Mein Leben steht Kopf von Raimei ================================================================================ Prolog: Der Prolog ------------------ Hallo Liebe Leser, ich denke euch wird der Anfang ein wenig verwirren. Ich versichere aber das es wirklich um Scrubs geht. Ich versichere auch das es ein JDox wird, genauso versichere ich das Shonen-ai nicht geplant ist. Ich habe allerdings nichts gegen Shonen-ai und wenn irgendwann im Laufe der Story IHR sagt ihr wollt Shonen-ai kann ich mir das mal durch den Kopf gehen lassen. Etwas weiteres wichtiges was es zu sagen gäbe ist das ich getrickst habe um meine Idee mit Scrubs verbinden zu können. Ich habe Fantasy mit rein gespielt, einmal, und lasse diese Fantasy Wesen nach ihrem Auftritt auch wieder raus. Aber sie sind nötig für den roten Faden der Story. Jetzt hab ich denke ich schon viel zu viel geschrieben. Egal, lest einfach. Irgendwann ergibt alles Sinn. Viel Spaß -Asato- _________________________________ „Nun komm endlich Yrium.“ Eine kleine Fee stand außen an einem Fenster auf dem Fensterbrett und blickte in den Himmel, zu ihrem Begleiter, den Feenrich Yrium. Gliz wartete wirklich sehr ungern. Sie wendete sich als Yrium beinahe angekommen ist dem Fenster zu und zeichnete in der Luft mit dem Arm einen Kreis, das Glas wabberte daraufhin und schon stieg die Fee hindurch und stand im inneren des Zimmers. Yrium folgte ihr auf dem Fuße und sah sich um. „Glaubst du wirklich dass wir hier richtig sind?“ Gliz wendete sich zu Yrium um und funkelte ihn an. „Sicher bin ich sicher, komm schon!“ Sie packte ihn am Handgelenk und sprang vom Fensterbrett ins Innere. Ihre Flügel fingen sie natürlich und so flogen die 2 Feen durch den Raum. Schwirrt an vielen Regalen vorbei die wirklich vollgestopft waren, der Raum war stockfinster und das Licht der Feen, war die einzige nahe Lichtquelle. Bei dem Regal direkt neben der Tür landeten beide auf einem Brett das mittig eingehängt war. „Hier muss es irgendwo sein.“ Gliz öffnete ihre Hand und blickte in ihre Handfläche. Die andere Hand zeigte links vor sich, sie richtete sich dann danach aus und deutet genau vor sich. „Da.“ Und zeigte auf eine Bestimmte Flasche. „Das ist es. Das Mittel das wir verstärken sollen.“ „Ich hoffe deine Vorhersage stimmt diesmal wirklich Gliz, denk dran wir können das nicht mehr Rückgängig machen wenn was schief läuft.“ „Mach schon.“ Yrium trat an die Flasche ran die sogar noch größer war als er selber und dabei war das nur eine 0.5 l Flasche. Mit einer Hand warf er Schwungvoll sein Knielanges Brünettes Haar nach hinten und stellte sich dann Breitbeinig hin. Er streckte beide Arme von sich und schien sich stark zu konzentrieren, dann erschien zwischen seinen Handflächen ein helles Goldenes Leuchten. Yriums Gesichtsausdruck verkniff sich noch mehr und dadurch verstärkte sich das leuchten noch, durch die Anstrengung spreizten sich seine Beine noch mehr, die Füße drückten sich fester auf den Boden und seine Feenflügel spreizten sich noch weiter auseinander ehe sie vor Anstrengung begannen zu zittern. Das Leuchten verstärkte sich immer mehr und formte sich zu einer geballten Kugel aus goldenem Licht. Das Licht schwebte langsam aus Yriums Armen und auf die Flasche hinzu, wieder spannte Yrium jeden Muskel in seinem kleinen Körper an. Das Licht glitt einfach so durch das Glas der Flasche hindurch, kaum dass es komplett hinter dem Glas verschwunden war leuchtete die Flüssigkeit im inneren ebenso Golden auf. Yrium, lockerte seine verspannte Haltung und sackte auf die Knie, trotzdessen das er schwer atmete und am ganzen Körper zitterte, grinste er Stolz. Das leuchten verebbte auch wieder ganz langsam und es sah so aus als wäre nichts gewesen. „Fertig.“ „In Ordnung, dann lass uns gehen bevor uns jemand sieht.“ Gliz nahm nun wesentlich vorsichtiger als vorhin noch Yriums Hand und zog ihn hinter sich her. Yrium eierte ihr eher hinterher als das er selber flog. Aber das wusste sie vorher dass es so kam. Es kommt immer so. Dafür ist sie ja da. Wieder huschten sie durch das wabbernde Glas des Fensters, Gliz verschaffte dem erschöpften Yrium eine kleine Verschnaufpause und ließ sich Zeit damit das Portal wieder aufzulösen. Dann nahm sie wieder seine Hand und zog ihn mit sich. Sie flogen zu den Sternen, zurück in ihr Reich. Ohne bemerkt zu haben dass hinter der großen Flasche noch eine weitere stand, eine wesentlich kleinere. „Bambi, dein Fieber steigt bedrohlich an, die haben Angst dass dein Blinddarm vielleicht platzt, deshalb wirst du sofort operiert.“ „Wer hat heute Nachtdienst?