The fire in your eyes von Hatsu-chan (BonxRin) ================================================================================ Kapitel 1: Nur eine Sekunde --------------------------- The fire in your eyes Kapitel 1: Nur eine Sekunde „Hey Rin, komm her, hier sind wir.“ „Hey Rin, wir wollen alle zusammen Teriyaki essen gehen, ich lade dich ein!“ Wie angewurzelt blieb Rin vor den anderen stehen, sie riefen wirklich nach ihm. Ihre strahlenden Gesichter und ihr freundliches Lächeln galt nur ihm, er konnte es kaum glauben. Schnell rieb er sich über die Augen, um sich zu überzeugen, dass er es sich nicht nur einbildete, doch sie standen immer noch da. Shima winkte ihm freudig zu und rief immer wieder „Rin, nun komm schon, lass uns nicht warten.“ auch Bon lächelte ihn an und nickte anerkennend in seine Richtung. In diesem Moment war der Halbdämon so überglücklich, dass er sich nicht rühren konnte. Er wollte ja auf sie zu laufen, seine Arme um sie legen und mit ihnen gemeinsam dann Teriyaki essen gehen, doch er konnte sich einfach nicht vom Platz bewegen. Um so überraschter war er, als Bon plötzlich vor ihm stand, seine Hand ergriff und ihn dann mitzog: „Jetzt steh nicht so angewurzelt da, wir warten doch alle nur auf dich!“ gab dieser überraschend und total untypisch für ihn freundlich und mit einen liebevollen Lächeln von sich und zog Rin schließlich mit sich mit. Das war einfach zu schön um war zu sein, es wirkte mehr wie ein Traum... wie ein Traum... ein Traum... Plötzlich riss er seine Augen auf, wie gebannt starte er seine Zimmerdecke an. Es war also nur ein Traum gewesen! Wie konnte er auch nur eine Sekunde daran glauben, dass die anderen ihn plötzlich wieder so nett behandeln würden, das Bon ihn zum Teriyaki essen einladen würde? Es war so naive von ihm gewesen nur eine Sekunde daran zu glauben, dass das was er sah real war, doch es war ein schöner Augenblick gewesen, welcher ihn für diese eine kleine Sekunde glücklich gemacht hatte. Seufzend schloss er seine Augen wieder und drehte sich auf die Seite, zog die Decke bis zum Kinn hoch und versuchte wieder einzuschlafen. Heute würde er zusammen mit Suguro, Kamiki und Kirigakure - Sensei nach Asahigawa fahren. Dort würden sie bis kurz vor Weihnachten bleiben - das hieß für ihn eine lange Zeit des Schweigens. Zwar hatte Kirigakure – Sensei nichts gegen ihn und behandelte ihn auch nicht anders als zu vor, aber sie hatte sicherlich auch noch andere Dinge zu erledigen als sich ständig um ihre Schüler zu kümmern. Da Kamiki und Suguro sich auch nicht so gut verstanden, würden sich auch die beiden eher aus dem Weg gehen und nur die nötigste Kommunikation miteinander führen. Ja, es würden drei wirklich lange Tage werden! „So Kuro, ich habe dir für die Tage genug Essen gekocht, es steht alles im Kühlschrank bedien dich wenn du Hunger hast.“, liebevoll strich Rin seinem magischen Diener über den Kopf und hob diesen dann hoch, um ihn an sich zu drücken. „Wie schade, dass du nicht mitkommen willst.“, brummte er gegen das weiche Fell des Katers und schloss für einen Moment die Augen. „Ich bleibe lieber hier im Warmen, ich kann Schnee und Kälte nicht ausstehen.“, meinte der Dämon und leckte Rin über die Wange.“ Komm schnell wieder nach Hause.“ Darauf erhielt Kuro ein Nicken seitens des Halbdämons und noch ein paar Streicheleinheiten bevor dieser dann auch schon los musste. „Ich werde dich vermissen Rin!“, rief er dem Jungen noch zu und leckte sich über die Schnauze. „Mach keinen Unsinn.