Advent, Advent.... von Dragonohzora (Mamoru x Usagi) ================================================================================ Prolog: Mamorus Dilemma ----------------------- Advent, Advent... Prolog Mamorus Dilemma Es war regnerisch und kühl, normalerweise würde er nun in seinem Apartment sitzen und ein gutes Buch lesen oder er würde für die Uni lernen, aber was machte er stattdessen? „Mamoru, meinst du nicht, das du schon genug Kaffee getrunken hast?“ Polierend betrachtete Motoki abschätzend seine Theke, ehe er resignierend sein Mikrofasertuch sinken ließ und auf die leere Kaffeekanne starrte. „Und meinst du nicht, das du dir ein anderes Hobby suchen solltest, als von morgens bis Abends deine Theke zu putzen? Die ist schon so glatt poliert, das es ein Wunder ist, das du sie nicht schon durchgeschrubbt hast!“ „Hey was habe ich dir denn getan?“, brummte Motoki beleidigend. „Du hast die Kaffeekanne leer werden lassen!“ „Mit dir ist wohl heute nicht gut Kirschen essen?“ Ein Schnaufen seines besten Freundes war ihm Antwort genug. Seufzend schüttelte Motoki seinen Kopf und machte sich daran, nun schon die dritte Kanne Kaffee für Mamoru aufzusetzen. „Weißt du“, fing er an. „Du könntest es ihr einfach sagen....nein, das ist nicht ganz richtig! Bitte, sag es ihr endlich! Du würdest deiner Umwelt wirklich einen großen gefallen tun!“ „Wem was sagen?“ „Jetzt tu nicht so, als ob du nicht genau weißt von wem ich spreche!“ „Nein tue ich nicht!“ Unruhig starrte Mamoru auf die Uhr, die an der Wand hing. „Ach nein?“ „Hallooo Motokiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!“ Ein freudiger Aufschrei, ließ die beiden Männer zusammenzucken. Missmutig starrte Mamoru in seine Kaffeetasse und sagte nicht ein Wort. „Na Usagi? Du bist ja so fröhlich”, lächelte Motoki und schob ihr einen heißen Kakao hin, den sie bereitwillig mit Herzchenaugen annahm und über das ganze Gesicht zu strahlen anfing. „Und wie, immerhin muss ich heute nicht nachsitzen.“ „Das ist doch mal ein Grund zum feiern“, erwiderte Motoki lachend. „Ich glaube mir wird übel“, brummte Mamoru aufeinmal und stand auf. „Schreib den Kaffee auf, ich bezahle beim nächsten Mal.“ „Ja, aber Mamoru?“, verständnislos sah Motoki seinen Freund hinterher und nicht zum ersten Mal dachte er, das sein Freund sich das Leben viel schwerer machte, als es hätte sein müssen. „Was hat der denn?“ „Liebeskummer“, murmelte Motoki geistesabwesend, ehe er bemerkte was er da gesagt hatte und sich auf die Lippen biss. Stille trat ein, ehe Motoki Usagi ansah. „Usagi?“ Mit zittriger Unterlippe versuchte sie sich an einem lächeln . „Ich ähm...ähm glaube ich muss nach Hause, die Hausarbeiten warten nicht, weißt du?“ Mit nachdenklichen Gesicht sah Motoki dem blonden Mädchen, das ihr Haar immer zu zwei Zöpfen mit Haarknoten am Haaransatz trug hinterher. Wahrscheinlich sollte er sich korrigieren, nicht nur Mamoru machte sich das Leben schwerer als es war, Usagi Tsukino ebenso. Seufzend schüttelte Motki nur seinen Kopf. Langsam bekam er Kopfschmerzen, wegen den beiden. Wieso sagten sie nicht was Sache war? „Unverständlich“, murmelte Motoki, als er die Theke abräumte. „Motoki?“ Unverwandt drehte er sich in die Richtung um, in der er die Stimme vernahm. „Ähm...warst du nicht weg?“ „Ja und jetzt bin ich wieder da“, eilig marschierte Mamoru durch die Eingangstür hinein. „Ich bin auch gleich wieder weg.....ich habe nur mein Jackett vergessen. „Ich glaube ich bin im falschen Film“, murmelt er ungläubig, eh er sich vorlehnte. „Sag mal bist du Usagi eben vor der Tür begegnet?“ „Odango?...Ähm?“ Verwirrt schaute er zurück und nickte schließlich. „Schon möglich!“ „Schon möglich?“ „Na gut, ja.....und weiter?“ Missmutig hangelte Mamoru sich seine Jacke und starrte seinen Freund an. Er konnte es einfach nicht, er hatte einfach den Mut nicht. „Wann wirfst du diesen alten Fummel nicht endlich mal in die Altkleidertonne?“ „Wenn du deinen Lappen in den Müll wirfst!“ „Ist deine Laune immer noch nicht besser?“ Resignierend zuckte Mamoru mit den Schultern und lächelte dann. „Wohl kaum.“ „Dir ist nicht zu helfen!“ „Sag mir etwas neues“, murmelte Mamoru und schaute auf seine Fußspitzen. „Also dann, ich sollte denn..“ „Mamoru!“ In seiner Bewegung innehaltend schaute Mamoru auf. „Du bist nicht wegen deinem Jackett zurück gekommen oder?“ Manchmal bemerkte Motoki eben doch was in ihm vorging. Seufzend nickte Mamoru. Augen zu und durch, was konnte schon passieren? Er brauchte wirklich mal jemanden, mit dem er darüber reden konnte und Motoki schien so oder so zu wissen was Sache war. „Ich...ich brauche deine Hilfe!“ Ich hoffe, der Auftakt hat Euch gefallen und ihr wollt wissen wie es weiter gehen wird... Kapitel 1: Motokis Ratschlag ---------------------------- Motokis Ratschlag ------------ Weinend schmiss Usagi sich auf ihr Bett. Schluchzend, zittrig hangelte sie nach einem Foto, was sie aus ihrer Tasche zog. Immer wieder betrachtete sie es. Es war nichts von Bedeutung, ein einfacher heimlicher Schnappschuss, den ihre Freundin Minako gemacht hatte und ihr dann geschenkt hatte. Ihr ganz besonderer Schatz. Das Foto zeigte Mamoru, wie er im Park auf einer Bank saß und in einem Buch vertieft war. Schniefend fiel eine Träne auf das Fotopapier. Mamoru trug eine Brille auf dem Bild, was er nur äußerst selten tat. Sie liebte es, wenn er es tat. Er sah denn noch süßer aus, als er sowieso schon war. Ach, wieso musste er nur so verdammt gut aussehen? Auch, wenn er sie meistens ärgerte, hin und wieder da gab es diese kleinen Momente zwischen ihnen, wo sie geglaubt hatte, das er in ihr mehr sah, als es immer den äußeren Anschein erweckte. Und nun? Es war hoffnungslos. Er liebte eine andere. Er hatte Liebeskummer. In diesem Moment verfluchte sie diese Frau. War sie es überhaupt Wert von ihm geliebt zu werden? „Wieso nur...wieso......“ Weinend zerknüllte sie das Foto in ihrer Hand. Am liebsten würde sie sterben....... ------------ „Erstens liebt sie Geschenke...bald steht Weihnachten vor der Tür, das ist schon mal gut...“, sinnierte Motoki. „Bald? Weihnachten? Das ist aber noch über zwei Monate hin?“ „Rechtzeitige Planung ist das A und O!“ „Ja, aber ich weiß noch nicht ob...“ „Papperlapapp! Welche Ausrede du dir auch immer einfallen lässt, vergiss sie wieder. Es wird endlich Zeit, das du ihr zeigst, das du nicht der Idiot bist, für den sie dich hält. Zeig ihr endlich wer du in Wirklichkeit bist! Zeig ihr den Romantiker, zeig ihr den zuvorkommenden Mann in dir, den Gentlemen in dir. Verdammt Mamoru, zeig ihr wieso du so viele Verehrerinnen hast und vor allem, zeig ihr wieso du sie alle miteinander abblitzen lässt! Zeig ihr deinen verteufelten Charme!“ Seufzend betrübt betrachtete Mamoru seinen Freund. Er hatte ihn ja schließlich um Hilfe gebeten, aber ihm kamen bedenken. Usagi war viel jünger als er. Sechs Jahre trennten sie immerhin. Sie war zu jung für ihn, oder? „Das Alter“, fing Mamoru einen erneuten Versuch an zu Motoki durchzudringen. „Das Alter? Mensch Mamoru. Wo Liebe ist, da spielt das Alter nun wirklich keine Rolle mehr! Ich möchte dir ja nicht zu nahe treten, aber kann es nicht sein, das du dir regelrecht eine Ausrede suchst? Usagi mag jünger sein, aber sieh sie dir an, sie wird von Jahr zu Jahr schöner. Wenn du nicht bald etwas unternimmst, dann wird sie dir eines Tages ein anderer wegschnappen. Einer der sie sieht und nicht lange fackelt!“ „Ich hab schon verstanden“, murmelte Mamoru. Seufzend trommelte er mit seinen Fingerspitzen auf Motokis Theke herum. Er war eben zurückhaltend, so war er nun mal. Er war ein Planer, ein Ordnungsfreak und in seiner Vorstellung hatte er sich nie mit einem soviel jüngeren Mädchen gesehen. Er hatte sich immer eine Frau an seiner Seite vorgestellt, die ruhig, zuverlässig und ebenso Ordnungsfanatisch war, wie er selber. Usagi war genau das Gegenteil. Sie War das Chaos, sie war unordentlich, schusselig und alles andere als ruhig. Wenn sie einen Raum betrat, nahm sie alle für sich ein und das war es denn wohl....Ihr Liebreiz hatte ihn von Anfang an verzaubert und sich einen Deut darum geschert, das sie erheblich jünger war als er. Sie hatte ihm ihre schlechte Klausur an den Kopf geworfen und noch ehe er ihre entzückende Stimme gehört hatte, war es um ihn geschehen. Als er ihre Odangos, ihre dickes volles blondes Haar gesehen hatte, den Duft ihres Shampoos um die Nase geweht bekommen hatte und in ihr liebliches Gesicht hatte schauen können, das immer so Charmant erröten konnte, wenn er sie ärgerte. Sie hatte ihn von Anfang an gereizt, auch, wenn er es immer versucht hatte zu verdrängen. Jetzt konnte er das nicht mehr. Er wollte nicht mehr, das sie sich stritten, er wollte ihr Freund sein, er wollte mehr. Er wollte ihr sein wirkliches ich offenbaren. Er wollte ihr Lächeln sehen. Er wollte, das ihre Augen aufleuchteten, wenn sie ihn sah. Er wollte ihre Hand halten und sie küssen dürfen, wann immer ihm danach zumute war. Er wollte sie nicht mehr heimlich und still aus der Ferne anhimmeln. Er wollte, das sie wusste, das er nicht ihr Feind war, sondern ein Mann, der sie verehrte und noch viel mehr von ihr wollte. Ein Mann der ihr den Mond vom Himmel holen würde, wenn dies in seiner Macht stünde. Er würde einfach alles tun...nur vermutlich würde er ohne Hilfe nicht an sie herankommen. Ja klar, hatte er viele Verehrerinnen, aber die hatten alle eines gemein...Sie waren eben nicht Usagi, sein Odango, das Mädchen, das er doch schon solange heimlich liebte. „Wenn dein Grinsen noch breiter wäre, würde ich Angst haben, das deine Avancen mir gelten“, bemerkte Motoki amüsiert. „Klappe und putz deine Theke“, murmelte Mamoru währenddessen aus seinen Gedanken gerissen. Beleidigt rümpfte Motoki seine Nase, wischte aber mit einem Lappen die Fingerandrücke, die Mamorus Fingerkuppen auf seiner Theke hinterließen weg. Er wusste, das Mamoru sich über ihn wegen seinem Putzfimmel schon seit Jahren lustig machte, aber er kam eben nicht dagegen an. Hygiene war schließlich sehr wichtig. Mamoru sollte sich nicht lustig über ihn machen, sondern eher Dankbar sein, das er Mamorus fadenscheinige Ausrede, er hätte seine grässliche grünes Jackett hier liegengelassen um zurückzukommen hatte gelten lassen, vor allem weil es so offensichtlich war, das sein Freund Mamoru eben dieses besagte Jackett unter seinem Arm locker hängen hatte, als er wiederkam und es erst jetzt wie auch immer aus seiner Reichweite gelegt hatte. Das war so Typisch, anstatt gleich zuzugeben, das er seine Hilfe benötigte. Wann verstand Mamoru endlich, das er sein bester Freund war und er ihn um nichts bitten müsste, er würde ihm immer helfen und besonders wenn es darum ging, Usagi und Mamoru endlich zusammen zu bringen. „Also“, er räusperte sich. Deine Aufgabe wird in den nächsten zwei Monaten sein etwas netter zu deiner angebeteten zu sein! Ich weiß, es ist für dich eine schwere Aufgabe, aber tu es! Sie muss merken, das du eigentlich ein ganz netter Kerl sein kannst. Ich werde dir eine Liste aufstellen, was sie so mag und was nicht und...“ „Denkst du so was weiß ich nicht?“, etwas empört schnappte Mamoru nach Luft.“ „Mhh...bist du sicher?“ „Du brauchst vierundzwanzig verschiedene Möglichkeiten um...“ „Um was?“ „Nun unterbrich mich doch nicht, ich bin ja dabei es dir zu erzählen“, grummelte Motoki und seufzte. „Um ihren Adventskalender dieses Jahr als etwas ganz besonderes darstellen zu lassen!“ „Wie bitte?“ „Du bist ihr Adventskalender mein lieber!“ Stumm betrachtete Mamoru seinen Freund, hatte er nicht alle Tassen im Schrank? Wie sollte er das Bewerkstelligen, ihr vierundzwanzig Geschenke auf geheimnisvolle Weise zu überbringen? Das könnte vielleicht sein geheimes Alter Ego Tuxedo Mask, aber er doch nicht? „Nun schau doch nicht so, als ob das etwas unmögliches wäre. Du bekommst schließlich Hilfe und wenn ich erstmal Usagis Freunde eingeweiht habe...“ „Das wirst du keinesfalls tun“, brauste Mamoru erschrocken und ziemlich laut auf, ehe er den Anstand hatte zu erröten. Es war ihm schon schwergefallen vor Motoki zuzugeben, was er empfand, aber Usagis Freunde? Die würden doch nie und nimmer so etwas für sich behalten können, außer Ami vielleicht „Aber natürlich werde ich das“, versuchte Motoki so ruhig er konnte zu erklären. „Immerhin warten wir schon alle eine Ewigkeit, das du dich endlich besinnst und den ersten Schritt unternimmst! Bei Teufel komm raus Mamoru, aber du darfst keinen Fehler machen. Wir werden dir dabei helfen und keine Widerrede!“ „Aber...“ „Was habe ich gerade gesagt!“ Missmutig schloss Mamoru seine Augen. Das würde er nicht überleben, er würde sich blamieren bis auf die Knochen. „Also dann Mamoru...lassen wir die Spiele beginnen“, grinsend schnappte sich Motoki Mamorus Jackett, das er so wunderbar aus seiner Reichweite gebracht hatte. „Und damit du auch schön, das tust was ich, beziehungsweise wir dir raten, behalten ich das hier, als eine Art Absicherung!“ „Motokiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii....“, doch egal wie erbost er nun war. Er saß in der Falle und würde sich auf sein Projekt Usagi wohl konzentrieren müssen. Resignierend seufzte Mamoru, ehe er bedauernd zu seinem Jackett sah. Er konnte nur hoffen, das Motoki sein Bekleidungsstück nicht zum neuem Putzlappen degradieren würde. Ihm würde er alles zutrauen. „Also schön, aber wenn ich mich vor ihr blamiere, werde ich dich bis zu deinem Lebensende quälen, malträtieren und foltern, das du dir wünschen würdest, das du mich niemals unter Druck gesetzt hättest!“ „Amen.“ Kapitel 2: 1. Dezember - Usagi, ich möchte ein Spiel mit dir spielen Teil 1 --------------------------------------------------------------------------- 1. Dezember- Usagi, ich möchte ein Spiel mit dir spielen Teil 1 Gänsehaut überzog ihren Körper, normalerweise hätte sie es auf die Kälte zurück geführt. Die letzten Wochen waren wie im Fluge vergangen und nun stand der wichtigste Monat im Jahr bevor. Sie liebte den Dezember......normalerweise. Ängstlich biss sie sich auf die Lippen. „Du nimmst das alles viel zu ernst Usagi!“, seufzend schüttelte Rei nur ihren Kopf. „Zu ernst? Ich? Niemals!“ „Das denke ich auch Usagi“, pflichtete Minako ihr bei. „Das ist eine Drohung!“ „Usagi du schaust einfach zu viel Fernsehen!“, tadelte sie Ami. „Du denkst dir aber auch wirklich immer etwas neues aus, zuerst dieser nicht vorhandene Liebeskummer und nun soll es jemand auf dich abgesehen haben?“, zweifelnd beäugte Makoto ihre Freundin und schob ihr ihre selbstzubereiteten Plätzchen hinüber. „Pschthhhhhhhhhhhhhhhhh“, vielleicht werden wir beobachtet!“ „Eindeutige Paranoia“, erwiderte Rei. „Das ist keine Paranoia , ich habe schon länger das Gefühl, das ich beobachtet werde und dann diese Nachricht heute morgen im Briefkasten!,...außerdem war das kein Liebeskummer“, knurrte Usagi in die Runde. „Und was war es denn“, grinste Minako wie ein Honigkuchenpferd, ehe sie von Makoto mit ihren Ellenbogen in die Rippen gestoßen wurde. „Autsch“, schmerzlich rieb sich Minako ihre Kehrseite und schaute böse zu Makoto hinüber. „Nix...können wir mal wieder zu meinem Problem zurückkommen? Ich werde verfolgt, bestimmt will mich jemand umbringen“, jammerte Usagi!, ehe sie sich drei Plätzchen nahm und zusammen in ihren Mund stopfte. „Dir die Augen ausheulen und uns die Ohren abkauen nennst du nix“, schnaubte Rei. „Darf ich dich zitieren?......Er ist verliebt, ich werde sterben.....Wie soll ich das bloß überleben?...Wieso mag er mich denn nur nicht?......Wo ist diese Tussi, die mach ich zur Schnecke...Jetzt kann ich auch Fett werden....Nie wieder werde ich einen anderen lieben.....Ich verarbeite ihn zu Hackepeter...Wieso sehe ich ihn nicht mehr im Crown, das halte ich nicht aus.....Er hat mich verlassen.... Soll ich weiter machen?“ Knallrot und verlegen rutschte Usagi auf ihrem Sitz hin und her. „Das war damals“, murmelte Usagi peinlich berührt. „Das war gestern Abend!“ „Nun lass Usagi doch mal in Ruhe“, mischte sich Ami an Rei gewandt ein. „Danke Ami!“ Tränen loderten in ihren Augen, zumindest hatte sie eine Freundin, die sie verstand. „Nicht das schon wieder“, seufzend rollte Rei genervt ihre Augen. „Wieso soll das nun Vergangenheit sein?“ „Ist doch klar“, schniefte Usagi. „Wegen Tuxedo Mask, jetzt muss er mich schließlich nicht mehr teilen. Jetzt gehöre ich ganz ihm!“ „Weiß er von seinem Glück auch“, grinste Rei süffisant. „Reiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii“, brauste Usagi lautstark auf. „Nun beruhige dich Usagi! So schlimm kann deine Angst ja doch nicht sein, wenn du dich so leicht ablenken lässt“, meinte Makoto beschwichtigend. Schniefend verzog Usagi ihre Lippen zu einem Schmollmund und schaute beleidigend in die Runde. „Ihr seit ja so gemein.“ Ängstlich schaute sie auf die Nachricht , die sie in ihrer Hand hielt, und schaute auf den kurzen Text. Wenn sie doch nur wüsste, wieso ihr die Schrift so bekannt vorkam? So ordentlich, ohne Schnörkel, fast so, als ob der Verfasser ein Lineal benutzt hätte. „Lies doch noch mal vor Usagi“, fragte Minako und irgendwie hatte Usagi den Eindruck, als ob Minako Schwierigkeiten hatte in ihrer Gegenwart nicht zu lachen. Seufzend schaute sie auf die kleine Karte. Wahrscheinlich sah sie jetzt schon Verschwörungen, wo es gar keinen Grund gab. Tief atmete Usagi ein. Liebe Usagi! Es wird gemunkelt die schönste Jahreszeit für dich bricht nun an.... Lass mich dir, diese Jahreszeit versüßen...Ich möchte ein Spiel mit dir spielen...komm bitte ins Crown, dort wartet hinter der ersten Tür eine Überraschung auf dich! Dein heimlicher Verehrer „Mhhh......Usagi, das hört sich für mich eher so an, als ob dir irgendjemand eine Freude machen möchte!, und dir ganz bestimmt nicht übel mitspielen will!“ „Bist du sicher Ami?“ „Ganz sicher Usagi“, lächelte Ami aufmunternd. „Aber wieso will derjenige ein Spiel mit mir spielen?“ „Oh man Usagi......wir hätten letztes Wochenende keinen Saw DVD Abend machen sollen“, seufzte Rei. „Wo ist denn deine Neugierde hin? Wir haben heute den ersten Dezember, niemand will dich umbringen oder Foltern, obwohl es mir persönlich nichts ausmachen würde, wenn das mal jemand täte. Ich glaube da mag dich jemand und möchte dir ganz einfach eine Freude bereiten. Willst du denn gar nicht wissen wer das ist?“ „Ähm d...do...doch...“, stotterte Usagi hilflos in die Runde. Konnten ihre Freunde recht haben? War es in Wirklichkeit ganz harmlos? Hatte sie wirklich einen Verehrer? Wieso denn ausgerechnet jetzt? Und wer? Etwa Umino? Alleine bei dem Gedanken wurde ihr speiübel. Wobei, wenn es Motoki wäre, hätte sie gewiss nichts daran auszusetzen. Immerhin sollte sie ins Crown kommen....es wäre immerhin möglich...sollte sie...oder lieber nicht? „Usagi nicht nachdenken, sieh zu das du endlich ins Crown kommst...husch, husch......“, äußerte sich Rei brüsk und kniff Usagi in die Wange. „Auaaaaaaaaaaaaaaaaaaa.......ich mach ja schon“, missmutig und im Herzen auch ein wenig ungern, wenn sie an die leckeren Plätzchen auf Makotos Tisch dachte, erhob sie sich. „Ich bin Usagi Tsukino, und ich werde herausfinden, wer mit mir spielen will und wenn es mir nicht gefallen sollte, dann werde ich ihn eben im Namen des Mondes bestrafen, jawohl!“ Kopfschüttelnd sahen Rei, Ami, Makoto und Minako ihrer Freundin hinterher. „Mamoru wird es nicht leicht haben“, murmelte Makoto. „Mamoru kann jedes Mädchen haben, wer sich dann ausgerechnet Usagi aussucht hat es eben nicht besser verdient“, erwiderte Rei schalkhaft. „Man , ich dachte schon sie geht nie“, kicherte Minako amüsiert. „Ich habe ein mulmiges Gefühl“, gestand Ami. „Usagi hat Mamoru gern, das wissen wir ja, aber eben auch Tuxedo Mask!“ „Du sieht alles viel zu schwarz!“, seufzte Minako. „Ich beneide Usagi wisst ihr?“ „Ja“; erwiderte Makoto. „Ich auch.....“ „Und ich erst, wehe Usagi vermasselt es, dann schnapp ich ihn mir!“ „Du hast keine Chance Rei“, lachte Minako. „Du weißt doch, wer die liebe neckt, der liebt sie!“ „Also eigentlich heißt es richtig: „Wer sich neckt, der liebt sich!“ „Amiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii“, riefen alle im Chor und fingen denn an zu lachen, während Makoto sich grinsend das Telefon schnappte und im Crown anrief um Bescheid zu geben das ein kleiner blonder Engel nun endlich unterwegs war. Kapitel 3: 1. Dezember- Usagi, ich möchte ein Spiel mit dir spielen Teil 2 -------------------------------------------------------------------------- 1. Dezember- Usagi, ich möchte ein Spiel mit dir spielen Teil 2 „Einmal angehaucht und es ist blitzsauber“, erklärte Motoki als er eines der Gläser Richtung Licht hielt und ein Auge zukniff. „Mit wem sprichst du da?“ Erstaunt ließ Motoki sein Glas sinken. „Oh Usagi?“, fragend sah er sie an und dann zum Glas. „Oh, ach das“, winkte er ab. „Denk dir nichts dabei“, würgte er gleich ab und grinste denn breit. „Los setz dich...ich hab auf dich schon gewartet!“ Nervös rutschte Usagi auf einen der Hocker am Tresen. Gehetzt wagte sie einen Blick zurück über ihre Schulter. Schon wieder hatte sie das Gefühl beobachtet zu werden. Ihr wollte aber nichts unauffälliges auffallen. Dort waren einige Schüler, die des öfteren sich hier herumtrieben. In der hintersten Ecke, bei den Spielautomaten, saßen zwei Studentinnen zumindest glaubte sie, das es welche waren. Darunter ein ihr bekannter schwarzer Haarschopf in dasselbige Spiel vertieft. Kurz überlegte sie was an diesem Bild nicht stimmen könnte, ehe ihre Augen immer größer wurden. Hastig schaute Usagi nach vorne. Was hatte er hier verloren? Ok, er war hier auch Stammgast, aber seit wann spielte Mamoru?, und wer war die Brünette da neben ihm, und wer war die schwarzhaarige direkt daneben? Zittrig schaute sie stur nach vorne. Nein, sie würde nicht wieder anfangen heulen. Sich selber zunickend, verpasste sie sich eine Kopfnuss, was sie etwas aufstöhnen ließ. Memo an sich selbst, Kopfnüsse waren schmerzhafter als es den äußeren Schein hatte. Stöhnend legte sie ihren Kopf in den Nacken. Jetzt wusste sie zumindest wie sich Umino immer fühlte. „Usagi?“, besorgt beäugte Motoki das blonde Mädchen. „Sag mal, seit wann spielt Baka Videospiele?“ Ein Blick zu Mamoru hinüber ließ ihn lächeln. Ach darum ging es ihr. „Ab und an tut er das schon mal. Wobei sein Lieblingsspielautomat normalerweise der Greifarm ist! Er liebt diese kleinen Plüschis, gerade neulich hat er diese begehrte Tuxedo Mask Puppe sich ergattern können “ „Mhh....“ neidvoll dachte Usagi gerade daran, wie gerne sie diese süße Tuxedo Plüschpuppe hätte, aber sie konnte soviel Yens in den Automaten reinschmeißen wie sie wollte, sie verlor ständig. „Wieso fragst du?“ „Ach nur so“, murmelte Usagi traurig. „Mamoru schlägt sich nicht schlecht bei Sailor V. Wie wäre es, willst du nicht auch mal ein Spiel mit ihm spielen?“ Erstarrt sah Usagi Motoki an. Was hatte er da eben gerade gesagt? „Du bist ja so blass? Möchtest du ein Glas Wasser Usagi? Stumm nickte sie. Das war nur Zufall...das war nur Zufall! „Ich glaube Mamoru ist zu beschäftigt, und außerdem....ich und Mamoru zusammen spielen? In welcher Welt lebst du!“ Grinsend behielt Motoki für sich, das sie Mamoru bei seinem richtigen Namen genannt hatte und nicht bei ihrem Kosenamen „Baka“, wie sie ihn ansonsten zur genüge nannte. Konnte sie eifersüchtig sein? Eigentlich hatte Mamoru sich die beiden Studentinnen als Alibi mitgenommen, damit er Usagi aus der Ferne beobachten konnte. In den letzten zwei Monaten hatte sich Mamoru von Usagi fern gehalten. Er war also nur im Crown aufgetaucht, wenn er genau wusste, das Usagi nicht dort sein konnte. Es war klar, das Usagi nun geschockt sein musste ihn zu sehen, allerdings vermutete er, dass da noch viel mehr dahinter steckte. Eifersucht konnte also dochmal zu etwas Nutze sein. Das gab ihm Hoffnung, das es richtig war, was Mamoru nun ausgeheckt hatte. „Also?“ „Also“, erwiderte Motoki mit einem Lächeln. „Du hast mich also erwartet?“ „Erwartet?“ Es dauert eine Weile, ehe er aufstöhnte. „Oh ja...“, grinsend...ich habe dich erwartet.“ Fahrig fuhr Usagi sich durchs Haar und versuchte das Bild, das sich in ihren Kopf eingeschlichen hatte erfolglos zu verdrängen. Mamoru und zwei sexy Studentinnen alleine....beim flirten oder weiß der Henker was sie noch so zusammen trieben. Wundern würde es sie nicht. Mamoru war bei dem weiblichen Geschlecht sehr beliebt. Sein Charme, seine Eleganz, seine Schönheit als Mann und sein aristokratisches Benehmen verführte jedes Mädchen. Gott sie sollte aufhören weiter zu denken, ihr Herz gehörte nun Tuxedo Mask...Ende im Gelände. Oder fast.....sie würde sich zumindest ihren heimlichen Verehrer mal anschauen...wobei...oh man war sie dumm, so dumm...Motoki hatte sie erwartet, also war er ihr Verehrer? Errötend starrte sie ihn an. „Also ich...ich weiß gar nicht was ich sagen soll....“, stammelte sie verlegen, als Motoki ihr ein Teller vorsetzte mit einer gläsernen Glaskuppel oben drauf. Verdutzt sah sie zu der Kuppel, dann zu Motoki und dann wieder zu der Kuppel. „Motoki?“ . Lächelnd gab Motoki Usagi einen Briefumschlag. „Der gehört auch dazu!“ „Wieso schrieb Motoki ihr denn jetzt einen Brief?“ Verwirrt linste sie unter der Kuppel hindurch und jauchzte laut und schrill. “Das ist ja der Kuchen von meiner Mama?“ Schnuppernd sog sie den Zitronenduft in sich auf. Speichel tropfte auf die Theke. Angewidert , fast panisch verzog Motoki sein Gesicht und linste hilfesuchend nach einem Lappen. Aufgeregt riss Usagi den Brief auf. Ihr absoluter Lieblingskuchen, und den hatte sie für sich alleine? Normalerweise bekam sie nur ein Stück und das auch nur zu ganz besonderen Anlässen. Wie hatte Motoki es geschafft, das Rezept ihrer Mutter herauszukitzeln? Das wurde strenger bewacht als die Mona Lisa im Louvre, oder hatte ihre Mama den Kuchen für sie gebacken? Der Duft war unverkennbar, das war eindeutig der Zitronenkuchen ihrer Mama! Fieberhaft zog Usagi eine weiter Karte aus dem Umschlag. Liebe Usagi! Ich wünsche dir eine wundervollen und vor allem süßen 1. Dezember. Ein kleiner Vogel hat mir gezwitschert, was dir am liebsten munden würde. Lass es dir schmecken. Er ist nur für DICH alleine. Es war nicht einfach, aber für dich würde ich alles machen und alles riskieren, auch mein Leben. Noch traue ich mich nicht mich dir zu offenbaren, verzeih mir das bitte. Ich bin schüchtern was dich betrifft. Ich hoffe das erste Türchen deines Adventskalenders hat dir Freude gebracht, auch wenn es kein Dreirad war. Nicht böse sein. Bis morgen, mein kleiner Engel, dann darfst du das 2. Türchen öffnen.. Dein heimlicher Verehrer „Usagi? Usagi?“ „Mh?“ Träumerisch starrte sie noch immer auf die geschrieben Zeilen. Jetzt hatte sie wirklich ein Problem. Tuxedo Mask, Mamoru und ??????? Ohweia, knallrot sah sie auf den Kuchen und lächelte. Drei Kerle zur selben Zeit? Eines war klar, Motoki konnte sie also schonmal ausschließen. Wer war es aber dann? Kannte sie ihn? Er schrieb, das er schüchtern war, Vielleicht jemand, der ihr bisher nicht aufgefallen war?“ „Usagi?“ Seufzend grinste Usagi Selig und lachte denn laut. „Und ich dachte, mich würde jemand umbringen wollen!“ Feixend kicherte sie lautstark und vergnügt. „Motoki her mit der Gabel, heute ist der schönste 1. Dezember den ich jemals erleben durfte! Besser als die Schokolade von heute morgen. „Na du hast ja wieder gute Laune“, lächelte Motoki zufrieden, ehe er sich daranmachte Usagi eine Gabel zu geben und um dabei unauffällig Usagis Sabberfäden die auf seinen Tresen getropft waren, wieder wegzuwischen. Ordnung musste schließlich sein. „Hach Motoki, kann das Leben nicht schön sein? Wo ist Baka? Ich glaube ich werde ihn doch zu einem Spiel herausfordern!“ „Er ist schon gegangen!“ „Wie? Das hab ich ja garnicht mitbekommen?“ Seufzend zuckte sie mit der Schulter. Auch egal, heute würde sie nichts mehr aus dem Gleichgewicht bekommen. Hungrig machte sie sich über den Zitronenkuchen her. Konnte das sogar sein, das er besser schmeckte, als der von ihrer Mutter? Oh je, war sie etwa wirklich nun in drei Typen verliebt? Grienend schaute sie immer wieder auf die wunderschöne Handschrift auf der Karte. Er war bestimmt kein Schüler mehr, oder? Oh je was sollte sie nur machen, das war ja was. Hoffentlich sah er gut aus. Wann er sich ihr wohl offenbaren würde? Egal wann, sie konnte es kaum abwarten. Anscheinend hatte er nun vor ihr Adventskalender zu sein. Er hatte bis morgen geschrieben. Aufgeregt verschluckte sie sich an dem Kuchen und musste lautstark husten und lachen gleichermaßen. Schlürfend genehmigte sie sich ein Schluck ihres Wassers, das Motoki ihr nervös gereicht hatte. Aus der Ferne lächelte Mamoru. Wie sehr er sie doch liebte, genau wie sie war, auch wenn er nun zu gerne verstanden hätte, was in ihrem Kopf so vorging. Nervös dachte er an morgen und betete, das auch der 2. Dezember sie glücklich machen würde. Kapitel 4: 2. Dezember – Usagi im Vergnügungspark ------------------------------------------------- 2. Dezember – Usagi im Vergnügungspark Sie glaubte an sich. Sie vertraute sich . Sie war Mutig, sie war stark und furchtlos. Sie war Tollkühn in ihren Handlungen. Trotzig schob sie ihre Unterlippe vor. Als sie ihren Arm ausstreckte. „Ich bin soweit!“ „B...bist du...du sicher, das du es noch einmal versuchen willst?“, bange knabberte Minako an ihren Fingernägeln. „Jawohl...ich will ihn!“ „Sei vernünftig und hab erbarmen, es gibt andere!“, versuchte Makoto auf sie einzureden! „Den da oder keinen“, störrisch atmete Usagi schwer im Angesicht ihres Schweißes, trotz den eisigen Temperaturen!“ „Komm lass es lieber, ich spendiere dir auch eine Fahrt mit der Geisterbahn!“, versuchte nun Ami ihr Glück Usagi davon abzuhalten ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. „Nein, ihr versteht das nicht. Ich will ihn, ich liebe ihn!“ „Du hast ihn durchlöchert und wenn ich das mal bemerken dürfte ist er nicht das einzige Objekt, das dir zum Opfer gefallen ist!“ „Wir sollten lieber gehen und lernen, wir haben nächste Woche wichtige Prüfungen!“ Entgeistert starrte Usagi zu Minako. „Und das von dir?“ Verlegen hustete Minako. „Naja ehe ich draufgehe lerne ich lieber“, nuschelte sie peinlich berührte und machte einen Schritt nach hinten aus Usagis Reichweite heraus. Ein tiefes Schnauben, tief aus ihrem Inneren heraus entfleuchte Usagi, ehe sie ihre Dartpfeile zu sich heranzog und auf das Objekt ihrer Begierde starrte. Missmutig versuchte Usagi den Schießbudenbesitzer zu ignorieren. Der Leidvoll auf seine schon beschädigten Preise starrte und höchstwahrscheinlich jetzt schon bereute, das er ihr eine zweite Chance eingeräumt hatte den Hauptgewinn zu erlangen. Ihr erster Versuch war kläglich gescheitert und sie kam nicht darum herum sich zu fragen wie Tuxedo Mask es immer anstellte, sein Ziel Perfekt, graziös und sicher zu treffen. Sie sollte Unterrichtsstunden bei ihm nehmen, dann hätte sie zumindest keine Probleme mehr. Oder noch viel besser Tuxedo Mask würde ihr den Hauptgewinn treffen. Seufzend lächelte sie kurz. Oh ja das wäre die beste Lösung. Leider bestand ihr Problem, das er nun einmal nicht hier war und sie deshalb selber ranmusste und einen Dämon vorzutäuschen, um sozusagen eine Jungfrau in Nöten ihm vorzuspielen, damit er ihr zur Hilfe eilen konnte, kam ihr dann doch als eine etwas zu sehr drastische Maßnahme vor. Einen kurzen Moment visierte sie den Schaden, den sie schon angerichtet hatte an und betete das ihre Eltern versichert waren. Überall steckten Dartpfeile, im Holz der Bude, im Auge eines Frosches, im Hintern eines Schweines, wie auch immer sie das geschafft hatte. Überall waren ihre Geschosse daneben gegangen. Sie hätte den Besitzer fast in den unteren Extremitäten getroffen, der allerdings dann sehr erleichtert gewesen war, als der Pfeil nur sein Handgelenk gestreift hatte, ehe sich die Spitze in einem riesigen drei Meter Moorhuhn versenkt hatte, worauf dies Exemplar in seinen Nähten aufplatze und die gesamte Bude in ein Federbett umdekorierte. Die Federn hatten einen starken Schwung drauf, so das der Wasserkübel im Hintergrund umgeschmissen wurde und das Wasser herausfloss und sich über die meisten der kleinen kuscheligen Tiere verteilte, so das man den Eindruck bekam, diese Bude war keine Dartschießbude auf einem Rummelplatz, den sie unbedingt gleich nach der Schule hatte aufsuchen wollen, sondern die Arche Noah, der die letzten seiner Art vor der großen Sintflut retten wollte. Glücklich musterte sie den Hauptpreis, weswegen sie hier überhaupt stand. Er war groß, rosa und kuschelig und fast unversehrt geblieben, die paar Löcher in seinen Öhrchen und im Kopf waren durchaus Reparabel! Es war der größte Weihnachtshase den sie je gesehen hatte, seine blinkende Weihnachtsmütze, die das Liedchen Jingle Bells dahinschmetterte, fand sie einfach nur superb. Sie musste ihn haben, oder daran zu Grunde gehen! Als sie nun die letzten drei Dartpfeile in ihre Hände nahm, nahm sie kurz eine Bewegung war, als der Budenbesitzer sich zittrig unter der Theke versteckte. Ihre Naserümpfend beäugte sie ihr Ziel. Sie schaffte das, sie musste es einfach schaffen. Sie musste nur an sich glauben. Sich zunickend holte sie aus und warf....... ---------- „Das ist soooooooooooooo gemeinnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn“, heulend lieh sich Usagi vom Schießbudenbesitzer ein Taschentuch und schnäuzte sich die Nase. Ami reichte dem Besitzer währenddessen eine Telefonnummer, an wen er sich wegen dem Schaden wenden sollte und klopfte ihm tröstend die Schulter. „Na komm, wir laden dich zu einer heißen Schokolade ein. Du hast doch sowieso genug Hasen in deiner Sammlung!“ „Aber Schnuffel war etwas besonderes!“ „Ähm, du hast ihm schon einen Namen gegeben?“ „Mein süßer Schnuffel, was wird nun mit ihm geschehen? Niemand würde ihn so lieben wie ich es getan hätte!“ Dabei fühlte sie sich heute morgen als sie aufstand so wundervoll, voller Tatendrang. Sie hatte einen Verehrer...Mamoru konnte ihr gestohlen bleiben, sollte er doch um eine andere trauern wie er lustig war. Sie würde ihm nicht mehr eine Träne hinterher weinen und sich die Weihnachtszeit vermiesen lassen. Mit verweinten Augen schaute sie ihre Freundinen an. „Krieg ich auch etwas zu essen?“ „Klar“, warf Makoto schnell ein. „Kekse?“ „Natürlich.“ „Schmalzgebäck?“ „Soviel du futtern kannst!“ „Hey momentmal Makoto, ich weiß gar nicht ob ich soviel Geld dabei habe“, sagte Minako panisch. „Keine Sorge“, flüsterte Makoto in Minakos Ohr hinein. „Wir wissen doch alle wer die Rechnung hierfür tragen wird!“ „Oh“, ein Blitzen durchleuchtete Minakos Augen. „Worauf warten wir denn noch, lassen wir die Sau raus“, rief Minako voller Elan mit ausgestreckten Arm in die Luft: „Wer die meisten Kekse verdrücken kann hat gewonnen!“ „Arghhhh Minaoooooooooooooooooooooo...warte auf mich!“, gehetzt das Taschentuch fallen lassend hetzte Usagi Minako hinterher. „Da ist alle Hoffnung verloren“, murmelte Rei. „Gib ihr einmal deine Hand, da wehrt sich doch der eigene Finger“, erwiderte Makoto lächelnd. „Also eigentlich heißt es richtig – Gib ihr den kleinen Finger und sie nimmt sich gleich die ganze Hand!“ „Amiiiiiiiiiiiiiii“, lachend folgte der Rest der Gruppe den beiden Vielfrasse und bekamen nur noch halbwegs mit wie ein schwarzhaariger junger Mann sich dem Chaos den Usagi hinterlassen hatte annäherte, sobald Usagi ganz aus seiner Perspektive verschwunden war. ---------- Tränen stehen dir nicht, mein blonder Engel. Nun hast du meine Ursprünglichen Pläne für dein zweites Türchen durcheinandergebracht, aber das mag ich so an dir, du bist so unberechenbar. Ich habe eine Schwäche, wenn ein Mädchen weint. Ich weiß wie viel er dir bedeutet und mach dir keine sorgen, für dich ist kein Schaden entstanden, das würde ich niemals zulassen. Ich hoffe, das du jetzt nur noch ein Lächeln in deinen Gesicht zauberst, denn das was der Hase für dich ist, bist du für mich. Etwas ganz besonderes. Bis morgen, kleiner Engel oder doch lieber kleines Häschen? Dein heimlicher Verehrer Mit Herzklopfen ließ Usagi die kleine Karte in den Händen sinken, die ihre Mutter ihr gegeben hatte, gemeinsam mit einen riesigen Paket, das kaum durch ihre Zimmertür gepasst hatte. Und nun saß sie hier, nach ihrem Ausflug zu dem diesjährigen Weihnachtsvergnügungspark im Chiba- Park zwischen dem Styropor und dem Karton in das ihr Geschenk für den zweiten Dezember eingepackt gewesen war. Diesmal weinte sie vor Freude, als sie ihren neuen Plüschhasen mit geflickten Löchern im Körper berührte. Schniefend lächelte sie. „Wer bist du nur“, flüsterte sie in ihrem Zimmer. „Wer bist du nur.....“ raschelnd stand sie auf und trat ans Fenster hinein. Sanft legte sie ihre Handfläche auf die Glasscheibe und schaute vereinzelnde Schneeflocken zu, wie sie sich auf ihrem Fenstersims niederließen. Vorhin als sie sich von ihren Freundinnen verabschiedet hatte, hatte es angefangen zu schneien. „Du bist so nah und doch mir so fern......wann werde ich wissen wer du bist? Wann werde ich dir persönlich danken können?“ Glücklich erinnerte sie sich an seine Worte, die er geschrieben hatte. Er musste heute da gewesen sein, sie beobachtet haben. Normalerweise hätte sie Angst gehabt, aber nicht bei ihm...nicht mehr. Sie wusste nicht wieso, aber ihm vertraute sie. Leise summte sie Schneeflöckchen Weißröckchen und drehte sich lachend immer wieder im Kreis herum, bis sie sich schwankend auf ihr Bett schmiss und lächelte. Ihr heimlicher Verehrer, war großzügig, lieb und beschützerisch, ein Romantiker wie es sie nur noch so selten gibt. Das er so schüchtern war konnte sie kaum glauben, in ihren Augen war er jetzt schon Perfekt. Hoffentlich sah er gut aus, bei ihrem Glück lag der Haken bestimmt an seinem Aussehen. Seufzend zog sie ihre Riesenhäschen mit hinauf ins Bett hinein. „Was sagst du dazu Schnuffel?“ Grinsend gab sie ihm ein kleines Küsschen. „Ich wünscht ich wüsste wer er ist.“ Sie war etwas besonders für ihn? Errötend kam ihr Mamorus Gesicht in den Sinn, ehe sie den Kopf schüttelte. Mamoru würde sich vermutlich lustig über sie machen. So war er eben, ihm würde es im Traum nicht einfallen, ihr irgendetwas zu schenken, oder überhaupt nur daran zu denken, allerdings würde sie ihn so wie er war, auch nicht ändern wollen. Mamoru, war eben Mamoru und sie musste über ihn hinwegkommen, sonst könnet sie niemals jemand anderen in ihren Herzen lassen, abgesehen von ihrem Tuxedo Mask natürlich. „Träum weiter“, murmelte sie zu sich selbst, ehe sie ihre Augen schloss und sich an ihr Riesenhäschen kuschelte. „Ich warte auf dich....mein Traumprinz.“ Kapitel 5: 3. Dezember - Zehn Dinge, die ich an dir so gerne habe Teil 1 ------------------------------------------------------------------------ 3 . Dezember – Zehn Dinge, die ich an dir so gerne habe Teil 1 Stumm starrte Mamoru auf seinen Teller und versuchte seit geschlagenen zehn Minuten herauszufinden, was er sich da eigentlich geholt hatte. „Erbsenpüree!“, fing Saori an. „Nein, ich vermute das sollen Reiskuchen sein, der ist meistens ziemlich matschig“, sinnierte Motoki. „Was glaubst du denn Mamoru?“, fragte er seinen besten Freund und holte ihn somit aus seiner Starre heraus. Gähnend blinzelte Mamoru und schnupperte vorsichtig. „Falls es Essbar sein sollte, dann ist es bestimmt Tofu mit Fleischeinlage.“ Kichernd klopfte sich Motoki auf seinen Schenkel. „Dir ist schon bewusst wie widersprüchlich das ist?“ Grinsend nahm Mamoru seine Stäbchen in die Hände und piekste das undefinierbare etwas daran auf. „Nach seiner Konsistenz zu schließen, könnte das vielleicht Erbsenpüree mit Tofureiskuchen á la Fleischpastete de Province Nordpol sein.“ „Ich hasse die Mensa“, bemerkte Saori und legte seufzend ihre Stäbchen nieder. „Alles der Frage der Gewohnheit.“ „Du hast leicht reden Mamoru“, grinste Saori. „Du hast ja auch einen recht resistenten Magen. Du könntest Steine essen und würdest es ganz ok finden!“ „Oder die verbrannten Weihnachtskekse von deinem Blondkeks mit den Haarknoten“, stichelte Motoki, was ihn allerdings einen bösen Blick von Mamoru einbrachte. „Von wem redet ihr da?“ „Von dem Mädchen in das Mamoru unsterblich verliebt ist“, kicherte Motoki ganz begeistert. „Motoki du bist so gut wie tot“, knurrte Mamoru und starrte peinlich berührt in sein essen. „Alter Griesmuffel“, bemerkte Motoki belustigt. „Meine beste Stammkundin“, versuchte Motoki Saori zu erklären. „Das Mädchen mit dem Mamoru ständig aneinander gerät!“ „Oh“, nachdenklich musterte sie Mamoru. Eigentlich konnte sie sich Mamoru nun wirklich nicht verliebt in ein Schulmädchen vorstellen. „Letztes Jahr an Weihnachten hatte Usagi die verrückte Idee für jeden ihrer Freunde Weihnachtskekse zu verschenken“, erzählte Motoki weiter. „Und selbst Mamoru bekam sein Geschenksäckchen...seine Kekse allerdings waren dermaßen verbrannt, das man nur mit Mühe ihre Kekse mit Kohle auseinanderhalten konnte und Mamoru hat sie alle anstandslos gegessen ohne einen Wort der Klage“, kicherte Motoki vergnügt und gackerte denn etwas lauter weiter. „Mamoru hat sich in der Nacht sie Seele aus dem Leib gespuckt und konnte eine Woche nichts vernünftiges essen!“ „Mamoru...du bist ja wirklich verliebt“, staunte Saori und wusste im ersten Moment nicht wirklich ob ihr das gefallen sollte. Was Mamoru anging hatte sie schon immer gemischte Gefühle gehabt. „Erstens sind das alte Kamellen und zweitens“, missmutig sah er seinen Freund an. „Vielen dank, das du das was ich dir im stillen erzählt hast, nun weiter getragen hast!“ „Immer wieder gerne Mamoru“, erwiderte Motoki fröhlich. „Du bist so gut wie tot“, gähnte Mamoru wiederholend. Eigentlich war er ja der Meinung, das er sich langsam an seine nächtlichen Streifzüge als Tuxedo Mask um mal wieder Sailor Moon zu retten gewöhnt hätte. Er fühlte sich gerade wirklich matschig, wie das Tofuetwas auf seinem Teller. Und die nervtötende Weihnachtsmusik aus dem Lautsprecher der Mensa machte die Sache auch nicht unbedingt besser. Woher das wohl kam? Gestern Nacht war er schließlich nicht als Tuxedo Mask unterwegs gewesen, sondern hatte nur für eine weitere Überraschung gesorgt, oder lag es an der Anspannung?, schließlich hatte er das ohne Hilfe auch nicht bewerkstelligen können. Was wenn Usagi sich in Wahrheit darüber lustig machte? Seufzend schüttelte er seinen Kopf. Das würde er nicht überleben und dann würde er Motoki definitiv mit in den Tod reißen. Für das nächste Mal sollte er sich merken, solche Aktionen nur zu starten, wenn Wochenende war oder seine Vorlesungen später anfingen. „Hey Mamoru, du sieht ja echt fertig aus“, stellte Motoki schließlich fest, konnte sich aber ein weiteres Grinsen einfach nicht verkneifen. „Warte mal ab, bis sie angebissen hat und sie deine feste Freundin ist, dann wirst du dir freiwillig die Nächte mit ihr gemeinsam um die Ohren schlagen“, witzelte Motoki gleich weiter. Ein Stuhl knartschte, als Mamoru sich erhob. „Ich denke ich muss mir das nicht länger anhören“, knurrte er. „Menno, wo ist denn dein Humor geblieben?“ „Im Bett, denn da gehöre ich hin!“ „Spielverderber“, rief Motoki seinem Freund lachend hinterher. „Sag mal ist er gerade rot geworden?“, verwirrt starrte Saori ihren Studienfreund hinterher. „Ganz sicher sogar“, grinste Motoki weiter und bemerkte nicht den traurigen Ausdruck auf Saoris Gesicht. „Musst du heute arbeiten?“ „Ja nach der Vorlesung die...“, hastig schaute Motoki auf seine Uhr. „...die vor fünf Minuten angefangen hat....verdammt...verdammt...verdammt...ich komme zu Spät...Shit.....“ Eilig packte Motoki seine Sachen zusammen und stürmte nicht ohne beinahe den dekorativen Weihnachtsbaum der Uni-Mensa umzureißen, aus dem Essensaal hinaus und überholte Mamoru, der in einem ganz anderen Gebäudekomplex seine Vorlesung hatte. Während Mamoru Physik und Chemie studierte und überlegte zum Medizinstudium an eine andere Uni zu wechseln, hatte er sich für ein Kaufmännisches Studium entscheiden müssen, schließlich würde er das Crown eins Tages von seinen Eltern ganz übernehmen. „Hey Motoki“, brachte Mamoru seinen Freund zurück in die Gegenwart. „Zu deiner Vorlesung geht es in die andere Richtung!“, belustigt beobachtete Mamoru wie sein bester Freund schnurstracks eine Kehrtwendung machte und in die entgegngesetzte Richtig davonlief. „Man könnte glatt meinen er verbringe zuviel Zeit mit Odango.“ Seufzend rieb Mamoru sich seine Augen und lächelte als er an das blonde und wunderschöne Mädchen dachte. „Usagi......Usagi“, wiederholt er immer wieder ihren Namen. Er mochte ihren Namen, Er sagte ihn gerne, wenn auch nicht wirklich in ihrer Gegenwart. Müde schaute er auf die Uhr und zum erstenmal in seinem Leben beschloss er die restlichen Vorlesungen sein zu lassen und direkt in sein einsames und tristes Apartment zu gehen um sich ins Bett zu legen. Er brauchte wirklich dringend seinen Schlaf, sonst klappte er bald zusammen und dann würde er Usagi nichts mehr nützen...und Sailor Moon wohl auch nicht, dachte Mamoru erschrocken. Zumindest schienen die Dämonen die Weihnachtszeit nicht besonders zu mögen, so friedlich wie es derzeit war. Inständig betete er, das es auch erst mal so blieb, auch wenn er den Silberkristall so keinen Stück näher kam und ebensowenig Sailor Moon. Irgendetwas verband ihn mit diesem Mädchen und er musste herausfinden was das genau war. Im Grunde hatte er gar keine Zeit für eine Freundin, aber wenn er an Usagi dachte überkam ihn immer eine beschützerische Zärtlichkeit und bestimmte Besitzansprüche, worüber er am liebsten nicht weiter nachdenken wollte. Zumindest hatte er sich endlich eingestanden was sein Herz schon die ganze Zeit seit er Usagi kannte gewusst hatte. Er liebte sie....so einfach war das. Nie hätte er vermutet solche Gefühle empfinden zu können. Es gab einen kurzen Moment da dachte er, das er für Sailor Moon so fühlen konnte, doch da war Usagi, sein Odangomädchen und er wusste wen er haben wollte. Sorgsam ging er die Straße entlang als ein Wahnsinniger Schmerz seinen Kopf einlullte, stöhnend fasste er sich auf seinen Kopf und drehte sich abrupt um. Kapitel 6: 3. Dezember - Zehn Dinge, die ich an dir so gerne habe Teil 2 ------------------------------------------------------------------------ 3. Dezember – Zehn Dinge, die ich an dir so gerne habe Teil 2 „Mensch Baka, musst du immer im Weg sein?“ Verwirrt starrte Mamoru auf den Stiefel den er von seinem Kopf genommen hatte, der ihn mit voller Wucht erwischt hatte. „Odango, ich hätte es wissen müssen“, bemerkte er nachdenklich und biss sich auf die Zunge. Er wollte doch den Kosenamen mit dem er sie immer betitelte nicht mehr sagen. „Ha..... Ich habe heute viel zu gute Laune, als das ich mich von dir ärgern lassen würde Baka“, grinsend streckte Usagi ihm die Zunge raus und hangelte nach ihrem Stiefel, den Mamoru noch immer fest in seiner Hand hielt. „Wenn du mir nur dein Geheimnis verrätst wie du das anstellst die seltsamsten Dinge direkt auf mich zu werfen glaube ich dir das sogar.“ „Bähhhhhhhhh, als ob ich das mit Absicht machen würde“, erwiderte Usagi schnippisch. Sie würde sich heute nicht mehr von ihm ärgern lassen und ihm ihren Liebeskummer zu zeigen erst recht nicht. Das fehlte noch, er würde sich nur darüber lustig machen und sie wie immer dann damit aufziehen. Heute war so ein schöner Tag, oder eher noch ein schöner Tag, als sie an gestern dachte und besonders an heute morgen dachte und errötete. Lächelnd tätschelte Mamoru ihren Kopf. „Ich nehme es dir nicht übel Odango, ich mag dich so wie du bist, ändere dich nicht.“ Mit aufgeklappten Kiefer starrte Usagi Mamoru hinterher. War er Krank?, oder gar verrückt geworden? Besorgt schaute sie ihm hinterher, als er einfach ohne weiteres seinen Weg fortsetzte. Wieso war er eigentlich nicht in der Uni? Nachdenklich und mit noch immer offenem Mund schüttelte Usagi ihren Mund, als sie abrupt erschrak. „Ahhhhhhhhhhhhhhhh...ich komme zu Spät zur Schuleeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee........“ ---------- Nach dem Unterricht hatte es begonnen wieder zu schneien. Hastig und in aller Eile verabschiedete sich Usagi von ihren Freunden und beeilte sich nach Hause zu kommen. Die Begegnung mit Mamoru ließ ihr einfach keine Ruhe mehr und natürlich wollte sie wieder in ihr wundervolles Zimmer. Fieberhaft stolperte sie mit ihren Matschstiefeln ins Haus und riskierte riesen Ärger mit ihrer Mutter, als sie mit ihren Stiefeln durch den Flur, die Treppe hinauf in ihr Zimmer stürmte und sich die Karte griff, die sie heute morgen beim aufwachen neben ihrem Bett gefunden hatte. Liebe Usagi! Ich hoffe du hattest angenehme Träume. Ich bin leider kein Dichter, sonst würde ich dir die Sterne an diesem dritten Dezember vom Himmel dichten, aber ich möchte das du wirklich weißt wie gerne ich dich habe und da ich weiß wie gerne du Luftballons hast, besonders die die fliegen und ich hoffe das du mir verzeihst, das ich heute Nacht bei dir war. Ich wollte dich diesmal beim aufwachen überraschen. Jeder Luftballon soll dir etwas mitteilen.....wende diese Karte erst, wenn du dir mein Adventsgeschenk angeschaut hast! Mit zittrigen Händen ließ sie die Karte sinken und starrte an die Decke ihres Zimmers. Es war immer noch so aufregend wie heute morgen als sie erwachte und zehn schwebende Herzluftballons an ihrer Decke hingen, an jedem Luftballon war eine Rose zum beschweren der Ballons mit einem Zettelchen und einem kleinen Schokoladenweihnachtsmann beheftet. Wie könnte sie ihm böse sein, das er hier war? Zumindest wusste sie so, das er wusste wo sie wohnte und es gefiel ihr, das er das wusste. Lächelnd erinnerte sie sich an jede Nachricht auf den kleinen Zetteln an den Ballons. Zehn Dinge, die ich so gerne an dir habe..... 1. Du bist tollpatschig und genau das zaubert mir Tag für Tag ein Lächeln in meinen Gesicht. 2. Du isst anständig. Das macht mich einfach glücklich. 3. Deine Naivität weckt in mir meinen Beschützerinstinkt....lass mich dich immer beschützen, die Welt kann sehr gefährlich sein.. 4. Du hast ein großes Herz für Tiere. Das berührt mich so unglaublich 5. Deine Fröhlichkeit steckt jeden an, da vergesse ich mein einsames Leben. Ich danke dir jeden Tag aufs neue dafür! 6. In deiner Gegenwart habe ich stets das Gefühl zu Leben, dein Humor, dein Mitgefühl zeigen mir das es Wert ist die Menschen zu beschützen. 7. Du liebst Weihnachten und deswegen liebe ich es jetzt auch! 8. Du magst es nicht zu kochen, aber ich liebe es! Wenn ich für dich kochen dürfte würde mich das glücklich machen. 9. Deine Liebenswürdigkeit lässt mein Herz schneller schlagen. 10. Deine Haarknoten, sind für mich etwas ganz besonderes wie das ganze Mädchen , dass du bist. Deine Schönheit raubt mir jedes Mal wieder den Atem. Herzklopfend wendete Usagi nun die Karte um und las laut und deutlich die Zeilen die dort standen. „Was ich dir eigentlich heute sagen wollte ist: Bleib so wie du bist, denn so habe ich mich in dich verliebt. Ändere dich nicht Dein heimlicher Verehrer“ Sie hatte es nicht gewagt so was zu denken, aber dass was Mamoru heute gesagt hatte und das was er hier geschrieben hatte? Konnte das Zufall sein? Aber es ergab alles keinen Sinn oder doch? Konnte wirklich Mamoru ihr heimlicher Verehrer sein? Er schrieb soviel von ihren eher negativen Eigenschaften, aber er schien eher dafür zu schwärmen? Es an ihr zu mögen? Mamoru wusste von ihren Eigenschaften, so gut kannte er sie bedauerlicherweise, aber Mamoru würde nicht im Traum einfallen das gut zu finden. „Oh man...“, seufzend ging sie zum Fenster und starrte hinaus. Sie musste herausfinden wer ihr heimlicher Verehrer war. Es hätte sie wirklich beunruhigen müssen, das ein ihr quase Fremder heute Nacht hier gewesen war, aber allem Anschein nach schien er sie wirklich gut zu kennen und damit konnte sie umgehen. Sie fand es sogar süß und total romantisch...und was wenn es doch Tuxedo Mask wäre? Er hatte ihr heute auch zehn Rosen geschenkt? Natürlich war nicht jeder der eine Rose schenkte automatisch Tuxedo Mask. „Oh man....wie soll ich mich entscheiden? Mamoru oder Tuxedo Mask?“, jammernd rieb sie sich ihren Kopf. Mamoru sah mitgenommen aus, als sie ihn heute gesehen hatte. Hatte er sich die Nacht um die Ohren geschlagen? „Verflixt...ich will es wissennnnnnnnnnnnn.....“, schrie sie durch ihr Zimmer in einem Akt aus schierer Verzweiflung heraus. Und was wenn es jemand ganz anderer war? Oh nein.....was sollte sie nur tun? „Usagiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii“, schimpfend hörte sie die Stimme ihrer Mutter, die sie sofort zusammenzucken ließ „Ohoh.......“, eventuell sollte sie erst mal ihre Mutter besänftigen, ehe sie über ihr doch so komplizierte Zwickmühle nachdachte. Wo war eigentlich Luna? Diese kleine Katze, die hätte ihr sagen können wer in der Nacht in ihrem Zimmer gewesen war, aber nein, diese verdammte Katze trieb sich seit drei Tagen wer weiß wo rum. Seufzend und bangend ging sie aus ihrem Zimmer. Hoffentlich hatte sie ihm Schlaf nicht gesabbert, es war das einzige was ihr da wirklich besorgniserregend vorkam. Panisch schlich sie die Treppe mit gebeugtem Kopf hinunter, direkt aus dem Paradies der Liebe in die laute wutschnaubende Hölle mit dem Namen Ikuko Tsukino hinab. Kapitel 7: 4. Dezember / 14:30 Uhr - lernen, lernen, immer nur lernen --------------------------------------------------------------------- 4. Dezember / 14:30 Uhr – Lernen, lernen, immer nur lernen Leise senkten sich Schneeflocken auf ihren Fenstersims. Über Nacht hatte es weiter geschneit. Sie liebte Schnee, sie liebte die Weihnachtszeit. Den Duft von Gebäck und Keksen, der Geschmack von heißer Schokolade, der Anblick der Kerzen, die geschmückten Häuser und Gärten....all diese Dinge machten sie unsagbar Glücklich. Diese Gemütlichkeit, die Liebe die man überall fühlen konnte. Es war sogar kalt, vielleicht würden die Seen bald zufrieren, dann könnte sie mit ihren Freundinnen Schlittschuhlaufen gehen...., nicht das sie dafür eine besondere Begabung hatte, aber es machte ihr einfach Spaß, auch wenn sie ständig hinfiel und sich ständig festhalten musste. „Usagi? Du träumst schon wieder!“ Erschrocken schaute sie zu der kleinen schwarzen Katze, die sie streng beäugte und wahrscheinlich gerade feststellte, das sie noch nicht gerade weit mit ihren Hausaufgaben gekommen war. „Du willst doch nicht sitzen bleiben?“ „Tue ich doch garnicht“, maulte Usagi und schnappte sich ihren Schreiber und kritzelte eifrig etwas in ihr Englischheft hinein. Seit Luna wieder da war, ging sie ihr wie immer ziemlich auf den Geist. Sie gab doch ihr bestes, nicht jeder flog eben alles zu. Nicht jeder war so talentiert wie Ami! Immer musste Luna auf ihr rumhacken, das war wirklich Oberfies! „Wie sollst du das Königreich des dunklen besiegen, wenn du es noch nicht einmal schaffst, deine Schule zu bewältigen?“ „Es ist eben nicht so einfach, nachts mit unseren Feinden zu kämpfen, wenn andere schlafen“, zischte Usagi garstig eingeschnappt auf. „Außerdem, werden wir das schon schaukeln...“ „Zur Zeit ist es friedlich und du kannst jede Nacht schlafen!“ „Jaja, ist ja schon gut, ich hab es kapiert!“ Neugierig sprang Luna auf Usagis Schreibtisch und sah in ihr Englischheft hinein. ALL YOU NEED IS LOVE “Usagi!”, schimpfte Luna, als sie las was Usagi in ihr Heft geschrieben hatte, anstatt sich die Präpositionen endlich wirklich einmal einzuprägen. „Du solltest dich wirklich auf wichtigere Dinge konzentrieren, als immer nur daran, das du einen Freund haben willst!“ „Aber das tue ich doch!“, brauste Usagi weinerlich auf. „Nein tust du nicht...ich...“ „Usagi!