“ Verschwommen nur sehe ich das Bild von Carla vor mir, ich blinzel um eine bessere Sicht zu bekommen, sie wird eher noch schwächer. Bis ich dann garnichts mehr sehe. Um mich rum ist alles schwarz. Mein Körper wird in den OP gebracht, mein bester Freund Turk führt den Eingriff durch. Auch wenn ich es nicht erklären kann, kann ich ihm zusehen, obwohl mein Körper ganz ruhig da liegt und offensichtlich in Narkose ist. Meine Angst verging als ich sah wie gut Turk ist, er ist ein guter Chirurg. Als ich meine Augen dann wieder öffnete wurde ich zu aller erst einmal vom Licht geblendet, ich presste die Augen schleunigst wieder zu, versuchte es dann nochmal, langsamer. Das klappte. Sofort nehme ich neben mir eine Bewegung wahr, Turk steht neben mir. „Hi, ich wollt nur mal nach der Narbe sehen.“ Ich lächelte schwach und entspannte mich wieder. „Hast du schmerzen?“ Ich nickte leicht. „Stark?“ Ich wiege den Kopf nachdenklich hin und her und zeige dann 4 Finger. Turk wendet sich sofort an einen Assistenzarzt und fordert ihn auf mir ein paar diverse Mittelchen zu verabreichen. Ich bin viel zu benebelt um mir die Bedeutung der Worte durch den Kopf gehen zu lassen. „Ich komm später nochmal nach dir sehen Vanillebär, ruh dich aus.“ Ich nicke ein weiteres mal und schließe die Augen wieder. Ich war fast eingeschlafen da kommt der Assistenzarzt und zieht 3 Spritzen auf, nach und nach verpasst er mir sie alle. Er räumt dann wieder zusammen und geht dann wieder, ich blicke ihm noch etwas nach, netter Junge. Das war ironisch. Sagt nicht Hallo, nicht Tschüss, garnichts. Seufzend mache ich mich in meinem Bett lang und spüre die Müdigkeit in die Knochen kriechen, gähnend schließe ich also wieder die Augen und war dann auch schon weg geschlummert. Kapitel 1: 1 ------------ Da ist das nächste Kapitel und in dem wird auch deutlich was ich bereits angedeutet hatte. Lest es und sagt mir was ihr davon haltet. -Asato- __________________________ Geweckt wurde ich ziemlich rüde indem mich jemand wachrüttelte und mich grob anfauchte. „Wer sind sie und was machen sie in JDs Bett?!“ Verwirrt über den Wortlaut öffne ich die Augen und blicke meinem Schokobär entgegen. „Was ist denn los, was machste denn für Stress?“ Irgendwie klang meine Stimme komisch… „Ich fragte wer sie sind! Und wo ist JD?“ „Ich lieg doch vor dir. Ist alles in Ordnung bei dir Turk?“ „Miss ich find das absolut nicht lustig, es geht hier immerhin um meinen besten Freund! Wo ist er?!“ „Ich lieg doch vor dir!“ Also jetzt reichts aber mal, wegen so einem dummen Scherz weckt der mich extra, ich hatte gerade so schön geträumt. Turk blickt mich ganz eindeutig verwirrt an. Scheint dann einen Geistesblitz zu haben und reißt mir die Decke weg, dann im Anschluss dass Krankenhaushemdchen. Er erstarrte, ich blickte dorthin wo er hinsieht und erstarre ebenfalls. Da wo wir beide hinsehen befindet sich einerseits die Operations Naht mit seinen Initialen, aber andererseits hatte sich noch mehr verändert. Meine Taille war wesentlich schmaler geworden und mein Boxer war weg! Und das aller wichtigste, ich habe Brüste! „Alter, wieso…was…Was hast du gemacht Alter?!“ Er fuhr sich sichtlich überfordert mit beiden Händen übers Gesicht und zog sofort den Pager an sich. Tippte wie wild darauf herum, es kam mir vor als Piepe er das gesamte Krankenhaus an. Nichtmal 2 Minuten nachdem Turk angefangen hatte zu tippen schneiten Elliot und Carla herein. „Turk was soll das bitte für ein Scherz sein? J.D. ist ne Frau? Kannst du dir nichts Glaubwürdiges einfallen lassen?“ Kaum drinnen machte Carla ihren Freund gleich rund. „Wir haben hier noch mehr zu tun als eure Scherze zu ertragen.“ Dann blickte sie zum Bett und sah mich merkwürdig an. „Wer sind sie denn?“ Ich seufzte genervt. „Ich bins doch! JD! “ „JD? “ Elliot kam nun zum Bett und sah ebenfalls auf die Naht, packte dann mein Gesicht mit beiden Händen und drehte es hin und her, sah mir feste in die Augen. „Wie…was…wie geht das?“ Als letzter kam auch Dr. Cox noch ins Zimmer. Ich erwartete eine fürchterliche Schimpftriade das wir alle seine Zeit stahlen und wir mit unseren Scherzen Leute umbringen, aber nichts. Er sah mich nur tonlos an. „Sieh mal einer an Jane, wird auch mal Zeit das du dein wahres Gesicht zeigst.“ Ich seufzte nur. Ich war überrascht dass er mich schienbar als einziger sofort erkannte, aber ich war sehr unerfreut darüber dass er mich immer noch aufzog mit der Mädchensache. Jedenfalls scheint er dann eine gute Idee zu haben. Er zog sich eine Spritze aus einem der Regale und kam zu mir rüber, desinfizierte mich an der Ellenbeuge und nahm mir Blut ab. Er füllte das Blut in eine Ampulle und beschriftete sie, gab sie Carla und wies sie an die Probe ins Labor zu bringen. Nachdem er mir ein Pflaster aufgeklebt hatte erhob er sich wieder und wies alle an zurück an ihre Arbeit zu gehen. Er selbst blieb, sprach aber nicht mit mir. Kritzelte nur was in meiner Akte herum und wartete wohl ganz eindeutig auf die Laborergebnisse. Zwischenzeitlich war ich sogar eingeschlafen. Er weckte mich aber indem er mir in die Wange kniff, ich quiekte dabei nur leidlich auf und sah ihn grummelig an. In der Hand hielt er neben meiner Akte noch einen Stapel Papiere. „Estrogene, weibliche Hormone, unter anderem hat man dir das gestern wohl verabreicht. Man hat zwar noch mehr in deinem Blut gefunden aber das hängt wohl mit der OP zusammen.