Welcome to the Universe von Jaywalker ================================================================================ Kapitel 6: Escape ----------------- Titel: Welcome to the Universe Disclaimer: Keiner von den hier auftretenden Personen bzw. Figuren aus Supernatural gehört mir! Sie gehören entweder sich selbst oder entstammen von Erik Kripke. ~*~ Kapitel 6: Escape ~*~ NOW Dean fuhr rechts ran und brachte den Impala mit quietschenden Reifen auf dem Seitenstreifen zum Stehen. Sam und er tauschten einen entnervten Blick. Gabriel war mit Sicherheit der Allerletzte, den sie wieder sehen wollten, aber alle Indizien deuteten leider darauf hin, dass der Erzengel, der auch gerne mal den Trickster raus hängen ließ, hinter der ganzen Sache steckte. „Na wunderbar...“ Der ältere Winchester schlug mit der Hand auf das Lenkrad und schnaubte laut. Er musste schon sehr angepisst sein, wenn er sein heißgeliebtes Auto mit dem Spitznamen Baby nicht mit Samthandschuhen anfasste. „Ist das wieder einer seiner abgefahrenen Ideen uns endlich zum Ja-sagen zu bewegen? Eine neue ach so tolle Lektion, die er uns erteilen will? Wenn ja, dann kann ich echt darauf verzichten. Der kann sich seine scheiß Lektion in seinen gefiederten Arsch schieben, bis sie ihm oben wieder raus kommt!“ Sam zuckte nur leicht mit den Schultern und warf einen Blick auf die Rückbank, wo Castiel saß und stur durch die Windschutzscheibe auf die dunkle Straße starrte. „Was meinst du, Cas? Wäre es möglich, dass Gabriel hinter alldem steckt?“ „Es wäre durchaus denkbar!“ Der Engel hatte ihm geantwortet, ohne den Blick von der Straße abzuwenden. Er sah nicht gerade glücklich darüber aus, dass sie es hier wahrscheinlich mit einem seiner Brüder zu tun hatten. Obwohl... Wenn Sam so darüber nachdachte, dann sah Castiel NIE sonderlich glücklich aus. „So ein Mist!“ Dean kramte in der Zwischenzeit in seiner Jackentasche nach seinem Handy. Sie hatten Jensen alleine in dem Krankenhaus zurück gelassen, ohne irgendeinen Schutz. Wenn Gabriel wirklich dahinter steckte, dann wäre es für ihn ein Leichtes Jensen zu finden. Immerhin hatte der Schauspieler keine schützenden Zeichen, die in seine Rippen geschnitzt wurden und ihn vor ungebetenen gefiederten Gästen schützen könnten. Jeder beschissene Engel könnte ihn somit also ganz leicht aufspüren und weiß Gott was mit ihm anstellen... ~*~ THEN Das Blatt Papier zitterte deutlich in seiner Hand. Chuck war sich sicher, dass der Engel es bemerkt hatte, jedoch sagte er nichts dazu. Stattdessen zierte ein selbstgefälliges Grinsen die schmalen Lippen des Mannes, während er dem Propheten die Zeichnung aus der Hand nahm und einen kurzen Blick darauf warf. „Und das wird auch sicher funktionieren?“ Chuck öffnete den Mund, allerdings fühlte sich sein Hals so trocken an, dass er sich sicher war, dass kein Ton über seine Lippen kommen würde. Deshalb beschränkte er sich lieber auf ein einfaches Kopfnicken. Das schien dem Engel jedoch voll und ganz zu genügen. „Ach ja...“ Chuck wich unweigerlich einen kleinen Schritt zurück, als der Mann auf ihn zukam und knapp vor ihm stehen blieb. „Ich denke, ich muss nicht noch einmal erwähnen, dass du über all das hier Stillschweigen bewahrst. Kein Wort zu irgendjemanden... schon gar nicht zu den Winchesters. Haben wir uns verstanden? Du magst vielleicht ein Prophet sein, aber das heißt noch lange nicht, dass du unentbehrlich bist!“ Chuck musste sich dazu zwingen nicht angewidert den Mund zu verziehen, als der Engel ihm mit einem Lächeln die Wange tätschelte. „Wir wollen doch beide nicht, dass ich dir deine kleine Zunge herausschneiden muss, wenn du dich dazu entschließen solltest ein verräterisches Liedchen zu trällern, oder? Zwar reicht uns ein Prophet mit zwei gesunden Händen vollkommen aus, aber es wäre doch zu Schade um deine schöne Stimme. Denk also gut darüber nach...