Du wirst mich nicht mehr los von Mondlichtkrieger ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Wieder einmal steht Weihnachten vor der Tür. Es ist ein Fest der Liebe und Familie. Doch, was ist wenn man keine Familie hat und die Liebe vor Jahren weggezogen ist? Es ist einfach kein Weihnachten. Ein Blonder junger Mann läuft dick eingepackt durch die festlich geschmückten Straßen der Stadt. Überall sind Menschen die sich freuen, es ist schon am Abend und sicherlich gab es schon Bescherung. Man konnte meinen das ganze Dorf hat sich versammelt. Auch ein Weihnachtsmann läuft herum und verteilt Kärtchen. So bekommt auch der Blonde eins. Doch ohne dies zu lesen steckt er diese weg. Jeder bekommt eine Karte, auch der Schwarzhaarige in einem Anzug ein paar Meter weiter bekommt eine. Sie ist das passende Stück zu der, die der Blonde hat. Naruto, so hieß der blonde Junge, sah die kleinen Kinder, sie strahlten so viel Freude und Wärme aus, das man eifersüchtig war. Mitten auf dem Platz war ein Weihnachtsbaum, schöner als jedes Jahr. In einem Augenblick hatte er gedacht, einen lange nicht gesehenen Freund zu sehen. Doch im selben Augenschlag war er wieder verschwunden. Leise seufzend und mit dem Blick auf den Boden ging er rasch davon. Wenn er weiter hier sein würde, dann kämen Erinnerungen hoch, die er schon seit Ewigkeiten verdrängt. Der Schritt wird beschleunigt und es kommt wie es kommen musste. Er stößt mit jemandem zusammen, landet auf seinen Allerwertesten und muss schlucken als er in das Gesicht seines Gegenübers an, er sieht jemanden verdammt ähnlich. „Go-Gomenasai“, murmelte Naruto schnell und nahm seine Beine in die Hand. In den Park angekommen setzte er sich auf eine Bank und sah in den Himmel. Ja. Er vermisst ihn und er kann nicht leugnen dass er ihn immer noch liebt. Der Weihnachtsmann gab dem Mann im Anzug, mit Krawatte und dem dunklen Mantel, welcher offen war, eine von diesen Karten. Flüchtig warf er einen Blick darauf. Nichts Interessantes. Doch dann sah er einen Mann mit blonden Haaren. Ganz kurz schlich sich ein sanftes, zögerndes Lächeln auf die Lippen des Mannes mit den schwarzen Haaren. Sein Weg führte ihn auf den Marktplatz, wo es noch voller war, als in der Einkaufspassage. Seufzend bahnte sich der Schwarzhaarige seinen Weg durch die Menge. Der Blonde schien nicht aufzupassen und lief genau in ihn hinein. Ihm kam eine Entschuldigung über die Lippen, dann aber flog im gleichen Moment eine Karte aus seiner Tasche. Der Schwarzhaarige hob diese auf und sah dem Blonden hinterher, der seine Beine scheinbar in die Hand nahm. Schnell war das eigentliche Ziel vergessen und er folgte dem Blonden, bis hin zum Park. „Entschuldigung. Sie haben eben etwas verloren“, meinte der Schwarzhaarige, der Sasuke hieß. Der Blonde hatte sich auf eine Bank im Park gesetzt und blickte in den Himmel. Nun gab er dem Angesprochenen die Karte. „Ich habe übrigens das Gegenstück“, meinte Sasuke beiläufig und drehte sich dann weg, allerdings hatte er ein sanftes Grinsen auf den Lippen. „Es ist lang her, dass wir uns gesehen haben, Naruto.“ *^*^*^*^* Als er die Stimme wahrnahm, zuckte Naruto zusammen. Da stand der Mann, in dem er hinein gelaufen war. Ungläubig starrte er auf die Karten und dann sein Gegenüber an. Dann fiel sein Name und eine lang ersehnte Wärme breitete sich ihn ihm aus. Es war schon viele Name her dass er ihn von dieser Person gehört hatte. „Viel zu lang... Sasuke…“, murmelte der Angesprochene und stand auf. Seine Füße trugen ihn direkt vor Sasuke. So viele Fragen spuckten gerade in dem Kopf den Blonden herum. „Warum.. Warum bist du hier?