“ Ich blinzelte nur verwirrt als er mir kurz und knackig erklärte was man wohl in meinem Blut gefunden hatte. „Der Assistent gestern…aber von einem Fehlgriff wird man doch keine Frau! Selbst wenn man mir sowas spritzt.“ Cox sah mich weiter an, ich konnte seinen Blick nicht deuten, ob er froh war oder angefressen, er lies nichts erkennen. Dieser Blick machte mich Wahnsinnig. „Schauen sie mich nicht so emotionslos an!“ Schrie ich ihm fast hysterisch entgegen, ganz eindeutig bekam ich Panik. Meine Atmung beschleunigte sich und wurde immer zittriger, ich ballte meine Hände zu Fäusten und presste die Augen zusammen, ich fühlte wie sich Tränen in meinen Augen sammelten. Doch ich wollte sie nicht raus lassen, ich wollte nicht noch mehr Schwäche vor Dr. Cox zeigen als so schon. Plötzlich spürte ich 2 starke Hände auf meinen Schultern und sie zwangen mich hinunter, drückten mich feste auf die Matratze, ich riss die Augen auf und konnte so die Tränen nicht mehr bremsen. Cox sah mich streng an. „Hör auf zu flennen. Wir kriegen das wieder hin…“ Seine Stimme war weich, doch sein Gesicht war so hart wie Stein. Ich zitterte etwas als er eine Hand von meiner Schulter nahm und mir die Tränen wegstrich, das war ja nu fast … zärtlich. Ich starrte ihn an und war nun endgültig verwirrt. Er seufzte und bemühte sich ein wenig freundlicher zu schauen, machte zwar keinen großen Unterschied, doch ich beruhigte mich wieder. Dann ließ er mich auch wieder los und erhob sich wieder. „Schlaf.“ Dann ging er hinaus und war weg. Früh am Morgen als die Sonne gerade am aufgehen war und ihre Strahlen in die Ritzen der Jalousien trieb, erwachte auch eine junge Frau. JD öffnet blinzelnd die Augen und krümmt sich dann zusammen sodass sie in Phötus-Haltung kauerte. "Scheiße was ist dass...ahh." Zittrig heb ich den Arm und drück den Alarmknopf. Ziehe den Arm dann nach Betätigung zurück und krall meine Finger in den Bauch. An die Quelle der plötzlichen Schmerzen. Der erstbeste Arzt kommt herein und schaut auf das Bett. "Was ist los Julia?" Dr. Cox sah mich wie ein sehr verlaustes Haustier an und wartet wohl ganz eindeutig auf eine Antwort. Ich konnte nicht anders und stöhnte nur schmerzhaft auf, langsam drückten sich Tränen aus den Augen, innerlich verfluchte ich mich für so viel Schwäche. Cox reagiert aber schnell als er den Ernst der Lage bemerkt und zieht die Decke weg. Auffällig ist die Blutlache die sich auf der Matratze befindet, sie ging von der Hüfte bis zu den Knien. Die war da gestern definitiv noch nicht. Ohne zu zögern zieht Cox dann auch das Krankenhaushemdchen zur Seite und kontrolliert die OP Naht welche aber nicht das ist was zu bluten scheint. "Flachzange..." ein aggressives Knurren entfährt seiner Kehle... Ich hebe mühsam den Blick und krümme mich weiterhin, umklammerte meinen Unterleib. „Du dummes Weib hast deine Tage!!" „Ich mach mich nie wieder über die Periode lustig…wenn sie mir nur verdammt nochmal irgendwas gegen die Schmerzen geben.“ Zischend vor Schmerz dringen geradeso die Worte von meinen Lippen. „Ist mir doch egal.“ Erwidert der ältere Cool, zog aber dennoch eine Spritze mit irgendeiner Flüssigkeit auf. „Ich krieg sowas ja nicht.“ Gehässig grinsend desinfiziert Cox mich am Oberarm und gab mir die Spritze. „Wir können gerne tauschen!“ „Kein Interesse Jennifer.“ Cox zog die Spritze nach Verabreichung wieder aus dem Arm und verpasste mir ein Hello Kitty Pflaster, was mich nur umso schmerzhafter aufstöhnen lässt. Nicht wegen dem Schmerz, sondern der Demütigung. „Du hast die Wahl, Carla oder Barbie. Ich werde mich jedenfalls nicht um deine blutigen Angelegenheiten kümmern.“ Er setzt sich ganz cool neben mich aufs Bett, achtet aber peinlichst genau darauf mich nicht zu berühren. Ich überlege kurz. Bitte ich Carla weiß es Turk sofort, bitte ich Elliot wissen es alle drei sofort. Irgendwie sind mir beide nicht sonderlich Recht. Ich sehe auf zu meinem Mentor und versuche es mit einem Welpenblick. Seltsamerweise ist er mir noch am liebsten, er nimmt die Ärztliche Schweigepflicht wenigstens noch ernst. Erst versucht er wegzusehen, kommt aber nicht drum rum und muss sich meinem Blick stellen, nach einigen Sekunden in dem ich ihn in meinem Blick gefangen halte knickt sein Kopf nach vorn. „Deine Naht ist auf geplatzt, ICH habe sie zu gemacht. Du hältst die Klappe und wehe ich höre dich heute nochmal irgendwas sagen.“ Dann steht er auf und zieht die Decke wieder über meine Beine, verdeckt das ganze Blut. Dann verlässt er fluchtartig mein Zimmer, ich höre ihn noch laut Fluchen bis er außer Hörreichweite ist. Ein paar Minuten später kommt er wieder und wirft mir eine Pappschachtel an den Kopf. „Eine Schwester kommt gleich um dein Bett frisch zu beziehen, beeil dich lieber.