“ Mit einem leisen Flattern verschwand der Mann genauso schnell, wie er aufgetaucht war. Chuck stieß die Luft, die er unbemerkt angehalten hatte, mit einem Seufzer aus und versuchte seinen rasenden Herzschlag wieder einigermaßen zu beruhigen. Je öfter dieser Kerl bei ihm auftauchte, umso schlimmer wurde es. Er konnte sich auf nichts anderes mehr konzentrieren und lebte in ständiger Angst, dass sein ungebetener Gast erneut auftauchen könnte. Leider tauchte er früher oder später immer auf... ~*~ NOW „Es tut mir wirklich Leid, aber ich... nun ja... ich kann Ihren Zwillingsbruder nicht finden...“ Erst dachte Dean, sich verhört zu haben, aber dem war wohl nicht so. Seine Finger krallten sich an dem Mobiltelefon fest, ganz so als könnte es etwas dafür, dass Jensen scheinbar verschwunden war. Deans Augen weiteten sich ein Stück und sein Mund öffnete sich, als wollte er etwas erwidern, allerdings schaffte er es nur Sam stumm anzustarren. Sein Bruder erwiderte den Blick fragend, jedoch schien er schon eine gewisse Vermutung zu haben, dass etwas nicht stimmte. „Hallo? Mister? Sind Sie noch dran?“ Dean räusperte sich leise und schüttelte leicht den Kopf. „Ähm ja... Entschuldigung, aber... Das kam jetzt etwas unerwartet. Habe ich das gerade richtig verstanden? Sie können meinen Bruder nicht finden?“ „Nun ja... ich... ich... Es ist so schrecklich... In meiner ganzen Berufslaufbahn... Ich habe noch nie so etwas...“ Dean fuhr sich bei dem Gestammel der Krankenschwester durch die Haare und gab ein leises Seufzen von sich. Das konnte nichts Gutes bedeuten! „Bei der Abendvisite war noch alles in Ordnung, aber jetzt... Es tut mir so schrecklich Leid. Ich... ich will Sie ja nicht unnötig beunruhigen, und ich dürfte Ihnen das wahrscheinlich auch gar nicht erzählen, aber ich finde Sie sollten das wissen...“ Die Stimme der Krankenschwester wurde immer leiser und unsicherer. „In dem Krankenzimmer, in dem ihr Bruder lag, da... bitte erschrecken Sie jetzt nicht ,aner da haben wir zwei Leichen gefunden... Ich habe so etwas Schreckliches wirklich noch nie zuvor gesehen... Das Schlimmste war jedoch nicht, dass es zwei Tote waren sondern... Sie werden mich wahrscheinlich für verrückt erklären! Ich würde mich sogar selbst für verrückt erklären, wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte... Nicht einmal die Polizei kann sich erklären, was das zu bedeuten hat... Ich habe einen von ihnen sagen hören, dass es Mord war, aber das einzige, was ich gesehen habe war.... dass es so aussah, als wären zwei Engel vom Himmel gefallen! Die Leichen... die beiden toten Männer, auf dem Boden wo sie lagen, da waren eindeutig Flügel! Ich habe so etwas wirklich...“ Dean ließ die Krankenschwester gar nicht erst aussprechen, sondern beendete fluchend die Verbindung und warf das Handy über seine Schulter auf den Rücksitz, wo es nur knapp Castiel verfehlte, der sich davon jedoch nicht sonderlich beeindrucken ließ. „Verflucht nochmal... Diese verdammten, beschissenen Engel!“ „Was ist mit Jensen? Gibt es eine Spur von ihm? Lebt er noch?“ Das laute Motordröhnen des Impalas, der mit Deans Hilfe wieder zum Leben erwachte, war die einzige Antwort die Sam von seinem Bruder erhielt. ~*~ 40 MINUTES EARLIER „Ein bisschen mehr Begeisterung hätte ich mir ja schon erhofft!“ Der Mann ließ sich auf den weißen Krankenhausstuhl fallen, der daraufhin ein lautes Ächzen von sich gab. Er zauberte aus einer seiner Taschen eine Hand voll Bonbons, wobei einige leere Bonbonpapiere auf den Boden segelten und warf dem Schauspieler einen beleidigten Blick zu. „Übrigens siehst du echt beschissen aus, Jensen!“, sagte er, bevor er sich ein rosanes Sahnebonbon in den Mund stopfte. Die Augen des Angesprochen weiteten sich ungläubig. „Woher weist du...“ „Ah... Glaub mir Kleiner... Ich weiß so einiges!“ Ein breites Grinsen zierte die Lippen des Mannes, während er sich zurück lehnte und mit viel Schwung die Füße inklusive Straßenschuhe ohne Scham auf der weißen Bettdecke platzierte. Jensen zog Stirn runzelnd seinen Arm ein wenig zur Seite, verkniff sich jedoch dieses ungehobelte Verhalten zu kommentieren. „Zum Beispiel weiß ich, dass du ein heimlicher Vampire Diaries Fan bist wie eines von diesen verrückten Teenagermädchen mit Fanclubmitgliedschaft der ersten Stunde inklusive Premium Gold Karte...