“, rief der andere noch vom Eingang aus und verließ schließlich das Wohnheim. Yukio war bereits unterwegs. Zwar war dessen Einsatzort nicht so weit weg wie ihrer, doch ihr Zug ging bereits um sechs Uhr morgens. So hatten sich die beiden Brüder bereits am Vorabend voneinander verabschiedet. Yukio hatte noch zu ihm gesagt, dass er sich zurückhalten sollte und ja keinen Ärger oder Streit anzetteln sollte, schließlich müsste Rin versuchen die anderen zu verstehen und sie davon zu überzeugen, dass sie ihm immer noch vertrauen konnten. Wenn es doch bloß so leicht wäre wie sein Bruder sagte. Die anderen hatten nun mal kein bisschen Vertrauen zu ihm, nicht mal Shiemi die sonst so an ihm gehangen hatte, auch sie hatte sich komplett von Rin zurückgezogen. Kurz vor acht traf sich seine Gruppe vor dem Haupttor, Suguro schien wie immer schlecht gelaunt zu sein, Kamiki wirkte etwas abwesend und Kirigakure – Sensei unausgeschlafen, nur Rin selber wirkte halbwegs fit. „Nun gut wir sind alle vollzählig, erstmal fahren wir mit dem Bus zum Flughafen, dort müssen wir ungefähr eine halbe Stunde auf das Flugzeug warten. Unser Ziel ist erstmal Sapporo. Von dort aus fahren wir dann wieder mit einem Bus weiter nach Asahigawa.“, erklärte ihnen Kirigakure – Sensei etwas verschlafen ihren Reiseplan. Auch jetzt im Winter trug sie eher eine knappe Jacke und eine kurze Hose, unter welcher sie eine etwas dickere Strumpfhose an hatte. Wenn Rin sie anblickte begann er fast schon zu frösteln. Als ihr Bus dann schließlich eintraf, stieg die kleine Gruppe schweigend ein, jeder setzte sich auf einen Einzelplatz und starrte aus dem Fenster. „Nah, das wird ja eine wirklich sehr ruhige Mission.“, kicherte Shura und streckte sich ausgiebig. Diese Gruppenkonstellation sollte sie wohl des öfteren leiten. Doch es wunderte sie auch etwas, immerhin waren Suguro und Rin schon bereits des öfteren an einander geraten, doch jetzt wirkte es so als würde sich keiner der beiden so recht trauen den anderen anzusprechen, um bloß jedem Konflikt aus dem Weg zu gehen, um nicht mehr als nötig mit einander reden zu müssen. Lag es den wirklich daran, dass Rin der Sohn Satans war. Sie vermutete noch etwas mehr dahinter. Es gab noch einen anderen Grund für dieses Verhalten, da war sich Shura sicher /Und ich werde es ganz bestimmt noch herausfinden./ So verlief die Fahrt sehr ruhig, nur ein kaum hörbares Summen aus Kamikis Richtung war zu hören, was sie jedoch wohl selber nicht wahrnahm beim Musik hören. „Gut ich hole die Tickets. Wartet am Abschnitt drei auf mich.“, somit schickte Shura ihre Schüler schon mal vor und stellte sich selber in die Warteschlange. Als Rin zum Fenster laufen wollte rempelte er dabei versehentlich einen großen und recht breit gebauten Mann an. Dieser drehte sich langsam zu dem Jungen der sicherlich drei Köpfe kleiner war als er selber um und schnaufte laut. „Hey kleiner, Augen sind zum Gucken da.“, brummte der Riese und fuhr sich über die Glatze. „Tut mir leid ich, habe sie nicht gesehen.“, entschuldigte sich der Halbdämon und hoffte, dass es sich hiermit erledigt hatte. So wollte er an dem Mann vorbei gehen, doch dieser packte ihn am Arm, zog ihn zurück und drehte diesen unsanft auf den Rücken. „Denkst du, du kommst mir mit so einer billigen Entschuldigung davon? Deinetwegen habe ich mir meinen Kaffee auf die Schuhe gekippt. Los leck sie ab!“, zischte der Typ und warf Rin auf den Boden. Total überrumpelt lies er das mit sich machen, blickte auf die Schuhe des Mannes und musste schlucken. Was sollte er jetzt tun? Er konnte doch schlecht sein Schwert ziehen oder den Typen mit seinen Flammen verscheuchen. /Yukio sagte, ich soll Ärger aus dem Weg gehen, aber muss ich denn jetzt dafür dem Typen wirklich die Schuhe ablecken?/ Wütend sah er zu dem Riesen hoch und schnaufte. „Ich bin doch kein Hund, leck sie doch selber sauber!“, das hätte er wohl nicht sagen sollen, denn das lies den Glatzkopf nur noch wütender werden. So hob er seinen Fuß an und trat Rin dabei fest gegen die Seite, sodass er dabei hart gegen den Boden prallte. /Ich darf mich nicht prügeln./ ermahnte sich Rin selber, erhob sich langsam und stellte sich dem Kerl gegenüber. Doch den Schwanz einziehen wollte er auch nicht. Er lies doch nicht alles mit sich machen wie ein Schuhabtreter! Der Typ kam mit erhobener Faust auf ihn zu und wollte gerade zuschlagen, doch etwas hielt ihn davon ab, oder eher jemand. Suguro hatte den Arm des älteren gepackt und diesen zurückgezogen:“ Was willst du, du Punk!“ zischte der Riese und wollte mit der anderen Faust auf Suguro los. Dieser wich jedoch geschickt aus, stellte dem Typen ein Bein und beförderte diesen so auf den kalten und harten Boden. „Deinetwegen verpassen wir noch den Flug, du Riesenaffe!