Rotkäppchen und der Wolf von Rizumu ([Itachi/Sasuke | NaNoWriMo '12]) ================================================================================ Kapitel 3 „Rotkäppchen und Wolf auf Mission [Teil 1]“ ----------------------------------------------------- Sasuke konnte die Entgeisterung in den Augen seiner Kameraden lesen, als sie Itachi sahen. Er hatte dem Älteren zwar gesagt, dass er zu Hause bleiben sollte, doch Itachi hatte nicht auf ihn hören wollen. Somit stand er nun hinter Sasuke und grinste die Beiden Shinobi an. Der Uchiha hatte geahnt, dass die Idee ihn mit Naruto und Sakura auf eine Mission zu schicken in einem totalem Chaos enden würde, wenn er Itachi nicht dazu überreden da zubleiben. „Wer ist das, Sasukekun?“, fragte Sakura und konnte den Blick nicht von Itachi nehmen. Der Uchiha seufzte. „Das ist mein Besuch. Itachi heißt er. Er wohnt vorübergehend bei mir.“ „Und warum ist er dann hier?“, fragte die junge Frau schnippisch. Man konnte es ihr ansehen, dass es ihr nicht gefiel, dass der Fremde dabei war. „Es ist gegen die Regel das ein Fremder mit kommt!“ „Keine Sorge“, sagte Itachi mit einem lächeln. „Es ist alles schon mit Tsunadesama abgesprochen.“ Skeptisch sahen die drei jungen Shinobi den Älteren an und es trat Stille ein. Dieses „Okay“, war das was sie gebraucht hatten um die Diskussion zu beenden, auch wenn Sasuke nicht wusste, ob Itachi wirklich mit Tsunade darüber geredet hatte. Doch warum sollte der Wolf lügen? „Was soll eigentlich dieser Aufzug?“, fragte Sakura nach einer Weile schnippisch und deutete auf Itachis Ohren. Dieser sah das Mädchen nur verwundert und fragte: „Aufzug? Welcher Aufzug? Ich verstehe nicht was du meinst.“ Wobei Sasuke sich klar war, dass der Ältere genau wusste, was die Haruno meinte. „Was soll diese Verkleidung? Bist du ein Freak?“, fragte sie nun in einem fast schon verletzendem Ton. Es fehlte nur noch das Messer, dann wäre es perfekt. „Freak?“, fragte der Angesprochene und schien etwas getroffen zu sein. „Das ist nicht nett von dir, wo meine Ohren doch echt sind.“ „Die sind doch nie im Leben echt! Genauso wie der Schwanz!“, murrte das Mädchen. „Was bist du nur für ein Freak! So etwas wie dich können wir nicht gebrauchen!“ Belustigt beugte sich Itachi zu Sakura vor. „Junges Fräulein, so etwas wie mich, nennt man einen bösen Wolf. Wie du bestimmt wissen wirst, fressen wir am liebsten hübsche Jungfrauen“, hauchte er in ihr Ohr und nahm dann wieder Abstand von dem Mädchen. „Das reicht jetzt!“, gab Sasuke dann streng von sich, ehe das Ganz noch in einem Streit, oder einer Panik ausarten konnte. Zum Glück wendeten sich beide Partein ihm zu. „Itachi kommt mit“, gab er von sich und sofort stand der Gemeinte neben ihm, freudestrahlend und mit dem Schwanz wedelnd. „Selbst wenn wir ihm sagen, er müsse hier bleiben, würde es keinen Zweck machen, denn so wie ich ihn einschätze, würde er uns im verborgenen Folgen.“ Itachi nickte zustimmend, während Sakura das ganze nicht zu gefallen schien. Doch Sasuke fuhr mit seiner Ansprach fort, ohne darauf zu achten. Immerhin hatte Tsunade ihm die Leitung überlassen. „Wir haben den Auftrag, einen gefährlichen Verbrecher zu jagen, der sich im Süden von Konoha aufhalten soll. Genauer gesagt am Meer!“ „Die Bezahlung ist wie immer miserabel“, murrte Naruto und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. „Das wir für das bisschen Geld nur einen Finger bewegen ...“ „Halt die Klappe, Naruto!“, beschwerte sich Sakura, woraufhin Sasuke nur seufzte. „Wir führen diesen Auftrag aus und machen diesen Verbrecher ausfindig.“ „Wenn wir ihn gefunden haben, was dann?