“, hörte Usagi ihre Mutter rufen. Froh von Luna wegzukommen stand sie auf und ließ Luna ohne einen weiteren Kommentar alleine. Diese doofe Katze, hatte doch wirklich keine Ahnung wovon sie da sprach! „Da bist du ja“, erwiderte Usagis Mutter Ikuko erleichtert. „Hilf mir bitte die Einkäufe reinzutragen, ich glaube ich habe mir den Rücken verknackst“, murmelte Ikuko. „Oh, ist das sehr schlimm Mama?“ „Das wird schon wieder Usagi!“ Besorgt ging Usagi nach draußen und zitterte. Es war wirklich sehr sehr kalt. Kurz streifte Usagis Blick den Briefkasten. Eigentlich konnte sie doch einen Blick riskieren, oder? Aufgeregt spürte sie ihr Herz klopfen als sie das Fach des Briefkastens öffnete und ihn wutschnaubend zuknallte. Wieder nichts, weder heute morgen, noch nach der Schule hatte ihr Verehrer ihr geschrieben. Das war doch wirklich zum Mäusemelken. Sie wollte ihr viertes Türchen endlich öffnen. Sie war heute so gespannt gewesen und voller Vorfreude, aber allen Anschein nach, schien ihr Verehrer sie heute vergessen zu haben. Das war so gemein, heute war erst der vierte Dezember und sie brannte darauf zu erfahren, ob ihre Theorie was ihren Verehrer betraf zutraf, oder war das eher ihr Wunsch, das er es sein sollte? Natürlich konnte sie einfach gezielt zu ihm gehen und ihn fragen, aber was, wenn.....wenn.... „Nun trödele doch nicht so lange da draußen herum!“ Hastig nahm Usagi die drei Einkaufstüten und schleppte sie ins Haus. „Bin ja schon da Mama!“ „Du siehst aus, als ob du in eine saure Zitrone gebissen hast!“, bemerkte Ikuko schmunzelnd und half nun ihrer Tochter die Einkäufe auszuräumen.“ Übrigens habe ich heute Naru getroffen, du solltest sie wirklich mal wieder besuchen gehen. Früher habt ihr euch jeden Tag außerhalb der Schule getroffen. Es ist ja schön und gut, das du so viele Freunde hast Usagi, aber du darfst dennoch deine alten Freunde nicht ganz vergessen!“ Beschämend nickte Usagi.“ Ich weiß, aber du weißt doch, ich muss sehr viel für die Schule lernen!“ „Usagi, ich sehe ja das du dich bemühst, aber an den Resultaten mangelt es mir wirklich! Langsam denke ich, wir sollten dir einen guten Nachhilfelehrer besorgen!“ „Wasssssssssss? Noch mehr lernen? Oh bitte nicht, tu mir das nicht an Mama!“ „Nun schrei doch nicht so Usagi“, ermahnte Ikuko ihrer Tochter sehr streng. Seufzend rieb sich Ikuko ihre Ohren. Ihre Tochter hatte vielleicht ein Organ. Nachdenklich betrachtete sie ihre Tochter. In den letzten Tagen war sie regelrecht aufgeblüht und sie konnte auch ahnen wieso. Still lächelte sie vor sich hin, als sie Usagi das Vokabelheft, was sie gekauft hatte hinhielt. „Ich dachte, du könntest anstatt mit Ami, Rei, Minako und Makoto, zur Abwechslung auch mal wieder mit Naru lernen.“ „Was, aber?“ „Sie ist so ein sympathisches Mädchen, ich habe ihr gesagt, das du um drei Uhr zu ihr kommst!“ „Wie , etwa heute? Ich habe sie doch in der Schule gesehen und da sagte sie mir, sie müsse heute Weihnachtseinkäufe erledigen?“ „Tja mein Kind, dann hat sie wohl ihre Meinung geändert oder sie ist schon zurück? Entweder lernst du heute zur Abwechslung mal mit Naru, oder aber du bekommst einen professionellen Nachhilfelehrer!“ „Das sind Kinderquälereien!“ „Das nennt man Erziehung und nun, mach das du wegkommst!“ „Es ist aber saukalt draußen!“ „Dann zieh dich warm an!“ „Kann Naru nicht zu uns kommen?“, versuchte Usagi es weiter. „Du gehst zu ihr und damit basta!“ Beleidigt presste Usagi ihre Lippen und schaute zu Uhr. „Also schön“, seufzend ging sie ins Wohnzimmer und schnappte sich ihr Englischbuch, ehe sie bekümmert auf die Welt vor sich her schimpfend, in ihre Schuhe schlüpfte, ihre Jacke anzog und sich von ihrer Mutter verabschiedete. Ikuko konnte ihrer Tochter nur fassungslos hinterher sehen. Es war ja wirklich schwerer ihre Tochter aus dem Haus zu bekommen, als ihren Mann dazuzubewegen, das seine Tochter offiziell eine Verabredung haben durfte mit einem netten Jungen, oder eher schon jungen Mann? Sie musste sich wirklich beeilen und die Muffins fertig haben, wenn der Verehrer ihrer Tochter um vier Uhr hier eintraf. Sie hoffte nur, das ihre Tochter auch lange genug wegblieb, es wurde ihr von allen Seiten zumindest versichert, das dafür gesorgt worden war, das Naru sie möglichst lange hinhielt, sie musste da ganz einfach vertrauen haben. „Abwarten und Tee trinken“, wie es so schön hieß, sagte Ikuko laut, ehe sie wieder in die Küche eilte um ihren besonderen Gast auch etwas anbieten zu können, wenn er hier zum Plauderstündchen hier eintraf. Bisher hatte sie nur mir drei Ecken mit ihm kommunizieren können. Sie wusste seinen Namen und in welcher Beziehung ihre Tochter zu ihm stand und das war auch ausschlaggebend gewesen, das sie diesem Mann nun half, schließlich kannte sie ihre Tochter gut genug und wusste, für wen das Herz ihrer kleinen Usagi schlug, oder zumindest vermutete sie dies lautstark. Ein wenig Amor spielen konnte bei den beiden vermutlich wirklich helfen und die Idee, was er für ihre Tochter alles tat und auch schon getan hatte, hatte sie wirklich Sprachlos gemacht. Für sie war klar, er war ein guter Fang und ihre Tochter wäre wirklich einfältig, wenn sie sich diesen jungen Mann entwischen ließ! Kapitel 8: 4. Dezember - 15:30 Uhr bis ca. 18:Uhr – Schwiegersohn gesucht Teil 1 -------------------------------------------------------------------------------- 4. Dezember - 15:30 Uhr bis ca. 18:Uhr – Schwiegersohn gesucht Teil 1 „Ich beneide dich Naru, deine Mutter hat so viele schöne Sachen.“ Seufzend eilte Usagi von einer Vitrine zur nächsten Vitrine und quietschte begeistert. Sie liebte das Funkeln der Diamanten, sie liebte den hellen Schein der Kristalle und nicht zum ersten mal fragte sie sich, wie wohl der Silberkristall aussehen würde. „Und deine Mutter hat auch nichts dagegen, das wir uns hier ein wenig umsehen?“ „Das geht schon in Ordnung, dass ist doch viel besser, als über unsere Englischvokabeln zu hocken. Umino hat sowieso gesagt, das der Test verschoben wird, da Miss Haruna krank ist.“ „Na wenn Umino dass gesagt hat, müssen wir das wohl glauben“, grinste Usagi schelmisch. Ihr war jeder Einwand recht und sie bereute es wirklich nicht, der Aufforderung ihrer Mutter nachgekommen zu sein, sich mit Naru zu treffen. Narus Mutter hatte den schönsten Juwelierladen ganz Tokyos und nun hatten sie ganz offiziell die Erlaubnis im Lager sich umzuschauen. Hach, das war der Funkelndste Ort in Azabu. Wie oft hatte sie vorgehabt ihr Taschengeld zu sparen, um sich etwas ganz bestimmtes kaufen zu können, aber bis es soweit war, würde es vermutlich noch Jahre dauern, fall es überhaupt jemals dazu kam. „Darf ich ihn sehen?“ Glücklich leuchteten Narus Augen. „Ich hab mir extra den Code für den Safe von meiner Mutter geben lassen“, gestand sie ihrer Freundin. „Arghhhhhhhh...du bist die Beste quietschte Usagi begeistert und hüpfte auf und ab, ganz hibbelig umtänzelte sie Naru und gab ihr einen dicken Kuss auf die Wange. Lachend trat Naru an den Safe. Ein Piepen ertönte während sie den Code eingab und den Tresor öffnete, vorsichtig nahm Naru ein kleines schwarzes Samtkissen hervor. Usagis Augen leuchteten. Ihr Herz raste. Sie faltete ergriffen ihre Hände zusammen. Wohlige Schauer erfassten sie, als sie das wundervolle Schmuckstück in dass sie sich vom ersten Anblick an verliebt hatte ansah. Es war der Tag an dem sie mit Mamoru zum ersten Mal zusammen gestoßen war, direkt vor dem Juweliergeschäft von Narus Mutter. Als sie dieses wunderbare Stück gesehen hatte, war es um sie geschehen gewesen. Der Ring erinnerte sie an Mamoru , an dem Tag ihres kennenlernens. Der Ring, der in Platin gefasst war erinnerte sie daran wie glatt und Perfekt auch Mamoru nach seinem Äußerem war. Für einen Mann war Mamoru außerordentlich schön, auch wenn sie ihm das niemals selber sagen würde. Sie fand, das er der hübscheste Typ war, den sie jemals gesehen hatte. Er war stolz und scheinbar kühl wie das Material des Ringes, doch wenn man genauer hinsah, wusste man wieso Mamoru jeden glauben machen wollte, er wäre unberührbar, nicht verletzlich. Der Ring zeigte ein Emailleherz aus rosafarbenen Diamantensplittern....so wie Mamorus Herz. Motoki hatte ihr einst erzählt, das Mamoru durch einen tödlichen Unfall seine Eltern verloren hatte, als er gerade sechs Jahre alt gewesen war. Seine Eltern hatten sein Herz in viele kleine Splitter getaucht, ihn verwundbar für die Welt gemacht und um es zu schützen hatte er eine Schutzmauer um sich und sein Herz errichtet, so wie das Emailleherz, das mit einer zarten Perlenverzierung umrandet war. Der Ring zeigte Mamoru in all seinen Facetten. Es war immer ihr Wunsch gewesen die Mauer um ihn herum zu durchdringen, doch er hatte das niemals zugelassen und nun würde er das wohl auch niemals mehr zulassen. Die Idee, das Mamoru ihr Verehrer war, hatte sie am heutigen morgen gleich wieder verworfen. Es musste einafhc nur Zufall gewesen sein, das beide dieselben Worte benutzt hatten. Zwischen beiden lagen Welten, neimals würde Mamoru auf so eine Idee kommen, also musste sie diesen Ring haben, er war alles was sie jemals von Mamoru haben würde. Traurig spürte sie wie eine Träne ihr aus dem rechten Auge runterkullerte, ehe sie stutze. „Aber...aber...sag das, dass nicht wahr ist“, keuchte sie schniefend auf, ehe ihre Tränen sich nun ihrer wirklich bemächtigten und ihr Gesicht benässten. „Usagi....ich, ...also.....“ Weinend las Usagi ein kleines Schildchen am Ringkissen. Verkauft ---------- Vorsichtig schnupperte Mamoru heimlich an dem Muffin. Man konnte in der Familie Tsukino nicht vorsichtig genug sein, aber er roch nicht verbrannt, dass hieß er konnte ihn ohne Sorge essen. Sein Odango hatte ihre Backkünste also nicht von ihrer Mutter geerbt. Lächelnd betrachtete er die Augen, die höchstwahrscheinlich aus Marzipan und Schokolade ihm entgegenstarrten. Das Giftige Blau, das den Muffin zierte, waren Kokosraspeln, dass hatte er sofort gerochen als Ikuko die Muffins herein getragen hatte. Sogar der gefräßige Mund, mit samt Keks existierte, wirklich erstaunlich. Die Backkünste hatte Usagi also nicht vererbt bekommen, aber definitiv eine lustige Fantasy. Usagi wäre bestimmt ebenso auf so eine verrückte Idee gekommen , das würde zu ihr passen. „Das Krümelmonster beißt dich schon nicht Mamoru“, meinte Ikuko lachend und schenkte ihm und sich Kaffee ein. „Er mag nur Kekse“, zwinkerte sie ihm zu. Peinlich berührt errötete Mamoru zaghaft und biss in einen der Krümelmonstermuffins hinein, und war verzückt. Er hatte gedacht, er wäre ihm zu süß, aber er schmeckte wunderbar. Erstaunt über diese Erkenntnis musste er lachen. “Wahnsinn Misses Tsukino, ich glaube ich habe noch nie so einen leckeren Muffin gegessen und einen so kreativen gestaltet gesehen.“ „Vielen Dank für das Lob Mamoru“, sagte Ikuko voller Stolz. „Oh da fällt mir ein“, verwegen holte Mamoru aus seiner Brusttasche einen Schlüssel hervor und überreichte ihn Usagis Mutter. „Vielen Dank, das sie mir ihren Ersatzhaustürschlüssel anvertraut hatten!“ „Usagi war so glücklich über ihr drittes Türchen“, erwiderte Ikuko lächelnd und nahm den Schlüssel entgegen. „Ohne sie Misses Tsukino, wäre das niemals möglich gewesen. Immerhin kennen sie mich nicht!“ „Oh doch, ich glaube schon. Usagis Freundinnen haben mir genug erzählt, und zwar so sehr, das ich glaube dich schon lange zu kennen und ich denke du tust meiner Tochter gut und sie wird dir gut tun!“ „Und mein Alter macht ihnen nichts aus?“ „Aber nein, nun gut sie sind sechs Jahre älter als meine kleine Usagi, aber wie ich hörte bist du sehr verantwortungsvoll in jedem Bereich. Ich denke , das ich dir vertrauen kann im Bezug auf meine Tochter. Du würdest bestimmt nie etwas gegen ihren Willen machen, oder?“ „Natürlich nicht“, erwiderte Mamoru hastig und konnte nicht vermeiden, das er ein wenig um seine Wangen herum errötete. „Siehst du und da du sie wirklich vom Herzen liebst, sehe ich keinen Grund diese Beziehung nicht zu erlauben!“ Solange ihr Göttergatte nicht dahinter kam, war also alles im grünen Bereich. Es war schon schwer genug zu erklären gewesen, was die ganzen Luftballons in Usagis Zimmer zu suchen hatten. Zum Glück hatte Kenji ihr abgekauft, das sie diese auf dem Weihnachtsmarkt erworben hatte. Usagi liebte Luftballons und das wusste er natürlich. „Außerdem habe ich ja erwähnt, das man mir schon einige wichtige Aspekte über dich verraten hat.“ Erstaunt über die Aussage von Usagis Mutter hielt Mamoru inne. Was zum Teufel haben die Mädels ihr nur erzählt? „Darf ich fragen, was sie über mich zu wissen glauben?“ „Nun sie gaben mir natürlich nur wenige Einblicke, aber das hat mir gereicht“, lächelte Ikuko. „Zum Beispiel wie, du meine Tochter kennen gelernt hast, wie du mit ihr umgehst, was du studierst, das du Adeliger Herkunft bist, wie alt du bist und das du keine Eltern mehr hast“, endete Ikuko vorsichtig ihre Aufzählung. Was das Letzte betraf, wusste sie nicht so recht, ob sie ihn darauf ansprechen sollte, immerhin wollte sie keine Wunden aufreißen, auch wenn es schon viele Jahre her sein mochte. All diese Dinge musste Mamoru erst einmal sacken lassen. Kaum einer außer Motoki wusste soviel über ihn. Er musste wirklich dringend mal Motoki sagen, das er seine Privaten Details endlich mal für sich behalten sollte. Er war ja schlimmer als jeder Paparazzo und Klatschzeitungsjournalist! „Vor allem fand ich es interessant, das du adeliger Herkunft bist und das würde vieles erklären!“ Erstaunt tauchte Mamoru wieder mehr in die Gegenwart ein. Wovon sprach Usagis Mutter denn nur? „Ich verstehe nicht?“ „So lieb ich meine Tochter auch habe, nun...du wirst es wissen, das sie etwas tollpatschig ist und das kann durchaus auch mal kostspielig werden!“ „Finden sie etwa ich wäre eine gute Partie, weil sie denken ich hätte Geld?“ Schmunzelnd grinste Mamoru. „Nicht jeder der blaues Blut in sich hat, hat Geld!“ Verlegen lächelte Ikuko, und schob noch einen weiteren Muffen auf seinen Teller. „Natürlich nicht Mamoru.....das wollte ich auch nich...“ Lachend unterbrach Mamoru Ikuko. „Sie müssen sich nicht verteidigen, es ist das selbstverständlichste, das man seine Kinder versorgt sehen will und Usagi ist wirklich kostspielig“, gestand Mamoru ein. Heute Morgen hatte er den Kostenvoranschlag von der Grundreinigung des Budenbesitzers aus dem Vergnügungsparks bekommen, den Usagi gehörig zugesetzt hatte, sowie die Aufstellung der beschädigten Ware. Von dem Geld hätte er Usagi 1000 heile Häschen selber anfertigen lassen können. Seufzend dachte Mamoru daran, wie er selber versucht hatte den Hasen wieder einigermaßen zusammenzuflicken, nicht ohne Schmerzen an seinen Fingern, wie er hatte feststellen müssen. Wie hieß es so schön? Liebe tat weh? Ja, das konnte er durchaus bestätigen, aber er nahm das alles gerne in Kauf, wenn Usagi nur am Ende ja zu ihm sagen würde. „Aber sie haben recht, ich habe etwas Geld!“ Vielleicht wäre es besser, Usagis Mutter reinen Wein einzuschenken. Natürlich wusste er nicht, im Falle das Usagi ihn nicht am 24. Dezember mit Gebrüll davonjagen würde, wie ihre Beziehung letztlich enden würde. Nichts hielt ewig, wie er schon oft im Leben erfahren musste und doch hoffte er. Usagi war zwar noch so jung, aber er hatte so ein vertrautes Gefühl, etwas was er nicht näher beschreiben konnte. Es war fast so, als ob er sie schon aus einem früheren Leben her kennen würde, was natürlich Unsinn war, aber da war etwas woran er sich nicht erinnerte und was mit ihr zu tun hatte, genauso wie er das untrügliche Gefühl hatte, das ihn etwas mit Sailor Moon verband. Normalerweise lief er immer vor seinen Gefühlen davon, aber diesmal wollte er das nicht, er würde sich seinen Gefühlen stellen. Er hatte es satt, davonzulaufen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! “Als meine Eltern vor langer Zeit starben haben sie mir viel Geld hinterlassen, was mein damaliger Vormund gut in Aktien angelegt hatte“, fing er an Ikuko zu erzählen. „Er hatte mein geerbtes Geld in zwei kleinere Firmen angelegt, wovon eine der beiden Firman sogar fast Pleite gegangen war, dann brachten sie den Ipod heraus und auf einmal ging es wieder bergauf Die andere Firma war Microsoft.“ Keuchend schlug Ikuko ihre Hände an ihren Mund und schnappte nach Luft, ihr schwindelte. Was waren das für schwarze Punkte die sie sah? Er war reich?, so richtig reich? Sie hatte ja mit vielem gerechnet, aber niemals mit so was. „Alles in Ordnung Misses Tsukino?“, besorgt musterte Mamoru sie und bereute schon ihr von seinen wirklichen Finanzen berichtet zu haben, normalerweise tat er das nicht. Nicht einmal Motoki wusste davon. Er wollte keine falschen Freunde, er wollte ein normales Leben ohne bevorzugt behandelt zu werden. Sein Studium finanzierte er aus diesem Grunde aus ganz normalen Mitteln, indem er nebenbei jobbte, auch wenn er es im Grunde nicht brauchte. Seine einzige Schwäche war sein Sportauto und sein Motorrad, ja selbst sein Apartment hatte er versucht so schlicht wie nur möglich zu gestalten. Gut, der riesige Plasmafernseher war ein Ausrutscher gewesen. Er brauchte keinen wirklichen Luxus, außer seine tägliche Kaffeeration bei Motoki. Er wollte bodenständig bleiben, in seinen Augen konnte zuviel Geld ganz schnell den Charakter verderben, aber auf der anderen Seite half es ihm gerade wirklich, das Herz seiner Odango zu erobern. Er konnte Sachen bewerkstelligen, was ohne Geld äußerst schwer zu bewerkstelligen gewesen wäre. Wenn sein süßes Mondhässchen verlangen würde, nackt und Arm wie eine Kirchenmaus auf den Dächern Tokyos zu tanzen um ihr Herz zu gewinnen, er würde es tun. Er wollte kein Geld, er wollte nur eines ....ihr Herz. Kapitel 9: 4. Dezember / 15:30 Uhr bis ca. 18:Uhr – Schwiegersohn gesucht Teil 2 -------------------------------------------------------------------------------- 4. Dezember / 15:30 Uhr bis ca. 18:Uhr – Schwiegersohn gesucht Teil 2 „Nun beruhige doch doch“, murmelte Naru. Langsam hatte sie wirklich ein schlechtes Gewissen. „Deine Mutter darf den Ring nicht verkaufen, ich wollte ihn doch eines Tages kaufen.“ Immer noch schniefend schauabte sie in ein Taschentuch, das ihr Naru gereicht hatte. „Das ist so ungerecht, so fiehs.“ „Ach usagi, du hättest dir diesen Rimg doch sowieso niemals leis....“ „Gibt es noch andere?“ „Wie?“ „Na gibt es noch welche, die genau so aussehen?! „T...Tut mir leid, das war leider ein Einzelstück“, murmelte Naru entschuldigend!“ „Ach Menno“, kurz hatte Usagi wieder Hoffnung geschöpft. Plötzlich lachte Naru denn auf,. Sie konnte diese trockene Fassade nicht länger aufrecht halten, es ging beim bestem Willen nicht mehr. „Das ist so unfair, jetzt lachst du mich auch noch aus“, und schon liefen ihre gerade getrockneten Tränen wieder ihre Wange hinab. „Niemand lacht dich aus“, kicherte Natru und hielt ihr einen Briefumschlag hin. „Ich bin sicher, der heitert dich wieder auf“, versprach Naru. ----------- „So, zuerst wirst du mich duzen und Ikuko sagen und nun notier bitte, dafür bist du doch schließlich hergekommen?“ Ikuko war Feuer und Flamme, sie würde Mamoru unterstützen wo sie nur konnte. Natürlich würde Usagi Mamoru nicht gleich heiraten, aber man konnte ja schon mal weitsichtiger in die Zukunft blicken, man wusste schließlich nie, was passieren würde und wenn sie sich die Schulnoten ihrer Tochter so ansah, dann würde ihre Tochter es später gewiss sehr schwer haben einen gutbezahlten Job zu finden! Das Usagi studieren würde, diesen Traum hatte sie schon längst aufgegeben. Usagi musste diese Chance einfach nutzen, vielleicht war sie ja eine Ehrgeizige Mutter, aber was tat man nicht alles für das wohl ihrer Kinder? Usagi könnte es schlechter treffen. Ihr auserwählter sah gut aus, war anscheinen sehr großzügig, Charmant, Intellektuell, er lernte einen anständigen Beruf, das egal was passieren würde sie sicher sein könnte, das ihre Tochter gut versorgt sein würde, aber das wichtigste vor allem war, das er ihre Tochter so wie sie eben war liebte und zwar so sehr, das er alles Mögliche unternahm um sie für sich zu gewinnen. „Also notiere, das Usagi schon solange wartet ihren ersten Kuss zu bekommen!“ „Miau....“ Überrascht blickte Mamoru auf und sah in das Antlitz einer schwarzen Katze. War das nicht Usagis Katze, die ihr immer überall hin folgte? Wie hieß sie noch?“ „Luna, jetzt nicht. Usagi ist noch nicht zurück“, meinte Ikuko zerstreut. Wo war sie stehen geblieben? „Die Katzen war Mamoru schon etwas unheimlich, manchmal hatte er das Gefühl, das diese Katze jedes Wort verstand was gesprochen wurde und Usagi redet sogar mit ihr. Das hatte er schon öfters mitbekommen und zwar nicht so, wie ein Tierfreund mit einem lieben Tier redete, nein Usagi sprach mit ihrer Katze so, als ob sie erwartete, das sie ihr Antworten würde. „Mamoru nicht träumen, hast du das notiert?“ „Ähm wie jaja Kuss...ist notiert!“ Momentmal was hatte er sich da gerade notiert? Knallrot blickte er Ikuko an. „Kuss?“ „Aber natürlich Mamoru,. Jedes Mädchen träumt davon!“ Er konnte doch nicht einfach zu ihr hingehen und sie einfach so küssen? Seufzend blickte er auf seine Notiz, er müsste sich da eben etwas einfallen lassen. ---------- Hastig riss Usagi den Briefumschlag auf und holte einen Zettel heraus Sie hatte Herzklopfen, was hatte das alles zu bedeuten? Und wieso hatte sie diesen Brief nun von Naru bekommen? Wusste Naru wer ihr Verehrer war? Hastig überflog sie diese Zeilen auf dem Zettel und weinte ununterbrochen, doch diesesmal nicht aus Trauer, sondern aus Glück. Liebe Usagi! Ich hoffe Du verzeihst mir meine kleine Irreführung. Dein viertes Türchen soll aber etwas ganz besonderes sein und daher habe auch ich diesmal eine Aufgabe für dich. Deine Freundin hat mir anvertraut, was dein Herzenswunsch war, wieso das hat sie mir leider nicht verraten. Vielleicht erzählst du mir es einen fernen Tages....ich liebe dich Usagi und du liebst diesen Ring. Er ist auch wirklich wunderschön, wenn er mir vorher unter die Augen gekommen wäre, dann hätte ich ihn auch gekauft um ihn dir zu schenken. Er erinnert mich an dich. So zart und so perfekt geschmiedet. Die Diamantensplitter funkeln wie deine Reinheit, die Perlen zeigen mit deine Tränen, die du immer weinst und das Herz steht für dich, denn noch nie ist mir so ein wunderbares, wunderschönes und Großzügiges Mädchen begegnet, wie du es bist. Ich möchte dir diesen Ring aus dem tiefsten meiner Seele geben, denn du bist die Prinzessin meines Herzens. Trage ihn wenn du irgendwann mir Hoffnung machen kannst, mehr wünsche ich mir nicht. Auch wenn du meine Gefühle niemals erwidern kannst, will ich das du ihn immer an deinen Herzen trägst, damit du weißt, das es da draußen jemanden gibt, der dich so liebt wie du bist und dich immer lieben wird. Dein heimlicher Verehrer „Oh Gott Naru, Naru“, Usagi fiel ihrer Freundin schluchzend um den Haus. „ich bin aj so glücklich!“ dann aber sah sie ihre Freundin erbost an. „Los raus mit der Sprache, du weißt wer er ist, du musst es wissen!“ „Ich verrate nichts“, grinste Naru!“ „Du bist gemein, los raus mit der Sprache!“ Nun wieder gut gelaunt versuchte sie ihre Freundin zu kitzeln. „Ich will es wissen!“ „Nur soviel....du müsstest es doch eigentlich schon wissen und mehr verrate ich nicht!“ Voller Ehrfurcht sah Usagi ihren Ring an. Er gehörte ihr. Naru hatte recht , sie wusste von wem er war. Sie hatte es nicht wahr haben wollen, hatte geglaubt, das könne nicht sein, doch er musste es sein. Es gab einfach viel zuviel Sinn! Seine Worte, sein Benehmen, seine kleinen versteckten Hinweise. Heute hatte er zugegeben, das sie sich schon einmal begegnet waren. Glücklich nahm Usagi den Ring und drückte ihn an ihren Herzen. Nie wieder würde sie ihn hergeben. Nie wieder... Kapitel 10: 5. Dezember - Saori vermasselt es --------------------------------------------- 5. Dezember – Saori vermasselt es Es ist schön, den Augen dessen zu begegnen, dem man soeben etwas geschenkt hat. (Jean de la Bruyère) Ruhig lauschte er den Weihnachtsengeln vor der Tür des Crowns. Lächelnd zog Mamoru 10000 Yen aus seiner Tasche und legte es in einen Korb hinab. Es war das erste mal seit sehr langer Zeit, das er so etwas wie ein Weihnachtsgefühl erleben durfte. Er könnte die ganze Welt umarmen, am liebsten würde er mit dem verkleideten Schneemann auf der anderen Seite über die Einkaufspassage in Azabu tanzen. Er hatte das Gefühl Flügel zu besitzen und auf Wolken zu schweben. Dabei wusste er nicht einmal, ob er überhaupt Grund dazu hatte, aber Usagis Mutter hatte es ihm gesagt. Usagi war glücklich und er hoffte so sehr, das sein Plan für morgen aufging. Tief atmete er grinsend die kalte Luft ein, ehe er versuchte sich selber zu ermahnen, er dufte sich absolut nichts anmerken lassen. Er musste sich wirklich zur Vernunft rufen. Er war schließlich Mamoru Chiba, der coole unnahbare Typ. „Mamoru willst du hier stehen bleiben bis du hier festgefroren bist?“, lachend hakte sich seine Kommilitonin Saori bei ihm ein und zog ihn endlich ins Crown hinein. „Ja die Engel singen wunderbar, aber mir ist kalt. Sei ein Gentleman und spendier mir ganz schnell einen heißen Kaffee. „Saori?“, überrascht schaute Mamoru auf seine Uhr. „Du bist aber früh dran?“ „Du bist eher spät dran mein lieber“, zwinkerte Saori. „Schau Reika ist auch schon längst da!“ Tatsächlich saß Reika schon längst bei Motoki am Tresen und flirtete mit ihm. Streng räusperte sich Mamoru. „Hey Motoki, belästige nicht deine Gäste, du musst arbeiten!“ Schelmisch grinste Mamoru und setzte sich neben Reika auf einen Hocker. „Zwei Kaffe und..“, kurz sah er auf seine Uhr. ....“Eine heiße Schokolade mit ganz viel Sahne!“ „Seit wann trinkst du denn Kakao?“, fragte Saori verwirrt. „Oh, den trinkt er schon ab und an, aber der ist nicht für ihn bestimmt, habe ich nicht recht“, feixte Motoki grienend, als er vor Saori und Mamoru dampfend heißen Kaffee hinstellte. Errötend lächelte Mamoru. „Ein Gentlemen schweigt und genießt“, erwiderte dieser nur darauf und grinste schelmisch. „Abpropo Verehrer“, fing Motoki an. „Wo hast du denn eigentlich deinen Fan gelassen? Wolltest du ihn nicht mitbringen?“ „Asanuma kommt später“, murmelte Mamoru. „Außerdem ist er nicht mein Fan!“ „Seit wann“, lachte Motoki. „Du musst verstehen, das er Mamoru auf Schritt und tritt verfolgt“, wandte sich Motoki nun an Saori. „Woher kennst du ihn denn?“ Langsam aber sicher bekam Saori das Gefühl Mamoru nicht so gut zu kennen, wie sie gedacht hatte. Wer zum Teufel war denn jetzt schon wieder dieser Asanuma? „Von der Schule, kurz bevor ich meinen Abschluss in der Oberstufe gemacht hatte...“ „Und seitdem wird er ihn nicht mehr los, er würde einfach alles für Mamoru tun“, kicherte Motoki. „Motoki benimm dich“, schollt Reika ihn. „Tschuldigung, es geht ja hier heute nicht um Asanuma“, murmelte Motoki und seufzte. Mamoru und wandte sich an Reika, ohne weiter auf Motokis blöde Kommentare einzulassen, manchmal kam eben einfach nur heiße Luft in Motokis Gehirn an. „Hast du sie?“ „Seit wann kann ich dir eine Bitte abschlagen Mamorulein?“ Lächelnd hielt Reika ihm einen Umschlag entgegen. „Wieviel bekommst du?“ Höflich versuchte Mamoru ebenso Reikas Verniedlichung seines Namens zu ignorieren. „Ich hoffe eine gute Darbietung“, lachte Reika und grinste. „Aber übertreib es nicht, du willst sie nur auf eine falsche Fährte locken und sie nicht vertreiben“, warnte sie ihn noch. Schließlich kannte sie Mamoru inzwischen sehr gut, wenn es um einen kleinen aufbrausenden Engel ging. „Du kennst mich doch Reika!“ „Eben“, antwortete Motoki statt ihrer und kniff in Mamorus Arm. „Vermassele es also nicht! Wir machen uns schließlich nicht die ganze Mühe, nur damit du es wieder zunichte machst. Denk an dein schickes grünes Jackett!“, warnte Motoki ihn halb scherzend und halb im ernst! „Pschthh“, flüsterte Reika und deutete auf die Tür. „Es geht los!“ Saori die wirklich nichts verstand worum es überhaupt ging blickte zu Tür und seufzte neidisch. Da war also das Mädchen, dass es irgendwie geschafft hatte in Mamorus Herz hinein zu kommen. Was für einen Trick hatte sie da nur angewandt? Wie hatte sie das vollbracht, woran viele schon gescheitert waren? Sie könnte sie ja ganz einfach mal fragen! So, von Frau zu Frau? Wie alt war dieses Mädchen eigentlich? Herzrasend betrat Usagi das Crown und sah sich um. Er müsste hier sein, sie spürte das er einfach da sein musste. Verlegen blickte sie scheu zu Boden. Ihr sollte das wirklich nicht peinlich sein, sie sollte ganz einfach ihrem Herzen folgen. Sie war nur deswegen her gekommen, sie würde also keinen Rückzieher machen. Wie sollte sie ihn nur ansprechen? Kurz schielte sie zur Tür, sah einen Mistelzweig der darüber hin, wäre es zu verwegen wenn..., aber nein. Knallrot und verwegen sah sie zur Seite und lächelte. Sie dachte manchmal vielleicht einen Unsinn. „Hey Odango, geh mal aus dem Weg, du blockierst den Weg für die ernsthaften Kunden!“ Geschockt schaute Usagi nach hinten. Tatsächlich, hinter hier stand ein Junge, etwa in Usagis Alter, vielleicht war er auch schon ein oder zwei Jahre älter als sie selber. Hastig sprang Usagi zur Seite, strauchelte und landete bäuchlings auf einem der Tische. Stöhnend richtete Usagi sich peinlich berührt auf und erstarrte. Was war das eben? Odango? Aufbrausend zeigte sie mit dem Finger auf Mamoru. „Duhuuuuuuuuuuuuu!“ Hatte sie im ernst geglaubt, er könnte ihr Verehrer sein? Hatte sie Tomnaten auf den Augen gehabt? „Wie kannst du es wagen mich überhaupt anzusprechen, du Widerling!“ Doch er lachte sie einfach nur aus. Die Schamesröte ergriff ihren Körper. Heiß spürte sie den Ring an ihrer Brust. Sie hatte sich den Ring mit einer Kette um ihren Hals gehängt, es tröstet sie einfach, ihn ganz nah bei sich zu spüren. Sie stand den Tränen nahe, wie konnte Mamoru nur so gemein sein und sie jetzt auch noch auslachen? Sie wollte mit ihm sprechen, ihm fragen stellen, ihn zur Not mit Gewalt zu einem Geständnis zwingen, doch wenn sie ihn nun ansah, bei seinen ganzen Freunden an den Tresen, würde sie am liebsten nun im Erdboden versinken. „Du bist fies“, brachte sie nur mit Mühe und Tränenerstickter Stimme heraus. War das eben ihre eigene Stimme gewesen? Mutig stampfte sie mehr, als das sie ging zum Tresen hinüber. Sie war stark, sie war eine Kämpferin. Verdammt sie war schließlich Sailor Moon und was war er? Er war doch eine ganz normale Type, der noch nicht einmal vor ihr Respekt gehabt hatte. Wie gerne würde sie ihn mal ins Gesicht sagen, wer sie in Wirklichkeit war und dann über seinen dämlichen Gesichtsausdruck lachen, aber stattdessen lächelte sie ihn nur an. „Baka, ich kann auch nichts dafür das ich dich mit meiner Schönheit anscheinend so blende, das du immer nur mich wahrnimmst!“ „Ah da bist du ja Asanuma“, hörte sie Mamoru statt einer Erwiderung nur sagen. Was war das denn jetzt? Jetzt hatte sie ihm wirklich einmal Konter gegeben und nun zeigte er ihr erneut, wie egal sie ihm war. Das war hart, das hatte wirklich gesessen, sie hatte es ja endlich kapiert, sie war in seinen Augen eine Lachnummer, ein Witz. Eines Tages, dass schwor sie sich, würde sie ihn im Namen des Mondes dafür bestrafen, was er ihr immer antat. „Huhu Mamou!“ Heftig winkend sah Usagi einen Kerl, den sie hier vielleicht zwei oder dreimal gesehen hatte und auf Mamoru zustürzte und es anscheinend nicht erwarten konnte zu Mamoru zu kommen. Die beiden schienen sich ja sehr gut zu kennen und wenn man, dass strahlen in den Augen dieses Jungen glauben konnte...... „Ich bin sofort gekommen, als du mich angerufen hast“, fing er an zu reden und quetschte sich an Usagi verzeihend heischend vorbei. „Oh ist dieser Kakao für mich Mamoru?“ Eigentlich nicht, dennoch konnte Mamoru nur nicken. Irgendwie musste er Usagi schließlich ablenken. „Aber klar, ich hab ja gesagt, das ich dich einlade!“ Erbost schnappte Usagi nach Luft. Was fiel diesem Asanuma ein, sich auf ihren Stammplatz breit zu machen? Da saß sie doch immer und trank in der kalten Jahreszeit einen Kakao plauderte mit Motoki etwas und stritt mit Mamoru? Argh, langsam war es ihr wirklich zu viel. Sie dachte Mamoru wäre ein Einzelgänger? Aus welchen Ecken hatte Mamoru denn seine ganzen Freunde hervorgeholt? „Hier“, wie versprochen, ich kann leider nicht hingehen“, erzählte Mamoru. „Glücklich riss Asanuma Mamoru einen Briefumschlag aus den Händen und öffnete ihn. „Ich habe es mir fast gedacht, aber ich wollte sicher gehen. „Ausgerechnet morgen Mamoru...“ „Wie ich dachte du wolltest da hingehen um jeden Preis? Ich hab meine Beziehungen spielen lassen!“ Anscheinend war Mamoru nun auf diesen Asanuma verärgert. Irgendwie freute dieses Usagi. Er konnte also auch auf andere ärgerlich sein, außer auf sie selber. Irgendwie hatte sie eben schon gedacht, das die beiden heimlich ein Paar wären, so wie sie sich eben mit den Augen angeschmachtet hatten. Aber Mamoru konnte sie sich beim besten Willen nicht vom anderen Ufer vorstellen. Allerdings hätte es ihr alles erleichtert, dann wäre es nicht so schwer ihn aufzugeben, aber so...und worüber redeten die da eigentlich? Keiner schien sie überhaupt noch zu beachten? Das war verdammt ärgerlich. „Was ist das überhaupt!“, mischte sie sich nun ein. Hüpfend schnappte sich Usagi eine Karte direkt aus Asanumas Händen und blickte darauf. Einladung Nikolausball 06.12.20XX Einlass 19: 00 Uhr Ort: Fukagawa Edo Museum Festliche historische Kleidung erwünscht Nur für geladene Gäste „Oh Gott Mamoru“, schrie Saori begeistert auf, als sie über Usagis Schulter blickte. „Wie hast du dass denn geschafft? Und Mamoru schenkt dir diese Einladungskarte? Da steht doch nur für geladene Gäste?“ „Ich kann sie auf jede Person umschreiben lassen“, erklärte Mamoru hilfreich und sah Saori warnend an. „Dann nehme ich sie“, platzte Saori raus. „Mamoru egal was du morgen vorhast, sage ab, du musst mich begleiten!“ Unruhig sah Asanuma zu Mamoru. Das ging ja gehörig nach hinten los, hatte er denn dieses Mädchen nicht in seinen Plan eingeweiht? Das konnte doch nicht wahr sein. „Ähm, ich...ich kann nicht“, murmelte Mamoru hastig. „Ich...habe ein wichtiges Date!“ Gleichzeitig beglückwünschte Mamoru sich selber, wie dämlich er eben gerade war, vor seiner ahnungslosen angebeteten zu sagen, er hätte ein Date. „Mit wem?“, geschockt starrte Saori ihn an, wodurch Mamoru nicht bemerkte wie blass Usagi geworden war. Ein Glockenhelles klingeln durchbrach die Stille , die sich in diesem Moment breit gemacht hatte, als die Tür des Crowns ging auf und einige ihm recht bekannte Mädchen schwatzend herein kamen. Leise drang die Musik des Engelschors zu ihm durch. Süßer die Glocken nie klingen....... Kapitel 11: 5. Dezember - Der Seelentröster ------------------------------------------- 5. Dezember – Der Seelentröster Wie der Blitz erstarrte Rei und hielt Minako und Makoto auf. Was musste sie da hören. Minako hatte kaum die Tür des Crowns hinter der sich geschlossen und rumgejammert wie eisig es doch draußen geworden war, als auch sie abrupt verstummte. Schnell erfasste Rei die Situation und fragte sich, wie man nur so dämlich sein konnte. „Ach so, ich versteh, du hast ein Date mit deinen Büchern!“ Lächelnd beugte sich Saori zu Mamoru. „Kannst du nicht einen Abend dich amüsieren, wie andere Studenten auch? Wenn du nicht tanzen kannst, ich kann dir die wichtigsten Schritte schon beibringen!“ „Das ist es nicht, ich kann schon tanzen...“ Mamorus Braue zuckte, er spürte regelrecht wie eine Ader an seiner Schläfe hervorkommen wollte und Saori schütteln wollte, doch letztlich war es wohl seine eigene Schuld. Er war zu sehr mit seinen Plänen beschäftigt gewesen, das er vergessen hatte Saori detailliert einzuweihen. Nun hatte er den Salat, wieso musste Saori auch ausgerechnet heute mit ins Crown kommen, wie kam er denn nun wieder aus diesem Schlamassel heraus? Er wollte nicht, das Saori ihm den morgigen Tag versaute, es war schon schwer genug gewesen, an diese Karten heranzukommen, ohne Reika und den Einfluss von Motokis Eltern hätte er das nicht geschafft. Nun besaß er zwei Karten, eine die für Usagi gedacht gewesen war und eine, die für sich selber bestimmt war. „Das geht aber nicht“, hörte er eine ihm bekannte Stimme sagen. Überrascht hob er seinen Kopf. „Stimmt platzte Mamoru abrupt heraus, als ihm eine Idee kam. „Es geht wirklich nicht! Mamoru und ich haben nämlich wirklich ein Date und bevor du fragst ...Ja, dieses Date hat er mit mir! Ich habe Mamoru gebeten, dass wir etwas anderes machen, da ich nicht tanzen kann!“ Auch wenn jede Frau tanzen könnte, mit dem richtigen Partner an der Seite so konnte er Rei gerade eben abgöttisch küssen, dafür das sie dass Spiel nun mitspielte. Glücklich sah Mamoru Rei Hino an, die mit Minako und Makoto eben zur Tür herein gekommen waren. Das war Timing, zwar war es dumm, die Scharade nun weiter spielen zu müssen, aber Rei wusste zumindest was gespielt wurde. Er konnte also das Ruder wieder umreißen und seinen Plan doch noch retten, auf sehr bizarre Art und Weise. Eisige Kälte umschattete Usagis Herz. Sie war erstarrt, konnte kaum denken, kaum fühlen. Stumm ließ sie die Karte auf den Tresen zurück fallen. Der Ring an ihrer Kette unter ihrer Jacke brannte sich in ihre Haut, fraß ein tiefes Loch in ihr empfindliches Herz hinein. Kaum vernahm sie das Echo ihrer inneren Stimme, dass sie auslachte, sie verhöhnte, wie sie nur annehmen konnte, das Mamoru ihr Verehrer hätte sein können? Sie war dumm und einfältig und ganz einfach schrecklich naiv, das sie dass jemals auch nur im entferntesten hatte annehmen können. Sie war ins Crown gekommen und hatte sich wieder mit Mamoru gestritten, aber eigentlich hatte sie wirklich vorgehabt ihm zu entlocken, das er der Eine war, der sie in den letzten Tagen so glücklich gemacht hatte. Unglücklich starrte sie zu ihrer Freundin. Ausgerechnet Rei? Sie wusste, was sie für ihn fühlte, wie konnte Rei ihr das nur antun? Nun würde sie nie eine Chance bekommen, wenn Mamoru und Rei erst einmal miteinander ausgingen....Rei war so schön. Niemals würde sie ihr das Wasser reichen können. Weinend drehte sie sich ohne etwas zu sagen um. Sie musste hier weg, sie wollte das nicht sehen, sie wollte es nicht hören. Sie wusste nicht was sie davon halten sollte, doch eines wusste sie. Es tat verdammt weh........Jetzt, wo das Gefühl langsam wieder zurück in ihre Glieder kam. Reis Rufe ignorierte sie, selbst als Mamoru ihren Namen rief...alles war bedeutungslos geworden. Sie war eben das naive Dummchen, das an ein Weihnachtswunder geglaubt hatte.....ihr persönliches Wunder. Hilflos konnte Mamoru nur zusehen, wie Usagi weglief. Ihre Augen hatten geglänzt. Weinte sie wegen ihm? Alles in ihm verlangte ihr zu folgen, es wieder gut zu machen. Was es wohl bedeuten mochte? Hatte Ikuko recht gehabt und Usagi machte sich wirklich etwas aus ihm? „Du Mistkerl“, zischte Saori auf einmal, was ihn in die Wirklichkeit zurück brachte. Usagi war weg, also konnte er.....Wütend starrte er Saori an. „Mistkerl? Was fällt dir ein meine Pläne kaputt zu machen? Du hattest kein recht dich hier einzumischen, verdammt noch mal! Ich bin nicht dein Adventskalender, ich bin der von Usagi!“ „Richtig Mamoru“, zeig es ihr“, feuerte Minako ihn an. „Mamoru“, versuchte Reika zu schlichten, Saori wusste es doch nicht!“ „Also eigentlich schon“, warf Motoki hastig ein. „Nur eben nicht ganz so detailliert, schließlich habe ich es ihr bereits in der Mensa halbwegs erzählt. „Das ist nicht Hilfreich“, meckerte Reika ihn darauf an. „Ich dachte du wolltest dieses blonde Mädchen und stattdessen, willst du diese Schwarzhaarige?“ „Saori“, knurrte Mamoru wütender denn je. „Ich hab nichts mit ihm“, meckerte nun auch Rei. „Ach?“ „Ja ach“, Reis Stimme wurde immer lauter, „und dank dir denkt meine Freundin nun auch das ich sie verraten hätte...“ „Ich kapiere langsam garnichts mehr“, schluchzte Saori auf. Langsam wurde ihr das alles zuviel. Wieso waren denn nur alle sauer auf sie? Asanuma wollte doch nicht auf diesen Ball, was hatte sie falsch gemacht? Wieso sah Mamoru sie nur so an, als ob er sie gleich ermeucheln wollte? Was war nur verkehrt gewesen? Einen Abend in Mamorus Armen beim tanzen zu liegen, mehr wollte sie doch nicht. „Mamoru“, sagte nun Makoto. „Ich will sicherlich nicht verpassen, was du der Schnepfe hier sagen willst, aber wenn du noch etwas retten willst, solltest du vielleicht hinter ihr her?“, schlug sie zaghaft vor. Es war wie ein Kübel Eiswasser Makoto hatte recht. „Mit dir rede ich noch“, schimpfte Mamoru stattdessen, schnappte sich dann aber die Einladungskarte und lief ohne Jacke aus dem Crown heraus, hoffentlich konnte er sie noch einholen! „Schnell schnapp dir Mamorus Jacke“, kicherte Minako und schubste Rei zum Hocker. „Aber wieso denn, die Jacke ist doch ganz modern? Sie gefällt mir!“ „Ja und Usagi bestimmt auch!“ „Minakooooooooooooooooooooooooo“, brüllte Rei durch das gesamte Crown und errötete als die vielen Blicke nun vollendet auf die nun größere Gruppe gerichtet wurden. „Mein Trommelfell“, stöhnte Motoki. „Bitte ihr süßen, geht das auch etwas leiser? Ihr vergrault mir ja meine Kundschaft!“ „Tschuldigung, riefen Rei und Minako aus einem Mund. „Ich hoffe Mamoru kriegt das wieder hin“, murmelte Rei. Wie sollte sie nur erklären, wieso sie Scheinbar mit Mamoru ein Date hatte? „Bitte...ich...will einfach nur wissen, was los ist“, wisperte Saori kleinlaut vom Tresen. Diese Mädchen machten ihr wirklich Angst. Es war einmal ein gutaussehender Student“, fing Minako an zu erzählen.... ------------- Er wusste nicht wieso, hatte es noch nie verstanden, aber genau wie bei Sailor Moon spürte er wo sie sich befand. Seit fünf Minuten stand er nun hier und beobachtete sie aus der Ferne. Sie war so wunderschön, so attraktiv und im Moment unnahbar. Sein Herz blutete sie traurig und bekümmert zu sehen. Das hatte er nicht gewollt. Freudlos starrte Mamoru auf den tiefgefrorenen See, den Usagi betrachtete und eine ungeahnte Sehnsucht befiel ihn. Als Mamoru konnte er sie nicht trösten, das wusste er und hatte er wohl auch nicht verdient, doch ein anderer konnte es tun. Er wusste das sie für denjenigen schwärmte. Ihre Hingabe zu ihm versteckte seine Usagi ja nicht wirklich. Entschlossen wich Mamoru zurück, zog sich zwischen den Bäumen zurück und schloss seine Augen. Summend spürte er die Kraft und die Wärme, die von der Erde ausging, und auch obwohl es sehr kalt war konnte er diese wohlige Energie in seinen Körper aufnehmen. Lächelnd öffnete er nicht nur seine Augen wieder, sondern ebenso seine Handfläche und erblickte das tiefe dunkle vertraute blutige Rot der Blütenblätter einer einzelnen Rose, die ihm magisch die Kraft und Macht gab, sich in sein altes Ego Tuxedo Mask zu verwandeln. Er spürte die unbesiegbare Energie der Liebe, die von der Rose ausging. Leidenschaft ergriff ihn, strömte in seine Moleküle hinein und einen ganz kurzen Augenblick war ihm, das er nicht Usagi am See stehen, sah, sondern seine enge vertraute Sailor Moon, aber das konnte nicht sein, oder etwa doch? Kurz blickte er um sich. Der See war groß und nur wenige Menschen wagten schon die ersten Versuche sich auf das Eis hinauf zu trauen. Sie würden also kaum Aufmerksamkeit haben. Tief atmete er die eisige Luft ein, ehe er auf Usagi zuging. Zaghaft berührte er eine ihrer langen Zöpfe strich behutsam ihren Schal entlang, ehe er sanft seine Hände auf ihre Schultern legte. Stille umgab sie beide, ein nicht enden wollender tiefer Frieden ging von ihnen aus. Keiner rührte sich. Zwei Herzen die im Gleichklang schlugen. „Ich wusste das du mich beobachtest“, murmelte ihre sanfte und helle Stimme. „Ich weiß immer, wenn du in meiner Nähe bist...... Du bist einfach immer da, wenn ich dich brauche.....Mein Tuxedo Mask, mein Retter.“ Schluchzend drehte sie sich zu ihm um, und warf sich weinend in seine Arme hinein. Sanft umarmte er sie, wiegte sie hin und her. „Es wird alles gut werden, ich werde dafür sorgen Usagi!“ Kapitel 12: 5. Dezember - Kaffeeklatsch bei Motoki -------------------------------------------------- 5. Dezember – Kaffeeklatsch bei Motoki Du und ich sind eins, ich werde dir nie weh tun können, ohne mich dabei selber zu verletzen. Geplättet trank Saori ihren nun kalten Kaffe und seufzte immer wieder. Nachdem Minako ihre Geschichte über das doch recht komplizierte Verhältnis von Usagi und Mamoru beendet hatte merkte sie wirklich, was sie da angerichtet hatte. Als Motoki ihr eine weitere Tasse Kaffee nachschenkte sah sie schließlich auf. „Also schön, nun verstehe ich, wieso ihr alles tut um die beiden zusammen zu bringen, aber zwingt ihr die beiden nun nicht eher dazu? Motoki du drohst ihn sein hübsches Jackett wegzunehmen?“ „Hübsch?“, platzte Minako heraus. „Hast du das Teil mal gesehen? Das Zeitalter wo das mal modern war, dass musst du mir wirklich zeigen!“ „Stimmt“, kicherte Makoto. „Mamoru hat Glück , das er gut aussieht, dass macht seinen Modegeschmack wieder gut. „Er braucht eben eine feste Freundin oder denkt ihr, ich kleide mich so stilmäßig, weil ich Ahnung von Mode haben?“, warf Motoki stolz wie ein Gockel ein. „Du trägst doch sowieso immer nur deine weiße Kittelschürze“, grinste Rei und schielte zwinkernd zu Reika rüber. „Motoki, du hast wirklich lustige Komplizinnen “, sagte Reika und lächelte freundlich in die Runde. „Ist ja auch egal Motoki, keiner interessiert sich im Moment für deinen Kleidungsstil“, meinte Minako. „Wo ist eigentlich Ami“, fragte Rei abrupt. „Ach bei einem ihrer Kurse, wo sonst? Vielleicht kommt sie später noch vorbei...Wo war ich gerade?...Ach ja! Du bist interessant Asanuma...du musst uns unbedingt erzählen, ob du schwul bist!“ „Minako“, zischte Makoto peinlich berührt und errötete. „Sowas denkt man, aber fragt nicht!“ „Und wieso nicht?, wenn ich nicht frage, erfahre ich so was schließlich nicht“, argumentierte Minako. „Außerdem wette ich, das dies euch auch interessiert, habe ich recht oder habe ich recht!“ „Bingo“, kicherte Motoki. „Also wenn ich auch mal etwas dazu sagen darf?“ Alle Augen richteten sich sofort auf Asanuma. „Nein, ich bin nicht schwul!“ „Und woher die Faszination für Mamoru Chiba?“ „Weil ich auch mal so werden will wie er!“, platzte Asanuma lautstark heraus. „Er ist mein großes Vorbild! Er schloss als bester in seinem Jahrgang die Oberstufe ab, bevor er auf die Universität gegangen ist. Außerdem ist er sehr freundlich und hilft wirklich jedem. Er ist sportlich begabt, Gescheit, sieht gut aus....“ „Soll ich schon mal euer Aufgebot bestellen?“, säuselte Minako dazwischen, was Asanuma, aber nur mit einem schmunzeln quittierte. .....“und außerdem hat er magische Hände!“, schloss Asanuma seine Aufzählung über Mamorus Eigenschaften ab. Bevor Minako eine dumme Bemerkung dazu machen konnte, bekam sie von Rei eine Kopfnuss. „Autsch“, maulte das blonde Mädchen weinerlich und rieb sich ihren Schädel. „Inwiefern magisch“, erkundigte sich Rei auf einmal sehr ernst bei Asanuma. „Mamoru ist etwas besonderes. Als ich ihn das erste mal gesehen habe, hatte er sich beim Fußball spielen verletzt, sein eines Knie war blutig aufgeschürft. Ich wollte ihm ein Taschentuch reichen, aber Mamoru glaubte sich da wohl unbeobachtet. Er hat einfach seine Hand auf sein Knie gelegt und kurze Zeit später war sein Knie wieder abgeheilt!“ Keuchend sahen sich die Mädchen gegenseitig an. „Und was schließt du daraus?“, fragte Rei zögerlich. „Das Mamoru eine besondere Gabe hat...!“ „Seine Gabe nennt sich Psychometrie!“ „Ami?“ Erfreut ihre Freundin zu sehen, die gerade durch die Tür gekommen war, machte Rei ihr platz. „Und was ist das genau?“, fragte Minako. „Das ist die Fähigkeit, durch Berührung Dinge zu fühlen....“ „Aber er hat sich selber geheilt“, warf Minako ein. „Ja dadurch kann er sehr viel gutes bewirken...“, doch was unaussprechlich zwischen den Mädchen stand war, dass Mamoru auch viel böses dadurch bewirken konnte. „Miau!“ „Ähm, ist das nicht Usagis Katze?, unterbrach Motoki das Rätselraten der Mädchen. „Ja, ich habe sie mitgebracht. „Rei, Minako, Makoto? Ich muss kurz unter vier Augen mit euch sprechen!“ Als die vier Mädchen zusammen mit der schwarzen Katze vom Tresen in die Richtung einer der hinteren Tische gingen, blickte Asanuma ihnen lange hinterher. Diese Mädchen verbargen etwas, da war er sich ganz sicher. „Asanuma? Ich glaube ja das du einfach nur nicht gesehen hast, wie Mamoru sich das Blut abwischte, du hattest ja sicherlich keine Lupe dabei und standest in einiger Entfernung!“, stellte Saori fest. Das Leben bestand nicht aus Wundern, sondern nur aus Fakten, so war das schon immer und würde es auch immer bleiben. „Das wäre mir auch neu, das Mamoru mir so eine wunderbare Begabung verschwiegen hätte!“ „Dir Motoki, würde Mamoru alles verschweigen, nur du bist immer schneller“, grinste Reika und warf ihm eine Kusshand zu. „Danke für die Blumen“, lächelte Motoki und beugte sich zu Reika hinüber. „Muss das jetzt sein“, seufzte Saori. Sie wollte auch so geliebt werden, nur jetzt musste sie sich nach einem anderen umschauen, wie es schien, war Mamoru wirklich längst besetzt. „Sagt mir lieber, ob ihr wirklich glaubt, das Usagi Mamoru auch will? Ich meine der Altersunterschied beträgt ...“ „Ganze sechs Jahre“, murmelte Motoki und lächelte. „Wo liebe ist, da gibt es einen Weg und Mamoru hat Misses Tsukino, also Usagis Mutter bereits um den Finger gewickelt!“ Auch wenn Mamoru ihm nicht erzählt hatte wie er das angestellt hatte. „Und was ist mit ihrem Vater?“, fragte nun auch Reika ganz verwirrt. „Du hast mir mal erzählt, der wäre etwas kompliziert wenn es um seine Tochter geht.“ „Mister Tsukino ist nun, sagen wir mal etwas speziell, aber welcher Vater ist das nicht?“, erklärte Motoki. „Aber Mamoru hat vor sich auch den Segen von ihrem Vater zu holen, um seine Tochter hofieren zu dürfen, eben auf ganz altmodische Art und Weise.“ „Ganz der Gentlemen oder?“, seufzte Saori unglücklich schmollend. „Ich glaube eher. Mamoru will nichts riskieren, es ist schließlich strafbar. Usagi ist noch minderjährig!, und wie wir alle wissen ist Mamoru Perfektionist!“ ....................................................................................................................................................... Bumbum....bumbum....bumbum. Sein gleichmäßiger Herzschlag ließ Usagi alles um sich herum vergessen. Er roch gut, fühlte sich gut an. Er war da, gab ihr Halt, verletzte sie nicht. Tat ihr mit seinen Worten nicht weh. Das war es was sie wollte. Sie wollte nicht wegen einem Mann leiden müssen. Tuxedo Mask war da, gab ihr Wärme, spendete ihr Trost. Er wollte sie nicht verletzten, dass wollte er wirklich nicht. Von nun an würde er das auch nicht mehr. Er würde alles tun, damit sie ihn gern hatte, und zwar als Mamoru Chiba, so gerne wie sein jetziges ich Tuxedo Mask. Er schloss seine Augen und stellte sich vor, wie es sein würde, wenn seine Usagi sich immer so wie jetzt an ihn schmiegen würde. Sein Atem stockte, alleine der Gedanke daran ließ ihn schwindeln. Sanft öffnete er seine Augen und sah zu ihr herab, sah auf ihr goldenes Blond. Ihr Shampoo roch nach Pfirsich und lullte ihn ein. Er würde am liebsten soviel mehr jetzt tun, als sie zu halten. Bald schwor er sich, bald würde er wissen, ob sie seine Gefühle wirklich erwiderte, oder ob sein Traum ausgeträumt war. Kurz dachte er was er im Falle einer Absage tun würde? Würde er aufgeben?, sich in seinem Leid vergraben, oder würde er um ihr Herz weiter kämpfen?, oder würde er sie als Tuxedo Mask besuchen, ihre Nähe genießen?, oder würde er sich zurückziehen und sein Leben weiter leben? Er wusste es einfach nicht. „Komm“, flüsterte er sanft und leise an ihr Ohr. „Lass mich dich auf andere Gedanken bringen, lass mich dich entführen und deine Traurigkeit vergessen lassen!“ Kapitel 13: 5. Dezember - Usagis Held ------------------------------------- 5. Dezember – Usagis Held Sie schwebte, sie flog.....lachend hielt sie sich an ihm fest. Ihre Füße berührten kaum den Boden. Sie hatte ihn schon immer vertraut. Ihr Herz klopfte lautstark, als sie mit ihm über das Eis schlitterte. Sie verdrängte ihre Sorgen, ihre unerfüllte Liebe und genoss das Jetzt! Nur das sie hier bei Tuxedo Mask war, zählte für sie. Er ließ sie vergessen und dass machte sie unsagbar glücklich. Es war wie in ihren Träumen. Es war als ob sie schon einmal vor langer Zeit mit ihm an so einem Ort gewesen war. Seufzend nahm sie seinen Geruch auf. Sein Duft war ihr so vertraut. Es gab nichts was Tuxedo Mask nicht konnte. Sie bewunderte ihn aus tiefster Seele. Er schien eins mit dem Eis zu sein, wie sehr wünschte sie sich ebenso dieses Talent zu besitzen. Er hatte nicht einmal Schlittschuhe und dennoch schwebte er mit ihr über das Eis, als ob er Tag für Tag nichts anderes machen würde. Es war als ob er mit ihr Walzer tanzen würde. Tränen kamen ihr und sie wusste nicht einmal wieso. „Prinzessin“, hörte sie ihn auf einmal flüstern. Sie erstarrte, als er zum stehen kam. Wie hatte er sie gerade genannt? Wusste sie wer sie war? Enttäuscht bemerkte sie, das er angehalten hatte und sie ansah. Ihre große Glücksblase zerplatzte. Sie spürte wie ihre Traurigkeit zurückkam, dennoch lächelte sie. Sie war stark, sie war tapfer und sie war verdammt noch mal eine gute Verliererin. Wenn Rei Mamoru haben wollte, dann würde sie ihrer Freundin Glück wünschen. Was bliebe ihr auch anderes übrig? Sie wollte das Rei glücklich war. Sie sollte sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Zumindest konnte sie Mamoru nun von ihrer Liste der Verehrer, die sie aufgestellt hatte endgültig streichen. Mamoru würde ja kaum mit einer anderen ausgehen wollen. Schmerzlich spürte sie den Ring an ihrer Brust, als sie Tuxedo Masks Blick auf sich spürte. Ihr wurde heiß, sein Blick jagte ihr wohlige Schauer über den Rücken. Aufgeregt errötete sie, als er seine Hand hob und sie anscheinend an ihre Wange legen wollte. Würde er sie jetzt küssen? Konnte es vielleicht sein, das er ihr geheimer Freund war? Enttäuscht atmete Usagi aus, als Tuxedo Mask seine Hand zurückzog und sie galant und sicher wieder an das Ufer der Eisfläche zurück geleitete. Es fing wieder an zu schneien und dennoch verschwand Tuxedo Mask nicht. Sie hatte ja so viele Fragen an ihn. „Wieso hast du mich Prinzessin genannt?“, platzte Usagi neugierig heraus. Lächelnd beobachtete Tuxedo Mask sie. Beinahe hätte er sie geküsst, es war wirklich Haarscharf gewesen. Kurz bemerkte er, das es wieder anfing zu schneien. Es war waghalsig gewesen, mit ihr auf das Eis zu gehen. Er hatte nicht einmal gewusst, ob das Eis stand hielt. Er wusste nicht was es war. Es war eine Dringlichkeit, die er im inneren spürte, aber er wusste, das sie so was schon immer einmal machen wollte. „Ich weiß es nicht“, antwortete er ihr ehrlich und das stimmte auch. Er wusste es wirklich nicht. Kurz war ihm, als ob sie eine Prinzessin sein müsste und vielleicht war sie das für ihn ja auch. Seine geheime kleine süße Prinzessin, wie die aus seinen Träumen. „Verrätst du mir wieso du so traurig bist Usagi?“ Es war so aufregend. Tuxedo Mask stand hier vor ihr und er nannte sie bei ihrem Vornamen, nicht so wie ihr ein bekannter Baka. Doch woher wusste er ihren Namen? „Du darfst mich alles fragen“, flüsterte sie leise und errötete. Wusste er, das sie Sailor Moon war?, aber wie hatte er daraus erkennen können, wie ihr Namen war? Verstehend klatschte sich Usagi abrupt auf ihre Stirn. „Aber natürlich!“, rief Usagi aus. „Aber natürlich?