“, zischte Bon und schnaufte genervt, dann packte er Rin etwas unsanft am Arm und zog diesen mit sich mit. „Echt schwach, Okumura.“, brummte der ältere der beiden Adepten, was Rin nur etwas zusammenzucken lies. Ja, das war wirklich eine schwache Leistung von ihm gewesen, doch er musste seinen Bruder nun mal etwas versprechen und er wollte diesen nicht enttäuschen. Somit blickte er zur Seite und brummte ein leises „Danke Suguro“ in seinen nicht vorhandenen Bart. Am Eingang lies Bon den jüngeren wieder los und verschränkte seine Arme vor der Brust, sah dabei zur Seite und wirkte nun noch missgelaunter als zuvor, wenn das noch überhaupt möglich war. Er war einfach nur genervt. Wer kam eigentlich auf die blöde Idee sie in einen so abgeschiedenen Ort zu schicken und das zu dieser Jahreszeit? Eigentlich hatte er das für einen schlechten Scherz gehalten, seitens des Direktors, doch nun waren sie fast schon im Flieger und so rückte die Erkenntnis immer näher, dass es bitterer Ernst war und sie tatsächlich drei Tage in einem kleinen Ort voller Schnee sich auf die Suche nach einen Dämon begeben mussten. Für einen Moment huschte sein Blick zu Okumura. Dieser schien gar nicht richtig anwesend zu sein. Seitdem sie seine Flammen gesehen hatten und wussten, dass er der Sohn Satans war, hatten er und die anderen sich vor ihm zurück gezogen. Sie hatten Angst und wussten nicht wie sie nun mit Rin umgehen sollten! Sicherlich war das irgendwie dumm Angst vor dem jüngeren zu haben, Okumura war schwach. Er konnte sich doch nicht mal gegen diesen halbstarken Riesen wehren und doch wollte Suguro mit Sicherheit die Flammen des jüngeren nicht am eigenen Leib zu spüren bekommen. Er hatte auch gemerkt, wie Rin sich immer mehr zurückgezogen hatte. Dieser musste sich sicherlich schrecklich einsam fühlen, doch Bon war noch nicht bereit auf diesen zu zugehen. Es war einfach für ihn absurd, dass ein Dämon und dann auch noch ein Sohn Satans ein Exorzist werden wollte, für ihn war das ein wirklich blöder Scherz! Nachdenklich blieb Ryuji hinter Rin bei der Gepäckabgabe stehen, eigentlich hatte sich der jüngere doch nicht verändert, oder? Er war immer noch Rin, der faule, dumme, hitzköpfige, naive und süße Rin, den er kennengelernt hatte. Was war den nun plötzlich anders? Suguro wusste es irgendwie selber nicht. Er war in einen so großen Konflikt mit sich selber, mit seinen Gefühlen, dass er nicht anders konnte als dem Jungen die kalte Schulter zu zeigen und sich zurückzuziehen, er wollte sich selber schützen und seine Freunde Shima und Konekomaru. Mürrisch setzte er sich im Flugzeug neben Rin. Es waren immer zwei zusammenhängende Sitze gewesen und Kamiki hatte deutlich gezeigt das sie neben Kirigakure – Sensei sitzen wollte. Als Bon seinen Blick auf den jüngeren neben sich warf sah dieser ihn mit einen leichten Lächeln an. Freute er sich etwa? Ryuji konnte das nicht verstehen. Wie konnte sich Rin bloß darüber freuen, dass sie im Flieger nebeneinander sitzen würden, er hatte doch trotzdem nicht vor sich mit diesem zu unterhalten. Wie es schien war es Rin auch durchaus klar gewesen, denn nach dem sich Bon gesetzt hatte, drehte dieser seinen Kopf zum Fenster, lehnte sich zurück und starrte die ganze Zeit hinaus. Der kleine war wirklich ein wandelndes Buch mit sieben Siegeln, welches er einfach nicht entziffern konnte. Nach einiger zeit vernahm er ein Murren von der Seite, was ihn seufzend dazu brachte, seinen Blick wieder auf Rin fallen zu lassen. Dieser schien eingeschlafen zu sein. Dabei lehnte er seinen Kopf gegen die kalte, runde Scheibe des Flugzeugs, rutschte dann weg und lies seinen Kopf nun auf Ryujis Schulter fallen. Sofort hob dieser seine Hand und wollte Rin von sich weg schieben, doch dieser sah verdammt friedlich und niedlich aus, das er es nicht übers Herz bringen konnte. Sollte er doch noch etwas an ihm gelehnt schlafen, auch wenn es nur eine Sekunde war! ~Fortsetzung Folgt~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)