Der Doktor singt von -X5-494- (Rory + Amy + Eleven) ================================================================================ Kapitel 1: Vanillekipferl mit Schuss ------------------------------------ Disclaimer: Weder Doctor Who, noch die Weihnachtslieder gehören mir. Offensichtlich :D Warnungen: Gibts eigentlich nicht. Ich hab keine Ahnung, was das hier eigentlich soll und ich hätte nie gedacht, dass ich mal irgendwas für Doctor Who schreiben würde, aber irgendwie hatte ich Lust etwas mit Krankenhäusern und Weihnachtsliedern zu schreiben und der Gedankengang war in etwa: Krankenhaus - Rory und das wars dann :D Sonstiges: Nicht gebetad und an einem Abend geschrieben. Ich bezweifel irgendwie, dass das überhaupt jemand liest, aber ich hatte Spaß während des Schreibens. Ich mag Rory. Und Amy (auch wenn die nicht so wahnsinnig viel auftaucht :D) *** O du fröhliche, O du selige, Gnadenbringende Weihnachtszeit. Welt ging verloren, Christ ward geboren, Freue, freue dich, o Christenheit! Rory blickte von der Patientenakte auf, die er gerade in den Händen hielt. „Oh, wie nett, ein Weihnachtschor!“, sagte Mrs. Jackson erfreut, ein strahlendes Lächeln im Gesicht. Sie war 85 und wegen Dehydration an diesem Morgen eingeliefert worden. Rory mochte sie, sie hatte bereits mehrmals versucht, ihm Kekse zuzustecken, die ihr ihre Enkelkinder mitgebracht hatten. Rory legte die Akte beiseite und kontrollierte den Tropf. Es schien alles in Ordnung zu sein. „Warum singen Sie nicht mit, Doktor Pond?“ Sie blickte ihn mit einem leicht verschmitzten Lächeln an. Rory lachte. „Glauben Sie mir, Mrs. Jackson, Sie wollen mich nicht singen hören“, antwortete er fröhlich. „Es scheint alles in Ordnung zu sein. Ich komm dann in einer Stunde nochmal, wenn die Flüssigkeit durchgelaufen ist.“ Mit einem letzten, zuversichtlichen Lächeln verließ Rory den Raum. O du fröhliche, O du selige, Gnadenbringende Weihnachtszeit. Christ ist erschienen, Uns zu versühnen, Freue, freue dich, o Christenheit! Als Rory in den Krankenhausflur hinaustrat, winkte ihm Schwester Lucy am anderen Ende aus dem Schwesternzimmer heraus hektisch zu. Rory hoffte wirklich, dass sie nicht wieder versuchen würde, ihn dazu zu überreden ihre selbstgeschriebene satirische Fassung von „Einer flog übers Kuckucksnest“ gemeinsam mit ihr an der in drei Tagen stattfindenden Weihnachtsfeier aufzuführen. Er wusste wirklich nicht, wie oft er noch in ihre flehenden Rehaugen blicken konnte, ohne zu kapitulieren und zuzusagen. Und Rory glaubte wirklich nicht, dass eine Irrenanstalt voller Straftäter die richtige Weihnachtsstimmung aufkommen lassen würde. „Was gibt’s?“, fragte Rory, als er bei ihr angekommen war. Lucy hielt ihm eine Blechdose unter die Nase. „Hier, probier mal“, sagte sie und wackelte dabei leicht mit der Blechdose, „hab ich selbst gemacht. Vanillekipferl mit Schuss!“ Sie grinste. Ihre braunen Locken schwangen hin und her, als sie auf den Fußballen auf und ab wippte. „Vanillekipferl mit Schuss?“, fragte Rory verunsichert und zögerte einen Moment, bevor er in die Dose hineingriff und ein Plätzchen herausnahm. Lucy nickte enthusiastisch. „Ist sowas überhaupt während der Arbeit erlaubt?“ Rory blickte zweifelnd auf das kleine, C-förmige Plätzchen in seiner Hand hinunter. „Wen interessierts?“, winkte Lucy ab, „Doktor Stevens hat bestimmt schon zwei Dutzend gegessen und kein Wort gesagt.