“, bekam er gerade noch so heraus. Denn als er ihm nun in die Augen sah, war sein Kopf leer gefegt und das Sehnlichste was er wollte, waren die weichen Lippen seines ehemaligen Freundes auf seinen zu spüren. „Ich bin unter anderem wegen der Arbeit wieder hier her gekommen, doch da jetzt Weihnachten ist, habe ich beschlossen noch ein paar Tage länger hier zu bleiben und vielleicht meinen Bruder zu besuchen. Auch hätte ich dich besucht, wenn ich deine Adresse hätte“, erklärte Sasuke. Dann streckte Sasuke die Hand aus und zog etwas aus dem Haar von Naruto. Es war ein kleines Blatt was sich dort verfangen hatte. „Du hast merkwürdiges Zeug im Haar“, lachte Sasuke etwas trocken. Doch dann ließ er das Blatt fallen und die Hand glitt zur Wange des Blonden. „Es ist schön dich wieder zu sehen…“ Die Arbeit... Er war wegen der Arbeit wieder in die Stadt gekommen, sonst würde er ihn immer noch nicht wieder sehen. Ein kleiner Schatten der Trauer huschte über die eigentlich klaren blauen Augen des Blonden. Dann schloss er diese und genoss das Gefühl was sich gerade in ihm aufbaute, diese Wärme, dieses gewohnte Gefühl der Hand auf seiner Wange. Doch dann hallten einige Worte in ihm wieder. Nur ein paar Tage. Auch er freute sich ihn wieder zu sehen. Doch es würde wieder ein Ende nehmen, und diese Tatsache zog an den Flicken die er an seinen Herzen genäht hatte. „Ich habe dich vermisst…“, hauchte Naruto nur ganz leicht. Eine kleine Wolke bildete sich durch den warmen Atem in der kalten Luft. Wenn sie Glück hatten, würde der Schnee bald fallen. „Ich habe dich auch vermisst“, meinte der Schwarzhaarige. Sein Blick wanderte in den Himmel. Die Nacht war wolkenlos. Schnee würde wahrscheinlich erst gegen Morgen kommen, wenn es sich über Nacht zuzog, wie im Wetterbericht vorher gesagt. „Erzähl mir was über dich. Was machst du so? Was hast du gemacht, nachdem ich weg war?“ Es waren weit mehr als sechs Jahre vergangen, als Sasuke die Stadt verlassen hatte. Er hatte Jura studiert und war ein berüchtigter Anwalt geworden, der seine Fälle immer gewann, egal um was es sich handelte. „Hast du jemand neuen an deiner Seite?“, schoss nach einer kleinen Weile die Frage aus dem Anwalt heraus, doch zog er im gleichen Moment die Hand von Narutos Wange weg. Als die Hand seine Wange verließ, zuckte Narutos ein wenig. Er wollte sie festhalten, nie wieder los lassen und vor allem ihn für immer bei sich behalten. „Ich...“, fing er an und versuchte sich zu erinnern was er gemacht hatte. Das erste Jahr hatte Naruto sich vollkommen zurückgezogen, ist kaum aus dem Haus gegangen. Im zweiten Jahr fing er so langsam an einen Alltag wieder hinein zu bekommen, ist umgezogen, um keine Erinnerungen mehr an das Leben zuvor zu haben. Die Jahre danach hatte er einfach nur so dahin gelebt, keinen echten Lebenssinn gehabt, hielt sich mit einigen Nebenjobs über Wasser. Das Studium was er angefangen hatte, würde er auch nicht mehr lange aufrecht halten können, doch das musste er ihm schließlich nicht sagen. „Also ich studiere noch, läuft alles bestens und…“ Er musste schlucken. Er hat keinen mehr an sich heran gelassen, auch Freunde hatte er keine. Denn