Advent, Advent.... von Dragonohzora (Mamoru x Usagi) ================================================================================ Kapitel 18: 6. Dezember - Vorbereitungen und andere Probleme ------------------------------------------------------------ 6. Dezember – Vorbereitungen und andere Probleme Nicht zum ersten mal war er froh über das Privileg ein Einzelzimmer zu haben, so war er zumindest in der Lage nicht gestört zu werden und in Ruhe nachdenken zu können. Unsicher schnupperte er an seinem Abendessen. Krankenhausessen roch zumindest besser, als das Essen, was man ihm immer in der Mensa vorsetzte. Der Schokoladen Nikolaus auf seinem Rolltischchen den Ikuko Tsukino ihm noch zusammen mit ein paar Keksen geschenkt hatte berührte ihn. Er konnte sich nicht einmal daran erinnern, wann er das letzte Mal am 6. Dezember etwas geschenkt bekommen hatte. Es war nur eine kleine Geste, aber die bedeutete ihn mehr als alle Geschenke zusammen, die er jemals in seinem Leben bekommen hatte. Ob es daran lag, das es von Ikuko Tsukino kam, der Mutter des Mädchens das er so innig lieben gelernt hatte, das wusste er nicht so genau. Vielleicht war es auch der mütterliche Blick den sie ihm geschenkt hatte. Er erinnerte sich nicht mehr daran wie es war mit Fürsorge überhäuft zu werden, oder auch wie es war sich als Kind zu fühlen. Natürlich war er längst kein Kind mehr, zumindest nicht mehr auf dem Papier. Es gab Zeiten da fühlte er sich steinalt, so als ob er schon immer Erwachsen gewesen war. Es machte ihn traurig, dass er sich nicht wirklich daran erinnerte, wie es sich angefühlt hatte ein kleiner Junge zu sein. Er fühlte sich seiner Kindheit beraubt, die ihm vor vielen Jahren abrupt genommen worden war als seine Eltern gestorben waren. Manchmal sah Mamoru im Geiste eine Frau vor sich....Sie war wunderschön. Ihr Haar war pechschwarz und Schulterlang, ihre Haut Blass und von vornehmer Erscheinung. Um ihre Mundwinkel herum hatte sie Grübchen vom vielen Lachen. Sie schäkerte gerne mit einem Mann, der sein Ebenbild hätte sein können und strich einem kleinen Jungen über sein Haar, ehe sie ihn durchkitzelte und mit Küssen überhäufte. Das Bild einer glücklichen Familie in seinem Kopf verblasste wieder. Benommen schüttelte Mamoru seinen Kopf. Auch wenn er sich wünschen würde, er würde sich wirklich an seine Eltern erinnern, was er auch nach all den Jahren nach ihrem Tod nicht wirklich tat, so waren es doch nur Andeutungen seiner Fantasie, hervorgerufen von Fotos aus dem Familienalbum die er sich ab und an mal ansah. Er wusste nicht einmal, ob sein Name wirklich Mamoru Chiba war. Manchmal hatte er den Eindruck, als ob er ein anderer war, als ob Mamoru Chiba nur ein Traum war und sein wirkliches Ich nur darauf wartete hervorkommen zu können. Mamoru seufzte und lächelte denn aber. Er war ein Fantast, wie oft hatte er sich schon gesagt, dass er nicht in der Vergangenheit leben sollte, sondern in der Gegenwart, die immerhin seine Zukunft gestaltete. Weihnachten war eine gefährliche Zeit für ihn, eine Zeit der Melancholie und Schwermut, aber nicht dieses Jahr. Dieses Jahr sollte alles anders werden, das hatte er sich insgeheim geschworen. Er hatte diesen Unfall überlebt, er hatte Kenji Tsukino überlebt....Noch nie hatte er aufgegeben und würde es auch jetzt nicht tun. Das Leben war nicht besonders freundlich zu ihm gewesen und doch hatte er Usagi getroffen, sie kennen gelernt und lieben gelernt, auch wenn er es sich lange nicht hatte eingestehen wollen. Sie war das Licht , das die Dunkelheit seines Lebens vertrieben hatte. Der helle strahlende Stern an seinem Firmament. Abrupt hob Mamoru seinen Kopf. Seine Augen funkelten, sein Kampfgeist lächelte ihn an, neckte ihn, piesackte ihn. Trotzte ihn herausfordernd. „Ich werde es schaffen....ich werde sie erobern und dann werde ich auch ihr Stern sein!