“ „Vergiss es, ich rede manchmal ziemlichen Unsinn“, grinste Usagi. Ja, so muss es sein. Tuxedo Mask wusste, wer Sailor Moon war, er musste sie also beobachtet haben, vielleicht hatte er gesehen, wie sie sich mal zurückverwandelt hatte. Zufrieden mit dieser Erklärung konzentrierte sie sich voll und ganz auf ihren Tuxedo Mask. Usagi war ihm manchmal wirklich ein Rätsel und nicht zum ersten Mal fragte er sich, was in ihren Kopf vorging doch darüber musste sie sich wirklich später Gedanken machen. „Verrätst du es mir?“ „Wie?“ Nun war er doch etwas geknickt, Mamoru schien bei ihr ja keinen Nachbleibenden Eindruck hinterlassen zu haben, wenn ihre Traurigkeit so schnell verflogen war. Und wieso redete er nun schon in der dritten. Person, wenn er von sich selber sprach? Mit ihm ging es wirklich steil bergab. „Verrätst du mir nun wieso du so traurig warst?“ „Oh...ach das“, seufzend senkte sie ihren Kopf. „Ich will dich nicht mit meinen Angelegenheiten belästigen, du hast bestimmt wichtigeres vor!“ „Erzähl es mir doch einfach“, bat Tuxedo Mask sie. Ein kleiner Teil von sich freute sich, das sie doch traurig war, war er nun Pervers? Er wollte sie doch nicht traurig sehen, er wollte das sie glücklich war. „Es ist nur...nur...“, sollte sie ihm das wirklich sagen? Aber hatte er nicht das recht es zu erfahren, wie es wirklich in ihr aussah um zu entscheiden, ob sie es auch Wert war, das er sich weiterhin um sie bemühte? Zumindest im Falle, das er ihr Verehrer wirklich war, aber wer außer ihm konnte es sonst sein? Von Tuxedo Mask wusste sie im Grunde nichts, außer das er einfach nur toll war und gut aussah, na ja zumindest dass, was sie von ihm sehen konnte. Seine Stimme war toll, so verführerisch männlich und irgendwie vertraut, doch konnte sie seine Stimme beim besten Willen nicht genau einordnen und doch hatte sie das Gefühl ihm einfach alles sagen zu können. „Es ist nur, da ist dieser Kerl, eigentlich ein richtiger Idiot und am Anfang habe ich ihn auch überhaupt nicht gemocht. Er war eingebildet, ein Besserwisser und ich konnte überhaupt nicht glauben, das so ein Großkotz mit Motoki befreundet war. Motoki ist der Junge in den ich so fürchterlich verliebt war“, sagte Usagi hastig noch hinterher, nicht das Tuxedo Mask noch auf eine ganz falsche Idee kam, das sie das noch immer wäre. „Aber das ist jetzt auch egal jedenfalls haben wir uns ständig gezofft, oder eher gesagt streiten wir uns immer noch. Er mag mich nicht weißt du? Er denkt, ich bin faul und verfressen, was im Grunde ja auch stimmt, aber wieso kann er nicht ganz einfach hinter meine Fassade schauen, so wie ich es gemacht habe?“ Traurig senkte Usagi ihren Kopf und fing an, an ihrer Unterlippe zu knabbern. „Nach einiger Zeit wurde mir klar, das Mamoru, so heißt er“, flüsterte sie und atmete tief die kalte Luft ein. „Mir wurde klar, das es sein Schutzwall war, den er um sich gewoben hatte. Er kam mir so einsam vor. Motoki hatte mir erzählt, das er ganz alleine auf der Welt ist und seitdem sehe ich immer wieder diesen Hilflosen Jungen vor meinen Augen.....aber er hat meine Freundin Rei lieber als mich. Das schlimme daran ist, dass ich es verstehen kann. Rei ist wunderschön und so elegant, sie ist eine Shintopriesterin und trägt von Geburt an Würde und Ehre in sich. Sie ist Tugendhaft und Rein. Sie haben dieselben Interessen.....und zwar mich zu ärgern“, schnaubte Usagi. „Weißt du..“, abrupt starrte sie Tuxedo Mask an, der ihr bisher ruhig zugehört hatte. Wie gerne würde sie sein Gesicht sehen um es deuten zu können, doch er verbarg es wie eh und je vor ihr. „Sie passen auch optisch sehr gut zusammen, ich könnte es ertragen, ich muss es ja auch ertragen, aber Rei wusste was ich fühle und dennoch...“ Abrupt legte Tuxedo Mask seinen Finger an ihre Lippen und schüttelte seinen Kopf, das sie aufhören sollte sich zu quälen und sich zu malträtieren. „Wenn du mich fragst ist er ein Dummkopf Usagi, aber ich glaube nicht das er einer ist, oder zumindest nur ein bisschen. „Wenn Rei deine Freundin ist und das ist sie doch?, dann wird sie dir in jeder Hinsicht eine Freundin sein. Du hast gesagt, sie ist deine Freundin und sie ärgert dich. Sagt das nicht schon alles aus? Freunde die sich mögen necken sich eben ab und an!“ Und er hoffte er hatte ihr damit nicht schon zuviel verraten, aber es war wichtig, das Usagi verstand, das zwischen Rei und ihm keine Liaison lief und auch mit keiner anderen, aber das wäre dann doch zu seltsam, wenn er ihr das direkt sagen würde. „Meinst du?“, fragte Usagi unsicher geworden. „aber ich habe doch genau gehört wie Rei gesagt hat, sie hätte ein Date mit Mamoru und.....“ “Usagi“,lächelte Tuxedo Mask. “Überlege genau was du gesehen hast und was du gehört hast. Manchmal schwindeln Menschen, um diejenigen zu beschützen die sie lieben. Was meinte Tuxedo Mask nur? Sie hatte gesehen, wie diese Saori mit Mamoru auf diesen seltsamen Ball gehen wollte und Mamoru irgendwie Ausflüchte gesucht hatte und dann...Usagi bekam große Augen. War Rei etwa nur eingesprungen , um genau dass zu verhindern? Wollte sie Mamoru helfen, oder wollte Rei einfach nur, das diese Saori nicht zum Zuge kam, weil sie um ihre Gefühle um Mamoru genau Bescheid wusste, eben um sie zu schützen? Ehrfurchtsvoll sah sie zu Tuxedo Mask. „Wow, du bist immer so klug!“ Quietschend fiel sie Tuxedo Mask in die Arme und hüpfte ganz aufgeregt. „Du hast wie immer recht, oh ich muss mit Rei reden, gleich morgen früh......“Grinsend wich sie etwas zurück und lächelte. „Noch nie haben wir so miteinander geredet. Sonst hilfst du mir immer nur aus der Patsche und läufst davon.“ Tief verbeugte sich Usagi. „Ich danke dir!“ Verwirrt sah Tuxedo Mask sie an. Was zum Henker meinte sie mit, er half ihr immer aus der Patsche? Gerade wollte er sie danach fragen, als sie sich vorbeugte um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. „Vielen Dank“, raunte sie erneut. “ Auch für diesen wundervollen Moment auf dem Eis.“ Hitze entbrannte in ihm. Sein Herz schlug Purzelbäume. Er hatte schon von Selbstentzündung gehört und in diesem Moment war er sich sicher, selber kurz davor zu stehen. Das Gehirn setzte aus. Er konnte sie einfach nur ansehen. Dieses, seltsame und doch so ehrliche Engelhafte Geschöpf musste ihn wirklich verzaubert haben. Er sollte wirklich aufhören sie anzustarren er musste etwas sagen, irgendetwas. „Usagi....ich..“, er blinzelte, wollte sie weg? Jetzt? Wieso? Aber...“Warte!“ Erst jetzt entsann er sich, das er ja nicht ohne Grund ihr hinterher hergelaufen war. Wie hatte er dass verdrängen können? Statt sich seiner Aufgabe bewusst zu sein, flirtete er mit ihr und schäkerte mit seinem Odango. Das war ganz und gar nicht Tuxedo Masks Stil....Er sollte wirklich aufhören, von sich in der dritten Person zu sprechen, dass wurde allmählich zur Angewohnheit. Entschlossen trat er vor und legte ihr etwas in die Hand. „Bleib so wie du bist Usagi, genau so ist es richtig und wenn dieser Dummkopf, das nicht sieht, dann hat er selber Schuld!“ Errötend grinste Usagi. “Wie immer rettest du mich“, flüsterte Usagi verlegen und schaute auf den Boden, auf den Schnee. Sie sollte ihn einfach Fragen, ob er ihr Verehrer war, sie sollte den Mut einfach aufbringen. Entschieden hob sie ihren Kopf und sah sich verwirrt um. Er war weg? Wo war er hin? „Ach Tuxedo Mask.....“, seufzte Usagi. Bedrückt schaute Usagi auf das, was er ihr in die Hand gedrückt hatte und verschluckte sich fast an ihrem Speichel. „Aber das, dass ist doch....Ich fass es nicht....“ In ihrer Hand war genau die Einladungskarte, die Mamoru vorhin Asanuma geschenkt hatte, genau für diesen Nikolausball auf den Saori gehen wollte. Kapitel 14: 5. Dezember - Luna packt aus ---------------------------------------- 5. Dezember – Luna packt aus „Also Luna, wieso wolltest du uns so dringend alleine sprechen?“, fragte Minako sofort. Die kleine schwarze Katze mit dem Halbmond auf ihrer Stirn, sah von einem zum anderen. „Nun gut, ihr habt Asanuma gehört?“ „Ja, er ist nicht schwul“, lächelte Makoto ziemlich erleichtert. „Das meine ich nicht!“ „Aber ein wichtiger Aspekt“, kicherte Minako. „Nun kannst du ihn dir schnappen Makoto!“ „Nun hört mit euren Kindereien auf“, erwiderte Luna voller Ungeduld. Die Mädchen waren manchmal einfach unmöglich. Das hielt ja die stärkste Katze nicht aus. Seufzend, schlug Luna mit ihrer Tatze auf den Tisch und funkelte jeden an. „Es geht um Mamoru und seine Gabe!“ „Die Psychometrie?“, warf Rei überrascht ein. „Was ist damit? Glaubst du das wirklich? Asanuma hat bestimmt da etwas falsches gesehen.“ „Ich habe euch bisher davon noch nichts erzählt, weil ich euch dafür noch nicht für reif genug erachtet habe, aber es beunruhigt mich nun doch. „ Unsicher sah Luna von einem zum anderen. „Wir wissen, das Usagi die Reinkanation der Mondprinzessin im Silberreich war?“ „Ja, das ist doch schon ein alter Hut?“, murmelte Minako. „Ihr wisst aber noch nicht alles“, redete Luna weiter. „damals gab es auf der Erde einen Prinzen, in den sich unsere Prinzessin unsterblich verliebt hat und genau dieser Prinz hatte die Gabe der Psychometrie!“ Geschockt starrten alle Luna an. „Aber, aber das würde ja bedeuten, das Mamoru...“ „Einen Nebenbuhler hat?“, fragte Minako ganz aufgeregt. „Wow...das Usagi so heiß begehrt ist, wer hätte das je...“ „Du Tölpel“, rief Rei und stöhnte. Manchmal hatte sie wirklich den Eindruck, das Usagi ziemlich auf Minako abgefärbt hatte. „Ja aber...“ Das kann bedeuten, das Mamoru die Reinkarnation des Prinzen ist!“ „Er war nicht irgendein Prinz“, redete nun Luna weiter und hoffte endlich ernsthafte Zuhörer zu finden. „Er war der Erdenprinz und seine Aufgabe war es die Erde zu schützen.“ „Ach wie romantisch“, seufzten Minako und Makoto aus einem Mund. „So wie Königin Serenity den Silberkristall beherrschen konnte, gab es auf der Erde einen Goldkristall und den konnte nur der Erdenprinz beherrschen!“ „Ein Hauch von Schicksal“, säuselte Minako. „Nein, eher ein Hauch von Pech!“, murmelte Luna. „Ihre Liebe stand unter keinem guten Stern......“ „Papperlapapp!“, grummelte Minako. „Das sind doch alles nur Theorien. Jetzt mal ehrlich könnt ihr Euch Mamoru als Erdenprinz vorstellen?“ „Na ja er stammt aus einem alten Adelsgeschlecht ab. Leider sind die meisten Fakten mit der Zeit verloren gegangen, aber ich kann mir schon vorstellen, das wenn alle Daten vorhanden wären, das wir dann feststellen, das Mamoru aus einen der Ältesten Adelsgeschlechter der Erde abstammt und das würde bedeuten....“ „Moment, Moment...ich dachte die Evolution fing damals von vorne an, wie kann Mamoru denn in derselben Familie wiedergeboren werden?“, fragte Makoto ernst. „Das stimmt schon, doch Mamorus Blut könnte sehr alt sein, nicht nur er wurde wahrscheinlich wiedergeboren, sondern auch etliche Mitglieder aus dem Königshaus der Erde“, versuchte Luna zu erklären. „Und das Blut ändert sich nicht, egal wie oft man eine Wiedergeburt erlebt!“ ....und das bedeutet“, redete Ami nun weiter. Das Mamoru tatsächlich die Reinkarnation des Erdenprinzen sein könnte!“ „Und wieso stammt Usagi denn nicht auch von so einem alten Geschlecht ab?“ „Tut sie“, murmelte Luna.“ Nur ist ihre Familie komplett ausgelöscht worden ohne die Chance auf eine Wiederkehr mit Ausnahme der Prinzessin und den Sailor Kriegerinnen, sowie wahrscheinlich erwählte Krieger der Erde. Unsere Prinzessin stammt ursprünglich nicht von der Erde“, erinnerte Luna . „Und daher ist das natürlich schwer nachzuweisen. Die Wiedergeburt von Prinzessin Serenity musste in eine ganz neue Familie hinein geboren werden.“ „Da vergeht einem ja die Weihnachtszeit und was hat das nun zu bedeuten? Könnte Mamoru gefährlich sein?“, fragte Rei. „Nein, das glaube ich nicht...Jetzt müssen wir Mamoru erst recht helfen an sein Ziel zu gelangen. Jetzt ist es doch Sonnenklar, dass es Schicksal ist, das die beiden zusammen gehören!“ ,meinte Minako. „Wartet?! Heißt das etwa, das sie nun gezwungen sind wieder ein Paar zu werden, nur weil sie das in einem früheren Leben einmal waren?“, warf Makoto entsetzt ein. „Nein“, erwiderte Luna bestimmt. „Sie waren damals kein Paar, oder sagen wir lieber kein offizielles Paar. Sie haben ihre Beziehung geheim gehalten. Beide waren anderen versprochen gewesen! Es war damals verboten und wurde schwer bestraft, wenn sich Erden und Mondbewohner miteinander eingelassen hätten, das war auch der Grund wieso Königin Serenity ihre Tochter und euch alle auf die Erde geschickt hat. Die Prinzessin liebte die Erde über alles und sie sollte hier die Chance haben ihren Prinzen wieder kennenzulernen nachdem das Silbereich zerstört war, aber....hier sind sie ganz andere Persönlichkeiten, ganz andere Menschen, mit einer ganz anderen Vergangenheit. Ihr habt alle ein anders Leben, andere Eltern und einen freien willen. Ihr seit nicht an eure Vergangenheit gebunden und auch die Liebe ist nicht an euer altes Leben gebunden.“ „Wieso hast du uns das nicht alles schon viel früher erzählt?“, jammerte Minako seufzend. „Ich konnte nicht.....auch ich bekomme nur Bruchslückenhaft meine Erinnerung an die Vergangenheit zurück. Nur weil Asanuma von Mamorus Gabe erzählt hat, ist es mir wieder eingefallen!“ „Wisst ihr was das heißt?“, stammelte Minako aufgeregt. „Wenn Mamoru wirklich die Reinkarnation von....Ähm Luna? Wie hieß dieser Prinz denn damals, ja wohl kaum Mamoru oder?“ „Endymion“, murmelte Luna leise. Ich habe ihn nie gesehen, nur von ihm gehört.“ „Cooler Name“, sagte Makoto imponierend. „Wie der ganze Typ...na ja mal abgesehen von seinem grünen Jackett“, witzelte Minako. „Aber was ich noch sagen wollte, wenn er wirklich der ist, dann ist es wirklich die reine und wahre Liebe, die nicht einmal der Tod auseinander bringen konnte!“ „Hach wie romantischhhhhhhhhhh“ seufzte nun auch Rei und lächelte in die Runde. „Die beiden müssen einfach Weihnachten zusammen kommen...unbedingt!“ „Dein Wort in Gottes Ohr“, seufzte Makoto. „Alleine bekommt Mamoru, das doch nie hin, wobei mir einfällt. Weiß Mamoru von seinem früheren Leben?“ „Ich glaube nicht, auch ihr würdet das nicht wissen, wenn die Umstände mich nicht gezwungen hätten , euch als Sailor Krogerinnen wieder zu erwecken!“, meinte Luna nachdenklich. „Was für ein Glück, das es so war, so können wir Mamoru helfen und wie heisst es so schön? Wer Körner hat, bekommt ein blindes Huhn!“ „Also Minako, nun leg dir doch endlich mal ein Sprichwortlexikon zu!“, tadelte Ami. „Richtig heißt es. Auch ein blindes Huhn finden mal ein Korn!“ „Amiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii“, riefen Makoto, Rei und Minako laustark und lachten laut und hallend, so das Motoki von seiner Theke aufsah, die Saori mit ihrem Kaffee betröpfelt hatte. Er war gerade dabei gewesen mit seiner Lieblingspolitur den neuen Flecken den Kampf anzusagen. --------------------- Liebe Usagi! Hast du schon Deine ersten Zimtsterne gegessen? Gestern stand ich auf dem Weihnachtsmarkt, es duftete so lecker nach Gebäck und Keksen. Noch nie habe ich in Tokyo einen wirklich großen Weihnachtsbaum gesehen, wie auf dem Marktplatz in Azabu. Die Engel singen dieses Jahr wunderbar, findest du nicht auch? Sie beflügeln mich. Ich bekam Lust zu tanzen und in meinen Träumen tanze ich immer nur mit dir, egal ob Fox Trott oder Walzer. Wenn ich mit dir tanze dann schwebe und fliege ich. Lass uns gemeinsam in unseren Träumen tanzen. In meinen Träumereien, trägst du ein weißes Kleid, dein Mieder mit zarter Spitze verziert. Elegant fällt der Stoff deinen Körper hinab und umschmeichelt deine wunderbare Figur, wie ein Liebhaber. Ich streiche über dein Milchigweißes Dekolleté, sehe wie Dein Busen bebt, spüre deinen Puls unter meinen Fingern, ehe ich deinen Arm hinabstreiche um Deine zarten Hände zu umschließen, langsam zieh ich Dich an meine Brust, sehe Dein Engelslächeln, sehe die Hingabe und die Liebe die Du für mich empfindest und höre die Engel singen, ehe ich aus meinem Traum erwache. Bitte ziehe es einmal im Leben nur für mich an damit ich meinen Traum von uns weiter träumen darf. Lass mich Dein Tanzpartner sein. Dein heimlicher Verehrer Weinend zog Usagi ein Traum von einem Kleid aus einer Geschenkschachtel heraus. Auf dieser Schachtel stand geschrieben: Türchen Nummer 5 Usagi schluchzte, ihr Herz hämmerte, ihr war heiß und sie fühlte sich ganz wuschlig. Der Tag war anstrengend gewesen. Sie hatte heute jede Emotion durchgemacht, die sie besaß. Trauer, Eifersucht, Glück und Liebe du nun dieser BriefEr war anders geschrieben, als die anderen. Erwachsener. Was sollte sie nur von ihren 5.Türchen halten? Es musste einfach Tuxedo Mask sein, aber wie konnte er heute wissen, das er ihr die Einladungskarte die Mamoru verwerfen wollte geben würde? Das Kleid passte perfekt dazu und sie betete inständig, das ihre Eltern sie morgen, auf diesen Nikolausball gehen lassen würden. Immerhin war es ein Donnerstag, also mitten in der Woche. Sie wollte dieses Kleid und das dazugehörige Mieder anziehen, sogar passende Schuhe waren dabei gewesen. Sie musste dahin, sie wollte für ihn schön sein und mit ihm tanzen, vielleicht ihm sogar sein wahres Gesicht entlocken. Kichernd drehte sie sich mit ihrem neuem Kleid fest in ihren Armen im Kreis herum. „Lalalalalalala“, trällerte Usagi glücklich. „Mamoru oder Tuxedo Mask? Mamoru oder Tuxedo Mask?“ Zur Not würde sie beide nehmen. Mamoru zum vorzeigen und angeben und Tuxedo Mask zum reden, zum Diskutieren. Alleine seine Stimme machte sie kribbelig. Ok, beide Stimmen machten sie rastlos. Eine Stimme war schöner als die andere, dabei klangen sie sich so ähnlich, doch nur aus einem Munde kamen Wörter die sie verzauberten und sie glücklich machten, sie sogar erregen konnten. Liebevoll legte sie den neusten Brief zu den anderen. Es musste einfach Tuxedo Mask sein. Nur er wusste wie man wirklich mit Wörtern umgehen konnte. Sie war glücklich, schon morgen würde sie ihn Wiedersehen und dann könnten sie wieder etwas gemeinsames träumen, einen ganzen Abend lang. War das Leben nicht schön? Vom Himmel hoch da komme ich her..... Kapitel 15: 6. Dezember 7:45 Uhr bis 08:30 Uhr – Eine schöne Bescherung ----------------------------------------------------------------------- 6. Dezember 7:45 Uhr bis 08:30 Uhr – Eine schöne Bescherung Heulend rieb sich Usagi ihren Hintern. Wieso nur musste sie immer wieder gegen ihn rennen, konnte es nicht einmal ein anderer sein? „Entschuldige bitte Usagi!“ „Hatte sie jetzt eine Gehirnerschütterung? Wieso entschuldigte sich Mamoru denn bei ihr? Das waren ja ganz neue Töne?, und wie hatte er sie genannt? Usagi? Besorgt blickte sie ihn an. War er krank? Hilfreich half er ihr beim aufstehen. Usagi sollte wirklich nicht bei diesen Temperaturen laufen. Hier wurde noch nicht gestreut und die Gehwege waren glatter, als normalerweise. Bekümmert hob Mamoru ihre Schultasche aus dem Schnee und gab sie ihr. „Pass beim nächsten Mal besser auf, es ist gefährlich bei dem Schnee zu laufen!“ „Ich komme aber sonst zu Spät!“ „Das kommst du doch sowieso Usagi“, erwiderte Mamoru freundlich. Erbost öffnete Usagi ihren Mund, um ihm ihre Meinung zu geigen, dann schloss sie ihn wieder. Irgendwie hatte er ja recht, auch wenn sie dieses nur ungern zugab. Lächelnd legte Mamoru eine Hand auf ihr Schulterblatt. „Na komm, ich bringe dich zur Schule, nicht das dir doch noch ein Unglück geschieht. Ich muss heute sowieso in deine Richtung.“ Perplex stand Usagi einfach nur sprachlos da, registrierte kaum, wie Mamoru ihr einen Helm in die Hand drückte und registrierte erst jetzt sein Motorrad am Straßenrand. Was hatte er da gerade von Sicherheit gefaselt? Welcher Irrer fuhr bei diesen Wetter denn bitteschön Motorrad? Neugierig haderte sie mit sich, sollte sie oder sollte sie nicht?, aber was noch viel wichtiger war. Wieso war er nur so nett? Wieso war er freundlich, höflich und wieso verdammt noch mal redete er sie mit ihrem richtigen Namen an? Was war geschehen? Sollte sie sich jetzt sorgen machen? Irgendetwas war hier doch faul oder? Etwas stimmte hier ganz gewaltig nicht!, aber sie würde schon noch herausfinden was das genau war. -------------------------- Oder auch nicht. Entgeistert stand Usagi vor den Schultoren. Mamoru hatte sie wirklich bis zur Schule gefahren und nun hielt er ihr eine Papiertüte vor die Nase. „Cookie?“ Cookie? Cookie? Etwa zum Nikolaus? Sie gab ihm gleich Cookies, wenn er nicht damit aufhörte. Langsam aber sicher hatte sie wirklich Angst. Im Hintergrund registrierte sie ihre Mitschüler, wie sie miteinander tuschelten, säuselten und Mamorus Motorrad, aber vor allem ihm mit Blicken bedachten, die aussagten: Nimm mich. Böse schaute Usagi zu Mamoru, jedoch musste sie befriedigt feststellen, dass er den anderen Mädchen auf ihrer Schule keine weiteren Beachtung schenkte. Unschlüssig knabberte Usagi an ihrer Unterlippe, ehe sie schließlich die Papiertüte mit den Cookies sich schnappte. In aller Hektik hatte sie heute doch glatt ihr Lunchpaket vergessen, also kam es ihr gerade recht. „Usagiiii!“ Abgelenkt drehte sich Usagi um und blinzelte überrascht. Was machte den Rei nun hier? Da Rei nicht auf ihre Schule ging, war sie mehr als nur verwundert. Ein klingeln ließ sie aufhorchen. Eine sanfte Melodie ertönte. Überrascht sah sie, wie Mamoru an sein Handy ging. „Gut, das ich dich noch erwische Usagi“, hechelte Rei schnapselnd nach Luft. Wer mochte Mamoru nur anrufen? Saori vielleicht? Zumindest schien es nicht Rei zu sein, abpropo Rei, was wollte sie denn nur jetzt von ihr? Und wieso sah Mamoru alles andere als glücklich aus? Er schien ihr besorgt, oder bildete sie sich das nur ein? Leider konnte sie nicht verstehen was er sprach, da er sich von ihr abgewendet hatte und Rei irgendetwas zu ihr sagte. Vielleicht sollte sie ihr mal besser zuhören. „...Bitte bitte glaub mir, Mamoru wird dir das bestätigen können!“ Usagi verstand gerade absolut nichts. „Nun warte mal, wovon redest du da eigentlich?“ Immer wieder erhaschte Usagi einen Blick von Mamoru und errötete. Das wahr wirklich ein seltsamer morgen. „Na wegen gestern“, zischte Rei. „Hörst du mir gar nicht zu? Und was macht eigentlich Mamoru hier?“, fragte Rei schließlich und runzelte ihre Stirn. „Endlich mal eine gescheite Frage“, seufzte Usagi. „Ich glaube ihm geht es nicht gut! Er hat mich zur Schule gebracht und mich nicht Odango genannt!“ „Odango?“ Ernst sah Mamoru von seinem Gespräch auf und zeigte auf seine Uhr und dann auf das Schultor. Ein belustigtes Kichern drang aus Reis Kehle. „Ich glaube, er wird dir sagen, dass du deine Beine in die Hand nehmen sollst, ehe das Schultor geschlossen wird!“ „Ja ja, ich mach ja schon...aber sag mir noch schell, wieso du nicht in der Schule bist?“ „Ich war schon da, aber bei uns sind die Heizungen ausgefallen und daher hat meine ganze Schule heute frei!“ „Wie gemein“, jammerte Usagi neidisch und seufzte. Sie wollte auch Schulfrei haben. „Danke Baka“, schrie Usagi noch, als sie ihre Cookietüte hochriss, ehe sie Rei angrinste. „Und ich weiß, das du und Mamoru kein Date habt, Mamoru würde sich niemals mit einem Schulmädchen abgeben, das wissen wir doch!“ Als Mamoru sein Handy wegsteckte, war Usagi längst im Schulgebäude verschwunden. Entsetzt wich er einen Schritt zurück, als er eine fuchsteufelswerdende Rei auf sich zustampfen sah. Überrascht registrierte Mamoru , wie sie ausholte und ihm mit der groben Handfläche auf seine Schulter schlug. Stöhnend rieb sich Mamoru diese Seite. Rei hatte vielleicht einen Schlag drauf. „Sag mal, was treibst du denn hier?“, böse funkelte sie ihn an. Usagi wird noch misstrauisch werden!“ Ach darum ging es ihr also. Gleichgültig zuckte Mamoru mit seinen Schultern. „Das ist mir egal, ich will sie nicht mehr verletzen!“ „Und deshalb bist du halbwegs freundlich zu ihr?“ „Muss ich einen Grund haben?, außerdem ist heute Nikolaus“, verteidigte sich Mamoru. „Ja verdammt nochmal, sie wird schon misstrauisch....sie denkt du wirst krank!“ „Ich glaube im Moment habe ich andere Probleme...!“ Abrupt wurde Rei schlagartig ernst. „Was gibt es?“ Eben hat mich Usagis Mutter angerufen. Usagi wird heute Abend nicht auf den Ball dürfen! Ihr Vater stellt sich ziemlich quer!“ „Was aber....aber das darf doch nicht wahr sein, das musst du verhindern!“ „Ich weiß, ich weiß. Ich hab mir ja schon etwas ausgedacht!“ „Und was?“ „Ikuko ist zwar dagegen, aber ich muss es zumindest versuchen!“ „Und was bitte schön?“ „Ich schwänze meine erste Vorlesung um neun Uhr und werde Mister Tsukino auf der Arbeit aufsuchen und ihn versuchen zu überreden!“ Stille herrschte, Rei wurde blass. „Vergiss das atmen nicht!“ „Du schwänzt?“, rief Rei aus. „Man sollte doch meinen, das du eher verwundert wärst, dass ich mich traue in die Höhle des Löwen zu gehen“, amüsierte sich Mamoru und konnte sich ein breites Grinse einfach nicht verkeifen. „Du schwänzt?“, wiederholte sich Rei ziemlich geschockt. „Oh mein Gott...Mamoru Chiba lässt eine Vorlesung sausen!“ Hastig holte Rei ihren Ipod heraus und tippte wie eine irre diese phänomenale Neuigkeiten und versendete sie an ihre Freundinnen. Mamoru konnte nur mit seinen Augen rollen und seufzte resignierend. Nicht zum ersten mal fragte er sich, wie andere eigentlich über ihn dachten. Kam er so perfektionistisch und Streberhaft bei anderen an? Und sollte ihm das allmählich sorgen bereiten? „Halohoooo?“, versuchte Mamoru sich wieder näher ins Bild zu rücken. „Hast du Motokis Handyummer?“ „ Ich gebe es auf…..“ „Du darfst Usagi nicht aufgeben“, wiedersprach sie ihm hastig. „Es ist euch doch vorherbestimmt zu....“ „Davon rede ich gar nicht!“, unterbrach Mamoru sie, ohne weiter darüber nachzudenken, was genau Rei ihm wirklich hatte sagen wollen. „Also hast du sie?“ „Was?“ „Na Motokis Handynummer?“ Stöhnend setzte sich Mamoru seinen Motorradhelm auf. „Frag ihn selbst, ich gebe seine Nummer nicht wegen so einem Blödsinn raus!“ „Spielverderber!“ „Manchmal spielst du wirklich mit dem Feuer!“ „Wenn du das sagst“, lachte Rei auf einmal und grinste. „Dann verbrenn dich nicht an mir, oder eher gesagt bei Usagis Papa!“ Erstaut startete er sein Motorrad. Sie hatte ihm ja doch zugehört? Versteh einer die Mädchen, sie würden ihm immer ein Rätsel bleiben. „Und fahr vorsichtig, nur Idioten fahren bei diesem Wetter Motorrad, hörte er sie noch rufen. Da musste er ihr wohl oder übel zustimmen, aber er hatte ja schon mehrfach unter Beweis gestellt, das er ein Idiot, ein wirklicher Baka erster Güte war. Jetzt würde er sich noch schell einen Kaffee gönnen und dann würde er sich in die brennende Hölle begeben und hoffen, das er wieder heil dabei rauskam um seine persönliche Prinzessin heute Abend in den Armen halten zu dürfen. Letztlich hatte er ja so oder so vorgehabt sich die Erlaubnis zu besorgen, also wieso nicht gleich heute? Was hatte er schon zu verlieren? Usagi hielt sein Herz in den Händen, dürfte er sie nicht sehen, wäre es ihm sowieso egal, was damit geschehen würde. Vielleicht würde Sailor Moon ja kommen um ihn ausnahmsweise mal zu retten, das wäre doch mal eine erfrischende Abwechslung. Ein lautes Hupen brachte Mamoru in das hier und jetzt zurück, als er spürte wie es schepperte, er hart auf die Bremse trat und spürte wie er durch die Glätte die Kontrolle über seine Maschine verlor und Mamoru nur noch ein einziger Gedanke durch den Kopf flog: Was für eine schöne Bescherung. Kapitel 16: 6. Dezember – Mamorus Unfall ---------------------------------------- 6. Dezember – Mamorus Unfall Laute Schritte waren zu hören. Eine Tür wurde aufgerissen, ein lauter Knall erklang, als diese an die Wand schnellte und ein kurzhaariger Blondschopf mit Pauken und Trompeten hereintrampelte. „Du verdammter hirnrissiger Idiot! Ich weiß, das du Lebensmüde bist, seit deine Eltern gestorben sind, aber musst du dein Suizidversuch vor Weihnachten in die Tat umsetzen?“, erbost kniff Motoki Mamoru in den Bauch. „Woher“, stöhnte Mamoru und krümmte sich. Ihm ging es alles andere als gut, allerdings könnte es ihm auch schlechter gehen. „Woher wusstest du das ich einen Unfall gehabt habe?“ „Facebook macht es möglich!“ „Face...was?“ Mamoru verstand nur Bahnhof. „Außerdem hat es Rei getwittert!“, redete sein Freund weiter. „Aha?“ „Zuerst willst du die Vorlesung schwänzen, was noch nie vorgekommen ist und dann fährst du in deinen Tod!“ Rei konnte Neuigkeiten anscheinend schneller weiter tragen als der Schall. „Bitte Motoki, nicht so laut, ich habe riesige Kopfschmerzen!“ „Ist ja auch kein Wunder, du hast eine Gehirnerschütterung, mehrere Blessuren am Körper, einen verstauchten Knöchel und einer deiner Arme war ausgekugelt. Du hast einen verdammten Schutzengel gehabt, oder sollte ich mal wieder gehabt sagen? Irgendjemand da oben will dich anscheinend nicht haben, dass steht für mich fest“, brauste Motoki auf. „Außerdem tut mir noch der kleine Finger weh“, versuchte Mamoru einen Witz zu reißen, ehe er seufzend seine Augen schloss. So wütend hatte er seinen Freund Motoki ja noch nie erlebt? „ Das ist nicht lustig! Was ist nur in dich gefahren Mamoru?“ „Erstens, sei wirklich leiser, ich glaube mir wird gerade ziemlich Übel! Zweitens, es war ein Unfall und war bestimmt nicht von mir geplant gewesen! Drittens, ich hab nicht mal Schuld gehabt, ich bin nur ins Schleudern geraten, weil vor mir ein Auffahrtsunfall gewesen war und wenn es nicht gerade glatt gewesen wäre, wäre auch nichts weiteres passiert! Und viertens, bitte reich mir ganz ganz schnell diese Nierenschale, ich muss mich glaube ich übergeben!“ Hastig sprang Motoki zum Waschbecken und hangelte sich gleich mehre von diesen Kartonförmigen Nierenschalen und kam gerade noch rechtzeitig, ehe Mamoru ein Malheur passierte. Besorgt musterte Motoki ihn. „Erstens, du hast diese Kopfschmerzen verdient, ich werde also nicht leiser sprechen! Zweitens, fährt man niemals im Winter Fahrrad, Moped oder Motorrad, dass sagt einem doch der gesunde Menschenverstand! Drittens, nun hast du unsere ganzen Pläne vermasselt. Und viertens, deine Kopfschmerzen werden dein geringstes Problem sein, wenn du wüsstest wen Usagis Mutter hierher geschleppt hat!“ Mamoru würgte und hörte kaum Motoki zu. Ihm war so übel, es solle doch jemand kommen und ihn bitte erschlagen. Stöhnend schmeckte er bittere Galle, als er sich tief Lufteinatmend zurücklehnte. Er hasste Krankenhäuser, er war nicht mehr in einem Krankenhaus gewesen, seit seinem letzten Unfall vor siebzehn Jahren. „Bitte sei ruhig“, stöhne Mamoru krächzend. „Sonst schwöre ich, werde ich ,wenn es mir besser geht dich knebeln müssen.“ „Ah Mister Chiba kann schon wieder Drohungen ausstoßen, dann kann es dir ja gar nicht so übel gehen. Aber mal ehrlich, du sahst schon mal besser aus!“, bemerkte Motoki. „Du hast wirklich Glück gehabt, das du deine Schutzkleidung getragen hast!“ Stöhnend hielt sich Mamoru seinen Kopf. Redete Motoki eigentlich immer soviel? Das war ihm bisher nie aufgefallen. Was seinen Unfall betraf, war er verdammt froh, das er Usagi bereits vor der Schule abgesetzt hatte. Beschämt schwieg Mamoru. Motoki hatte recht, es war Dumm gewesen, das Motorrad heute morgen zu nehmen. Wenn er daran dachte, dass er Usagi in ziemliche Gefahr gebracht hatte, wurde ihm bereits wieder schlecht. Erneut musste Mamoru würgen. Sein ganzer Körper schmerzte. Er hatte einen ziemlichen Muskelkater und seine Schulter schmerzte, vermutlich, da seine Schulter ausgekugelt gewesen war. Er erinnerte sich an die Schmerzen die er beim einrenken gehabt hatte. Er war normalerweise nicht wehleidig, aber als er das laute Knacken beim einrenken hörte und ein pulsierender scharfer Schmerz durch seine Schulter schoss und ihm die Luft zuschnürte wünschte er sich, das jemand hier gewesen wäre um seine Hand zu halten, ihm zugeredet hätte und ihm vom Schreien abgehalten hätte. Am liebsten wäre er vor Scham im Erdboden versunken. „Ich sehe schon, du braucht eine Mütze voll Schlaf, aber sei dir nicht zu sicher, das dies alles war was ich dazu zu sagen habe!“ „Das habe ich befürchtet“, murmelte Mamoru müde. „Irgendjemand muss dir ja mal ins Gewissen reden, du lebst auf gefährlichem Fuße Mister Chiba!“, seufzend sah Motoki auf seinen Freund. Er hatte ihn wirklich verdammte Angst gemacht. Leise ging Motoki vor das Krankenzimmer und legte heimlich Mamorus Krankenakte die er sich stibitzt hatte zurück in den Kontrollwagen. Es war zwar verboten, aber wenn die Ärzte sich weigerten einem Auskunft zu geben, musste man sich eben anders zu helfen wissen. Selber Schuld, wenn sie die Akten so öffentlich rumliegen ließen. Ernst trat er ins Wartezimmer. „Er schläft jetzt, aber ich denke in einer Stunde ist er ansprechbar Mister Tsukino!“ -------------------- Kreidebleich lauschte Usagi. Sie nickte, verstand aber nicht alles. Ihre Gedanken überschlugen sich. Ihr war der Appetit vergangen. Usagi starrte einen der Cookies an und versuchte nicht wieder in Tränen auszubrechen. Sie musste sich immer wieder sagen, das er es überlebt hatte. Als Rei ihren Bericht geendet hatte, seufzte Usagi. „Ich bin nur so froh, das es nichts ernstes ist. Muss...muss er lange im Krankenhaus bleiben?“ „Motoki sagt, das er nur ein oder zwei Nächte zur Beobachtung bleiben muss. Mit einer Gehirnerschütterung wäre nicht zu Spaßen und die Blessuren heilen wieder.“ „Und was ist mit seiner Schulter?“ „Sie wurde wieder eingerenkt, er muss sich noch eine Weile schonen, aber das wird schon wieder“, versuchte Rei Usagi aufzumuntern. „Ich hab ja gleich gedacht, das man bei diesem Wetter kein Motorrad fährt!“ „Anscheinend fordert Mamoru häufiger das Glück heraus“, wisperte Rei. Usagi starrte auf ihren Cookie und strich sanft darüber, als würde Mamorus Cookie ihr helfen zu verstehen, wieso Mamoru so leichtsinnig war. Das passte doch nicht zu ihm? Mamoru war immer strebsam und gewissenhaft. „Mamorus Eltern kamen bei einem Autounfall ums Leben, wusstest du dass?“ „Meinst du, das er deswegen soviel riskiert?“ „Das weiß nur Mamoru selbst“, murmelte Rei. „Danke Rei...danke, das du gewartet hast um mir das zu sagen. Du bist eine wirkliche Freundin!“ ------------------ Langsam erwachte Mamoru und fühlte sich gleich viel besser. Langsam öffnete er seine Augen und blinzelte. Eschrocken zuckte Mamoru zusammen, als er einen ihm unbekannten Mann auf einem Stuhl in seiner unmittelbaren Nähe sah. Mamoru fasste sich ans Herz. Der Kerl sah aus, als ob er ihm eine Hiobsbotschaft überbringen wollte. Er musste von der Polizei sein, so wie er aussah. „Mamoru Chiba?“, hörte er seinen Namen aussprechen. „Ja“, seufzend versuchte sich Mamoru aufzusetzen und bemerkte, dass seine Übelkeit verschwunden war. An seinem Arm hing eine Branüle mit zwei benutzen Zugängen, wodurch zwei Infusionen durchtröpfelten. Gezielt versuchte er zu lesen was auf den Infusionsbeuteln drauf stand, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder seinem Besucher schenkte. „Das nenne ich Ironie, meine Frau meinte sie würden mich am Vormittag besuchen kommen und nun besuche ich Sie!“ Verwirrt starrte Mamoru ihn an. „Ich verstehe nicht, ich wollte nicht zur Polizei.....“ „Da sollte ich Sie vielleicht hin bringen“, schnaubte der ihm immer noch fremde Mann. „Damit man Ihnen Anstand beibringt! Sie wollen meine Tochter hofieren und benehmen sich so verantwortungslos? Wie haben Sie sich das vorgestellt?“ Wutschnaubend stand der dunkelhaarige Mann auf und nahm seine Brille ab, als es Mamoru dämmerte. Hastig rief er sich ins Gedächtnis, was Motoki vorhin erzählt hatte. .....“ deine Kopfschmerzen werden dein geringstes Problem sein, wenn du wüsstest wen Usagis Mutter hierher geschleppt hat!“ Ein Halleluja für sein Elefantengedächtnis und ein großes , Ach du meine Güte für seinen Schlamassel, dass hatte er ja prima hinbekommen. Vorsichtig sah er sich um. Nein, dieser Mann war alleine hier, er hatte also keine Hilfe zu erwarten. Nervös schluckte Mamoru einen fetten Kloß in seinem Hals herunter. Er würde das schaffen, er hatte schon schlimmeres gemeistert. Das wäre doch gelacht. „Und genau vor solchen leichtsinnigen Kerlen, wie Sie es sind, möchte ich meine Tochter schützen!, aber ich habe es meiner Frau versprochen, das ich mir zumindest anhören werde, was Sie zu sagen haben, aber ich sage ihnen gleich, das ich nicht damit einverstanden bin! Sie sind zu alt, zu Leichtsinnig und haben keinen Sinn für die Verantwortung und haben in meinen Augen nur Unsinn im Kopf!“ Beschämt senkte Mamoru seinen Kopf. Schuldig im Sinne der Anklage, er hatte wirklich großen Misst diesmal gebaut, und das war ganz und gar nicht typisch für ihn. „Außerdem habe ich heute durch Zufall ihren letzten Brief gelesen!“ „Sie durchwühlen ihre Sachen?“, entfuhr es Mamoru mit leicht panischen Blick. Gehetzt sah er zur Tür. Wie lange würde er wohl brauchen um dahin zu gelangen? Wie ein Sprinter sah Usagis Vater nicht aus. Er könnte auch durch das Fenster. Er war schließlich Tuxedo Mask. Große Höhen machten ihm nichts aus, allerdings wusste er nicht wie weit er in seinem normalem Zustand wohl kommen würde, mit einem Infusionsständer im Anhang. Außerdem war es gewiss etwas Zugig unten herum. Diese Krankenhaushemden waren nicht der letzte Schrei in der Mode. Sein grünes Jackett hin oder her, aber es war zumindest Kleidsamer, als das Hauch von Nichts, was er nun gezwungen war zu tragen. Er musste es einsehen, er saß in der Falle. Wieso noch mal hatte er sich auf diesen ganzen Adventskalenderzirkus eingelassen? Ach ja, wegen seinem verdammten grünen Jackett, normalerweise hätte er vielleicht noch etwas gewartet, hätte einen Strauß Rosen besorgt und wäre ganz direkt auf Usagi zugegangen. Seufzend berührte er seine angegriffene Schulter. Wem wollte er das weismachen? Er wäre niemals auf sie zugegangen, er hätte sie aus der Ferne geneckt und angehimmelt und es auf sich beruhen lassen. Wo war sein friedfertiges Leben nur hin? Vermutlich auf Facebook veröffentlicht, flüsterte ihm sein böses ich im inneren zu. Er konnte nur hoffen. Zum Glück hatte Ami mal erwähnt, das Usagi absolut nicht mit Computern umgehen konnte. „Ich durchwühle ihre Sachen nicht, ein Mann kann nichts dafür, wenn die eigene Tochter keine Ordnung hält und sie ihre gesamten Briefe öffentlich nebeneinander auf ihrem Schreibtisch aufbewahrt.“ Seine Stimme wurde dunkel, vor Zorn oder aus anderen Gründe, dass konnte Mamoru nicht ganz heraushören. „Fakt ist, sie wollen meine Tochter verführen und dass lasse ich nicht zu!“ Kapitel 17: 6. Dezember - Kenjis Bedingung ------------------------------------------ Es tut mir wirklich leid, das ich mich jetzt erst zurückmelde. Manchmal gibt es Privat bei mir einige turbulenzen und daher gibt es hin und wieder auch einige Unterbrechungen bei meinen FF, sowie auch beim FF lesen, aber ich hoffe nun nach der Frühchen - Geburt meiner Tochter, das nun wieder Routine mit meinen beiden Söhnen eingetroffen ist, so das ich wieder häufiger etwas hochladen kann. So nun gehts aber weiter, viel Spaß beim lesen. Eure Dragonohzora &&&&&&&& 6. Dezember – Kenjis Bedingung Schnaufend und ächzend zog Usagi das Seil herauf. Das konnte sie sich abschminken. Abschätzend versuchte sie die Entfernung von Ihrem Fenster bis in den Garten abzuschätzen. Dann konnte sie sich ja gleich neben Mamoru ins Krankenhaus legen. „Arghhh“, rief Usagi enttäuscht aus. Das war doch alles frustrierend. Wie sollte sie nur auf diesen Ball kommen? Eigentlich war ihr gar nicht wirklich nach diesem Ball zumute, sie würde lieber Mamoru im Krankenhaus besuchen, aber er würde sie gar nicht sehen wollen, das wusste sie genau, oder doch? „Ich finde das nicht gut Usagi! Ausnahmsweise muss ich deinem Vater recht geben, du gehörst nicht auf so einen Ball!“ „Ach was weißt du denn schon Luna“, brummte Usagi uneinsichtig. Luna seufzte. Ihr gefiel es nicht, das Usagi sich rausschleichen wollte. Ihr gefiel sowieso das ganze nicht, wenn ihre Vermutung wirklich richtig war und Mamoru Endymion war, sollte sie alles tun um eine erneute Verbindung zu verhindern. Von den Mädchen würde sie da keine Unterstützung bekommen, das war ihr sofort klar gewesen. Wenn ihre Vermutung richtig war, dann war Mamoru in aller Wahrscheinlichkeit Tuxedo Mask und somit gehörte er zu ihren Feinden. Natürlich hatte sie ihre Vermutung noch niemanden gesagt, das hatte noch Zeit. Es war ihr wie ein Wink des Schicksals vorgekommen, als sie hörte, das Mamoru einen Unfall gehabt hatte und im Krankenhaus lag. Es tat ihr zwar Leid, dass er verletzt war, aber es würde vermutlich verhindern , das er Usagi auf diesen verdammten Ball treffen konnte. Leider war auf Usagis Mutter absolut keinen Verlass und so hatte sie sich heute morgen genötigt gesehen Mamorus ganzen Briefe offen darzulegen. Kenji hatte einen gelesen und war alles andere als gut darauf zu sprechen gewesen und das gab ihr Hoffnung. Usagis Vater war sehr sensibel, wenn es um seine Tochter ging und das musste sie ausnutzen, so leid es ihr für Usagi auch tat. Sie sollte sich besonders dieses Exemplar ganz schnell aus dem Kopf schlagen. Es war einmal schief gegangen, und es würde mit Sicherheit wieder schief gehen. An ein Weihnachtswunder glaubte Luna schon lange nicht mehr, dafür hatte sie zuviel erlebt und zuviel gesehen. „Ich schaffe es....ich werde es schaffen, auf diesen Ball zu gehen. Ich will bei Tuxedo Mask sein“, sprach Usagi laut. „Er hat sich solche Mühe gegeben....“ „Wie du meinst Usagi, aber ich habe dich gewarnt!“ Mamoru würde zumindest nicht auf den Ball auftauchen können und falls Mamoru Tuxedo Mask war, dann würde er ebenfalls nicht auf diesem Ball auftauchen. Usagi würde zwar verletzt sein, weil sie sitzen gelassen worden war, aber manchmal mussten kleine Opfer eben für eine größere Sache gebracht werden und Usagi war nicht irgendwer, nein sie war Sailor Moon und sie war die Reinkarnation von Prinzessin Serenity. Panik kroch seine Eingeweide hinauf. Nein...nein, das verstand er vollkommen falsch. Er musste etwas sagen, es abstreiten, doch er konnte sich nicht bewegen. Er war wie erstarrt. „Mister Tsukino...ich....“ „Streiten sie das nicht ab. Verdammt, meine Tochter ist minderjährig“, brüllte Kenji nun. Geschockt brachte Mamoru kein Wort heraus. Er war eingeschüchtert. Er kam sich wie ein gescholtener Junge vor, der seine Hausaufgaben falsch gemacht hatte. So fühlte sich das also an? Es war wirklich kein angenehmes Gefühl. „Ich war auch einmal dreiundzwanzig und ich weiß wie man fühlt, in was für einen Hormonchaos man verstrickt ist! Doch nicht mit meiner Tochter!“ „Kenji!“ Bleich starrte Mamoru zur Tür , als diese aufflog und Ikuko Tsukino hereinstürmte. „Kenji, man hört dich den ganzen Krankenhausflur entlang. Nimm verdammt noch mal auf andere Patienten Rücksicht und was hast du überhaupt mit dem armen Jungen hier angestellt? Er ist ja Blass wie ein Gespenst! Hast du etwa wieder den Vater herausmarkiert? Du solltest dir anhören was er zusagen hat und nicht was du zusagen hast!“ „Ich habe ja wohl das recht mein3 Tochter zu b3schützen? Wie soll er unsere Tochter gut behandeln, wenn er nicht einmal sich selbst gut behandeln kann?“ „Mein Gott Kenji, er ist doch noch jung, wenn man jung ist macht man nun einmal Fehler. Er ist kaum dem Teenager Alter entwachsen! Sie ihn dir doch an! Er ist verletzt, ihm geht es nicht gut, das ist doch Strafe genug! Mamoru wird so etwas dummes bestimmt nicht mehr machen, habe ich recht Mamoru?“ Immer noch erstarrt konnte Mamoru gerade nur ein Nicken zustande bringen. So müsste es ein, wenn seine Eltern noch leben würden. Wären sie auch so besorgt um ihn? „Er will unserer Tochter an die Wäsche!“ „Kenji, deine Paranoia, ist manchmal nicht zum aushalten, ich dachte du bist vernünftiger und hörst dir an was Mamoru zu sagen hat!“ „Das habe ich schon genug in diesem obszönen Brief gelesen!“ Ok, das war denn wohl sein Stichwort, er musste etwas sagen. Mamoru räusperte sich lautstark. Er hatte wirklich Respekt und in gewisser Hinsicht verstand er Usagis Vater. Beschämt und voller Hochachtung senkte Mamoru seinen Kopf. „Mister Tsukino, bitte verzeihen sie mir.....ich habe nur ehrenvolle Absichten.“ Ja, das klang doch für den Anfang gar nicht so schlecht. Er musste sich wirklich auf die Schulter klopfen, die heile wohlbemerkt. „Meine Gefühle für Usagi sind echt, ich habe keine Hintergedanken!“ Zumindest keine, die nun erwähnungswert gewesen wären. Er war ja schließlich nicht Blind und natürlich sehnte er sich danach sie berühren zu dürfen. Es wäre doch eher anormal, wenn es nicht so wäre? Usagi war das zauberhafteste Wesen, was er je begegnet war. Sie war so wunderschön, ein Engel der nicht von dieser Welt zu sein schien. „Ich liebe Usagi vom ganzen Herzen, ja es war dumm und verantwortungslos von mir!“ Und an dieser Stelle würde er lieber nicht erwähnen, dass er Usagi an diesem Morgen mit seinem Motorrad zur Schule gefahren hatte. Er wollte ehrlich sein, aber Lebensmüde war er dann doch nicht, trotz seiner Idiotie Motorrad bei Schneetreiben zu fahren. „Und doch bitte ich Sie, mir eine Chance zu geben. Ich brauche ihre Tochter, sie gibt mir die Luft zum atmen, wenn ich sie sehe, bin ich glücklich, wenn sie mit mir spricht möchte ich vor Glück weinen, egal ob wir streiten oder uns normal unterhalten, egal ob sie mich beschimpft, ich brauche das, ich brauche sie. Sie gibt mir Hoffnung und Zuversicht.“ Sailor Moon sollte er auch außen vor lassen, zumindest konnte er sich nicht vorstellen, das Usagi ihre Eltern in ihr Geheimnis eingeweiht hatte. „Ich bitte nur um eines...lassen sie Usagi selber entscheiden, lassen sie mir die Chance ihr eine wunderschöne Weihnachtszeit zu bereiten, lassen sie Usagi auf den heutigen Ball gehen...bitte Mister Tsukino, ich würde alles dafür tun! Lassen sie mir die Chance ihr zu zeigen, wie ich bin, wie ich fühle, wie sehr ich mich in sie verliebt habe.“ Außerdem begehrte er sie mit allem was dazu gehörte, aber das verschwieg er wohl lieber auch, sonst konnte er sich auch gleich einäschern lassen. „Wenn ich ihre Tochter sehe, fühle ich mich komplett“, flüsterte Mamoru mit Nachdruck. Ergeben war er schließlich still und wartete. Mehr als bitten konnte er nicht, notfalls würde er auch hinknien und betteln, aber er hoffte inständig, dass er soweit nicht sinken werden musste. „Nun gib dir einen Ruck Kenji...außerdem..“, abrupt verstummte Ikuko. „Moment auf den Ball? Wie willst du das anstellen, du musst doch bestimmt noch hier bleiben?“ „Sie würden alles tun?“, platzte Kenji nur heraus!“ Mamoru hob seinen Kopf und sah Usagis Vater mit festem Blick an. „Ja, ich würde alles tun!“ Entschuldigend blickte er zu Ikuko und lächelte. „Nichts und niemand würde mich daran hindern, mit Usagi auf den heutigen Ball gehen zu können!“ „Hach Mamoru“, seufzte Ikuko und lächelte. „Usagi kann sich glücklich schätzen, dass du ihr den Hof machst!“ Errötend sah Mamoru verlegen zu Seite. „Also schön, mir liegt Usagis Glück sehr am Herzen. Ich lasse sie ausnahmsweise heute Abend von der Leine, aber unter einer Bedingung!“ Erstaunt und erfreut zugleich sah er Kenji an. „Sie werden...“ „Usagi Nachhilfe geben“, platzte Ikuko dazwischen. Erstaunt runzelte Mamoru seine Stirn. Nachhilfe? „Ikukooooo, das wollte ich eigentlich nicht sagen, aber das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Wenn meine Tochter ihren Notendurchschnitt um ein bis zwei Noten verbessert, dann sollen Sie...dann sollst du meinen Segen haben und bis dahin passiert alles weiter nur aus einem einzigen Grund...um Usagi glücklich zu machen, verstanden?, ohne Hintergedanken.“ „Ja Sir“, murmelte Mamoru und schluckte. Wie sollte er das denn bitte schaffen? Usagi war eine Niete ,wenn es um ihre Schulnoten ging, da half wirklich nur ein Wunder! „Und Motorradfahren erlaube ich nicht!“ „Ja Sir, versprach Mamoru hoch und feierlich. „Und auch keinerlei weiteren leichtsinnigen Launen von dir!“ „Nicht eine Einzige“, schwor Mamoru und lächelte. Um die Nachhilfe würde er sich später sorgen müssen, jetzt musste er sich erstmal was einfallen lassen um aus diesem verdammten Krankenhausbett rauszukommen. Er würde das aber schaffen, er war schließlich ehrgeizig, besonders wenn es um eine gewisse Blondine mit zwei Haarknoten ging. Wie hieß es so schön? Blondinen werden immer bevorzugt. Kapitel 18: 6. Dezember - Vorbereitungen und andere Probleme ------------------------------------------------------------ 6. Dezember – Vorbereitungen und andere Probleme Nicht zum ersten mal war er froh über das Privileg ein Einzelzimmer zu haben, so war er zumindest in der Lage nicht gestört zu werden und in Ruhe nachdenken zu können. Unsicher schnupperte er an seinem Abendessen. Krankenhausessen roch zumindest besser, als das Essen, was man ihm immer in der Mensa vorsetzte. Der Schokoladen Nikolaus auf seinem Rolltischchen den Ikuko Tsukino ihm noch zusammen mit ein paar Keksen geschenkt hatte berührte ihn. Er konnte sich nicht einmal daran erinnern, wann er das letzte Mal am 6. Dezember etwas geschenkt bekommen hatte. Es war nur eine kleine Geste, aber die bedeutete ihn mehr als alle Geschenke zusammen, die er jemals in seinem Leben bekommen hatte. Ob es daran lag, das es von Ikuko Tsukino kam, der Mutter des Mädchens das er so innig lieben gelernt hatte, das wusste er nicht so genau. Vielleicht war es auch der mütterliche Blick den sie ihm geschenkt hatte. Er erinnerte sich nicht mehr daran wie es war mit Fürsorge überhäuft zu werden, oder auch wie es war sich als Kind zu fühlen. Natürlich war er längst kein Kind mehr, zumindest nicht mehr auf dem Papier. Es gab Zeiten da fühlte er sich steinalt, so als ob er schon immer Erwachsen gewesen war. Es machte ihn traurig, dass er sich nicht wirklich daran erinnerte, wie es sich angefühlt hatte ein kleiner Junge zu sein. Er fühlte sich seiner Kindheit beraubt, die ihm vor vielen Jahren abrupt genommen worden war als seine Eltern gestorben waren. Manchmal sah Mamoru im Geiste eine Frau vor sich....Sie war wunderschön. Ihr Haar war pechschwarz und Schulterlang, ihre Haut Blass und von vornehmer Erscheinung. Um ihre Mundwinkel herum hatte sie Grübchen vom vielen Lachen. Sie schäkerte gerne mit einem Mann, der sein Ebenbild hätte sein können und strich einem kleinen Jungen über sein Haar, ehe sie ihn durchkitzelte und mit Küssen überhäufte. Das Bild einer glücklichen Familie in seinem Kopf verblasste wieder. Benommen schüttelte Mamoru seinen Kopf. Auch wenn er sich wünschen würde, er würde sich wirklich an seine Eltern erinnern, was er auch nach all den Jahren nach ihrem Tod nicht wirklich tat, so waren es doch nur Andeutungen seiner Fantasie, hervorgerufen von Fotos aus dem Familienalbum die er sich ab und an mal ansah. Er wusste nicht einmal, ob sein Name wirklich Mamoru Chiba war. Manchmal hatte er den Eindruck, als ob er ein anderer war, als ob Mamoru Chiba nur ein Traum war und sein wirkliches Ich nur darauf wartete hervorkommen zu können. Mamoru seufzte und lächelte denn aber. Er war ein Fantast, wie oft hatte er sich schon gesagt, dass er nicht in der Vergangenheit leben sollte, sondern in der Gegenwart, die immerhin seine Zukunft gestaltete. Weihnachten war eine gefährliche Zeit für ihn, eine Zeit der Melancholie und Schwermut, aber nicht dieses Jahr. Dieses Jahr sollte alles anders werden, das hatte er sich insgeheim geschworen. Er hatte diesen Unfall überlebt, er hatte Kenji Tsukino überlebt....Noch nie hatte er aufgegeben und würde es auch jetzt nicht tun. Das Leben war nicht besonders freundlich zu ihm gewesen und doch hatte er Usagi getroffen, sie kennen gelernt und lieben gelernt, auch wenn er es sich lange nicht hatte eingestehen wollen. Sie war das Licht , das die Dunkelheit seines Lebens vertrieben hatte. Der helle strahlende Stern an seinem Firmament. Abrupt hob Mamoru seinen Kopf. Seine Augen funkelten, sein Kampfgeist lächelte ihn an, neckte ihn, piesackte ihn. Trotzte ihn herausfordernd. „Ich werde es schaffen....ich werde sie erobern und dann werde ich auch ihr Stern sein!“ Hastig sah er auf die Uhr. Er hatte noch zwei Stunden..... ////////////////// Warmes Wasser umspülte ihren Körper. Lächelnd schloss Usagi ihre Augen als sie sich das Duschgel schnappte. Im Hintergrund dudelte ein Radio. Gut gelaunt summte sie die Melodie des Weihnachtsjingles Last Christmas, die wie jedes Jahr in den Weihnachtscharts rauf und runter gespielt wurde. Mit kreisenden Bewegungen seifte sie ihren Körper mit der Apfel-Zimt Lotion ein, die sie heute in ihrem Nikolausstiefel gefunden hatte. Lächelnd beschwor sie das Bild von Tuxedo Mask herauf, würde sie ihm heute das Geheimnis seiner Identität entlocken können? Seufzend sah Usagi auf ihre Brüste, massierte sie, sah interessiert zu, wie ihre Brustwarzen sich erhärteten, sich erdbeerfarben ihren Weg nach draußen bahnten. Sanft strich Usagi darüber und zupfte spielerisch an ihnen herum, ehe sie erschauerte. Verträumt dachte sie an den letzten Brief ihres Verehrers, Schrägstich Tuxedo Mask? Ich streiche über dein Milchigweißes Dekolleté, sehe wie Dein Busen bebt, spüre deinen Puls unter meinen Fingern..... Wie es sich wohl anfühlen mochte von ihm berührt zu werden? Und wie es sich wohl anfühlen mochte ihn zu berühren? Sie war neugierig. War das nicht normal? Seufzend ließ sie ihre Hände sinken und öffnete ihre Augen. Usagi kicherte. Früher hatte sie sich immer vorgestellt, wie sie Mamoru berührte, seinen Körper erkundete, über seine Muskeln strich, die er unweigerlich unter seiner Kleidung hatte. Die Härte seines Brustkorbes, seiner starken Arme, die sie schon ab und an umfangen gehalten hatten....Ja sie rempelte ständig in ihn hinein, aber nicht immer fiel sie auch hin. Mamoru hatte wirklich schnelle Reflexe und heute morgen...auf seinem Motorrad.....Sein athletischer Körper, seine Stärke....würde er sie nur ein einziges Mal halten....nicht um zu verhindern, das sie sich weh tat, nein ganz einfach weil er es wollte....weil er ihr nah sein wollte......“Also nein“, flüsterte Usagi sich selber zu, ehe sie wieder kicherte. Was dachte sie da eigentlich? Sie war wirklich verrucht. Jetzt fantasierte sie schon von zwei Männern...sie sollte sich wirklich schämen. „Usagiiiiiiiiiii!“ Mit einem Aufschrei, ließ Usagi ihr Duschgel fallen, rutschte aus und landete mit einem Aufprall auf ihrem Po. Tränen fielen ihren Körper herab. „Uähhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh...Lunaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, wieso musst du mich immer so erschrecken!“, heulte Usagi ziemlich laut und umschlang schmollend ihren nassen nackten Leib mit ihren Armen. Usagi schniefte und starrte ihrer Katze in die Augen. „Wir haben dafür jetzt keine Zeit, es ist was schreckliches passiert!“ Sofort wurde Usagi ernst. „Was ist passiert Luna?“ „Dein Vater....er hat deinem Bruder gerade erzählt, das er dich heute auf diesen Ball lässt!“ Lächelnd nickte Usagi. „Ich weiß, ist das nicht toll?“, Usagi grinste begeistert. „Mein erster Ball....Mama ist einfach toll“, jauchzte Usagi überglücklich.“ „Ich bitte dich inständig Usagi! Geh nicht auf diesen Ball!“ „Also Luna, nun reicht es mir aber!“ Erbost ächzte sich Usagi auf und stieg aus der Dusche, ehe sie sich ein Handtuch schnappte und um ihren Körper herumschlang. „Ich gehe heute zu diesem Ball und das ist mein letztes Wort in dieser Angelegenheit!“ ////////////////// Keuchend kniete Mamoru auf allen vieren auf dem Fußboden, immer daran bedacht die Tür im Auge zu behalten, sein Knöchel und seine Knie schmerzten doch mehr als er zugegeben hätte. Schmerzlich wurde im bewusst, das er keine Wahl hatte. Eigentlich hatte er gedacht, das er es vielleicht umgehen könnte, aber wenn er einigermaßen Fit sein wollte, dann hatte er wohl keine Wahl. Er hasste es diese Kraft anwenden zu müssen. Es gab ihm immer das Gefühl nicht normal zu sein. Vorsichtig zog er sich komplett aus, begutachtete seine Prellungen an den Knien, seine Blauen Flecke, sein geschwollener Knöchel. Er konnte vom Glück sagen, das er sich nichts gebrochen hatte, das hätte er nicht so leicht wieder geradebiegen können. „Merke Chiba: Öffentliche Verkehrsmittel im Winter tun es auch...