“ „Okay“, sagte Rory und zuckte mit den Schultern. Wenn der Chefarzt nichts dagegen hatte, dann musste er sich wohl keine Gedanken machen. Er schob sich das Plätzchen in den Mund und hob beide Daumen, um Lucy zu zeigen, dass er die Idee und die Plätzchen toll fand. „Schmeckt super“, sagte er und war selbst etwas überrascht, dass es stimmte. Kirschlikör war wirklich ein Wundermittel und gehörte definitiv in jedes Gebäck. „Toll, dann pack ich dir ein paar weg. Ich bin sicher, Amy wird sie auch mögen.“ Rory nickte und versuchte nicht daran zu denken, wie Amy auch in diesem Jahr nach einem misslungenen Versuch einfache Ausstechplätzchen zu backen, aufgegeben hatte, nachdem sie vergessen hatte, den Zucker in den Teig zu geben. Rory war es egal. Sein Vater backte immer genug Plätzchen für eine ganze Armee, so dass für ihn und Amy auch immer mehr als genug abfiel. O du fröhliche, O du selige, Gnadenbringende Weihnachtszeit. Himmlische Heere Jauchzen Dir Ehre, Freue, freue dich, o Christenheit! „Hast du den Weihnachtschor schon gesehen?“, fragte Lucy und ging zurück ins Stationszimmer. Sie stellte die Blechdose auf einem Tisch ab, während sie das Zimmer durchquerte, um auf die andere Flurseite zu gelangen, auf der der Chor zu sehen war. Rory folgte ihr. „Sie haben dieses Jahr viel mehr Leute zusammengekriegt als letztes Jahr.“ Sie blieb in der Tür stehen und lehnte sich gegen den Rahmen. Rory drückte sich an ihr vorbei, um besser sehen zu können. Der Weihnachtschor bestand jedes Jahr aus den auszubildenden Schwestern und Pflegern im ersten Lehrjahr und den neuen Assistenzärzten. In der Regel waren das so um die dreißig Leute. Dazu kamen dann noch die Ärzte, Schwestern, Pfleger und andere Freiwillige, die sich einfach so ungezwungen anschlossen. Dieses Jahr schienen sie es auf fast sechzig Leute gebracht zu haben. „Warum singst du nicht mit?“, fragte Rory, während er den Blick über die Menge wandern lies. Lucy verzog das Gesicht. „Weil ich arbeiten muss, du Nuss“, antwortete sie und klang leicht beleidigt, „Susanne hat bei Schere Stein Papier gewonnen und deswegen bin ich diejenige, die auf der Station bleiben muss und das Essen austeilen darf und sie tanzt durchs Krankenhaus und verbreitet Weihnachtsstimmung.“ „Das tut mir Leid für dich“, erwiderte Rory lachend. Er wusste, wie sehr Lucy es liebte, Weihnachtslieder zu trällern. Sei es für die Patienten oder zur grenzenlosen Freude ihrer Arbeitskollegen. Lucy verpasste ihm einen leichten Schlag auf die Schulter. „Tut es nicht. Lüg nicht!“ Sie warf einen letzten, sehnsüchtigen Blick auf den Chor, der sein letztes Lied beendet hatte und nun weiterzog und drehte sich um. „Die Arbeit ruft“, sagte sie und verschwand wieder im Schwesternzimmer. Rory wollte sich gerade umdrehen, als jemand seinen Namen rief. „Rory!“ Überrascht blickte er sich um. Das konnte nicht sein! Nicht hier, nicht jetzt! „Rory Pond!“, erklang es erneut und Rory konnte sehen, wie sich der Doktor zwischen der weiterziehenden Menschenmenge hindurchzwängte, immer wieder nach rechts und links „Entschuldigung“ murmelnd. „Doktor?“, fragte Rory überrascht, nicht in der Lage dazu, etwas anderes zu tun als erstarrt dazustehen und den Doktor anzustarren. Es war bizarr den Mann hier zu sehen. An seinem Arbeitsplatz. Ein paar Tage vor Weihnachten. „Rory Pond!“, rief der Doktor erneut, mit dem für ihn normalen Enthusiasmus, als er schließlich vor Rory stand. Er hatte ein strahlendes Lächeln im Gesicht. „Ich hab gerade ‚O du fröhliche‘ gesungen.“ Er klang so stolz und erfreut über diese Tatsache, als hätte er gerade geholfen ein Pferdebaby zur Welt zu bringen. Rory starrte ihn an. „Was machst du hier?“, fragte er schließlich, als er es geschafft hatte, den ersten Schock zu überwinden. „Singen!