“ Hastig sah er auf die Uhr. Er hatte noch zwei Stunden..... ////////////////// Warmes Wasser umspülte ihren Körper. Lächelnd schloss Usagi ihre Augen als sie sich das Duschgel schnappte. Im Hintergrund dudelte ein Radio. Gut gelaunt summte sie die Melodie des Weihnachtsjingles Last Christmas, die wie jedes Jahr in den Weihnachtscharts rauf und runter gespielt wurde. Mit kreisenden Bewegungen seifte sie ihren Körper mit der Apfel-Zimt Lotion ein, die sie heute in ihrem Nikolausstiefel gefunden hatte. Lächelnd beschwor sie das Bild von Tuxedo Mask herauf, würde sie ihm heute das Geheimnis seiner Identität entlocken können? Seufzend sah Usagi auf ihre Brüste, massierte sie, sah interessiert zu, wie ihre Brustwarzen sich erhärteten, sich erdbeerfarben ihren Weg nach draußen bahnten. Sanft strich Usagi darüber und zupfte spielerisch an ihnen herum, ehe sie erschauerte. Verträumt dachte sie an den letzten Brief ihres Verehrers, Schrägstich Tuxedo Mask? Ich streiche über dein Milchigweißes Dekolleté, sehe wie Dein Busen bebt, spüre deinen Puls unter meinen Fingern..... Wie es sich wohl anfühlen mochte von ihm berührt zu werden? Und wie es sich wohl anfühlen mochte ihn zu berühren? Sie war neugierig. War das nicht normal? Seufzend ließ sie ihre Hände sinken und öffnete ihre Augen. Usagi kicherte. Früher hatte sie sich immer vorgestellt, wie sie Mamoru berührte, seinen Körper erkundete, über seine Muskeln strich, die er unweigerlich unter seiner Kleidung hatte. Die Härte seines Brustkorbes, seiner starken Arme, die sie schon ab und an umfangen gehalten hatten....Ja sie rempelte ständig in ihn hinein, aber nicht immer fiel sie auch hin. Mamoru hatte wirklich schnelle Reflexe und heute morgen...auf seinem Motorrad.....Sein athletischer Körper, seine Stärke....würde er sie nur ein einziges Mal halten....nicht um zu verhindern, das sie sich weh tat, nein ganz einfach weil er es wollte....weil er ihr nah sein wollte......“Also nein“, flüsterte Usagi sich selber zu, ehe sie wieder kicherte. Was dachte sie da eigentlich? Sie war wirklich verrucht. Jetzt fantasierte sie schon von zwei Männern...sie sollte sich wirklich schämen. „Usagiiiiiiiiiii!“ Mit einem Aufschrei, ließ Usagi ihr Duschgel fallen, rutschte aus und landete mit einem Aufprall auf ihrem Po. Tränen fielen ihren Körper herab. „Uähhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh...Lunaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, wieso musst du mich immer so erschrecken!“, heulte Usagi ziemlich laut und umschlang schmollend ihren nassen nackten Leib mit ihren Armen. Usagi schniefte und starrte ihrer Katze in die Augen. „Wir haben dafür jetzt keine Zeit, es ist was schreckliches passiert!“ Sofort wurde Usagi ernst. „Was ist passiert Luna?“ „Dein Vater....er hat deinem Bruder gerade erzählt, das er dich heute auf diesen Ball lässt!“ Lächelnd nickte Usagi. „Ich weiß, ist das nicht toll?“, Usagi grinste begeistert. „Mein erster Ball....Mama ist einfach toll“, jauchzte Usagi überglücklich.“ „Ich bitte dich inständig Usagi! Geh nicht auf diesen Ball!“ „Also Luna, nun reicht es mir aber!