“ Seufzend schloss Mamoru seine Augen, ignorierte das gefährliche Pochen an seinen Schläfen so gut wie er konnte. Er musste seine Schmerzen ausblenden, um sich wirklich konzentrieren zu können. Bedacht alles richtig zu machen berührte er die Prellungen an seinen Beinen, konzentrierte sein inneren Ki, spürte wie Energie seinen Körper durchfloss. Natürlich konnte er sich nicht immer selber heilen, das wäre ja auch schön einfach gewesen, dennoch wenn er sich anstrengte war er zumindest in der Lage zumindest seine oberflächlichen Verletzungen heilen zu lassen. Dieser Akt strengte ihn immer sehr an. Ihm war nie wohl dabei dieses sonderbare Talent was er besaß anzuwenden. Er hatte dabei immer das Gefühl anormal, gar krankhaft und ein Monster zu sein. Er wusste schon seit seiner Kindheit, dass etwas mit ihm ganz und gar nicht stimmte, was auch mit ein Grund gewesen war, wieso er sich von den meisten distanziert hielt. Stöhnend spürte er sein Ki wie es seinen Körper übernahm, ihn Frieden brachte, ihn zur Ruhe brachte. Oh ja, diese besondere Energie konnte ihn süchtig machen, es gab so viele Gründe diese Kraft nicht zu häufig anzuwenden...und dennoch tat er es für sie...seine kleine Odango, das Mädchen mit der lustigsten Frisur, die er je gesehen hatte. Sein Kopf schmerzte noch immer, er spürte das starke Pulsieren, die Übelkeit die wieder gekommen war, aber dafür waren seine Oberflächlichen Verletzungen verschwunden. Er konnte wieder laufen. Mit Nachdruck setzte Mamoru seinen Fuß auf und lächelte. Ja, kein Schmerz, keine Schwellung mehr. Entschlossen stand Mamoru auf und ging nackt zu seinem Rolltisch, nahm das Schnapsgläschen und trank mit einem Zug die klare Flüssigkeit daraus. Inständig hoffte er, das dieses Schmerzmittel dafür sorgen würde, das er den Abend halbwegs überstehen würde, oder zumindest sein Kopf. „Mister Chiba!“ Entsetzt drehte sich Mamoru zur Tür und stand sich einer Helferschwester gegenüber. Verlegen lächelte er sie an. „Ab ins Bett mit ihnen!“ Errötend bedeckte Mamoru seine Scham hastig mit seinem Bettlaken und versuchte so unschuldig wie möglich dreinzublicken. Seufzend ließ er zu, wie er ein frisches Krankenhaushemd bekam und wieder an die Infusion gehangen wurde nachdem er sich zuvor davon so gekonnt befreit hatte. Plan A: Seine Verletzungen zu heilen war geglückt, Plan B: Aus diesem Gefängnis auszubrechen...tja. also daran musste er wohl noch ein wenig feilen..... Kapitel 19: 6. Dezember - Der Ball ---------------------------------- 6. Dezember - Der Ball Eisiger Wind fegte ins Zimmer. Ein Fenster stand auf, klapperte gegen den Rahmen. Es war bereits dunkel. Im Schwesternzimmer wurde gerade die Übergabe der Patienten an die Nachtschwester besprochen. Kein Laut war aus dem Krankenzimmer am Ende des Flures zu hören. Kein Licht brannte, kein raschelndes Zeitungspapier machte sich bemerkbar. Auf den weißen Laken des Krankenbettes lag ein Krankenhemd, eine offene Reisetasche, verschiedene Schläuche, eine Pflasterrolle, Mullbinden, eine offene Packung Aspirin, ein halb ausgepackter Schokoladennikolaus dem der Kopf fehlte, ein abgerissener Knopf und ein Rasierer, doch weit und breit war keine Menschenseele, keine Besucher und kein Patient. ♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥ Das Fukagawa Edo Museum. Noch nie war sie hier gewesen. Aufgeregt gab sie ihrem Vater ein Zeichen, das er wegfahren sollte. Man musste es ihrem Papa wirklich zugute halten, es gefiel ihm zwar immer noch nicht, das sie jetzt noch ausging, aber er hatte kein Wort der Gegenwehr mehr verlauten lassen. Vielleicht lag es an ihrer Aufmachung, vielleicht aber auch daran, das sie ihm nur hatte versprechen müssen, dass sie nichts dummes anstellen würde. Mit dem Worten, dass er ihr vertraue hatte er sowieso schon jeden Unfug von vornherein im Keim erstickt. Jetzt wollte sie aber nicht mehr an ihren Vater denken, nein jetzt wollte sie daran denken was vor ihr lag. Tief fächerte sie sich Luft zu und sah sich um. Es war sehr voll. Überall waren Menschen. Frauen in den schönsten historischsten Kostümen und hochaufgebauschten Haaren und Perücken. Usagi hatte das Gefühl in einer anderen Epoche gelandet zu seine, eine Art Zeitreise gemacht zu haben. Dagegen kam sie sich sehr schlicht vor, sie hatte keine mehrschichtigen Unterröcke oder gar ein weit ausgestelltes Kleid an. Ihr Mieder was sie trug, war ganz vorsichtig geschnürt worden. Ihre Mutter wollte kein Risiko mit Atemnot eingehen. Sie konnte auch keinen riesige Kehrseite zur Schau stellen. Ihr Kleid war dezent und umschmeichelte ihre Figur. Die Farbe ihres Kleides war in weiß gehalten. Der seidige Stoff floss fallend auf den Boden, versteckte ihre zarten Fesseln und ihre hohen Schuhe, die in Silber gehalten worden waren. Sie hatte etwas üben müssen, um nicht hinzufallen, aber letztlich war es ihr gelungen. Das Kleid schien eine Sonderanfertigung zu sein, zumindest konnte sie kein Schild im inneren des Stoffes finden. Zarte Spagettiträger und kleine verdrehte silberne Kordeln, verdeckten geradeso eben ihre Schultern. Kleine blutrote Rosenblätter zierten die Umrandung ihres Dekolletés, deren Mitte mit silbernen Strass besprenkelt worden war. Ihr Haar war von ihrer Freundin Minako kunstvoll aufgesteckt worden. Sanft hatten sich vereinzelnde Löckchen spielerisch auf ihre Schulter hin verirrt. Das Gold ihres Blonden Tones leuchtete Dank einer besonderen Imprägnierung besonders strahlend, fast wie Feuer. Weiße Perlen und ein silbernes dezentes Diadem schmückten ihre weiches nach Rosenöl duftendes Haar. Das Mieder hatte ihren Busen besonders hervorgehoben. Sie hatte das Gefühl heute eine richtige Frau geworden zu sein, die es Wert war berührt und geküsst zu werden. Lächelnd berührte Usagi die zierliche Perlenkette, die sie von ihrer Mutter sich ausgeliehen hatte, sowie die silbernen kleinen Rosenstecker für ihre Ohrlöcher. Make Up trug sie nur ganz dezent, Hauptsächlich waren ihre Augen und ihre Lippen betont worden. Heute wollte sie ihn beeindrucken, sie war sich nicht so sicher ob es ihr gelingen würde, aber sie wollte es Wert sein, das er sie auserwählt hatte für diese wunderbare Kleid. Aufgeregt ging sie die Stufen zum Museum herauf, Die Treppe war breit und rundete sich. Suchend kramte Usagi ihre Einladung hervor. Sie schien die Einzige hier zu sein, die ohne Begleitung kam...aber sie wusste ja, dass drinnen ihr Begleiter irgendwo auf sie warten würde. Es war kalt und sie trug keinen Mantel, sie wollte das Kleid einfach nicht ruinieren und da ihr Vater sie hergefahren hatte in einem warmen Auto, hatte sie es auch nicht für nötig gehalten sich etwas überzuziehen. Ihre Mutter hatte das verstanden, ihr Vater nicht so, aber er hatte heute sowieso kein wirkliches Mitspracherecht gehabt. Als sie endlich ins warme trat und dem Türvorsteher ihre Karte hinhielt und ihm ihren Namen murmelte, hatte sie kurz Angst, dass sie nicht auf dieser langen Liste stand. Es schien eine Ewigkeit zu dauern ehe er sie gefunden hatte, aber schließlich wünschte er ihr viel Spaß und drückte ihr noch etwas in die Hand. Verwirrt stolperte Usagi beinahe, als sie bemerkte dass man ihr gerade eine Maske in die Hand gedrückt hatte. Entsetzt blickte sich Usagi um. Wie konnte sie das nicht bemerkt haben? Sie war auf einem historischen Maskenball gelandet. Enttäuscht verfluchte Usagi diesen Umstand. Wie sollte sie ihn in diesem Gewusel nur finden? War das überhaupt möglich? ♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥ Interessiert nippte Mamoru an seinem Weinglas. Es war vermutlich nicht das Beste mit den Medikamenten die er intus hatte Alkohol zu konsumieren, aber er war aufgeregt, ihm war übel, was vermutlich nicht von seiner Nervosität herrührte, sondern von seiner Gehirnerschütterung. Seufzend hoffte er, das er diesen Abend gut überstehen würde. Schnell schluckte er noch eine Aspirin, die er mit seinem Wein runterspülte, ehe er sein Glas auf eines der Getränketabletts wieder zurückstellte. Hastig holte Mamoru seine Taschenuhr hervor und schaute auf die Zeit. Sie war Spät dran, aber das war er von ihr ja gewohnt. Lächelnd richtete er seine Maske im Gesicht. Er trug einen ganz normalen Domino, wie ihn die Herren aus dem 18. Jahrhundert gerne zu solchen Anlässen getragen hatten. Auf sein Tuxedo Kamen Outfit hatte er heute verzichtet, so wie er seine Usako kannte, würde sie sowieso nicht ganz genau hinschauen. Die Maske genügte um ihn als ihren maskierten Retter auszuweisen. Seine wirkliche Identität konnte er ihr heute noch nicht zeigen, auch wenn vieles in ihm Schrie genau das zu tun, doch noch war die Zeit nicht gekommen. Unruhig betrachtete er die verschiedensten Schaugläser. Im Moment stand er nicht in der Menge, er hatte einen abgeschiedenen Raum im oberen Stockwerk entdeckt. Er befand sich in einem der oberen Ausstellungsräume. Sorgsam betrachtete er ein altes Buch in hinter der Glaswand, sowie verschiedene Kriegsporträts direkt daneben. Die Renaissance hatte ihn schon immer fasziniert. Die Wiederkehr, oder Wiedergeburt der griechischen und römischen Antike, auf all ihren Kunstgegenständen der damaligen Zeit. Im Hintergrund hörte Mamoru die ersten Geigen klingen, die zum tanzen aufforderten. Fasziniert schaute Mamoru auf das Original Skript von Shakespeares Romeo und Julia. Das Museum musste es sich extra für diese Ausstellung aus Europa importiert haben. Eine tragische Liebesgeschichte, wie sie in der Geschichte der Romantik immer wieder vorgekommen war. Die Ballade von Hero und Leander hatte ihn schon immer berührt. Hero war die Aphroditenpriesterin in Sestos an der Meerenge Hellespont, den ihr geliebter Leander aus Abydos jede Nacht durchschwamm, nur um mit ihr vereint sein zu können. Als das helle Licht, das Hero als Wegweiser dienen sollte in einem Sturm erlosch, ihn verirren ließ und er ertrank. Als Hero am morgen seinen Leichnam entdeckte stürzte sie sich aus Verzweiflung um ihren Verlust von einer Klippe in den Tod. Aus irgendeinem Grund mochte Mamoru die Dramatik in der griechischen Mythologie, sie fütterte zwar seine Melancholie die ihn vor allem in den Wintermonaten befiel und er sich an den einsamen Abenden in der Bibliothek oder bei sich zu Hause von diesen Werken quasi nährte. Besonders hatten es ihm aber die Werke von John Keats angetan, besonders eines seiner Werke.....Endymion. Er war vermutlich die tragischste Gestalt der Mythologie. Endymion und seine ausweglose Liebe zu der Mondgöttin Selene......Wenn Mamoru an diese Geschichte dachte, hatte er das Gefühl vor Trauer zerfließen zu müssen. Endymion, ein König oder auch Schafhirte aus Elysion, der ewige Geliebter der Mondgöttin, der in einem tiefen Schlaf gefangen gehalten wurde und nur im Traume Besuch von seiner geliebten Göttin erhalten durfte. Hier in diesem Museum gab es sogar ein Porträt des schlafenden Jünglings. Vielleicht lag es an der Ähnlichkeit seiner eigenen Träume, doch diese Sage, diese Ballade hatte ihm schon die schlimmsten Nächte beschert. Es war fast so, als ob er sich selber dort hinein versetzen konnte. Manchmal war er einfach zuviel Bücherwurm, er vertiefte sich zu sehr in seinen Lesestoff und nahm einiges auch mit in seine eigene Welt, in der er lebte, wenn er sich einsam fühlte. Die Klassischen Streicher drangen in sein Ohr und Mamoru erinnerte sich wo er sich befand. In solchen Räumen konnte er Stunden verbringen, sinnieren und philosophieren, doch heute war er wegen etwas anderen gekommen, wegen seiner persönlichen Göttin, die ihm ebenso traumlose Nächte bescherte. Er hoffte inständig dass sie nun da war, doch um das herauszufinden würde er sich wohl oder übel in die Menge hinauswagen müssen. Tief atmete Mamoru ein und aus. Er fühlte sich erhitzt, was wahrscheinlich vom Wein kam, aber das ließ sich nun einmal nicht ändern. Falls er sich doch dazu entschied, sein Studium in die Medizin hinein zu wechseln, sollte er sich immer vor Augen führen, das er ein Paradebeispiel für einen schlechten und ungehorsamen Patienten abgab. „It’s Showtime“, flüsterte Mamoru zu sich und zupfte an seiner Krawatte aus feinstem Leinen und ordnete seinen schwarzen Frack, kurz blickte er auf seine ebenso schwarze Kniebundhose und die Stulpenstiefel die er trug und gluckste. Dieses Kostümfest stellte sich als außerordentlich interessant heraus und er war gespannt wie die Prinzessin seines Herzen in dem Kleid aussah, das er ihr geschenkt hatte. Das Kleid war eine Maßanfertigung seiner Schneiderin gewesen, seine Lieblingsschneiderin, die auch sein grüne Jackett hergestellt hatte, dass zu seinem Leidwesen Motoki eingesackt hatte, alles betteln und flehen half nichts, sein Freund rückte es einfach nicht mehr heraus. Es war ein Einzelstück, daher hing er auch wirklich daran. Die Farbe war ihm eigentlich egal, aber dieser besondere Schnitt war sein ganz eigener persönlicher Stil, er war dem seines Vaters nachgeahmt und grün war nun einmal die Lieblingsfarbe seines Vaters gewesen, zumindest hatte man ihm das damals erzählt. Er hatte keine Erinnerungen an seinen Vater und daher schuf er sich eben seine eigenen Erinnerungen, was hatte er auch für eine andere Wahl seinen Eltern näher zu sein? Und nun hatte er für Usagi bei seiner Schneiderin ein Kleid anfertigen lassen. Minako hatte ihm ihre Maße aufgeschrieben, es musste also perfekt passen. Es war ebenso ein Einzelstück. In seinen Träumen besuchte ihn immer eine Prinzessin, sie trug nicht immer dasselbe Kleid, jedoch beinahe. Da er ihr Gesicht nie erkennen konnte hatte er sich ihre wundervolles Kleid eingeprägt, und in seiner Vorstellung passte dieses Kleid perfekt zu Usagi. Es war vielleicht nicht ganz identisch wie in seinen Träumen, aber es war ähnlich genug und er konnte es kaum abwarten, seine Märchenprinzessin in diesem Kleid zu sehen. Alleine die Vorstellung beflügelte Mamoru und er legte einen Schritt zu um auf die Empore hinauf zu treten und den Ballsaal überblicken zu können, auf der Suche nach einer ganz bestimmten Lady, die ihm hoffentlich diesen Abend versüßen würde. ♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥ Genussvoll stellte Usagi ihr Glas zurück und lauschte den sanften Klängen der Violinen. Wie schön die Musik sich anhörte. Aufgeregt beobachte Usagi wie ein Menuett getanzt wurde. Seufzend schnappte sich Usagi ein weiteres Glas. Zusehen zu müssen machte sie wirklich durstig und dieser Saft war wirklich köstlich, ob es hier auch etwas zu essen gab? Vor lauter Aufregung hatte sie vergessen am Abend etwas zu sich zu nehmen. Beschwingt von den Kingen wippte Usagi im Takte der Melodien und lächelte. Soviele Tuxedo Masks, große , dürre, dicke und kleine Exemplare. „Enemene Muh...wo verflixt bist du?“ Wer war nun der richtige? Kichernd fächerte Usagi sich mit ihrer Maske Luft zu , ehe sie die Maske ans Gesicht hielt und sich umschaute. Faszinierend musterte sie ihre Umgebung. Sie war ergriffen von der Atmosphäre, Packend schaute sie zu den Kandelabern, die die große emporische Balustrade ins Obere Stockwerk kleidete. Die Kerzen flackerten und gaben dem Raum eine süße romantische dämmrige Stimmung. Wie es wohl war diese Treppe hinauf und hinunter zu schreiten, wie eine Prinzessin? Ob es solche Treppen auch auf dem Mond gegeben hatte? Ob sie solche Feste wie diese ständig gefeiert hatte? Hatte sie getanzt?, sich amüsiert? Hatte sie gar einen Verehrer gehabt? Die Zeit im Silbermillennium war in ihrer Erinnerung sehr dunkel, sie erinnerte sich nur an ganz wenige Einzelheiten. Manchmal hatte sie das Gefühl, da wäre eine Person, doch ehe sie nach dem Bild greifen konnte, verblasste es wieder. Da waren blaue Augen und.....Geschockt hielt sie inne und ließ ihren Blick wieder an der obersten Stufe der Balustrade zurücksenken. Wärme durchfloss sie, ob es an dem Saft lag, das wusste sie nicht. Ihr Herz schlug schneller und sie wusste nur eines, sie musste zu dieser Treppe, musste auf sich aufmerksam machen. Sie konnte es kaum fassen, sie hatte ihn erkannt, von allen maskieren Männern hatte sie ihn gefunden. Sie mussten füreinander bestimmt sein. Er war ihr Schicksal. Sein Blick war suchend, wahrscheinlich hielt er Ausschau nach ihr. Sie musste sich bemerkbar machen, laut hallo schreien...ehe er....Oh Gott nein, er wendete sich ab, er würde sie nicht sehen. „Tuxedoooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo!“ Wieso musste die Musik nur so laut sein? Aufregt hüpfte Usagi auf und ab, wippte dabei unbewusst mit ihrem Busen und zog edie Blicke einiger Männer auf sich. Er hörte sie nicht, doch was war nun? Er drehte sich wieder um? Hatte er sie doch gehört? Glücklich war Usagi endlich an der Treppe angekommen und schnappte nach Luft, ehe sie ihre Hände verkrampfte, als sie sah wie ihr Tuxedo Mask sich galant vor einer anderen Frau verbeugte, aber...aber er war doch ihr Tuxedo? Das konnte sie doch nicht zulassen oder? Betroffen schaute Usagi wie ihr Tuxedo sich zu dieser Frau rüberbeugte und ihr anscheinend etwas ins Ohr flüsterte, was diese Frau zum lachen brachte, ehe er ebenso lachte, seinen Kopf hob und in ihre Richtung sah. Er schien überrascht zu sein, als sich ihre beide Blicke trafen, als er zu lächeln anfing. Ihr Herz schmolz, floss dahin, als er diese Frau einfach stehen ließ und die Balustrade herunterschritt. Was sollte sie tun? Sie war sich auf einmal nicht mehr so sicher. Wer war diese Frau? Eine bekannte, eine Freundin...oder..... „Prinzessin“, flüsterte er und senkte huldvoll seinen Kopf. „Darf ich um diesen Tanz bitten?“ Mamoru war wie erstarrt, sein ganzer Körper kribbelte, er hörte kaum zu, als diese junge Frau ihn ansprach, er hatte wirklich anderes im Kopf. Sie fragte ihn glaube ich, ob er mit ihr tanzen würde wollen und erzählte ihm irgendeine Zweideutigkeit, wo sie lachte. Er war höflich genug, neben seinen Kopfschmerzen, das er ihr die Ehre erwies und ebenso lachte, nachdem er ihr ins Ohr flüsterte, das er mit einer anderen Dame hier war und schon alle Tänze von ihm besetzt hielt und in genau diesem Moment sah er sie. Sein Atem stockte, vergessen war die Frau und die Abfuhr die er ihr hatte geben müssen. Einen Augenblick dachte er, er wäre gestorben und im Himmel. Ihre Schönheit übertraf alles was er je gesehen hatte oder geglaubt hatte, dass es überhaupt existieren konnte. Ihr Strahlen ließ ihn alles vergessen, es gab nur eines, er musste zu ihr, musste in ihre Nähe, sich an ihrem Anblick ergötzen, sich unter ihrem hellen Licht suhlen, musste sich versichern, dass sie wirklich da war und nicht nur wieder eines seiner Traumgebilde, die er des öfteren hatte. Mamoru blinzelte und ehe er es selber registrierte hörte er schon seine Stimme und bat sie mit ihm zu tanzen, so als würde dieser Engel wirklich auch nur einen Moment in betrachtet zu ziehen, ihr Licht mit ihm zu teilen. „Gerne“, hörte Mamoru nur ein flüstern und um ihn war es geschehen. Als er ihre Hand nahm und ihr einen sanften Kuss hin andeutet, ehe er sie mit sich auf die Tanzfläche führte. Die Streicher hatten inzwischen eine andere Melodie angestimmt, als Mamoru sie dicht an seine Brust heranzog und ihr direkt in die Augen schaute. Hier war sie, der Stern seines Lebens, es war das Einzige was Bedeutung für ihn hatte....Mamoru nahm kaum etwas anders war, als ihren Körper, ihren Duft, ihre erhitzen Wangen, ihre rosigen Lippen, als er unter einem Mistelzweig stehen blieb und seinen Kopf zu ihr herabsenkte, seine Lippen mit den ihren verschloss. Er spürte ihre Hand auf seiner Schulter und bemerkte wie sie herabfiel und umschloss sie nur stärker in seiner Umarmung. Ihr Geschmack machte ihn wahnsinnig, nicht in seinen erotischsten Träumen hatte er sich je ausgemalt wie köstlich dieser Engel schmecken würde. Im Hintergrund vernahm er gedämpft die Melodie der kleinen Nachtmusik von Wolfgang Amadeus Mozart, doch ihm war das alles egal....keine Melodie der Welt würde ihn von hier fort bewegen. Er war hier, mit ihr unter einem Mistelzweig und erfüllte sich wohl den schönsten Wunsch am heutigen Nikolausabend. Zusammen mit ihr....seiner Usako, seinem Mondhässchen... ♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥ Nach weiteren klangvollen Tänzen und noch schöneren Kuss führte Mamoru sie auf eines der Außenbalkone, immer darauf bedacht sie nicht loszulassen. Es war sehr kalt und dennoch froren sie wohl beide nicht. Sie waren erhitzt vom vielen Tanzen, vom Wein und der köstlichen Stimmung die zwischen ihnen herrschte. Lange sahen sie sich an, ehe Mamoru sie erneut in die Arme zog und wieder küsste. Im Schatten des Mondlichtes, der am Abendhimmel leuchtete, liebkosten sich ihre Münder, sanft streichelte Mamoru die weiche Seide ihres Kleides, während er ihre Lippen neckte. „Tuxedo Mask“, flüsterte Usagi seufzend „Sag mir wer du bist“, murmelte sie zwischen seinen Liebkosungen hindurch. Glücklich lehnte sie sich an ihn, genoss seine sanften Berührungen, genoss die Schauer die über sie kamen. Kurz strich er an ihrer Brust entlang und unterdrückte ein Stöhnen. War es Absicht oder nicht?, das wusste sie wirklich nicht, doch ihr war so unheimlich warm und schummrig. „Das obliegt nicht an mir“, hörte sie seine dunkle verführerische Stimme. Was wollte er ihr damit nur sagen? Ach egal.....Ihre Sinne schwirrten, sie war bei ihrem Held, das war alles was zählte. „Tanz wieder mit mir!“ Ohne eine Antwort abwartend zog er Usagi wieder in seine Arme hinein, hier auf dem Balkon waren sie alleine, die Musik drang von drinnen heraus, als Mamoru sie im Kreise drehte, im Takte der Musik mit ihr tanzte und sie gemeinsam über den weißen Schneeflaum über den Boden schwebten. Noch nie war sie glücklicher gewesen, es war fast wie eine Erinnerung aus langer vergessener Zeit. Nach diesem Tanze tranken sie diesen leckeren Saft, den sie unbedingt wieder haben wollte, sie kicherte als sie mit ihm durch das Museum forschend herumgeisterte. Tuxedo Mask wusste fast über jedes Kunstwerk Bescheid. Er erzählte ihr Geschichten von Sagen aus der Mythologie und küsste sie immer wieder. Vor dem Bildnis des schlafenden Endymions hielt Tuxedo Mask plötzlich inne und riss sie an sich. „Heute bist du meine Göttin.....“, flüsterte er ihr nahe ans Ohr. „Lass mich aus dem tiefen Schlaf erwachen......meine kleine Prinzessin......“ Letztlich verbeugte er sich galant. „Mein Herz gehört dir, egal wo, egal wann zu welcher Zeit Usagi, oder sollte ich Sailor Moon sagen?“ Lächelnd beugte er sich zu ihr. „Mein Geschenk heute an dich kommt nicht von mir....“, flüsterte er. „Doch ich hab es genossen, dir deinen ersten Kuss zu schenken.........sag hast du es auch genossen?“ Seine Worten drangen kaum zu Usagi hindurch, mir rosigen Wangen nickte sie eifrig. Sanft drückte er ihr etwas in die Hand. Überrascht starrte sie auf den Mistelzweig unter denen sie sich geküsst hatten. „Das 6. Türchen schenkt dir einen Kuss, verwahre ihn gut in dir, behalte ihn ihm Herzen und lass zu, das nur diejenige deine Küsse bekommen, die es auch Wert sind!“ „Tuxedo Mask“, fiepte Usagi atmelos. “Eine schönere Frau als dich habe ich nie gesehen…..du bist süß, wenn du alkoholisiert bist”, lächelte Mamoru und strich ihr ein letztes Mal über die Wange. Wovon sprach er eigentlich? Sie hatte doch gar nichts getrunken, nur diesen leckeren Saft? Verwirrt umfasste sie die Hand von Tuxedo Mask. „Mir ist so warm“, flüsterte sie schließlich in seinen Armen. „Mir auch süße Usagi, mir auch.“ Leidenschaftlich küsste Mamoru sie erneut. Leidenschaft war in ihm erwacht, er fühlte sich benommen und fern von dieser Welt, doch er musste sich zusammenreißen. Es sollte nicht Tuxedo Mask sein, der sie in die Welt der Liebe einführte und schon gar nicht in ihrem Zustand. Ihr Schamgefühl war gelockert und vermutlich küsste sie ihn deswegen so bedingungslos und mehr konnte er ihr im Namen von Tuxedo Mask nicht geben. „Es ist Mitternacht“, flüsterte er Schwerenherzens, doch er hörte nur leise Atemgeräusche. Liebevoll hob er sie in seine Arme hinein. Es wurde Zeit zu gehen....Egal wie es am 24. Dezember ausgehen mochte, den heutigen Abend würde er immer in Erinnerung behalten. „Liebe Usagi, wenn Du wüsstest was ich noch nicht bereit bin Dir zu sagen, ich wünschte Du würdest es verstehen, mir eine Chance geben. Ich hoffe dass Dir der Abend genau so gefallen hat wie mir.....Mir geht es nicht berauschend und doch war es vielleicht der schönste Abend meines bisherigen Lebens...lass mich eines Tages Dein sein.....wie der schlafende Endymion seiner Mondgöttin gehörte, so will ich eins Tages Dir gehören.....Happy Nikolaus... Dein heimlicher Verehrer“ Ein Lächeln umspielte Usagis Lippen, als sie sein Geflüstere mit ihrem restlichen Bewusstsein hörte. Seufzend schmiegte sie sich tiefer an ihn, genoss seinen Duft während sie fortgetragen wurde. So würde es sein.....er würde ihr gehören, eines Tages, in nicht mehr all zu ferner Zukunft...sie hatte gewusst dass er es war, ihr Tuxedo Mask.... Kapitel 20: 7. Dezember - Eine Begegnung der besonderen Art ----------------------------------------------------------- 7. Dezember – Eine Begegnung der besonderen Art Trommel und große Hinkelsteine in der Größe eines LKW’s hämmerten in seinem Kopf. Stöhnend hielt Mamoru sich seinen Arm vor das Gesicht und versuchte die Visite so gut es ging mit Anstand und Würde hinter sich zu bringen. „Das sieht aber übel aus.....“ Ja es gab gewisse Dinge die wollte er wirklich nicht von einem studierten Arzt hören. „Der Blutdruck ist viel zu hoch....., der Puls übt wohl für den nächsten Stadtmarathon Mister Chiba.“ „Klassischer Fall von selber Schuld“, warf die Stationsschwester ein. „Was haben sie sich nur dabei gedacht? Sie sind erwachsen Mister Chiba, handeln sie auch danach!“ „Ich wäre für grundsätzliche Fixierung Doctor!“ „Dafür brauchen wir sein Einverständnis Schwester Hina!“ „Ich weiß!“ Seufzend wagte sich Mamoru schließlich doch unter seinem Arm hervor und starrte Schwester Hina wütend an. „Geben wir ihm erst mal eine Belok, der Puls muss runter und erhöhen sie die Dosis der Vomexinfusion, damit Mister Chiba aufhört sich zu übergeben...Haben sie heute schon etwas bei sich behalten können Mister Chiba?“ War das ein Witz? Seitdem er sich in dieses Bett zurückgeschlichen hatte mitten in der Nacht, konnte er nicht einmal Wasser bei sich behalten. Verhemmend schüttelte Mamoru nur seinen Kopf ehe er stöhnte. Er sollte es wirklich besser wissen, das Kopfschmerz mit zu großer Bewegung sich nicht all zu Positiv auswirkte. „Wir päppeln sie schon wieder auf Mister Chiba“, redete ihm seine Ärztin deren Namen er nicht einmal mitbekommen hatte gut zu. „Aber tun sie das nicht wieder, bleiben sie brav in ihrem Bett und ruhen sich aus. „Sie bekommen jetzt erst mal wieder etwas gegen ihre Übelkeit und gegen ihre Kopfschmerzen und wenn sie etwas getrunken haben würde ich sie bitten uns eine kleine Probe in diesen Becher zu geben!“ Entsetzt schaute er zu dem Urinbecher hin, die Schwester Hina vor lauter Schadenfreude wie er vermutete hingestellt hatte. „Nun schauen sie nicht so drein Mister Chiba, sie übergeben sich zuviel....wir müssen einige Untersuchungen bei ihnen noch anstellen...und nun schauen sie mir in die Augen!“ Stöhnend ließ sich Mamoru von seinem Arzt näher untersuchen. „Ist ihnen noch schwindlig?“ „Nein...“ „Er war heute im Waschraum bewusstlos!“ „Vielen Dank Schwester Hina“, schnaubte Mamoru uneinsichtig. „Ich habe mich nur kurzweilig ausgeruht“, versuchte Mamoru als Erklärung hinterher zuschieben. „So nennt man das also?“, seufzend schüttelte die Ärztin ihren Kopf. „Mister Chiba ihr nächtlicher Ausflug hat gewiss nicht zur Verbesserung ihres Schädel Hirn Traumas geführt. Sie müssen schon mit uns kooperieren, damit wir ihnen helfen können, oder möchten sie am Ende noch eine Amnesie erleiden?“ Amnesie? Reicht eine nicht? Er hatte sich von seiner letzten immerhin noch nicht erholt. Missmutig lenkte Mamoru schließlich ein. “Ich...es war wichtig, sonst wäre ich hier geblieben, es tut mir leid, es kommt nicht wieder vor!“ Amnesie dass er nicht lachte, vermutlich hatte er die Kombination Tabletten mit Alkohol nur schlecht weggesteckt und litt vermutlich zusätzlich zu seiner Gehirnerschütterung an einem kleinen Kater und mehr nicht. Was ihm natürlich bei näherer Betrachtung vollkommen ausreichte. „Gut, dann würde ich vorschlagen das wir noch ein großes Blutbild machen und sie heute im Bett bleiben, oder wenn nur mit Hilfe ins Bad gehen!“ „Was ist mit Duschen?“ „Nur in Begleitung!“ Na Prima ....Ade Privatsphäre....und schon wieder konnte er die Schadenfreude in Schwester Hinas Gesicht sehen, was sollte diese gewisse Glitzern in ihren Augen sonst bedeuten? Geknirscht sah Mamoru wie die Oberärztin das Zimmer verließ und Schwester Hina ihm die Infusion ranhängte. „Ich schicke einen unserer Assistenzärzte der bei ihnen Blut abzapft und wenn die Übelkeit verschwunden ist, gehen wir beide Duschen mein Hübscher!“ „Juhuu“, konnte Mamoru ziemlich sarkastisch erwidern und wurde blass. Blut abzapfen? Er hasste Nadeln, nein das war nicht die ganze Wahrheit, er hatte schreckliche Angst vor diesen pieksenden Dingern. Er wollte zwar irgendwie auch in die Medizin rein, aber da wollte er auf der anderen Seite stehen, als Patient waren ihm Krankenhäuser einfach zuwider. Krankenhäuser und er vertrugen sich in seinem Zustand alles andere als gut. Doch was hatte er schon für eine andere Wahl? Wer sich die Suppe einbrockte, musste eben sie auch auslöffeln und all seine Qualen und vermutlich noch die Dinge die er nun wo er bei Schwester Hina in Ungnade gefallen war, würde ertragen müssen, war der vergangene Abend Wert gewesen. Er schmeckte immer noch Usagis süße Küsse auf seinen Lippen. Seufzend lächelte er wahrscheinlich wie ein Liebestoller Dämon, ehe er gähnen musste. Er spürte schon langsam die Wirkung der Infusion , wofür er sehr Dankbar war. Ihm ging es schon viel besser, aber es hatte auch die verdammte Nebenwirkung ihn sehr sehr müde zu machen. Mamoru konnte jetzt schon kaum seine Augen aufhalten, dennoch griff er nach seinem Mobiltelefon. Er musste noch einige Anrufe erledigen und das konnte er hoffentlich ehe er hier einschlief...aber das hatte wirklich oberste Priorität. ♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥ Besorgt saß Luna auf einem Stuhl und putze sich sorgfältig ihre Pfoten, während Usagi fröhlich träumend nun schon seit mindestens einer Stunde einen Mistelzweig ansah. Luna hatte es geahnt, das es ein Fehler gewesen war, dass Usagi auf diesen Ball geht. Seit sie aus der Schule gekommen war plapperte sie ununterbrochen was sie erlebt hatte. Ihr Erster Kuss. Wie sollte sie nur verhindern, dass sich Usagi voll und ganz mit ihrem Herzen auf diese verquere Beziehung einließ? Sie ahnte schreckliches und es endete wie es immer endete mit dem Tod, oder mit gebrochenem Herzen. Es beunruhigte Luna zutiefst, dass es Usagi überhaupt nicht alarmierte, das Tuxedo Mask von ihrer Identität als Kriegerin Bescheid wusste. „Luna?“ Überrascht sah die kleine schwarze Katze auf und sprang auf Usagis Schoß. Sie fing an zu schnurren, ein Urtrieb den sie einfach nicht abschalten konnte, sobald Usagi anfing sie zu streicheln. „Ich glaube ich werde es tun, ich werde es wagen. Immerhin war er gestern nett zu mir!“ „Wovon redest du Usagi?“ „Ich werde Mamoru im Krankenhaus besuchen!“ Aufgeregt stand Usagi auf und ließ Luna dabei fallen, die sich noch rechtzeitig auf die Fensterbank retten konnte und sich zu Usagi umdrehte. Usagi legte behutsam den Mistelzweig mit geröteten Wangen in ein Schutzfolie hinein. Ihr erster Kuss......es war, als ob ein Traum in Erfüllung gegangen war. Heute morgen dachte sie zwar kurz, das der gestrige Abend ein Traum gewesen sein musste, doch als sie den Mistelzweig entdeckte und Luna ihr erzählte, wer sie gestern nach Hause gebracht hatte, da hatte sie die Gewissheit. Tuxedo Mask war hier gewesen, hier in diesem Zimmer, ach sie wünscht er wäre geblieben, aber das hätten wohl ihre Eltern nie erlaubt. Es war alles so aufregend Tuxedo Mask hatte ihre Eltern kennen gelernt und sie hatte das alles verschlafen. Wieso war sie nur so müde gewesen?, aber Hauptsache war, das sie das alles nicht geträumt hatte. Der Kuss, seinen unverkennbaren Geruch...seine zärtlichen Berührungen, seine tiefe Stimme, der sie gebannt gelauscht hatte. Sie musste ihn Wiedersehen....dass er nicht ihr heimlicher Verehrer war, dass hatte sie ihm keine Sekunde lang abgekauft, das ergab schließlich alles überhaupt keinen Sinn. Tuxedo Mask war ihr Verehrer und er erwartete eine klare Entscheidung von ihr und daher musste sie unbedingt nun zu Mamoru ins Krankenhaus. Sie musste herausfinden welche Gefühle stärker waren. Kurz sah Usagi auf ihren Kalender und lächelte. Heute war der Freitag der siebte Dezember. Was sie wohl heute erwarten würde? Und morgen? Einmal davon abgesehen, das sie trotz allem morgen zur Schule musste um einen Test zu schreiben. Wieso konnte sie auch nie pünktlich sein, jetzt musste sie an einem Samstag zur Schule um einen Test nachzuschreiben, wofür sie nun eigentlich lieber lernen sollte, aber Mamoru war jetzt wichtiger. Sie fühlte sich schon verrucht, gestern hatte sie einen anderen als ihrem Schwarm geküsst und heute sah sie Mamoru. Natürlich wollte sie auch wissen, wie es ihm ging. Teilweise fühlte sie sich schuldig, da er sie schließlich zur Schule gefahren hatte. Sie vertrug sich nicht immer mit Mamoru, aber sie mochte ihn, war in ihn heftigst verknallt, zumindest dachte sie das bis gestern..... ♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥ Hier war sie also, jetzt musste sie nur noch den Mut haben zu klopfen. Wieso traute sie sich nur nicht? Was war schon dabei? Es war ein Krankenbesuch. Geschockt sprang Usagi nach hinten, als die Tür aufging und eine ihr sehr bekannte Frau aus dem Zimmer kam. Usagi klappte der Unterkiefer heraus. Verwirrt rieb sie sich die Augen. Aber...was?...wie? Hä? „Miss Haruna?”, geschockt hielt sie sich den Mund und versteckte sich hinter einem der Deko Weihnachtsbäume im Krankenhausflur. Verwirrt sah sie ihrer Klassenlehrerin hinterher, ehe sie ihren Blick zu dem Zimmer schweifen ließ, aus dem sie gerade gekommen war. Was hatte das zu bedeuten? Woher kannte Miss Haruna ihren Mamoru? Waren die beiden ein heimliches Paar? Nein das konnte sie nicht glauben, oder doch? Und wenn? Was ginge es sie an? Sie hatte nun Tuxedo Mask. Nervös biss sie sich auf ihre Lippen. Argh....wieso nur, verdammt, es gefiel ihr absolut nicht. Betrübt starrte Usagi aus ihrem Versteck wieder zu Mamorus Krankenzimmer, die sich nun erneut öffnete und eine Krankenschwester aus dem Zimmer kam. Seufzend hielt Usagi ihren Atem an, als sie nun auch Mamoru direkt dahinter erblickte. Das ging ja zu wie in einem Harem? Gab es denn keine männliche Pfleger hier? Usgai stockte der Atem, als Mamoru auf einmal stehen blieb und sich umdrehte. Hastig versuchte sich Usagi noch dünner zu machen. Er sollte sie nicht sehen, auf keinen Fall. Vorsichtig linste Usagi um die Ecke und starrte direkt in seine Augen. Wie hatte er das nur angestellt? Mamoru hockte direkt vor ihr und grinste sie an. „Na Odango? Hast du etwas verloren?“ Errötend plumpse Usagi auf ihren Po und starrte ihn immer noch an. Er sah blass aus und so als ob es ihn anstrengen würde vor ihr zu Hocken. Seine Augen warfen tiefe Schatten. Seine Wangen waren stoppelig und sein Haar zerzaust vom liegen „Mister Chiba?“ „Jetzt nicht......!“ Usagi räusperte sich. „Ja, meine Kontaktlinsen!“ „Du trägst keine“, erwiderte Mamoru freundlich und half ihr grinsend auf die Beine. „Gib zu, du wolltest mich besuchen Odango!“ „Und wenn schon“, murrte Usagi. „Du hast wohl keinen Besuch nötig in deinem Zimmer geht es zu wie in einem orientalischem Harem!“ „Was du immer denkst!“, grinste Mamoru . „Es geht mich ja auch gar nichts an, ich wollte mich nur erkundigen wie es dir geht Baka!“ „Nun viel besser“, lächelte Mamoru sie aufrichtig an Was zum Henker wollte er ihr damit sagen?! „Ich möchte sie nicht stören Miss.., aber die Besuchszeit ist vorbei und Mister Chiba muss nun unter die Dusche , ehe er wieder ins Bett gehört, kommen sie morgen wieder!“ „Ja aber“, verwirrt starrte Usagi die Krankenschwester und dann Mamoru an, der nur hilflos mit seiner Schulter zuckte, so als ob er ihr damit sagen wollte, dass ihn keinerlei Schuld traf. „Hey Baka seit wann tust du denn was dir eine Frau sagt?“ „Tja...manchmal hat Mann keine andere Wahl meine kleine Weichbeine!“ „Hey ich bin nicht klein.....“, unsicher runzelte Usagi ihre Stirn. „Ich meine nenn mich nicht Weichbirne“, korrigierte sich Usagi hastig. „Geh nach Hause Usagi...“, lachte Mamoru sichtlich nervöser werdend. „Schon besser“, nickte sie zufrieden, ehe sie das Gefühl bekam, dass er sie loswerden wollte. „Sag mal willst du mich loswerden Baka ?“ „Willst du mit mir baden?“, entgegnete Mamoru ihr und funkelte sie auf einmal ziemlich interessiert an. „Du kannst mir zur Hand gehen, wenn du magst...!“ Geschockt blickte Usagi die Krankenschwester an, war es das, was diese Schwester tun würde? Erneut musterte Usagi Mamoru, er trug einen Bademantel und darunter vermutlich nichts. Verlegen starrte sie auf seine Brust und überlegte was Mamoru wohl tun würde, wenn sie seinen Bademantel öffnen würde um sich davon zu überzeugen? Wäre er entsetzt oder gar sprachlos? Alleine um sein Gesichtsausdruck zusehen, sollte sie das tun, aber leider war sie alles andere, aber nicht spontan. Außerdem würde das Tuxedo Mask bestimmt nicht wollen. „Träum weiter Baka“, schnaubte Usagi. „Dann komm morgen wieder Usagi, ich würde mich freuen!“ „Also du redest vielleicht manchmal einen Quatsch...“, flüsterte Usagi. „Es ist schon dunkel draußen, geh jetzt nach Hause“, betonte Mamoru erneut und ließ sie denn ganz einfach stehen. Irgendwie hatte sie den Eindruck, das Mamoru unter Arrest stand, so wie diese Schwester Mamoru bewachte. Seltsam? Verwirrt seufzte Usagi, ehe sie ihren Arm nach oben hin ausstreckte. „Ich habe besseres zu tun als dich besuchen zu kommen Baka“, rief sie laut aus und marschierte grummelnd zum Fahrstuhl. Jetzt war sie genauso schlau wie vorher. Was zum Henker hatte Miss Haruna hier verloren gehabt? „War das ihre Freundin Mister Chiba?“ Lächelnd drehte sich Mamoru noch einmal zu Usagi um. Es hatte seinen Vorteil nun hier für einige Tage in der Klinik zu sein. Ein besseres Alibi würde er wohl nicht bekommen. Usagi würde in ihrer Kurzsichtigkeit, niemals erahnen, das er gestern der Mann gewesen war, der sie in seinen Armen halten und küssen durfte. Er war glücklich, das Mädchen das er liebte war ins Krankenhaus gekommen um sich zu erkundigen wie es ihm ginge und hier war er nicht Tuxedo Mask, nein hier war er einfach nur Mamoru Chiba. „Nein...aber ich arbeite daran...“ Nur jetzt hoffte er, das sie auch wirklich nach Hause ging! ♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥ Als es an der Tür klingelte, war Usagi eben gerade zurück gekommen. Mit einem Schuh am Fuß hüpfte sie zur Tür und öffnete diese, ehe sie das Gleichgewicht verlor und nach vorne fiel. „Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh“, schmerzlich strauchelte sie zurück und schlug mit ihrem Kopf nach hinten, so das der Regenschirmständer umfiel und mehrer Jacken und Mäntel von der Garderobe riss , die sich auf Usagi regnerisch verteilten und sie unter sich begruben. „Eine Lieferung für Miss Usagi Tsukino!“ Stöhnend hob sie eine Kapuze von ihrem Gesicht. „Das bin dann wohl ich.....!“ Überrascht stutzte sie, als ihr bewusst war, wieso sie das Gefühl hatte in eine Dornenhecke gefallen zu sein. Der Bote hielt mit beiden Armen einen riesigen Strauß langstieliger roter Rosen in seinen Armen, wo an den enden überall kleine Tuxedo Mask und Häschen Schlüsselanhänger baumelten. Sie war mit ihrem Gesicht über, an den kleinen zackigen Dornen gestoßen. Besorgt berührte Usagi ihr Gesicht. Hoffentlich hatte sie keine Kratzer? Ächzend rappelte Usagi sich hoch und linste in einen Spiegel. Puh, da hatte sie ja wirklich Glück gehabt. Strahlend nahm sie dem Boten den Blumenstrauß an. Grinsend räusperte sich ihr der Bote gegenüber. „Also Usagi.....so stürmisch?“ „Mo...Motoki?“, verwirrt starrte Usagi den Boten an, den sie jetzt erst erkannt hatte. Lächelnd holte Motoki eine alte Pergamentrolle und rollte sie auf. „Liebe Usagi, hundert Rosen hast du nun in der Hand. Ich sende sie Dir von meiner Hand. Die erste ist das Wohlergehen....die zweite das Wiedersehen und die hunderste soll dir sagen ich hab dich lieb, vergiss das nie!“ Nun hab ich es doch getan.....dich mit Versen zu beglücken, wie gerne hätte ich dir die Rosen für das siebte Türchen selber überbracht, es dir persönlich gesagt, doch ich kann nicht...noch nicht, sei mir deswegen nicht gram.....Ich denke Tag und Nacht an Dich. Ich vergesse niemals, dein seidiges Haar, dein wohlig süßer Duft, deine entzückenden rosigen Wangen, deine Göttinnengestalt, egal wie du dich entscheiden wirst, du wirst für mich immer die Eine sein vom ganzen Herzen. Dein heimlicher Verehrer Verzaubert roch Usagi an den Rosen und grinste. War ihr Tuxedo Mask auch noch Poet? Kichernd berührte sie einen der Tuxedo Mask Schlüsselanhänger, den sie sich als neuen Maskottchen erkoren hatte. Ihr Glücksbringer, egal wie sie sich letztlich entscheiden würde, er würde immer ihr Talisman sein. Jetzt brachte Motoki ihr schon das 2. Türchen. Das war hoch interessant , das sollte sie sich zu nutze machen. „Aufmachen...aufmachen!“ Auf keinen Fall, ich kann mich alleine waschen!“ „Mister Chibaaaaa!“ „Ich kann sie nicht hören!“ Grinsend legte Mamoru seinen Bademantel auf einen Hocker und stieg in die Dusche. Wäre doch gelacht, wenn er diese Piepshow noch fördern würde. Er drehte das Wasser heiß auf und seufzte. Das tat gut, was für eine Wohltat. Tief atmete Mamoru ein und blinzelte, als ihm klar wurde, dass die Hitze seinem Gleichgewichtssinn gar nicht gut tat, benommen schüttelte er seinen Kopf, was in ihm einen scharfen Schmerz aufkommen ließ. Stöhnend sackte er nackt auf seine Knie und in diesem Moment wünschte er sich, er hätte die Tür zum Bad doch nicht abgeschlossen. Kapitel 21: 8. Dezember - Warnung an Mamoru ------------------------------------------- 8. Dezember - Warnung an Mamoru Es war Nacht, alles schlief. Die Nachtschwester hatte gerade ihren Rundgang beendet und zog sich ins Schwesterzimmer zurück um sich den Krankenberichten zuzuwenden, als eine kleine schwarze Gestalt unbemerkt den Gang entlang huschte. Tapsig hüpfte das Wesen auf den Türgriff, und öffnete die dazugehörige Tür. Es dauerte nur einen kurzen Moment, ehe sie dort war, wo sie hin wollte. Leise damit niemand etwas mitbekam, schloss sie mit einem kleinen kräftigen Ruck und ihren Hinterpfoten die Tür. Ruhig sah sie sich um, sah auf den Infusionsständer, ehe sie mit einem Ruck auf das daneben zugehörige Bett sprang und jemanden mit trotziger Gewalt auf den Bauch sprang. Mit einem Ruck war Mamoru hellwach und stöhnte keuchend auf, ehe er sich hastig halb aufrichtete und in gelbe bedrohliche Augen starrte. Mamorus Atem stockte, einen kurzen Augenblick hörte er auf zu atmen, bis er erkannte was da auf seinem Bauch saß und ihn fixierte. Verblüfft fragte sich Mamoru ob er gerade Wahnvorstellungen hatte, oder wie kam es dass er Usagis kleine schwarze Katze nun sah? Entschlossen kniff sich Mamoru in seinen Oberarm, eher schmerzlich aufzischte. „Autsch....“ „Mamoru!“ Erschrocken zuckte Mamoru und starrte die Katze entgeistert an, ehe er sich noch einmal Kniff, doch wieder spürte er nur Schmerz. Blass blinzelte Mamoru, ehe er sein Licht am Bett betätigte. „Die Katze spricht?“, fassungslos starrte er die Katze an. „Der Mensch auch“, erwiderte Luna trocken. „Reden wir nicht um den heißen Brei herum. Wir beide wissen, dass du schon seltsamere Sachen gesehen hast, als eine sprechende Katze! Nicht wahr? Tuxedo Mask!“ Die Katze vollkommen ignorierend schaute Mamoru auf sein Rolltischchen, sah die leeren Tablettendöschen und schaute wieder zur sprechenden Katze. Langsam dämmerte es ihm. Die Tabletten die man ihm nach seinem kleinen Ohnmachtsanfall im Wasch und Baderaum verabreicht hatte vertrugen sich anscheinend nicht gut mit seinen anderen Schmerzmitteln, oder hatte er sich gar seinen Kopf doch noch angeschlagen und das war nun die Konsequenz? Was sah er als nächstes rosa Weihnachtshäschen die mit ihm einen kleinen Plausch abhielten was der Sinn des Lebens sei? Ja, das ergab Sinn, vielleicht sollte er auch noch rosa betrunkene singende Elefanten in seine Diskussionsrunde mit aufnehmen. „Ah ja klar...ich verstehe...Kopf...Pillen“, sagte Mamoru laut. Er war zufrieden mit seiner Schlussfolgerung. Er fand es wirklich interessant, dass er sich ausgerechnet Usagis Katze ausgedacht hatte, mit ihm einen Diskussionsabend einzugehen. Das zeigte doch, dass er ohne Usagi nicht konnte, wenn er sich nun schon ihre Katze her halluzinierte. „Ich verabreiche dir gleich die richtigen Pillen Mamoru Chiba!“ Genervt fuhr Luna ihre Krallen aus und zeigte sie Mamoru. „Möchtest du, das ich dich anders überzeuge, dass dies hier die Realität ist?“ Mamoru lächelte immer noch wohlwissend, dass er fantasierte. Seine Wahnvorstellungen nahmen eine interessante Wendung, vielleicht sollte er noch die ein oder andere Pille zu sich nehmen, vielleicht änderte sich das Bild ja und statt Usagis Katze sah er Usagi? Ja, mit ihr würde er sich viel angenehmere Stunden vorstellen können. Ein scharfer Schmerz durchzuckte seine Wange. Schmerzlich hielt er sich diese. „Bis du wieder bei Sinnen? Habe ich dich überzeugt?“ „Du bist echt?“, flüsterte Mamoru und sah bedauernd zu seinen Pillendöschen und seufzte...Ende von Usagi? Schade, er hätte so gerne.... „Das ist eine Warnung Mamoru Chiba!“ Verwirrt blickte er nun Luna an. Wovon redete diese Katze und sollte er sich sorgen machen, das er einer Katze zuhörte? War es nun wieder soweit, das er einen Psychologen aufsuchen musste? Eigentlich hatte er gedacht, das er diese Phase in seinem Leben hinter sich hatte. „Ich dachte eigentlich, dass du ein intelligenter Bursche bist Mamoru, ist es so seltsam für dich , dass eine Katze spricht? Du hast mit Dämonen gekämpft, mit den seltsamsten Kreaturen, siehst wie besondere Mädchen gewisse Zaubermagien anwenden...mein Gott selbst Usagi hat nicht gedacht sie hätte Wahnvorstellungen, als sie mich das erste Mal gesehen hatte und seien wir mal ehrlic,h sie hat eine ausgesprochene wahnwitzige Fantasie und eine Leitung die man komplett auf den Grund des Atlantiks verlegen könnte!“ „Von Europa bis Amerika“, nickte Mamoru bestätigend. „Also das ist mal ein Argument das für mich zählt...Ufhhh....Luna ist dein Name oder?“ „Na endlich, er hat es geschnallt!“ „Hey für ihn ist das alles nicht so leicht“, eingeschnappt zeigte Mamoru auf seine Pillendöschen, seinen Kopf und auf seine immer noch durchlaufenden Infusionen. „Und überhaupt, was willst du von mir?“ „Finger weg von Usagi, das mit euch hat keine Zukunft!“ Bestürzt starrte er nun die Katze an. Was sollte er nun davon halten? Er sollte sich fern von ihr halten? „Habe ich dir etwas getan?“ „Es liegt nicht an dir, sondern an deiner Natur. Ihr seit Feinde!“ Schweigsam sprach Mamoru nicht ein einziges Wort, hatte sie recht? „Du weißt also wer ich bin?“ „So schwer ist das nicht zu erraten, du hinterlässt Spuren wie andere ihre Unterwäsche wechseln! Und ebenso weiß ich das du weißt wer Usagi ist!“ Nachdenklich starrte Mamoru zur Seite. „Nur weil wir dasselbe Suchen, heißt das nicht unbedingt, dass wir Feinde sind!“ „Du versteht das nicht Mamoru oder sollte ich nun Tuxedo Mask sagen?“ „Ich heiße Mamoru Luna, Tuxedo Mask ist nur das was ich tue! Und wieso verstehe ich das nicht? Dann klär mich verdammt nochmal auf?“ „Und was tust du genau?“ „Ich beschütze sie....!“ „Für deine eigene Zwecke, um an dein Ziel zu kommen, den Silberkristall für dich gewinnen zu können!“ „Das stimmt nicht!“, oder doch? Nein, das würde er nicht tun, er suchte den Silberkristall, aber er würde niemals Sailor Moon deswegen ausnutzen „Sag mir lieber, was ich nicht verstehe!“ „Das solltest du lieber niemals erfahren...Unwissenheit ist eine Tugend, die du nicht unterschätzen solltest.“ Mit Bestimmtheit sprang Luna vom Bett herunter und lief zur Tür. „Ich kann dir nur diesen einen Rat geben Mamoru. Halte dich von Usagi fern, oder ihr werdet wieder in euer Unglück laufen!“ ♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥ Er verstand es nicht, er verstand es absolut nicht. Stöhnend hielt Mamoru sich seinen Kopf und schluckte nun schon die zweite Aspirin an diesem Morgen. Nach dem die sprechende Katze weg war, hatte er auf jede einzelne Warnung keinerlei Rücksicht mehr genommen und sich sobald die Frühschicht begonnen hatte sich selber entlassen. Wenn er sich nicht mehr mit Usagi treffen durfte, war es ihm eh egal, was geschehen würde, eine erneute Amnesie wäre da wohl eher zuträglich als schädigend! Deprimierend saß Mamoru sobald das Crown aufgemacht hatte in einer der hintersten Ecke und trank einen Kaffee nach dem anderen. Zumindest konnte er Kaffee bei sich behalten, das war doch eigentlich ein Fortschritt. Sein Schädel brummte, er bekam eine Sache einfach nicht aus seinem Kopf. Was meinte Luna mit der Aussage. Ihr werdet wieder in euer Unglück laufen.....Er verstand das einfach nicht. Sollte er also auf Usagis Katze hören und alles abblasen? Sollte er sich distanzieren, sich wirklich von ihr fern halten? Hatte Luna wohlmöglich recht? Egal was in diesem, Katzenhirn auch vorging, Usagi schien ihrer Katze bedingungslos zu vertrauen oder? , aber wieso sollte er ausgerechnet auf eine Katze hören? „Ich kam sah und traute meinen Augen nicht! Mamoru, was zum Teufel glaubst du eigentlich was du hier treibst?“ „Kaffee trinken!“ Motoki der gerade ins Crown reingekommen war, da er die Frühschicht getauscht hatte sah seinen Freund entsetzt an. „Nun beruhige dich, ich sollte sowieso nur bis nach dem Wochenende in der Klinik bleiben, am Montag wäre ich eh rausgekommen!“ „Ja aber...du fällst doch ständig in Ohmacht!“ Genervt rollte Mamoru mit seinen Augen und seufzte. „Ich falle nicht in Ohmacht, ich kippe höchstens mal um!“ „Klar, weil du der große Mamoru Chiba bist, der alles locker wegstecken kann. Du treibst Schindluder mit deiner Gesundheit, wenn dir das ganze egal ist, dann denk doch mal an deine Freundin in Spe, soll sie dich immer Huckepack tragen?“ „Also was das angeht“, murmelte Mamoru....“Ich glaube ich blase das ganze ab!“ „Motoki öffnete seinen Mund, schloss ihn aber sofort wieder und runzelte die Stirn, eher er zornig rot anlief und Mamoru eine Kopfnuss verpasste. Schmerzhaft schrie Mamoru auf und hielt sich seinen Kopf, stöhnend keuchte er, als der Schmerz, so scharf wie heiße dicke Nadeln in seinen Kopf einstachen. Benommen sah Mamoru die verschiedensten Farben vor seinen Augen flimmern, kurz flackerte ein Bild einer elfenbeinfarbenen Stirn mit einem goldenen Halbmond vor seinen Augen auf. Erstarrt wollte Mamoru danach greifen, konnte aber dieses Bild nicht festhalten, ehe es wieder verblasste. „Prinzessin“, flüsterte Mamoru erstickt und rieb sich schmerzlich seine Hinterkopf. Das hatte wirklich gesessen. „Ich darf ja wohl bitten dein persönlicher Imperator von mir aus, aber Prinzessin? Liegt es an meiner Schürze? Also das war nicht meine Schuld...Unzauki meinte...“ „Stöhnend rieb sich Mamoru seine Stirn. Eines Tages würde er Motoki knebeln....“Halt einfach deine verdammte klappe!. und was sollte das? Pass gefälligst auf meinem Kopf auf!“ „Ja also nun entscheide dich doch mal, soll ich meinen Mund halten oder dir mal zeigen wieso du nicht hier auf offener Straße rumlaufen solltest? Außerdem hat dich das hoffentlich wieder zu Vernunft gebracht!“ Stöhnend legte Mamoru seine Stirn an die Kante des Tisches und seufzte. Womit hatte er so einen seltsamen Freund nur verdient?“ „Außerdem habe ich gerade Miss Haruna getroffen! Bei Gelegenheit musst du mir wirklich erzählen, wie du das angestellt hast! Und was deine Ängste betrifft, die sind doch ganz normal! Du magst eben keine Veränderungen, aber manchmal sind Veränderungen was gutes. Ich weiß, das du deine Einsamkeit liebst, aber sie tut dir nicht gut! Lass also nicht zu, das sie doch so sehr vereinnahmt, das du keine vernünftige Entscheidung treffen kannst. Usagi wird dir gut tun, ich sehe doch wie du sie immer ansiehst.....“ Miss Haruna...verdammt, daran hatte er garnicht mehr gedacht.....was Motoki nur immer faselte. Er hasste seine Einsamkeit, er hatte nie darum gebeten...sie war eben immer da und er konnte nichts dagegen tun. So war er nun einmal. „Und was wenn ich ihr nicht gut tue?“, murmelte Mamoru. „Du machst dir sorgen, wo überhaupt keine sind Mamoru. Lass es doch einfach auf dich zukommen!“ Er hatte leicht reden“, seufzend nickte Mamoru schließlich. Er würde einfach mit Usagi sprechen, es ist schließlich auch ihre Entscheidung, ob sie dieses Risiko eingehen will, ob er nun ihr Feind war oder eben nicht. ♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥ Müde stierte sie Miss Haruna an, als sie den Test verteilte. Mit ihr waren noch drei andere dazu verdonnert worden diesen Test nachschreiben zu müssen und das ausgerechnet an einem Samstag. Wo war da die Welt gerecht? Außerdem nagte es an ihr, dass sie nicht wusste was sie gestern bei Mamoru im Krankenhaus zu suchen hatte. Konnte Mamoru wirklich eine billige Affäre mit ihrer Klassenlehrerin eingegangen sein? Der Gedanke gefiel ihr wirklich ganz und gar nicht.....Was sollte sie nur nun? Sollte sie einfach fragen, ob sie eine Beziehung zu einem jüngeren Studenten unterhielt und ihr zu sagen, dass sie das gefälligst lassen sollte, da er ihr gehöre? Was dachte sie da eigentlich? Wie kam sie denn auf diesen Gedanken? Mamoru konnte treiben was er wollte, was ginge es sie an, aber...aber....oh verdammt wieso war sie dennoch so Eifersüchtig auf ihre Lehrerin, sie hatte doch nun Tuxedo Mask? Auf der anderen Seite...hatte sie wirklich etwas mit Tuxedo Mask?, eine wirklich reelle Chance? Er hatte sie geküsst, ihr einen der schönsten Abende ihres Lebens beschert und dennoch wie würde eine richtige Beziehung mit ihm aussehen? Er wollte ihr ja noch nicht einmal seine Identität verraten. Vermutlich würde es so ablaufen....Tag Schatz, du hast mal wieder viel Mut bewiesen, gut gemacht, bis zum nächsten mal denn....Ihr war zum heulen zumute, stöhnend nahm sie Miss Haruna den Test aus der Hand ohne draufzublicken. „Ok, ihr habt zwei Stunden!