Bloody Desire von abgemeldet ================================================================================ Prolog: -------- Prolog So ein großes Haus, dachte das kleine Mädchen staunend, als sie und ihre Eltern die große Eingangshalle betraten. Es war ungewohnt außerhalb des eigenen Anwesens zu sein, doch Mitsuki gefiel es mal woanders zu sein und andere Eindrücke zu gewinnen. Auch wenn sie erst sieben Jahre alt war, so wusste sie doch, dass es soviel mehr gab als nur die heimischen Mauern und Gärten. So lange hatte sie sich schon gewünscht einmal andere Kinder zu treffen, Kinder mit denen sie spielen konnte, denn zu Hause war sie immer allein. Ihre Mutter hatte ihr gesagt, dass ihre Familie etwas besonderes war. Selbst unter den Adeligen Familien. Vampire in dessen Adern nicht ein Tropfen menschliches Blut floss. Reinblüter. »Natsuki und Shiguru Hanadagi-sama.«, ertönte nun eine Stimme und Mitsuki sah auf. Vor ihnen stand ein blonder Mann mit Bart und grünen Augen. Bei dem Anblick dieses Mannes hätte sie sich am liebsten hinter ihrer Mutter versteckt, doch sie unterdrückte diesen Impuls, denn man hatte ihr beigebracht immer höflich zu sein. »Ichio-san.«, sagte nun ihr Vater und auch ihre Mutter begrüßte den Mann. Mitsukis Eltern hatten gesagt es ginge um Angelegenheiten des Senats, darum waren sie hier. Es war das erste Mal das sie Mitsuki mitgenommen hatten, das erste Mal das Mitsuki das Anwesen verlassen hatte. »Nun da Ihr hier seid, können wir beginnen.«, sagte der Mann, Ichio, wie ihr Vater ihn genannt hatte. »Mitsuki«, sagte ihre Mutter und beugte sich zu dem Mädchen hinunter, strich ihr liebevoll eine Strähne des schwarzen Haares aus dem Gesicht. »Bleib bitte in der Nähe und fass nichts an, ja?« Mitsuki nickte. »Ja, O-kaa-sama.« »Mein Enkel kann ihr Gesellschaft leisten, wenn es Euch nichts ausmacht, Natsuki-sama.«, sagte Ichio und trat einen Schritt bei Seite. Hinter ihm kam ein blonder Junge mit strahlenden grünen Augen und einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen zum Vorschein, der Mitsuki bis eben gar nicht aufgefallen war. Ohne zu Antworten wandte sich ihre Mutter wieder Mitsuki zu. »Möchtest du ein wenig mit ihm spielen, Liebes?« Mitsuki nickte begeistert und lächelte, sie würde endlich mit jemandem spielen können der in ihrem Alter war! So aufgeregt war sie noch nie gewesen. Nachdem das geklärt war, gingen die Erwachsenen und der blonde Junge kam freudestrahlend auf sie zu gelaufen. »Guten Abend, mein Name ist Takuma Ichijo. Und wie heißt du?«, plapperte er auch gleich los und Mitsuki musste lachen. Sie mochte ihn auf Anhieb. »Ich heiße Mitsuki Hanadagi. Freut mich dich kennen zu lernen!« »Wollen wir draußen spielen gehen?«, kam auch sogleich die nächste fröhliche Frage und Mitsuki wurde darauf hin einfach an der Hand genommen und mit in den Garten gezogen. Doch die Zeit verging viel zu schnell, es schienen nur Minuten vergangen zu sein als ein Hausdiener kam um Mitsuki zurück zu ihren Eltern zu bringen. Traurig betrachtete sie ihren neuen Freund, und es erschien ihr schrecklich ungerecht, dass sie nun wieder in ihr altes Leben zurückkehren sollte. Ichijo, der ihren traurigen Gesichtsausdruck bemerkt haben musste, lächelte sie aufmunternd an. »Wir sehen uns bestimmt wieder, Mitsuki-sama!« »Das würde mich wirklich freuen, Ichijo-kun.«, sagte sie, jetzt schon nicht mehr ganz so niedergeschlagen und brachte sogar ein kleines Lächeln zustande, dieser Junge war wirklich nett. Den ganzen Abend war das Lächeln nicht einmal von seinem Gesicht gewichen, und Mitsuki freute sich auf ein Wiedersehen mit ihm. Doch es sollte noch eine lange Zeit vergehen, ehe sie ihn wiedersehen würde. Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- So hier ist das erste Kap, hoffe es gefällt. ^^ lg BlackCrystal -----------------------------------~~~~~~~~~~~~~~~~~~~----------------------------------- Kapitel 1 Immer diese scheinheiligen Typen!, dachte Mitsuki genervt, es verging kein Tag an dem ihr nicht irgendjemand weiß machen wollte, dass ihm etwas an ihr lag. So auch dieser Vampir der Adelsklasse vor ihr. Wie sie es hasste von ihnen angestarrt zu werden als wäre sie etwas zu essen. »Was meint Ihr, Mitsuki-sama?«, fragte der Mann nun und lächelte sie scheinheilig an. Sie lächelte zurück, wie immer sah man ihr ihre wahren Gedanken nicht an, dank ihrer jahrelangen Übung war sie ziemlich gut darin geworden sich nichts anmerken zu lassen. Und das musste auch so sein wenn sie in dieser Gesellschaft überleben wollte, denn diese Gesellschaft in der sie lebte, basierte auf Machtverhältnissen. Als Reinblüterin stand Mitsuki an der Spitze, und durfte nie schwach erscheinen. »Ich halte es für eine gute Idee, ich habe bereits vor einiger Zeit darüber nachgedacht.