“, fragte Itachi und beugte sich etwas zu Sasuke vor. Dieser wich von dem Älteren etwas weg. „Wir sollen ihn nach Konoha bringen, wenn es nicht anders geht, dürfen wir ihn in der Not auch töten, doch dann müssen wir die Leiche mit uns schleppen.“ „Was bedeutet das du ihn lebendig willst, oder?“, fragte Itachi und lehnte sich mehr zu dem Uchiha, welcher ihn bestimmend von sich drückte. „Genau. Um den ganzen Erklärungen und Scherereien aus dem Weg zu gehen, werden wir ihn lebendig fangen. Zudem kann er dann selber laufen.“ „Das gefällt mir auch besser. Leichen sind nicht mein Fall“, gab Itachi von sich und richtete sich wieder auf. „Du gehörst ja nicht einmal zum Team, also hast du absolut kein Mitsprache Recht“, murrte Sakura. Sasuke seufzte genervt, denn er wusste genau, wenn die Beiden Streithähne sich nicht einkriegten, würde das noch die ganze Mission über weiter gehen. „Dabei ist sie doch sonst immer die vernünftige gewesen ...“, ging es dem Uchiha durch den Kopf. Eigentlich hatte er eher damit gerechnet, dass Naruto irgendwelche Mätzchen machte, wegen Itachi. So konnte Sasuke nur noch hoffen, dass Sakura irgendwann ihre Vernunft wieder fand und sich nicht mehr wegen Itachis Anwesenheit aufregte. „Wir gehen jetzt los!“, gab Sasuke von sich. Sie hatten sich extra vor dem großem Tor zu Konoha getroffen, damit sie schnell aufbrechen konnten, nicht damit sie sich noch stritte und nun brachen sie, mit etwas Verspätung endlich zu ihrem Ziel auf. Itachi hing dabei immer an Sasukes Seite, so als wäre er ein kleines Kind, welches seine Mutter nicht verlieren wollte. „Haben wir ein Bild von ihm?“, fragte Naruto, der links hinter Sasuke lief. „Ja. Ich werde es euch schon noch zeigen, wenn wir unser erstes Tagesziel erreicht haben“, erklärte der Uchiha und sah starr gerade aus. „Haben wir denn keine Socke, damit unser Hund seinen Geruch aufnehmen kann?“, Sakuras frage war spöttisch, jedoch ignorierte Itachi diese gekonnt. „Wir werde ihn auch ohne einen Spürhund finden“, antwortete Sasuke, wobei er die Art seiner Kameradin nicht nachvollziehen konnte. Was gefiel ihr an Itachi nicht Er war gut aussehend und große gebaut. Da konnte man doch über die Ohren und den Schwanz hinwegsehen, oder? Ganz davon ab, dass Itachi wohl nie im Leben von Sasuke ablassen würde, so wie er an dem Jungen hin. Bäume rauschten an der vierer Gruppe vorbei, Vögel und andere Tiere erschreckten sich, jedoch begegneten sie keinem Menschen, niemand befand sich im Süden des Dorfes. Somit konnte Sasuke es auch vergessen, den Täter, der das Grab seiner Eltern verwüstete, zu finden. Ihr erstes Tagesziel war ein Felsen, welcher aus dem Wald herausragte. Von dort hatte man eine prima Aussicht auf das umliegende Gelände und man konnte von dort aus seinen nächsten Kurs ausmachen. Am Fuße dieses Felsens machte die kleine Gruppe eine Rast, sie waren schon mehrere Stunden unterwegs und machten nun gingen nun ihre nächste Route durch. Zudem zeigte Sasuke ihnen das Bild eines Mannes. Es war nur eine Zeichnung, jedoch sollte sie ausreichend sein. „Wir suchen also einen Mann mit langen dunkelbraunen Haaren?“, fragte Naruto, woraufhin Sakura nickte. „Wenn die Angaben stimmen, dann sollte das Ziel leicht zu finden sein. Er wird sich nicht in der Nähe von Menschen aufhalten.“ „Sei dir da mal nicht so sicher, Mädchen“, mischte sich nun Itachi ein. „Ich habe mich auch all die Jahre, die ich nun unterwegs bin unter den Menschen aufgehalten, ohne das ich entdeckt wurde und das obwohl ich weitaus auffälliger bin wie euer Ziel.