“, hörte sie die Stimme von Miss Haruna, wobei Usagi das Gefühl hatte, dass der Blick ihrer Lehrerin sie quasi durchbohrte und sie voller neid fixierte. Usagi fühlte sich alles andere als wohl und vertiefte sich in ihren Test, den sie sowieso verhauen würde, wie immer also...Zumindest wusste sie ihren eigenen Namen, das war doch auch schon mal etwas ....Seufzend nahm Usagi ihren Füllfederhalter und machte sich an die erste Aufgabe, als sie stutze...da stimmte doch etwas nicht? Ihr Blatt war leer? Keine Kästchen zum ankreuzen....Nur ein einziger Satz....Bitte wenden..... verwirrt wendete sie das Blatt und wieder, waren da keine direkten Aufgabenstellungen, nur ein kleiner Lückentext...Moment, Lückentext bei dem Thema mathematische Gleichungen? Verwirrt sah Usagi zu Miss Haruna, die sie fixierte, ehe ihre Mimik weicher wurde und sie ihr zuzwinkerte. Erstarrt sah Usagi wieder auf diesen Lückentext. Unheimlich...seit wann zwinkerte Miss Haruna? Sowas tat sie niemals.....und die anderen scheinen einen ganz anderen Test als sie bekommen zu haben. Verwirrt versuchte Usagi die Buchstaben zu einem zusammenhängenden Satz zu entziffern. Schr_ib_ d_n richtig_n Anfangsbuchstab_n D_in_r Li_blingsbeschäftigung in die Lück_n und g_b_ D_in_n T_st mit D_in_n vollständig_n Nam_n D_in_er Klassenl_hr_rin und g_ni_ße D_in_ Fr_iz_it. Es ratterte, ihr Gehirn rauchte, unsicher schaute Usagi zu Miss Haruna und dann immer wieder auf ihren Text. Sollte sie das wörtlich nehmen? Ihr beinahe liebstes Hobby war ja klar, was gab es schöneres, als die Kuchensorten die Motokis Schwester immer backte, was gab es besseres als das Curry, das Makoto immer zubereitete und was war besser als ein gefüllter Kühlschrank, mit den herrlichsten Snacks? Was brachte ihr immer gute Laune und was machte sie ständig so müde? Ihre Lieblingsbeschäftigung? War ganz klar Mamoru oder Tuxedo Mask, aber da ein M oder ein T absolut nicht passte, musste es eindeutig ihr zweites Hobby sein. Essen! Hastig trug Usagi überall ein E in die Lücken ein und stürzte zum Pult ihrer Lehrerin, die sie mahnend ansah und ihr den Zettel abnahm und einen Blick draufwarf. Durfte sie wirklich Hoffnung haben?, oder hatte sie die Aufgabe nur mal wieder nicht verstanden? Zufrieden sah Miss Haruna sie an und hielt ihr ein Briefkuvert entgegen. „Schönes Wochenende Usagi!“ Usagi quietschte auf, ehe sie Miss Haruna um den Hals fiel und noch ehe ihre Lehrerin es sich anders überlegen konnte, war sie auch schon aus ihrem Klassenzimmer und aus dem Schulgebäude raus. Kichernd schmiss sie sich in den weißen Schnee und zeichnete fließende Engelbewegungen in den Boden hinein. Prustend, gackernd und lachend setzte sich Usagi schließlich auf und wischte sich einige Schneesterne aus ihren langen Wimpern, ehe sie den Brief den ihr Miss Haruna gegeben hatte mit zittrigen Händen öffnete. Verwundert holte sie verschiedene Coupons heraus. Gutschein für einmal vergessene Hausarbeiten Gutschein für einmal zu Spät kommen, wegen unvorhergesehene Vorkommnisse. Gutschein für einen freien Schultag deiner Wahl ohne Konsequenzen Gutschein für einmal das Nachsitzen auszulassen. Gutschein für ungestraftes Einschlafen im Unterricht Gutschein für ein essen deiner Wahl im Unterricht Gutschein für ein zweites Mal zu Spät kommen Gutschein für einmal aussetzen im Sportunterricht. Weinend und überglücklich, sowie fassungslos holte Usagi Sprachlos eine weitere Karte aus dem Kuvert. Liebe Usagi, hast Du geglaubt, ich würde zulassen, das Du nach dieser aufregenden Woche Dich nicht an Deinem Wochenende ausruhen kannst? Das du sogar lernen musst? Ich will es nicht abstreiten, lernen ist sehr wichtig, denke an Deine Zukunft, aber ich bin sicher, das Du ein intelligentes Mädchen bist und fleißig lernen wirst für Dich, für Deine Freunde und deine Familie. Deine Gedanken sind jetzt woanders und das ist meine Schuld, ich habe alles arrangiert. Du hast 8 Gutscheine in deinem 8. Türchen. Genieße die Weihnachtszeit, hab Spaß und tue was immer du willst!, es ist bald Weihnachten. Dein heimlicher Verehrer Schluchzend hielt sich Usagi die Gutscheine an die Brust, woher wusste er immer so ganz genau was ihr Freude bringen würde? Wie gut er sie doch kannte. Wie hatte er das nur wieder angestellt? „Oh mein süßer Verehrer, sag mir deine Identität, damit ich dir in die Augen schauen kann, dich küssen kann und zu dir sagen kann: Merry Christmas mein Prinz!“ Kapitel 22: 9. Dezember - Ein unmoralisches Angebot --------------------------------------------------- 9. Dezember – Ein unmoralisches Angebot Es war ein verschneiter Sonntag im Crownkaffee, die Uhr an der Wand tickte. Blicke begegneten sich, verwirrende fragende Blicke. Auge um Auge......Minako stöhnte plötzlich auf. „Ich will auch einen Freundddddddddddddddddddddddddddddddd!“ Nachdenklich begutachtete Ami die Gutscheine, die ihnen Usagi stolz präsentierte. „Also ich finde das nicht gut!“ „Aber Ami viel interessanter wäre doch, wie M...“., hastig hielt Rei Makoto den Mund zu und trat ihr unter dem Tisch ordentlich auf die Zehen und sah sie böse an, woraufhin Makoto rot um ihre Nasenspitze herum anlief, ehe sie schuldbewusst ihren Kopf senkte. „Hach Leute...ich kann nicht bis zum 24. Dezember warten, ich muss herausfinden wer er ist!“ „Willst du dir die Überraschung verderben?“, erwiderte Rei sorgenvoll. „Blödsinn, ich will mich nur vorbereiten, stellt euch vor es wäre Umino, wenn ich unvorbereitet auf seine Liebeserklärung treffe, bekomme ich glatt einen Schlaganfall!“ „Aber Usagi“, kicherte Minako. „Du bekommst doch ständig Liebesgeständnisse von ihm.“ „Ich hab schon gedacht , das ich einfach Miss Haruna mal frage!“ „Hältst du das für eine kluge Idee?“, fragte Ami nachdenklich. „Sie muss es doch schließlich wissen!“ Bist du dir sicher, dass du das nicht schon selber ganz genau weißt Usagi?“, bohrte Ami weiter nach und ignorierte die giftigen Blicke die ihr ihre Freundinnen zuwarfen. „Ja also schon irgendwie, aber Tuxedo Mask will mir einfach nicht seine Identität verraten!“ „Oh je Usagi Usagi“, stöhnte Makoto auf. „Nun lass doch mal deine fixe Idee das es Tuxedo Mask ist ruhen!“ „Aber er ist es, das weiß ich ganz genau!“ „Für dich ist doch jeder der eine Maske trägt Tuxedo Mask“, warf Rei geschickt ein. „Und wie du sicherlich bemerkt hast warst du auf einem Maskenball, es könnte also jeder sein!“ „Aber ich habe doch von Tuxedo Mask die Einladung bekommen!“ „Die hat er bestimmt nur Mamoru abgeluchst“, räusperte sich Ami mit sehr viel Nachdruck in ihrer Stimme. „Frag doch ganz einfach mal Mamoru!“ Und wenn Usagi jetzt nicht langsam auf den Bolzen kam, wer ihr geheimnisvoller Verehrer war, dann zweifelte sie wirklich an ihrem gesunden Menschenverstand. Mehr Hinweise konnte man ihr doch eigentlich schon garnicht mehr geben? Ob das Mamoru zwar bewusst tat konnte sie sich nicht sagen, aber langsam hatte sie dieses Theater leid. Die beiden sollten Klartext miteinander reden, egal was Mamoru letztendlich tun würde, zumindest sollte er Usagi nicht auch noch dazu animieren, nicht zu lernen oder einen Tag blau in der Schule zu machen. „Nie im Leben nicht, rede ich auch nur noch ein Wort mit diesem widerlichen Kerl“, zischte Usagi beleidigt und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. „Bist du etwa immer noch wütend, dass Mamoru dir nicht Bescheid gegeben hat, dass er sich selber aus dem Krankenhaus entlassen hat?“, seufzte Makoto langsam etwas genervt. „Das hat er nur getan um mich zu ärgern, der Kerl wusste doch am Freitag schon ganz genau, dass er am Samstag nicht mehr da sein würde und dann schlägt er mir ganz dreist vor ihn dann noch einmal besuchen zu kommen. Ich bin mit ihm sowas von fertig!“ „Und wie lange hält deine Wut diesmal an?“, fragte Rei aus reiner Neugierde. „Ewigggggggggggg“, maulte Usagi leidenschaftlich und nickte mit ganzer Bestimmtheit. „Wir sprechen uns morgen wieder, wenn du wieder nur am rumjammern bist, das Mamoru dich nicht beachtet!“ „Ha, Mamoru ist Geschichte!“, rief Usagi laut im Crown aus. „Na schön und was hast du denn vor?“ „Na was schon Makoto, ich werde herausfinden wer Tuxedo Mask ist!“ „Und wie willst du das anstellen?“ „Ich besorge mir einfach die Liste von diesem Nikolausball! Jeder geladene Gast musste mit Namen angemeldet werden und das heißt, das irgendwo auf dieser besagten Liste Tuxedo Masks wirklicher Name stehen muss!....Schlau oder?“, strahlte Usagi stolz in die Runde. „Soviel Scharfsinn habe ich dir ja nicht zugetraut?“ „Auf der anderen Seite könnte ich auch Motoki fragen“, argumentierte Usagi weiter und stand auf. „Es ist sowieso so seltsam, das alle die ich kenne ihm helfen!“ „Ratter ratter“, murmelte Rei leise und grinste. Ich muss also irgendetwas offensichtliches übersehen haben, irgendein Detail“ „Hast du schon einmal überlegt, dass dein Verehrer will, das du es selber herausfindest?“ „Das wäre ja ein Ding, meinst du wirklich Ami?“ Ganz aufgeregt trat sie von einem Bein auf das andere. „Na ja immerhin scheint er dir ja immer kleinere Happen zuzuwerfen wer er ist!“, bemerkte Rei amüsiert. „Und wir wissen ja alle dass du nicht gerade die Beste bist, wenn es darum geht, wichtige Dinge zu kombinieren!“ „Frag doch einfach mal Mamoru“, gluckste Minako schelmisch. „Er ist gut im kombinieren, vielleicht hilft er dir ja bei deinem Rätsel!“ „Was habt ihr nur alle immer mit Mamoru“, stöhnte Usagi und drehte sich um. „Wenn man vom Teufel spricht“, seufzte Usagi genervt. „Gibt es eigentlich kein Tag, wo ich einmal meine Ruhe vor ihm habe?“ „Na los dann geh doch hin!“, säuselte Minako weiter. „Wo warst du vor fünf Minuten, als ich gesagt habe, das er mich mal Kreuzweise...“ „Papperlapapp“, warf Minako ein. „Vergeben und vergessen, sei gefälligst nicht so nachtragend und gib dir einen Ruck, so kannst du dich auch gleich davon überzeugen, ob deine Gefühle für ihn wirklich vorbei sind.!“ Starrköpfig haderte Usagi mit sich, würde er ihr überhaupt helfen? Und würde das überhaupt gut gehen? Wobei vor seinem Unfall war er ja irgendwie mal Ansatzweise höflich, zumindest für seine Verhältnisse, wieso auch immer. Vielleicht dachte er sich ja einmal im Jahr könne er eine gute Tat vollbringen und in diesem Moment tauchte eben sie in seinem Sichtfeld auf. Darauf durfte sie wirklich nichts geben. „Na los“, mit einen Schubs von Minako stolperte Usagi in Mamorus Richtung, der sie anscheinend noch nicht bemerkt hatte. Böse warf Usagi einen Blick über ihre Schultern zurück, ehe sie geradewegs auf Mamoru zuging. Während Usagi immer noch glaubte, dass es einem Selbstmordkommando gleichkam, wenn sie Mamoru um Hilfe bitten würde sammelte Ami gewissenhaft die Gutscheine vom Tisch auf und steckte sie in ihre Manteltasche hinein. „Ami, was tust du denn da?“, flüsterte Makoto zischend und besorgt. „Ich werde Usagi einen gefallen erweisen und diese Gutscheine entsorgen!“ „Aber Ami“, warf nun auch Rei ein. „Das kannst du doch nicht machen!“ „Ich mache es nicht gerne, aber Usagi braucht jede Stunde im Unterricht und keiner sollte sie auch noch animieren mit Absicht zu Spät zu kommen, oder einen Tag freizumachen, ich denke auch nicht, das Usagis Eltern damit einverstanden sind!“ „Spielverderberin“, seufzte Rei. „Ich glaube, ich würde lieber wissen, was Mamoru gegen Miss Haruna in der Hand hat, dass sie sich dazu bereit erklärt Mamoru zu helfen und vor allem, wenn es um Usagi geht!“, meinte Makoto nachdenklich. „Ha...haaaaaaaaaaaaaa, vielleicht ist es aber auch umgekehrt und Mamoru muss nun bei Miss Haruna Sklavendienste verrichten“, gluckste Minako. „Du hast eine ausschweifende Fantasie“, seufzte Rei. „Oder noch besser“, ignorierte Minako Reis Kommentar. „Mamoru hat ihr gewisse Dienste angeboten!“ „Nun spinnst du aber“, lachte Makoto. „Was denn, wir wissen doch alle, das Miss Haruna alles tun würde um so einem Typen wie Mamoru näher zu kommen.“ „Miss Haruna ist doch viel zu alt für Mamoru!“, meinte Makoto gewissenhaft um Minakos Theorie endlich mal außer Kraft zu setzen. „Also im Grunde“, murmelte Ami mit hochroten Wangen. „Wäre der Altersunterschied derselbe wie bei Usagi und Mamoru, nur eben umgekehrt!“ „Amiiii!“, entgeistert und mit offenen Mündern wendeten die Mädchen ihre Köpfe und starrten zu Mamoru hinüber. ♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥ Mamoru traute gerade seinen Ohren nicht, als er Usagis stotternde Bitte hörte. Sie wollte bitte was? Jetzt saß er wirklich in der Klemme. Am besten schenkte er ihr sofort reinen Wein ein und wartete ab was geschehen würde, aber aus einen ihm unerfindlichen Grund hörte er nur seine Stimme, wie er Usagis Bitte nachkam. Auch er hatte schon dumme Dinge angestellt, aber das hier stellte den größten Trottel in den Schatten. Wenn Usagi das herausfinden würde, und auch sie würde das in nicht all zu ferner Zukunft daran bestand absolut kein Zweifel...., dann konnte er sein Testament machen, sich selber einbalsamieren und präparieren, bevor nichts als sein Körper der dabei war sich in seine Atome zu spalten von ihm übrig blieb. „Was sagst du also Baka? Sind wir in dieser Angelegenheit ein Team?“ „Was bekomme ich denn dafür?“, hörte Mamoru sich selber sagen und biss sich auf die Zunge. Er massakrierte sich gerade mit voller Genugtuung selber, nur damit er mehr Zeit mit ihr verbringen konnte, aber er war eben auch ehrlich zu sich selber , kaum war sie hier zu ihm rüber gekommen, schon waren seine Kopfschmerzen besser geworden und er hatte das Gefühl fliegen zu können. „Ich habe etwas Taschengeld“, murmelte Usagi nachdenklich. Mamoru war bestürzt, wollte sie etwa ihr weniges Taschengeld was sie besaß nur dafür ausgeben, seine Identität herauszufinden? Eine Sache, die er ihr sowieso am 24. Dezember verraten wollte? „Ich nehme kein Geld von dir!“, hörte er sich schnell sagen. „Aber ich habe doch nichts anderes, was willst du denn?“ „Sei doch einfach kreativ Odango, das kann doch nicht sonderlich schwer sein! Wieso ärgerte sie Mamoru nur wieder? Er wusste genau, dass sie nichts hatte, was sie ihm hätte geben können. „Du darfst mich schuldfrei Odango nennen“, knurret sie schließlich. „Das tue ich doch sowieso, wo ist da für mich der Vorteil?“ Schuldfrei, dachte Usagi bissig, sagte ihm das aber nicht direkt ins Gesicht. Eines Tages...oh ja Rache ist süß....unruhig überlegte Usagi weiter, was könnte Mamoru nur gefallen? Nachdenklich fiel Usagis Blick auf die heiße Schokolade die Mamoru sich bestellt hatte und auf den Schokoladencookie. Lustig, dieser Cookie sah genauso aus, wie die Cookies die Mamoru ihr vor einigen Tagen geschenkt hatte. Moment.....wie hatte sie das nur vergessen können? War sie denn Blind gewesen? Mamoru liebte Schokolade heiß und innig, vermutlich gab es nichts was Mamoru lieber mochte. Seine Schokoladensucht war schließlich bekannt. Hatte Motoki nicht einmal im Scherz erwähnt, er sollte mal zu den anonymen Chocoholikern gehen. „Wenn du mir hilfst bekommst du das was ich heute für den 9. Dezember von ihm bekommen habe!“ Geschockt starrte Mamoru sie an. „Und wieso sollte ich das haben wollen“, fragte Mamoru sehr vorsichtig. Jetzt hatte sie ihn da, wo sie ihn haben wollte. Grinsend beugte sie sich zu ihm herüber und sah in seine Augen. Ein Traum, er hatte so wundervolle Augen. Stunden könnte sie in seine Iris sehen und vor sich herschwelgen, es gab nur einer der ebenso tolle Augen hatte...., aber wo war sie? Ach ja genau....verlegen räusperte sie sich und lächelte. „Weil ich deine Schwachstelle weiß und du deswegen die Schweizer Schokolade ganz bestimmt haben willst, die mein Verehrer mir heute geschenkt hat!“ Das konnte sie doch nicht tun? Schweigsam beobachtete Mamoru sie sehr ernst und öffnete seinen Mund als sie ihm die nicht gerade unvertraute Karte hinhielt. „Überzeug dich selber, davon kannst du ein ganzes Jahr zerren...wenn es dich also nicht stört, dass mein Verehrer ein Datum auf der Schokolade geprägt hat, dann wirst du diese köstliche herbe, dunkle Schokolade der Lust nicht verschmähen...habe ich recht oder habe ich recht?“ Hilflos sah er über Usagis Kopf hinweg und schaute in grinsende Mädchen Gesichter, die sich die größte Mühe gaben sich nicht auffällig zu verhalten, daneben stand Motoki und winkte zu ihm herüber und zeigte ihm seinen aufrecht gehobenen Daumen. Nervös sah er direkt in Usagis Gesicht. Wieso sagte sie immer so verruchte Sachen in einer vollkommen harmlosen Angelegenheit? Nein aus ihrem süßen Mund, sollten gewisse Wörter einfach nie rübergebracht werden und eines davon war definitiv das Wort Lust. Seine Augen blitzten und wurden dunkel. Er nahm die Karte an sich und erkannte seine eigene Schrift wieder. Er brauchte die Karte gar nicht lesen, er wusste auswendig was er niedergeschrieben hatte. Immerhin hatte er mehrere Versuche benötigt ehe er einigermaßen zufrieden gewesen war. Liebe Usagi. Wie sagt man ? Liebe geht durch den Magen? Verzeih mir wenn ich das schamlos ausnutzen will. Lass mich ausprobieren, ob in diesem Zitat ein Hauch von Wahrheit enthalten ist. Süße Schokolade für das süßeste Mädchen meines Herzens. Die Schokolade wurde für Dich in der Schweiz (Europa) hergestellt, nur für Dich alleine, ich hoffe es ist genügend, dass sie bis zum 9. Dezember des nächsten Jahres reichen wird. Immer wenn Du etwas davon in deinen süßen und bezaubernden Mund schieben willst, dann denke an mich, sowie ich jeden Tag an Dich denken muss. Ich erinnere mich an den Tag als ich dich zum ersten mal gesehen habe, seitdem hat sich mein Leben verändert. Mein Leben ist reicher und vollkommen durch Dich geworden. Gib mir irgendwann die Chance auch Dein Leben lebenswerter zu machen. Dein heimlicher Verehrer PS: Das Datum auf der Schokolade soll Dir sagen, wann genau sich mein Leben für immer verändert hat. Mamoru schob die Karte zurück zu Usagi. „Nein Usagi! Diese Schokolade ist nur dich!“ War es Einbildung und klang seine Stimme dunkler als vorher? Er räusperte sich und lächelte bedrückt. „Nur für dich Usagi! Ich mache dir einen Vorschlag, ich helfe dir bedingungslos, wenn du mir irgendwann einen gefallen erweist!“ „Und was für einen gefallen?“, piepste Usagi etwas enttäuscht, dass er ihre Schokolade abgelehnt hatte. Aber was hatte sie erwartet? Seufzend steckte Usagi die Karte wieder verwahrend ein. Sie liebte seine kleinen Nachrichten an sie. Anscheinend stimmte das Gerücht doch nicht, dass Mamoru nicht nein, bei Schokolade sagen konnte, oder lag es nur daran, das sie ihm die Schokolade geben wollte. Für seine Hilfe würde sie alles machen, was er verlangen würde. „Das weiß ich noch nicht, man kann nie genug Gefallen sammeln!“ „Na schön“, erwiderte Usagi sehr zögerlich. „Aber du hilfst mir?“ „Ja!“ „Und lachst mich nicht aus?“ „Ja!“ „Du verbringst deswegen Zeit mit mir, egal wann und wo?“ Mamoru unterdrückte ein Lächeln. Wenn sein kleiner Hase doch nur wüsste, dass es ihm entgegen kam, dass er Zeit mit ihr nun verbringen musste. „Ja“, raunte er amüsiert. „Und solange unsere Partnerschaft besteht, nennst du mich Usagi?“ Kurz zögerte Mamoru. „Ich kann es nicht versprechen, aber ich versuche es, Ok?“ Erleichtert nickte Usagi. Das war mehr, als sie je erwartet hatte. „Dann sind wir jetzt also ein Team?“ „Ja ein Team“, grinste Mamoru und lehnte sich nach vorne. „Wollen wir unsere Zusammenarbeit mit einem Kuss besiegeln?“ „Baka, du sollst mich nicht ärgern!“ Seufzend lehnte sich Mamoru wieder zurück. Das würde wirklich schwierig werden, ausnahmsweise hatte er das Ernst gemeint. Er sehnte sich so sehr ihre Lippen wieder auf seinen spüren zu können. „Lachend nickte Mamoru und versuchte ihr seine Enttäuschung nicht zu zeigen. „Entschuldigung, alte Gewohnheit!“ Vielleicht war es doch keine so schlechte Idee auf ihre Bitte einzugehen, immerhin konnte er ihr so vielleicht zeigen, wer er wirklich war, dass mehr in ihm steckte....., dass er es Wert war von ihr geliebt zu werden.....egal was zwischen ihnen beiden jemals vorgefallen war. Das sie es jemals erleben durfte, das Mamoru sich bei ihr entschuldigte? Wunder gab es immer wieder. „Dann sind wir uns ja einig Ba...Mamoru!“ Lächelnd ergriff Mamoru ihre Hand und drückte sie fest, zumindest das erlaubte Usagi. „Mal sehen wie lange dein Waffenstillstand anhalten wird....!“ Grinsend drückte Usagi seine Hand fester. „Du wirst schon sehen.....du wirst schon sehen!“ To be continued? Kapitel 23: 10. Dezember – Du gehörst zu mir -------------------------------------------- 10. Dezember – Du gehörst zu mir Vorsichtig hangelte Mamoru sich ein Stück Schokolade, darauf Bedacht den Blick der schwarzen Katze auszuweichen. Das er Usagis Schokolade abgelehnt hatte, hatte Usagi letztlich doch nicht davon abgehalten, sie bereitwillig auf den Tisch zu stellen, während sie über ihre Pläne brüteten, oder eher das sein Odango über ihre Pläne brütete, er selber dachte wohl eher daran, wie er ihre Pläne vereiteln würde können, wobei es seinen Plan für heute eventuell ein kleines bisschen ruinieren könnte. Nachdenklich lutschte Mamoru die süße Nascherei und seufzte. Ja bei der Schokolade hatte er sich wirklich selber übertroffen. Interessiert ließ er den Blick auf Usagis Schulbücher schweifen, die sie als Alibi mit auf den Tisch gelegt hatte, für den Fall das Usagis Eltern hereinplatzen würden, sollte er als ihr persönlicher studentischer Nachhelftutor fungieren. Welche Ironie, dass er später genau das tun musste. Er hatte das Versprechen das er Kenji Tsukino gegeben hatte, durchaus nicht vergessen. Mamoru fühlte sich allerdings sehr unwohl in seiner Haut. Usagi war hier die ahnungslose und er befürchtete, dass wenn alles herauskam, sie ihm nicht gerade mit freudigen Armen entgegenspringen würde. „Was tust du denn da?“ Überrascht blickte Mamoru auf seine Hände und bemerkte dass er ihr Mathematikbuch aufgeschlagen hatte. „Du sollst mir keine Extrastunde Mathe geben, du sollst nur so tun!“ Usagi sah ihn sehr verärgert an, was ihm ein Lächeln auf sein Gesicht zauberte. Sie war wirklich zauberhaft, ein richtiges Goldstück, wenn sie sich ärgerte und ihm viel wieder ein, wieso er sie immer so gerne neckte und geärgert hatte. „Dann schieß mal los“, ernst legte Mamoru das Buch, was er in Händen hielt zurück und sah zu Usagi rüber, die ihm gegenüber saß. „Ganz einfach“, fing Usagi an. „Wir besuchen dieses historische Museum, wo dieser Nikolausball stattfand und du lässt dann deine Beziehungen spielen, damit wir an die Gästeliste herankommen.“ Entsetzt blickte Mamoru auf. War das ihr ernst?, wobei er das ja nach Reis Warnung vermutet hatte und auch dementsprechend seine ursprünglichen Pläne umgelegt hatte. Unsicher nahm Mamoru ein weiteres Stück der Schokolade und schob es sich in den Mund. „Meine Beziehungen?“ „Ja natürlich immerhin hattest du ja auch eine Einladungskarte du musst ja irgendwie daran gekommen sein!“ Manchmal fragte sich Mamoru wirklich, wie naiv seine Usako manchmal sein konnte. Wieso sah sie nicht das offensichtliche? Wieso zählte sie nicht eins und eins zusammen? Ein Kurzer Blick zu Luna verunsicherte Mamoru mehr und mehr. Die Katze machte ihm wirklich Angst, wenn Blicke töten könnten. Wieso hatte Luna Usagi eigentlich nicht schon längst erzählt, dass er Tuxedo Mask war? „Ich habe sie gewonnen, ein Radioquiz“, schwindelte Mamoru hastig und hoffte das Usagi ihm diese Notlüge abkaufte. Langsam aber sicher spürte er wie der Strick um seinen Hals enger und enger wurde. „Ich habe keine tieferen Beziehungen!“ „Oh nein.......“, stöhnend schlug Usagi mit ihrer Faust auf den Tisch und klopfte dann mit ihren Fingerkuppen im vierviertel Takt auf das Holz. Bumbumbumbum...... bumbumbumbum.....bumbumbumbum..... Mamorus Schläfe pulsierte, er schloss seine Augen und presste seine Lippen zusammen. „Bitte lass das“, rief er denn genervt auf. „Überrascht sah Usagi Mamoru an. Was hatte der denn aufeinmal? Fragend sah sie ihn an. „Na das da“, brummend wiederholte Mamoru ihr ständiges Geklopfe. „Das bereitet mir Kopfschmerzen!“ „Oh?“ Usagi war das gar nicht bewusst gewesen. „Entschuldige bitte“, sagte sie ehrlich. „Ich hatte vergessen dass...also...ich meine, das was ich sagen will, ich hatte vergessen, dass du nicht ganz auf der Höhe bist, du wirkst so...so normal auf mich!“ „Und das ist etwas schlechtes?“ „Ähm nein nein“, erwiderte Usagi hastig ehe sie errötete. „Wie geht es dir denn eigentlich“, flüsterte sie peinlich berührt und wiederstand dem Drang an ihren Fingernägeln zu kauen. „Das habe ich noch gar nicht gefragt!“ „Interessiert dich das wirklich oder fragst du nur aus Höflichkeit?“ „Nun sei doch nicht gleich eingeschnappt“, brummte Usagi. „Natürlich meine ich das ernst! Wir sind vielleicht nicht die besten Freunde, aber ich sorge mich auch um dich Mamoru Chiba!“ Überrascht verstummte Mamoru und lächelte denn schließlich. “Danke es geht mir viel besser“, redete er mit sanfter Stimme weiter. „Nichts was eine Aspirin nicht aufhalten kann!“ „Wirklich?“ Usagi war erleichtert, hatte sie doch Gewissenbisse bekommen, ihn regelrecht zu zwingen ihr zu helfen, wo er sich doch eigentlich eher ausruhen sollte. „Ja wirklich!“ Liebevoll sah Usagi ihn an. Seine Stimme, so sanft, so warm, so als freue er sich, dass sie ihn gefragt hätte wie es ihm ginge. Konnte das möglich sein? „Miau!“ Erschrocken lösten sich beide aus der Starre und sahen zu Luna hinüber. „Ok, versuchte Usagi sich wieder auf das wesentliche zu konzentrieren und beobachtete ihre Katze nicht weiter. „Ich denke, das du keine Beziehungen hast, ist nicht weiter schlimm, man wird dir bestimmt dennoch, eine bessere Auskunft geben als mir.“ „Und wieso denkst du das?“ „Na, weil du erwachsen und kein Schulmädchen mehr bist!“ „Röcke standen mir noch nie“, belustigt grinste Mamoru. „Ja die Zeiten sind vorbei, wo ich ein Schulmädchen war!“ „Argh Baka, du weißt genau was ich meine“, schnaubte Usagi und stand auf, ohne bemerkt zu haben, das sie ihre Vereinbarung sich bei den wirkliche Namen zu betiteln gebrochen und wie Mamoru vorausgesagt hatte nicht lange durchgehalten hatte. Mamoru nahm dies stillschweigend mit Humor und einem Lächeln zu Kenntnis, ehe er sich erhob. „Dann nach dir Usagi!“ Während Usagi geradewegs aus ihrem Zimmer stürmte, wurde Mamoru von Luna aufgehalten. Luna sprang auf Mamorus Schulter. „Wie lange willst die dieses Spiel weiter treiben Mamoru“, flüsterte sie ihm ins Ohr. Mamoru erstarrte. Er hatte durchaus nicht ihre Warnung vergessen. „Solange du mir keinen richtigen Grund nennen kannst, werde ich Usagi weiterhin versuchen zu überraschen. Weihnachten ist nun einmal die Zeit mit den vielen Geheimnissen und die Türchen machen Usagi glücklich“, zischte Mamoru. Langsam aber sicher hatte er keine Geduld mit der Katze die sowieso nur in Rätseln sprechen konnte. „Ich bitte dich“, raunte Luna. „Verletze sie nicht schon wieder, verletze unsere Prinzessin nie wieder...“ Luna sprang von Mamorus Schulter runter. Hastig versuchte Mamoru nach Luna zu greifen, doch er war zu Spät, sie war schon fort. Verwirrt blickte er sich im Zimmer um, aber nirgendwo war die kleine schwarze Katze, die es als neues Hobby zu betrachten schien ihn zu schikanieren. Was meinte Luna nur immer? Sie redete als hätte er sie schon einmal verletzt? Und was meinte sie mit unsere Prinzessin? War Sailor Moon letztlich eine Sailor Prinzessin?, und was hatte das zu bedeuten? „Baka, trab endlich an“, hörte Mamoru Usagis so liebliche einträchtige laute Stimme, welche ihm durchaus eine Gänsehaut bescheren konnte. Seufzend folgte Mamoru dieser Stimme, zumindest würde er die Chance bekommen, irgendwie seinen Namen von dieser Gästeliste verschwinden lassen zu können, oder noch besser Usagi daran zu hindern in die Nähe dieser Liste zu kommen. ♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥ „Hältst du das für gut?“ Nachdenklich sahen ein schwarze und eine weiße Katze Mamoru und Usagi hinterher wie sie durch den Schnee lautstark diskutierend sich ihren Weg frei stampften. „Ich vertraue Mamoru nicht Artemis!“ „Das solltest du aber, er hat unsere Prinzessin noch nie schaden wollen!“ „Wie kannst du da so sicher sein?“ „Ich habe Endymion gekannt Luna, er hat unsere Prinzessin aufrichtig geliebt!“ „Er gehörte zum Dark Kingdom!“ „Nicht mit seinem Herzen“, erwiderte Artemis leise. „Mit seinem Herzen war er immer bei der Prinzessin!“ „Und was hatte es ihr gebracht? Doch nur den Tod!“ „Luna, die Menschen waren manipuliert worden von Queen Metallia, vergiss das nicht! Nichts was die Erdbevölkerung uns angetan hatte, haben sie ím vollem Bewusstsein, ihrer Geisteskraft getan! Der Prinz war der Einzige der nicht manipuliert werden konnte und er stand auf unserer Seite.“ „Er war liiert mit der jungen Hohepriesterin Beryl!“ „Ja, aber nicht freiwillig und das macht ihm nicht zum Feind, wie du nur zu gut weißt! Metallia hat die kleine Beryl verhext und so konnte sie dass Dunkle über die Erde bringen und dennoch hat der Erdenprinz sich niemals von unserer Mondprinzessin abgewandt. Er hat sie mit seinem Leben beschützt!“ „Bis sie sterben musste!“ „ Ebenso wie er, außerdem war das in einem anderen Leben, sie haben nun beide eine gemeinsame Chance verdient, das war doch der Wille von Königin Serenity gewesen!....Usagi und Mamoru lieben sich, genauso wie damals Serenity und Endymion...Nun haben sie sich wiedergefunden. Das Schicksal wird sich bestimmt nicht wiederholen Luna! Das Unglück wurde damals abgewandt, als Mamoru glücklicherweise zum Waisen wurde! Metallia hat keine Macht mehr über Mamorus Blutlinie.“ „Und wieso will Tuxedo Mask alias Mamoru Chiba den Silberkristall?“ Schweigend sah Artemis auf die Dachrinne. „Ich weiß es nicht Luna“, erwiderte dieser schließlich. „Ich mache mir doch nur sorgen Artemis“, seufzte Luna kläglich. „Ich weiß Luna...ich weiß...“ Wie lange dauert es denn noch? Nun war Mamoru bestimmt schon seit einer halben Stunde im Büro des Direktors des Museums verschwunden. Unruhig ging Usagi auf und ab, dieser Vordersaal, sah nun ganz anders aus, als zu der Ballnacht. Vielleicht hätte sie Mamoru begleiten sollen, aber Mamoru hielt es für besser, dass er alleine ging und in dieser Angelegenheit vertraute sie Mamoru einfach. Ob er sie mit Absicht schmoren ließ? Dafür durfte Mamoru sie als Entschädigung zu Zuckerwatte auf den Weihnachtsmarkt einladen, das schwor Usagi sich, als sie laut ein Knacken vernahm. „Achtung.....Achtung...unser Museum schließt in wenigen Augenblicken, bitte begeben sie sich zu den Ausgängen. Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Abend und beehren sie uns bald wieder. „Na toll“, stöhnte Usagi. „Keine Sorge!“ Überrascht blickte Usagi auf. „Da bist du ja endlich, ich dachte schon der böse Direktor hätte dich gefressen!“ Lächelnd stupste Mamoru Usagis Nase an. „Das glaube ich nicht, ich bin ungenießbar und bestimmt ziemlich schwer verdaulich!“ „Bähhhhhhhhh“, kichernd streckte Usagi ihm die Zunge heraus und errötete. Verlegen wandte Usagi ihren Kopf ab und schaute auf ihre Finger. Lachend nahm Mamoru ihre Hand in seine. „Na los komm!“ Überrascht schaute Usagi auf ihre Hand und wurde noch eine spur röter. „Aber was hast du herausgefunden?“ „Nichts.....Sein Name steht nicht auf der Liste, es scheint fast so, als ob er nicht eingeladen gewesen war!“ „Ja aber, wo willst du denn jetzt hin? Zum Ausgang geht es in die andere Richtung, das Museum schließt doch gleich!“ Usagi versuchte erfolgreich ihre Enttäuschung zu verbergen, als Mamoru sie in die vollkommen entgegngesetzte Richtung zog. Tuxedo Mask Name stand also nicht auf den Listen? Hatte er sich eine Kopie geben lassen? Keuchen schleppte sich Usagi nun schon die dritte Treppe hinauf. „Mamoruuuuuuuu!“ Abrupt blieb Mmaoru stehen und Usagi lief prompt gegen seinen Rücken. Schmerzlich rieb sie sich ihre Nase. „Kannst du mir mal verraten, was wir hier sollen?“ Lächelnd wandte sich Mamoru zu ihr um. „Der Direktor hat mir etwas mysteriöses mitgeteilt und ich dachte mir, du würdest es gerne sehen wollen!“ Mit blitzenden Augen ließ Mamoru einen kleinen Schlüssel vor Usagi hin und her baumeln. „Ein Schlüssel? Wozu denn ein Schlüssel?“ „Schau genau hin Usagi!“ Betreten nahm Usagi ihm den Schlüssel aus der Hand und sah sich um. Der Raum war fast leer, nur eine kleine verschlossene gläserne Vitrine stand in der Mitte. Was meinte Mamoru nur? Nervös sah Usagi über die Vitrine hinweg, ehe sie zwei Hände auf ihren Schultern spürte. „Na los kleiner Dummkopf“, sanft aber bestimmt führte Mamoru sie zur Vitrine. „Ich habe dem Direktor deine Geschichte erzählt und stell dir vor, heute Nacht hat jemand eine Spende dem Museum hinterlegt mit einer Bitte....und ich glaube der Spender würde wollen, dass du jetzt hier bist....“, raunte er ihr leise von hinten ins Ohr hinein. Kurz atmete Mamoru ein. Es war das erste Mal das er dabei sein durfte, es erleben konnte, ihre Reaktion erfahren durfte. Dank Rei hatte er erfahren, was für eine Fantasterei sich Usagi erdacht hatte, nur um die Identität von Tuxedo Mask herauszufinden, somit war er natürlich vorgewarnt gewesen, als Usagi ihm ihren glorreichen Plan heute vorgeschlagen hatte. Er hätte es natürlich lieber gehabt, wenn sie eine andere Idee gehabt hätte....aber soviel Glück, hatte er nun einmal nicht gehabt. Dank Reika, seiner kleinen Spende und die Hilfe von Usagis verrückten Freundesclan, und natürlich dem Direktor der zufälligerweise ein sehr guter Freund von Reika war, hatte er es geschafft.......und nun sah er seinen süßen Stern, sah wie sie voller Ehrfurcht vor dieser Vitrine stand. „Aber da...da steht ja mein Name?“, flüsterte sie verwirrt und unsicher. Hilflos beugte sich Usagi etwas hinunter als sie ein Buch, eingeschlagen in Leder entgegensah, wo mit goldener Schrift ihr Name verzeichnet war. „Möchtest du deinen Schlüssel nicht benutzen?“ Geschockt starrte Usagi auf den Schlüssel, den Mamoru ihr gereicht hatte. „Darf ich das denn?“ „Nein Usagi, du hast den Schlüssel nur so zum Spaß bekommen“, meinte Mamoru belustigt und tätschelte ihren Kopf. „Na los....“ „Ja“, mit zittrigen Händen steckte Usagi den Schlüssel in ein Schloss hinein. „Er passt.....“ „Das hätte ich jetzt ja nicht erwartet“, bemerkte Mamoru trocken. Vorsichtig nahm Usagi das Ledereingeschlagene Buch in ihre Hände und schlug es neugierig auf. Usagi, meine Usagi, mein kleiner Engel, hab Geduld mit mir, sei mir niemals böse oder gram. Es ist bald Weihnachten, das Fest der Liebe....Noch nie hat mich das Weihnachtsfest gefallen, da bin ich ehrlich, doch seit ich weiß, das es das Fest des Jahres ist, dass Du so sehr liebst, liebe ich es auch und darum bitte ich Dich! Suche nicht nach mir, wenn die Zeit reif ist, dann werde ich Dich finden. Es gibt Personen die mir helfen, das hast Du ja nun schon herausfinden können. Sei ihnen nicht böse, sie alle lieben Dich und wollen Dich glücklich sehen, so wie ich. Ich schließe meine Augen und sehe an jeden Tag in diesem Dezember Dein lächelndes Gesicht, Deine freudenstrahlenden Augen, deine Neugier vor mir und es macht mich glücklich, dass ich diese Gefühle in dir auslösen kann, das Du dich jeden Tag ein bisschen wegen mir freuen kannst. Meine Illusionen darüber lassen mein Herz schneller schlagen und mich den Tag herbeisehnen, an dem ich mich dir offenbaren werde. Im Hintergrund formulierte Mamoru flüsternd die Zeilen, die Usagi gerade las. Sein Herz schlug schnell, sein Puls raste. Angst, Freude und Glück durchströmten ihn, ihm war klar, dass Usagi ihn nicht hören würde, wobei es nun doch offensichtlich sein müsste, doch Usagi weilte fern von ihm, war in ihrer ganz eigenen Welt versunken. Es war als ob sie seine Stimme vernehmen konnte...., so als ob er nun hier bei ihr wäre. Ihr Tuxedo Mask...... Ich werde Dir eines Tages meine Geschichte erzählen und bis dahin lass mich Dir sagen, wie sehr ich Dich bewundere, für Deine Stärke, Deine Liebe und Zuversicht für Deine Freunde, für das Vertrauen, dass du ihnen immer entgegen bringst Du würdest niemals Deine Freunde aufgeben...bitte gebe auch mich niemals auf...Nichts ist so, wie es auf den ersten Eindruck erscheint......denke immer daran, auch ich tue alles nur aus einem Grund...weil ich mein Herz an Dich verschenkt habe, halte es fest und tu ihm nicht weh, ich habe nur dieses eine Herz. Bewahre es wie die Herzen deiner Freunde, dass ist mein größter Wunsch...Lass mich irgendwann auch einmal sagen können...Du Usagi bist meine Freundin! Dein heimlicher Verehrer „Aber .... dass ist...oh Gott Mamoru“, rief Usagi laut aus und fiel auf den Holzfußboden , ehe sie Seite für Seite in dem Buch durchblätterte. Atemlos betrachtete sie die Chronologischen Bilder. Auf jedem Bild war sie selber abgelichtet eines wo sie müde war und Naru ihr eine Decke überlegte, eines auf dem sie Rei die Zunge rausstreckte, eines wo Makoto ihr etwas zu essen anbot. Bilder ihrer Familie, Bilder mit Motoki, Bilder mit Minako wie sie bei einem Fotoshooting mitgemacht hatten und beide kläglich versagt hatten, Bilder eines Lagerfeuers im Sommer wo sie mit all ihren Freunden den Beginn der Sommerferien gefeiert hatten, sie alle lachten, neckten sich, waren glücklich und zufrieden. Es mussten fast hundert Bilder in diesem Buch stecken, jedes Bild war beschriftet und mit einem kleinen Spruch über Freundschaften versehen worden. Ein Buch nur mit Fotoaufnahmen aus diesem Jahr, aus ihrem Leben...Chronologisch geordnet. Usagi weinte, doch sie wusste nicht wieso, es war so wunderschön, so wunderbar. Er musste Wochen an diesem Buch gesessen haben. Schniefend drehte sie sich zu Mamoru um und warf sich ihm an die Brust. Sie sollte sich doch freuen, und glücklich sein, dass war eine Erinnerungen die sie für immer im Herzen bewahren würde. Vielleicht das bisher wunderbarste Türchen was er ihr geschenkt hatte und doch....konnte sie sich nicht vom ganzen Herzen freuen....und das machte ihr Angst, das zeigte ihr, dass sie nicht darüber...über ihn hinweg war.....Tuxedo Mask hatte jede Freundin, jeden Freund und auch ihre Familie nicht vergessen, alles war so perfekt und zeigte ihr wie wahr Tuxedo Mask Worte waren die er ihr geschrieben hatte, doch einer...vielleicht der wichtigste fehlte. Nicht auf einem einzigen Bild war er, derjenige der sie jetzt sorgsam tröstete...vielleicht war er kein Freund, aber doch ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens, er durfte doch nicht fehlen, er gehörte zu ihrem Leben, zu ihr..... ♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥ Als Mamoru Abends in seinem Bett lag, dachte er über die Worte nach, die ihm Usagi erzählt hatte. „Ich weiß wir sind keine wirklichen Freunde, und auch jetzt hält uns nur so eine Art Geschäftsbeziehung beieinander, aber du gehörst doch irgendwie zu mir, und auch du gehörst in dieses Buch! Es hatte ihm zuerst weh getan, das sie anscheinend über seine Überraschung für ihr zehntes Türchen so verzweifelt gewesen war, doch dann keimte Freude in ihm auf. Es hatte ihn Sprachlos werden lassen, stumm konnte er sie nur festhalten und versuchen zu trösten. Es war ihm unheimlich schwer gefallen ihr nicht alles zu sagen, sie zu küssen und einfach nur Danke sagen zu können. Danke das sie ihn als ein Teil ihres Lebens ansah. Danke das er dazugehören durfte...Unruhig sah Mamoru von seinem Bett aus dem Fenster hinaus, sah den Mond und schwor sich, dass sein 11. Türchen sie wieder lächeln lassen würde. Kapitel 24: 11. – 21. Dezember – Besuch der sprechenden Katze Teil 1 -------------------------------------------------------------------- 11. – 21. Dezember – Besuch der sprechenden Katze Teil 1 Die Dezembertage verstrichen. Es wurde kälter und kälter. Die Minusgrade legten die Straßen von Tokyo lahm. Kaum einer traute sich mehr aus dem Hause, es sei denn man wurde dazu regelrecht gezwungen. Die letzten Weihnachtseinkäufe wurden erledigt. Die letzten Verabredungen zum großen Feste wurden getroffen. Es wurde gelacht, die Weihnachtszeit mit den leckersten Köstlichkeiten zelebriert. Zittrig schlüpfte Usagi in die Eingangstür des großen Kaufhauses in die wohlige Wärme. Es war wirklich verrückt bei diesen Minus Temperaturen überhaupt hinaus zu gehen, aber sie musste. Es waren nur noch wenige Tage bis Heilig Abend und sie durfte nicht vergessen ihm etwas zu besorgen. Die letzten zehn Tage waren besonders nervenaufreibend gewesen, für ihr Herz, ihre Psyche und ihre Seele. Sie hatte immer noch nicht die Identität von Tuxedo Mask herausfinden können, dabei hatten Mamoru und sie alles gegeben. Wobei sie den Eindruck bekommen hatte, das Mamoru ihr nur ungern half, jedoch hatten die letzten Tage ihr gezeigt, das sie mit Mamoru auch normal umgehen konnte, wenn er es zuließ. Natürlich hatten sie sich gefetzt, eine Beleidigung folgte nach der anderen, aber sie hatten auch gemeinsam gelacht und wenn sie es nicht besser gewusst hätte, würde sie sogar behaupten, sie hätten miteinander geflirtet, was sie wirklich in eine Bredoulie gebracht hatte. Und gestern Abend hätte sie schwören können, dass Mamoru sie hatte küssen wollen. Seufzend starrte Usagi auf die Ladenanzeigetafel. Nun stand sie hier und hatte keine Ahnung in was für einen Laden sie gehen sollte. Was würde ihm gefallen? Sie wünschte sie hätte nur ein Prozent der Kreativität von Tuxedo Mask geerbt. Er war in den letzten Tagen alles andere als tatenlos gewesen und sie fürchtete , sie hatte sich zu sehr an seine täglichen Türchen Überraschungen gewöhnt. Seine Worte berührten sie immer noch, die er ihr tagtäglich schrieb, aber das Herzklopfen hatte nachgelassen, genauso wie der Drang seine wirkliche Identität herauszufinden und sie befürchtete dass dies auch der Grund war, wieso es in dieser Hinsicht noch keinen Fortschritt gegeben hatte. Gerne würde sie Mamoru die Schuld zuschieben......Sorgsam zog Usagi ihre dicken Handschuhe aus und holte aus ihrer Tragetasche einen kleinen aufklappbaren silbernen Metallrahmen hervor, vorsichtig betätigte sie den Verschluss und öffnete den Rahmen. Blaue Augen starrten ihr entgegen, ernste Augen, die Trauer und Verlust aussprachen, aber ihr mit einem Lächeln entgegen sahen, das ihr Herz zu schmelzen drohte. Ihr Herz schmerzte und zerfloss gleichermaßen bei diesem Anblick und sie erinnerte sich an das Fotoalben das sie am zehnten Dezember bekommen hatte. Es berührte sie das Tuxedo Mask genau gewusst hatte, was ihr gefehlt hatte und was sie bewegen, berühren würde. Vergessen war der Verdruss, das Tuxedo Mask anscheinend nicht gewusst hatte, dass auch Mamoru zu ihrem Leben dazu gehörte und nun ihr 21. Türchen. Sie war glücklich als sie in eine kleine Miniaturausgabe von Mamoru blickte. Ein Bild, das sie nun stets bei sich tragen würde. Es war kein Foto, sondern ein gemaltes Werk, aber der Künstler verstand sein Werk, im ersten Augenblick hatte sie gedacht, es wäre ein Foto, aber als sie dann näher hingesehen hatte, sah sie die Feinarbeiten, die Linien der farbigen Zeichnung. Diese Miniaturausgabe von Mamoru gehörte ihr nur ganz alleine. Zaghaft dachte Usagi an die wenigen dazugehörigen Zeilen, die sie heute morgen durch den Postboten ausgehändigt bekommen hatte. Liebe Usagi! Verzeih mir.....keine Tränen mehr...Nie wieder. Ich hoffe das Geschenk entschädigt dich für alles, auch wenn ich es nicht wahrhaben will, das Du so was begehren könntest. Ich wünsche mir, dass Deine Augen wieder so glänzen wie vor meinen kleinen Fauxpas mit dem Bilderalbum. Dein heimlicher Verehrer Er traf immer genau das richtige Geschenk. Alle seine Geschenke berührten sie, oder fast alle, doch dies hier zeigte ihr, wie sehr Tuxedo Mask sie kannte. Wie konnte Tuxedo Mask auch wissen, wie wichtig ihr Mamoru war? Er war ein Teil von ihr, von ihrem Leben, auch wenn sie gestritten und gegensätzlich diskutiert hatten, so hatte es ihr auch ein wenig Spaß gemacht und vielleicht hatte sie auch das eine oder andere selber herbeiprovoziert, wer wusste das schon so genau?, wenn es um Mamoru Chiba ging, hatte sie noch nie alle Glühbirnen beisammen gehabt. Kichernd setzte sich Usagi auf eine Bank und schaute auf ihre Uhr. Er war Spät dran, aber vielleicht kam er bei dieser Glätte auch nur sehr schwer zu Fuß voran Lächelnd dachte Usagi an all die vielen Geschenke, die Tuxedo Mask gemacht hatte. Die letzten zehn Tage hatte sie mit einer besonderen Schwermut erfüllt und sie hatte sich gar nicht so wirklich über die vielen kleinen Aufmerksamkeiten freuen können, die bestimmt ebenso vom Herzen gekommen waren. ---------------------------- Mamoru sah auf seinen Kalender und dann auf Luna, die vor ungefähr einer Stunde bei ihm unangemeldet aufgetaucht war. Er hatte ihr zugehört. Luna redete lange, redete ausführlich. Noch immer konnte er nicht glauben, das er hier mit einer Katze sprach, einer Katze die von einer anderen Katze, wie Luna es zumindest geschildert hatte geschickt worden war, um ihm die Wahrheit zu sagen. Sie redete und redete.....War diese Katze ein ganz besonderes Exemplar oder, war sie die einzige Katze die reden konnte ohne zum Inhalt zu kommen, weswegen sie ihn hatte sprechen wollen. Wieso sagte sie ihm nicht wie sonst auch klipp und klar, das er Usagi in Ruhe lassen sollte?, woraufhin er wie immer in den letzten Tagen lächeln würde und stur seinen Kopf schütteln würde, es quasi ignorieren würde. Kurz schweiften seine Gedanken von Luna weg..., hinüber zu Usagi, seinem süßen Knödelköpfchen. Er hatte sie in den letzten Tagen beobachtet, um herauszufinden, ob sie seine letzten kleinen Geschenke wohlwollender aufgenommen hatte, als das Bilderalbum. Ihm tat immer noch sein Herz weh, das er Usagi zum weinen gebracht hatte. Ob er es heute wieder in Ordnung gebracht hatte? Er hatte gleich am nächsten Tag Motoki von seinem Leid geklagt, der wiederum Reika auf der Stelle herbeordert hatte, die ihm wiederum in ihr Apartment eingeladen hatte für die nächsten Tage, wo er Stunden um Stunden in der Früh verbracht hatte, damit Reika ihn porträtieren konnte. Er hatte zwar gedacht, das es ein einfaches Foto von ihm doch auch machen würde, aber davon wollte Reika nichts hören. Manchmal war es wirklich vom Vorteil, das sie Kunst studierte, also fertigte sie zwei Porträts an, ein kleineres , das er Usagi schenken konnte und ein größeres das Motoki für sich angeordert hatte. All seine Proteste hatten nichts genützt...Motoki blieb dabei, er wollte endlich ein vernünftiges Bild von seinem besten Freund haben, eines wo er lächelte. Manchmal verstand er Motoki einfach nicht und im Gegenzug hatte Motoki von Reika auch ein Porträt in der Größe eines Picassos von sich malen lassen um es ihm zu schenken. Viel lieber hätte er allerdings ein Bild von Usagi gehabt, aber davon wollte Motoki nichts hören. „Mamoru...wir sind Blutsbrüder, Seelenbrüder, du bekommst Usagi so oder so, dann siehst du sie jeden Tag und ich dich immer weniger, es wäre nur fair, wenn du mich auch jeden Tag sehen könntest!, oder willst du, dass unsere Freundschaft leidet, wenn du erstmal eine Freundin hast?“ Motoki war viel zu theatralisch, was hatte er also für eine Wahl gehabt? Reika hatte dazu nur breit gegrinst und sich sofort ans Werk gemacht, ohne ihm zur Hilfe zu kommen. So war er eben unser Motoki.....wobei er sich immer noch fragte, wann er mit ihm das Blut getauscht hatte? Er hatte also stillschweigend nun Motokis Bild bei sich im Flur aufgehangen, dort hoffte er zumindest es nicht all zu häufig zu Gesicht zu bekommen. Es war das kleinere Übel, dafür, das er zumindest Usagi nun etwas persönliches von sich schenken konnte. Wie sie es wohl aufgenommen hatte? Hatte sie sich gefreut? Konnte er also wirklich hoffe, dass er eine Chance bei ihr hatte, nur weil sie ein Bild von ihm haben wollte, jenes musste doch etwas zu sagen haben? Etwas bedeutungsvolles? Er wünschte es sich so sehr, so unbedingt vielleicht würde es die Wut, die sie auf ihn haben würde ein wenig dämpfen. Ja, er hatte sich ziemlich ins Zeug gelegt Usgai auf eine falsche Fährte zu locken in den letzten Tagen und anstatt, das sie ernsthaft Pläne geschmiedet hatte, hatten sie Zeit miteinander verbracht und sich noch besser kennengelernt. Den Schneemann , den sie gemeinsam gebaut hatten, war wohl der größte in Azabu und wohl zugleich der entstellteste, als er an die große Zwiebel dachte, die sie anstatt einer Karotte als Nasenersatz missbraucht hatten und den Haarreif mit den pinken Hasenohren ,den Usagi dem armen Frosty verpasst hatte. Im Grunde war er gar kein Schneemann sondern eher ein hässlicher Schneehase. Es war Typisch, woraufhin er eine Schneeballschlacht angefangen hatte, was natürlich damit endete, dass er letztlich Nass von Kopf bis Fuß war und Usagi ihn bemutterte. Er hoffte wirklich inständig, das Usagi später ,wenn sie mal ein Kind haben sollte, es besser machte. Mit roten Wangen dachte Mamoru an diese Vorstellung. Wahrscheinlich müsste der potentielle Vater als Retter herbei geflogen kommen, um zu verhindern, dass sie das Kind mit Tee nicht verbrühte oder nicht zu dick dann einpackte, ihm eine scheußlich schmeckende Hühnersuppe servierte und nicht ständig mit ihrem Körper überrollte, wenn sie mit ihrer gesamten Länge hinfiel, weil sie ständig über ihre eigenen Füße stolperte. Ein laues Lachen drang aus Mamorus Kehle. Wobei letzteres ihm selber einige vergnügliche Momente beschert hatte, wobei er ihr unauffällig etwas näher sein konnte und gestern hätte er fast die Beherrschung verloren und sie geküsst, als ihre Gesichter unabsichtlich ziemlich nahe gekommen waren. Er hatte immer noch ihren süßlichen Geschmack im Mund und ihr Duft berauschte ihn immer noch jede Nacht. Er sehnte sich so sehr sie wieder zu küssen, aber als Mamoru durfte er das nicht...noch nicht, wie er hoffte. Noch drei Tage, drei lächerliche Tage...das müsste doch zu schaffen sein? Er hatte fast eine 100 Prozentige Sicherheit, das sie seine Gefühle erwiderte, aber das war immer noch ein kleiner Teil in ihm der es bitterlich bereute als Tuxedo Mask aufgetaucht zu sein. Er hatte sich somit einen eignen Konkurrenten erschaffen und konnte man wirklich auf sich selber Eifersüchtig sein? Seufzend griente Mamoru . Er konnte das zumindest. Er war wirklich froh, wenn all die Geheimnisse hinter ihnen lagen und er wirklich ehrlich zu ihr sein konnte. Er hasste den Stachel in seinem Herzen, den er sich letztlich selber eingebrockt hatte und es gab Momente, da würde er am, liebsten Tuxedo Mask eine reinhauen, allerdings würde so eine Aktion wohl etwas lächerlich wirken und aussehen. „Du brauchst nicht zu lachen Mamoru Chiba, jetzt weißt du endlich alles und es ist die reine Wahrheit...Du bist, beziehungsweise warst einst Prinz Endymion!“ Wie? Wo? Was? Wer? Hippo? Verständnislos tauchte Mamoru wieder in die Gegenwart ein und starrte zu der kleinen schwarzen Katze, die er doch so erfolgreich verdrängt hatte. Was war mit Endymion? Wer war er? Ein neuer Konkurrent? Noch einer? Wo kam der denn plötzlich her? „Du scheint ja nicht gerade überrascht zu sein?“ Sah er etwa nicht überrascht aus? „Ähm ...schon...“ verdammt wie sagte man einer Katze, das er ihr nicht zugehört hatte? „Endymion also?“, stammelte Mamoru in der Hoffnung nachträglich noch Informationen zu bekommen. „Jetzt verstehst du sicherlich, wieso es gefährlich ist, wenn du mit Usagi zusammen kommst!“ Sah Luna das riesige 3d Fragezeichen über seinen Kopf nicht rumschwirren? Ob es unhöflich wäre, sie nun zu fragen, ob sie irgendwie...dumm ist? Ein Fauchen und scharfe krallen an seinem Handgelenk ließ ihn abrupt aufstöhnen. „Du hast mir nicht zugehört!“ Er nahm es zurück, diese Katze war alles andere als dumm“, verlegen griente er. „Na ja also...ähm, nur den Schluss nicht, wärst du so lieb, das noch einmal zu wiederholen?“ „Ich habe es satt mit dir, lass die Finger von Usagi.....“ Fragend starrte Mamoru der schwarzen Katze hinterher, als sie einfach von seinem Sofa herunterhüpfte und in seinen Flur lief. „So warte doch Luna, nun sei doch nicht gleich eingeschnappt“, hastig stand Mamoru ebenfalls auf und lief Luna hinterher. ----------------------- „Bist du sicher?“ Panisch schaute Usagi auf die Preise und schaute denn zu ihrem Begleiter. „Das kann ich mir alles gar nicht leisten!“ „Usagi, ich habe dir schon oft gesagt, dass du ihm nichts schenken musst!, aber eine Uhr kann er tatsächlich gebrauchen.“ „Ja aber ich kann mir bestimmt keine gute leisten.“ „Wieso willst du ihm überhaupt etwas schenken? Ich denke ihr versteht euch nicht?“ „Das war früher“, winkte Usagi ab. Und jetzt ist eben jetzt“, als ob das eben alles erklären würde. „Und Außerdem...“, verlegen errötete Usagi. „Ist er gar nicht so übel!“ Er war wirklich süß in den letzten Tagen und sie hatte wirklich sehr viel Spaß mit ihm gehabt. Sie hatten einen Schneemann gebaut, waren spazieren gewesen, sogar im Kino waren sie gewesen, zwar nur um sich vor der eisigen Kälte zu schützen und sich aufzuwärmen, aber immerhin. Er hatte sie abgelenkt und sie hatte mehr und mehr einen Entschluss gefasst. „Ich hab es“, rief Motoki laut aus. „Aus zuversichtlicher Quelle weiß ich, das Mamoru ein neues Jackett braucht!“ Verwirrt starrte Usagi Motoki an, den sie gebeten hatte mit ihr ein Weihnachtsgeschenk für Mamoru zu besorgen. Er kannte ihn nun einmal viel besser, als irgendein anderer. „Jackett?“ „Ja für die Uni, du weißt ja, wir haben zwar keine detaillierte Schuluniform, aber ein Jackett ist Pflicht!“ „Und wieso hat Mamoru keines? Er hat doch immer dieses grüne..“ „Ähm, das hat er ausrangiert“, warf Motoki hastig ein und lächelte. „Wirklich?...Bedauerlich...“ „Ja sehr bedauerlich....“ „Schade...irgendwie mochte ich es....“ „Jammerschade....war ein gutes..“, nuschelte Motoki und versuchte sein Lachen zu verbergen, gleichermaßen hatte er aber herausgefunden, das Usagi Mamoru wirklich liebte, denn wie konnte man ansonsten Mamorus Jackett, das er immer noch als Geisel hielt mögen? Man sagte zwar Liebe machte blind, aber so sehr? In diesem Sprichwort musste definitiv ein Kern Wahrheit drin stecken. Kapitel 25: 11. - 21. Dezember – Überraschungen, Überraschungen, Überraschungen Teil 2 -------------------------------------------------------------------------------------- 11. - 21. Dezember – Überraschungen, Überraschungen, Überraschungen Teil 2 Wo war diese verflixte Katze nur hin? Stöhnend lehnte sich Mamoru gegen seine Flurwand und erschauerte als er Motokis Gesicht auf dem Bild entgegenblickte. Ermattet schloss er seine Augen. „Mamoru?“ Überrascht öffnete er wieder seine Augen und blickte zu einer weißen Katze. „Lass mich raten“, murmelte Mamoru. „Du musst Artemis sein!“ Hier ging es ja zu wie am Tag der offenen Tür, er sollte nicht immer so ewig lange Lüften. Sein Badezimmer grenzte an seinem Hausflur, wo er stetig vergaß am morgen nach der Dusche das Fenster wieder zu schließen und genau dieses Fenster war anscheinend nun gerade das angesagteste , wenn es um sprechende Katzen ging. „Genau, ich heiße Artemis!“ Mit einem Sprung saß Artemis nun auf Mamorus Schulter und schnurrte. „Wir müssen reden....