schließlich wollte Naruto niemanden mehr verlieren, da blieb er lieber gleich allein. „Nein. Ich habe keinen neuen. Und du? Wie ist es dir ergangen? Hab gehört du bist ziemlich erfolgreich“, versuchte Naruto dann mit seiner gewohnten Lockerheit zu sagen und setzte dieses typische Grinsen für ihn auf. „Halt mich nicht für dumm, Naruto. Ich kann in deinen Augen sehen, das es dir scheiße ging, dass du nicht mehr du selbst warst und das Studium scheint auch nicht sonderlich gut zu gehen. Du vergisst wohl, dass ich dich schon eine ganze Weile kenne“, meinte Sasuke und setzte sich auf die Bank, wo Naruto eben saß. Den Blonden zog er einfach mit sich. „Im Moment habe ich viel um die Ohren und da fehlt mir irgendwie die Zeit um eine Beziehung zu haben, also nein, ich habe niemanden an meiner Seite. Ich hatte es zwar versucht, doch es war nicht das gleiche wie mit dir.“ Dann legte er eine kurze Pause ein. „Ich hatte mein Studium irgendwie neben meiner Arbeit in der Kanzlei bewältigt und das nicht mal ganz so schlecht, wie ich es vermutet hatte. Naja und mein Erfolg liegt nur daran, dass ich wahrscheinlich nicht so bin wie andere. Sie beziehen sich nur auf die Paragraphen und gehen nicht auf jeden Klienten individuell ein. Sie denken, wenn es einer so gemacht hat, dann macht es der nächste auch wieder so. Doch das stimmt nicht.“ Dann aber zog Sasuke den Blonden auf einmal mit den Händen am Gesicht zu sich und legte seine Lippen auf die des anderen. Als er sich wieder löste, schluckte er kurz. „Tut mir Leid, aber das Verlangen danach plagt mich schon seit Jahren.“ Ertappt sah der Blonde zu Boden und spielte nervös mit seinen Fingern. Doch schon spürte er die Lippen, die ihm so bekannten weichen und warmen Lippen auf seinen. Er versuchte dieses Gefühl, diesen Kuss so lange hinaus zu ziehen wie es ging. Dann sah Naruto in die Augen Sasukes, drehte den Kopf wieder zu sich als Sasuke den Blick senken wollte. „Ich will dich Sasuke. Dir muss es nicht leidtun. Denn nicht nur du hast dieses Verlangen. Auch ich spüre es seit dem du gegangen bist. Es ist nichts mehr wie vorher, du hast recht. Und mir ging es bis eben scheiße, denn jetzt bist du wieder da…“ „Es hört sich jetzt doof an, aber gehen wir zu dir oder zu mir?“, fragte Sasuke, eher er den Blonden erneut zu einen Kuss zu sich zog. Naruto entschied sich zum Schwarzhaarigen ins Hotelzimmer zu gehen, da seine Wohnung angeblich nicht aufgeräumt war. Doch dieser Aspekt war dem Uchiha gerade vollkommen egal. Im Moment war sein Verlangen nach der Nähe des Blonden größer als alles andere. In dem Hotel und in der Suite angekommen, entledigte sich der Uchiha seiner Krawatte und dem Jackett, was er trug, sowie die Schuhe und der Mantel. Auch die Jacke und die Schuhe von Naruto wichen. Dann wurde der Blonde schon auf das Bett gedrückt und in einen innigen Kuss verwickelt. Jedes Mal wenn sich die Lippen der beiden trafen, ging ein Stückchen mehr Verstand flöten. Es war nur noch ein kleiner Teil der in ihm schrie, er solle es lassen, dass wenn er jetzt sich wieder auf Sasuke einließ, das die ganze Tragödie wieder von vorn beginnen. Doch nachdem die Hand Sasukes über die Mitte des Blonden kam, war auch diese Stimme im Keim erstickt. Die Kleidung der beiden Männer lag schnell auf den Boden und Naruto begann jeden Zentimeter des anderen neu zu erkunden, schließlich könnte sich etwas