“, rief der Doktor begeistert und breitete die Arme aus. Rory ignorierte ihn. „Ist etwas passiert?“, fragte er stattdessen, „sind die Daleks wieder aufgetaucht? Die Engel? Oh, Gott, ist Amy was passiert?“ Rorys Herz begann wild gegen seine Brust zu hämmern und er merkte, wie er leicht zu hyperventilieren begann. „Beruhig dich, Rory“ Der Doktor legte beide Hände auf Rorys Schultern und blickte ihm in die Augen. „Amy geht es gut.“ Seine Stimme hatte etwas Beruhigendes und Tröstendes. Rory schluckte schwer und zwang sich, wieder normal zu atmen. Er nickte. „In Ordnung, Rory Pond“, rief der Doktor im nächsten Moment, wieder ganz sein enthusiastisches Selbst, „Lass uns singen!“ Er ließ Rorys Schultern los und drehte sich einmal um die eigene Achse, in einer Art Ballerinadrehung. „Was?“, fragte Rory verwirrt, vollkommen überfordert mit den raschen Gefühlswechseln und immer noch überfordert mit der Gesamtsituation. Der Doktor! Im Krankenhaus! „Wir müssen uns beeilen, sonst verlieren wir sie“, antwortete der Doktor, so, als würde das alles erklären. Er griff nach Rorys Arm und begann diesen hinter sich herzuziehen, während er in die Richtung ging, in die der Chor verschwunden war. „Als nächsten ist die Kinderstation dran!“ „Ich verstehe nicht“, murmelte Rory und stolperte hinter dem Doktor her, „was machst du hier?“ „Singen“, antwortete der Doktor erneut und warf ein ausgelassenes Lächeln über die Schulter. Rory entschied sich, diese Antwort einfach so zu akzeptieren. Ihm würde ohnehin nichts anderes übrig bleiben. Das hier war der Doktor! Nichtssagende Antworten waren alles, was man von ihm erwarten konnte. Kling, Glöckchen, Klingelingeling Kling, Glöckchen Kling Laßt mich ein ihr Kinder, s'ist so kalt der Winter, öffnet mir die Türen, lasst mich nicht erfrieren! Kling, Glöckchen, Klingelingeling Kling, Glöckchen Kling Sie hörten den Chor, bevor sie ihn sahen. Der Doktor beschleunigte seine Schritte und Rory beeilte sich, hinterherzukommen. Der Doktor hatte ihn immer noch nicht losgelassen. Er hoffte nur, dass Paul ihn nicht umbringen würde, wenn er merkte, dass Rory verschwunden war. Als sie nach rechts in die Kinderstation einbogen, konnten sie den Chor in der Mitte des Flurs sehen, umgeben von einer Schar Kinder. Der Doktor rannte die letzten paar Schritte fast schon und als sie den Chor erreichten, hatte er bereits begonnen zu singen. Er war nicht besonders gut. Kling, Glöckchen, Klingelingeling Kling, Glöckchen Kling Mädchen hört und Bübchen, macht mir auf das Stübchen, bring euch viele Gaben, sollt Euch dran erlaben! Kling, Glöckchen, Klingelingeling Kling, Glöckchen Kling Rory konnte Susanne sehen, die schräg vor ihm stand. Sie drehte den Kopf und lächelte ihm zu. Rory zuckte verloren mit den Schultern. Neben ihm sang der Doktor weiterhin aus vollem Halse. Susanne reichte ihm mit einem Augenzwinkern ein paar Notenblätter nach hinten. Rory nahm sie dankbar entgegen. Auch wenn es nur einfache Weihnachtslieder waren, er war noch nie besonders gut darin gewesen, sich Texte zu merken. Rory wollte wirklich nicht wissen, woher der Doktor Weihnachtslieder kannte. Kling, Glöckchen, Klingelingeling Kling, Glöckchen Kling Hell erglühn die Kerzen, öffnet mir die Herzen, will drin wohnen fröhlich, frommes Kind wie selig. Kling, Glöckchen, Klingelingeling Kling, Glöckchen Kling Vorsichtig zog Rory sein Handy aus der Tasche und schaltete es an. Er ist hier. Und er singt Kling, Glöckchen Klingelingeling! Er drückte auf senden und steckte dann schnell sein Handy wieder ein. „Was kommt als nächstes?