“ Sakura schenkte Itachi für diese Bemerkung einen giftigen Blick. „Als wenn wir kleine Kinder wären. Wir schaffen das auch ohne die Kommentare eines Unwissenden!“ „Itachi hat dennoch recht. Wenn er kein Idiot ist, wird er sich unauffällig unter die Menschen mischen“, gab Sasuke von sich. „Außerdem ist braun keine wirklich seltene Haarfarbe, so wie rosa“, bemerkte Naruto, woraufhin der Uchiha nickte. „Sollte er sich in der Menge verstecken, wird es für uns nur schwerer.“ „Hmpf“, gab Sakura nur von sich. Ihr gefiel es ganz und gar nicht, dass ihre Kameraden Itachi recht gaben. „Macht euch also darauf gefasst, dass diese Mission unter Umständen auch länger dauern kann“, Sasuke gefiel es eigentlich ganz und gar nicht, länger als nötig unterwegs zu sein, schließlich wollte er immer noch den Mörder seiner Eltern suchen, nur konnte er sich nicht über einen Befehl der Hokage hinwegsetzen. „Zudem“, Itachi riss mit seinem Wort den jungen Uchiha aus seinen Gedanken, doch achtete er nicht darauf ob ihm jemand zuhörte, oder nicht. Sondern sprach einfach weiter: „Wenn er wie ihr ein Shinobi ist, wird er mit Sicherheit Henge einsetzen können. Es ist also noch nicht mal sicher, ob das wirklich sein Aussehen ist.“ „Niemand von uns hat ihn wirklich gesehen. Wir kennen weder seinen Namen, noch sein Aussehen. Wir raten also Blind drauf los, Sasuke“, bemerkte Sakura. „Bist du dir sicher, dass es richtig war, den Auftrag anzunehmen?“ Der Uchiha packte seine Karte wieder ein und nickte, ging jedoch nicht weiter auf die Frage der Haruno ein. „Wir sollten weiter. So lang ist der Tag nicht mehr und ich denke nicht, dass ihr unterm freiem Himmel schlafen wollt“, merkte Itachi an, als Sasuke an ihm vorbei gehen wollte. Dieser sah kurz zu ihm hoch, ging dann jedoch weiter. „Wer hat dir denn erlaubt irgendetwas zu sagen?“, fragte Sakura mit einem fast schon schnippischen Unterton in der Stimme. „Ich habe mir lediglich erlaubt, einen Vorschlag zu unterbreiten und soweit ich weiß, führt Sasuke diese Gruppe.“ Der Blick des Mädchens wechselte von Itachi zu Sasuke, welcher dem Älteren zunickte und sagte: „Er hat recht. Wenn wir Glück haben, gelangen wir heute noch ins Dorf und können dort in einer Pension übernachten.“ „Und leckere Ramen essen!“, rief Naruto, doch niemand beachtete diesen Vorschlag, außer Itachi. Sasuke vermutete, dass der Wolf einfach viel zu lange im Wald gelebt hatte und deswegen so scharf auf das Essen war. Also brach die kleine Gruppe auf, weiter in Richtung Süden, durch den Wald hindurch, der nie enden zu wollen schien. Stunden vergingen, in denen sie mehrere kleine Pausen machen mussten um zu trinken, oder etwas zu essen. Doch die kleinen Portionen Reis reichten ganz und gar nicht um ihre Mägen zu füllen, sodass sich alle vier nach dem Dorf und einer ordentlichen, warmen Mahlzeit sehnten. Doch wie das Schicksal nun mal spielte, schafften sie es nicht bin ins Dorf. Grund dafür waren ein paar Räuber gewesen, die an ihnen ihr Glück versuchen wollten und sie überfallen hatten. Natürlich hatten sie keinerlei Chancen gehabt, denn so spielte nun mal das Schicksal. Ein paar positive Aspekte hatte dieser Überfall aber schon: Sie hatten nun mehr Proviant und fanden eine heiße Quelle, die nicht auf Sasukes Karte verzeichnet war. Somit konnten sie es sich nach dem Essen in dem heißem Wasser gut gehen lassen. Der Einzige der nicht baden ging, war Sasuke. Der Uchiha blieb am Feuer sitzen und tilgte die letzten Reste seiner Portion Reis. Itachi wich dabei nie erwähnenswert von seiner Seite. „Du solltest auch baden“, gab er von sich, während er sich neben Sasuke setzte. „Naruto und Sakura sind noch da. Du könntest dich zu ihnen gesellen.