Lektion in Sachen Liebe von ReWeJuIs ================================================================================ Kapitel 8: Privatunterricht --------------------------- „Euer Wunsch ist mir Befehl Mylord.“ Ciel konnte fast spüren wie ihm die Worte unter die Haut krochen, bis in jede seiner Zellen vordrangen und ihn von innen heraus zum Glühen brachten. Sein Körper stand wie unter Strom, jede Berührung Sebastians sandte ein neues Feuerwerk durch seinen Körper, ließ ihn erschaudern und nährte in ihm den Wunsch nach... Mehr. Seufzend legte er seinen Kopf in den Nacken um Sebastian so besseren Zugang zu seinem Hals zu verschaffen, keuchte leise als er Sebastians Zunge spürte wie sie langsam über die dünne Haut über seiner Hauptschlagader leckte und schließlich tiefer glitt, sich in langsamen Bewegungen zu seinem Brustbein hinunter arbeitete um sich schließlich, seinen Körper noch etwas weiter nach unten senkend, den beiden kleinen, aber erstaunlich harten Brustwarzen zu widmen. Plötzlich spürte Ciel einen scharfen Schmerz über seiner rechten Brust, zuckte erschrocken zusammen, entspannte sich aber fast sofort wieder, als Sebastians Zunge sanft über die traktierte Stelle fuhr und den Schmerz dann einfach wegküsste. „Sind wir fertig mit dem offiziellen Teil des Unterrichtes, Mylord?“, fragte Sebastian und Ciel konnte das Lächeln, das bei diesen Worten auf den Lippen des Teufels lag an seiner brennenden Haut spüren. „Ja, aber ich hätte nichts gegen etwas... hnn... Privatunterricht...“, brachte er mühsam hervor, während sich Sebastians Zunge weiterhin mit seinem Oberkörper beschäftigte, jedem noch so winzigen Fleckchen Haut seine volle Aufmerksamkeit schenkte und Ciel kaum mehr zu Atem kommen ließ. „Aber gerne doch, ich hatte gehofft, dass Ihr danach fragen würdet...“, raunte der Schwarzhaarige und ließ seine Zunge in den Bauchnabel des Earls gleiten, zupfte dann mit seinen Zähnen an der weichen Haut darüber und schnurrte leise, schien ihm das, was er da mit seinem Herrn anstellte ausgesprochen gut zu gefallen. „Darauf hast du es doch schon die ganze Zeit angelegt..., oder nicht?“ „Nun, dem kann ich nur schwerlich widersprechen, aber es schien mir nicht so, als wäre besonders viel Überzeugungsarbeit zu leisten gewesen, diese zwei Tage Abwesenheit scheinen mir erstaunlich gut in die Hände gespielt zu haben...“, erwiderte Sebastian nachdenklich, ließ für den Moment von ihm ab, hob seinen Oberkörper etwas an und wartete, bis sich das tiefblaue Auge seines Herrn auf ihn richtete. Im ersten Moment wusste Ciel mit dieser Aussage nichts anzufangen, doch schon eine Sekunde später kam ihm die Erleuchtung. „Du warst das! Du hast das Zelt zerstört, das Essen manipuliert und die Arbeiter krank werden lassen!“, rief er schockiert aus und war schon drauf und dran sich loszureißen, aber Sebastian hielt ihn mit sanfter Gewalt an Ort und Stelle und lächelte ihn vielsagend an. „Das ist wahr, und ich kann nicht sagen, dass ich es bereue, obwohl ich sagen muss, dass mich die 48 Stunden in Miss Elizabeths Gegenwart wirklich Nerven gekostet haben.“, gab sein Butler dann unumwunden zu und grinste frech. „Ich musste die Gunst der Stunde nutzen, morgen seid Ihr ein verheirateter Mann und teilt Euer Bett mit Eurer Ehefrau, so wäre ich nie in den Genuss gekommen von Euch zu kosten und als Ihr mich vor drei Tagen angewiesen habt, Euch in die Kunst der Liebe einzuweihen, konnte ich einfach nicht widerstehen.“ Ciel wollte seinen Ohren nicht trauen, konnte das tatsächlich wahr sein? Hatte sich Sebastian die ganze Zeit nach ihm gesehnt, ohne dass er es bemerkt hätte? Aber wie sollte es nun weitergehen? Konnte er unter diesen Umständen überhaupt noch heiraten? In diesem Moment zog Sebastian ihn mit einem kehligen Laut an sich und presste ihm seine Lippen auf den Mund, löschte alle weiteren Gedanken restlos aus und riss ihn mit sich in die tiefsten Tiefen der Leidenschaft, wo nichts mehr eine Rolle spielte, als das, was sie sich gegenseitig an Gefühlen und Empfindungen schenkten. Atemlos ließ er es geschehen, dass Sebastian sich mit ihm auf seinen Armen erhob und umdrehte, ihn sanft in die weichen Kissen sinken ließ und sich dann vorsichtig auf ihn legte. Keuchend warf er seinen Kopf in den Nacken als er Sebastians Hand an seiner Hose spürte, wie sie sich mit sanftem Druck über ihn bewegte und ihn so noch weiter reizte. „Sebastian...“, kroch der Name seines teuflischen Butlers über seine Lippen, er hatte ja keine Ahnung gehabt wie verrucht der Name des Teufels klingen konnte. In diesem Moment wurden in einem anderen Teil des Hauses Stimmen laut. Jede Bewegung die eben noch die Leidenschaft zwischen den beiden angeheizt hatte gefror innerhalb eines Augenblickes und Ciel konnte in Sebastians Gesicht ablesen, dass diese Störung definitiv nicht auf sein Konto ging. Wenige Sekunden später erklangen Schritte durch die geschlossene Tür und ehe Ciel es sich versah, saß er schon mit fein säuberlich geschlossenem Hemd sowie Weste auf seinem Bett und auch Sebastians Kleidung war nun wieder in einem tadellosen Zustand, keine Spur mehr von dem hitzigen Gefecht das sich die beiden in den vergangenen Minuten geliefert hatten. „Ciel!