“ Empört öffnete Jensen den Mund, um diesem Schwachsinn zu widersprechen, allerdings ließ ihn der andere Mann gar nicht erst zu Wort kommen. „... oder aber, dass du echt ganz schön tief in der Scheiße steckst. Und wenn ich tief sage, dann spreche ich hier von Grand Canyon Ausmaßen!“ Ein weiteres Sahnebonbon fand seinen Weg in den Mund des Mannes und das Verpackungspapier gesellte sich zu dem kleinen Haufen, der sich mittlerweile auf dem Boden gebildet hatte. Jensen richtete sich ein wenig auf, so dass er mit dem Rücken an den weichen Kissen lehnte. Dass er mächtig in der Scheiße steckte, das wusste der Schauspieler auch so. Er war von einem Dach gefallen, hatte gemeinsam mit den Winchestern einen verdamten Dämonenangriff knapp überstanden und saß nun vollgepumpt mit Schmerzmitteln scheinbar in seiner eigenen Fernsehserie fest... Moment mal... Jensen Blick verfinsterte sich ein wenig, während er den anderen Mann von oben bis unten musterte. Irgendwie kam ihm das nur allzu bekannt vor. Wenn das hier Wirklichkeit war, dann bedeutete das... „Du! Du... verdammter Trickster!“ Die Augenbrauen des kleineren Mannes wanderten ein Stück nach oben und er deutete fragend mit seinem Finger auf seine Brust, ganz so als könnte Jensen noch jemand anderen meinen. „Steckst du hinter diesem ganzen Scheiß? Hast du mich hier her geholt?“ „Nun... selbst wenn ich es gewesen wäre, der dich hier her gebracht hat, würde ich dir das wohl kaum auf die Nase binden, oder? Aber nachdem ich ja ein reines Gewissen habe und meine Hände in Unschuld wasche, kann ich dir versichern, dass ich mit alldem hier absolut gar nichts zu tun habe!“ Das breite Grinsen des Engels sprach eindeutig eine andere Sprache, weshalb Jensen ungläubig den Kopf schüttelte. „Ich fasse es nicht! Oh mein Gott...“ „Nenn mich einfach Gabriel... das reicht vollkommen aus, auch wenn ich in manchen Augen als Gottheit angesehen werde! Aber ich will mal nicht so sein!“ „Sehr witzig... Lass diese Spielchen...“ Zum ersten Mal seit ihrer Begegnung, wandelte sich Gabriels Gesichtsausdruck in eine undurchschaubare Maske, woraufhin Jensen unauffällig ein Stück von seinem ungebetenen Besucher weg rückte. „Also gut... Spaß beiseite Kleiner.“ Gabriel entfernte seine Füße wieder von dem Krankenbett und richtete sich zu seiner vollen Größe auf, was trotz seiner eher kleineren Statur einen einschüchternden Eindruck bei Jensen hinterließ. Insgeheim verglich er den Engel mit Richard und er musste zugeben, dass ihm die Gesellschaft seines Schauspielkollegen momentan um einiges lieber wäre. „Ich habe unsere beiden selbsternannten Superhelden, die Winchester Boys, ja eigentlich klüger eingeschätzt... wobei, wenn ich so darüber nachdenken, streichen wir das bei unserem Mr. Macho Deano. Der hat sein Gehirn ja bekanntlich gegen Muskelmasse eingetauscht. Es war wirklich dumm dich hier so ganz alleine und unbeaufsichtigt, ohne jeglichen Schutz zurück zu lassen. Wer weiß, was da alles passieren kann...“ Jensen wusste nicht, ob der Engel ihm gerade drohen wollte, oder ob das nur eine simple Feststellung war. Wenn es eine Drohung sein sollte, so verfehlte sie bei Jensen in keinster Weise ihre Wirkung. „Was hast du mit mir vor?“ Verärgert musste der Schauspieler feststellen, dass seine Stimme leicht zitterte, aber man sah sich ja auch nicht alle Tage einem Erzengel gegenüber. „Nun... Ich rette dir hier nur deinen kleinen süßen Hintern, obwohl das bestimmt nicht meine Aufgabe ist.“ Gabriel hatte den Satz noch nicht einmal beendet, als sein Blick sich auf eine Stelle, knapp neben Jensens Bett richtete. Ein leises Geräusch, das verdächtig nach einem Flügelschlagen klang, war der einzige Hinweis auf das plötzliche Erscheinen zwei weiterer Männer. Erschrocken drückte Jensen sich fester gegen die Kopfkissen, ganz so als hege er die Hoffnung, sie können ihn verschlucken und so vor einem möglichen Angriff schützen. Wo kamen diese Kerle denn so plötzlich her? „Gabriel... welch... freudige Überraschung! Du bist also tatsächlich von den Toten auferstanden. Wenn wir gewusst hätten, dass wir dich hier vorfinden, dann hätten wir einen etwas angemesseneren Auftritt hingelegt.