“ „Naruto und Sakura?“, fragte der Uchiha sichtlich amüsiert. „Sicherlich darf er sich kein stückchen bewegen und muss wegschauen.“ Itachi sagte darauf nichts. Sasuke hatte Recht und das wusste er wahrscheinlich auch. Warum sollte es auch anders sein? Selbst Itachi hatte bemerkt, dass Sakura auf den Uchiha stand. „Was hältst du von dem Mädchen eigentlich?“, fragte er dann mit einer recht nüchternen Tonlage. „Warum willst du das wissen?“ „Naja, ich muss doch darüber im Bilde sein, wen mein Rotkäppchen mag und wen nicht“, antwortete der Ältere und lehnte sich zurück. „Sie ist eine Kameradin, mehr nicht“, murmelte der Uchiha und nickte auf das „Wirklich?“ des Älteren nur. Schweigen trat ein, was Itachi nicht leiden konnte. Zumindest nicht zwischen ihm und Sasuke, denn es fühlte sich unheimlich falsch an. „Du wurdest verletzt, bei dem Kampf, weil du sie geschützt hast.“ Sasuke schloss die Augen und ließ die Situation in dem Kampf mit den Räubern noch ein mal in seinem Kopf abspielen. „Ja und wenn du nicht gewesen wärst, wäre es schlimmer ausgegangen.“ Itachi zog Sasukes Oberteil hoch und besah sich die Verbände, welche Sakura um die Wunde am Bauch gewickelt hatte. Es war nur ein Kratzer, dennoch hatte er schlimm geblutet. „Es ist eine Schande, das diese Verletzung dir zugefügt werden konnte, obwohl ich bei dir war.“ „Ganz und gar nicht, Itachi. Ich bin Shinobi. So etwas geschieht mir andauernd.“ Der Wolf seufzte und erhob sich. „Komm, steh auf“, sagte er und sah auf Sasuke hinab, welcher verwundert den Worten folge leistete. „Du wirst dir nun das Blut von der Haut waschen. Außerdem geht es dir dann besser.“ „Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht baden will“, murrte der Junge und war im Begriff sich wieder hinzusetzen, doch Itachi hielt ihn an seinem rechten Oberarm fest. „Und du hast mich dazu gezwungen zu duschen?“ „Das ist etwas ganz anderes!“, Sasuke wehrte sich, doch der Ältere schien ihn nicht los lassen zu wollen. Ganz im Gegenteil: Er hob den Uchiha auf seine Arme und wollte mit dem zeterndem Jungen zu der Quelle gehen, als Sakura und Naruto ihnen entgegen kamen. Die junge Kunoichi verstand die Situation natürlich ganz falsch und fing direkt an zu zetern und zu keifen: „Was hast du mit Sasuke vor! Lass ihn sofort runter! Ich wusste das mit dir etwas nicht stimmt!“ Itachi wollte sich gerade verteidigen, als Sasuke das Wort ergriff: „Jetzt sei ruhig“, er ließ sich von Itachi absetzen und sah Sakura eindringlich an. „Itachi und ich wollten nur baden gehen.“ Ohne weiter auf die Kunoichi zu achten, ging Sasuke an ihr vorbei in Richtung der heißen Quelle. „Was ist den mit ihm los?“, fragte Naruto, während Sakura regungslos dastand und Itachi wütend ansah. Der Wolf schüttelte den Kopf. „Nichts. Was sollte auch mit ihm sein?“, dann folgte er dem Uchiha. Sasuke hatte sich bereits sein Oberteil ausgezogen, wodurch Itachi einen freien Blick auf dessen Rücken hatte und auf der linken Seite seines Nackens ein Mal erblickte. „Was ist das?“ Sasuke schreckte auf. „Was ist was?“, fragte er wobei ihm auch gleich bewusst wurde, was der Andere meinte. „Ach das, das habe ich von meinen Eltern. Warum weiß ich nicht. Meine Mutter hat das Zeichen ebenfalls gehabt.“ „Hmm“, gab Itachi von sich und schien ganz in Gedanken versunken zu sein. „Itachi?“, der Angesprochene schreckte aus seinen Gedanken auf. „Was ist mit dem Zeichen?