nach dem dunklen Exil von vpega ================================================================================ I - Zwanzig Jahre… Zwanzig… Zwanzig Jahre ist es her, als ihm ein Hoffnungsschimmer zuteil wurde das man ihn vielleicht doch nicht vergessen haben könnte. Es ist bereits Äonen von Jahren her das seine Peiniger sich gezeigt haben um ihre Schinder anzuweisen was sie ihm als nächstes antun sollten oder sich ihm sogar selber widmen würden. Sie hatten sich ein grauenhaftes Spiel daraus gemacht ihn zu quälen und unerträgliche Schmerzen zuzubereiten. Für sie war es anfangs Genugtuung, dann entwickelte sich ein kranke Freude heraus die man mit nichts menschlichem vergleichen könnte. Das letzte mal als sie ihn persönlich geknechtet hatten, hatten sie ihm einzelnd seine Schwingen herausgezogen. Schwinge für Schwinge jeden Tag bis zur letzten und immer leidete er Höllenqualen wie er sie sich niemals hätte vorstellen können. Anfangs weigerte er sich aufzugeben und versuchte sich zu regenerieren in der Hoffnung irgendwann fliehen zu können. Doch das führte dazu das sie mehr Freude empfanden, ihn erst zu zwingen sein volle Pracht, von der er dachte das er sie noch besitzt, zu zeigen, als sie ihn mit Lanzen voller Leere die alles in unmittelbarer Reichweite aufzusaugen drohte, stachen um dann eine Pranke voll von seinen Schwingen zu packen und mit einem Ruck heraus zu reißen. Den Schmerz den der Geknechtete seinen Märtyrern durch diese Grausamkeiten antun vermochte als sie seine Essenz berührten reichte kaum für eine Gefühlsregung. Gelegentlich verzogen sie Ihre Fratzen was aber noch mehr Zorn und Wut heraufbeschwor und somit zu noch mehr Schmerz führte. Als die letzten Klänge seines Seins fast verstummten und der Gefangene sich somit nicht mehr versuchte zu generieren, wurden Haken geschmiedet die mit Widerhaken bestückt waren. Diese wurden durch die vorhandene Öffnung in der Rüstung aus der die Ranken aus Licht und Musik emporkamen, bevor sie verstummten und verblassten, mit aller Grausamkeit hindurch geschlagen. Völlig unerwartet traf es den Gepeinigten da er in ein Gespräch eingewickelt wurde um ihm nochmals klar zu machen warum er so leiden musste. Die Tatsachen wie es sich zugetragen hatte wurden geschickt in Lügenkonstrukt verflochten das er sich nicht auf seine Umgebung konzentrieren konnte. Seitdem hing er über ein Loch voll brennenden Feuers, selbst für so ein Wesen unerträglich. Das Gefühl von Zeit wie sie in Sanktuario existiert kann kein Wesen seiner Art besser verstehen als er, denn er ist Jahrelang in dieser Welt herumgewandelt. Dennoch hat er das Gefühl für die Zeit verloren während seiner Folterung in den Brennenden Höllen, hier in einem Bereich abgeschottet von dem Rest dieser Gefilde einzig durch ein Portal betretbar das nur durch die Obersten Übel geöffnet werden kann und einigen Auserkorenen die die Folterung fortführen sollten, sollte eines der Obersten Übel sich mit anderen Dingen beschäftigen. Inarius. Gefangen in unzerstörbaren Ketten, von Handgelenken und Fussgelenken führten die Ketten runter einige Schritte weit entfernt von dem brennenden Loch über das er hing, an die Haken festgeschlagen. Nachdem man ihm die Haken durch die Rüstung gebohrt hatte, hat einer der Dämonenschmiede die Rüstung um das riesige schwarze Metall zurecht gehämmert und geschmiedet, damit der Engel auch nicht den Hauch einer Chance hat zu fliehen. Als