“ Mit einem lauten Knall krachte die Schlafzimmertür gegen die Wand und ein strahlender Prinz Soma, gefolgt von einem sich permanent entschuldigenden Agni stürmte ins Zimmer. „Was soll der Aufruhr!?“, verlangte der junge Earl eine Spur zu gereizt zu wissen und starb innerlich fast tausend Tode vor Angst, man könnte anhand seiner Stimme feststellen, was er bis gerade eben noch mit seinem Butler getrieben hatte. //Wenn das jemand herausfindet…// „Ciel mein Freund!“, rief der junge Inder und warf sich dem verwirrten Jungen an den Hals, der sich gerade vom Bett hatte gleiten lassen. „Meine Güte Ciel, du glühst ja! Bist du krank?!“, fragte Soma erschrocken nach und legte dem Jüngeren besorgt seine Hand auf die Stirn. „Lasst den Unsinn, sagt mir lieber was Ihr um diese Uhrzeit hier wollt!“, giftete Ciel und wischte die Hand des Prinzen ungeduldig bei Seite. Dieser zeigte sich davon allerdings wenig beeindruckt. „Was soll denn nun aus der Hochzeit werden!“, jammerte der, schlug sich die Hände vor den Mund und war kurz davor in Tränen auszubrechen. „Was sollen wir denn da-“ „Redet keinen Schwachsinn, es geht mir gut!“, versuchte Ciel den Prinzen zu beruhigen, es war ihm auch so schon peinlich genug, dass seine Hände schweißnass waren und er war sich sicher, dass er einen hochroten Kopf hatte, wobei er beim besten Willen nicht sagen konnte ob das von der Erregung, oder von dem Umstand kam, dass er beinahe erwischt worden war wie er- //Nicht dran denken! Ich muss mich beruhigen!// „Prinz Soma.“, versuchte er erneut die Aufmerksamkeit des Inders weg von seiner Gesundheit, und hin zu einem vernünftigen Gespräch zu lenken. „Es geht mir gut und ich kann Euch versichern, dass ich nicht krank bin und mich bester Gesundheit erfreue. Wenn Ihr nun bitte so freundlich wärt und mich über den Grund Eures späten Besuches aufklären würdet.“ Aus den Augenwinkeln beobachtete er Sebastian, der etwa zwei Meter von ihm entfernt stand und mit unergründlicher Miene das Geschehen beobachtete. Er empfand es als ziemlich ungerecht, dass man seinem Butler nicht im Mindesten ansehen konnte dass er ihn noch vor wenigen Minuten leidenschaftlich geküsst und ihn mit seinen Berührungen fast in den Wahnsinn getrieben hätte. //Ich muss aufhören daran zu denken!// rief er sich innerlich zur Ordnung, sonst würde er sich nie beruhigen. „Es geht dir wirklich gut? Bist du dir sicher? Dein Kopf ist so rot und heiß, dass man Spiegeleier darauf raten könnte…“, wandte Soma skeptisch ein, beschloss dann aber, das Thema fallen zulassen, sehr zur Freude des Earls. „Wir sind hier, um dich zu deinem Junggesellenabschied abzuholen!“, erklärte der junge Mann dann und strahlte über das ganze Gesicht. „Junggesellenabschied? So einen Firlefanz brauche ich nicht!“, blockte Ciel entschieden ab, aber anscheinend fiel seine persönliche Meinung in dieser Sache nicht ins Gewicht, denn Soma packte seinen Arm und zog ihn rücksichtslos hinter sich her, wobei er ihm erklärte, was er für den heutigen Abend alles geplant hatte. „Wir werden zuerst in ein türkisches Badehaus gehen und uns dort ordentlich entspannen. Sebastian und Agni werden natürlich mitkommen, heute ist ein besonderer Tag und die beiden sollen schließlich auch ihren Spaß haben! Dann, wenn wir alle so richtig entspannt sind, gehen wir zu Almacks. Ich wollte schon immer mal in einen echten Gentlemans Club! Das wird so aufregend Ciel, das wird ja sooo aufregend!“, schwärmte der Prinz und schleifte den armen Earl durch das Anwesen, aus der Tür hinaus und in die bereits wartende Kutsche. Ciel hörte ein dumpfes Poltern als sowohl Agni, als auch Sebastian vorne auf den Kutschbock sprangen und dann trabten auch schon die Pferde an und rumpelten über die Straße nach London. Ciel war maßlos verwirrt. Eigentlich hatte er seinen letzten Abend als freier Mann ganz anders verbringen wollen, er hatte vorgehabt… Er wagte den Gedanken gar nicht zu Ende zu bringen weil er befürchtete, dann sofort wieder einen hochroten Kopf zu bekommen und so versuchte er seinen Geist zu leeren und ertrug das sinnlose Geschwafel seines Begleiters und hoffte, dass der Abend schnell vorüber sein würde, und er das zu Ende bringen konnte, was Sebastian und er begonnen hatten. Langsam aber sicher schaffte er es nicht mehr die Tatsache zu verdrängen, dass er in der Tat seit Tagen nur noch an eines denken konnte. Sebastian. An seinen Butler, den Teufel, den Herrn seiner Seele, der ihn mit nur einem Blick zum Brennen bringen konnte. TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)