“ „Nichts Sasuke, nichts. Ich sehe es nur zum ersten Mal“, antwortete der Wolf, schien aber dennoch nicht ganz bei der Sache zu sein. „Ah, okay“, der Uchiha ahnte, das irgendetwas nicht mit dem Zeichen auf seiner Haut in Ordnung war, oder dass Itachi etwas darüber wusste, was er ihm nicht sagen wollte. Doch zog er es vor nun lieber zu Baden, als nach zu bohren. „Wolltest du nicht auch baden, Itachi? Deswegen wolltest du mich doch verschleppen, oder nicht?“ Erneut wurde Itachi aus seinen Gedanken gerissen und musste kurz überlegen, was der Uchiha mit seinen Worten meinte. „Ah ja ...“, mit schnellen Handbewegungen entledigte er sich seiner Kleidung und stieg zu Sasuke in die Quelle. Dieser zuckte regelrecht zusammen und lief rot an. „Deine Shorts hättest du ruhig anbehalten können.“ Der Angesprochene musste grinsen. „Hat mein Rotkäppchen etwa angst, dass ich etwas unanständiges mit ihm anstelle?“ Sasuke schüttelte den Kopf und wand sich dann ab. „Wir sind hier um zu entspannen.“ Der Junge zuckte zusammen, als er eine Zunge spürte, die über seine Haut leckte. Genau die Stelle, an der er dieses Mal trug. „Lass das, Itachi.“ „Was ist denn?“, ragte der Wolf und musste grinsen, hörte jedoch nicht auf über die Haut zu lecken. „Wenn uns einer der Beiden sieht!“, zischte der Junge mit leiser Stimme. „Ist das deine einzige Sorge, Sasuke?“, fragte Itachi skeptisch. „Wenn ja, dann kannst du unbesorgt sein, ich rieche es, wenn sie her kommen. Sie werden nichts sehen.“ „Darum geht es doch gar nicht!“, der Junge löste sich von Itachi. „Lass die Finger von mir!“ Sasuke suchte den weit möglichsten Abstand zu Itachi und ließ den Älteren nicht aus den Augen. „Du siehst mich an wie ein aufgeschrecktes Rehkitz, Sasuke“, gab Itachi von sich und ließ sich in das warme Wasser sinken. „Und ich dachte, du weißt dass ich dir nie etwas tun könnte.“ „Das sah gerade eben aber ganz anders aus!“ „Ich bitte dich, Sasuke. Wen ich dich wirklich überfallen wollen würde, gäbe es da nichts was was mich daran hindern sollte. Oder hast du schon vergessen was ich bin?“ Misstrauisch sah Sasuke den Älteren an. „Außerdem ist noch alles an dir dran“, der Wolf schloss die Augen und genoss die angenehme Wärme. „Du solltest gleich erst mal den Verband wechseln. Außerdem solltest du die Situation nutzen und deine Wunde reinigen.“ Sasuke legte seine Hand auf die Wunde. Er hatte den Verband ganz vergessen, als er ins Wasser gestiegen war. „Danke, dass du mich beschützt hast, Itachi.“ „Danke mir nicht dafür, schließlich ist es meine Pflicht dich zu beschützen“, Itachi sah den Jungen an, welcher zur Seite blickte. „Außerdem habe ich das gerne getan. Ich will nicht das du noch mehr Leid erfahren musst, als du es jetzt schon tust.“ „Du kennst mich nicht.“ „Das haben wir schon einmal durchgekaut, Sasuke. Du kennst mich nicht und ich dich nicht. Jedoch hatte das Schicksal etwas ganz anderes mit uns vor“, der Wolf lächelte sanft. „Außerdem klappt es doch bisher ganz gut mit uns, oder Rotkäppchen?“ „Du nennst mich nur so, wenn wir alleine sind“, stellte Sasuke fest. „Warum? Schämst du dich dafür?“ „Pfe! Wo denkst du hin?“ Der Uchiha zuckte mit den Schultern. „Es wirkt so.“ „Es muss nicht jeder wissen, was du bist“, antwortete Itachi und schloss die Augen. „Außerdem sollte dir der Name peinlich sein, nicht mir.“ Sasuke nickte. „Da hast du recht. Ich sollte dir also dankbar sein, für diese Freundlichkeit.“ Itachi musste anfangen zu lachen. „Aber auch meine Freundlichkeit ist irgendwann ausgeschöpft, Sasuke.“ „Sollte es jemals soweit kommen, mache ich mir aus dir einen Bettvorleger.“ „Du bist schon wieder so kalt und grausam, Rotkäppchen“, jammerte Itachi dramatisch, wobei er wie immer maßlos übertrieb. „Das steht dir überhaupt nicht!“ „Und was steht mir deiner Meinung nach eher?“ „Ein rotes Cape, ein Korb voll Brot und Wein ...