“ Und dann ist er auch schon wieder weg. Ich sehe auf die Schachtel. Na gut, ich kann ja schlecht weiterbluten wie ein abgestochenes Schwein. Also widme ich der Schachtel und friemel sie auf, zieh mir erst einmal die Beschreibung raus und guck mir das an. Ach du Kacke. Dennoch bekomm ich langsam Panik, ich will wirklich nicht das einer mitkriegt was los ist, das wäre viiiel zu peinlich. Also nehm ich mir die Packung und flitze so schnell ich kann auf nackten Sohlen ins angrenzende Bad. Als ich wieder komme ist das Bett bereits frisch bezogen und sogar die Matratze ausgewechselt. Cox sitzt auf dem Bett und hat wohl auf mich gewartet. Ich verschränke die Arme und bemerke dabei erstmals wie groß meine Brüste sind. Neugierig blicke ich an mir herab und staun nicht schlecht, so im stehen wirken die um einiges größer als im liegen, nicht schlecht. Cox verdreht nur die Augen und reibt sich die Schläfen. „Kannst du dich bitte erst dann selbst befummeln wenn ich weg bin?“ „Was wollen Sie überhaupt hier? Ich dachte ich habe Redeverbot.“ „Leiiiider bin ich dein behandelnder Arzt und muss hin und wieder nach dir sehen, das du gesund bist kauft dir leider keiner ab. Aber eigentlich wollte ich wissen ob dein Bäuchlein noch kneift. Weißt du ich kann es ja ganz lieb streicheln und Schmetterlingsküsschen drauf hauchen, na wie klingt das?“ Seine Zuckersüße Stimme gepaart mit diesem übelst gehässigen Grinsen, das passt garnicht zusammen, aber doch ist beides absolut Typisch für Dr. Perry Cox. Ich entscheide mich dafür einfach garnichts mehr zu sagen, einfach ignorieren, ich gehe bloß zu dem Bett und leg mich hin, mir doch egal ob er da sitzt, mir doch egal ob ich ihn wegdrängeln muss. Er rutscht sogar etwas zur Seite und setzt sich weiter an den Rand, mustert mich. „Wirst du jetzt auch noch zickig?“ Ich schweige immernoch, ich würde das niemals freiwillig zugeben, aber ja, ich schmolle. Ihn weiter ignorierend nehme ich mir die Fernbedienung und mach den Fernseher an, zappe durch die Kanäle und bleibe bei irgendeinem Musikkanal hängen. Die einzige Alternative wäre Frühstücksfernsehen gewesen, und das ist noch ätzender. „Mach doch was du willst…“ Gedämpft kommen die Worte aus seiner Kehle während er aufsteht und scheinbar gehen will. „Thutnimerweh.“ „Was?“ Gereizt dreht er sich zu mir um, mein Gestammel hat er ganz offensichtlich nicht verstanden. „Tut nicht mehr weh…danke…“ „Geht doch…“ Ja und damit geht er letztlich doch. Ich widme mich wieder dem Fernseher und lausche einem traurigen Liebeslied. Schalte aber um als ich befürchtete dass es meine Laune runterzieht, das kann ich nu echt nicht noch gebrauchen. Also einfach ein Kinderkanal, da laufen grad eine Reihe Disney Filme. Ich mochte die schon immer und so versank ich in die kunterbunte Disney- Welt und freute mich des Lebens. So sehr das ich die Lieder mitsang und Texte mitsprach. Erst als der 4te Film anfing bekam ich wieder Besuch. Elliot und Carla stürmten mein Zimmer, beide die Arme voll mit Einkaufstüten. Oh nein... „JD wir haben ganz tolle Sachen für dich bekommen. Und wehe du freust dich nicht.“ Elliots Gesicht wirkte immer furchteinflösender je länger sie sprach, sie würde mir den Kopf abhacken wenn er sich nicht überschwänglich freute. „Yay, ich kann es kaum erwarten.“ Ich versuchte so realistisch wie möglich zu lächeln und tanzte ein wenig mit dem Oberkörper. „Na gut.“ Wieder fröhlich grinsend widmet sich Elliot wieder ihren Tüten und unterhält sich mit quietschender aufgeregter Stimme so schnell mit Carla das JD üblicherweise nicht mehr mitkam, aber jetzt, verstand er sie. Das war gruselig. „JD jetzt komm schon! Steh auf!“ „Wa-was? Entschuldigt ich hatte nicht zugehört.“ Dennoch tat ich mal lieber das was er zuletzt gehört hatte und stand auf. „Oh mein Gott JD was ist denn mit dir passiert?“ Geschockt hielt sich Elliot die Hände vors Gesicht und starrte auf die Blutflecken an meinem Hemdchen. Ach stimmt ja, das hatte er ja immernoch an. „Die Naht ist auf gegangen, macht garnichts, Dr. Cox hats geflickt.“ Log ich und wurde dabei nichtmal rot. „Na gut…ähm, geh duschen, wir haben ja Klamotten für dich da. Ach und das hier nimmst du für die Haare.“ Elliot drückte mir eine Shampoo Flasche in die Hand und ich seufzte nur, ging also ins Bad. Zur Anziehpuppe degradiert worden, verdammt ich bin Arzt! Eine ganze Stunde verbrachte ich im Bad. Davon verbrachte ich 30 Minuten damit mir meinen neuen Körper anzusehen, die anderen 30 Minuten verbrachte ich damit diese Ellenlangen Haare zu waschen. Und mit Ellenlang meine ich nicht das sie mir bis zur Elle gehen, die sind einfach wahnsinnig lang. Fühlt sich so an als würden sie mir wirklich erst knapp über dem Po aufhören. Dabei sind die Kohlrabenschwarz und jetzt wo sie gewaschen sind glänzen sie sogar etwas im Licht. Meine Augen sind immernoch gleich blau geblieben, mein Gesicht hat sich insofern verändert das alles viel weiblicher geworden ist, ich meine das sogar meine Lippen sich nicht wirklich verändert haben, wirklich voller oder schmaler kommen sie mir jedenfalls nicht vor. Aber röter! Verdammt ich brauche keinen