Inarius sich verzweifelt das Werk ansah, musste er feststellen das das matte Metal der beiden Haken und das goldene schimmern seiner Rüstung trotz der Unterschiede wie ein geschmiedetes Stück aussahen. Nachdem die Obersten Übel scheinbar Genugtuung in seinen Qualen gefunden hatten und dem geknechteten Engel die Wahrheit im Kopf verdreht hatten, schienen sie zufrieden zu sein mit Ihrem Werk. Sie haben wohl angefangen sich mit anderen Opfern zu beschäftigen. So kam es das andere Dämonen diese Aufgabe übernehmen durften und sie ergötzten sich an den unvorstellbaren Qualen die der ehemalige Prophet durchleiden musste. Doch selten konnten die dämonischen Lakaien sich einfach nur ihrem Blutrausch hingeben und mit aller Gewalt einfach nur auf den Engel einschlagen mit Ihren Schwertern, dornenbesetzten Keulen und riesigen Hämmern. Es gab von Mephisto, dem Herrn des Hasses präzise Anweisungen wie die Dämonen die Folter ausführen sollten und diese Anweisungen fügten mehr Leid zu als der einfache mindergewaltige Hass der niederen Dämonen. Die letzten Anweisung vom Herrn der Zerstörung, Baal, war es mit einem Mechanismus langsam, glühend heisse Spitzen in den Leib des Engels zu befördern um seine makelose Rüstung zu zerstören und seine Essenz im Innern aus dem Gleichgewicht zu bringen. Engel sind zwar unsterblich, aber nicht unzerstörbar. Die Essenz von Licht und Klang die im Inneren der Engel ruht darf nicht zu sehr mit äußerem Einfluss in Kontakt treten und schon gar nicht Roher Gewalt. Wie das Blut mit dem Herz im Menschen ist diese Essenz von Licht und Klang mit einer Art Kern verbunden, wird dieser Kern zerstört stirbt auch der Engel. Nachdem die Spitzen in den Körper, wenn man es bei Engeln so nennen mag, eingedrungen ist verblassen die Spitzen und fallen in sich zusammen da sie eine dämonische Energie bergen die mit der Essenz der Engel in Konflikt gerät. Grauenhafte Schmerzen muss Inarius dadurch erleiden. Nachdem der Mechanismus gelöst wurde wird die Rüstung des Engels wieder in den alten Zustand vor der Folterung gehämmert und die enstandenen Schäden werden repariert, dann werden neue Spitzen geschmiedet und bereitgemacht um die Folterung erneut durchzuführen. Zwanzig Jahre. Das kann kein Zufall sein. Ich muss mein Chance bald nutzten. Zwanzig Jahre ist es her das Inarius die Anwesenheit von Diablo den Herrn des Schreckens gespürt hat, aber nicht für lange Zeit. Er spürte ein Ausbruch von blankem Hass, der die ganzen Brennenden Höllen erbeben ließ, danach war nichts mehr von Diablo zu vernehmen. Vor diesen zwanzig Jahren ist soviel Zeit vergangen, Zeit die er nicht genau abschätzen konnte. Zeit in der er nicht wusste was ihm mehr zu schaffen machte, die Ungewissheit in Vergessenheit geraten zu sein oder nicht. Wurde er mit Absicht so lange ein und derselben Folter ausgesetzt, war das die Folter, einzig und allein damit der Engel seinen Verstand irgendwann verliert? Oder hatten die Obersten Übel wirklich den Engel den sie so unbedingt haben wollten vergessen? Inarius wurde es erst bewusst das außerhalb des für Ihm geschaffenen Folterbereich irgendetwas passierte was nicht vorhersehbar war. Irgendwas stimmte nicht mit den Dämonenfürsten. Nachdem er das schnelle auftauchen und verschwinden des obersten Dämonenfürsten wahrgenommen hat. Hat er begonnen sich auf das unmögliche vorzubereiten. Seine Flucht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)