“ „Du Perversling …“, raunte Sasuke, woraufhin der Wolf lachen musste. „Das hast nun du gesagt, mein Kleiner.“ Die restlichen Minuten, die die Beiden in der heißen Quelle verbrachten, schwiegen sie und genossen die entspannende Ruhe. Der Tag war zwar nicht wirklich anstrengend gewesen, doch war es lange her, dass Sasuke sich einen Tag Ruhe in einer Quelle gegönnt hatte. Das letzte Mal war er mit seinem Vater bei einer gewesen. „Raus aus dem Wasser, Sasuke“, gab Itachi von sich und erhob sich aus dem Wasser. „Zuviel Hitze ist nicht gut.“ Handtücher hatte Sakura bevor sie selber baden gegangen war für sie alle bereit gelegt. Davon nahm sich nun Itachi eines der beiden Letzten und trocknete sich sorgfältig ab. Die meiste Zeit nahm dabei sein Schwanz ein. Sasuke musste Grinsen. „Sind wir ein wenig Eitel?“ „Hm?“, Itachi wand sich zu dem Jungen um, der aus dem Wasser stieg. Leider hatte Sasuke seine Shorts angelassen. Hatte er denn wirklich etwas anderes erwartet? „Ja natürlich. Ich und die meisten Anderen lieben meinen Schwanz.“ „Ah, gut zu wissen“, ohne weitere Worte zu verlieren, nahm sich Sasuke das letzte Handtuch und trocknete sich ab. Er tauschte seine nasse Shorts gegen eine trockene, zog sich Schuhe und Hose an und ging dann mit seinen restlichen Klamotten zurück in ihr Lager, wo er sich von Sakura den Verband wechseln lassen wollte. Itachi trödelte dabei absichtlich. Sein Blick ging hoch zum Himmel, wo der Mond strahlte. „Dieses Mal, hm?“, murmelte er in die Dunkelheit. „Oh man, du hättest daran denken müssen, Sasuke“, gab Sakura tadelnd von sich, als sie die Wunde neu versorgte. „Warum habe ich sie überhaupt abgebunden? Der Verband ist hin!“ „Du wusstest das er zur Quelle geht“, mischte sich Naruto ein, während Sasuke alles stillschweigend über sich ergehen ließ. „Du hättest ihm das sagen können!“ „Ist er denn ein kleines Kind?“, meckerte die Kunoichi und zog den neuen Verband extra straff, woraufhin Sasuke die Luft scharf einzog. „Außerdem war doch dieser Itachi dabei! Der kann doch so viel und weiß alles!“ „Es tut mir ja leid, dass ich nicht auf alles achten kann“, gab Itachi von sich, als er das Lager betrat. Naruto und Sakura hatten neues Holz für ihr Lagerfeuer besorgt und saßen nun zu dritt, so nahe wie es noch sicher war, neben der wärmenden Quelle. „Dann Spiel dich hier nicht so auf!“ „Es reicht, Sakura. Ich bin kein kleines Kind, also mach Itachi dafür nicht verantwortlich“, gab Sasuke von sich und stand auf, als die Haruno endlich fertig war. „Habt ihr die Fallen aufgestellt?“ Naruto und Sakura nickten. „Es ist alles gesichert.“ „Gut, dann sollten wir nun schlafen gehen, schließlich haben wir morgen einen langen Tag vor uns.“ Sakura murrte noch einmal, packte dann jedoch ihre Sachen zusammen und legte sich in ihren Schlafsack. Auch Sasuke und Naruto legten sich auf ihre Plätze. Der von Itachi, war jedoch viel zu nahm an dem des Uchihas, zumindest empfand Sasuke es so. „Kannst du dich bitte wo anders hinlegen?“, fragte er mit strenger Stimme, doch die Augen des Älteren sahen ihn so flehend an. „Soll das ein Hundeblick werden?“ Mysteriöser weise nickte Itachi auch noch eifrig. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“, murrte der Uchiha. Ihn störte es, dass Sakura und Naruto die ganze Szenerie mitbekamen. Die Beiden mussten doch denken er wäre schwul. Nein, das wollte sich Sasuke nicht vorstellen. „Na gut“, murrte er. Der Junge wollte nicht, dass dies alles noch in irgendwelche zweideutigen Gespräche endete, weil Itachi nicht das bekam was er wollte, da gab Sasuke ihm seinen Willen lieber freiwillig. Somit kuschelte sich der Wolf wenige Sekunden später an sein Rotkäppchen und umschlang ihn mit seinen Armen, so als wolle er ihn wärmen. Sasuke musste ja zugeben, das Itachi etwas liebevolles an sich hatte. Es fühlte sich fast schon so an, als hätte er plötzlich einen Oniisan. Wobei sich der Ältere meist eher wie ein Otouto benahm. „Ist dir das nicht lästig, Sasuke?