“ ------------- Sorgsam betrachtete Usagi ihr Geschenk. Es war schon dunkel draußen, wobei es noch früh am Abend war, aber so war nun einmal die Winterzeit...Triste, kalt.....aber sie liebte den Schnee, ja das tat sie....Hoffentlich traute sie sich Mamoru sein Geschenk zu geben. Wie sie das tun würde, das wusste sie nicht, schließlich würde Mamoru wohl besseres zu tun haben, als sie an Weihnachten treffen zu wollen. Dabei wusste sie ja noch nicht einmal, ob sie selber Zeit haben würde....wobei sie sich doch gewiss eine Stunde Zeit nehmen konnte?, oder? Sie hatte Mamoru nun doch kein Jackett gekauft, sie war einfach überfragt gewesen. Motokis Einfall, war zwar toll gewesen, aber sie wusste nichts über Mamorus vorlieben, welcher Schnitt, welche Farbe. Sie hatte ein grünes in der Hand gehabt, aber Motoki war alles andere als begeistert gewesen und hatte ihr zu einem schwarzen geraten, aber schwarz war doch eher für festlichere Anlässe, oder etwa nicht? Und dann sah sie das perfekte Geschenk für ihn. Eine dunkelbraune Lederjacke. Die würde Mamoru gut stehen, da war sie sich sicher. Mamoru war der Typ für so was. Natürlich musste Mamoru bis zum Frühjahr warten, damit er sie tragen konnte, aber sie konnte sich einfach nicht satt sehen. Mamoru war ein cooler Typ, zu ihm gehörte also definitiv eine Lederjacke, zusammen mit seiner Sonnenbrille die er im Sommer gerne ab und an trug, war das schlichtweg der Coolnessfaktor Non Plus Ultra! Usagi kicherte und schmiss sich auf einen Stuhl und seufzte. Natürlich war echtes Leder auch nicht gerade günstig, aber dank Motokis Verhandlungsgeschick, eine Leihgabe von Motoki und einer kleinen Ratenzahlungsvereinbarung, dürfte sie diese Jacke bis April abbezahlt haben. Mamoru war jeden Yen wert, er hatte ihr in den letzten Tagen soviel gegeben, ihr geholfen, Zeit mit ihr verbracht, wobei er doch solche Kopfschmerzen hatte. Sie ein wenig von sich teilnehmen lassen. Die ganze Sache entwickelte sich in eine Richtung die sie niemals vorher ahnen konnte. Sie hatte es die ganze Zeit gewusst...in ihm steckte viel mehr, als er anderen zeigen wollte...viel mehr! Und sie hatte den Eindruck, dass er nur sehr wenigen Menschen etwas von seinem inneren Preisgab. Sie musste ihm danken, auch wenn sie Tuxedo Masks Identität nicht herausgefunden hatten...Sie musste ihm danken, ihm so zeigen, das er ihr nicht gleichgültig war...und was war nun mit Tuxedo Mask? Sie hatten auch soviele Dinge erlebt, geteilt...sie war sich so sicher gewesen und nun? Sorgsam sah sie auf die vielen Geschenke die er ihr gemacht hatte. Sie kamen vom Herzen und waren alle ehrlich gemeint. Noch nie war sie so hin und hergerissen gewesen. Liebevoll holte sie den Ring den er ihr geschenkt hatte und den sie bisher immer an einer Kette getragen hatte hervor und legte ihn zu den anderen Sachen auf ihrem Schreibtisch, die sie in den letzten Tagen bekommen hatte. Da war einmal der 11. Dezember und der Sailor V Manga, eine besondere vergriffene Ausgabe, die sie nicht mehr bekommen hatte. Er kam mit der Post. Am 12. Dezember meinte Mamoru, er hatte vor ihrer Haustür einen Umschlag gefunden, der an sie adressiert gewesen war. Der Umschlag enthielt ein Zertifikat und eine Besitzesurkunde von einem Stern, dessen Name nun Usagi Tsukino war. Am 13. Dezember entführte sie Mamoru zu einer schon bezahlten Kutschenfahrt durch ein schneeweißes Tokyo. Er hatte behauptet, er habe von einem unbekannten diese Anweisung erhalten genau das zu tun, leider war der unbekannte genauso schnell wieder verschwunden, so dass er nichts herausfinden konnte. Aber sie hatte diese Fahrt genossen, es war so romantisch gewesen, vor allem als Mamoru ihr einen Arm um die Schulter gelegt hatte, um sie zu wärmen, als sie auf einmal so sehr gefroren hatte. Es hatte nur ein Kuss gefehlt......Träumerisch bei der Erinnerung blickte sie zu ihrem 14. Adventstürchen und musste lächeln, sie liebte Duftkerzen, doch dieser Rosenduft ließ ihr Herz schneller schlagen, es erinnerte sie an den wohltuenden Geruch, den sie immer an Mamoru roch, wahrscheinlich war das nicht die Absicht des Versenders gewesen, aber so war es nun einmal...Mamoru ging ihr einfach nicht aus dem Kopf und sie hatte ein schlechtes Gewissen Tuxedo Mask gegenüber. Eigentlich sollte sie bei diesen Geschenken an Tuxedo Mask denken, aber das tat sie einfach nicht, sie konnte es nicht. Sie verbrachte dafür zuviel Zeit mit Mamoru...Es war ihre eigene Schuld und sie sollte das wirklich unterbinden, aber sie schaffte es einfach nicht. Am 15. Dezember hatte sie ein Sprichwörterlexikon bekommen, woraufhin sie sich fragte, woher er wusste, dass sie wirklich mit dem Gedanken gespielt hatte sich eines zu kaufen? Am 16. Dezember hielt sie das Sailor V Spiel in den Händen, was doch eigentlich erst am 2. Januar auf dem Markt erscheinen sollte, sie war so baff und so glücklich, sie hatte jede freie Zeit vor diesem Spiel verbracht und sogar Mamoru überredet mit ihr gemeinsam zu zocken, anstatt Tuxedo Masks spuren weiter zu verfolgen und wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie sagen...Mamoru hatte verdammt viel Spaß dabei gehabt. Es war der Tag wo sie ihn hatte lachen hören. Natürlich hatte sie ihn schon viel öfters lachen hören, aber nicht so...Es war wie ein Befreiungsschlag gewesen. Ungezwungen, Frei....Glücklich und unbeschwert, es hatte ihn gleich jünger wirken lassen. Es hatte ihr gefallen ihn so zu erleben und es viel ihr immer schwerer sich zurückzuhalten. Der 17. Dezember brachte ihr das Adventstürchen die neuste CD von Yusuke Amade. Oh ja sie liebte seine Musik, seine Klaviermelodien luden sie zum träumen ein.....und am 18. Dezember konnte sie es kaum fassen, das sie von ihrem Verehrer zwei Konzertkarten eben von diesem Yusuke Amade bekommen hatte, so als ob Ihr heimlicher Verehrer wusste, das sie diesen Musiker persönlich kannte. Sie hatte zwei Karten bekommen, die Vorstellung war Ende Januar, dann tourte Yusuke Amade endlich wieder durch Tokyo. Der 19. Dezember war der Tag wo Tokyo durch die Glätte der Straßen quasi lahm gelegt worden war. Nur lebensmüde Menschen gingen hinaus. Sogar die Schule legte allen Schülern nah ab nun zu Hause zu bleiben, bis die Straßen wieder sicherer waren. Es war der Tag gewesen wo ein Paket mit einen Haufen DVD’s von ihren Lieblingsfilmen vor ihrer Haustür gestanden hatte mit der Aufgabe sich einen vergnüglichen Tag zu machen, eine Stunde später klingelte es an der Tür und ein lebensmüde gewordener Mamoru Chiba war trotz des Wetters gekommen, wie er es versprochen hatte. Anstatt Pläne zu schmieden saßen sie also nun gemeinsam vor dem Fernseher und sahen sich unter anderem Dirty Dancing, Titanic und alte Klassiker wie Ist das Leben nicht schön, der kleine Lord und natürlich durfte auch nicht Stirb langsam fehlen...Weihnachtsfilme die eben nicht fehlen durften, abgerundet wurde der Filmmarathon mit Frühstück bei Tiffany und Pretty Woman, wozu sie Fastfood, Chips und co, gefuttert hatten wie die Weltmeister. Im Hintergrund wurden sie mit arges Augen von ihrem Vater überwacht und von ihrer Mutter versorgt. Sie hatte gar nicht gewusst, wie viel Mamoru verdrücken konnte. Es war schon sehr Spät als die letzte Szene gelaufen war und sie beide übermüdet schon vorher gemeinsam eingeschlafen waren. Ihre Mutter hatte wohl irgendwann die Decke über sie beide gelegt, jedenfalls erwachte sie an Mamorus Brust gekuschelt, während er noch schlief am 20. Dezember. Sie erinnerte sich an seine wohlige Wärme, sie war so vertraut...Es war als ob sie sich nur nicht erinnern konnte. Sie wusste nicht, was in diesem Augenblick über sie gekommen war, aber sie hatte ihn ganz sanft auf die Lippen geküsst, seine Wange liebkost. Mamoru hatte einen sehr tiefen schlaf und sah verdammt süß aus wenn er schlief mit seinem verwuschelten Haaren. Sie hatte regelrecht gespürt wie sie errötete und drehte sich hastig von ihm weg, als sie seine Stimme vernahm. In diesen Moment hatte sie gedacht vor Scham sterben zu müssen, doch als sie Mamoru ansah, sah sie, dass er immer noch geschlafen hatte und nur im Schlaf flüsterte. Als sie ihm nahe gekommen war, hatte sie nur ein einziges Wort vernehmen können....Serenity.....Entgeistert war sie vor Schreck aufgesprungen und ins Badezimmer geflohen. Was hatte das zu bedeuten? Wusste Mamoru über sie Bescheid? Oder meinte Mamoru etwas ganz anderes? Meinte er vielleicht den Film Serenity?, oder gar ein anderes Mädchen? Wobei ihre potentielle Konkurrentin ja eigentlich Saori hieß? Gab es überhaupt Mädchen die so hießen in der heutigen Zeit? Sie war sehr durcheinander gewesen und tat was sie immer tat, wenn sie etwas nicht wissen wollte, sie verdrang es einfach, sie würde einfach mal Luna fragen, ob sie mehr wusste. Als sie aus dem Bad kam, war Mamoru verschwunden gewesen, er hatte sich nicht einmal von ihr verabschiedet gehabt. Hatte er also doch etwas von ihrem Kuss mitbekommen? Einen elendlangen Vormittag hatte sie verbracht und hatte nur gegrübelt, aber gegen Nachmittag rief er sie an und bat um Entschuldigung, er hätte dringend weggemusst, wohin hatte er ihr aber dann nicht verraten wollen. Ihr 20. Adventstürchen war sehr unspektakulär gewesen, sie hatte ein kleine Tüte Zuckerherzen auf dem Küchentisch vorgefunden mit einer Zehnerkarte für das Zentralschwimmbad in Azabu. Sie hasste Wasser, wie kam er nur darauf ihr solch ein unpassendes Geschenk zu machen? Sie verstand es einfach nicht, sonst traf er immer genau das gewisse Etwas, aber schwimmen? Doch nicht etwa im Winter? Alleine bei diesem Gedanken gefror sie schon zu einem Eiszapfen. Doch dann hatte sie heute dieses Miniaturporträt, welches Mamoru zeigte von Tuxedo Mask geschenkt bekommen und da war alles vergessen. Vergeben war immerhin eine große Tugend von ihr. Doch nun wusste sie nicht was sie machen sollte, na gut sie wusste es schon, aber es fiel ihr verdammt schwer. In den letzten Tagen hatte sie keine persönliche Nachricht von Tuxedo Mask erhalten, wieso auch immer. Erst heute wieder, dass hieß in ihrem Buch war also nun eine Lücke. Usagi hatte es sich angewöhnt die kleinen Zettelchen und kleinen Briefe in ein Buch hinein zu kleben...quasi als Erinnerung....doch nun? Sie sollte damit aufhören oder? Sie sollte es einfach wegwerfen und Tuxedo Mask seine noch nicht gebrauchten Geschenke zurück geben, doch wie sollte sie das anstellen? Konnte sie das überhaupt? Sie hatte Tuxedo Mask doch so gerne, aber Mamoru liebte sie...aber bei Mamoru würde sie nie mehr erreichen können als Freundschaft. Bei Tuxedo Mask war es etwas anders, aber wollte sie das wirklich? Wollte sie Tuxedo Mask? Ein maskierter Held?, den sie doch im Grunde nicht wirklich kannte? Der zwar gut küssen konnte, sie verzaubern konnte und sie zu retten wusste, aber der sonst nichts von sich als Person preisgab? Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen mit ihm einen vergnüglichen Tag vor dem Fernseher zu verbringen oder Videospiele mit ihm zu spielen. Romatuik war ja ganz toll, und das wollte sie unbedingt haben in einer Beziehung, aber sie wollte auch Quatsch machen, ja vielleicht sogar sich mal streiten und necken.......Eben das was ein ganz normales Paar eben auch tat. ----------- „Du sagst ja nichts Mamoru!“ Schweigend hielt sich Mamoru seinen Kopf und starrte auf seinen Fußboden. Er hatte Artemis lange zugehört und diesmal wirklich zugehört. Ihm ging sovieles durch den Kopf. Das ergab alles viel zuviel Sinn, als das er es nicht glauben könnte. Aber das würde bedeuten, das Usagi und er.....das er wirklich eine Chance hätte? Eine Chance die über dieses Leben hinaus ging. „Du musst Luna verzeihen, in dieser Sache ist sie etwas eigen, sie will ihre Prinzessin nur schützen.“ Endlich sah Mamoru zu Artemis, sah ihn ruhig und besonnen an. „Du scheinst nicht überrascht zu sein Mamoru. „Eigentlich......“, Mamoru stockte etwas und holte tief Luft. „Eigentlich habe ich mir so was schon gedacht, also ich meine nicht das Usagi die Mondprinzessin ist oder eher war, aber das ich schon einmal gelebt haben soll. Ich habe Träume Artemis...Träume von einer Prinzessin, die mich bittet den Silberkristall zu suchen. Es ergibt alles Sinn, was du erzählst. Meine Träume sind sehr realistisch, manchmal wache ich auf und ich weiß nicht, was Traum und war real ist. „Moment, deshalb suchst du den Silberkristall?“ Artemis starrte Mamoru an, als ob er das nächste Weltwunder wäre. „Ja natürlich, was für einen Grund sollte ich sonst haben, einen Kristall mit dem ich sicherlich nichts anfangen kann zu suchen. Ich weiß nicht einmal wofür der eigentlich ist! Ich könnte ihn ja bei Ebay verkaufen, wenn er so wertvoll ist, aber mal ehrlich...ich brauche nun wirklich kein Geld mehr.“ „Ich wusste es!“ „Das ich Geld habe oder was wusstest du?“ „Ich wusste es!“, rief Artemis begeistert. Mamoru ich verspreche dir, dass Luna sich nicht mehr einmischen wird!“ „Ja aber...das war es jetzt? Ich habe fragen?!“ „Verdiene dir das Herz der Prinzessin Mamoru oder eher gewinne dir das Herz der Prinzessin zurück Endymion und all deine Fragen werden beantwortet werden!“ „Ja aber......“ Mit offenem Mund starrte er Artemis hinterher. Das konnte dieser Kater doch nicht machen? Ihm wirre Geschichten über sein frühres Leben als Prinz Endymion erzählen, ihm von der unsterblichen Liebe zwischen dem Prinzen der Erde und der Mondprinzessin erzählen und denn ohne weiteres einfach zu verschwinden. Er hatte Fragen verdammt, sogar sehr viele Fragen! Was hatte es also mit dem Silberkristall auf sich? Würde er das jemals erfahren? Er wusste es nicht, er wusste es einfach nicht. Kapitel 26: 22. Dezember - Vermutungen -------------------------------------- 22. Dezember – Vermutungen „Kommst du heute zu mir?“ Verwirrt ließ Mamoru seine Kaffeetasse sinken. „Waren wir heute verabredet?“ „Ähm nein, eigentlich nicht!“ Bildete er es sich nur ein, oder wurde Usagi verlegen. „Also es ist nur so, ich dachte wir könnten unsere Pläne miteinander besprechen!“ “Unsere Pläne?“ „Ja, ich meine, was mein heimlicher Verehrer angeht!“ „Mhhh...Sag mal Usagi, wieso möchtest du dir die Überraschung verderben? Was bringt es dir, zu wissen, wer dein Adventskalender ist?“ Was sollte sie ihm nun darauf antworten? Eigentlich konnte ja nur Tuxedo Mask ihr heimlicher Verehrer sein. „Ich muss es eben wissen!“ Sie konnte ihm ja wohl schlecht sagen, dass sie ihn finden musste, um sich zu entschuldigen. Dass sie nicht mit ihm zusammen sein konnte, weil ihr Herz schon längst besetzt war? Das Sein Kuss sie verzaubert hatte, aber dass sie ihn trotzdem nicht wollte? Sie musste ihn finden, damit sie ihm sagen konnte, dass er damit aufhören musste. Heute war schon der zweiundzwanzigste Dezember. Ihre Erkenntnis kam viel zu Spät. „Ich muss einfach, hilfst du mir oder nicht!“ „Nein!“ Das hatte gesessen. „Nein? Aber wir haben einen Deal. Du hilfst mir und ich schulde dir etwas!“ „Ich habe es mir eben anders überlegt!“ Sorgsam sah er sie an. „Du kannst mir nicht einmal einen guten Grund nennen, wieso sollte ich dir also helfen wollen?“ „Vielleicht weil du nett bist?“, knirschte Usagi mit ihren Zähnen. „Nett?“ „Ja, kaum zu glauben oder? Ich hätte auch nicht erwartet, dass du nett sein kannst!“ „Das aus deinem Mund zu hören ist irgendwie erfrischend!“ „Baka!“ Mamoru griente. „Odango Atama!“ „Du hast versprochen mich erst einmal nicht mehr so zu nennen!“, brauste sie wütend auf. Was tat er denn jetzt`? War das etwa ein Lächeln. Wütend ballte sie ihre Hand zur Faust. „Vergiss es, du bist nicht nett, du bist ein riesen Blödmann!“ Nachdenklich lehnte sich Mamoru zurück. „Ich möchte nur einen Grund wissen, mehr nicht!“ Tief rot starrte sie ihn an. Sie konnte ihm nicht sagen, dass sie ihrem Verehrer eine Abfuhr erteilen wollte, weil sie sich in ihn verliebt hatte. Sie schluckte, drehte sich um, ohne ihm eine Antwort zu geben und ging einfach. Betrübt starrte Mamoru ihr hinterher. War es so schwer ihm zu sagen, was der Grund war? „Was hast du wieder getan?“ Blinzelnd sah er zu seinem Freund hoch, der wie ein Berserker mit einer Kaffeekanne bewaffnet vor ihm stand. Es war wirklich ein recht bizarrer Anblick. Mamoru zuckte mit der Schulter. „Usagi will unbedingt und um jeden Preis herausfinden, wer ihr Adventskalender ist!“ „Das ist doch nichts neues, deswegen vertreibst du dir schließlich deine Zeit mit ihr?“ „Ja schon, aber sie will mir den Grund nicht nennen!“ „Und?“ „Was und?“ „Ist das so schlimm?“ „Eigentlich nicht!“ „Und was ist jetzt nochmal das Problem?“ Mamoru seufzte. Wie sollte er ihm das nun erklären. „Ich dachte wir sind in den letzten Tagen so etwas ähnliches wie Freunde geworden und sie vertraut mir nicht mal den Grund an!“ „Sind wir etwa eingeschnappt?“ Motoki lachte und goss Mamoru eine weitere Tasse Kaffee ein. „Nun hör mir mal gut zu, du solltest dir nicht wünschen in den Kreis der Freundschaft mit ihr reinzukommen!“ „Ach und wieso nicht?“ „Bist du einmal drin, kommst du nie wieder raus!“ „Wo hast du denn diesen Unfug wieder her?“ Motoki griente. „Frag mal Saori!“ „Was hat Saori denn damit zu tun?“ „Tja, wenn du das nicht weißt!“ Ehrlich Motoki, musst du immer so kryptisch reden?“ „Mamoru du liebst sie doch, hör einfach auf mich. Lass den Freundschaftsteil aus. Mach ihr noch drei schöne Tage und dann nimm deinen Mut zusammen und gestehe ihr, dass du ihr Adventskalender die ganze Zeit warst. Sie wird dir schon nicht den Kopf abreißen!“ Mamoru seufzte, er hatte ja auch recht. Er hatte wirklich Grund zur Hoffnung, dass irgendwo in Usagis Herzen Platz für ihn war, aber irgendwie wusste er gar nicht so recht, ob er das wollte. Er wollte nicht, wegen vergangenen Zeiten von ihr geliebt werden, er wollte von ihr geliebt werden, weil sie ihn in diesem Leben wollte, aber das konnte er Motoki nicht sagen. Sein Freund würde ihn glatt einweisen lassen, wenn er ihm eine Geschichte von einem Königreich auf dem Mond auftischen würde. Von einer Liebe von einer Prinzessin und einem Prinzen. Wieso nochmal hatte Artemis ihm das alles nur erzählt? Selig sind die Unwissenden. Er konnte zwar nun seinen inneren Aufruhr beenden, denn immerhin wusste er, dass die Zuneigung, die er für Sailor Moon empfand nichts damit zu tun hatte, dass er gleichzeitig in zwei Mädchen oder gar drei Mädchen verliebt war, nein alle drei Mädchen waren ein und dieselbe Person. Sein Herz hatte es längst gewusst. „Nun schau nicht so deprimiert. Geh ihr einfach nach!“ Mamoru nickte. Er hatte ja recht, wenn er Usagis Zuneigung wollte, durfte er nicht so kleinlich sein. Er wollte mit der ganzen Aktion ihr doch schließlich beweisen, dass er ein netter Kerl war. Nett? Kurz lächelte Mamoru wieder. Sie hatte gesagt, er wäre nett... „Nun grinse nicht so wie eine Hyäne, das ist ja gruselig. Geh ihr nach und zwar jetzt sofort!“ „Zu Befehl!“, salutierte er und stand auf. Kopfschüttelnd sah Motoki seinem besten Freund hinterher. Er hatte wirklich Gemütsschwankungen, da machte er jede Frau alle Ehre. „Eindeutig PMS!“ ♥ Konnte es eigentlich noch kälter werden? Es schneite wieder und ausgerechnet heute hatte sie ihre Handschuhe nicht dabei. Das war alles so ungerecht. Sie wusste nicht wo ihr Tuxedo Mask gerade steckte. Mamoru wollte ihr nicht helfen und er würde heute Abend auch nicht bei ihr vorbeikommen. Wie sollte sie ihm zeigen, dass sie es Wert war von ihm gemocht zu werden, wenn er keine Zeit mit ihr verbrachte. Betrübt seufzte sie. Er wollte auch keine Zeit mit ihr verbringen. Die letzten Tage, das war nur wegen diesem Deal, den sie beide ja nun nicht mehr hatten. „Arghhhhhhhh…Zum Teufel mit diesem Kerl!“ Voller Wucht wirbelte sie ihre Schultasche um die eigene Achse, bis sie gegen einen Laternenpfahl stieß und mit ihrem Hintern im Schnee landete. „Du kannst es einfach nicht lassen Odango Atama!“ Schmerzlich rieb sich Mamoru seine Brust. Woher nahm dieses Mädchen nur immer wieder diese Kraft her? „Ahhhhhhhhhhh, der Laternenpfahl kann sprechen!“, quiekte sie erschrocken und rutschte noch einen halben Meter weiter durch den Schnee nach hinten. Mamoru rollte mit seinen Augen. Es fiel ihm wirklich schwer ihr jetzt keinen Spruch an ihre Weichbirne zu werfen. Wie konnte es nur passieren, dass er sich ausgerechnet in sie verliebte? Er seufzte und kniete sich vor ihr hin. „Usagi, schau genau hin. Sehe ich aus wie ein Laternenpfahl?“ „Er spricht!“, hauchte sie verwirrt. „Er kann dich hören“, erwiderte dieser und zuckte zusammen, als er ihre kalte Hand berührte. „Ich glaube, die Kälte hat dich etwas verwirrt!“ Anders konnte er sich das wirklich nicht mehr erklären. „Na komm, ich wohne nicht weit von hier. Möchtest du mit zu mir kommen?“ Usagi schnappte nach Luft. „Mamoru? Du? Hier?“ Erst jetzt realisierte sie, dass es gar nicht der Laternenpfahl war mit dem sie gesprochen hatte. Wo war ein Loch. Verdammt, er musste glauben, dass sie nicht alle Tassen beisammen hatte. „Usagi?“ „Mhh?“ „Und?“ „Wie?“ „Möchtest du mit zu mir kommen, um dich etwas aufzuwärmen?“ „Kneif mich einer“, flüsterte sie und starrte zu ihm hoch. Er hatte so wunderschöne blaue Augen. „Usako?“ Verwirrt und gebannt sah er zu ihr hinab. Ihre Augen sind so klar, wie der Ozean. „Ähm ich meine, ja! Also, wenn du es willst?“ Zaghaft errötete sie. Zum Glück war es so kalt, dass es ihm bestimmt nicht auffiel, dass ihr Gesicht nicht nur rot von der Kälte war. Ihr Herz raste. Usako hatte er sie genannt. Ihr gefiel dieser Spitzname. Zaghaft hob sie ihre Hand und legte sie auf sein Gesicht, strich zaghaft über seinen Wangenknochen drüber. Mamoru hielt seinen Atem an, ihre Berührung erwärmte sein Herz, obwohl ihre Finger kälter als Eiszapfen waren, dennoch hielt er still, wagte es nicht sich zu bewegen. Sein Kopf bewegte sich wie von selbst. Er wollte sie küssen, musste sie küssen. Die Erinnerungen an ihren Geschmack berauschte ihn immer noch, verfolgte ihn in seinen Träumen. Was tat sie hier nur? Wieso traute sie sich Mamorus Wange zu liebkosen, obwohl er diesmal wach war und wieso lachte er sie nicht aus? Oh Gott sein Gesicht kam dem ihren näher. Wollte er sie küssen? Konnte es wirklich sein, dass er sie küssen wollte? Ihr Herz hämmerte immer wilder gegen ihre Brust. „Wollen Sie ihrer Freundin eventuell eine Rose kaufen? Eine wunderschöne Rose, für ein wunderschönes Mädchen?“ Verwirrt und abgelenkt wich Mamoru etwas zurück und starrte zu dem Rosenverkäufer. Wer verkaufte bitte bei diesem Wetter Rosen? Seine Wangen erröteten. „Ähm sie ist nicht, also ich meine…Ok!“ Sie konnte schreien. Wieso? Das war so ungerecht. Er hatte schon wieder vorgehabt sie zu küssen, da war sie sich ziemlich sicher gewesen. Was quatschte sie dieser Rosenverkäufer voll? Sie gab ihm gleich Rosen. Sie konnte wirklich heulen. Das Leben war einfach nicht fair. Bekümmert schob sie ihre Hände erneut in ihre Jackentasche, ehe sie verwirrt auf eine einzelne Rose sah, die Mamoru ihr hinhielt. „Aber...!“ Verwirrt sah sie zu Mamoru. „Ist die für mich?“ Mamoru lächelte und nickte schließlich. Er war dem Rosenverkäufer dankbar. Es wäre ihm beinahe schon wieder passiert. Er hätte sie geküsst. Verdammt, was machte dieses Mädchen nur mit ihm? „Sie ist von dir?“ Mamoru griente. „Ja, sie ist von mir!“ Eine Rose von Mamoru Chiba? Nicht von Tuxedo Mask, sondern von Mamoru? Tief atmete sie ein und wieder aus. Sie musste aufpassen, sonst würde sie hyperventilieren. Sie konnte nicht anders und sprang direkt in seine Arme hinein und umarmte ihn fest. „Dankeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee!“ Mamoru war auf Usagis stürmische Art nicht gefasst gewesen und fiel mit ihr nach hinten. Usagi fing an zu kichern. Er konnte wirklich nichts dafür, aber ihr ganzes Wesen war einfach ansteckend. Mamoru stimmte in das Gekicher mit ein. „Heißt das, das wir wieder Freunde sind?“ Glücklich starrte sie ihn an und machte absolut keine Anstalten von ihm runter zu gehen. „Sind wir denn Freunde?“ Kurz dachte er wieder an den Freunde Vortrag von Motoki, verdrang es aber schnell. Das war doch totaler Humbug. Alles in ihr sträubte sich. Sie wollte nicht mit ihm befreundet sein, sie wollte mehr, viel mehr, aber wenn es nur Freundschaft war, was er ihr nur geben würde können, dann würde sie auch das annehmen. Usagi lächelte. „Ich weiß es nicht!“ Mamoru nickte. „Ich auch nicht“, flüstert er leise und schob sie schließlich von sich herunter. „Ich glaube, nun müssen wir uns beide aufwärmen!“ Lächelnd nahm er einfach ihre Hand. „Ich wohne wirklich nicht weit von hier!“ Usagi stolperte fast, als er sie mitschleifte. „Nicht so schnell, ich habe viel kleinere Beine als du!“ Mamoru lachte. „Du bist wirklich ein Original!“ Usagi gluckste, als er sie in eines der Hochhäuser hineinschob und den Fahrstuhl ansteuerte. „Ich nehme das mal als ein Kompliment!“ Als sie schließlich im Fahrstuhl waren und Mamoru auf die Taste zur sechsten Etage drückte wurde es kurzweilig still zwischen ihnen. Glücklich sah Usagi auf die rote Rose. Diese Rose würde sie für immer aufheben. Ob Mamoru Haarspray hatte? Verwirrt schüttelte sie ihren Kopf. Wozu sollte er welches haben? Benutzen schien er schließlich keines. Es sei denn er hatten ab und an eine Frau über Nacht bei sich? Nein, der Gedanke alleine war viel zu grausam. „Usako, es ist wirklich fasziniert, welche Mimik du zu Tage pflegst, wenn du im stillen eine Unterhaltung mit dir selber führst!“ Usagi konnte nicht anders und errötete vor Scham. „Woran denkst du? Verrätst du mir das?“, fragte er sie sanft. Tief atmete Usagi ein, langsam spürte sie ihre Finger wieder. „Sind wir wieder Partner?“ In tausend Jahren, würde sie ihm nicht verraten, woran sie gerade gedacht hatte. Stumm sah er zu Usagi hin. Am liebsten würde er ihr nun sagen, dass sie für immer Partner sein könnten. „Ja“, raunte er schließlich. „Das sind wir!“ „Danke Mamoru!“ Wie konnte nur ein ganz einfaches danke aus ihrem Mund, seine Beine weich wie Wackelpudding werden lassen? Er konnte nicht sprechen, seine Stimme würde bestimmt versagen, wenn er es auch nur versuchen würde. Mamoru brachte nur ein stummes nicken zustande. Ob Usagi bewusst war, dass sie beide immer noch Händchen hielten? Vermutlich nicht und er würde den Teufel tun, sie daran zu erinnern. „Es ist kalt!“, unterbrach Usagi die Stille die zwischen ihnen eingekehrt war. Ihr Herz hämmerte wild und unbarmherzig in ihrer Brust. Ihre Hand, die immer noch in seiner lag kribbelte unablässig. Ob ihm bewusst war, dass er ihre Hand immer noch in der seinen hielt? Er hatte schöne Hände, er hatte warme Hände. Ihre waren im Gegenzug viel zu klein und zierlich, vermutlich spürte er nicht einmal mehr, dass er ihre noch festhielt. „Wir sind ja da!“, unterbrach er dann ihre Gedanken. Neugierig sah sie zu, wie er seine Wohnungstür aufschloss. Hier wohnte er also? Sie war noch nie bei ihm gewesen und sie platzte vor Neugier. Wie er wohl wohnte? Ob er so unordentlich war, wie Motoki?, denn in dessen Wohnung war sie mit ihren Freundinnen schon häufiger gewesen, allerdings konnte sie sich das kaum vorstellen, das passte nicht zu dem großen Mamoru Chiba, allerdings waren Stille Wasser, bekanntlich nicht sehr tief. Stolz grinste sie bei diesem Gedanken und spätestens jetzt hatte sich das großen Sprichwörter Lexikon, das sie geschenkt bekommen hatte rentiert. „Bis du zu einem Eiszapfen gefroren?“ Erneut riss er sie aus seinen Gedanken und bemerkte erst jetzt, das Mamoru ihr die Tür bereits aufhielt und auf sie wartete. Erstaunt starrte sie auf ihre Hand, die er dennoch immer noch fest in seiner Hand hielt, ehe sie wieder zu ihm hinsah. Nervös nickte sie zaghaft. „Fast“, flüsterte sie und betrat schließlich gemeinsam mit Mamoru seine Wohnung. Als Mamoru hinter ihr eintrat, ließ er schließlich ihre Hand los. Seufzend beobachtete Usagi, wie er seine Hand in seine Jackentasche schob, so als ob ihm plötzlich bewusst geworden war, wo seine Hand gewesen war. War es ihm etwa unangenehm? Nicht zum ersten Mal fragte sie sich, was Mamoru wohl von ihr dachte? Nervös zog sie ihre Schuhe aus. Wollte sie das wirklich wissen? Wenn sie ehrlich war, dann verstand sie Mamoru nicht wirklich. Jahrelang quälte er sie, zog sie auf, ärgerte sie, wo er nur konnte und jetzt lud er sie in seine Wohnung ein?, um sich aufzuwärmen? War es wegen dem Waffenstillstand, den sie beide vereinbart hatten oder hatte Mamoru in den letzten Wochen feststellen können, dass sie doch garnicht so übel war? Ob sie doch eine Chance bei ihm hätte? Nervös rieb sah sie zur Seite. Sie war ja so dämlich, als ob Mamoru sie mögen würde, nur weil er mal nett zu ihr war und seine Zeit mit ihr verbrachte. „Ich weiß nicht woran du gerade denkst, aber zerknautsche doch dein Gesicht dabei nicht so, das steht dir nicht meine Weichbirne!“ Das konnte nur Mamoru...Eine Beleidigung, wie ein Kompliment klingen zu lassen. Puterrot sah Usagi ihn schließlich bitterböse an. Kurz überlegte Usagi, ob sie ihm die Zunge rausstrecken sollte, entschied sich aber letztlich dagegen. Ihre Hand prickelte immer noch von seiner Wärme und wieso glaubte sie, dass seine Stimme, ebenso warm geklungen hatte.? Eigentlich sollte sie ihm nun eine runterhauen, aber stattdessen verspürte sie den Drang, sich seine Hand wieder zu schnappen und nie wieder loszulassen. Sie war langsam wirklich reif für den Psychiater. Sie brauchte wirklich Hilfe....Zumindest war ihr nun wirklich klar, dass sie sich immer noch zu Mamoru hingezogen fühlte. Sie war wirklich ein Hoffnungsloser Fall, da war ein Typ, der sie haben wollte, und ihr eine unglaubliche Vorweihnachtszeit bereitete, aber dessen Identität ihr nach wie vor ein Rätsel war und der unglaublich gut küssen konnte, mit Worten geschickt umging, sie mit Geschenken überhäufte und schlichtweg der romantischste Kerl war, den sie kannte und dann war da einfach Mamoru, der war...Nun, er war eben Mamoru und doch...Sie wollte ihn und nur ihn. Sie wollte keinen geheimnisvollen Verehrer, sie wollte Mamoru, doch er würde sich nie in sie verlieben, das war ebenso klar. Tief atmete sie ein und wieder aus. Die Welt war so ungerecht. „Wieso schaust du denn nun so traurig? “War das etwa eine Träne? „Odang...Usagi?“ Hatte sie sich das eben etwa zu Herzen genommen? Das schlechte Gewissen überkam ihm, als er sich endlich besann und ebenso seine Schuhe auszog. Er musste sich wirklich zusammenreißen. Natürlich wollte er das eben nicht zu ihr sagen, zumindest nicht so, aber in ihrer Gegenwart schaltete sich eben einfach immer sein Hirn aus. Es war wirklich schwer ihr so nah zu sein, ohne sie zu berühren. Hätte er nichts gesagt, dann…wer weiß, was er getan hätte? Nur noch wenige Tage, dann hatte diese Geheimniskrämerei endlich ein Ende und Usagi wusste dann, was Sache war. Die Frage war einfach nur, würde sie sehr Sauer auf ihn sein, oder nur ein bisschen? Er betete inständig, das letzteres der Fall sein würde. Betrübt schaute Mamoru auf Usagis Rückseite, auf ihren anmutigen und kerzengeraden Rücken, soweit er diesen in ihrer doch recht dicken Winterjacke erhaschen konnte. “Rede mit mir? Es tut mir leid, ich weiß auch nicht, wieso ich das eben gesagt habe!“ Entschlossen berührte er ihre Schultern und drehte sie wieder zu sich herum, so dass er nun wirklich sah, dass ihre Augen feucht glänzten. Verdammt, was hatte er nur getan. „Oda…Usako!“ Ihre Augen wurden groß, er hatte sie schon einmal so angesprochen, aber sie hatte geglaubt, dass es ein Versehen gewesen war. Stumm schaute sie zu ihm hoch, direkt in seine Augen und zum ersten Mal fiel ihr auf, dass dieses Blau seiner Augen ihr sehr vertraut vorkamen. So als ob…, aber nein…Das konnte nicht sein, schalt sie sich sofort. „Kakao?“ „Wie?“ „Möchtest du vielleicht einen Kakao haben, um dich aufzuwärmen?“ „Ähm, noch bevor sie etwas erwidern konnte, löste Mamoru seinen Blick und der Zauber war vorbei. Usagi seufzte und sah ihm nachdenklich hinterher, ehe sie ihm dann doch hinterherging. Es brachte ja jetzt nichts, im Vorflur stehen zu bleiben. Stattdessen blieb sie im Wohnzimmer stehen. Wow, wie sauber……Wenn sie da an Motokis Junggesellenbude dachte…Neugierig drehte sie sich im Kreis. Blitzeblank. Wohnte er hier wirklich? Es sah eher so aus, wie in einem Möbelkatalog. Sauber, penibel, ordentlich, kein Staubkorn, kein Krümel, keine alten Flecken waren zu sehen. Es hing nur ein Bild an der Wand, sonst nichts. Fasziniert betrachtete sie es. „Gefällt dir es?“ Stumm nickte Usagi nur. „Was ist das?“ „Das sind die Säulen der Schöpfung!“ „Der Schöpfung?“ „Ja, sie befinden sich im Adlernebel!“ „Ok? Im Weltall?“ „Ja!“ Stumm betrachtete Usagi das Bild. „Es ist…“ „Faszinierend“, beendete Mamoru ihren Satz. Usagi nickte und setzte sich schüchtern auf seine Couch. Etwas mulmig war ihr schon zumute. Er hatte ihr einen Kakao gemacht und seine Couch war sauber...Extrem sauber. „Deine Wohnung ist wirklich toll!“ Allerdings etwas unpersönlich, fast schon so, wie in einem Museum. Abgesehen von diesem großen Fernseher an der Wand. „Trink Usagi, sonst wird dein Kakao kalt!“ Nervös sah sie zu ihm auf. „Ich kann nicht“, murmelte sie. „Oh!“ verwirrt sah er sie an. „Wieso nicht, du magst doch Kakao, oder etwa nicht?“ Nein, sie liebte Kakao, er hatte sie schon oft welchen trinken sehen. „Schon, aber ich kleckere bestimmt“, murmelte sie schließlich kleinlaut. Verdutzt grinste Mamoru. „Das stört dich doch sonst auch nicht?“ „Jetzt aber schon, es ist hier so sauber!“ Leise lachte Mamoru. „Denkst du etwa, es ist immer so sauber hier?“ „Natürlich!“ Nachdenklich setzte sich Mamoru neben ihr hin. „Ok, du hats recht, es ist hier immer so sauber, aber wenn du kleckerst, ist das nicht schlimm. Man kann es wieder aufwischen.“ „Ich trau mich aber nicht!“ Nachdenklich sah Mamoru sie an, ehe er dann aufstand und den Kakao an sich nahm. Verwirrt beobachtete Usagi, wie Mamoru damit wieder in der Küche verschwand. Was dachte er nun über sie? Wie sollte sie ihm beweisen, dass sie kein Kind mehr war, wenn sie sich so benahm? „Hier!“ Freundlich sah Mamoru sie an, als er ihr einen Kaffee to go Becher mit Deckel hinhielt. „Nimm einfach kleine Schlucke, dann passiert schon nichts!“ „Kaffee?“ „Quatsch…dein Kakao!“ „Oh!“ neugierig sah sie auf Mamorus Hände. „Ich denke, das sollte gehen!“ „Na klar geht das!“ Seine Zuversicht wollte sie wirklich haben. „Aber sei vorsichtig, er ist noch heiß!“ „Danke“, hauchte Usagi peinlich berührt und sah ihn an, sah wieder seine Augen und schon wieder hatte sie das Gefühl, das diese Augen ihr vertraut vorkamen. Sie konnte doch nicht so blind gewesen sein? Nein, auf garkeinen Fall. Es gab überhaupt keine Gemeinsamkeiten!“ Kurz ging ihr Blick, zu der Rose die Mamoru ihr gekauft hatte. Oder etwa doch? ♥ Usagi war länger bei Mamoru geblieben, als sie vorgehabt hatte. Es war einfach so angenehm bei ihm, vor allem, wenn er sie nicht ärgerte. Ihr grauste es schon vor dem Tag, wo sie kein Grund mehr hatte ihn um Hilfe zu bitten. Würde denn wieder alles so werden, wie es vorher gewesen war? Nachdenklich besah sie sich all ihre Geschenke. Es war verrückt, aber immer wieder musste sie an Mamorus Augen denken. Es konnte nicht sein, nicht mit der Vergangenheit, wie er sie immer geärgert hatte. Alleine, dass sie darüber nun nachdachte war ein Witz. Was aber wenn doch? „Ach was! Das würde ja bedeuten, das Mamoru sie die ganze Zeit beschwindelt hätte. Immer wieder schüttelte sie ihren Kopf, während sie ihre Adventsgeschenke auf ihrem Schreibtisch betrachtete. Allerdings ließ sich nicht verleugnen, das Mamoru bei vielen ihrer Geschenke in der Nähe gewesen war. Verwirrt runzelte sie ihre Stirn. Das ihr das jetzt erst auffiel. Aber als sie auf dem Nikolausball war, lag Mamoru im Krankenhaus. Er konnte es nicht sein, das war absolut nicht möglich. Seufzend legte sie ihren Kopf im Nacken. Es würde so vieles vereinfachen, wenn Mamoru ihr heimlicher Verehrer wäre, aber wem machte sie etwas vor. Mamoru Chiba würde siech niemals im romantischen Sinne mit ihr abgeben, wobei sie schon das Gefühlt hatte, das er mit ihr flirtete und dass er sie schon ein paar Mal küssen wollte, aber vielleicht hatte sie sich alles nur eingebildet. Sie war ein Schulmädchen und Mamoru war so viel reifer. Brummend nahm sie ihr Geschenk von heute dem 22. Dezember in die Hand und las die Karte dazu. Viel Spaß! Mehr hatte er ihr nicht geschrieben, nichts Poetisches, nichts Süßes, romantisches oder erregendes. Bei dem letzten Gedanken errötete sie und seufzte. Vielleicht hatte es sich ihr Verehrer ja doch anders überlegt, oder ihm gefiel es nicht, dass sie soviel Zeit mit einem anderen verbrachte. Ja genau, das müsste ihn doch stören, oder etwa nicht? Wer verschenkte bitte eine romantische Kutschfahrt, die sie dann mit einem anderen machte? Sorgsam nahm sie das Porträt von Mamoru in die Hand. „Wer schenkte dem Mädchen das er mochte ein Bild von einem anderen Jungen?“ Nachdenklich nahm sie die Gutscheine, die ihr Verehrer ihr heute geschenkt hatte ihn die Hand. War es doch Mamoru? Aber es passte nicht alle zusammen. „Er war im Krankenhaus, im Krankenhaus...“ Stöhnend griff sie nach ihrem Handy. Sie hatte Gutscheine geschenkt bekommen und diesmal nicht so blödsinnige, wie fürs schwimmen gehen. Sie wählte und lauschte. „Hey Mina…hast du Bock auf einen Karaoke Abend, ich habe Gutscheine geschenkt bekommen!“ Mamoru anzurufen wagte sie nicht, mal davon abgesehen, konnte sie sich ihn nicht singend vorstellen. Vielleicht war es auch ganz gut so…Sie musste gründlich nachdenken. Seine Augen und die von Tuxedo Mask gingen ihr nicht aus dem Kopf und wenn sie so darüber nachdachte, rochen sie beide ziemlich ähnlich. „Ahhhhhhhhhhhhhhhh, ich werde noch verrückt…Was? Nein, ich meinte nicht dich, sag den anderen Bescheid, das wird heute Abend bestimmt lustig werden!“ Als sie auflegte ging ihr Blick wieder zu Mamorus Bild hinüber. „Blödsinn, die Indizien sprechen nicht alle für ihn!“ Dennoch blieben Zweifel, ununterbrochen dachte sie daran…Was wäre, wenn doch…? Kapitel 27: 22. Dezember - Ertappt ---------------------------------- 22. Dezember – Ertappt „Hockst du schon wieder über deinen Büchern?“ Überrascht blickte Mamoru auf. „Irgendwann muss ich dochmal lernen Saori!“ „Schon, aber so kurz vor Weihnachten?“ „In letzter Zeit kam ich eben nicht wirklich dazu Saori!“ „Ach ja richtig.“ Nachdenklich sah die Brünette ihn an. Im inneren seufzte sie. Mamoru musste es wirklich schwer erwischt haben, wenn er sogar das Lernen vernachlässigt hatte. „Und wie kommst du voran?“ „Beim Lernen?“ „Als ob du da nicht vorankommst!“, lächelte sie. „Nein, mit deinen Plänen mit deiner Blondine.“ „Pläne?“ „Du weißt schon…“ Langsam klappte Mamoru sein Physikbuch zu und nahm seine Brille von der Nase ab. „Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung!“ „Und das heißt?“ „Tja, dass ich es bald herausfinden werde!“ „Das heißt, dass du Heiligabend keine Zeit hast mit deinen Freunden abzuhängen?“ Als ob er jemals abhing...“Dieses Jahr...“ Kurz stockte er, wenn Usagi ihn abwies, dann hätte er vermutlich Zeit, allerdings glaubte er nicht, dass er dann große Lust hätte fröhlich Party zu machen, wenn sein Herz ziemlich gebrochen war. „Sorry, aber dies Jahr habe ich keine Zeit!“ „Das habe ich mir schon gedacht!“ Saori seufzte und dennoch versuchte sie ihn ihm ein ehrliches Lächeln zu schenken. “Wenn sie dir das Herz bricht, hat sie dich nicht verdient!“ Belustigt sah Mamoru seine Unifreundin an. „Danke!“ „Wobei mir einfällt, wo ist sie eigentlich? In letzter Zeit seid ihr doch sehr oft zusammen!“ „Wenn mein Plan aufging, ist sie mit ihren Freunden in einer Karaokebar!“ „Ohne dich?“ Schmunzelnd packte Mamoru sein Buch in seine Tasche hinein. „Sehe ich so aus, als ob ich mir die Blöße geben würde zu singen?“ „Mamoru, du bist wie immer bescheiden, ich kenne dich seit der Grundschule und weiß daher, dass du hervorragend singen kannst!“ „Danke für die Blumen“, murmelte Mamoru und schaute auf die Uhr. So spät war es eigentlich noch garnicht. „Das bedeutet aber, dass du heute Zeit hast oder?“ „Wieso?“ „Naja, ich wollte eigentlich gerade zu Kobayashi, wir wollten uns den neuen Godzillafilm ansehen…hast du vielleicht Lust mitzukommen?“ Nachdenklich sah Mamoru kurz raus und zuckte dann mit seinen Schultern. „Wieso eigentlich nicht!“ „Prima!“, strahlend stand Saori auf. Sie hatte wirklich schon länger keine Zeit mehr mit Mamoru verbracht. „Kobayashi wird das auch freuen!“ Das bezweifelte er etwas. Ihm war schon aufgefallen, dass Kobayashi ein Auge auf Saori geworfen hatte, nur leider schienen alle das mitzubekommen, nur Saori nicht. Ihm selber würde das ganz bestimmt nicht recht sein, wenn er die Möglichkeit hätte mit Usagi ins Kino zu gehen und sich dann unangemeldet ein anderer dazwischendrängen würde. „Na los…Kobayashi wartet schon vorm Kino!“ Kurz musste Mamoru lächeln. Saori konnte ihn manchmal wirklich aus seinen ganzen Grübeleien herausholen…Nur noch zwei Tage, dann wusste Usagi Bescheid, zwei lächerliche Tage, dann schwebte er entweder im Himmel oder landete in der Hölle. ♥ „Hach, das müssen wir unbedingt wiederholen“, schwärmte Minako und hängte sich gleichzeitig zwischen Usagi und Makoto. „Schade das Rei und Ami nicht konnten“. “Ist auch besser so“, witzelte Makoto. „Ami hätte sich nur wieder ihre Kopfhörer aufgesetzt und hätte ihre Vokabeln gelernt!“ „Unglaublich, dass wir es immer noch nicht geschafft haben, ihr beizubringen, wie man sich wirklich amüsiert“, überlegte Usagi laut. „Ich glaube für Ami bedeutet lernen einfach Spaß“, sinnierte Makoto. „Was haltet ihr davon, wenn wir es Sylvester mit einer Karaokemaschine so richtig krachen lassen?“ Begeistert klatschte Minako in ihre Hände. „Und da muss Ami einfach mitmachen, ob sie will oder nicht.“ „Au ja!“ Eifrig nickte Usagi. „Da bin ich dabei!“ „Hey ist das nicht Mamoru!“ Überrascht schaute Usagi in die Richtung, wo Makoto hindeutete und runzelte ihre Stirn. Da ging tatsächlich Mamoru auf der anderen Straßenseite und an ihm klebte eine Frau. Irgendwie kam sie ihr bekannt vor. „Wer ist denn die Frau, die an seinen Armen hängt?“, sprach Minako ihre Frage laut raus. „Ist das nicht, diese Kommilitonin von Mamoru?“ Minako und Makoto warfen sich nachdenkliche Blicke zu. „Saori!“, fiel Usagi der Name an. „Saori heißt sie!“ Seufzend schaute Usagi betreten auf den Boden. Sie sahen wie das perfekte Paar aus. „Wollen wir sie bespitzeln?“ Überrascht starrte Usagi wieder hoch und sah das unverkennbare Glitzern in Minakos Augen. „Wieso das denn? Sowas tut man nicht!“ „Papperlapapp. Mamoru trifft sich gerade mit einer anderen! Stört dich das denn garnicht Usagi?“ Verlegen biss Usagi sich auf die Lippen. „Er kann ausgehen mit wem er will!“ Kann er nicht“, brauste Makoto abrupt auf, ehe Minako ihre abrupt den Mund zuhielt und sie warnend ansah. „Klar kann er das“, erwiderte Minako hastig und trat Makoto gehörig auf ihren Fuß. Usagi bekam dies allerdings weniger mit, da ihr Blick auf das Gebäude ging, wo Mamoru und Saori verschwunden waren. „Ist das ein Lovehotel?“, entfuhr es Usagi leise. Traurig ballte sie ihre Hände zusammen. Tuxedo Mask konnte nicht Mamoru sein. Er würde ihr sowas niemals antun. „Das ist kein Lovehotel“, widersprach Makoto. „Das ist ein Tanzlokal!“ Überrascht sah Usagi auf. „Wirklich?“ „Jetzt mal ehrlich, kannst du dir Mamoru in einem Lovehotel vorstellen? Wozu sollte er in sowas hingehen, er hat eine eigene Wohnung! Autsch….“ Böse schaute Makoto Minako an, die sie dreist zwar nicht getreten, aber nun gekniffen hatte. „Usagi pass auf“, hastig zog Makoto Usagi zurück, als sie sah, dass sie gerade blindlinks über die Straße laufen wollte.“ Erst jetzt kam Usagi wieder zu sich und griente. „Mamoru kann machen was er will und mit wem er es will, ich habe Tuxedo Mask!“ Wolltest du ihm nicht eine Abfuhr erteilen? Mal abgesehen davon, was wenn Tuxedo Mask nicht dein Verehrer ist!“ Hilflos sah Usagi wieder zu ihren Schuhspitzen hinab. „Was wenn es Mamoru ist“, flüsterte Usagi auf einmal. „Wie?“ Hilflos sah Minako zu Usagi. „Was wenn Tuxedo Mask Mamoru ist!“, wiederholte sie ihren Satz. „Ähm, also...“ Was sollte man jetzt darauf erwidern? Das sie recht hatte? Aber das würde doch Mamorus Überraschung irgendwie verderben. „Wie kommst du denn darauf?“ “Dieselben Augen, dieselben Hände, derselbe Geruch…“ „Für so scharfsinnig habe dich ja garnicht gehalten!“ „Mako“, knurrte Minako und wünschte sich wirklich, dass Makoto kurz nachdachte, ehe sie zu sprechen anfing. „Wie?“ Misstrauisch sah Usagi nun zu ihren Freundinnen hin. Was verschwiegen sie ihr? Konnte sie recht haben, aber das…das würde ja bedeuten, das Mamoru wirklich ihr Verehrer sein könnte? Erneut starrte sie zu diesem Tanzlokal hin. „Er ist es? Mamoru ist Tuxedo Mask?“ „Das habe ich nicht gesagt Usa!“, erwiderte Makoto hastig. „Mhhhh!“ Nachdenklich verschränkte sie ihre Arme ineinander. „Aber mal angenommen er wäre es, würde das deine Probleme nicht lösen? Stell dir das doch nur mal vor, der Junge in den du schon solange heimlich verliebt bist, wäre dein heimlicher Verehrer…“ Usagis Herz schlug Purzelbäume, doch dann schüttelte sie ihren Kopf. „Soviel Glück habe ich nicht, abgesehen davon, hat Mamoru scheinbar ein Date!“ „Das ist bestimmt kein Date Usa!“ Seufzend streckte Makoto sich. „Wisst ihr, es ist noch garnicht so spät und ich habe plötzlich ein dringendes Bedürfnis mal auf die Toilette zu müssen!“ „Oh je“, meinte Minako theatralisch. „ich glaube da ist dieses Tanzlokal, wenn wir uns da einen Saft bestellen, können wir ganz bestimmt dort die Toilette benutzen!“ „Wenn man mal Muss, dann muss man!“ Makoto nickte eifrig und ehe sich Usagi besann schnappten Makoto und Minako ihre Hand und zogen sie über die Ampel direkt in das Tanzlokal hinein. ♥ Nachdem tatsächlich Minako und Makoto auf die Toilette verschwunden waren, nachdem sie einen gefühlten Liter Apfelsaft getrunken hatte, sah sich Usagi unauffällig um. Das Licht war dämmrig, die Musik recht laut, doch nirgends sah sie Mamoru. Was machte sie hier eigentlich? Spionierte sie tatsächlich Mamoru hinterher, weil sie einem Hirngespinst nachjagte? „Verflixt“, knurrte sie und trank ihren Tomatensaft auf Ex aus, ehe sie sich über ihre Lippen wischte. Sie schnappte sich ihre Handtasche und machte Anstalten sich zu erheben, als sie ihn sah, eng umschlungen mitten auf der Tanzfläche. Strauchelnd ließ sie ihre Handtasche wieder fallen. Er war es nicht, konnte es nicht sein… Wieso um Himmelswillen hatte er sich darauf eingelassen? Er konnte nicht einmal tanzen, es seit den Foxtrott oder Walzer, einen Tango bekam er auch noch hin, aber dieses rumgehopse… und nun auch noch ein Kuschelrocksong? Und nun klebte Saori an ihm, weil sie ein Bier zuviel hatte und sich einfach nicht überreden ließ, dass er sie einfach nach Hause brachte. Kobayashi hatte er vorhin schon in ein Taxi gesetzt. „So warm!“ „Mhh?“ „Du bist so unglaublich warm. Mamoleinchen!“ Mamoru verzog sein Gesicht. „Ich glaube wir sollten gehen Saori!“ „Nein, noch nicht……Oh!“ „Was?“ Besorgniserregend hielt er sie an sich gedrückt. „Mir ist nur etwas schwindelig, vielleicht...Wo sind die Toiletten?“ Hatte er es doch gewusst! ♥ Wo wollte Mamoru hin? Verdammt, er wollte mit ihr doch nicht in so eine Kuschelecke gehen. Nein, bitte nicht. Sie konnte es nicht verhindern, aber alles zog sich in ihr zusammen, so als ob sie ein Besitzanspruch auf Mamoru hatte, wobei sie ganz genau wusste, dass sie das nicht hatte. Was sollte sie nur tun... Seufzend lehnte sich Mamoru vor der Damentoilette an die Wand und wartete. Er würde das Erstbeste Taxi nehmen und Saori dareinsetzen. „So ein Zufall?“ „Verwirrt blickte Mamoru auf und sah zwei von Usagis besten Freundinnen!“ „Haben wir dich erwischt? Gehst du uns etwa fremd, während du unserer besten Freundin den Hof machst?“ „Wie?“ „Leugne es nicht Mamoru Chiba, wir wissen genau, dass du mit einer Frau hier bist und sie nicht Usagi heißt!“ Mamoru fragte sich immer noch, was sie beide hier machten, Schulmädchen gehörten am Abend nicht hierher, ehe ihm auffiel, was sie gerade da versucht hatten anzudeuten. Insgeheim verfluchte er sich, klar mussten sie denken das er zweitgleisig fuhr. „So ist das nicht!“ „Ach?“ Ein Würggeräusch lies Mamoru besorgt zur Damentoilette schauen. Makoto begriff die Situation und räusperte sich. „Ich will hoffen, dass es dafür eine gute Erklärung gibt, immerhin haben wir dir bisher geholfen!“ Minako nickte ernst, denn auch sie machte nicht immer nur Spaß. “Wir kümmern uns um Saori und du kümmerst dich gefälligst um Usagi!“ „Usagi?“ Verwirrt starrte er die beiden Mädels an. „Sie ist doch nicht etwa mit euch hergekommen?“ „Natürlich ist sie das“, blaffte Minako ihn nicht gerade freundlich an. „Was denkst du denn? Immerhin hat sie dich gesehen und Mamoru sie mag begriffsstutzig sein, aber sie ist heute extrem scharfsinnig. Sie mag dich und wenn sie jemand anderes an deiner Seite sieht, möchte sie natürlich herausfinden, was da los ist…Vor allem, wenn, sie gerade einen potentiellen Verehrer hat!“ Fragend schaute Mamoru die beiden Mädchen an. „Ja genau, herzlichen Glückwunsch, seit heute stehst auch du auf der Liste der verdächtigen, wer ihr Verehrer sein könnte und nun mach hin, dass du Usagi findest. Wir werden Saori nach Hause bringen!“ „Ja aber…“ Aber da waren beide schon auf der Damentoilette verschwunden. Was sollte das heißen. Ahnte Usagi etwa etwas? Kurz überlegte er, ob er wirklich gehen sollte, aber dann riss er die Augen von der Damentoilette. Hier konnte er sowieso gerade nichts tun, also ging er wieder zurück. Usagi sollte hier sein? Dafür sollte er sie wirklich übers Knie legen. Kurz schloss Mamoru seine Augen und versuchte alle Nebengeräusche auszublenden. Wenn er etwas konnte, dann sie fühlen. Es reichte meist nur, wenn sie sich im selben Gebäude aufhielten. Er wusste immer, wenn sie da war und wenn Saori ihn nicht so abgelenkt hätte, dann hätte er es von Anfang an spüren müssen. So eine warme Aura versprühte nur ein einziges Mädchen und Sailor Moon, aber da die beiden eh dieselbe Person waren, war es eh völlig egal. Entschlossen drehte er sich und öffnete seine Augen und genau dort stand sie und erwiderte seinen Blick, so als ob auch sie seine Aura spüren konnte. Entschlossen ging er auf sie zu. „Weichbirne!“ „Baka!“ Stumm schauten sie sich beide an, ehe Mamoru ihre Hand in seine nahm und sie aus dem Gedränge herausführte, direkt in einer der Nischen, die dafür da waren, wenn man nicht beobachtet werden wollte. Er bestellte einen Milchshake für sie und drängte sie dann in die Sitzbank hinein. Das alles geschah innerhalb von Sekunden. „Was glaubst du eigentlich was du hier tust?“ „Dir nachspionieren“, platzte Usagi mit zorngeröteten Wangen heraus. Mamoru konnte nicht anders, als tief beeindruckt zu sein, von ihrer Ehrlichkeit. “Und wieso?“ „Darum“, grummelte Usagi ehe sie stur an ihm zur Seite blickte. „Ich habe meine Gründe!“ „Diese Grüne interessieren mich brennend!“ Als Usagi daraufhin nichts erwiderte seufzte Mamoru und rieb sich seinen Nacken. „Saori ist nur eine Freundin von mir!“ „Mit gewissen Vorzügen“, murmelte Usagi ganz leise. Das konnte sie sich einfach nicht verkneifen. Unglaublich starrte Mamoru sie an. Woher bekam sie nur diese seltsamen Ideen? „Weißt du, man könnte glatt glauben, dass du eifersüchtig bist!“ Schnaubend sah sie ihn nun doch wieder an. „Was wäre, wenn ich es wäre?“ „Was würde denn dein Verehrer dazu sagen“, konterte er leise. „Was wenn beide dieselbe Person sind?“ Ok, damit hatte er sie. Ungläubig öffnete Mamoru seinen Mund, schloss ihn dann aber wieder, nur um ihn wieder zu öffnen. Sorgsam beobachtete Usagi ihn ganz genau. Sie begab sich auf Glatteis, das wusste sie, allerdings hatte sie jetzt schon extrem viel riskiert. „Du glaubst ich und er sind eine Person? Weißt du eigentlich was du da sagst?“ Nein, natürlich wusste sie es nicht. Es war ja auch nur eine Vermutung und alles passte auch nicht so ganz zusammen. „Spätestens Heiligabend weißt du es ja und entweder versinkst du dann vor Verlegenheit in Boden oder…“ „Wir küssen uns“, hauchte Usagi leise und wagte es ihm direkt und scheu in die Augen zu schauen. Nun war er absolut sprachlos und haderte mit sich. Verdammt, wie kam er denn jetzt da wieder raus. „Oder wir küssen uns jetzt, denn dann weiß ich es, ob du Er bist!“ „Seit wann bist du so verrucht?“ Usagi zuckte mit ihren Schultern. “Vielleicht irre ich mich ja, aber dann weiß ich, wem ich eine Abfuhr erteile.“ Das hatte gesessen. „Wann, habe ich dir je Avancen gemacht?“ „Hast du nicht!“ Das ist mit Abstand, das seltsamste Gespräch, was er je geführt hatte. Und wenn er ehrlich zu sich selber war, wusste er jetzt nicht, was er sagen sollte. Er sollte ihr die Wahrheit sagen…Er durfte sie nicht weiter anlügen. „Aber ich spüre dieses knistern zwischen uns! Spürst du es denn nicht auch?“ Erwischt. Natürlich spürte er es, er spürte es immer. „Vielleicht irre ich mich auch, aber…“ Was hatte sie vor? Misstrauisch sah er, wie sie auf seine Seite hin robbte und seine Wangen mit ihren Händen umfasste. „Halt einfach still“, flüsterte sie nun leise und noch ehe er auch nur irgendetwas erwidern konnte legte sie ihre Lippen auf seine. Sie küsste ihn sanft und vorsichtig und das war der Moment, wo er aufgab. Sie hatte ihn auf frischer Tat ertappt. Sachte öffnete Mamoru seine Lippen und fing an ihren Kuss zu erwidern. Wärme durchströmte seinen Körper. Es war elektrisierend, doch noch ehe er mehr fordern konnte, löste sie sich auch schon wieder von ihm und lehnte ihre Stirn an seine, sah ihm tief in die Augen. Wenn sie nun von ihm verlangen würde den Mond vom Himmel zu holen, würde er es wohl tun. „Tuxedo Mask!“, hauchte sie zärtlich. Er war ihr Diener, alles in ihm gab einfach auf. „Sailor Moon“, murmelte er leise, ehe er sie dann ganz nah zu sich heranzog. „Du hast es herausgefunden!“ „Ich habe vielleicht eine lange Leitung, aber ich bin nicht dumm!“ Mamoru lächelte. „Nein, das bist du nicht U-sako!“, raunte er und nahm seinen Blick nicht von ihr, auch als Usagis Milchshake gebracht wurde. Er konnte einfach nicht, war nicht mehr in der lange dazu. „Ich sollte sauer sein, aber ich bin es nicht!“ Usagi grinste plötzlich, löste sich von ihm, nahm ihren Milchshake und trank ihn in einem Zuge aus, ehe sie sich erhob und zusammenzuckte. „Hirnfrost“, zischte sie schmerzlich und hielt sich ihre Schläfen. Tief atmete sie ein und wieder aus. Besorgt stand Mamoru ebenso auf. „Usagi?“ „Schon gut!“ Es dauerte etwas, aber dann ließ endlich der Schmerz nach. „Ab morgen tun wir so, als ob es dieses Gespräch nie gegeben hat!“ Verwundert starrte er sie an. Bedeutete das jetzt, das sie ihm eine Abfuhr gab? Sein Herz rutschte in die Hose. Das würde er nicht zulassen, er würde darum Kämpfen…. „Nun schau nicht so, ich will nur meine letzten beiden Türchen noch haben!“ Sanft lächelte sie ihn an. Erleichtert sah er sie an und schon war ihm wieder ganz anders. Durfte er tatsächlich hoffen? „Aber danach reden wir, denn ich glaube, wir haben so einiges zu besprechen!“ „Bedeppert nickte er nur!“ „Dann gehe ich jetzt!“ Das brachte Mamoru wieder zur Besinnung. „Ich bringe dich, für ein Schulmädchen, ist es zu gefährlich im dunklen durch Tokyo zu gehen!“ „Ich bin nicht alleine!“ „Ähm, ich glaube, da muss ich dir noch etwas erzählen…“ Kapitel 28: 23. Dezember - Weihnachten ist nicht mehr fern ---------------------------------------------------------- 23. Dezember– Weihnachten ist nicht mehr fern Liebes Tagebuch, gestern war der tollste Tag ever. Ich habe endlich herausgefunden wer mein geheimnisvoller Verehrer ist und das Beste ist, das ich recht hatte. Es war Tuxedo Mask und weißt du was das Ungläubigste ist? Tuxedo Mask ist gleichzeitig mein Ernstfeind, der Junge, in den ich schon solange verliebt bin. Ich in das glücklichste Mädchen auf der Welt. Ich verstehe sovieles noch nicht, aber er hat mir versprochen, dass wir über alles reden werden. Hach, ich bin so glücklich. Er hat mich gestern Abend noch nach Hause gebracht, gleich nachdem ich erfahren habe, dass Minako und Makoto ohne mich gegangen sind. Wegen Saori brauche ich mir wirklich keine Sorgen machen, das hat mir Mamo-chan versichert. Was ich mich aber nun frage wäre, ist er jetzt mein Freund? Oder wird er mein fester Freund werden? Das hätte ich ihn eventuell noch fragen sollen, aber ich bin so aufgeregt. Er hat mir gestern Abend noch einen kleinen Kuss gegeben, aber leider nur auf die Wange. Das ist total doof. Ich kann den 24. Dezember jetzt kaum noch abwarten und ich bin schon so gespannt, ob Mamoru sich über mein Geschenk freuen wird? Kichernd ließ Usagi ihren Stift sinken und schmiss sich aufs Bett. Sie war ja so glücklich, vor allem, das Mamoru und ihr Tuxedo Mask dieselbe Person waren, das erklärte wieso sie sich nicht entscheiden konnte, wieso sie für beide etwas so tieferes fühlen konnte. „Usagi, wo bleibst du denn?“ „Ich komme ja schon Mamaaaaaaaaaaaa!“ Glücklich sprang sie auf und riss ihre Zimmertür auf. „Oh, sind das Pancakes, die liebe ich s……Ahhhhhhhhhhhh!“ Es polterte und krachte, ehe sie am Fußende anlangte. Waren das Schneeflocken oder Sterne…..“ „Usagi, wie oft habe ich dir noch gesagt, dass du vernünftig die Treppen runtergehen sollst!