Lippenstift um so auszusehen als hätte ich welchen drauf. Meine Augenbrauen sind schmaler geworden und sehen auch etwas eleganter aus. Meine Wimpern etwas voller und länger. Meine Schultern schmaler, weiblicher. Meine Brust, enorm gewachsen, ich schätze mal C. Meine Taille viel schmaler, meine Hüfte schmaler. Meine Beine dünner aber irgendwie länger. Meine Finger länger und Feingliedriger. Hübsche schmale Füße. Wäre das nicht ich im Spiegel, ich würde mir sabbernd nachrennen und mit mir ausgehen wollen. Mich weiter im Spiegel betrachtend rubbel ich mir mit einem Handtuch die Haare trocken, als dann plötzlich die Tür aufgerissen wird. Vor schreck kreisch ich los und halt mir das Handtuch vor die Hüfte, bis mir einfällt das ich nun mehr zu verstecken habe und zieh es eilig höher um auch die Oberweite zu verstecken. Carla steht in der Tür und sieht mindestens genauso schockiert aus wie ich. „Kannst du nicht anklopfen?!“. Keif ich und versuche mich wieder zu beruhigend. „Bambi ganz ruhig. Tief ein und wieder aus atmen.“ Carla spricht mir beruhigend zu und gestikuliert mit den Armen wohl eine Atemübung. Stockend atme ich ein und lasse nach etwa 2 Sekunden die Luft wieder raus. „In Ordnung, kann ich jetzt reinkommen ohne das du wieder kreischst?“ „Ich habe nicht gekreischt.“ Wettere ich rotwangig dagegen. Carla sieht das als Bestätigung und kommt einfach rein. Sie drückt mir etwas in die Hände, Baumwolle, ich entfalte den Stoff und entdecke Frauenunterwäsche, wieder werde ich rot. „Ich soll das nicht wirklich anziehen, oder?“ „Solltest du.“ Ich drehe mich um und zeige ihr meine Kehrseite, schlüpfe dann in den Slip, ja mit dem kam ich noch klar. Bei dem BH hörts dann wieder auf, wer soll das denn auch bitte hinkriegen von jetzt auf gleich?! Darum wachsen Mädchen da rein und werden nicht als fertige Frauen geboren. Damit sie lernen sowas anzuziehen. „Bambi…“ ich höre genau wie sie sich schmerzlich das Lachen verkneifen muss. „…soll ich dir helfen?“ Seufzend halte ich ihr dieses Höllending am ausgestreckten Arm hin, ich sehe es garnicht ein ihr meine Front zu zeigen. Sie nimmt mir den BH aus der Hand und tritt hinter mich, ich höre es leise rascheln bis sie ihre Arme nach vorne streckt unter meinen Armen hindurch manövriert, sortiert den Stoff in ihren Händen und zieht mir den so flux über das ich nur noch blinzeln kann. Schon schiebt sie mir die Haare am Rücken zur Seite und befestigt den BH. „Ist das so bequem?“ „Naja…“ „Dreh dich mal um.“ Ich will protestieren, doch sie fasst einfach meinen Oberarm und dreht meinen weiblichen Körper um. Mustert mich von oben bis unten, zuppelt dann noch mal an dem Stück bestialischen Stoffes rum den sie mir eben angezwungen hat. Ich sehe ihr dabei zu, muss dabei sogar hinab sehen, überraschenderweise bin ich nicht kleiner geworden, mir kommt es zumindest nicht so vor. Ich sehe immernoch so weit zu Carla runter wie vorher auch. „Wir haben dir die Sachen in den Schrank geräumt du brauchst heute keine Modenshow spielen. Wenn wir dich frisieren dürfen.“ Ich wollte erst jubeln, doch dann kam der Haken, ich schnaubte. „Von mir aus.“ Das Leben als Frau war jetzt schon unglaublich grausam. Gütiger weise reichte mir Carla dann aber ein paar lockere Sachen die ich problemlos während des Krankenhaus Aufenthalts tragen konnte. Ein weißes T-Shirt und einen Beigen Jogginganzug. Als wir das Bad verließen stand Elliot bereits bewaffnet mit Bürste und Föhn bereit und strahlte mich an. Kann mich nicht jemand retten kommen? „Müsst ihr eigentlich nicht arbeiten?“ Ich war zu feige das allzulaut auszusprechen und nuschelte das in meinen nicht mehr vorhandenen Bart. Beide hielten darauf ihre beiden schweigenden Pager hoch und ich seufzte nur. Carla zog einen Stuhl in die Mitte des Raumes und deutete mir mich zu setzen, seufzend tat ich auch das, lehnte mich zurück und verschränkte die Arme. Elliot und Carla sprachen sich schnell ab und kamen auf die Idee das meine Haare ja nun wirklich ausreichend für 2 Friseurinnen waren, also bediente sich Carla meiner rechten und Elliot der linken, beide kämmten relativ zeitgleich durch die feuchten Haare, wobei mir da auffiel das Carla etwas vorsichtiger wahr als Elliot, auch wenn beide mir nicht wirklich nennenswert weh taten. Ich ignorierte das tun und blickte wieder zum Fernseher, guckte weiter meine Kinderfilmchen. Das klappte solange bis beide wieder zeitgleich meine Haare Föhnen mussten, nicht dass das ultra laut ist, nein auch noch irrsinnig heiß. Meine Ohren fühlten sich an als würden sie erst kochen und dann abfallen. Als sie damit aber fertig waren war es ganz angenehm, ich war auf jeden Fall um eine Erkenntnis reicher, ich mochte es wenn man mir in den Haaren rumfummelte, und das ich an den Ohren empfindlich war, war mir nie fremd. „Carla mach erstmal alleine weiter ich kann nicht mehr stehen.