verändert haben. Jede Stelle an dem Schwarzhaarigen, wurde mit Küssen bedeckt. Naruto hinterließ schon an einigen Stellen das Zeichen, das er ihm gehörte, schließlich gelang er zur Halsbeuge und wollte auch dort sein Zeichen setzen. Doch kaum war er an der Halsbeuge angekommen, zog Sasuke ihn sanft weg. Wie sah das denn aus, wenn ein berühmter Anwalt mit einem Knutschfleck am Hals umher lief? Das passte nicht. An anderen Stellen ja, aber nicht da wo man es sehen konnte. Im Genick des Uchiha hatte sich ein Tattoo eingefunden, was das japanische Zeichen für Liebe zeigte und daneben war der Buchstabe »N« zu sehen. Ja, es war das Zeichen, dass Sasuke Naruto noch immer liebte und ihn immer lieben würde. In der Nacht zum Samstag den vierundzwanzigstens bekamen die beiden Männer keinen Schlaf und wenn dann war es relativ wenig. Am Morgen schaute Sasuke in die blauen Augen des Blonden. „Frohe Weihnachten“, meinte Sasuke und hatte ein sanftes Lächeln auf den Lippen, als er diesen wieder einen Kuss entlockte. *^*^*^*^* Als Naruto sich am nächsten Tag bewegte, musste er kurz zusammen zucken. Er war es nicht mehr so in Form wie früher. Aus einem Kuss wurden zwei, aus zwei wurden drei. Und wieder vielen die beiden Liebenden übereinander her. Grinsend ließ der Blonde sich zurück in die Kissen fallen. „Es ist das schönste Weihnachten seit langem... Danke für das Geschenk…“ Im Stillen dankte er dem Weihnachtsmann, Jahr für Jahr hatte er sich gewünscht ihn wieder an seiner Seite zu haben und diesmal hatte sich der Wunsch erfüllt. Eng kuschelte er sich an seinen Partner im Bett. „Ich liebe dich... Ich liebe dich immer noch so sehr...“, murmelte er und gab Sasuke wieder einen Kuss. „Ich liebe dich auch“, murmelte Sasuke dich an den Lippen seines Freundes. „Was hältst du davon, wenn ich bis ins neue Jahr bleibe?“ Sofort blitzten die Augen des Blonden auf und dies brachte den Uchiha ebenfalls zum Lächeln. „Dir scheint der Gedanke ja zu gefallen, dass ich länger bleibe.“ Doch dann richtete er sich auf und wie immer waren die Haare im Nacken des Uchiha kürzer, so dass man wenigstens das Zeichen für Liebe sehen konnte. Doch jetzt zierte ein »N« den Platz darunter. Sich dessen wohl bewusst, dass Naruto dies jetzt sah, stand Sasuke auf und ging zum Telefon und bestellte zwei Mal Frühstück auf das Zimmer. Er zog sich eine Short an schon kam wenige Minuten später der Zimmerservice und brachte das Frühstück. Für die Schnelligkeit gab Sasuke ihm etwas Trinkgeld. „Seit wann hast du ein »N« unter dem Zeichen?“, fragte Naruto mit vollem Mund und stopfte alles in sich hinein und ließ aber dennoch noch genügend für Sasuke da. „Wieso kannst du nicht für immer bleiben? Hier.. Hier gibt es bestimmt auch genügend Kanzleien die dich wollen. Oder ihr verlegt eure hier her. Sasuke ich kann nicht noch einmal ohne dich sein... Die 6 Jahre jetzt haben mich schon fast umgebracht!“ sagte er leise und dann blitzte es in seinen Augen kurz auf. „Ich komm mit. Wir fliegen zusammen zu dir. Das Studium muss ich nächsten Monat sowieso aufgeben und Jobs gibt es bei dir bestimmt auch. Was sagst du dazu?“ „Wenn du das Studium aufgibst und du keinen Job findest, dann kannst du immer noch bei mir in der Kanzlei anfangen“, meinte Sasuke und gab somit fast schon das Okay, dafür dass Naruto mitkommen durfte. „Ich glaube, nachdem ich jetzt wieder Blut geleckt habe, lasse ich es sowieso nicht mehr bleiben.