“ Erbost ächzte sich Usagi auf und stieg aus der Dusche, ehe sie sich ein Handtuch schnappte und um ihren Körper herumschlang. „Ich gehe heute zu diesem Ball und das ist mein letztes Wort in dieser Angelegenheit!“ ////////////////// Keuchend kniete Mamoru auf allen vieren auf dem Fußboden, immer daran bedacht die Tür im Auge zu behalten, sein Knöchel und seine Knie schmerzten doch mehr als er zugegeben hätte. Schmerzlich wurde im bewusst, das er keine Wahl hatte. Eigentlich hatte er gedacht, das er es vielleicht umgehen könnte, aber wenn er einigermaßen Fit sein wollte, dann hatte er wohl keine Wahl. Er hasste es diese Kraft anwenden zu müssen. Es gab ihm immer das Gefühl nicht normal zu sein. Vorsichtig zog er sich komplett aus, begutachtete seine Prellungen an den Knien, seine Blauen Flecke, sein geschwollener Knöchel. Er konnte vom Glück sagen, das er sich nichts gebrochen hatte, das hätte er nicht so leicht wieder geradebiegen können. „Merke Chiba: Öffentliche Verkehrsmittel im Winter tun es auch...“ Seufzend schloss Mamoru seine Augen, ignorierte das gefährliche Pochen an seinen Schläfen so gut wie er konnte. Er musste seine Schmerzen ausblenden, um sich wirklich konzentrieren zu können. Bedacht alles richtig zu machen berührte er die Prellungen an seinen Beinen, konzentrierte sein inneren Ki, spürte wie Energie seinen Körper durchfloss. Natürlich konnte er sich nicht immer selber heilen, das wäre ja auch schön einfach gewesen, dennoch wenn er sich anstrengte war er zumindest in der Lage zumindest seine oberflächlichen Verletzungen heilen zu lassen. Dieser Akt strengte ihn immer sehr an. Ihm war nie wohl dabei dieses sonderbare Talent was er besaß anzuwenden. Er hatte dabei immer das Gefühl anormal, gar krankhaft und ein Monster zu sein. Er wusste schon seit seiner Kindheit, dass etwas mit ihm ganz und gar nicht stimmte, was auch mit ein Grund gewesen war, wieso er sich von den meisten distanziert hielt. Stöhnend spürte er sein Ki wie es seinen Körper übernahm, ihn Frieden brachte, ihn zur Ruhe brachte. Oh ja, diese besondere Energie konnte ihn süchtig machen, es gab so viele Gründe diese Kraft nicht zu häufig anzuwenden...und dennoch tat er es für sie...seine kleine Odango, das Mädchen mit der lustigsten Frisur, die er je gesehen hatte. Sein Kopf schmerzte noch immer, er spürte das starke Pulsieren, die Übelkeit die wieder gekommen war, aber dafür waren seine Oberflächlichen Verletzungen verschwunden. Er konnte wieder laufen. Mit Nachdruck setzte Mamoru seinen Fuß auf und lächelte. Ja, kein Schmerz, keine Schwellung mehr. Entschlossen stand Mamoru auf und ging nackt zu seinem Rolltisch, nahm das Schnapsgläschen und trank mit einem Zug die klare Flüssigkeit daraus. Inständig hoffte er, das dieses Schmerzmittel dafür sorgen würde, das er den Abend halbwegs überstehen würde, oder zumindest sein Kopf. „Mister Chiba!“ Entsetzt drehte sich Mamoru zur Tür und stand sich einer Helferschwester gegenüber. Verlegen lächelte er sie an. „Ab ins Bett mit ihnen!“ Errötend bedeckte Mamoru seine Scham hastig mit seinem Bettlaken und versuchte so unschuldig wie möglich dreinzublicken. Seufzend ließ er zu, wie er ein frisches Krankenhaushemd bekam und wieder an die Infusion gehangen wurde nachdem er sich zuvor davon so gekonnt befreit hatte. Plan A: Seine Verletzungen zu heilen war geglückt, Plan B: Aus diesem Gefängnis auszubrechen...tja. also daran musste er wohl noch ein wenig feilen..... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)