“ Andere Mütter würden wohl aufschreien, ob sich ihr kleines Mädchen verletzt hätte, aber natürlich nicht ihre Mutter. Stöhnend rappelte sie sich auf, als ihr ein vertrauter Geruch durch die Nase wehte. Was konnte es schöneres geben…Es war Samstag, sie konnte ausschlafen, Mamoru war ihr Verehrer und es gab Pancakes..Juhuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu, vergessen waren ihre Schmerzen, als sie in die Küche eilte. Ihren Magen durfte sie natürlich nicht verkümmern lassen, das würde Mamoru nicht gefallen, ganz bestimmt nicht. ♥ Es war ein Samstag wie jeder andere auch. Mamoru saß im Crown und trank seinen morgen Café und las seine Morgenzeitung. „Doughnut?“ Überrascht sah Mamoru auf und schüttelte seinen Kopf. „Nein Danke Motoki, dein schwarzes Gesöff reicht mir!“ „Hey, du magst meinen Kaffee!“ Eher die nette Gesellschaft, die er dadurch manchmal hatte. „Wäre ich sonst täglich hier?“ „Eben, abgesehen davon, bin ich ein guter Zuhörer!“ Und eine Klatschbase, aber auch das sagte er lieber nicht so laut. „Dabei fällt mir ein……Reika ist fertig geworden!“ Das wollte er auch stark hoffen, immerhin hatte er alleine für das Layout jede Menge bezahlt, damit es rechtzeitig noch fertig wurde. „Wenn du mich fragst, ist es ein Meisterwerk!“ Grinsend schob Motoki ihm ein kleines Päckchen hinüber. „Wie willst du es ihr denn diesmal überbringen?“ „Diesmal gebe ich es ihr selber!“ „Häää?“ „Wenn man vom Teufel spricht!“ Überrascht wendete Motoki seinen Kopf. „Halloooo Motokiiiiii!“ „Ah, guten Morgen Usagi!“, erwiderte dieser freundlich. “Du bist aber spät dran!“ „Tschuldigung, aber das Frühstück war so lecker!“ „Frühstück?“, hakte Mamoru gleich nach. „Ich dachte, wir wollten hier frühstücken?“ „Ja, aber das ist ja das zweite Frühstück! Das Erste esse ich immer zu Hause!“ „Natürlich!“ „Höre ich da Sarkasmus heraus?“ Mamoru griente und nicht zum ersten Mal fragte er sich, wie sie so schlank blieb, bei den Mengen die sie verdrückte. „Guter Stoffwechsel!“, murmelte er schließlich vor sich her. „Wie?“ „Ach nichts, also nur das kleine Frühstück?“ „Waaaaaaaaaaaas?“ Mamoru lachte nun doch ziemlich laut. „Ich habe es schon verstanden. „Also einmal XXL Tsukino Frühstück Speciale!“ „Schon besser!“ „Ich habe nichts anderes erwartet“, notierte Motoki sich lächelnd und fragte sich, wann es Usagi wohl auffiel, dass er das große XXL Frühstück auf der Karte nach ihr benannt hatte. Mamoru und er hatten da eine Wette laufen, aber bisher schien Usagi es nicht bemerkt zu haben. „Worauf wartest du Motoki, ich habe Hunger!“ „Zu Befehl“, salutierte Motoki und ging grinsend an Mamoru vorbei. Er wollte es ja so… ♥ „Boah bin ich pappsatt!“ Belustigt stampfte Mamoru durch den Schnee und bog durch das Tor des Shibaparks hindurch. „Post cenam stabis aut passus mille meabis.!“ „Alte Mamoru Weisheit!“, griente Usagi. „Soll ich es dir übersetzen?“ „Ja bitte, nicht jeder ist so schlau wie du!“ „Das ist einfaches Latein!“ „Wie auch immer!“ „Nach dem Essen sollst du ruh ‘n, oder tausend Schritte tun!“ „Hey, dieses Sprichwort kenne ich“, rief sie erfreut aus. Das stand sogar in ihrem neuem Sprichwörterlexikon. Vorsichtig linste Usagi ihn an. Er hatte bisher kein Wort über gestern verloren, also hielt er sich an die Abmachung, dass der gestrige Abend nicht passiert war. Ein wenig Schade fand sie es schon. Immerhin hatte sie so viele Fragen an ihn, aber damit musste sie sich wohl oder übel noch in Geduld üben. „Also Herr Oberschlaulehrer, wo wollen wir weiter machen?“ „Weitermachen?“ „Naja, wir müssen doch herausbekommen, wer mein Verehrer ist!“ Abrupt blieb Mamoru stehen und sah sie verwirrt an. War das etwa ihr Ernst? „Nun schau nicht so…“ „Ich muss aber so schauen“, erwiderte er. Usagi griente. „Wir haben schließlich einen Deal!“ „Den haben wir, aber dennoch muss ich nun doch auch an deinem Menschenverstand zweifeln!“ „Spielverderber, dabei bist du es doch, der unbedingt ein Spiel mit mir spielen wollte!“ Kurz errötete Mamoru. Er wusste ganz genau, worauf sie gerade anspielte. Es war wirklich erfrischend Mamoru zu beobachten. Liebevoll beobachtet sie ihn. Er war ihr Tuxedo Mask, sie konnte ihr Glück kaum fassen, aber verliebt hatte sie sich nicht in Tuxedo Mask, sondern in Mamoru Chiba. „Ich dachte, du wolltest noch nicht darüber sprechen?“ Erwischt. „Naja, eigentlich schon, aber ich wollte mir nicht die letzten beiden Überraschungen verderben!“ Sie nahm das ganze wirklich extrem locker auf, eigentlich hatte er gedacht, dass sie ihm mit ihrer Schultasche einen überzog, sobald sie die Wahrheit erfuhr. Mamoru lächelte. „Verstehe!“ Und mehr sagte er nicht dazu? Ein klein wenig war sie jetzt schon enttäuscht. „Wollen wir zu mir gehen?“ „Zu dir?“ „Ja, also…Ich meine, zum reden? Hier in der Öffentlichkeit ist nicht der richtige Ort dafür!“ Außerdem wollte er ihr dort etwas geben, nicht das es hier in den Schnee fiel, immerhin wusste er ja, wie tollpatschig seine Weichbirne sein konnte. „Ach so ja!“ Erfreut sah sie ihn an und nickte dann. „Ja, gehen wir zu dir…“ ♥ Und schon wieder saß sie hier, also wenn sie hoffentlich bald ein Paar sein würden, dann würde sie wirklich dafür sorgen, dass seine Wohnung eine etwas persönlichere Note bekam. So hübsch, ordentlich und sauber seine Wohnung auch war. „Ich habe ein leichtes Déjà-vu!“ „Ich auch“, murmelte Usagi. Falls Mamoru nun überrascht war, dass sie wusste, was dieses Wort bedeutete, so ließ er es sich zumindest nicht anmerken. Mamoru stand am Fenster und schaute hinaus. „Es hat wieder angefangen zu schneien!“ „Diesmal bekommen wir wohl weiße Weihnachten!“ Mamoru griente, wandte sich dann aber vom Fenster ab. „Zumindest ist es hier wärmer. Sorgsam ging er dann kurz in die Küche und kam mit einem Tablett wieder und einem Kaffee to go Becher! Usagi sah diesen und grinste, ehe sie die Kekse entdeckte. „Selbstgemachte Plätzchen?“ „Manchmal benutze ich meine Küche!“ „Aber die hast du doch nicht heute gebacken?“ Leise lachte Mamoru. „Keine Sorge, die habe nicht ich gebacken, sondern Motoki!“ „Hast du nicht eben gerade gesagt, dass du manchmal deine Küche benutzt?“ Er griente. „Ok, meine Küche wird manchmal genutzt!“ „Von Motoki?“ „Ja!“ „Wieso benutzt er nicht seine Küche?“ „Warst du schon einmal in Motokis Wohnung?“ Abrupt lachte Usagi. „Ok, ich habe es verstanden. „Abgesehen davon, bin ich oft sein Versuchskaninchen!“ „Wow, er kocht für dich und backen tut er auch…Tut er das kostenlos?“ Belustigt nickte Mamoru. „Wow!“ Sie tat ja geradezu, als ob das der heilige Gral wäre. Sie war wirklich unglaublich süß, stellte Mamoru wieder einmal fest. „Aber ich glaube, wir sollten nicht länger über Motoki reden, oder?“ „Ähm“, verlegen sah Usagi nach unten. „Nein, das sollten wir wohl nicht.“ Lächelnd und auch erleichtert setzte sich Mamoru hin, hielt aber etwas abstand. Sorgsam schenkte er ihr Tee in ihren Becher ein und verschloss diesen sogleich. „Wenn du öfter hier sein solltest, dann besorge ich dir mal einen hübscheren Becher!“ Ihr Herz klopfte sogleich um einige Takte schneller. Er hoffte also, dass sie häufiger hier zu Gast sein würde? „Das wäre sehr schön“, hauchte sie leise und sah dann zu ihm auf. Sein Blick kreuzte ihren und wieder versank sie in ihnen. Wie hatte sie nur jemals so blind sein können? Schon wieder hatte ihr Blick ihn gefesselt, doch irgendwann zwang er seinen Blick von ihr weg. „Ich habe etwas für dich!“ Neugierig bedauerte sie zwar, das Mamoru sie nun nicht mehr ansah, sah dann aber das Päckchen, was er ihr direkt vor ihren Augen hinlegte. „Ist es…“ „Dein 23. Türchen!“ Usagis Augen strahlten. „Es hat wirklich was für sich, dass du nun bescheid weißt!“ Mamoru lächelte. „Es ist nun einfacher, es dir zukommen zu lassen und ich kann dabei sein!“ „Du warst doch häufig dabei“, widersprach Usagi ihm und nahm das Päckchen mit dem rosa Weihnachtspapier in ihre Hände. „Aber nicht immer!“ Kurz blickte Usagi auf und sah ihn sanft an, ehe sie sich daran machte ihr Geschenk auszupacken. Gespannt sah Mamoru ihr dabei zu. Wie sie sich freute, machte ihn unsagbar glücklich. Gedankenverloren starrte er auf ihre Lippen, sie waren so rosig und voll. Kurz erinnerte er sich an die wenigen Küsse. Darüber hatten sie auch noch nicht miteinander gesprochen. Durfte er wirklich hoffen? Sie hatten wirklich noch viel miteinander zu besprechen. „Oh Gott, jetzt habe ich es begriffen!“ „Wie?“ „Mamo-chan“, wisperte sie verzückt. „Das Datum auf der Schokolade aus der Schweiz, das ist das Datum, wo wir zum ersten Mal aneinander gerempelt sind!“ Verdutzt grinste Mamoru. „Exakt!“ „Du hast mir so viele Hinweise gegeben!“ Usagi schluchzte auf, ehe sie ihr neustes Geschenk gegen ihre Brust hielt und an sich presste. „Spätestens jetzt hätte ich es verstanden!“ Wieso weinte sie denn jetzt schon wieder? Gefiel ihr der Manga nicht?“ „Ich liebe Manga Mamo-chan!“ „Ich weiß!“ Aufgeregt löste sich Usagi schließlich aus ihrer Starre, als sie das Cover sah. „So wunderschön...Hast du es gezeichnet?“ Verwegen schüttelte Mamoru seinen Kopf. „Nein, nur die Geschichte stammt von mir, ähm und von Motoki und von deinen Freundinnen. Ich war ja nicht überall dabei und die Zeichnungen stammen von Reika.“ Wie einen Schatz sah Usagi auf das Coverbild, wo sie sich und Mamoru sah. Liebevoll strich sie über die goldene Schrift…Wo einfach nur „Usagi & Mamoru- Ein Hauch von Schicksal“, die Coverschrift zierte. Erneut schniefte sie. „Ein Manga über unsere Begegnungen!“ fasziniert öffnete sie ihn und blätterte die ersten Seiten durch. Mamoru fand es faszinierend wie rosig ihre Wangen wurden. „Im Fotoalbum warst du nicht dabei, aber dafür hier auf jeder einzelnen Seite!“ Entschlossen klappte sie ganz vorsichtig den Manga zu. „Ich werde ihn hüten, wie den größten Schatz auf Erden!“ Usagi schniefte und fühlte wie sie wieder weinen musste. Sorgsam legte sie den Manga beiseite und stand auf. Überrascht fragte sich Mamoru was sie nun vorhatte? „Gefällt es dir?“ „Und wie“, hauchte sie rührselig und krabbelte einfach auf seinen Schoss hinauf. „Danke, danke danke…“ „Bitte“, murmelte Mamoru und war knallrot angelaufen. „So nah, war er ihr noch nie gewesen. Nicht einmal als Tuxedo Mask. „Es tut mir leid, ich hatte geschworen mich noch zurückzuhalten, aber dann hast du mir dieses Geschenk gegeben und ich kann einfach nicht anders!“ Stumm sah er sie an und strich sanft ihr Rückgrat entlang. „Was kannst du nicht“, raunte er ihr leise zu. „Mich zurückhalten!“ Noch ehe Mamoru fragen konnte, was sie meinte, presste sie ihren Mund fest auf seinen und küsste ihn eindringlich. Usagi wusste, dass sie Mamoru nun vollkommen überrumpelt hatte, aber er hatte ja auch selber schuld, wieso schenkte er ihr immer solche Sachen, wo sie einfach nur verzaubert sein konnte. ♥ Ikuko, langsam mache ich mir sorgen!“ „Das brauchst du nicht Kenji.“ Usagi ist bei diesem Schneesturm nicht draußen. Sie hat mir vorhin geschrieben, das sie mit zu Mamoru gegangen ist.“ „Deswegen mache ich mir ja solche Sorgen“, brummte Kenji und zappte weiter durch die Fernsehkanäle und blieb mal wieder beim Wetterbericht stehen! Sorgsam bedachte Ikuko ihren Mann. „Ich denke, dass sie bei ihm bleibt, bis der Sturm sich gelegt hat!“ „Mmpffff!“ „Wir können Mamoru vertrauen, aber ob wir deiner Tochter vertrauen können?“ Grinsend tätschelte sie Kenji übers Haar. „Wer weiß, wer weiß!“ „Ikuko, das ist nicht witzig!“ „Ich finde schon, ich finde schon…“ ♥ Ihr Geschmack berauschte ihn, ohne es zu wollen, umfasste er sie fester. Die Sache war einfach die…Er wollte sie nicht loslassen, am liebsten nie wieder, auch wenn er wusste, dass er sie irgendwann schon wieder loslassen musste, aber jetzt, in genau diesem Moment hatte er den Eindruck, dass auch sie es nicht wollte. Seufzend gab sich Mamoru ihren Lippen hin, ignorierte den Sturm, der Scheinbar gegen sein Fenster klopfte. „Es stürmt“, nuschelte Usagi, küsste ihn aber ununterbrochen weiter. „Mhh“, erwiderte Mamoru nur, ohne von ihren Lippen abzulassen. Erst als er bemerkte, das Usagi es irgendwie geschafft hatte unter seinen Pullover zu kommen und mit ihrer kleinen Hand seine Haut zu berühren, riss er die Augen auf. „Stop“, murmelte Mamoru schließlich atemlos. Kurz hielt Usagi inne, beugte sich dann aber wieder über ihn und küsste seinen Hals, nahm seinen Geruch tief in sich auf. „Ich will aber nicht aufhören, dir gefällt es doch“, raunte sie, ohne von ihm abzulassen. Himmel und wie ihm das gefiel. Hilflos starrte er zur Decke und genoss ihre Liebkosungen, als er jedoch bemerkte, dass sie sich an seinem Reißverschluss seiner Jeans zu schaffen machte, kam er wirklich ins Hier und Jetzt zurück. „Usako…“, raunte er und versuchte sich nun doch von hier zu lösen. Als er in ihr rosiges Gesicht sah, war es kurz wieder um ihn geschehen. Ihre Lippen waren vom Küssen geschwollen, ihre Augen hatten die Farbe eines sehr tiefen Blaus angenommen. Er war trunken vor Glückseligkeit, denn dass sie ihn so ansah, war doch auch sein verdienst, oder nicht? „Das ist nicht der Punkt“, murmelte Mamoru schließlich. „Und was ist dann dein Problem?“ „Das geht doch etwas zu schnell!“ Zu schnell? Ihr konnte es nicht schnell genug gehen. „Hast du Angst um deine Tugend?“ Amüsiert beugte sich Usagi zu ihm rüber und strick mit ihren Fingern zärtlich über seine Lippen. Nervös spürte Mamoru, wie alles Blut was er hatte in Regionen hinfloss, wo es nicht hinfließen sollte, zumindest jetzt noch nicht. „Das ist es nicht, aber…“ Sorgsam berührte er einen ihrer Odangos. „Wir haben noch nicht mal miteinander geredet und schon willst du mir an die Wäsche?“ „Für einen Mann, bist du ganz schön redselig!“ „Und du für ein Schulmädchen ganz schön verrucht!“ „Aber, das liegt doch nur daran, dass du es bist“, schmollend sah sie ihn nun an, was Mamoru wieder die Röte ins Gesicht trieb. Vollkommen von ihr hingerissen, küsste Mamoru sie nun wieder, löste sich aber kurz darauf wieder. „Das ist gut…“ Usagi brummte, weil Mamoru schon wieder den Kuss gelöst hatte. „Also gut, gehen wir das ganze mal durch…Erstens scheinst du mir den Hof zu machen und bist mein heimlicher Verehrer….Zweitens habe ich herausgefunden, dass du mein heimlicher Verehrer bist und drittens, ich mag dich schon eine ganze Weile und nicht erst seit du mein Adventskalender bist…..Du magst mich also scheinbar auch, ich dich, also was können wir daraus schließen?“ „Das wir uns Sympathisch finden?“ „Sagte er, nachdem wir uns geküsst haben!“ „Und sagte diejenige, als sie ihm an die Wäsche wollte!“ „Wir machen also schon wieder Witze?“ „Bei dir? Immer!“ „Also was schließen wir daraus?“ „Das wir uns nicht langweilen werden!“ „Und?“ „Das du es mit mir aushalten kannst?“ „Was wiederum bedeutet?“ „Das ich dich nicht mehr loslassen werde!“ „Und?“ Kurz zögerte Mamoru und sah sie ernst an. „Du mich auch nicht?“, das sagte er allerdings eher fragend, denn sicher war er sich immer noch nicht. „Und wenn du eins und eins nun zusammenzählst?“ „Sind wir jetzt zusammen?“ „Auf Jeden Fall!“ Konnte er noch mehr Glück haben?“ Mit sanften Augen packte er sie schließlich. „Wirklich?“ „Ich liebe dich Baka, hast du das denn immer noch nicht begriffen?“ Kurz sah er sie an, wie der verlorene Junge, der er nun einmal war. Liebevoll umfasste sie sein Gesicht. „Das kannst du mir wirklich glauben!“ Stumm betrachtete er ihre Lippen und wanderte dann zu ihren Augen hinauf. „Ich liebe dich auch meine kleine Weichbirne!“ „Wirklich?“ „Ja wirklich!“ Seufzend schmiegte sie sich an ihn und lauschte seinem doch recht schnellen Herzschlag, was ihr zeigte, das Mamoru im inneren doch keine so coole Socke war und das machte ihn einfach menschlich. „Sei morgen mein Weihnachtsdate“, flüsterte sie leise an seiner Brust, während sie ihn ganz umschlang. „Das wollte ich morgen eigentlich dich fragen!“ „Bäh, ich war schneller!“ Kichernd löste sie sich etwas und küsste liebevoll seine Nasenspitze. „Zeigst du mir dein Bett?“ „Was?“ Usagi grinste. „Hast du schonmal rausgeschaut? Ich bleibe heute Nacht hier!“ „Verrucht, ich sag es ja!“ „Halt die klappe Baka“, lachte sie und sprang auf und kramte in ihrer Handtasche nach ihrem Handy. „Was hast du jetzt vor?“ „Na meinen Eltern bescheid geben, wo ich heute Nacht bin!“ Kurz musste Mamoru an Kenji Tsukino denken und schluckte nervös. Er sah seinen Kopf rollen, vor allem, wenn er es zuließe, dass sie mit ihm zusammen in seinem Bett schlief, aber auf der anderen Seite, wollte er seine Tochter bestimmt nicht dem Schneetreiben aussetzen und die Couch war viel zu klein für einen Nachtplatz. „Wo bleibst du denn Mamo-chan?“ neugierig stieß Usagi eine Zimmertür auf. „Ich hab dein Bett gefunden, bringst du meinen Manga mit, dann können wir noch etwas lesen!“ „Sagte sie und nahm nicht nur sein Herz in Besitz!“ „Hast du etwas gesagt!“ „Nein…nein!“, lachte Mamoru und schnappte sich ihren neuen Manga, kurz schaute er drauf. Reika hatte Usagi sehr gut getroffen, aber in Wirklichkeit, war sie noch viel hübscher und bezaubernder. Vermutlich würde ihre Schönheit niemals wirklich festgehalten werden können. Lächelnd lehnte er sich an seinen Türrahmen und beobachtete sie, wie sie sein Schlafzimmer begutachtete. Er hatte noch nie jemanden in sein Schlafzimmer gelassen und schon gar keine Frau. Sie war die Erste und langsam dämmerte ihm, dass er wirklich schon immer auf sie gewartet hatte. Nur sie gehörte hier rein. Sie und keine andere. „Ich glaube, ich muss wohl nackt schlafen!“ Entsetzt starrte er sie an. Wenn sie das täte, konnte er garantiert nicht anständig bleiben, das war dann wirklich zuviel verlangt. „Nun schau nicht so, das war ein Witz!“ Ein Witz? Darüber machte man nun wirklich keine Scherze. „Ich nehme einfach ein T-Shirt, das riecht sowieso nach dir, was gibt es schöneres?“ „Ähm!“ „Genau!“ Lächelnd trat sie auf ihn zu und umschlang ihn seufzend. „Aber zuerst…Willst du nicht endlich reinkommen? Dann kann ich dich endlich ausziehen“ „Usako!“ „War nur ein Witz!“ „Und was, wenn ich es zulassen würde?“ Was sie konnte, konnte er schon lange?“ Kurz stockte ihr der Atem, ehe sie knallrot anlief. „Dann glaube mir, würde ich es tun!“ „Wir probieren es lieber nicht aus“, raunte er und sah zu ihr hinab. „Und wieso nicht?“ „Darum und nun halt die klappe Odango Atama!“ „Du bist und bleibst ein Baka!“ Seufzend strich sie über seinen recht breiten Rücken. „Aber dafür will ich noch ein Kuss!“ „Du bekommst so viele wie du willst!“ Das ließ sich Usagi nicht zweimal sagen. Glücklich reckte sie ihre Lippen ihm entgegen. Mamoru sah auf ihre Lippen und lächelte, eh er sie erneut küsste und dem Schneesturm dankte, dass er so noch etwas mehr Zeit mit ihr verbringen durfte. Kapitel 29: 24. Dezember - An einen wunderschönen Morgen -------------------------------------------------------- 24. Dezember- An einen wunderschönen Morgen Es war noch früh, aber Mamoru konnte einfach nicht schlafen. Stattdessen beobachtete er die Blondine, die neben ihm im Bett lag und leise schnarchte. Er fand es süß, allerdings fand er alles an ihr süß. Usagi war wirklich hier, es war kein Traum gewesen. Sie lag hier in seinem Bett. Es war purer Wahnsinn. Er könnte sie Stunden über Stunden beobachten und es wäre ihm nicht langweilig. Nachdenklich starrte er an seine Zimmerdecke. Sie waren wirklich zusammen? Sie hatten die wichtigste Frage gestern zwar geklärt, aber er wusste, dass noch sehr viel mehr Fragen kommen würden. Er lauschte dem Wind, es schneite zwar noch, aber der Sturm hatte sich zum Glück etwas gelegt. Eine Bewegung neben ihm ließ ihn zur Seite sehen. Wie konnte er auch schlafen, wenn sie neben ihm lag? Sie war das Mädchen seiner Träume. Es wäre wirklich Zuviel von ihm verlangt jetzt an schlafen zu denken, abgesehen davon war er sowieso eine Nachteule. Normalerweise würde er jetzt aufstehen und ein paar Liegestütze machen, ehe er dann duschen gehen würde. Es war fünf Uhr am frühen Morgen und nun lag er hier, neben dem hübschesten Mädchen das er kannte und konnte sein Glück kaum fassen. Sie roch unglaublich gut. Er konnte es drehen und wenden wie er wollte, aber dieses Mädchen stellte seine Geduld schon immer auf Probe. Kurz zögerte er, aber er konnte einfach nicht widerstehen und berührte ihren Haarknödel. Wie konnte man damit überhaupt schlafen? Er hatte sich schon immer gefragt, wie sie wohl mit offenen Haaren aussah. Ob er es wohl sehen würde, wenn sie aufstand und sich zurecht machte? Er hatte ihr eines seiner schwarzen T-shirts gegeben, was ihr natürlich viel zu groß war, also sah man nicht sonderlich viel von ihr, außer ihrer Haare und ihr süßes Gesicht. Sie war wirklich ein wahr gewordener Traum. Er hatte nie wirklich zu hoffen gewagt, dass sie ähnlich fühlte, wie er, aber er hatte es ganz genau gehört. Sie hatte gesagt, dass sie ihn liebte. Sie wusste es vielleicht nicht, aber dieser eine Satz bedeutete ihm die Welt. Er hatte nie viel Liebe erfahren und es gab auch eine Zeit im Leben, wo er dachte, dass er zu so etwas wie Liebe nicht fähig wäre. Er hatte nie an Liebe wirklich geglaubt, bis er eines Tages und nicht ganz schmerzlos ihre Schultasche auf seinem Kopf gefunden hatte, und ihre Hausaufgaben, ihre Schuhe…Es gab glaube ich nichts, was er von ihr noch nicht auf seinem Kopf gefunden hatte. Für ihn war es Liebe auf den ersten Blick gewesen, oder eher schmerz? Wer wusste diesen Übergang so genau. Schon damals, hatte er das untrügliche Gefühl gehabt, sie schon einmal getroffen zu haben. „Mamo-chan!“ „Entschuldige, habe ich dich geweckt!“ Seufzend schmiegte sie sich näher an ihn und legte ihren Arm um seine Mitte. Er lauschte sorgsam ihren Atem. Sie schlief. Sie musste im Schlaf geredet haben. Kurz lächelte er. Er musste sich wohl erst daran gewöhnen nicht mehr alleine zu sein. Seufzend schloss er seine Augen und erwiderte ihre Umarmung. Es war einfach so schön, nicht mehr alleine zu sein… ♥ Noch nie hatte sie sich so geborgen gefühlt. Seufzend gähnte sie, als sie schließlich ihre Augen öffnete. Wo war sie? „Guten Morgen!“ Blinzelnd drehte sie sich auf ihren Rücken, als ihr alles wieder einfiel. Sie konnte wegen dem Schneesturm nicht nach Hause und hatte bei Mamoru geschlafen, in seinem Bett. Zu ihrem Leidwesen, war er ein absoluter Gentleman gewesen und außer ein paar intimeren Küssen, war nichts passiert. Daran musste sie wirklich arbeiten. Gähnend streckte sie sich etwas. „Guten Morgen Mamo-chan!“ Neugierig sah sie zu ihm. Es war wirklich unfair. Er sah tadellos aus, nicht einmal am Morgen sah er aus, als ob er gerade aus dem Bett käme. Da wollte sie lieber nicht wissen, wie sie wohl aussah. „Hast du gut geschlafen!“ „Viel zu gut!“ Immerhin hatte sie nicht mitbekommen, wie er aufgestanden war. „Wie kann man denn zu gut schlafen?“ „Ach nichts, ich frage mich eher, wieso du nicht mehr im Bett bist?“ Mamoru lächelte. „Ich konnte nicht mehr schlafen, ich bin ein Frühaufsteher!“ Auch so etwas, an dem sie arbeiten mussten. „Frühstück?“ „Hä?“ „Möchtest du Frühstück?“ „Muss ich dafür aus dem Bett?“ „Da ich dich etwas kenne… Nein musst du nicht!“ Lächelnd trat Mamoru neben sie und zauberte ein Frühstückstablett hervor. „Wahnsinn“, jauchzte Usagi. „Wie hast du das denn hinbekommen?“ Hätte sie die Augen aufgemacht, wäre ihr ganz sicherlich aufgefallen, dass ihr Frühstück schon längst neben ihr gestanden hatte. „Oh, wie das duftet…Sind das Croissants?“ „Ich weiß, was du magst!“ Usagi griente. Anscheinend kannte er sie wirklich ganz gut. „Lass es dir schmecken!“ „Das brauchst du nicht zweimal sagen!“ Kurz hielt sie inne. „Kommst du auch wieder ins Bett?“ Kurz zögerte er, nickte dann aber. „Ich beiße nicht!“, murmelte Usagi. „Außerdem ist es doch so viel gemütlicher. Kurz lächelte Mamoru und musterte sie. Sie sah so zerzaust aus, man sah ihr wirklich an, dass sie nachts kein ruhiger Schläfer war. „Na los!“, sanft klopfte Usagi neben sich. „Außerdem lässt es sich doch so viel besser reden!“ Sie wollte also reden? Ja, vielleicht sollten sie das alles tun, bevor er sie dann nach Hause brachte. Sie fand es wirklich süß, wie er sich ihr näherte, als ob sie ihn auffressen wollte. Vielleicht war sie gestern doch etwas zu forsch vorgegangen. Sie hatte sich ja selbst nicht wiedererkannt. Sonst war sie extrem schüchtern, aber bei ihm… Sie konnte es nicht wirklich benennen. Es war, als ob sie ihn schon viele Jahre kannte und sie sich bei ihm einfach komplett fallen lassen konnte. Aber zuerst…Was sollte sie zuerst essen. Croissants, Brötchen oder Rühreier...Oh waren das schon wieder Cookies…Und Kakao? “Momentmal…kalter und heißer Kakao?“ „Ich wusste nicht, was du lieber hättest, also habe ich dir beides gemacht“, entschuldigte sich Mamoru sorgsam. „Oder möchtest du lieber Tee, ich könnte...“ „Spinner!“ Usagi kicherte. „Ich liebe Schokolade, also trinke ich auch lieber Kakao und beides ist perfekt!“ Kurz sah sie ihn an, denn er war in ihren Augen Perfekt und er war einfach nur süß, dass sie das früher nie bemerkt hatte, hinter seiner arroganten Fassade, was für ein Romantiker dahintersteckte. Interessiert beobachtete Mamoru wie Usagi endlich ihr Frühstück aß oder eher inhalierte. Er fand es schon immer faszinierend, wie viel sie essen konnte und wie wenig Zeit sie dafür brauchte. Sie hinterließ nichts, nicht einmal ein Krümel. Hoffentlich wurde sie auch satt. „Mjammjam, das war aber lecker!“ Zufrieden klopfte sie sich auf ihren Bauch. „Und nun bin ich bereit!“ „Wozu?“ „Na zum Reden!“ „Ach so!“ Mamoru nickte. Irgendwie hatte er eben fast die Befürchtung gehabt, dass er jetzt als Nachspeise enden würde, so wie sie ihr Frühstück verschlungen hatte, erinnerte sie ihn gerade an eine Gottesanbeterin. „Also?“, seufzend stelle Usagi das Tablett beiseite und führ sich durch ihr Haar. Langsam löste sie ihre Haarknoten. Zumindest sollte sie ihre Frisur etwas richten. „Ich habe sehr viele Fragen!“ Mamoru hörte kaum hin, als Usagi plötzlich ihre Haarknoten löste und ihre extrem lange Haarpracht herunterfiel. Kurz glaubte er einen Herzinfarkt zu bekommen. In seiner Vorstellung hatte er sich ja schon ausgemalt wie schön sie mit offenen Haaren war, aber das was er jetzt zu sehen bekam, übertraf alles, was er sich je vorgestellt hatte. „Wieso warst du immer so gemein zu mir!“ Mamoru bekam mit das sie sprach, aber was sie sprach, das wollte nicht wirklich zu ihm durchdringen. Verwirrt runzelte Usagi ihre Stirn. „Mamoru?“ Er musste etwas sagen, irgendetwas. „Du hörst mir ja garnicht zu!“ Brummend verschränkte sie ihre Arme unter ihre Brust. „Hast du eine Bürste, die ich mir mal ausleihen kann?“ Wieder reagierte er nicht. „Erde an Mamoru?“ langsam machte er ihr Angst. Entschlossen richtete sie sich etwas auf und krabbelte auf seinen Schoss und kniff ihn in die Wange. „Aua!“ „Ah, du lebst ja doch noch!“ Entrüstet wollte er ihr gerade etwas erwidern. “Was soll denn das?“, kam aber letztlich nur aus ihm heraus. „Du warst leicht weggetreten!“ Wo war er nur mit seinen Gedanken? „Ich habe dich gefragt, wieso du immer so gemein zu mir gewesen bist und ob du eine Bürste für mich hast!“ „Ähm…Na…natürlich!“ „Allerdings gefällt es mir auf deinem Schoss!“ Grinsend legte sie ihren Kopf schief. „Verrätst du mir, an was du gerade gedacht hast?“ Errötend packte Mamoru ihre Taille und schob sie so schnell er konnte von sich herunter. „Ein Gentleman schweigt und genießt!“ „Hey…“ Hastig stand Mamoru auf und ging ins angrenzende Bad, als er zurück kam hielt er ihr eine Bürste hin. „Weißt du, du solltest häufiger offenes Haar tragen!“ „Mhh…..“ Nachdenklich betrachtete sie ihn, ehe sie rosige Wangen bekam. „Findest du?“ „Hast du nie über sowas nachgedacht?“ „Eigentlich nicht!“ „Das solltest du vielleicht einmal. Du bist zwar immer wunderhübsch, aber…“ Kurz stockte ihm der Atem. „Aber!“ Verwirrt schüttelte Mamoru seinen Kopf. „Es gibt nichts was ich sagen kann, um deine Schönheit zu beschreiben!“ „Mamo-chan!“ Entzückt von seinen Worten, wusste sie nun selber nicht was sie sagen sollte. „Aber was rede ich…Wir haben jetzt wichtigeres zu besprechen, oder?“ Was gab es bitte wichtigeres, als Komplimente von seinen Lippen zu hören? Usagi wusste wirklich nichts Wichtigeres? Reden wurde wirklich überbewertet, dennoch nickte sie. „Soll ich die Haare heute offenlassen?“ Verlegen sah Mamoru zur Seite. „Das ist deine Entscheidung!“ Geritzt, dachte Usagi. Mamoru schien nicht er selbst zu sein. Konnte es also möglich sein, dass er sie wirklich so schön fand? So sehr, dass er alles um sich herum vergaß? Das war interessant und gut zu wissen. Wer weiß wofür sie dieses Wissen mal gebrauchen konnte. „Warum ich immer gemein zu dir war?“ „Du hast ja doch zugehört!“ „Ein wenig?“ Verwirrt strich er sich durchs Haar. Sie brachte ihn gehörig durcheinander. Da musste er wirklich aufpassen, das sowas nicht zu häufig passierte, denn er hatte wirklich vor, sehr viel mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Mamoru lächelte. „Ganz ehrlich, ich weiß es nicht...Es lag aber nicht daran, dass ich dich nicht mochte.“ Nervös lief Mamoru auf und ab, er konnte einfach immer besser reden, wenn er in Bewegung war. „Weißt du was ich glaube?“ Kurz hielt Mamoru inne und sah zu ihr hinüber. „Ich glaube, dass es dir einfach Spaß gemacht hat!“ Verlegen grinste Mamoru. „Vielleicht ein bisschen!“ „Mir hat es immer viel Spaß gemacht!“ „Dir auch?“ den Eindruck hatte sie garnicht auf ihn gemacht? Er seufzte. „Du sahst aber auch immer niedlich aus, wenn du dich aufgeregt hast!“ Errötend lachte Usagi. „Habe ich es doch gewusst und weißt du was ich noch glaube?“ „Was?“ „Das du so versuchst hast dich mit mir anzufreunden, allerdings auf eine ziemlich schräge Art“, sinnierte sie schließlich. „Sind wir jetzt bei den anonymen Hobbypsychologen?“ „Du hattest keine so schöne Kindheit und wusstest dir einfach nicht anders zu helfen!“ So traurig war sie nun auch wiederrum nicht, aber sollte sie das ruhig glauben. „Mhh!“ „Du hast zwar Freunde, aber ich wette, dass du nur durch Zufall mit ihnen befreundet bist. Sie haben dich gefunden und nicht du sie!“ „Mmh!“ „Nun schau nicht so, du bist ein Einzelgänger und scheust die Menschen!“ „Du spinnst dir da ganz schön etwas zurecht. „Als ob du dir deine Freunde alle selber gesucht hast, du purzelst auch nur in eine Freundschaft zur nächsten, weil du unheimlich niedlich bist und man bei dir einfach das Gefühl bekommt dich beschützen zu müssen und so sammelst du immer eine Traube um dich herum!“ „Quatsch, ich kann gut auf mich selber aufpassen!“ Mamoru lächelte. „Jaja, ich habe nicht vergessen, dass du Tuxedo Mask bist! Aber du hast mich doch nicht beschützt, weil ich angeblich niedlich bin und seit wann weißt du eigentlich wer ich bin?“ „Nicht von Anfang an“, erwiderte er. „Ich habe es nur durch Zufall herausgefunden!“ „Wann?“ „An dem Tag, wo du geglaubt hast, dass deine Freundin Rei und ich ein Date hätten!“ „Du bist mir nachgelaufen, als Tuxedo Mask!“ „Eigentlich als Mamoru, aber du sahst so traurig aus und ich konnte mich nicht zu erkennen geben. Ich wusste, dass du für Tuxedo Mask irgendwie schwärmst, das hast du ja immer sehr offen kundgetan!“ Verlegen lief Usagi knallrot an. „Irgendwie ist mir das jetzt peinlich“, hauchte sie. „Du hast immer geglaubt, ich mag dich nicht, aber Tuxedo Mask schon!“ „Tja“, verwegen lächelte er. „Das war nicht leicht für mich!“ Sogar extrem hart, aber das sagte er ihr lieber nicht laut. Langsam ging er zum Bett zurück und setzte sich hin, nahm sanft ihre Hand in die Seine. „Ich konnte mich dir gegenüber nicht zu erkennen geben!“ „Ich weiß, ich auch nicht!“ „Das du Sailor Moon bist?“ Stumm nickte sie. Kurz zögerte sie, als sie plötzlich an Luna denken musste. “Bist du unser Feind? Ähm verstehe mich nicht falsch, deine Freundin will ich trotzdem sein!“, erwiderte sie rasch, nicht das Mamoru es sich doch wieder anders überlegte“ „Das würde vieles verkomplizieren, ich weiß es nicht, aber ich denke nicht!“ „Wir suchen dasselbe!“ „Ich habe es schon gefunden!“ „Wie? Ich denke du suchst den Silberkristall?“ „Für die Prinzessin!“ Es wurde ihm schlagartig bewusst, nachdem die weiße Katze ihm die Geschichte ihrer Vergangenheit erzählt hatte. „Das verstehe ich nicht.“ „Für dich, du bist doch die Prinzessin?“ „Ähm ja, aber mehr weiß ich jetzt auch nicht!“ War vielleicht auch besser so, er würde ihr auch nicht mehr verraten. Unwissenheit ist wirklich eine Tugend. „Meine Träume, haben aufgehört, nachdem ich beschlossen habe dir meine Gefühle zu gestehen!“ „Mhh…und in deinen Träumen war diese Prinzessin, die dir was gesagt hat?“ „Ihn zu suchen, den Silberkristall!“ „Verstehe!“ Aber eigentlich verstand sie nichts, aber letztlich war auch nur wichtig, dass er nicht ihr Feind war, so nervte Luna sie zumindest nicht mehr. Ihr persönlich war es egal, denn Mamoru besaß ein gutes Herz, er war einer von den Guten. Unruhig musterte Mamoru sie. Es schien ihr egal zu sein? „Aber Mamo-chan, das sollte eigentlich egal sein, jetzt zählen nicht Sailor Moon oder Tuxedo Mask. Es ist Weihnachten, und es ist ruhig, keine Feinde sind zurzeit da. Jetzt gibt es nur Usagi und Mamoru, du und ich!“ Liebevoll drückte er ihre Hand. Ja, jetzt zählten nur sie. Es war ein ganz neues Gefühl was in ihm hochkam. Ein Gefühl der Zugehörigkeit, ein Uns…. „Nur eins noch, wieso hast du nicht einfach gesagt, dass du mich magst?“ „Ich weiß es nicht, ich konnte einfach nicht!“ „Und dann hast du diese Idee gehabt mit dem Adventskalender?“ „Ehrlich gesagt, war es Motokis Idee, ich glaube ich tat ihm langsam wirklich leid!“ „Leid?“ „Ich war ein Wrack Usako!“ Bekümmert legte Usagi ihre freie Hand auf sein Knie und strich sorgsam und zärtlich darüber. „Ich habe Probleme mit Gefühlen…“ „Du hattest also auch Liebeskummer?“ Stumm nickte er, bis er zu ihr hinsah. „Momentmal Du etwa auch?“ „Was glaubst denn du?“ „Verstehe. Wir sind schon zwei Idioten!“ „Scheinbar haben wir es uns unnötig schwer gemacht“, pflichtete Usagi ihm bei.“ „Verzeihst du mir deswegen meine ganzen Lügen?“ Kurz lachte sie. „Aber Mamo-chan, wie kann ich dir da Böse sein, du wolltest mir nur eine Freude bereiten!“ „Ja, aber ich habe dich hinters Licht geführt, du hast mich um Hilfe gebeten und ich habe dich weiterhin angelogen!“ Usagi grinste. „Naja, welche Wahl hattest du da denn bitte?“ Wie immer siehst du nur das Gute!“ „Das war ja auch was Gutes, nur Eines kapiere ich immer noch nicht…Wieso konntest du auf dem Ball sein, du warst doch verletzt, oder hast du den Unfall nur vorgetäuscht?“ Mamoru grinste. „Nein, habe ich nicht und es war nicht so einfach aus dem Krankenhaus auszubrechen!“ Geschockt sah sie ihn an. „Das hättest du nicht tun sollen!“ „Und dich enttäuschen? Niemals!“ „Ok und Fräulein Haruna war im Krankenhaus.“ „Naja, ich musste doch irgendwie dein nächstes Türchen vorbereiten!“ Und du hast da nichts mit ihr gehabt um das zu erreichen?“ „Was denkst du denn bitte da?“ Kurz hielt er inne. „Allerdings.“ Blass starrte sie ihn an, er sollte jetzt nichts Falsches sagen. „Ich habe da einen Professor mit dem ich ein Date arrangiert hatte!“ „Wusste ich es doch, dass meine Lehrerin sich nur wegen einem Date auf sowas tolles einließe!“ „Du kennst sie scheinbar sehr gut!“ „Wenn man so oft nachsitzen muss wie ich, lernt man einen Menschen kennen!“ Grinsend tätschelte er ihren Kopf. „Vielleicht musst du das ja nicht mehr, denn ich habe deinem Vater versprochen dir Nachhilfe zu geben!“ „Hää, wie das?“ „Glaubst du es war so einfach seinen Segen zu bekommen?“ „Wow, du hast meinen Respekt!“ Aber jetzt da er es gesagt hatte. „Meine Eltern haben dir auch geholfen?“ Sanft sah er sie an. „Usako, du hast so viele Freunde, du hast Familie, die alle nur eines wollen…Dir Freude zu bringen, mich miteingeschlossen!“ Ihre Augen glühten. „Vor allem möchte ich das du glücklich bist!“ Liebevoll umfasste sie sein Gesicht. „Und in welcher Welt macht es mich glücklich für die Schule zu lernen?“ Mamoru grinste. „Vielleicht kann ich dir das Lernen ja geschmackvoll rüberbringen.“ „Das ist ein Anfang Mamo-chan!“ Sanft küsste sie ihn zärtlich. Nichts und niemand würde sie jemals wieder von ihm lösen können…“Ich freue mich schon auf die Nachhilfe“, raunte sie ihm zwischen mehreren küssen. „Mhhh……!“ „Ich glaube beim Küssen brauche ich noch jede Menge Nachhilfe!“ Leise prustete Mamoru. „Damit können wir jetzt schon anfangen!“ „Oh ja……Oh ja!“ Dieses Mädchen machte ihn schier verrückt, leider musste er sie bald nach Hause bringen, aber das gute war, das er sie heute Abend wiedersehen würde, zu ihrem ersten richtigen Date, wo er ihr sein letztes Türchen offenbaren würde, aber bis dahin würde er sich nehmen, was sie ihm schenkte. „Du denkst zuviel!“ Seufzend drückte Usagi ihn rücklings aufs Bett zurück und legte sich ganz auf ihn raus. Er war so groß und fühlte sich einfach nur gut an. Trunken vor Liebe schaute sie ihn an und lächelte, als sie sein Pullover hochschob und ihm einen kleinen Kuss auf seinem Bauch gab. „Meine Lippen sind hier oben!“ Was tat sie ihm nur an? Ihm war so unglaublich heiß, aber er musste sich zusammenreißen, immerhin war er der Ältere von ihnen. Sie wusste nicht wirklich was sie ihm gerade antat. „Pscht, lass es mich etwas genießen…In meinen Träumen von dir tue ich das ständig!“ Träume von ihm. Leise stöhnte Mamoru nur. Was tat sie ihm da nur an… „Deine Laute gefallen mir Mamo-chan, wollen wir doch mal sehen, ob du auch noch andere Töne von dir geben kannst“, raunte sie leise und verteilte überall, wo sie herankam küsse auf seiner heißen Haut. Mamorus Herz raste, ihm schwindelte. „Hab erbarmen Usako, hab erbarmen mit mir!“ „Niemals!“ Und das war das Letzte was er hörte, ehe er die Initiative übernahm und sich mit einem Ruck herumdrehte und sie unter sich tief begrub. Mit dunklen verhangenen Augen starrte er nun auf sie herab, ehe er sie dann leidenschaftlicher küsste und alles um sich herum nicht mehr wahrnahm, er wollte nur noch genießen, ihr nah sein, ihren Duft tief in sich aufnehmen. „Oh Mamo-chan……mein Mamo-chan!“ Kapitel 30: 24. Dezember - Das erste richtige Date -------------------------------------------------- 24. Advent- Das erste richtige Date Immer wieder blätterte sie ihren Manga durch und kicherte. Glücklich strampelte sie auf ihrem Bett und starrte die Zeichnung von Mamoru an. Er war so wunderschön, auch wenn Reika nicht seine ganze Schönheit einfangen konnte. Sie konnte sich einfach nicht an seinen Zeichnungen im Manga sattsehen! Und dieser Kerl war nun ihr Freund. Er gehörte ihr…ihr…ihr… Sie war ja so glücklich. Seufzend und träumerisch starrte sie auf das Cover, dachte an seine prickelnden Küsse. Natürlich waren sie noch viel zu anständig. Einen einzigen Zungenkuss hatte er ihr gegeben, wie enttäuschend das doch war. Sie wünschte sich von ihm berührt zu werden, aber er war einfach zu anständig. Er könnte ruhig etwas lockerer sein, allerdings war das auch ganz gut so, denn nur deswegen war er überhaupt noch Single gewesen. Das war natürlich jetzt ihr Glück. Er brauchte Zeit sich an ihr hitziges Temperament zu gewöhnen. Ja, ihm ging es vielleicht zu schnell, aber irgendetwas tief in ihr drinnen brannte einfach darauf alles von ihm in sich einzuverleiben, sie an sich zu fesseln. Das ausgerechnet Mamoru Chiba etwas von ihr wollte, konnte doch schließlich nur ein Traum sein, oder? ♥ „Dann bist du jetzt wirklich vergeben?“ Seufzend gratulierte Saori ihm. „Und du willst wirklich nicht zusammen mit ihr zu unserer Weihnachtsparty kommen?“ Mamoru grinste. „Erstens ja…es scheint so, dass ich nun vergeben bin und nein, ich möchte heute mit ihr alleine sein!“ „Ihr braucht ja nicht lange bleiben!“ „Heute nicht!“ „Na schön und was habt ihr vor?“ „Wir gehen auf den Weihnachtsrummel!“ „Haben die wieder auf?“ „Scheint so, das Wetter hat sich wieder beruhigt!“ „Na schön, dann wünsche ich euch viel Spaß, aber damit du es weißt. Nur weil du jetzt liiert bist, heißt das nicht, das du dich vor allem drücken kannst!“ Mamoru griente. Sie kannte ihn eben viel zu gut. „Wir werden sehen, wir werden sehen!“ „Nichts werden wir sehen.“ „Kümmere du dich nicht um mich, sondern eher um Kobayashi.“ „Hä? Was hat das denn wieder zu bedeuten!“ Lachend winkte Mamoru zum Abschied. „Das musst du ganz alleine herausfinden!“ Also, sowas...Seufzend sah sie Mamoru hinterher. Es war beängstigend wie fröhlich er heute war. Das blonde Mädchen schien ihm wirklich gut zu bekommen. Es stimmte sie zwar traurig, aber sie war auch froh darüber. Sie hatte sich schon länger große Sorgen um ihn gemacht. Vielleicht war die kleine Blondine genau das, was ihm gefehlt hatte. ♥ Es war eisig kalt, aber es hatte aufgehört zu schneien. Kein Wind blies. Es war dunkel, aber am Himmel standen unglaublich viele Sterne, nicht eine einzige Wolke war zu sehen. Bedächtig blies Usagi in die kalte Luft und sah den Kältenebel, den sie erzeugte. Unruhig trat sie von einem Bein auf das andere. Ihr war ja so unglaublich kalt, wo blieb nur Mamoru. Vermutlich war es ihre eigene Schuld, da sie diesmal ausnahmsweise nicht zu spät kommen wollte, war sie eher los gegangen und nun war sie natürlich viel zu früh dran. Sie war es nicht gewohnt auf andere zu warten. Sonst wartete man ja immer auf sie, wenn es doch nicht nur so kalt wäre. „Kaltttt!“ Hastig bewegte sich Usagi auf und ab. „Das ich das noch erleben darf, dass du dich sportlich freiwillig betätigst!“ Überrascht strauchelte Usagi und fiel abrupt auf ihren Po! Verdutzt blinzelte Usagi. „Bakaaaaaaaaaaaaaaaaaa“, kam nun leben in ihren Körper hinein. Drohend streckte sie ihren Arm in die Höhe und ballte ihre Hand zur Faust. „Wie kannst du es wagen.“ Mamoru lachte. „Grins nicht so dumm und hilf mir lieber hoch!“ Belustigt streckte er ihr seine Hände entgegen. „Du kannst nicht abstreiten, dass du Bewegung nicht magst!“ „Und das ist gerade dein Glück, denn wenn es anders wäre, würdest du den morgigen Tag nicht mehr erleben.“ „Das wäre aber schade!“ „Jammerschade, dabei hast du so ein hübsches Gesicht“, erwiderte Usagi so trocken, wie es ihr möglich war. „War das eine Drohung Odango Atama?“ „Nenn mich nicht mehr so!“ „Du nennst mich doch auch Baka?“ „Das ist was anderes!“ „Und wieso?“ „Darum, weil du manchmal eben einer bist!“ „Das trifft mich aber jetzt!“ Usagi schnaubte nur. „Reiz mich nur weiter“, knurrte sie nun. „Falscher Zeitpunkt mein lieber, falscher Zeitpunkt…“ „Wieso, geht es dir nicht gut?“ Als Usagi die Wärme in seiner Stimme wahrnahm, wurde sie sofort besänftigt, schließlich schluchzte sie. „Nein, mir geht es nicht gut. Ich friere, ich habe Hunger und habe ich schon erwähnt, das ich friere? Wieso wolltest du nochmal, dass unser erstes Date draußen ist?“ Betroffen, nahm Mamoru sie besorgt in seine Arme. „Usako, es war deine Idee, auf den Rummel zu gehen.“ „Ach ja, das habe ich glatt vergessen!“ „Was hältst du davon, wenn wir kurz was essen und dann gehen wir irgendwo hin, wo es warm ist?“ „Ich will aber Riesenrad fahren!“ War sie süß oder süß? Stumm sah er sie kurz nachdenklich an. „Dann tun wir das auch und danach trinken wir heißen Punsch…“ Noch bevor Usagi etwas sagen konnte, redete er schnell weiter. „Ohne Alkohol natürlich!“ „Au ja!“ Glücklich schmiegte sie sich an ihn und seufzte wohlig, ehe sie ihn ansah und einfach nur strahlte. Mamorus Herz flatterte, als sie ihn ansah, es war immer so, wenn sie ihm ein Lächeln schenkte, selbst wenn es nur ein ganz kleines war, dann ging für ihn immer die Sonne auf. Usagis Magen knurrte und sie wurde rot. Ob er es gehört hatte? Falls ja, dann schien er es sich zumindest nicht anmerken zu lassen. „Worauf warten wir noch“, rief sie schließlich enthusiastisch. „Plündern wir die Buden!“ Glücklich hakte sie sich bei ihm ein und kicherte. „Ich habe echt Hunger!“ „Das merkt man“, grinste Mamoru. „Pschtttt!“ „Mhh?“ „Du musst leise sein!“ „Wieso?“ „Dahinten ist der Schießstand!“ Mamoru wusste, dass es in ihrer eigenen Welt einen Grund gab, wieso sie sich so seltsam benahm, aber er kam gerade einfach nicht drauf und da sah man mal wieder, das in so einer Situation ein hoher Iq niemanden weiter bringen konnte. „Hast du Angst erschossen zu werden?“ „Du bist zu laut und natürlich nicht, aber der Besitzer der Bude bestimmt, wenn er mich sieht! Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich ihm bestimmt Geld schulde!“ Und da verstand Mamoru, was Usagi solche Sorgen bereitete. Liebevoll strich er ihr über ihre dicke Winterjacke. „Mach dir keine Sorgen, das habe ich doch alles längst geregelt!“ „Hä?“ „Na, von wem stammte denn die Idee mit dem Jahrmarkt?“ Usagi blinzelte. „Von Minako?“ Mamoru griente. „Ich habe euch alle eingeladen und meine Versicherung hat den Schaden, den du angerichtet hast übernommen. Es war ja schließlich irgendwie meine Schuld gewesen!“ „Oh Gott, deswegen wusstest du von diesem Plüschhasen, den ich unbedingt haben wollte!“ „Sie hat es verstanden“, murmelte er spitzbübisch. „Hey, nicht frech werden!“ Sanft stellte sie sich auf die Zehenspitzen. „Danke, das war sehr großzügig von dir!“ Und sie wollte nicht wissen, was das wohl gekostet hatte, alleine bei diesem Gedanken wurde ihr übel. Liebevoll gab sie ihm einen Kuss auf die Wange und lächelte. Er schaute sie nicht an, vermutlich war es ihm ein wenig unangenehm. Er war einfach so niedlich. Seufzend schmiegte sie sich an ihn und beobachtet das Treiben. Es war nicht soviel los. Vermutlich kamen wegen dem gestrigen Schneesturm kaum einer auf die Idee heute auf einen Jahrmarkt zu gehen. Die Sterne erstrahlten am Himmel, überall roch es nach leckerem Gebäck, nach Süßigkeiten und leckerem essen. Ob es verwegen war, sich von einer Bude zur nächsten durchzuprobieren? Man musste doch einfach alles einmal probieren. „Du Mamo-chan? ...“ ♥ Wieso hatte er sich darauf nur eingelassen? Er fand es ja faszinierend, wieviel sie verdrücken konnte, aber jetzt schon Karussell fahren? Auf gar keinen Fall. Es gab kaum eine Bude, wo sie nicht etwas probiert hatte und notgedrungen er auch. Ab morgen musste er eine Stunde am Tag mehr trainieren, um sich das alles wieder abzutrainieren und gleichzeitig eine ganze Weile auf seine tägliche Schokoladenrationen verzichten. Mal abgesehen hatte er nun etwas Bauchweh. Vermutlich brauchte er für den Rest des Jahres nichts mehr essen, so satt war er. „Och bitte, mir ist nicht schlecht! „Lass uns damit noch warten!“ „Menno, wie gemein!“ Er tat ja geradeso, als ob ihr schlecht sein müsste, zuviel hatte sie ja jetzt auch nicht gegessen! Seufzend überlegte sie, wie sie ihn umstimmen konnte, als sie zu der Tüte schaute, die sie schon den ganzen Abend bei sich getragen hatte. „Und wie wäre es mit Riesenrad? Das ist doch ruhig und es ist so romantisch oben auf der Spitze!“ Davon hatte sie schon immer geträumt, ein Date im Riesenrad. “Weißt du, dass es heißt, wenn ein Junge dem Mädchen das er mag auf der Spitze des Riesenrades einen Kuss gibt, dass die beiden dann zusammenkommen?“ Aber sie waren doch schon zusammen, aber vermutlich war das so eine Sache, die nur Mädchen wirklich verstanden. Mamoru schwieg und schaute zum Riesenrad hin und versuchte es abzuwägen und nickte dann schließlich. „Riesenrad ist ok!“ Jawoll, sie hatte schon fast geglaubt, dass er noch spießiger war, als sie bisher gewusst hatte. „Also auf zum Riesenrad“, klatschte sie begeistert in ihre Hände und lief etwas vor. „Wo bleibst du denn?“ Verdutzt bemerkte Mamoru wie der Abstand von ihr und ihm immer größer wurde und dann sah er, wie sie am Schalter stand und Tickets kaufte. Verdammt, wieso tat sie denn das? Das war doch sein Job, ok er war da vielleicht etwas altmodisch, aber er wollte seine Freundin schließlich hofieren, mal davon abgesehen, dass sie nicht ihr weniges Taschengeld was sie besaß für ihn ausgeben sollte. „Da bist du ja du lahme Socke!“, hörte er nur, als er am Riesenrad angelangt war und zusammen in die Gondel einstiegen. „Was für ein Glück, das heute nicht so viel los ist!“, jauchzte Usagi. „Oh, fühl mal, hier ist es garnicht so eisig?“ „Die Gondle ist geschlossen, das hält die Kälte zumindest ein wenig draußen!“ „Ja, vermutlich.“ Glücklich sah sie aus dem Fenster. „Was für eine bezaubernde Aussicht!“ Mamoru lächelte und schaute sie direkt an. „Ja, eine wirklich bezaubernde Aussicht“, erwiderte er. Meinte damit aber nicht dasselbe. Ihr Herz klopfte, wann wohl der richtige Moment gekommen war? Sie wendete ihren Blick und bemerkte das Mamoru sie ansah und errötete. Sein Blick war einfach magisch. Zum Glück saß sie, denn sie spürte das sonst ihre Beine nachgegeben hätten. Es wurde sehr still in der Gondel, keiner von ihnen sprach. Es war als ob sie sich abgesprochen hatten, nicht zu reden, einfach den Moment zu genießen. Die Stille war nicht peinlich, noch unangenehm, einfach friedlich…. Usagis Herz schlug schneller und schneller, doch schließlich ergriff sie seine Hand und legte etwas direkt auf seinen Schoß. „Mamo-chan? Fröhliche Weihnachten!“ Verdutzt schaute Mamoru auf seinen Schoß. „Für mich?“ „Ja für dich. Ich habe dir etwas schenken wollen, noch ehe ich wusste, dass du mein Adventskalender bist…“ Ihr war wichtig, dass er das wusste. Irgendwie sah Mamoru gerade so aus, als ob er noch nie ein Geschenk bekommen hatte. „Noch nie hat mir jemand etwas zu Weihnachten geschenkt!“ Echt jetzt? Hatte sie ihren Gedanken etwa gerade laut ausgesprochen? „Das bedeutet mir viel Usako, aber wie stehe ich den jetzt da, als dein persönlicher Adventskalender?“ Usagi lächelte. „Hätte ich gewusst, dass du noch nie ein Geschenk zu Weihnachten bekommen hast, hätte ich dir jedes Jahr etwas geschenkt!“ „Dann wäre das jetzt nichts Besonderes. Danke Usako“, raunte er leise. „Das du dich freust, ist für mich das schönste Türchen!“ Überrascht blickte Mamoru auf. „Du glaubst doch nicht, dass ich dein letztes Türchen vergessen habe?“ „Ähm, also...“ Sie kicherte verlegen. „Eigentlich dachte ich, dass der ganze Abend mein Türchen ist…“ Ungläubig sah Mamoru sie an. „Das ist unser erstes Date!“ Verlegen sah Usagi auf den Fußboden. „Und das ist etwas ganz besonders für mich!“ „Wir sind Oben!“ „Wie?“ Abgelenkt sah Usagi auf. Mamoru hatte recht, sie waren ganz oben. Sanft beobachtete Mamoru sie und griff schließlich in seine Manteltasche hinein und legte nun ebenso Usagi etwas auf ihren Schoss. „Fröhliche Weihnachten Usako, danke das ich dieses Jahr dein Adventskalender sein durfte.“ „Was aber, du hast doch noch garnicht mein Geschenk aufgemacht?“ „Mach meins zuerst auf!“ „Oder wir machen es zusammen auf!“ „Einverstanden!“ „Ok bei drei!“ „Eins!“, fing Usagi an und grinste. „Zwei!“, erwiderte Mamoru leise und blickte sie durchdringend an, nicht ohne dabei große Nervosität zu finden. Er betete, dass es richtig war, was er ihr nun gab. Er hatte noch nie jemanden so viel von sich gegeben und würde es auch wohl nie wieder, es sei denn dieser jemand hieß Usagi Tsukino!“ „Drei!“ Aufgeregt öffnete Usagi die Schatulle und stutzte. „Ein Schlüssel?“ Neugierig sah sie zu ihm auf und bemerkte, das Mamoru sein Geschenk doch noch nicht aufgemacht hatte. Verräter, dachte sie nur, allerdings war sie nun viel zu neugierig um ihm ernsthaft böse zu sein. „Das ist der Schlüssel zu meinem Herzen“, kurz zögerte Mamoru, sprach dann aber weiter. „Und zu meiner Wohnung.“ „Für…für mich?“ Atemlos nahm Usagi den Schlüssel aus der Schatulle heraus. Sie konnte es nicht fassen…So sehr vertraute er ihr?“ „Du kannst ihn jederzeit benutzen, oder auch nicht…“ „Oh Mamo-chan, so sehr vertraust du mir?“ Das war nicht fair, jetzt würde sie gleich heulen müssen. „Nur eine Bitte…Ich habe noch nie, also…Ich hab noch nie jemanden so nah an mich rangelassen, aber bei dir möchte ich das ändern, sei also ehrlich, wenn du mein Herz nicht willst oder du dich etwas überrumpelt fühlst….oder wenn ich ruppig bin….Ich merke das nicht immer….Ich habe bevor ich dir begegnet bin, nicht einmal geahnt, das ich dazu fähig bin zu…zu lieben! Und ein Teil von mir hat Angst das zuzulassen…“ „Ach Mamo-chan!“ Liebevoll beugte sie sich zu ihm und umfasste seine Wangen, sah ihm tief in die Augen. „Bei mir ist dein Herz sicher, ich würde dich nie verletzten und wenn du das bei mir versuchst, muss ich dich im Namen des Mondes wohl bestrafen und wie du weißt, kann ich auch ordentlich mal austreten!“ Lächelnd zog sie ihren linken Handschuh aus und hob sie ihre Hand. „Schau, ich trage deinen Ring. Wir gehören zusammen, ich bin mir noch nie so sicher gewesen. Du hast gesagt, wenn ich mich für dich entscheide, soll ich ihn tragen und das tue ich und ich werde ihn nie mehr ablegen, das ist mein Versprechen an dich und nun pack endlich dein Geschenk aus!“ Gebannt lauschte Mamoru und wollte sie gerade küssen. Es waren die schönsten Worte, die er von ihr gehört hatte. Es war wirklich Realität, sie gehörte wirklich nun zu ihm. Als er dann den Ring sah, fiel es ihm schwer sie nicht besinnungslos zu küssen. Doch dann lächelte er und nickte, denn er konnte einfach nichts erwidern, er war gerade einfach nicht dazu in der Lage. Tief atmete er ein und aus, als er endlich sein Weihnachtsgeschenk auspackte. Egal, was es war, er würde es auf Ewig aufbewahren. Überrascht blinzelte er und starrte auf eine braune Lederjacke. „Und gefällt sie dir?“ „Usako, ich also……“ Er lächelte. „ich finde sie großartig. „Und sie kommt wie gerufen!“ „Wieso?“ „Weil ich für den Frühling eine neue Jacke brauche!“ „Ich dachte du brauchst ein neues Jackett?“ Mamoru lächelte. „Woher weißt du das?“ „Ach Goldblondi hat mir das zugetragen!“ „Verstehe!“ Sanft sah er sie an. „Ich brauch kein neues, diese Jacke reicht mir völlig!“ Usagi war glücklich, als es ruckelte. „Oh nein!“ „Wie?“ „Küss mich, bevor wir weiter fahren…“ „Was?“ „Na los, küss mich, ich habe dir vergessen zu erzählen, dass die Legende besagt, dass ein Mädchen und ein Junge, die sich oben auf dem Riesenrad küssen, nicht nur zusammenkommen, sondern auch für immer zusammenbleiben!“ Wieso hatte sie das denn nicht gleich gesagt, als er bemerkte, wie langsam das Riesenrad sich weiterbewegte. Entschlossen zog er sie zu sich heran und presste seinen Mund auf ihren. Sie wollte geküsst werden? Er wollte es auch, aber nicht von irgendjemanden, sondern nur von seiner Weichbirne, das Mädchen, das sein Herz im Sturm erobert hatte. Seine Odango Atama. Kapitel 31: Silvester naht -------------------------- Silvester naht „Du siehst fix und fertig aus!“ „Bin ich auch Rei, es ist so anstrengend einen Freund zu haben!“ Belustigt sah die schwarzhaarige Miko auf ihre Freundin, oder zumindest was von ihr zu sehen war, denn ihr Gesicht hielt sie auf den kleinen Tisch in ihrem Zimmer gepresst, während sie ihr Leid vor sich her nuschelte. „Du hast die letzten zwei Jahre fast täglich damit zugebracht, zu jammern wieso Mamoru nicht sieht, dass du garnicht so übel bist und nun beachtet dich Mamoru, sieht wer du bist und das ist dir jetzt auch nicht Recht?“ „Du hast ja gar keine Ahnung!“ „Mhh, soll ich ihn dir abnehmen? Ich opfere mich gerne für dich!“ Hastig sah Usagi plötzlich hoch, stierte zu ihrer Freundin und atmete erleichtert auf, als sie sah, dass Rei mal wieder nur Scherze machte. „Finger weg von ihm, er gehört mir“, setzte sie allerdings noch nach, man wusste ja schließlich nie. „Ach wie schade!“ Rei lachte. „Nun schau nicht so, ich nehme ihn dir ja nicht weg. Außerdem könnte ich das nicht, denn Mamoru liebt dich und hat keine Augen für andere!“ „Fragt sich nur wie lange“, brummte Usagi. „Was ist denn los? Man sollte meinen, dass du auf Wolke sieben schwebst? Jetzt da du endlich Mamoru hast?“ „Das tue ich ja auch, aber…“ „Aber?“ Seufzend lehnte sich Usagi nach hinten und starrte an die Decke. „Es ist mein Vater, er ist einfach immer da“, klagte sie schließlich lautstark. „Wie jetzt?