“ Also übergab Elliot Carla die alleinige Entscheidungskraft über meine letztliche Frisur. Die Blondine ging zu meinem Bett und setzte sich hin, schaute ruhig zu wie Carla in meinen Haaren rumfuchtelte. „Bambi du hast tolle Haare…richtig weich und so…glänzend…darf ich dir große schwere Locken machen?“ Ich zuckte zusammen, Locken?! „Nu erschreck dich nicht gleich, das ist mehr gewellt als gelockt.“ „Kann man das wieder weg machen wenn es scheiße aussieht?“ „Klar.“ „Tob dich aus.“ Ich winkte nur kurz und blickte zurück zum Fernseher. Gerade lief Cinderella, sie waren bei der Stelle in der Cinderella ein neues Kleid, Schuhe und eine Kutsche bekam. Irgendwie bezog ich das auf meine derzeitige Situation… ob bei mir der Spuk auch ein Ende nimmt wenn es Mitternacht wird? Oder ich einen Schuh verliere? Ich bemerkte garnicht wie Elliot gegangen war um Lockenwickler zu holen, erst als sie Carla die übergab bemerkte ich sie und zuckte zusammen als sie vor mich trat. Aber nicht weil sie da stand, nein sie hatte MAKE-UP! In der Hand. „Vergiss es.“ Knurrte ich. „Ach JD komm schon, nur ein bisschen. Wenn es dir nicht gefällt kann man es ja wieder abwaschen.“ „N.E.I.N“ „Ach komm schon Janet. Wär doch mal interessant wie das aussieht.“ Entgegen doppeltem weiblichen Protestes drehe ich den Kopf und sehe gen Tür, verenge die Lieder etwas. Er hatte dieses wissende Grinsen auf den Lippen. Und dass er seine Hand auf seinen Bauch legte macht es nur noch fieser, ich weite entsetzt die Augen und zische leise. Ich drehe das Gesicht wieder zu Elliot und schaue wohl so böse dass sie erstmal erschrocken zurückspringt. „Also?“ Ich murre nur, das sollte als Antwort doch ausreichen. Sie fängt sogleich an zu strahlen und breitet ihr Sammelsurium an Make-up vor sich auf dem Boden aus und kniet sich dann vor mich. Sie taucht die Fingerspitzen ihrer rechten Hand in eine Art Beige Creme, verteilt das dann auf meinem Gesicht. „Boah hast du weiche Haut!“ Ich grummel nur und halte still, ich hätte sie gern giftig angefunkelt, oder gebissen, aber bei meinem Glück würd ich diese komische Creme dann nur da abkriegen wo sie nicht hin soll. Während also Carla mir die Haare hochdreht auf ihre dämlichen Lockenwickler und Elliot mich schminkte höre ich wie Dr. Cox sich mir gegenüber auf einen Stuhl setzt und wohl höchst amüsiert zusieht wie ich immer Weiblicher gemacht werde. „Augen auf, nach oben gucken.“ Befiehlt Elliot knapp und ich folge dem Befehl nach einem kurzen Seufzer. Sehe direkt zu Cox, der mir wirklich gegenüber sitzt. Er sieht kurz überrascht aus, seine Mundwinkel zucken etwas, soll das ein Lächeln werden? Dann räuspert er sich und schaut mich herablassend an. Na sowas, der war doch nicht etwa von mir überrascht? Jetzt bin ich langsam doch neugierig wie ich aussehe. Ich wollt schon wieder genervt fragen wie lang das noch dauert, verkneif es mir aber. Dr. Cox hatte recht, ich bin tatsächlich zickig. Gott dieses Frau sein ist zum Kotzen. Die nächsten zwei Stunden brachte ich damit zu die Leute um mich herum immer mehr zu ignorieren und gebe mich meiner inneren Zweifel und Hilflosigkeit hin. Warum bin ich eine Frau? Wie konnte das passieren? Wie geht das wieder rückgängig zu machen? Und nicht zuletzt, hat das irgendwelche Vorteile? Bisher werden mir nur dauernd die Nachteile aufgezeigt. Gut man wird mich vielleicht nicht mehr blöd anschauen wenn ich Appletini trink. Aber sonst? Ich sitze übrigends noch immer auf diesem Gottverdammten Stuhl und werde von vorn und von hinten am Kopf begrabbelt. Elliot ist ganze 2 Stunden lang dabei mir mein Gesicht bunt zu malen. Sie kriegt es einfach nicht hin sich zu entscheiden, trägt sie erst blauen liedschatten auf, sieht es sich 10 Minuten an und entscheidet dann doch dass das nicht meine Farbe ist und rubbelt es wieder ab, dann nimmt sie rot, dasselbe, macht es wieder ab. Dasselbe macht sie auch noch bei grün, schwarz, orange, braun und violett. Bis Carla ihr rät es mit einem Mischmasch zu probieren. Und wuhu wer glaubts, ich weiß nicht was ich drauf hab aber das ist schon glatte 20 Minuten in meinem Gesicht! Ich versuche so wenig wie möglich zu meckern. Hin und wieder mussten sie mal kurze Pausen einlegen weil sie tatsächlich hin und wieder zu Patienten gerufen wurde. Cox ging auch irgendwann, dafür sitzt aber Turk jetzt auf dem Stuhl und sieht zu. Er sieht sehr unbegeistert aus. Wäre ich auch wenn er in meiner Situation wäre. „Kann es sein dass ihr das total Klasse findet das JD ein Mädchen ist?“ Aha er spricht es doch noch aus. Carla sieht von ihrer Arbeit auf und mustert ihren Freund. „Schon irgendwie, ich mein er war doch wirklich schon immer mehr Frau als Mann.“ „Was?!“ Hecktisch drehe ich mich zu Carla um und kriege sofort 2 Empörte Hey’s zu hören. Ich verdrehe nur die Augen. „Carla was soll das heißen? Ich wäre mehr Frau als Mann?!“ „Naja…bist du doch irgendwie. Du kennst dich mit Sport nicht aus, Wetteiferst niemals mit Männern und es wäre dir auch garnicht wichtig dabei zu gewinnen. Du bist geradezu süchtig danach Dr. Cox wohlwollen zu Gewinnen. Trinkst Appletinis, hörst Dido, magst Bonbonarmbänder, trinkst gerne Champagner, liest die Cosmopolitan, guckst Gilmore Girls, schaust sämtliche Disney Filme…“ „Ok ok es reicht.