“ Dann aß auch Sasuke etwas, nicht viel, aber immerhin. „Das »N« ist schon eine ganze Weile dort. Seit etwa sechs Jahren, seit dem ich gegangen war und es irgendwann mal probiert hatte, jemand anderen an mich heran zu lassen. Doch es ging nicht.“ „Ich werde mir auch noch ein »S« dazu tätowieren lassen.“ Voller Freude schmiss sich der junge Mann seinen Freund um den Hals und küsste ihn. „Oh mein Gott. Ich muss noch Sachen packen, die Jobs und die Wohnung kündigen, mich vom Studium abmelden. Das wird eine Arbeit. Hey willst du mitkommen und mir helfen oder hast du zu viel zu tun?“ Mal wieder war er voreilig, hibbelig und konnte kaum abwarten endlich wieder mit Sasuke zusammen zu sein. Auch wollte er jetzt aufstehen und sich anziehen um das eben gesprochene in die Tat um zusetzen. „Naruto? Es ist Samstag. Es wird keiner reagieren, wenn du irgendwas kündigen willst. Aber lass uns doch bis ins neue Jahr warten, bis du mit Packen anfangen kannst und dann kannst du auch alles kündigen. Ich habe in der ersten Woche des neuen Jahres noch ein paar Aufträge hier, also passt alles.“ Er drückte den Blonden an sich und verlor sich dann in den Kuss. Die beiden hatten es irgendwie ins Bad geschafft und standen unter der Dusche. Naruto hatte sich keine Kleidung angezogen und so blieb nur der Stoff an den Hüften des Uchiha übrig, welcher aber bald auf dem Boden lag. Die zwei Männer verschwanden unter der Dusche und küssten sich noch immer oder besser gesagt erneut. Schnell war das was Naruto vor hatte wieder vergessen. *^*^*^*^* Die Tage vergingen schnell und schon stand das neue Jahr vor der Tür. Naruto war wie ausgewechselt. Seine Augen strahlten wieder diesen Glanz aus und er wich so gut wie keine Sekunde von Sasukes Seite. Auch kamen die beiden in den ersten Tagen nicht aus dem Hotelzimmer. Nur zum großen Feuerwerk gingen sie zu ihrem Platz. Von dort aus konnte man über das ganze Dorf schauen und hören, wie die Bewohner den Countdown zählten. Bei null kam das schönste Feuerwerk und Naruto sah in Sasukes Augen. „Ich liebe dich... Versprich mir, mich nicht zu verlassen ja?“ „Versprochen“, hauchte er an die Lippen des Blonden. „Ich liebe dich auch.“ Dann aber klingelte ungefähr eine Stunde später im neuen Jahr das Handy des Schwarzhaarigen. Seufzend kramte er dieses aus der Hosentasche und meldete sich. „Uchiha. – Ja, genau. Um was geht es? – Ich verstehe nicht ganz. Können sie mir das bitte etwas genauer erklären?“ Dann entstand eine ganze Weile schweigen, in der der Uchiha einfach nur zuhörte. „Ich verstehe“, hauchte er dann in das Telefon und klappte es einfach zu. Dann schwieg er weiter und auch den fragenden Blick von Naruto beachtete erst einmal nicht. Brav wartete der junge Mann bis sein Freund zu Ende telefoniert hatte und machte es sich dann auf dessen Schoß bequem. Eigentlich hatte Naruto erhofft das Sasuke von allein anfangen würde zur reden, doch dem war nicht so. Also musste mal wieder Naruto den ersten Schritt machen und fing an ihn zu poken und fragte „Wer war das am Telefon? Was wollte die Person? Musst du schon früher zurück?“ Er wartete einen Moment doch auch dann kam keine Antwort. „Hey nun rede schon. Wer war das am Telefon? Und vor allem so spät oder Früh wie man es auch nennen mag. Kann man dich nicht wenigstens an den Feiertagen in Ruhe lassen?