“, fragte der Doktor aufgeregt und riss Rory die Notenblätter aus der Hand. Irgendjemand hatte eine Blockflöte dabei und begann zu spielen. Morgen, Kinder, wirds was geben morgen werden wir uns freun! Welch ein Jubel, welch ein Leben wird in unsrem Hause sein! Einmal werden wir noch wach, heißa, dann ist Weihnachtstag! Vorne begann einer der Assistenzärzte Mandarinen, Äpfel und kleine Schokoweihnachtsmänner zu verteilen. Rorys Handy vibrierte. Was? Rory warf aus den Augenwinkeln einen Blick auf den Doktor, der immer noch voller Elan mitsang und einem kleinen blondhaarigen Jungen ein strahlendes Lächeln schenkte, der das ganze Geschehen mit großen Augen beobachtete. Der Doktor. Hier. Im Krankenhaus. Und er singt Weihnachtslieder! Rory schob sein Handy wieder in die Hosentasche und schenkte Susanne ein entschuldigendes Lächeln, die ihm einen strafenden Blick zuwarf. Das Handyverbot im Krankenhaus wurde selbst vom Personal nur halbherzig befolgt. Die Krankenschwestern waren strikter was das anging. Er lugte auf das Notenblatt in den Händen des Doktors und versuchte, miteinzustimmen. Wie wird dann die Stube glänzen von der großen Lichterzahl! Schöner als bei frohen Tänzen ein geputzter Kronensaal. Wißt ihr noch wie vor'ges Jahr es am Heil'gen Abend war? Nein, Rory war definitiv nicht zum Sänger geboren. Der Doktor allerdings auch nicht. Rory hätte jetzt wirklich noch gern ein paar von Lucys Vanillekipferln mit Schuss gehabt. Wenn er genug davon essen würde, dann würde sich ihr Gesang vielleicht nicht mehr ganz so schlimm anhören. Andererseits schienen die Kinder kein Problem damit zu haben. Rory lächelte dem blondhaarigen Jungen zu, der sie immer noch mit großen Augen anblickte. Welch ein schöner Tag ist morgen! Viele Freunde hoffen wir; uns're lieben Elternsorgen lange, lange schon dafür. o gewiß wer sie nicht ehrt, ist der ganzen Lust nicht wert. „Großartig“, rief der Doktor als sie geendet hatten, „ein geputzter Kronensaal! Einfach großartig!“ Rory warf ihm einen fragenden Blick zu. „Ist wirklich alles in Ordnung?“, fragte er eindringlich und senkte die Stimme, so dass niemand sie hören konnte. Der Chor hatte sich wieder aus seiner Formation gelöst und verteilte sich, um mit den Kindern zu reden. „Natürlich ist alles in Ordnung, Rory Pond“, antwortete der Doktor und blickte sich mit leuchtenden Augen um, „warum sollte es nicht in Ordnung sein?“ „Oh, ich weiß auch nicht.“ Rory musste sich wirklich bemühen, nicht mit den Armen zu rudern, „vielleicht, weil immer irgendwo irgendetwas Schreckliches passiert, wenn du hier auftauchst!“ Für einen Augenblick huschte etwas Dunkles über das Gesicht des Doktors, doch ehe Rory es genauer betrachten konnte, war es schon wieder verschwunden. „Ich wollte einfach nur sehen, wie es den Ponds geht“, sagte der Doktor fröhlich. „Doktor..“, begann Rory und wusste selbst nicht genau, wie er den Satz weiterführen wollte, als eine Kinderstimme ihn unterbrach. „Bist du ein Doktor?“ Der blondhaarige Junge, der während des Singens zu ihnen herübergeblickt hatte stand vor ihnen, einen grünen Apfel in der einen und seinen braunen Teddybär in der anderen Hand. „Ja“, antwortete Rory, obwohl der Junge den Doktor anblickte und nicht ihn. Der Doktor lächelte. „ Ja, ich bin ein Doktor, aber kein Menschendoktor.“ Die Augen des Jungen waren groß und er hielt seinen Teddy fest umklammert. „Was für ein Doktor bist du dann?“ Rorys Handy vibrierte. Bring ihn nach Hause! „Ich bin ein Doktor des Universums“, antwortete der Doktor freigiebig, „ich kann an jeden Ort im Universum reisen, zu jeder Zeit!