“ „Ich könnte noch mehr aufzählen…“ „Ich weiß, es reicht aber wirklich.“ Ich lächel nur schwach und lehne mich wieder zurück, schließe geschafft die Augen. Irgendwo hat Carla recht, bin ich in meinem inneren wirklich mehr Frau? Gebe ich damit aber nicht Dr. Cox recht mit seinen vielen Behauptungen? Er tut das ja nicht um mir zu helfen sondern um mich zu erniedrigen. „Ich meine einfach dass es vielleicht garnicht so schlecht ist, vielleicht klappts sogar besser und du kommt besser klar.“ Ich drehe mich mit einer gehoben Braue erneut zu Carla um, hat sie das grad wirklich gesagt? Sie sieht mich nur mit ausdrucksloser Miene an und nimmt die Hände von meinem Kopf. „Lass die mal eine Stunde oder so drin und dann schauen wir mal was draus wurde.“ Ich nicke nur knapp. Auch Elliot Sammelt ihr Zeugs wieder zusammen und bringt es wieder weg. Kaum das Elliot raus ist geht Carlas Pager, sie entschuldigt sich kurz und ist dann auch raus. Turk blickt mich durchdringend an, ich kann mir gut vorstellen was er denkt. „Warum lässt du das mit dir anstellen?“ „Ist ja nicht so als ob ich es mir ausgesucht hätte Turk.“ „Du weißt genau dass ich das nicht meine.“ Ich seufze. „Ich weiß, tut mir leid, mir geht das ganze irgendwie total an die Nieren. Ich habe keine Lust mich mit ihnen anzulegen. Das gibt doch nur wieder Streit.“ „Sag einfach nein. Du bist kein Püppchen das man schminken, frisieren und Sachen anziehen kann. Ich sehe doch dass dir das total auf den Geist geht. Außerdem sollten sich die beiden nicht zu sehr daran gewöhnen.“ Dabei deutet er auf mich im Ganzen. „Du meinst ich werde bald wieder normal sein?“ „Ich hoffe es, dafür gibt es sicher irgendwo eine logische Medizinische Erklärung. Die Hormone die dir der Assistent gestern gegeben hat sind doch schonmal der erste richtige Hinweis.“ „Das…“ ich seufze „wann werden weitere Tests gemacht?“ „Um achtzehn Uhr durchleuchten wir dich und sehen mal wie es um deine Organe aussieht.“ Ich nicke bloß und rutsche geschafft tiefer in den Stuhl. „Leg dich doch noch etwas hin, du siehst auch garnicht gut aus.“ Ich öffne ein Auge und sehe ihn ruhig an, er bekommt dann irgendwie das stottern. „Also nicht das du nicht toll aussiehst! Wäreste du nicht mein Vanillebär und hätte ich nicht Carla hät ich dich sicher mal …“ „Wovon redest du bitte? Wenn du sagst ich sehe müde aus befolge ich deinen Rat und leg mich hin.“ Ich hat zwar verstanden was er meinte, aber entschloss mich lieber dazu es zu ignorieren. Ich will nicht wirklich wahr haben das ich einen schönen Körper habe. „Komm her und helf mir mal.“ Ich stand nach gefühlten zigmilliarden Stunden von dem Stuhl auf und ging rüber zum Bett und beuge mich etwas vor um die dummen Wickler ab zu nehmen. Turk kommt zu mir rüber und hilft mir dabei. „Warum willst du die denn raus machen? Carla sagte doch drin lassen.“ „Weil das Peinlich ist.“ Darauf sagt Turk dann nichts mehr und befreit mich von den restlichen Wicklern. Ich sehe ihn fragend an als wir meine Haare geordnet haben. „Und? Siehts sehr schlimm aus?“ „Naja, ich finds ok.“ Turk verzieht das Gesicht etwas und kratzt sich unsicher am Kinn. „Turk sei ehrlich zu mir.“ „Ich finds wirklich schön. Es fällt mir nur schwer meinen Vanillebär als schön anzusehen.“ Ich seufze und lege mich ins Bett zurück, die Haare streiche ich mir kurzerhand über die linke Schulter, ich würde ja doch nur nen Arsch voll Ärger kriegen wenn ich die Locken platt drücke. „Cox holt dich um achtzehn Uhr ab.“ „Muss er nicht, ich weiß doch wo alles ist.“ „VB er muss dabei sein, Selbst Behandeln ist nicht drin.“ „Na gut.“ Grummel. „Schlaf noch etwas, und lass dich von niemandem pieksen.“ Ich lächel kurz und wink Turk nach. Ich richte meinen Blick auf den Fernseher und sehe mir irgendeine Soap an die wohl neu ist. Irgendwann aber schlafe ich ein. Nach einiger Zeit werde ich wieder geweckt. Das erste was ich merke ist nen ganz fieser Schmerz in meiner Wange und weiß sofort was los ist. „Können sie mich nicht feinfühliger Wecken? Was wenn das Falten gibt?“ Ich sehe mich mit vorwurfsvollem Blick im Raum um und finde bald Dr. Cox und betrachte ihn mit diesem Blick. „Jammer nicht du Mädchen.“ Noch etwas brummelnd reibe ich mir über die Wange, manno. Frauenquäler. Cox lehnt sich an die Fensterbank und sieht zu mir rüber, wartet wohl dass ich wach werde. Zumindest stresst er nicht rum. So ganz langsam fällt mir auch alles wieder ein, ich streiche mir einmal durch die Haare und oh Wunder die Frisur hat gehalten. Erneut blicke ich mich um und schalte dann ganz Nebenbei den Fernseher ab, wühl mich dann aus dem Bett raus und gehe wortlos ins Bad. Nachdem ich mein Geschäft verrichtet hab betrachte ich mir Carlas und Elliots Werk. Die Haare sehen toll aus, da habe ich absolut nichts zu meckern. Bei der Schminke bin ich nicht sicher. Irgendwie hat mir das besser gefallen als ich noch keine Farbe im Gesicht hatte. Kurz zuck ich zusammen als ich eine Bewegung in den Augenwinkeln wahr nehme. Cox hat sich in die offene Tür gestellt und sieht zum Spiegel, betrachtete sich ebenso mein Gesicht. Irgendwie macht mich das nervös. Was guckt er denn so? „Sag Barbie, weniger ist manchmal mehr. Und wasch das ab.