“ Ein wenig wütend darüber machte der junge Uzumaki keine scheu und beschimpfte den Anrufer, den er nicht kannte, aufs äußerste. Sasuke antwortete nicht. Er schob den Blonden wieder von seinem Schoß und stand auf. Er lief zu einem Baum, welcher in der Nähe stand und lehnte sich an diesen. Das konnte doch nicht gehen. Warum hatten sie das getan? Wieso waren sie so egoistisch? Sie wussten genau, wie Sasuke dachte und was er wollte und doch beachteten sie das jetzt nicht? Wieso? Naruto kam hinterher gelaufen und fragte weiter nach. Irgendwann wurde es dem Uchiha zu viel und er meinte: „Naruto? Es ist gut jetzt! Egal was auch immer getan wird, es kann nichts daran ändern was ich erfahren habe…“ Dann sah Naruto ihn verdutzt an und legte den Kopf schief. „Laut meinen Eltern muss ich nächste Woche jemanden heiraten, den ich nicht einmal kenne. Die Sekretärin von meinem Vater hat es mir eben erzählt. Sie meinte, dass es am Sonntag stattfinden sollte, aber … ich liebe dich und doch muss ich es tun. Da auch mein Bruder schwul ist, muss ich, laut meinen Eltern, einen Nachkommen zeugen, damit die Blutlinie der Uchiha nicht vergeht.“ Geschockt sah der Blonde zu Boden und musste erst einmal schlucken. Sie hatten sich wieder gefunden und waren glücklich. Nun kamen zum wiederholten Male die Eltern des Uchiha und machen es kaputt. Naruto ballte seine Fäuste und sah Sasuke ernst an. „Dann hauen wir ab. Reisen aus. Beginnen irgendwo anders ein neues Leben. Du machst eine Kanzlei auf und ich... Man ich suche mir einen anständigen Job. Sie können dich doch nicht zu etwas zwingen was du nicht möchtest! Es ist dein Leben! Wieso können sie das nicht akzeptieren? Und es ist doch egal ob die Blutlinie genau weiter geht. Itachi kann mit seinen Freund doch ein Kind adoptieren was dem äußerlichen idealen Entspricht. Oder wir… Natürlich... Natürlich nur wenn du das möchtest Sasuke…“ „Das ist leichter gesagt als getan, doch es war der letzte Wunsch meines Vaters…“, sprach Sasuke darauf leiser als zuvor. „Er ist einem Herzinfarkt unterlegen. Gestern. Am Morgen.“ Dann sah er den Blonden an. „Ich werde es machen müssen, denn meist wird der letzte Wunsch gewehrt und … Itachi und sein Freund wollen keine Kinder, sagte er zumindest mal.“ Dann drehte sich Sasuke von Naruto weg. „Ich muss meine Sachen packen, damit ich im Laufe des Tages noch wegkomme. Ich werde dich immer lieben, egal was passiert.“ Dann erklang ein Knall einer explodierenden Rakete. Sasuke schaute in besagte Richtung und erkannte das Symbol eines Herzens. Doch dann rannte der Uchiha einfach davon. Er rannte ins Hotel zurück, sagte dem Empfangspersonal, sie sollten Naruto nicht auf sein Zimmer lassen, egal wie sehr er drängelte oder nervte und dann verschwand der Uchiha in der Suite. Der blonde Junge konnte sich in den ersten Minuten gar nicht bewegen. Er wusste nicht das sein Vater gestorben war, auch nicht das dies der letzte Wille war. Doch dann nahm er die Beine in die Hand und rannte seinem Geliebten hinterher. Als man ihn dann nicht hinauf lassen wollte, fing er an richtig wütend zu werden und wehrte sich als erstes doch dann kam ihn eine Idee. „Sie wollen doch nicht ernsthaft zulassen das ich mit ansehe wie mein Mann sich ins Verderben stürzt?! Wenn doch dann mache ich sie schuldig für seinen tot!!“ Gut das letzte war gelogen doch es schien Wirkung zu haben, denn der Angestellte brachte den Jungen hinauf und kam sich sichtlich verarscht vor als man Sasuke noch in Topform gerade beim Packen sah. „Danke schön und auf Wiedersehen.