“ „Ich will nach Krypton!“, rief der Junge aufgeregt. „Krypton?“ Der Doktor runzelte verwirrt die Stirn. „Da wo Superman herkommt!“ „Superman?“ „Doktor“, sagte Rory laut, „Amy wartet zu Hause! Lass uns gehen!“ Der Doktor sah einen Moment lang verwirrt aus, dann lächelte er. „Natürlich! Amy!“ Er wirbelte herum und machte sich auf den Weg zum Ausgang der Kinderstation. Der blondhaarige Junge blickte ihm enttäuscht hinterher. Rory wuschelte ihm einmal durchs Haar und lächelte. „Frohe Weihnachten“, sagte er, drehte sich um und eilte dem Doktor hinterher. ** „Doktor!“ Amy warf sich ihm entgegen, bevor sie überhaupt richtig zur Tür hereingekommen waren. „Es ist viel zu lange her“, murmelte sie und drückte ihr Gesicht in seine Schulter. Rory drückte sich an den beiden vorbei, eine Tüte mit Vanillekipferln in der Hand. „Frohe Weihnachten, Pond“, sagte der Doktor leise, seine Gesichtszüge sanft und ohne die sonst stets präsente Härte. Amy trat einen Schritt zurück, um ihn ansehen zu können. Sie musterte ihn. „Du bist viel zu dürr“, sagte sie dann, „hast du seit deinem letzten Besuch hier nichts mehr gegessen?“ Sie schüttelte missbilligend den Kopf und wandte sich dann Rory zu. „Hey“, sagte sie lächelnd und küsste ihn auf die Wange. Rory legte einen Arm um sie und drückte sie kurz an sich. Der Doktor beobachtete sie lächelnd. „Was hast du da?“, fragte Amy und schielte hinunter auf die Tüte in Rorys Hand. „Vanillekipferl mit Schuss von Lucy“, antwortete Rory und Amy stieß einen Freudenschrei aus. „Großartig!“, rief sie und schnappte sich die Tüte, „Sofa! Jetzt!“ Sie verschwand ins Wohnzimmer und Rory zuckte nur mit den Schultern und folgte ihr. „Ich liebe Plätzchen“, meldete sich der Doktor und setzte sich neben Amy auf das Sofa, die die Tüte bereits geöffnet und zu essen begonnen hatte. Rory setzte sich auf der anderen Seite neben sie. „Du kannst Lucy sagen, die sind super“, sagte Amy, den Mund voller Plätzchen. „Ich stimme zu“, warf der Doktor ein, die Hand bereits wieder in der Tüte. „Du solltest dir wirklich nochmal überlegen, ob du nicht doch mit ihr an Weihnachten auftreten willst.“ „Sicher nicht“, antwortete Rory sofort. Er schnappte sich die Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. „Also“, sagte Amy an den Doktor gewandt, nachdem sie eine Weile zugesehen hatten, wie eine Büffelhorde vor zwei Löwinnen davonlief, „wo kommst du her?“ „Frankreich, 1791“ Der Doktor grinste und schob sich ein weiteres Plätzchen in den Mund. „Französische Revolution?“, fragte Rory abwesend und zappte durch das Programm. Der Doktor nickte. „Ich hatte ein nettes Essen mit König Ludwig. Wundervoller Mann, leider etwas gestresst und leicht paranoid.“ Rory nickte. Natürlich. Er hatte schon lange aufgehört, solche Aussagen merkwürdig zu finden. „Halt“, rief Amy plötzlich, als Rory gerade dabei war, wieder umzuschalten. „Ich liebe diesen Film“, sagte sie und lies sich noch tiefer in das Sofa sinken. Es war Weihnachten. Natürlich lief da irgendwo der kleine Lord. Rory lächelte und lehnte sich nach hinten. „Jeder Mensch sollte mit seinem Leben die Welt ein ganz klein wenig besser machen“, sagte gerade der kleine Cedric und Rory blickte hinüber zu Amy und dem Doktor, die beide konzentriert das Geschehen im Fernsehen beobachteten. Er lächelte. Egal was in den nächsten Tagen noch passierte, dieser Moment, genau hier, das war Weihnachten. Ein wenig skurril, ein wenig merkwürdig, aber zugleich ruhig und warm und einfach perfekt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)