mich bei den Dicepticons hielt. Nachdem aber das FBI mich aufgegriffen hatte und meinen Vater bedrohte, musste ich eine Entscheidung treffen. Ich wollte nie das er in die Sache mit hinein gezogen wird. Schließlich war das alles meine Schuld und nicht seine. Darum schloss ich mit Megatron den Vertrag. Meine Treue, für die Sicherheit meines Vaters. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch die Hoffnung, dass ich es irgendwie schaffen könnte, heil aus der ganzen Sache raus zu kommen.” Mit einem Seufzen richtete sie ihren Blick auf die Gruppe, die vor ihr stand. Ein trauriges Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie weiter sprach. “Doch dann belauschte ich ein Gespräch zwischen Megatron, Starscream und SoundWafe. Sie sagten, dass ich ein nützliches Werkzeug sei, aber inzwischen viel zu gefährlich geworden wäre. Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen sei, wollten sie mich beseitigen. Damit hatte ich schon gerechnet, aber was Starscream dann einwarf machte mir Sorgen. Er sagte, dass es nicht unwahrscheinlich wäre, dass Shock Now sich gegen den Befehl widersetzten würde. Immerhin wären wir beide Partner und er wäre über die Zeit wohl weich geworden. Darauf antworte Megatron, dass wenn ich nicht sterben würde und Shock Now sich dem Befehl widersetzen würde, sein Spark für immer ausgelöscht werden müsste. Da wurde mir klar, wenn ich nicht sterbe, müsste Shock Now mit seinem Leben dafür büssen. Darum rang ich ihm auch das Versprechen ab, nicht einzugreifen wenn sie versuchten mich zu töten. So glaubte ich, würde Megatron nicht mehr an ihm zweifeln und sein Leben wäre damit gerettet. Nur darum bin ich überhaupt erst so weit gegangen.” Und direkt an ihren Partner gerichtet sagte sie: “Mein Leben für deins. Damit wäre die Schuld beglichen gewesen.” Schweigen machte sich breit. Keiner sagte auch nur ein Wort. Es war als wäre die Welt stehen geblieben. Die Wahrheit zu sagen war schwer gewesen, aber komischerweise fühlte sie sich seltsam befreit. Als wäre ihr eine schwere Last von den Schultern genommen worden. Eine Last die sie seit knapp einem Jahr mit sich herum trug. Egal was jetzt noch kommen würde, sie hatte ihr Herz erleichtert und das tat verdammt gut. Doch zu ihrer Überraschung erhob nicht Shock Now oder der FBI-Agent die Stimme, sondern Optimus Prime. “Ich denke damit wären ihre Bedenken, bezüglich ihrer Motive, geklärt Agent Folwer. Falls sie nichts einzuwenden haben, würde ich die Befragung für heute beenden.” Einen Moment starrte der Agent sie misstrauisch an, dann jedoch nickte er und verabschiedete sich. Sie hingegen verstand nur noch Bahnhof. Was sollte das auf einmal? Hatte man sie nicht hierher gebracht, damit sie die Dicepticons verriet? Was also sollte das heißen, die Bedenken wären geklärt? Welche Bedenken und was hatte sie den bitte gesagt, was von Bedeutung gewesen wäre? Welches Spiel wurde hier gespielt? Während sie sich wieder einmal den Kopf zerbrach, gab Optimus Prime seinen Leuten ein Zeichen und kurzerhand zogen sich alle zurück. Auch Shock Now reagierte auf das Signal, aber nicht ohne ihr noch einen Blick zuzuwerfen. Sie wusste allerdings nicht was er ihr damit sagen wollte. Als alle den Raum verlassen hatten, kam Optimus Prime auf sie zu und bat sie sich zu setzen. Einen Moment sah sie ihn noch etwas skeptisch an, dann jedoch tat sie wie aufgefordert. Angespannt wartete sie auf das Kommende. Als der Autobot dann zu sprechen begann, hörte sie ruhig zu. Aber was dieser ihr erzählte, brachte sie an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Laut Optimus hatte Shock Now bereits vor drei Monaten mit den Autobots Kontakt aufgenommen. Er forderte einen Handel. Shock Now würde Informationen der Dicepticons verraten und deren Pläne, so gut es ging, vereiteln und im Gegenzug würden die Autobots ihn und seine Partnerin aufnehmen, wenn die Zeit gekommen wäre. Bis jetzt hatte sich Shock Now an den Pakt gehalten und heute hatten die Autobots ihren Teil erfüllt. Nachdem Shock Now sie niedergeschlagen hatte, kontaktierte er Optimus und kam zum Stützpunkt. Hier verarztete eine Vertraute der Autobots Milas Wunden, während Shock Now alle auf den neusten Stand brachte. Allerdings gab es noch das Problem sie dazu zu bringen, ebenfalls die Seite zu wechseln. Shock Now wusste mehr, als er zugeben wollte und darum wollten sie erst die ganze Wahrheit in Erfahrung bringen. Leider mussten sie zu ungewöhnlichen Mitteln greifen um sie zum reden zu bringen. Und da sie sich nun sicher waren, dass von Mila keine weitere Gefahr ausging, würde sie nun ebenfalls bei den Autobots aufgenommen werden. Schließlich hatte sie nur versucht ihren Vater und auch ihren Partner zu schützen. Und als sie einwarf, dass