“ Dann war der Angestellte draußen und Naruto hatte ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen und abgeschlossen. „Sasuke… Können wie nicht nochmal drüber reden? Bitte...“ „Nein, Naruto, können wir nicht. Es ist alles gesagt.“ Er schulterte seine Tasche und sah Naruto an. „Es war falsch hier her zu kommen, denn auch hier wirst du nur wieder eine Abfuhr bekommen. Ja, ich liebe dich, doch es ist der letzte Wunsch meines Vaters und ich werde ihn erfüllen. Mein Herz genau wie mein Körper wehrt sich dagegen, dass ich gehe, doch mein Verstand sagt mir, dass ich gehen muss. Es ist nicht leicht für mich, Naruto. Allerdings … Es muss sein. Versteh es doch. Bitte.“ Dann schob er den Blonden von der Tür weg und schloss wieder auf. Gesagt, getan. Er war wieder den Händen des Blonden entwischt und ging zur Rezeption um zu sagen, er würde bezahlen und dann verschwinden. Vor dem Eingang des Hotels wartete schon ein Wagen, der Sasuke zum Flughafen bringen würde. „Sasuke!! Nein!“ Er rannte ihm hinterher doch es war zu spät, vor den Augen von Naruto fuhr das Auto davon und er merkte, wie sein Herz erneuert wegen ein und derselben Person in Stück zersprang. Er ließ sich gar keine Zeit zum Trauern, sondern rannte nach Hause, packte seine Sachen, kratzte sein kleines Vermögen zusammen und freute sich das es wenigstens für ein One-Way Ticket reichen würde. Dann fuhr auch er ein paar Stunden später zum Flughafen. Die Kündigungen waren in der Zeit alle geschrieben und in den Briefkasten am Flughafen eingesteckt. Dann wurde das Ticket für den nächstbesten Flug gekauft und zwei weitere Stunden später saß er im Flugzeug. Diesmal würde er seine Liebe nicht einfach so gehen lassen. *^*^*^*^* Sasuke ließ sich in den folgenden Tagen nicht finden und so war er Samstagabend damit beschäftigt noch einmal zu schauen, ob alles richtig war. Anzug – Ja, Krawatte – Ja, Ringe – Ja, Liebe – Nein, überhaupt irgendeine Art Gefühle – Ja, Abneigung der Frau gegenüber. Seufzend ließ sich der Uchiha auf das Bett fallen, was ihm zur Verfügung stand. Er war im neuen Haus seiner Mutter. Sie und Sasukes Vater waren vor einigen Jahren hier hineingezogen, da das andere Haus für sie allein zu groß war. Leicht in Gedanken schloss Sasuke die Augen fing an von Naruto zu träumen. Er war eingeschlafen. Naruto suchte Sasuke in der ganzen Stadt. Doch es schien so als wolle dieser nicht gefunden werden. Doch an einem Tag konnte er sich nicht verstecken. An dem seiner Hochzeit. Überall wurde davon berichtet der Sohn des großen Uchiha an dem heutigen Tag heiraten würde. Nur wo war die Frage. Er suchte und fragte. Bis ihm schließlich der entscheidende Tipp gegeben wurde. Der Name der Kirche zu der das Auto bestellt wurde wo das Brautpaar abgeholt wird nach der Trauung. Und diese findet gerade statt. Also hatte er nicht mehr viel Zeit. So schnell er konnte rannte Naruto durch die Straßen, die Menschen die ihn dumm ansprachen weil er sie rempelte, waren ihm egal. Er wollte zu seinem Geliebten. Ohne Bremsen zu können sprang er durch die Tür der Kirche und kam hart auf den Boden auf. Keuchend rappelte er sich auf und sah in viele geschockte und entsetzte Gesichter. „Halt…“, meinte er außer Atem. „Wer bist du?