Vampir - Clan von Ai-an (des roten Mondes) ================================================================================ Kapitel 2: Entscheidungen (Shous Sicht) --------------------------------------- Die Nacht nährte sich langsam ihrem Ende, eigentlich war aber genau dieses Schade, ich mochte die Nacht. Nun ja, ich war ja auch eher ein Wesen der Nacht. Aber über das Ende der schönen Nacht konnte ich gar nicht nachdenken, warum auch, es gab erstens genügen davon und zweitens, stand ein wichtiges Gespräch an. „Und?“, fragte ich daher den blonden, der mir gegenüber saß. „Wie geht es ihm?“, wollte ich genau wissen, wo mir auch schon geantwortet wurde. „Gut, aber etwas anderes war auch nicht zu erwarten, du hast ihn schließlich gut untergebracht.“, begann Hiroto seine Erklärung. „Aber ich denke auch, es wird bald nicht mehr so leicht sein, unbemerkt zu bleiben.“, fügte er hinzu, wo ich ihn fragend musterte. Hatte mein lieber Cousin etwa Probleme gehabt unbemerkt zu bleiben? „Wieso, hat sie dich entdeckt?“ „Nein, er...ich bin mir ziemlich sicher dass er es bemerkt.“ „Tja, er ist halt etwas besonderes.“, meine ich grinsend, stehe auf nur um Sekunden später aus dem Fenster zu sehen. Am Horizont geht bereits die Sonne auf, weswegen ich mich seufzend wieder zu Hiroto wende. „Ich denke es wird Zeit.“, meinte ich und halte es nun wirklich an der richtigen Zeit. „Aber Shou...“ „Kein aber, du weißt ich hasse es wenn jemand denkt mir widersprechen zu können!“, unterbreche ich ihn und fahre kurz danach auch schon fort. „Ich habe schon viel zu lange gewartet.“ „14 Jahre.“, höre ich von Hiroto. „Zu lange...“, murmele ich. Sicher in meiner Welt waren 14 Jahre alles andere als lang, aber es waren nun mal die Jahre die ich von...meinem Kleinen getrennt war. Damals war diese Trennung einfach die einzigste Möglichkeit die ich hatte und die sicherste und sicher, es wäre sicherer wenn er leben konnte wie bis her, aber... „Bist du dir da wirklich sicher?“, werde ich gefragt, wo ich zustimmend nicke. „Wer ist dort?“, frage ich nach. Hiroto war zurückgekommen, wen aber hatte er stattdessen los geschickt? „Die Zwillinge.“ „Gut.“ Die Antwort reichte mir völlig, dann würden die zwei ihn mir halt zurück bringen. Wichtig war nur eines, ich wollte meinen Kleinen, meinen Kira wieder bei mir haben. „SHOU!“, schrie dann aber auch schon jemand meinen Namen, wo ich mich seufzend zur Tür wende, dort würde derjenige nämlich gleich herein stürmen. Und wie vermutet tat er es auch. Der Blonde stürmte ins Zimmer und fiel mir um den Hals. „Shou, dass darfst du nicht tun!“, meinte das kleine etwas, welches ich kurz darauf seufzend von meinem Hals löste. „Ach und warum bitte sollte ich dies nicht dürfen? Es ist meine Entscheidung, dass ist dir doch klar, du oder einer der anderen könnt sie nicht ändern.“, gebe ich von mir und sehe in das besorgte Gesicht. „Aber wenn sie...wenn sie es erfährt und her kommt...“ „Dies passiert irgendwann sowieso, es lässt sich nur heraus zögern, aber nicht verhindern.“, meine ich und wende mich wieder an Hiroto. Aber ich kam gar nicht dazu etwas zu sagen, den Bou, der eben durch die Tür gestürmt kam, wand sich nun an den anderen blonden. „Du musst das verhindern, Hiroto. Du weißt doch was passieren kann und das darf nicht passieren.“, redet er drauf los, wo ich ihn aber mit einem zornigen Blick endlich zum schweigen bekomme. Wie ich das hasste, wieso musste immer irgendjemand sich in meine Entscheidungen einmischen? „Das geht nicht...“, begann Hiroto dann aber auch schon. „Du weißt doch, dass man Shou nichts ausreden kann. Das kann nicht mal ich und er hat ja auch recht...man kann alles hinauszögern, aber nicht verhindern.“, fügte er hinzu, ehe er sich an mich wand. „Shou...“ Ich sehe zu ihm, wenigstens war Hiroto jemand mit dem ich nicht über etwas diskutieren musste, er akzeptiert meine Entscheidungen nun mal. „Heute?“, fragt er mich, wo ich zustimmend nicke, warum sollte man auch noch warten. „Gut, dann werde ich mich darum kümmern.“, meinte er dann und verließ den Raum. Hiroto konnte ich vertrauen, er würde mich nicht enttäuschen, dass tat er nie. Aber es gab noch etwas anderes um was ich mich kümmern musste. Ich sah zum zurückgebliebenen blonden, der mich etwas eingeschüchtert ansah, lag wohl an meinen zornigen Blick. Noch ein mal holte ich tief Luft, ehe meine Standpauke begann. „Wie oft habe ich dir schon gesagt, du sollst dich nicht einmischen? Du hast keine Ahnung, Bou, also solltest du es einfach nur akzeptieren. Und selbst wenn sie her kommt, was sie ey irgendwann tun wird, wir sind nicht wehrlos, hast du das verstanden!“, schnautze ich den kleinen blonden an, der darauf hin eingeschüchtert auf den Boden seht, aber zustimmend nickt. „Ich will doch aber nur nicht...dass dir, oder einen der anderen...etwas passiert.“, gibt er murmelt von sich. „Gut zu wissen! Aber das ändert nichts an meiner Entscheidung.“ „Aber...ist es nicht auch gefährlich? Ich mein...für uns vielleicht nicht so, aber was ist...mit ihm?“, will er wissen, wo ich sogar etwas lachen muss. Hatte er es den etwa vergessen, nach grade mal 14 Jahren? „Du scheinst zu vergessen, dass er mehr in unsere als in die Welt der Menschen gehört, oder?“ „Nein, aber...ich mein...er weiß es doch nicht.“, meint Bou, wo ich ihm in diesem Punkt sogar zustimmend musste. Mein Kleiner wusste schließlich wirklich nicht, wie besonders er war. Ich hatte damals genau dafür gesorgt, er sollte es nicht wissen, es wäre sonst ja auch nie so gut gegangen wie es war. Aber ich würde seinem Gedächtnis schon auf die Sprünge helfen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)