“, vernahm er Sakuras Stimme. Vorsichtig wand er sich zu ihr, ohne das Itachi sich regte. Anscheinend schlief er schon. Seit Atem war jedenfalls ruhig und gleichmäßig. „Was sollte mir lästig sein?“, eigentlich konnte er es sich schon denken, was sie meinte, doch er wollte es aus ihrem Mund hören. „Na dieser Itachi. Er hängt an dir, wie ein hysterisches Fangirl“, beschwerte sich Sakura und achtete nicht darauf leise zu sprechen. „Na und?“, mischte sich Naruto ein. Wenigstens er sprach in einem Flüsterton. „Itachi kümmert sich halt um ihn. Dann ist Sasuke wenigstens nicht mehr alleine.“ „Nicht mehr alleine?“, ging es Sasuke durch den Kopf. Naruto hatte schon recht. Seit dem Itachi bei ihm war, war er nicht mehr alleine, hatte jedoch keine Ruhe mehr. Immer dieses „Rotkäppchen“ und „Wolf“, waren schon nervig, doch irgendwie tat es gut jemanden zu haben, der sich um einen Sorgt. Sasuke schüttelte innerlich den Kopf. Er durfte sich von so etwas nicht aus der Bahn bringen lassen. Das dies nicht mal das schlimmste, sondern das harmloseste war, wusste er zu dem Zeitpunkt noch gar nicht. Sonst hätte er sich den Gedanken freiwillig hingegeben. „Ihr solltet endlich schlafen, morgen geht es früh weiter“, gab der Uchiha streng von sich um sich von den Gedanken abzulenken. „Sollte nicht immer einer von uns Wache halten?“, fragte Sakura besorgt. „Ich mache das schon“, Sasuke wendete sich Itachi zu und sah in dessen schlafendes Gesicht. Warum war er eigentlich kein Wachhund? Der Uchiha musste schmunzeln. „Gute Nacht, Sasukekun“, vernahm er von der Kunoichi und wenige Sekunden später dann auch von Naruto, was er auch gleich beantwortete. Während sich seine Beiden Kameraden hinlegten und schliefen, sah Sasuke weiterhin in das Gesicht vor ihm, welches ihm so bekannt vor kam, als hätte er all die Jahre kein anderes gesehen. „Wo kommst du eigentlich her, Itachi?“, fragte er leise und war sich bewusst, dass er von ihm keine Antwort bekommen würde. Dennoch würde er es nur zu gerne wissen. Vielleicht, stellte er ihm diese Frage direkt am Morgen, wenn sie alleine waren? Bei dem Gedanken, erinnerte er sich an die Situation in der Quelle. An die Zunge, die Zunge, die sich massierend und geschickt über seine Haut geschlängelt hatte und an das angenehme Kribbeln in seinem Körper. Itachi hatte recht gehabt: Sasukes eigentliches Problem war es, dass Sakura und Naruto sie hätten sehen können, jedoch wollte er sich auch nicht eingestehen, dass ihm diese Berührung gefallen hatte. So etwas war doch unmöglich! Er konnte nicht schwul sein! Sasuke schloss die Augen und lehnte seinen Kopf an Itachis Brust. Er sog den angenehmen und bald schon vertrauten Duft des Älteren ein und hatte das Gefühl so in einen angenehmen und erholsamen Schlaf driften zu können. Naruto hatte Recht: Dank Itachi war er nicht mehr alleine. Auch wenn er immer sein Team an seiner Seite gehabt hatte, war Itachis Nähe eine ganz andere, wie er sie zuvor gehabt hatte. Sie ähnelte der seiner Famile. „Bei ihm, fühle ich mich so als wäre ich zu Hause. Egal wo ich auch gerade bin“, mit diesem Gedanken schlief Sasuke ein und driftete in einen wundersamen Traum, an den er sich später nicht mehr erinnern konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)