“, fragte ein Mann, denn weder Sasuke noch Naruto kannten. „Ich will verhindern, dass Sasuke etwas Dummes tut.“ Dann aber meinte Sasuke zum Pfarrer, er sollte doch einen Moment warten. „Was willst du hier? Ich habe dir doch gesagt, dass es vorbei ist.“ Langsam lief der Schwarzhaarige auf Naruto zu. „Du wirst meine Entscheidung nicht mehr ändern können.“ Die Stimme klang kalt und auch der Blick zeigte diese Kälte. Doch im Herzen schrie Sasukes Herz, dass Naruto noch im richtigen Moment erschienen war. Der Blonde versuche seine Atmung unter Kontrolle zu kriegen was jedoch nach dem Marathon nicht leicht war. „Es ist vorbei? Du gibst so schnell auf? Ja es war der letzte Wunsch doch willst du deswegen dein ganzes Leben lang unglücklich sein? Wenn es unbedingt um Nachwuchs geht dann ist es mir egal ob du dir eine Frau dafür nimmst aber bitte lass mich nicht wieder alleine. Wenn du meinst ich kann deine Entscheidung nicht ändern dann...“ Naruto ging einige Schritte vor und nun standen die beiden sich direkt gegenüber. Der Blonde musste ein wenig aufschauen um seiner Liebe in die Augen sehen zu können. „Wenn du willst, das ich gehe und dich mit deiner Zukünftigen allein lassen soll damit du sie heiraten kannst, dann sage mir das du mich nicht mehr liebst und mich nie wieder sehen willst in die Augen und du hast mein Versprechen mich nie wieder zu sehen.“ Doch die gewünschten Worte kamen nicht über die Lippen des Uchiha. „Wann geht es denn endlich weiter?“, drängelte der Pfarrer von hinten. Sasuke deutete ihm an, er sollte noch einen Moment warten. „Es sagt niemand, dass ich dich nicht mehr sehen will. Es sagt auch niemand, dass ich dich nicht mehr liebe und ich kann es auch nicht sagen, da ich nicht lügen werde. Ich will dich sehen, wann es nur geht. Verdammt noch mal! Ich kann nicht…“ Kurz blickte er über die Schulter zu seiner Mutter, die aufgestanden war um zu sehen wer hineingestürmt kam. „Mutter… Es tut mir Leid, aber ich kann Vaters Wunsch nicht erfüllen. Ich habe ihn schon einmal verloren und will es nicht wieder.“ Sasuke nahm die Hand des Blonden und ging mit diesem zum Pfarrer. „Es gibt eine kleine Änderung im Programm“, sagte Sasuke zum Pfarrer und sah dann zu Naruto. „Soweit du mich für immer an deiner Seite haben willst.“ Die Mutter von Sasuke ließ sich ungläubig zurück auf ihren Stuhl sinken und hatte Augen, so groß wie Spiegeleier. Naruto hatte schon mit dem Schlimmsten gerechnet und wollte gerade eine Erwiderung ansetzen als er sich am Altar wiederfand und dies nun gar nicht dem entsprach was er dachte. Verwirrt schaute er Sasuke an. „Das meinst du jetzt nicht im ernst oder?“ Sasuke nickte nur und der Kleine fiel dem Schwarzhaarigen um den Hals „Ja, ich will dich für immer an meiner Seite haben.“ Nicht nur der Pfarrer und Sasukes Mutter standen die Münder offen, nein es ging allen so und die ehemalige Braut rannte weinend hinaus, gefolgt von ihrer Verwandtschaft und Freunden. Der Pfarrer begann nach kurzer Zeit erneuert mit dem ganzen Text, fragte wie denn der Name des jungen Mannes war und so wurden die Namen ausgetauscht. „Ja ich will“, antwortete Naruto als er an der Reihe war zu sprechen. Auch Sasuke antwortete mit diesen Satz und der Pfarrer sagte: „Sie dürfen ... die Braut … den Bräutigam? Sie dürfen sich jetzt küssen.“ Stürmisch fielen sich die Liebenden um den Hals und das Glockenläuten ertönte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)