sie doch ihr Land verraten, so viel Schaden angerichtet und viel Leid verursacht hatte und sie doch nicht einfach so weitermachen könnte, antwortete er ihr: “Das kommt ganz auf dich und deine kommenden Entscheidungen an.” Mit diesen Worten hielt er ihr seine ausgestreckte Hand hin und wartete auf eine Reaktion von ihr. Eine Weile sah sie ihn einfach nur an, doch dann stand sie auf und setzte sich in Optimus Hand. Lächelnd hob er sie hoch, brachte sie zu der Plattform und setzte sie vor dem Sofa ab. Dann sagte er ihr, dass sie sich wieder hinlegen sollte und versicherte ihr das niemand sie stören würde. Dann ging er und lies sie allein. Eine Zeitlang sah sie ihm noch hinterher. Dann kuschelte sie sich in die Decke hinein und versuchte zu schlafen. Sie war nicht wirklich müde, aber sie fühlte sich nach all dem einfach nur ausgelaugt. In ihr herrschte ein solches Durcheinander und sie hatte keinerlei Ahnung wie sie das wieder in Ordnung bringen könnte. Und während sie immer tiefer in ihre Gedanken versank, umfing sie wieder Dunkelheit und sie schlief ein. Als sie aufwachte, brauchte sie eine Weile bis sie wusste wo sie war. Es war dunkel, aber einige sanfte Lichter erhellten die große Höhle. Von unterhalb der Plattform drang Musik zu ihr hinauf, die sie geweckt hatte. Vorsichtig stand sie auf, schlang sich die Decke um den Körper und ging die Plattform hinunter. Dort unten stand der schwarze Mustang und als sie näher kam, öffnete sich die Beifahrertür. Einen Moment zögerte sie, doch dann stieg sie ein. Zu ihrer Überraschung war der Sitz nach hinten geklappt, sodass sie sich bequem hinlegen konnte. Während sie sich in Sitz kuschelt, die Decke eng um ihren Körper geschlungen, sagte keiner von Beiden ein Wort und auch danach schwiegen Beide. Lange lag sie einfach nur da und starrte in die Dunkelheit. Sie hatte so viele Fragen an ihn, aber diese zu stellen traute sie sich nicht. Auch wusste sie, dass es eine Weile dauern würde, bis sie ihm wieder Hundertprozentig vertrauen konnte. Abermals fragte sie sich, warum Shock Now wohl zu den Autobots übergelaufen war. Ein kleiner Teil von ihr wünschte sich, dass er es aus dem gleichen Grund getan hatte wie sie. Um seinen Partner zu schützen! Aber dieser Teil war verdammt naiv und nicht besonders helle. Wahrscheinlich gab es eine viel einfachere Erklärung. Ohne einen Vorteil oder Gewinn der für ihn heraus sprang, hätte er niemals eine solche Entscheidung getroffen. Aber egal was es war, sie war glücklich darüber. Optimus hatte ihr erzählt, dass ihr Vater schon vor Monaten in Sicherheit gebracht worden war und sie sich nun keine Sorgen mehr machen müsste. Und da nun auch Shock Now in Sicherheit war, musste sie sich zumindest in dieser Nacht keine Sorgen machen. Aber vor einer Sache fürchtete sie sich nun am allermeisten. Sie wusste nicht wie sie mit der Schuld leben sollte, die sie auf sich geladen hatte. Bisher war sie immer nur vor ihren Gefühlen davon gerannt und sich diesen jetzt stellen zu müssen, machte ihr Angst. Und als sie anfing sich an all ihre Verbrechen zu erinnern, begann sie unkontrolliert zu zittern. Sie schämte sich und hatte Angst. Sie versuchte ihre Gefühle unter Kontrolle zu bringen, aber es misslang ihr. Deshalb zog sie die Decke noch fester um ihren Körper und hoffte, dass Shock Now ihren Zusammenbruch nicht bemerken würde. “Mila!” Als sie ihren Namen hörte zuckte sie kurz zusammen. Hatte er etwas bemerkt. “Versuch zu schlafen!” Sie nickte nur. Nach all dem hatte er ihr nicht weiter zu sagen? Wütend vergrub sie ihr Gesicht in den Sitz und versuchte sich zu beruhigen, aber durch ihren Kopf schossen immer wieder die gleichen Gedanken. Idiot! Idiot! Idiot! Ob sie damit allerdings ihn oder sich selbst meinte, wusste sie nicht so recht. Dafür war sie viel zu aufgewühlt. Wie lange sie dort in der Dunkelheit lag und mit ihren Gefühlen rang, wusste sie nicht. Dann jedoch fühlte sie wie eine kurze Bewegung durch den Wangen ging und Shock Now noch einmal ihren Namen sagte. “Mila!” - “Hmm?” Eine kurze Pause entstand. “Sorry, Kleine!” Vor Überraschung weiteten sich ihre Augen und es war als würden alle Dämme in ihr brechen. Zwei kleine Worte. Es brauchte nur zwei kleine Worte um die angestauten Gefühle von einem Jahr aus ihr heraus brechen zu lassen. Die Tränen die sie so lange hinunter geschluckt hatte, liefen ihr nun übers Gesicht. Sie weinte hemmungslos in dieser Nacht und ihr Partner lies sie gewähren. Sie wusste nicht wie es weitergehen sollte, aber sie war sich sicher: Solange Shock Now an ihrer Seite blieb würde alles gut werden und das Leben würde weitergehen. Daran wollte sie von nun an glauben und das tat sie auch aus tiefster Seele. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)