«, antwortete Mitsuki und schlug anmutig die Beine übereinander, strich sich eine Strähne ihrer langen schwarzen Haare hinters Ohr. Es klopfte und Mitsuki sah auf. »Herein.« Die Tür öffnete sich und das Hausmädchen betrat das Empfangszimmer, in dem sie und der andere Vampir saßen. »Mitsuki-sama, soeben ist ein Brief für Euch gekommen.«, sagte sie und verbeugte sich. Ein Brief? Wer schickte ihr denn bitte einen Brief? Ohne sich ihre Überraschung anmerken zu lassen, nickte sie und wandte sich dann wieder ihrem Gegenüber zu. »Ich werde mich bei Ihnen melden, wenn ich darüber nachgedacht habe.« Der Mann nickte nur und lächelte wieder dieses falsche Lächeln. Sie spürte das er sie am liebsten zu einer Entscheidung gedrängt hätte, doch das traute er sich nicht. Mitsuki konnte ihm dies nicht verübeln, alle Reinblüter besaßen große Kräfte, sie bildete da keine Ausnahme. Als Mitsuki sich erhob, erhob sich der Mann ebenfalls und verabschiedete sich. Die Tür wurde mit einem leisen Klicken geschlossen und sie war endlich allein. Sie seufzte und lehnte sich kurz gegen die mit Seide bespannte Wand hinter sich. Es wurde immer schwerer die Fassade aufrecht zu erhalten, seid sich ihre Eltern vor zwei Jahren dazu entschlossen hatten sich schlafen zu legen. Sie schloss die Augen, und wie von selbst schweiften ihre Gedanken zu dem Tag von vor zehn Jahren, dem Tag an dem sie das erste Mal außerhalb des Anwesens gewesen war. An diesem Tag hatte sie ihn kennengelernt. »Takuma Ichijo.«, murmelte sie und konnte ein kleines Lächeln nicht unterdrücken. Dieser blonde Vampir mit den unglaublichen grünen Augen und dem fröhlichen Lächeln hatte sie als erster wie ein ganz normales Mädchen behandelt. Mitsuki konnte sich noch sehr gut daran erinnern, dass sie noch Tage später an ihn gedacht hatte. Sie hatte ihn unbedingt wieder sehen wollen, doch dazu war es nie gekommen – bis heute nicht. Noch heute schlich sich sein lächelndes Gesicht immer wieder in ihre Gedanken und lenkte sie damit ab. Wenn sie allein war machte ihr das nichts aus, jedoch passierte es meistens immer dann, wenn sie gerade mit einem anderen sprach und keine Schwäche zeigen durfte. Den Gedanken an Ichijo wegschiebend öffnete Mitsuki die weiße Flügeltür und betrat die Eingangshalle, die Absätze ihrer Schuhe klackerten über den schwarzen Marmorfußboden und das Geräusch hallte in der großen Halle wieder. Als sie sich umsah entdeckte sie auf einem kleinen Tisch den Brief, von dem das Hausmädchen, Mayu, gesprochen hatte. Auf dem Umschlag war kein Absender angegeben, was die ganze Sache nur noch seltsamer machte. Stirnrunzelnd öffnete Mitsuki den Umschlag und entfaltete den darin enthaltenen Brief, die geschwungene Schrift kannte sie nicht. Sie begann zu lesen: Sehr geehrtes Fräulein Hanadagi, ich würde mich freuen, wenn du uns in der Night Class der Cross Academy Gesellschaft leisten würdest. Ich bin sicher, dass es ein Anlass für einige unserer Art wäre noch einmal genauer über die Möglichkeit einer friedlichen Koexistenz mit den Menschen nachzudenken. Bitte lasse es mich wissen, wenn du deine Entscheidung getroffen hast. Kaname Kuran, Hausvorstand »Kaname Kuran, ja?«, Mitsuki kicherte, natürlich kannte sie diesen Namen, war Kaname auch schon das eine oder andere Mal begegnet. Der Reinblütige Fürst wollte also das sie an die Cross Academy kam. Eigentlich blieb ihr nichts anderes übrig, als seiner Bitte Folge zu leisten. Auch wenn es in seinem Brief so aussah als hätte sie die Wahl, wusste sie das es in Wirklichkeit nicht so war. Ihre Antwort an ihn war schlicht und unverbindlich, zeigte nichts von dem Aufruhr in ihr als sie daran dachte, dass Takuma vielleicht auch dort war. Entschlossen schüttelte sie den Kopf, daran sollte sie nicht denken, sollte nicht an ihn denken. Mitsuki war sich sicher das ihre ungesunde Besessenheit in Bezug auf den Blonden, nicht abnehmen würde wenn sie ihn wiedersehen sollte. Es würde wohl eher das Gegenteil passieren, wie sie sich eingestehen musste. Wieder schüttelte sie den Kopf, versuchte die Bilder zu unterdrücken die in ihr aufzusteigen versuchten, scheiterte jedoch wie immer kläglich. Sie sah nur wieder dieses freundliche, strahlende Gesicht vor sich, das sie nun schon seit zehn Jahren verfolgte. Den Brief an Kaname übergab sie dem Hausmädchen und begab sich dann in ihr Schlafzimmer, dort ließ sie sich auf das Bett fallen und schloß müde die Augen. Wo sollte das alles nur enden? Mitsuki seufzte, sie hatte wirklich keine Ahnung. Ich habe deinen Brief erhalten und bin zu dem Schluss gekommen, dass es eine gute Idee wäre an die Cross Academy zu kommen. Auch mir liegt der Frieden zwischen Menschen und Vampiren am Herzen und ich möchte mein Bestes tun um zu einer friedlichen Koexistenz beizutragen. Ich werde mich umgehend um die Formalitäten kümmern. Mitsuki Hanadagi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)