“ Gibt er dann nur ruhig von sich und tritt aus der Tür wieder raus. Ich zucke mit den Schultern und stell das Wasser an, senk den Kopf übers Waschbecken und wasch mir die Farbe vom Gesicht. Es ist erschreckend wie viel buntes Wasser sich währenddessen im Becken sammelt. Hätte ich es vorher nicht im Spiegel gesehen hät ich gesagt die Farbe kommt von nem Clowns-Gesicht. Als zunehmend nur noch klares Wasser von meinem Gesicht abperlt dreh ich das Wasser wieder zu und trockne mir das Gesicht ab. Auch daran bleibt keine Farbe hängen und ein abschließender Blick in den Spiegel bestätigt es, alles ab. Gefällt mir so irgendwie besser. Ich kann das beurteilen ich bin immerhin eigentlich ein Kerl. Auch wenn das viele nicht sehen wollen, oder so. Ich trete wieder raus aus dem Bad und sehe Cox nun schon draußen im Flur, jetzt scheint er es doch irgendwie eilig zu haben, seufz. Ich beeil mich lieber zu ihm zu gehen, kaum dass er mich sieht dreht er sich auch schon um und stapft vor. Ich muss mich echt beeilen um mit ihm Schritt halten zu können, kurz denke ich drüber nach den Rollstuhl von dem Patienten neben mir zu nehmen, der ist wenigstens Ferngesteuert. Ich lass es aber lieber mal sein, gebe sicher ärger. Kaum das ich mich wieder auf den Gang konzentrier ist Cox ein ganzes Stück weiter vor mir, geht der mit Absicht immer schneller? Ich schnaube und fange an zu joggen und das auf leeren Magen. Gehe dann wieder langsamer als ich ihn eingeholt habe, er geht aber wieder noch schneller, wie schafft er das ohne ebenfalls joggen zu müssen. „Meine Fresse müssen Sie so rennen?“ Gebe ich dann schnaufend von mir als ich ihn wieder nach kurzem Sprint eingeholt habe und packe ihn am Arm um ihn aufzuhalten. Er bleibt tatsächlich stehen und will wohl irgendwas schimpfen. Da ich aber nicht damit rechnete das er wirklich stehen bleibt stolper ich gegen ihn und verliere das Gleichgewicht, kippe ihm entgegen. Seinem Gesicht nach ist er ebenso überrascht wie ich und fängt mich bevor ich doch noch dem Boden hallo sagen kann. Und auf einmal ist er mir sehr nah, näher als jemals zuvor. Seine Arme um meinen Körper halten mich, meine Knie sind eingeknickt und halten mich gegenwärtig nicht. Er scheint auch vergessen zu haben was er sagen wollte und fragt schließlich nur. „Hast du heute was gegessen?“ Ich schüttel nur den Kopf, wann denn? Ich musste doch uuumbedingt aufgehübscht werden. Er versucht mich also wieder auf die Beine zu stellen, doch die knicken sofort wieder ein. Er blickt mich sehr vorwurfsvoll an und ich guck nur leicht errötend weg, kann ich doch nichts für! Soll er mich hier halt liegen lassen und nen Rollstuhl holen, eigentlich ist es aber seine Schuld, er musste ja so rennen. Jäh werde ich aus meinen Gedanken gerissen, als er sich leicht hinab beugt und einen Arm um meinen Rücken legt und den anderen in meine Kniekehlen, dann hebt er mich hoch. Mein Oberkörper lehnt an seiner Brust und ich bin nun wirklich ganz nah an ihm. Ich kann sogar sein Aftershave riechen und das riecht auch noch so unglaublich gut. Ich sehe dann zu ihm rauf, will erfahren wie er das empfindet, er sieht mich garnicht an, setzt sich nur in Bewegung und geht weiter, aber langsamer. Ach jetzt kann er langsamer gehen. Ich verdrehe nur die Augen und verkneif mir gerade so noch einen Seufzer, lehne meinen Kopf an seine Schulter und bin unter Garantie im Gesicht so rot wie eine überreife Kirsche. Dennoch, ich finds schön. Bei der richtigen Station angekommen ist es dann auch garnicht mehr weit bis zum richtigen Zimmer, er setzt mich da vor der Tür wieder ab, ich schwanke kurz und stütze mich an der Wand ab. Er mustert mich mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck. „Wenn du da drin fertig bist isst du was, ich sorg dafür das du was aufs Zimmer kriegst.“ Ich nicke und sehe ihm dann nach, mit wehendem Kittel geht er den Weg wieder zurück. Ich stoße die Tür auf und werde von 2 bekannten Ärzten empfangen, sie befragen mich zuerst dann werde ich untersucht und muss einige Tests absolvieren. Für den Rückweg ließ ich mir wesentlich mehr Zeit als für den Hinweg. So langsam merk ich wirklich dass mein Körper an seinen Grenzen angelangt ist und komme nach einem langen Marsch bei meinem Zimmer an. Tatsächlich liegt was Essbares auf dem Beistelltisch, ich lächelt etwas als ich die Kost erkenne. Steak und Hühnersalat, entweder hat Turk das für ihn besorgt oder Cox hat sich wirklich gemerkt was er am liebsten isst. Hoffentlich zweiteres. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)