“ An ihren Vater hatte sie jetzt wirklich nicht gedacht, eher das Mamoru etwas angestellt hatte. Immerhin waren sie jetzt fast eine Woche fest zusammen und sie konnte sich wirklich sehr gut daran erinnern, dass die beiden nie lange in einem Raum sein konnten ohne dass es irgendwann in einem Desaster endete. „Ja, mein Papa ist einfach immer da. Mamoru sollte mir doch Nachhilfe geben!“ „Ähm, etwa dieses Jahr noch?“ „Naja, mein Papa eben, aber deshalb kommt Mamoru fast täglich für eine Stunde zu uns.“ „Nicht länger und das als dein Freund?“ „Ja oder? Das ist voll Schräg, aber wo war ich...Ach ja…Ich darf ihn nicht mit in mein Zimmer nehmen, als ob Mamoru irgendetwas machen würde.“, schnaubte Usagi entrüstet. „Das hört sich aber ziemlich enttäuscht an!“ „Das bin ich auch, stell dir vor, ich sehe ihn täglich, er ist mein fester Freund. Er sagt, dass er mich liebt, aber er hat mich zuletzt Heiligabend geküsst!“ „Vielleicht traut er sich das ja nicht, wegen deinem Vater?“ „Der ist einfach überall“, schrie Usagi nun schon fast. Mein Vater nimmt sich nie Urlaub im Dezember, angeblich darf er das nicht und nun scheint es kein Problem zu sein, aber anstatt in seinem Hobbyraum seine Zeit zu verbringen, wie andere Väter, hockt meiner immer in meiner Nähe rum, vor allem wenn Mamoru da ist. Das stinkt mir gewaltig, der soll gefälligst Shingo auf den Wecker gehen und Mamoru ist auch nicht besser. Er lernt wirklich mit mir! Wir führen keinerlei privaten Gespräche, es geht immer nur um Gleichungen, Vokabeln, Elemente, der ganze Misst. Dabei dachte ich, dass wir uns nun näherstehen und uns so richtig kennenlernen. Kaum ist Weihnachten vorbei, ist es alles total unromantisch.“ „Ach Usa!“ „Mamoru muss man doch immer exakt alles sagen, wenn er zum lernen zu dir beordert wurde, dann lernt er eben mit dir, das ist doch eine tolle Sache. Weißt du eigentlich wie Intelligent er ist? Ich glaube nur Ami kann ihm da das Wasser reichen. „Und dieser Kerl, der wirklich was Besseres zu tun hätte, als einer Schülerin ausweglos beim Lernen zu helfen.“ „Hey!“ Beleidigt verzog Usagi ihren Mund. „Wollen wir doch mal bei der Tatsache bleiben...Du begreifst höchst selten mal etwas!“ „Du bist nicht nett!“ Rei zuckte mit ihrer Schulter. „Habe ich auch nicht behauptet, es zu sein. „Was ich sagen wollte ist, das Mamoru weiß, dass es schwer sein wird bei dir und dennoch ist er trotzdem da und abgesehen davon, was erwartets du, was er tun sollte, außer lernen? Dein Vater sitzt bei euch! Er ist doch nicht lebensmüde dich zu küssen, wenn dein Vater neben euch sitzt!“ Rei bedachte ihre Freundin mit einem strengen Blick. „Nun schmoll nicht, verabrede dich doch ganz einfach, außerhalb dieser einen Stunde Lernzeit mit ihm. Kurz überlegte Rei. „Hast du ihn überhaupt schonmal gefragt, ob er vielleicht länger bleiben kann?“ „Ich bin doch nicht lebensmüde und frage das, wenn mein Vater bei uns ist!“ „Und da kommen wir der Sache doch auf den Grund. Mamoru soll lebensmüde sein, aber du traust es dich ja auch nicht?“ „Mamoru kann doch auch fragen!“ „Vor deinem Vater? Mensch Usa…“ „Na und, er kann es mir doch Abends am Telefon sagen!“ „Ihr telefoniert?“ „Ja, aber nur um uns gute Nacht zu sagen!“ Rei lächelte. „Wie süß ist denn das bitte?, und ihr habt beide euch noch nie weiter verabredet?“ „Doch schon, aber eben nicht diese Woche.“ „Sondern?“ „Silvester und dann wollen wir zum Neujahresfest hierher zum Tempel kommen!“ „Dann kommt ihr zur Silvester Party ins Crown?“ „Nein, immer noch nicht, meine Familie will unbedingt, dass ich dieses Jahr zu Hause bleibe!“ „Und wieso?“ Das war ja mal ganz was Neues, sonst durfte Usagi doch fast alles, es sei denn, es hatte mit Jungs zu tun. „Naja, da ich nun mit Mamoru zusammen bin, fand meine Mutter es eine tolle Idee, Sylvester zu nutzen ihn auch besser kennenzulernen, also hat meine Mama ihn zu Sylvester eingeladen.“ Ach so war das. „Das ist schade, wir werden euch vermissen!“ Immerhin war es eine Sensation für jeden, der öfter das Crown besuchte, das Usagi und Mamoru nun ein Paar waren, ausgerechnet die beiden. „Mamoru meinte zwar, dass wir später noch vorbeischauen könnten, aber er kennt meine Familie eben auch nicht so gut wie ich. Die lassen uns niemals gehen!“ Usagi wusste eben nicht wie gut sie es hatte. Manchmal war Rei schon neidisch auf ihre Familie. Ihre eigene Mutter war kurz nach ihrer Geburt gestorben und ihr Vater hatte kein großes Interesse an ihr und verbrachte seine ganze Zeit lieber bei seinem Job als Politiker. Er war ständig unterwegs, was ja auch er Grund war, wieso sie seit sie Klein war, bei ihrem Großvater lebte und dieser brachte ihr zwar sehr viel bei, aber er war nicht ganz normal, was zu ihrem Leidwesen auch kein großes Geheimnis war. Sie hätte gerne eine ganz normale Familie, so wie Usagi sie hatte. Usagi hatte so viel Glück. Beide Eltern lebten, sie hatte eine Familie, einen Bruder…OK, sie war keine gute Schülerin, aber sie hatte den besten Fang von Freund abbekommen, der hier herumlief und dennoch beschwerte sie sich. Sie verstand es manchmal wirklich nicht. Usagi hatte soviel Glück und alle liebten sie, wollten sie beschützen. Sie hatte einen ganz besonderen Liebreiz und sie war froh, das Mamoru das endlich erkannt hatte, oder vielleicht wusste er es auch schon immer. Wer wusste schon was wirklich in diesem Kerl vorging? Usagi gähnte laut, was Rei aus ihren Gedanken zurückholte. „Usa, rede einfach mit Mamoru, ich kann mir nicht vorstellen, dass er nicht auch gerne etwas Zeit mit dir verbringen möchte. „Ich muss meinen Vater loswerden!“ „Machenschaften im Hause der Tsukinos.“ „Was?“ „Ach nichts“, grinste Rei. „Was deinen Vater angeht, rede doch einfach mal mit deiner Mutter, soweit ich weiß hält sie von Mamoru doch viel?“ „Reden wir von derselben Frau?“ „Na hör mal, wer hat deinen Mamoru denn geholfen als dein Adventskalender, abgesehen davon hast du ja selber schuld, wenn sie mit dir immer soviel meckern muss.“ „Nicht nett Rei, ich kann doch nichts dafür, dass Frau Haruna immer nur mich nachsitzen lässt!“ „Nein, du kannst natürlich überhaupt nichts dafür!“ „Sag ich doch!“ Ob Usagi ihren Sarkasmus mit Absicht überhören wollte oder nicht, darüber wollte sie lieber nicht nachdenken. So war sie eben, ihre Usagi. Mamoru hatte selbst Schuld, er wollte es ja schließlich so… ♥ „Und wie läuft es mit Usagi?“ Müde schaute Mamoru von seinem Lap Top hoch und sah Motoki vorwurfsvoll an, weil er jetzt schon zum dritten Mal seinen Kaffee vergessen hatte. Motoki grinste, ließ sich aber nicht davon beirren. „Echt, du bist die mieseste Bedienung die ich kenne!“ „Lenk nicht ab, wie läuft es mit deinem Häschen!“ Diesmal würde er ihm kein Trinkgeld geben, das stand fest. „Tja, eigentlich läuft nicht viel. Wir lernen diese Woche etwas!“ „Hä? Ihr lernt?“ Entsetzt schaute Motoki drein. „Mamoru, ich weiß nicht, ob ich dir wirklich nichts beibringen konnte in letzter Zeit, aber lernen sind keine Dates!“ „Als ob ich das nicht wüsste!“ „So? Bist du dir da auch sicher?“ „So ganz blöd bin ich nicht!“ „Mhhhhh….Mamoru, es sind noch Weihnachtsferien!“ „Ich weiß!“ „Und es sind Semesterferien!“ „Jap!“ Langsam bekam er Kopfweh. „Was stimmt bitte nicht mit dir? Ihr solltet die freie Zeit gemeinsam genießen, euch näher kennlernen!“ „Wir kennen uns doch schon!“ „Hallo, als Paar kennenlernen, das ist doch ganz was anderes, als eure ständigen Reibereien!“ Mamoru brummelte. „Das weiß ich doch“, knirschte er mit seinen Zähnen. „Aber ich habe keine andere Wahl, ich habe es Kenji versprochen!“ „Kenji?“ „Usagis Papa, es war die Bedingung, das Usagi auf den Nikolausball mitten in der Woche gehen durfte!“ „Ok, du nennst ihn schon beim Vornamen?“ Stumm zuckte Mamoru nur seine Schulter, ihm das alles auch noch zu erklären, dafür hatte er jetzt echt keine Zeit. „Na gut, ist ja auch nicht so wichtig, aber ehrlich, in den Ferien?“ „Tja, versprochen ist versprochen!“ „Und Usagi macht das mit?“ „Scheint so!“ „Man muss sie verschossen in dich sein, dass sie das alles mitmacht!“ „Du siehst echt enttäuscht aus Motoki!“ „Bin ich auch, da denke ich, dass ich heiße News über dich und deine Eroberung bekomme und dann lernt ihr nur. Du bist und bleibst ein Streber!“ „Hallo, ich tu das nicht für mich!“ „Sondern für sie? Bringt deine Nachhilfe denn bisher etwas?“ „Ähm, nein, aber das ist auch nicht so wichtig. Erstens erwarte ich das auch nicht wirklich und zweitens, haben wir uns erst dreimal zum Lernen getroffen und bei Usagi sind drei Stunden nichts, da werde ich noch etliche Stunden benötigen, um Fortschritte zu erzielen!“ „Und du glaubst, dass du es schaffst?“ „Na, aber sicher. Usagi ist nicht dumm, sie ist sehr schlau, man muss nur ihr Interesse wecken und dann steigert sie sich dermaßen in ein Thema hinein, bis sie es in sich aufsaugen wird!“ „Ach und hast du schon so ein Thema gefunden!“ „Das braucht Zeit!“ „Also nein, oh Mamoru!“ „Ich werde mir noch was ausdenken!“ Im Grunde hatte er das ja schon, allerdinngs war seine Lösungsstrategie nicht gerade Jugendfrei und da gab es leider ein kleines Problem. Kenji Tsukino schaute ihm ganz genau über die Schulter und das machte ihn erstens sehr nervös und zweitens hinderte es ihn daran, seinen Plan in die Tat umzusetzen, geschweige denn diese Pläne mit Usagi auch zu besprechen, denn er war nicht lebensmüde und wenn er ehrlich war, war er immer heilfroh nach einer Stunde wieder aus dem Tsukinohaus raus zu können. Er wollte sich den Respekt von Kenji Tsukino zwar verdienen, aber diese ständigen Kontrollen von ihm überforderten ihn extrem. Es war ihm eigentlich zuviel, aber für sie duldete er es, für sie würde er einfach alles tun. „Ich sehe schon, mehr erzählst du nicht. Unglaublich. Verabrede dich mit ihr und tu mir dann einen gefallen…Lerne nicht, irgendwann hat sie keine rosarote Brille mehr auf und du willst sie doch nicht verlieren, also sei bitte kein Langweiler, denn in meinen Augen seid ihr das perfekte Paar, also benimm dich gefälligst auch so, als ob du eine Freundin hättest!“ „Ich bin doch mit ihr verabredet!“ „Und nochmal lernen sind keine Dates!“ „Das meine ich doch garnicht. Wir sind Silvester doch verabredet!“ „Ja, aber willst du nicht schon vorher, ich meine hey, ich will mich da nicht einmischen…“ „Dann tu es auch nicht!“, unterbrach Mamoru ihn abrupt. „Aber…“ „Nichts aber, misch dich nicht ein, hol mir lieber meinen Kaffee, du schäbige Bedienung!“ „Autsch, das tut weh!“ „Los!“ Motoki grinste. „Sei lieber netter zu deiner Bedienung, sonst tröpfle ich dir noch einen extra Liebestrank in deinen Kaffee!“ So wie er Usagi liebte, hatte sein bester Freund das schon vor Jahren getan. „Zum Glück würde der eh nichts nützen!“ Abrupt stand Mamoru auf. Behalte deinen Kaffee, als Entschädigung wirst du Usagi kostenlos eine heiße Schokolade mit extra viel Sahne spendieren!“, wenn sie das nächste Mal hier ist, sonst spreche ich hier mal mit der Geschäftsführung. Blass stierte Motoki ihn an. „Das wagst du nicht?“ „Und ob, dein Vater mag mich weißt du?“ „Schon gut schon gut, als ob ich dir jemals etwas abschlagen würde Bro!“ Mamoru nickte zufrieden. „Brav, nun bist du wieder das nette Hündchen, zu dem ich dich all die Jahre erzogen habe!“ Damit verabschiedete sich Mamoru und sah zu, dass er rauskam, er war tatsächlich nun viel später dran, als er vorgehabt hatte. „Wuff!“ Seufzend starrte Motoki seinen Freund hinterher. Mamoru durfte Usagi niemals vergraulen, er würde niemals wieder auf so ein Mädchen wie Usagi treffen. Wenn man so ein Mädchen traf, musste man es einfach fürs ganze Leben festhalten. ♥ „Usagi ist noch bei ihrer Freundin im Tempel!“ Mamoru nickte. „Ich weiß, ich bin etwas früher gekommen, um mit Ihnen zu reden Sir!“ „Wir waren doch schon beim du!“ Verdammt, er vergaß es ständig, es war einfach alles noch zu neu! Zögerlich nickte Mamoru und trat denn in die Höhle des Löwens hinein. “Also mein Junge, setz dich und erzähl mir, was dir auf dem Herzen liegt. Ist es wegen Usagi? Hast du schon die Hoffnung aufgegeben. Sie hat eine lange Leitung, aber ich bin mir sicher mit etwas Geduld und…“ „Das ist es nicht!“ Überrascht richtete Kenji Tsukino etwas seine Brille auf der Nase. „Sondern?“ „Es ist wegen Ihnen, ähm…Ich meine wegen dir!“ „Wegen mir?“ „Du schüchterst ihn ein Liebling“, vernahmen die beiden Männer aus der Küche, als Ikuko Tsukino mit einem Tablett aus der Küche kam und vor ihnen auf den Tisch stellte. „Ist es nicht so Mamoru?“ „Ikuko, also bitte…“ „Ich habe mich bisher nicht eingemischt, weil ich gedacht habe, dass dies deine Tochter schon tun wird, aber diese ist bisher ungewöhnlich still, also tue ich das jetzt. Du alleine sorgst dafür, das Mamoru seinen Job nicht vernünftig machen kann, indem du die beiden nicht aus den Augen lässt.“ „Blödsinn!“ „So? Wie siehst du das denn Mamoru, macht dich mein Mann Nervös?“ Willkürlich zuckte der Angesprochene zusammen, ganz kurz hatte er gehofft, das Usagis Eltern ihn vergessen hatten. „Nun, nervös macht es mich nicht, aber ich denke, dass es Kontraproduktiv für Usagi ist, denn sie kann sich so noch schlechter konzentrieren, als sowieso. Du lenkst sie ab Kenji!“ Ikuko nickte bestätigend. „Genau das glaube ich auch, du hast das sehr schön auf den Punkt gebracht und daher habe ich beschlossen…“ Neugierig sahen die beiden Männer sie an. „Das Mamoru ab heute die Nachhilfe bei ihm zu Hause macht!“ „Was? Das kommt ja überhaupt nicht in die Tüte“, brauste Kenji sofort auf. „Ich werde doch nicht die Tugend meiner Tochter…“ „Wusste ich es doch“, streng kniff Ikuko ihren Mann in die Schulter. „Du hast es also doch nicht verstanden, wenn hier eine Tugend in Gefahr ist, ist es nicht die deiner Tochter!“ Mamoru wünschte sich ein großes schwarzes Loch, in das er nun verschwinden konnte. So ganz unrecht hatte Kenji ja nicht. Allerdings steckten trotzdem nur die besten Absichten dahinter, eben damit Usagi etwas lernt und er hatte so eine Ahnung, das ein paar innigere Küsse und die ein oder andere Berührung von ihm wahre Wunder vollbringen konnten. Wenn er eines jetzt schon gelernt hatte war, das Usagi ihre Beziehung nicht schnell genug voran ging. Woher er das wusste? Sie hatte es ihm unverblümt am Telefon mitgeteilt. Er wollte sich eigentlich zurückhalten, immerhin war sie jünger als er, aber alleine, dass sie es anders sah, machte es ihm selber ziemlich schwer. Sie war ein Traum von einem Mädchen und ihre bisherigen Küsse setzten ihn stets in Flammen. Ihr Duft machte ihn schier wahnsinnig. Ihr schien es ähnlich zu ergehen. Er fragte sich, ob ihre beide Körper sich an ihr vergangenes Leben erinnerte. Das würde die strake Anziehungskraft zwischen ihnen durchaus erklären. Ihm kam es nicht so vor, als wären sie erst eine Woche zusammen, sondern schon sehr viel länger, eine habe Ewigkeit und eigentlich waren sie es ja auch, nur das Usagi sich noch nicht an früher erinnerte und er ja eigentlich auch nicht, aber er glaubte die Geschichten dieser sprechenden Katzen. „Aber ich bin sicher, das Mamoru auf sich aufpassen kann!“ Mamoru war sich ziemlich sicher, dass er wusste, wer im Hause der Tsukinos die Hosen anhatte. Er fand es faszinierend, wünschte sich aber gleichzeitig nicht Gegenstand ihres Gespräches zu sein, vor allem weil Kenji Tsukino garnicht so unrecht hatte, aber dies behielt er lieber für sich, allerdings wusste er auch, das Ikuko Tsukino auch nicht unrecht hatte, allerdings brauchte seine Weichbirne garantiert nicht auf seine Tugend Rücksicht zu nehmen. Er war bereit, wenn sie bereit war. Sein Plan war nur, während der Nachhilfe mal auszutesten, was schon ok war und was noch nicht. Das Praktische mit dem nützlichen verbinden. „Und überhaupt, welcher Vater verdonnert seine Tochter zu Nachhilfe in den Ferien? Das machts du doch nur, um Mamoru auf den Zahn zu fühlen!“ „Ikuko nun ist aber Schluss. Die Nachhilfe wird weiter unter meinen Augen stattfinden und das ist mein letztes Wort. ♥ „Und da deine Mutter gedroht hat, deine Großeltern über Silvester einzuladen, hat dein Vater erstaunlich schnell eingelenkt um sie wieder zu besänftigen und deswegen hast du jetzt noch ein paar Tage Freizeit und wir fangen erst im Januar mit der Nachhilfe an und zwar bei mir, damit dein Vater uns nicht mehr nerven kann!“ Gebannt hörte Usagi Mamoru zu. „Das waren exakt die Worte deiner Mutter, nicht meine“, fügte Mamoru noch hastig hinzu. „Und deswegen wartest du jetzt nicht bei mir, sondern hast mich abgefangen und mir stattdessen eine heiße Schokolade spendiert?“ „Die ist von mir!“, warf Motoki von der Theke laut ein, wurde aber sofort von Mamorus strengem Blick bestraft und sagte daher nichts mehr. „Du bist der Beste, also haben wir jetzt ein Date, statt zu lernen?“ „Ähm, ja!“ „Na du hast es ja doch begriffen!“ „Klappe auf den billigen Plätzen!“ Verwirrt schaute Usagi zwischen Mamoru und Motoki hinterher, zuckte aber dann mit ihrer Schulter. Das war bestimmt so ein Männerfreundschaftsdingsbums…Sie hatte einen Kakao, sie hatte ein Date, musste erstmal nicht lernen und sie hatte Mamoru. Alles andere war einfach uninteressant. Sie war einfach glücklich…Silvester konnte kommen, das neue Jahr konnte kommen, denn sie hatte nun ihren Mamo-chan und vielleicht bekam sie ihn ja doch irgendwie heimlich in ihr Zimmer oder noch besser vielleicht konnte sie ja nach dem Schreinbesuch wieder bei ihm schlafen? Sie wollte einfach immer bei ihm sein. Es war fast so als ob sie ihn schon sehr viel länger kannte, ob es mit ihrer Aufgabe zu tun hatte? Er war nicht nur Mamoru, er war Tuxedo Mask und sie wusste einfach, dass sie für immer mit ihm zusammenbleiben wollte. Je öfter sie mit ihm telefonierte, desto hungriger wurde sie nach ihm. Sie konnte es nicht richtig benennen. Er machte sie ganz kribbelig. Sein Blick alleine reichte da schon aus, dass sie das Gefühl bekam ihm die Kleider runter reißen zu wollen. Wie er wohl nackt aussah? Sehnsüchtig seufzte sie laut auf. „Was ist mit ihr?“ Mamoru lächelte. „Sie ist in ihren Tagträumen gefangen!“ „Und dass ausgerechnet jetzt, wo ihr mal ein Date habt!“ Mamoru grinste breit, mit Sicherheit träumte sie von ihm, denn wenn es andersherum wäre wusste er ganz genau, dass er nur von ihr, seiner kleinen Weichbirne träumen würde. „Vielleicht bringst du ihr noch ein Stück Kuchen!“ „Auf deine Kosten?“ „Nur wenn es ein besonders großes Stück ist!“ „Kommt sofort!“ Mamoru lächelte. Er war glücklich, einfach etwas Zeit mit ihr verbringen zu dürfen, mehr hatte er erst einmal nicht gewollt und was seine weiteren Pläne anging, darüber brauchte er sich dank Kenji Tsukino auch erst nächstes Jahr Gedanken zu machen. Kapitel 32: Hatsumode --------------------- Hatsumode Er wusste nicht, ob er jemals schon einmal so satt war und langsam dämmerte ihm, wieso Usagi immer so viel essen konnte ohne dass ihr schlecht wurde. Sie war geübt und trainiert. Noch niemals hatte er eine Familie so viel auftischen sehen. Es war erstaunlich, nicht einmal bei der Familie Furuhata gab es an Feiertagen so viel zu essen. „Noch Mochi?“ Es war unhöflich abzulehnen oder? „Mama, ich glaube Mamoru ist satt, er ist so viele Gänge nicht gewohnt!“ Er könnte sie küssen, aber das ließe er lieber bleiben, immerhin war auch Kenji Tsukino zugegen. Es reichte ihn schon, wenn diese verdammte schwarze Katze ihn ansah, als ob sie ihn jederzeit erdolchen könnte, wenn er es auch nur wagte eine falsche Bewegung zu machen. Er hatte Luna nun wirklich nichts getan, aber irgendwie schien sie etwas gegen ihn zu haben. Kurz musste Mamoru an die weiße Katze denken. Dieser Kater war viel netter. Er hatte in einem Moment, wo sie heute kurz nach seiner Ankunft bei den Tsukinos alleine gewesen waren gesagt, dass er niemals etwas tun würde, was Usagi schaden würde, ebenso hatte er Luna versprochen das er den Silberkristall nicht mehr brauchen würde, aber Luna schien es ihm nicht wirklich glauben zu wollen. Wie dem auch sei, damit musste die Katze leben. Er würde sich nicht von Usagi fernhalten und schon garnicht, wo er über ihrer beider Vergangenheit nun Bescheid wusste. Im Gegenteil, es gab ihm Zuversicht, dass es das richtige gewesen war, die Initiative nun zu ergreifen, egal wie Jung Usagi noch war. „Hast du wirklich keinen Platz für Nachtisch?“, holte Ikuko Tsukino ihn aus seinen Gedanken in das Hier und Jetzt zurück. „Ähm also…Es tut mir leid, aber Usagi hat recht“, entschuldigte sich Mamoru bei ihr! “Ich kann wirklich nichts mehr runterbekommen, aber es war wirklich sehr lecker.“ Zufrieden nickte Ikuko Tsukino. „Du wirst ja nun hoffentlich häufiger bei uns essen.“ Würde er das? „Na, nun sehe mich doch nicht so überrascht an, du gehörst jetzt zur Familie!“ „Du wolltest es ja so“, warf Shingo Usagis jüngerer Bruder hilfreich ein. Kurz errötete Mamoru und wusste wirklich nicht was er dazu sagen sollte. „Shingo“, raunzte Usagi plötzlich. „Was soll das denn bitte heißen!“ „Nichts!“ Breit grinste der blonde Junge und schlug Mamoru freundschaftlich auf die Schulter. „Noch kannst du es dir mit ihr anders überlegen!“ „Shingoooooooooooooo!“ Usagi reichte es, stand auf und sprang von hinten auf ihren Bruder zu. „Wenn ich dich erwische, mache ich Hackepeter aus dir!“! „Usagi und Shingo, hört sofort auf, alle beide.!“ „Aber er hat angefangen Mama!“ „Ist mir egal, heute ist der letzte Tag des Jahres und da will ich keinen Streit!“ Verwirrt schaute Mamoru hin und her und lächelte. So war das also, wenn man Geschwister hatte. „Abgesehen davon, wo sind eure Manieren!“ „Als, ob die doofe Kuh jemals welche gehabt hätte!“ „Shingo“, ermahnte seine Mutter ihn erneut, was ihn zwar verstummen ließ, aber nicht sein Grinsen verschwanden ließ. Schließlich räusperte sich Mamoru. „Ach wo sind denn jetzt meine“, warf Ikuko ein. „Du möchtest vielleicht keinen Nachtisch, aber vielleicht etwas Sake?“ Überrascht blickte nun auch Usagi zu ihrer Mutter hin, vergessen war die kleine Kröte, die unglücklicherweise ihr Bruder war. Ihre Mutter hatte ihr noch nie Sake angeboten. Ok, das lag vermutlich daran, dass sie noch keine zwanzig Jahre alt war…Kurz glitt ihr Blick zu Mamoru. Irgendwie vergaß sie immer, das Mamoru schon so alt war, dass er durchaus Alkohol trinken durfte. „Ähm vielen Dank, aber ich bleibe beim Wasser!“ „Das gelobe ich mir“, meinte Kenji Tsukino nun und sah Mamoru anerkennend an. Er mochte den Jungen, auch wenn es ihm immer noch schwer viel zu akzeptieren, dass seine Tochter nun ihren ersten Freund hatte. Konnte er Mamoru wirklich vertrauen? „Ja, aber heute ist Silvester. Ausnahmen muss es geben!“ „Wir müssen eh bald los, wenn wir es noch vor Mitternacht zum Schrein schaffen wollen“, warf Usagi schließlich ein. Erstaunt sah Mamoru auf seine Uhr. Usagi hatte recht. Hatten sie wirklich bis halb elf gegessen? „Ach wie schade, dabei wollten wir doch noch spiele spielen.“ „Mamoru ist ja nicht zum letzten Mal hier Mama, wir können einen ganzen Spieleabend veranstalten!“ „Das ist eine ausgezeichnete Idee Usagi“, klatschte Ikuko begeistert on ihre Hände. „Nächstes Wochenende hier bei uns!“ „Äh…ok?“, zaghaft nickte Mamoru, wusste aber eigentlich nicht einmal, ob er das wirklich wollte, aber ein Blick in Usagis strahlende Augen reichte aus, damit er zustimmte. Für sie würde er alles tun, nun da er es offiziell durfte und an ihre Familie würde er sich schon gewöhnen. Er hatte sich auch an die Furuhatas gewöhnt und die waren manchmal sogar noch schräger drauf als die Tsukinos. Scheinbar zog er seltsame Familien regelrecht an, aber vielleicht war es auch ein ganz normales Bild von einer Familie. Was wusste er schon? Er war nur ein Einzelgänger ohne Familie und hatte davon wirklich keine Ahnung. Er war nur ein Zuschauer. Vielleicht sollte er tatsächlich öfters hier sein, umso eher gewöhnte er sich an den ganzen Trouble. „Fein, dann also abgemacht…Dann solltest du langsam deinen Kimono anziehen Usagi!“ Stumm erhob sich Usagi und lächelte Mamoru kurz an. „Es dauert nicht lange…“ Stumm nickte Mamoru nur. Er hatte nicht gewusst, dass Usagi sich extra umziehen wollte, aber bisher war er nie auf einem Date beim Hatsumode gewesen. „Du hast nichts dabei Mamoru oder“, fragte Ikuko ihn schließlich. „Nein, ich bin bisher nie in Tracht beim Hatsumode gewesen“, entschuldigte er sich. Ikuko lächelte und nicht zum ersten Mal machte sie sich in Gedanken Notizen, dass er den Freund Schrägstrich später hoffentlich mal Schwiegersohn unter ihre Fittiche nehmen musste. ♥ „Es ist kalt!“ „Es ist Winter erwiderte Mamoru leise, als sie beim Schrein standen. „Daran hätte ich denken müssen!“ Mamoru lächelte und schaute über ihren Kopf hinweg über den Tempelplatz. Sie waren nicht die Einzigen hier. Es war laut, wie jedes Jahr an Silvester, als die 108 Glockenschläge erklangen, die überall zu hören waren. Ein neues Jahr brach an, was würde dieses Jahr wohl bringen? Er hoffte gutes, denn auch wenn ihm das Leben bisher nicht viel Gutes gebracht hatte, jetzt war er nicht mehr alleine. Sanft schaute er auf die wunderschöne Blondine. Ihren Pastellfarbenen Kimono sah man kaum unter ihrer dicken Winterjacke, aber er hatte sie vorhin gesehen, als sie die Treppe herunterkam und wäre er nicht schon bis über beide Ohren schwer verliebt gewesen, er hätte sich spätestens dann in sie verliebt. Noch nie hatte er etwas so Wunderschönes gesehen. Usagi war Atemberaubend schön. Noch vor einem Monat hatte er nicht geglaubt, dass sie wirklich seine Gefühle erwidern würde. Es war alles immer noch unfassbar. Er hatte zwar sein grünes Jackett verloren, aber dafür dieses traumhafte schöne Mädchen gewonnen, was konnte er sich mehr wünschen? „Was wünscht du dir?“ Mamoru lächelte. „Wenn ich es dir verraten würde, dann wird es nie in Erfüllung gehen!“ Usagi kicherte und hakte sich glücklich bei ihm unter. Sie wusste schon ganz genau, was sie sich wünschte. dass dieser tolle Kerl neben ihr, immer an ihrer Seite sein würde. Für immer! „Und du?“ „Verrate ich dir auch nicht!“ Mamoru grinste, während sie gemeinsam zum großen Baum mit den Wünschen hinsahen. Sein Wunsch war, dass seine Prinzessin, das Mädchen mit der weichen Birne für immer glücklich sein sollte, allerdings hoffte er inständig, dass es mit ihm zusammen war, aber selbst, wenn nicht…Das Wichtigste für ihn war ihr Glück und er wäre über jeden einzelnen Tag, den er an ihrer Seite verbringen durfte dankbar. „Frohes neues Jahr Usako!“ „Frohes neues Jahr Mamo-chan!“ Liebevoll löste sich Mamoru und drehte Usagi zu sich herum. Sanft beugte er sich zu diesem wunderbaren Mädchen herunter und legte sanft seine Lippen auf ihre. Er wusste nicht, was das nächste Jahr ihnen bringen mochte, aber eines wusste er. Er liebte dieses Mädchen vom ganzen Herzen, sie war das Mädchen seine Träume, egal was in der Vergangenheit passiert war, jetzt gehörte sie ihm und er würde sie nie wieder loslassen. Seufzend krallte sich Usagi an Mamorus Jacke fest. Immer wenn er sie küsste schwindelte ihr und ihr wurde unglaublich warm, dabei fror sie. Es war widersprüchlich, aber so war es nun einmal in seiner Nähe. Sie liebte ihn so innig und vom ganzen Herzen. Glücklich vertiefte sie ihren Kuss. Sie war abhängig vom ihn und nun da er fest zu ihr gehörte, würde sie ihn nie wieder loslassen. Irgendwie musste sie Mamoru dazu überreden, dass sie hiernach gemeinsam zu ihm gingen. Nur dort konnte sie ihren Plan in die Tat umsetzen. Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, die Glockenschläge waren längst verklungen und doch standen sie immer noch da und küssten sich. Atemlos löste sich Mamoru schließlich von ihr und schaute nach oben. „Es schneit!“ Immer noch vom Glück beseelt schaute Usagi nach oben. Sie liebte Schnee, aber Mamorus Lippen liebte sie noch sehr viel mehr und es war ein herber Verlust, dass er sie nicht mehr küsste. „Es ist kalt!“ Mamoru nickte und ergriff ihre Hand. „Wollen wir uns etwas aufwärmen? Ich glaube dahinten wird Tee ausgeschenkt!“ „Und Sake!“, erwiderte Usagi grinsend. „Den du aber nicht bekommst!“, erwiderte Mamoru freundlich. „Spielverderber!“ Mamoru lachte. „In ein paar Jahren können wir darüber reden!“ „Du bist wirklich manchmal langweilig!“ Seufzend hakte sie sich schließlich bei ihm ein. „Ich liebe dich auch!“ „Wirklich?“ Verdutzt blinzelte Mamoru. War das etwa ihr ernst? „Natürlich tue ich das!“ „Dann lass uns einen Sake holen“, jauchzte sie. „Usako!“ „War ja nur ein Witz“, lachte sie verschmitzt und knuffte ihn in die Seite. „Na komm, ich will mich endlich aufwärmen…“ Und dann wollte sie zu ihm… ♥ Es kam wie es kommen musste. Usagi bekam einen Früchtetee und überredete ihn einen Sake zu nehmen, oder sie nervte ihn solange, bis er sich einen geholt hatte ohne zu ahnen, dass er es bereuen würde……Es war nur ein kleiner Schluck gewesen, ein kleiner lächerlicher Schluck und nun waren sie in seiner Wohnung gelandet. Nichts ahnend, das Usagi das durchaus so geplant hatte. Er hatte Ikuko angerufen, dass sie bei ihm übernachten würden, da Usagi extrem kalt war. Er glaubte nicht das Ikuko das glaubte und Kenji garantiert auch nicht, aber was sollte er tun? Usagi beschwipst nach Hause bringen? Wenn Kenji sie so sah, dann würde er sie nie wieder sehen dürfen. Wer konnte denn auch Ahnen, dass ein kleiner Schluck, den sie sich ohne seine Erlaubnis aus seinem Becher geraubt hatte sie derart anheitern würde. Scheinbar vertrug sie nicht einmal den Geruch von Alkohol. „Mamolein, komm zu deinem Usakoleinchen!“ Süß war sie ja, ein kleiner Teil von ihm gefiel es sogar. Sanft beugte er sich über sie. „Du solltest jetzt schlafen!“ Usagi kicherte und sah ihn mit sanft geröteten Wangen voller Sehnsucht an. „Nur mit dir“ raunte sie und umschlang seinen Hals. „Nur mit meinem Mamolein!“ „Ich sollte dir das Bett alleine überlassen!“ „Das geht nicht!“ „Und wieso nicht?“ „Weil ich dich sonst im Namen des Mondes bestrafen muss!“ Sie grinste süffisant. Mamoru lachte leise und seufzte. „Verdammt bist du süß!“ „Süß? Ich will nicht süß für dich sein?“ „Sondern?“ Mit großen Augen sah sie zu ihm auf, fuhr sachte über sein Haar und zerzauste es etwas. Ihr Herz schlug wild, ihr war so unglaublich warm. „Ich will, dass du mich hübsch findest…“ „Das tue ich doch!“ „Und attraktiv!“ Liebevoll berührte er ihre Wange. Sie war unglaublich warm. Als er ihr direkt in die Augen sah, konnte er seinen Blick einfach nicht wieder von ihr lösen. Stumm sah er sie an. „Du bist das attraktivste Mädchen, was mir jemals begegnet ist Usako!“ „Ich will das du mich begehrst!“ Jetzt sprach garantiert der Alkohol aus ihr und dennoch brachte dieser eine Satz sein Blut gehörig in Aufruhr. „Los sag es!“ „Wie?“ „Sag, dass du mich auch begehrst!“ Tief sah Mamoru in ihre Augen, sie waren blau, leicht glasig vom Sake. Es war faszinierend, wie wenig Alkohol sie vertrug. Sie schien das absolute Gegenteil von ihm zu sein. Er vertrug außergewöhnlich viel, was ihn selber auch schon recht verwundert hatte und das Mädchen seiner Träume vertrug außergewöhnlich wenig und wieder waren sie extrem gegensätzlich. Es schien so, als ob sie nur zusammen einem Ideal gleichkamen. Als ob sie nur gemeinsam Richtig waren, zwei Hälften einer Seele und nur zusammen waren sie Richtig. Er spürte, dass sie auf eine Antwort von ihm wartete. Sanft berührte seine Hand ihre Wange. Liebevoll strich er sanft über ihre zarte Haut. Ein Teil von ihm fragte sich, ob sie diesen Satz auch gesagt hätte, wenn sie nüchtern gewesen wäre. Morgen früh war ihr die Situation hier bestimmt sehr unangenehm. „Das werden wir auf Später verschieben!“ „Nein, auf Jetzt!“ Seufzend beugte er sich über sie und küsste sie sanft, sog ihren betörenden Geruch in sich auf. Sie war sein Schicksal. Er hatte sich vielzulange gegen sein Schicksal gesträubt, doch nun waren sie endlich zusammen. Liebevoll neckte er sie mit seinem Mund, mit seiner Zunge, strich liebkosend über ihren Mund neckte ihn und vertiefte seinen Kuss mehr und mehr. Im selben Moment spürte er, wie ihre Hände ihn umschlangen und wandernd zu seinem Po hinableiteten und das war der Moment, wo er sich bedauerlicherweise von ihr lösen musste. Er drapierte sich direkt neben sie und umschlang sie. Überrascht stellte er fest wie Klein sie doch im Gegensatz zu ihm war. Sie passte perfekt, wie angegossen an seine Seite, wie ein Puzzlestück. Sorgsam schlang er seine Decke um sie beide drüber. Sein Herz schlug schneller, als er merkte wie sie sich an ihn schmiegte und spürte ihre Hände erneut an seinen Po. Er sollte es unterbinden, aber irgendwie gefiel es ihm. Es fühlte sich verdammt gut an und der kleine Teufel in ihm wünschte sich, dass sie beide jetzt nichts anhatten. Natürlich würde er nichts anstellen, sie vertraute ihm und sie war nicht ganz bei Sinnen. Er würde diese Situation niemals ausnutzen, aber Träumen würde man ja dürfen. „Ich begehre dich und nun schlaf!“ Ein lautes Seufzen durchdrang die Stille. „Das ist gut, sehr gut, denn ich will, dass du das tust!“ Mamoru lächelte. Stille Wasser waren eben tief. Sorgsam lauschte er ihren Atem und stellte zufrieden fest, dass sie eingeschlafen war. Noch war es zu früh, sie waren noch nicht lange zusammen, auch wenn sie sich scheinbar schon in einem vergangenen Leben begegnet waren und sich lieben gelernt hatten. Jetzt war alles noch neu, aber irgendwann würden sie den nächsten Schritt machen. Er freute sich schon darauf und wie er vermutete, sie wohl auch, aber bis dahin würde er genießen, was sie im anbieten konnte und er würde alles annehmen und sie niemals bedrängen. Er liebte sie vom Herzen und war unendlich Dankbar, das Motoki ihn dazu überredet hatte, endlich auf sie zuzugehen. „Ich liebe dich Usagi Tsukino“, raunte Mamoru dicht an ihrem Ohr. Usagi schlief, aber als er diese Worte flüsterte lächelte sie, so als ob sie seine Worte gehört hatte. Seufzend hielt Mamoru sie fest an sich gedrückt und schloss seine Augen. Am liebsten würde er jede Nacht so schlafen. Ihre Nähe war etwas ganz Besonderes für ihn. Er wusste nicht woher, aber er spürte, dass es mit ihr und nur mit ihr für immer so sein würde, denn sie war seine zweite Hälfte, sein Schicksal. ♥ „Also ich weiß ja nicht…“ Stumm starrte Mamoru an seine Wand und sagte absolut nichts. „Ich finde es ziemlich übertrieben…“ Wo sie recht hatte, hatte sie recht. „Tja, da bleibt mir nur eines zu tun!“ Nun sah er doch neugierig auf seine Freundin. „Und das wäre?“ „Mich auch von Reika porträtieren zu lassen und dieses hängen wir direkt daneben!“ „Da ist kein Platz mehr!“ „Macht nichts, dann hängen wir es ab!“ Interessiert lief Usagi auf und ab. „Motokis Augen verfolgen einen überall hin!“ „Ich weiß, es ist beängstigend und so sehr ich dich auch liebe, aber kleiner und dezenter finde ich besser!“ Usagi kicherte und ließ sich dann neben Mamoru plumpsen. „Du hast Motoki echt gern oder?“ „Wie man’s nimmt!“ „Natürlich hast du ihn gern, denn sonst würdest du sein Bild hier nicht hängen lassen!“ „Oder ich habe nur keine Lust auf seine Diskussion, wieso ich seine Freundschaft mit Füßen trete!“ Erstaunt blinzelte Usagi, ehe sie dann anfing zu lachen. „Er ist wirklich ein Original oder?“ Mamoru seufzte, nickte aber dann zustimmend. „Wir haben ihn gern!“, murmelte Usagi schließlich sanft und kuschelte sich dann direkt neben Mamoru auf die Couch. Liebevoll legte sie ihre Hand auf sein Knie. „Er ist ein guter Freund“, murmelte Mamoru und legte seine Hand auf Usagis Hand. „Und ich habe ihm so viel zu verdanken und wenn er glücklich ist, dass ich ein Bild von ihm in meiner Wohnung hängen habe, dann ist, dass das kleinere Übel.“ „Mhh…du kannst es ja hier hängen lassen, wenn wir uns später eine größere Wohnung suchen!“ Mamoru lachte, ehe er stutze. „Du willst später mit mir zusammenziehen?“ Errötend grinste sie zu ihm hoch. „Ich habe jetzt schon deinen Haustürschlüssel und den nächsten bekomme ich auch noch, also ja…Darauf kannst du Gift nehmen Mamo-chan!“ Sie hatte allerdings noch ganz andere Pläne, aber für den Anfang wollte sie ihn wirklich nicht überfordern. Mamorus Herz schlug schneller, alleine die Vorstellung, sie würden irgendwann zusammenziehen. Das hieße ja sie plane weit voraus. Immerhin waren sie gerade erst zusammengekommen, auch wenn sie sich schon sehr viel länger kannten. Der Gedanke war für ihn berauschend und ziemlich aufregend. „Das erwähne lieber nicht deinem Vater gegenüber!“ „Ich bin doch nicht Lebensmüde“, murmelte sie, ehe sie sich etwas aufrichtete und sich gekonnt auf seinen Schoss hinschob und ihm tief in die Augen sah. „Damit du es weißt, ich werde dich nie wieder loslassen, jetzt wo ich dich endlich Mein nennen darf!“ Stumm erwiderte er ihren Blick. Er würde sie auch nie wieder loslassen. Er hatte sie endlich wiedergefunden, seine Prinzessin. Sie wusste noch so einiges nicht über ihrer beider Vergangenheit, aber sie würde sich eines Tages erinnern, zumindest hatte ihm das Artemis gestern noch verraten. Die Zeit war noch nicht reif, aber das machte nichts, denn sie liebte ihn, zumindest hatte er das endlich begriffen. Sie besaß sein Herz und seine Seele, er wurde für sie wiedergeboren und würde alles tun und sie vor allem Übel zu beschützen. „Usagi Tsukino, ich liebe dich, du bist meine Zukunft!“ „Und Motokis Bild?“ Mamoru griente und lehnte seine Stirn gegen ihre. „Es hört sich nach einem guten Plan an, dieses Bild hierzulassen, wenn wir irgendwann zusammenziehen!“ Usagi jauchzte überglücklich. „Ich liebe dich auch Mamo-chan“, erwiderte sie aber nur und umfasste sein Gesicht liebevoll. „Für immer, es mag sich jetzt kitschig anhören, aber ich spüre, dass wir füreinander bestimmt sind. Du bist mein Schicksal Tuxedo Mask, oder nein…Mamoru Chiba, wir gehören zusammen, für immer!“ „Küss mich endlich“, raunte Mamoru ihr dann zu. Eines Tages würde sie ihn heiraten, entweder ihn oder keinen anderen. „Ich habe heute noch sehr viel mehr vor“, raunte Usagi schließlich und presste ihren Mund heiß und innig auf ihn. Atemlos löste sich Mamoru zwischen mehreren Küssen kurz und umfasste sie besitzergreifend. „Happy New Year!“ „Ich verspreche dir, dass du heute ziemlich happy werden wirst“, versprach sie ihm sinnlich und fing an seinem Hals zu knappern. Wenn sie ihn jetzt schon einmal hier hatte, wo sie ihn haben wollte, würde sie jetzt ihren Plan auch in die Tat umsetzen. Schauer erfassten Mamoru, kurzschloss er seine Augen. Was tat sie nur mit ihm? „Bring mich in dein Schlafzimmer!“ Kurz glaubte Mamoru, das sein Herz stehen bleiben würde. Also hatte er es doch richtig verstanden. „Usako, bist du sicher?“ Liebevoll küsste sie sich zu seinem Mund zurück. „Oh ja, ich bin mir sicher!“ Ohne ihn aus den Augen zu lassen, griff sie unter sich und fing an seinen Gürtel zu öffnen. Nicht dass er ihr Angebot wieder falsch verstehen würde. Selbst ist die Frau… Mamoru wurde ganz anders. Sollte er ihr Angebot annehmen Nein, es war zu früh, oder doch…? Wärme und Hitze erfassten ihn, ehe er entschlossen aufstand und sie auf seinen Armen in sein Schlafzimmer hineintrug, als wäre sie so leicht wie eine Feder. Sie war das einzige Mädchen, das er je haben wollte. Sie plante, dass sie eines Tages zusammenziehen würden, aber er plante noch viel weiter voraus. Jetzt da er sich in ihrer wohligen Wärme Sonnen durfte, würde er sie nie wieder loslassen können. Er wollte nie wieder alleine sein, nie wieder diese Einsamkeit spüren, er brauchte sie. Irgendwann würde er sie fragen, ob sie ihn heiraten würde. Er würde sie nicht heute oder morgen Fragen, aber irgendwann in der Zukunft ganz bestimmt. Sie oder keine! Es war der letzte vernünftige Gedanke, den er wahrnahm, ehe ihre Berührungen und Liebkosungen ihn in eine ihm noch ziemlich unbekannte Welt entführten. Eine Welt, die er nur mit ihr gemeinsam erforschen und erkunden und kennenlernen wollte, für jetzt und alle Ewigkeit! Kapitel 33: Epilog - Pläne -------------------------- Epilog - Pläne Verträumt atmete Usagi die frische Luft ein und aus. Jetzt wo der Schnee geschmolzen war und die Temperaturen langsam wieder anstiegen ging es ihr gleich viel besser. Glücklich schloss sie ihre Augen. Sie liebte den Übergang von Winter zum Frühling. Die letzten Monate waren sowieso von Glück beseelt gewesen. Es war immer noch Frieden, keine Feinde in Sicht. Die Liebe zu ihrem Freund, wurde von Tag zu Tag intensiver, je mehr Zeit sie zusammen verbrachten. Sie war so glücklich, dass sie eine schlechte Schülerin war, denn so sah sie ihren Freund noch häufiger. Sie könnte ihren Vater küssen, dass sie Mamoru dazu verdonnert hatte ihr Nachhilfe zu geben und sie knutschte gedanklich geradezu ihre Mutter ab, dass sie sich durchgesetzt hatte, so dass die Nachhilfe bei Mamoru stattfinden konnte. Süffisant grinste sie. Mittlerweile war sie nicht mehr unschuldig, was ihr verdienst ganz alleine gewesen war. Mamoru hatte am Neujahrsmorgen einfach keine Chance gegen sie gehabt. Diesen Tag würde sie niemals in ihrem Leben vergessen. „Usako, die Pause ist um!“ Glücklich drehte sie sich um, als sie ihren Freund rufen hörte. „Leider hast du schon wieder alles falsch gemacht!“ „Wirklich?“ Interessiert setzte Usagi sich direkt neben ihn und schielte in das Heft, was ihr Mamoru hingeschoben hatte. „Oh je, alles rot…“ „Mhh!“ „Ich glaube, ich bin ein hoffnungsvoller Fall!“ „Mmmm!“ „Ich glaube, wir müssen vielleicht noch etwas mehr lernen!“ Misstrauisch beäugte Mamoru sie und sagte weiterhin nichts. „Am besten rufe ich zu Hause an und sag Bescheid, dass ich heute nicht nach Hause komme.“ Ok, das reichte. „Usako!“ „Ja?“ Liebevoll sah sie zu ihm hinauf und schenkte ihm ein warmherziges Lächeln, so das Mamoru froh war zu sitzen, denn seine Knie wurden bei ihrem Lächeln weich wie Pudding. Sie hatte ihn vollkommen im Griff und leider glaubte er auch, dass sie das auch noch wusste und es ausnutzte. Genauso, wie seine Pläne nach hinten los gegangen waren. „Gestehe auf der Stelle!“ „Äh, was soll ich gestehen?“ „Na, dass du das mit Absicht machst!“ Blinzelnd legte Usagi ihren Kopf zur Seite und schaute ihren Freund liebreizend an. „Was mache ich mit Absicht?“ „Na alles, du machst vieles mit Absicht falsch. Ich weiß genau, dass du letzten Monat diese Aufgaben gekonnt hast. Deine Testergebnisse verraten dich!“ Errötend biss sie sich nun auf die Lippen. Verdammt, er hatte sie durchschaut. „Wie lange weißt du es schon“, wisperte sie schließlich. Na endlich gab sie es zu. „Eine ganze Weile!“ Seufzend verschränkte sie ihre Arme. „Bist du sehr böse?“ Als ob er ihr jemals böse sein könnte. Abrupt sah er sie liebevoll an. „Nein, natürlich nicht, aber wieso…“ „Wieso, ich das mache?“ War diese Frage ernstgemeint? „Musst du das wirklich fragen?“, hauchte sie leise, während sie sich erhob und sich auf seinen Schoß setzte. Sanft lehnte sie ihre Stirn gegen seine und sah ihm tief in die Augen. „Ich bin süchtig nach dir, nach deinen Küssen, deinen Berührungen. Du hast mich Abhängig von dir gemacht…“Kurz zögerte sie. „Nein, das war ich schon immer“, murmelte sie nachdenklich und grinste. „Und abgesehen davon gefällt es mir, wenn du dich ausziehen musst, wenn ich mal was richtig mache!“ „Da du mehr falsch als richtig machst, kommts du nicht auf deine Kosten!“ „Ich hebe mir das Beste eben bis zum Schluss auf und ziehe es nur etwas in die Länge…“ „Du spinnst!“ „Abgesehen davon, bin ich letzte Woche auf meine Kosten gekommen!“ Nun funkelten Mamorus Augen vergnügt und strich langsam über ihren Rücken. „Nenn mir die 3. Binomische Formel!“ „Echt jetzt?“ „Los, letzte Woche wusstest du sie!“ „Mister Chiba, könnte es sein, dass sie ihrer Schülerin mit Absicht Dinge Fragen, die sie weiß, um auf ihre eigenen Kosten zu kommen?“ „Vielleicht ja, vielleicht nein!“ Ein helles Lachen erhellte den Raum. “Was blüht mir denn, wenn ich es nicht weiß?“ „Viel Arbeit, die ganze Nacht…“ „Also durchlernen? Ich weiß es seltsamerweise nicht mehr, ich kann mir doch so schwer Dinge merken!“ „Dann ruf am besten deine Mutter an…“ ♥ Atemlos küsste Usagi ihn hemmungslos. Glühend saß sie auf ihm und zog sich ihren Pullover über ihren Kopf. Einige würden vielleicht sagen, dass sie ihre Beziehung viel zu schnell vertieft hätten, aber sie beide wussten es besser. Es war genau richtig so, ebenso Mamorus Belohnungssystem, was er sich ausgedacht hatte. Es fruchtete, sie hatte schon 3 gute Leistungsnachweise schreiben können und das nur dadurch, dass er mit ihr so fleißig lernte, nicht nur mit seinen Erklärungen, sondern auch mit seinem Mund, seinem Körper, seinen Händen, oh er hatte wirklich tolle Hände…Apropos Hände, sie passten wie angegossen auf ihre Brüste. Als sie ihm das laut gesagt hatte, hatte er gelacht. Sie liebte sein Lachen…Er sollte wirklich häufiger lachen. „Nun träum nicht, sonst lerne ich wirklich die ganze Nacht mit dir!“ „Kannst du doch auch…In Sexualkunde, bin ich echt mies!“ „Wieso? Du hast in der letzten Klausur ein befriedigend bekommen!“ „Deinen trockenen Humor solltest du vielleicht nicht anwenden, während ich dein bestes Stück unter mir habe!“ Mamoru griente. „Ich hoffe du siehst auch anderes in mir als gut an.“ Glühend griff sie unter sich und lächelte ihn spitzbübisch an, während sie ihn in ganzer Länge in die Hand nahm. „Das kommt auf deine nächsten Belohnungen an!“ Mit einem Ruck drehte sich Mamoru mit ihr herum und begrub sie regelrecht unter sich. „Spiel nicht mit dem Feuer Usako!“ Kichernd stahl sie sie sich einen kurzen Kuss. „Und wieso nicht?“ „Sonst lösen wir deine Schwimmgutscheine ein, die ich dir geschenkt habe!“ „Als Belohnung?“ „Als Folter!“ „Ok ok, du hast gewonnen, ich bin brav!“ „Von brav sein, hat keiner geredet“, raunte Mamoru. Ihr Glockenhelles Lachen, ließ Mamoru wohlig erschauern. Er würde sie schon irgendwann noch überreden, mit ihm zum Schwimmbad zu gehen…. „Mamo-chan, wo bist du schon wieder mit deinen Gedanken, ich will jetzt hier wichtig sein, nur ich…“ „Jawoll Frau Feldmarshall!“ „Spinner!“ „Ich liebe dich!“ Sanft umschlang Usagi ihre Schenkel fest um ihn. „Zeig mir wie sehr!“ Und das tat er die ganze Nacht so sehr, dass sie am nächsten Morgen beide verschliefen. ♥ „Mamoru, du musst mir wirklich das Geheimnis verraten, wie du es geschafft hast, das Usagi ihre Schwimmgutscheine einlöst!“ Lächelnd schaute Mamoru zu seiner schlafenden Freundin, ehe er zu der Schwimmtasche neben sich hinsah. Der Tag hatte Usagi geschlaucht, aber er hatte ihr durchaus gezeigt, das Schwimmen gehen mit ihm, durchaus seine Vorzüge hatte. Er war sich ziemlich sicher, das Usagi und er nicht das letzte Mal schwimmen gegangen waren. „Ein Gentleman schweigt und genießt!“ „Los, raus mit der Sprache! Ich platze vor Neugier“, murrte sein Freund Motoki recht ungeduldig. „Pscht, du weckst sie nur auf!“ „Das hier ist ja auch nicht ihr Bett, sondern ein Café!“ „Der Tag war anstrengend!“ „Mhh, ich glaube eher du hast sie überanstrengt!“ Errötend lächelte Mamoru, sagte aber nichts weiter dazu. Kurz ließ er den Tag in Gedanken Revue passieren. Ihre entzückenden Laute, als er sie in einer dunklen Wassergrotte verführt hatte würde er niemals vergessen. „Du bist echt fies!“ Missmutig goss Mamoru seinem Freund einen weiteren Kaffee ein und musterte seinen Freund. Er war wirklich glücklich mit ihr und das war doch Sinn und Zweck des ganzen gewesen. „Sag mal, was planst du denn dieses Jahr im Dezember?“ Vollkommen abgelenkt runzelte Mamoru seine Stirn. „Dieses Jahr?“ „Natürlich, letztes Jahr warst du ihr Adventskalender, das wirst du doch dieses Jahr auch wieder sein wollen?“ „Ähm…Wir haben April!“ „Na, aber euer einjähriges muss doch gut geplant werden!“ Motoki griente. „Übrigends coole Lederjacke, die steht dir wirklich hervorragend! Dieses braun, passt viel besser, als dieses ätzende grün.“ „Ich habe den Wink ja verstanden, kein grün mehr!“ „Hey, ich finde es war ein prima Tausch, meine glorreiche Idee, gegen so einen süßen Blondschopf und als Bonus hast du sogar noch eine neue Jacke bekommen!“ Da hatte sein Freund wirklich recht. Liebevoll sah er zu Usagi, die scheinbar überall tief und fest schlafen konnte. „Wir haben April“, murmelte Mamoru erneut. „Aber ich habe in der tat für unser Einjähriges schon etwas geplant!“ „Echt jetzt?“ „April April!“ „Das war nicht witzig!“ Mamoru grinste. „Ich verrate dir doch nicht was ich vielleicht plane, du bist die größte Tratschtante in Azabu!“ „Dann planst du aber was oder?“ „Natürlich, schließlich soll unser Jahrestag etwas ganz besonderes werden.“ Würde er nicht gewisse Dinge aus der Vergangenheit wissen, würde er vielleicht nicht ganz soweit in die Zukunft vorausplanen, wer wusste, ob ihre Beziehung halten würde? Aber er wusste es und er wusste, was er fühlte und dass er für immer mit ihr zusammen sein wollte und wenn es Usagi ähnlich erging, auch ohne dieses Wissen, dann wusste er, dass sie auch zusammenbleiben würden und sie nichts trennen konnte. Sie beide verband etwas, was ein Außenstehender nicht verstehen würde. „Denn du liebst sie!“ „Vom ganzen Herzen!“ „Hach, ich hätte schon früher Amor spielen sollen!“ Belustigt nahm Mamoru einen Schluck seines Kaffees. „Als ob Liebe mein Problem gewesen war!“ „Ohne mich würdest du immer noch keinen Frieden mit ihr geschlossen haben und würdest nur dich hierher verirren, um sie aus der Ferne beobachten zu können und nun schau dich an…Jetzt darfst du sie aus der Nähe beobachten und sie küssen, wann immer du möchtest!“ „Das hätte er früher auch gedurft!“ Überrascht bemerkten die beiden Männer, das Usagi sie ansah. „Du bist ja wach?“ „Schon eine ganze Weile…Motoki?“, richtete sie nun ihre Aufmerksamkeit auf den Blondschopf. „Mhh?“ „Dieses Jahr bin ich Mamorus Adventskalender!“ „Usako“, mischte sich Mamoru nun ein. „Wirklich, du hast mich schier überwältigt, aber dieses Jahr bin ich dran!“ „Du bist süß!“ „Nur verliebt!“ Mamoru lächelte. Egal was sich ihr hübsches Köpfchen einfallen ließe, er würde sie dieses Jahr in den Weihnachtsferien mit einer kleinen Skireise überraschen. Sie würden Weihnachten und somit ihren Jahrestag zu zweit in einem Skiresort verbringen, dazu würde er sie nach Hokkaido im Dezember entführen. Wieso er jetzt schon mit der Planung begonnen hatte? Es war immer schnell alles ausgebucht und er brauchte noch sehr viel Zeit um Kenji Tsukino überreden zu können seine Tochter von der Leine zu lassen und mit dem bösen Wolf wegfahren zu lassen, aber er war guter Dinge, so war Usagis Mutter erneut auf seiner Seite, aber diese Pläne würde er jetzt noch niemanden verraten, das war nur ein Geheimnis zwischen Ikuko Tsukino und ihm ganz alleine. „Darf ich dir bei den Vorbereitungen helfen?“ „Aber klar“, klatschte Usagi begeisternd in die Hände. „Du hast letztes Jahr Mamoru geholfen und dieses Jahr hilfst du natürlich mir Motoki!“ Glühend nickte Usagi überglücklich, auch wenn sie noch keine Ahnung hatte, was sie planen sollte, aber die Idee gefiel ihr echt gut und sie hatte ja jetzt noch sehr viel Zeit sich einiges zu überlegen. „Also Mamo-chan“, zieh dich warm an. Es wird der Dezember deines Lebens!“ Als sie ihn allerdings ansah und keinerlei Reaktion kam verneigte sie ihre Augen. „Mamo-chan?“ „Hey Alter!“, kniff Motoki seinem Freund in den Oberarm. Erschrocken wurde Mamoru aus seinen Gedanken gerissen. „Ähm ja?“ „Ich fass es nicht, du hast ja garnicht zugehört!“ „Tschuldigung!“ „Du bist und bleibst ein Baka!“ Errötend räusperte er sich schließlich. „Wie kann ich es wieder gut machen meine Weichbirne?“ „Boa, du Baka eines Adonis!“ Verwirrt kratze sich Motoki seinen Kopf und sah zwischen den beiden Liebenden hin und her. Was sich liebt, das neckt sich, das traf zu keinen so besonders zu, wie zu diesem ungewöhnlichen Pärchen. „Du hast angefangen Odango!“ „Ach und wer hat nicht zugehört!“ „Hey, ich dachte du willst mich überraschen?“ „Ja mit den Resultaten, aber nicht, dass ich was plane, damit du mir nicht in die Quere kommst!“ „Und was wenn doch?“ „Dann muss sich dich wohl oder übel eliminieren müssen!“ „Ich liebe dich auch Schatz“, murmelte Mamoru belustigt. „Du nimmst mich garnicht ernst!“ „Tschuldigung!“ „Baka“, zischte grummelnd. „Odango Atama“, grinste er amüsiert und packte schließlich ihre Hände. „Dein Charme funktioniert nicht immer Baka!“ „Das ist aber schade“, murmelte Mamoru und näherte sich ihrem Gesicht. „Denn weißt du meine kleine Weichbirne, dass ich dich jetzt so oder so küssen werde…“ „Das ist das mindeste als Entschuldigung!“ „Wer sagt das es eine Entschuldigung ist?“ „Ich, aber das wird nicht reichen, ich fordere noch sehr viel mehr…“ „Das ist gut“, murmelte Mamoru als er sie schließlich küsste. „Oh mein Gott, nehmt euch ein Zimmer!“ Knallrot starrte Motoki auf den Boden. Es war ja ein absolutes Wunder, das die beiden nicht schon vor Jahren übereinander hergefallen waren. Usagi und Mamoru lachten, als sie ihren Kuss wieder lösten. Liebevoll sahen sie sich an. „Motoki?“ „Ja?“ „Halt deine Klappe“, sagten beide im völligen Einklang, während sie aufstanden und nur Augen für sich hatten. Motoki hatte mit einem recht, sie brauchten ein Zimmer für sich ganz alleine, stellte jeder für sich im Stillen fest. Und dass möglichst schnell, denn sonst stellten sie wohlmöglich etwas ziemlich Dummes. Motoki seufzte, während er die Schwimmtasche der beiden an sich nahm, die beiden schienen nun garnichts mehr mitzubekommen. Die beiden waren in ihrer eigenen Welt gefangen. Was hatte er da nur angerichtet!“ „Nun schau nicht so!“ Verwundernd sah Motoki zu seiner Schwester. „Sie sind eben verliebt! Ich beneide sie…man hat garnicht das Gefühl, das sie erst seit kurzem zusammen sind.“ „Da hast du recht, bei ihnen hat man tatsächlich den Eindruck, als ob sie schon viele Jahre zusammen sind.“ „Sie sind füreinander bestimmt!“ „Das habe ich schon immer gewusst!“ „Das Wichtigste ist aber doch, das Mamoru nun jemanden hat und hoffentlich nie wieder alleine sein muss!“ „Usagi ist die Richtige für Mamoru und Mamoru der richtige für Usagi.“ Motoki lächelte, er freute sich für seinen besten Freund, was gab es Schöneres als die liebe Liebe. Glücklich sah er zu seiner Schwester. „Ich liebe Happy Ends!“ Zufrieden bemerkte Motoki kaum, dass sich Usagis Freundinnen um ihn herum versammelt hatten und das glücklichen Paar durch das große Fenster beobachtete. Ihnen zusahen, wie sie Hand in Hand durch Azabu schlenderten oder eher liefen, denn scheinbar hatten es beide ziemlich eilig. Wieso das wohl so war, konnten letzten Endes nur die beiden wirklich sagen, aber sie konnte es sich durchaus denken. Eine peinliche stille war eingetreten. Kaum wagte es einer laut zu atmen. „Ende gut alles gut“, murmelte Rei Hino schließlich lauter als gedacht. „Und so bekam der Prinz seine Prinzessin zurück!“ Alle sahen zu Minako und grinsten. „Oder die Prinzessin ihren Prinzen“, warf Makoto freundlich ein, ehe sie sich alle gegenseitig ansahen. „Ich will auch einen Freuuuuuuuuund“, riefen sie denn alle gemeinsam im Chor. Es wurde abrupt wieder laut im Crown, so sehr das sich Motoki schließlich die Oren zuhielt und zusah, dass er wieder hinter seine Theke kam und anfing eindringlich seine Theke zu putzen. ♥ Mamoru und Usagi bekamen von alldem nichts mehr mit. Kaum waren sie bei Mamoru angelangt presste sich Usagi an Mamoru heran und küsste ihn. „Du gehörst mir“, murmelte sie atemlos. „Nein, du gehörst mir“, erwiderte Mamoru erhitzt. „Für immer Baka?“ „Für die Ewigkeit Odango Atama!“ „Mein Mamo-chan, mein Tuxedo Mask!“ „Meine Usako, meine Sailor Moon!“ Noch ahnte keiner von Ihnen, welche Prüfungen ihnen beiden noch bevorstanden, aber eines wussten sie ganz genau. Das ihre Liebe niemals enden würde, sie waren für einander bestimmt, für die Ewigkeit. „Ich liebe dich…“ „Ich liebe dich mehr…“ Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)