“ Der ältere Mann lächelte, jedoch blieben seine Augen vollkommen emotionslos. „Wie man hört, hast du eine kleine Umschulung zum Trickster hinter dir?“ „Nun wenn das nicht Raziel ist... Weist du... bei den heutigen Arbeitgebern ist es wohl kein Wunder, dass man sich nach Alternativen umsieht. Aber glaub bloß nicht, dass ich dadurch irgendetwas verlernt habe.“ Gabriel beförderte aus seiner Jacke ein silbrig glänzendes Engelsschwert ans Licht und umfasste es mit festem Griff. Sein Blick huschte kurz zu Jensen, um sicher zu gehen, dass mit dem Menschen alles in Ordnung war, ehe er sich wieder voll und ganz auf die beiden anderen Engel konzentrierte. „Ich will euch wirklich nur ungern weh tun, also... Wie wäre es, wenn ihr einfach wieder verschwindet und...“ Raziel verschwand und tauchte urplötzlich wieder hinter Gabriel auf. Jedoch hatte der Erzengel mit so etwas schon gerechnet und so bohrte sich das Engelsschwert bereits tief in die Brust des Mannes, der nur noch ein ersticktes Keuchen von sich geben konnte. In dem Krankenzimmer breitete sich ein helles Licht aus, so dass Jensen die Augen zu kneifen musste. Als er sie wieder öffnete, lag Raziel leblos neben Jensens Bett auf dem Boden, um ihn herum ein riesiges Flügelpaar und der andere Mann hatte bereits Gabriels Schwert im Rücken stecken. Seufzend zog der Erzengel den blutverschmierten Stahl aus dem anderen Engel heraus und ein zweites Mal wurde das Zimmer von dem gleißenden Licht erhellt. „Wieso wollt ihr Idioten auch nie auf mich hören?“ Kurz glaubte Jensen so etwas wie Bedauern in den Augen von Gabriel auflodern zu sehen, als der Engel allerdings den Blick hob, war dieser Ausdruck genauso schnell wieder verschwunden, wie er aufgetaucht war. „Wir sollten von hier verschwinden, bevor noch mehr von meinen sturen Brüder aufkreuzen. Aber vorher...“ Jensen konnte gar nicht so schnell schauen, da stand der Erzengel urplötzlich neben ihm. Für einen kurzen Moment befürchtete er, dass ihn das Engelsschwert gleich auch durchbohren würde, so wie die beiden anderen Männer zuvor, allerdings legte Gabriel ihm stattdessen die Hand auf die Brust und ein ungeahnter Schmerz breitete sich in seinem Inneren aus, den nicht einmal die Schmerzmittel überdecken konnten. Jensen glaubte keine Luft mehr zu bekommen und schwarze Punkte breiteten sich vor seinen Augen aus, ehe die Schmerzen langsam aber sicher wieder nachließen. „Was zum...“ „Ich bin nicht der Einzige, der diesen Trick auf Lager hat! Jetzt können sie dich nicht mehr so leicht finden. Du kannst mir später dafür danken, Kleiner.“ Gabriel hatte ihm, oder eher seinen Rippen scheinbar gerade die selben henochischen Zeichen verpasst, wie Castiel es bei den Winchestern gemacht hatte. Der Schauspieler atmete einmal tief durch und fasste sich an die Brust, aber natürlich konnte er keine Veränderung spüren. „Wieso hilfst du mir?“ Jensen starrte den Engel fragend an. Das was er aus den Skripten zu Supernatural kannte, reichte ihm bei Weitem nicht, um sich eine Erklärung für die unerwartete Hilfe seitens Gabriel zusammen zu reimen. „Da sind wir ja schon zwei, die sich diese Frage stellen... Nun... Ich fürchte ich habe einfach ein Herz für verloren gegangene, hilflose Schauspieler, die in ihrer eigenen Fernsehshow gefangen sind... Das könnte nämlich glatt meinem eigenen Drehbuch entsprungen sein!“ Der Engel streckte ein weiteres Mal seine Hand nach ihm aus, und Jensen machte sich auf weitere Schmerzen gefasst, jedoch wurde er nur sanft von zwei Fingern an der Stirn berührt, ehe er das Gefühl hatte den Boden unter den Füßen zu verlieren und von vollkommener Schwärze umgeben war. ~*~ tbc... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)