Alliance of Fate von TrafalgarLaw2210 ================================================================================ Kapitel 1: Abreise von Punk Hazard ---------------------------------- „Gum-Gum-Red-Hawk!“, die mit Haki verstärkte Jet-Pistole schnellte vor und traf Ceasar mit voller Wucht in den Magen. Das war zuviel für den Gas-Mann, der bereits vorher einige starke Treffer des Gummimenschen einstecken musste. Er kippte um und blieb bewusstlos liegen. Ruffy schaute sich um. Während seines Kampfes hatte er seine Freunde aus den Augen verloren. Ob sie wohl noch kämpften? Er schaute sich weiter um. Da hinten konnte er etwas sehen, es kam jemand auf ihn zu. Wer es war konnte er allerdings nicht erkennen. Doch statt abzuwarten, bis er mehr erkannte, lief er geradewegs darauf zu. Schließlich sah er, dass Nami, Lysop und Chopper es geschafft hatten, die Kinder wieder zu befreien und nun auf dem Weg zu ihm waren. „HEEEEEY LEUTE!!!“, rief der Gummimensch und rannte ihnen nun erst recht entgegen. „Ruffy!“, rief Nami und lächelte. Ihrem Kapitän war nichts passiert. „Hast du Ceasar besiegt?“, fragte Chopper. Ruffy nickte. Nun gesellten sich auch Franky, Brook und Robin zu der Gruppe. Die drei hatten sich während die anderen kämpften auf die Suche nach der Sunny gemacht und waren auch fündig geworden. Jetzt mussten sie nur noch Sanji und Zorro finden. Aber zunächst einmal mussten sie sich darum kümmern, dass Ceasar nicht abhauen konnte, sobald er wieder zu sich kam, also gingen sie zu Ruffys und Ceasars Kampfplatz zurück. „Und was machen wir jetzt mit ihm? Wir haben kein Fass, in das wir ihn stecken könnten“, meinte Nami. Die anderen sahen sie ratlos an, bis plötzlich eine lange Kette neben Lysop landete. „Wie wärs, wenn ihr ihn damit fesselt? Ihr seid ja wirklich auf gar nichts vorbereitet...“ Law war gerade ebenfalls am Schauplatz angekommen, im Schlepptau die beiden Streithähne, die mal wieder am Zanken waren. Brook griff sofort beherzt nach der Kette, ließ sie aber fast sofort wieder fallen. „Seestein...“, murrte er dann nur. „Natürlich. Mit normalen Fesseln würde er ja abhauen können, wenn er aufwacht“, erwiderte Law, während Lysop die Seesteinkette aufhob und sich daran machte, den Gas-Menschen zu fesseln. „Endlich ist dieser Ärger vorbei“, freute sich Nami. „Freu dich nicht zu früh, ich denke der Ärger wird jetzt erst anfangen“, meinte Robin mit Blick auf Law. „Robin, sag sowas nicht...man wird doch wohl noch träumen dürfen“, erwiderte Nami etwas enttäuscht und sah dann ebenfalls zu dem Samurai der Meere. „Sag mal, wo steckt eigentlich deine Crew? Die hab ich hier noch überhaupt nicht gesehen, seit wir dich getroffen haben“ „Meine Crew ist nicht hier“, war die schlichte Antwort von Law. Die Navigatorin schaute ihn daraufhin bloß verwirrt an. „Ähm, das versteh ich jetzt nicht so ganz. Du bist also alleine hierhergekommen? Und wie kommst du hier wieder weg?“, fragte sie verdutzt. „Hierher kam ich mit ihnen, aber ich hab sie weitergeschickt, ich will schließlich nicht, dass wir unseren Gegner ewig suchen müssen. Hier wieder wegkommen wollte ich ursprünglich mit dem Schiff, dass ich im Kampf gegen Smoker und seine Anhängsel zerstört habe. Das heißt, ich muss mir in diesem Punkt noch was neues überlegen.“ Ruffy grinste. „Komm doch mit uns!“ Sofort waren alle Augenpaare auf ihn gerichtet. „Auf gar keinen Fall!“, riefen Nami, Lysop und Chopper sofort wie aus einem Munde. „Im Grunde genommen ist er immer noch unser Feind! Allianz hin oder her!“, merkte Lysop dann an. „Genau, da geb ich Lysop voll und ganz recht! Das können wir nicht machen!“, meckerte Nami. „Ihr müsst aber dazu bedenken, dass er Ruffy schonmal das Leben gerettet hat, obwohl er es nicht hätte tun müssen“, mischte sich nun Sanji ein. „Kommt schon, Leute, ist doch nicht für ewig...außerdem haben wir sowieso noch ihn an Bord“, der Gummijunge zeigte auf Ceasar, der immer noch bewusstlos war. „Auf den ich im Übrigen sehr gerne ein Auge hätte, auch wenn er nicht im Stande ist was zu tun“, meinte Law. „Ich bin immer noch dagegen“, sagte Nami, aber sie konnte sich schon denken, dass Ruffy sowieso über ihre Köpfe hinweg entscheiden würde. Hatte er ja schon oft genug, zuletzt mit der Bildung der Allianz. „Mir ist das egal“, meinte Zorro und gähnte ausgiebig. „Wir können ja ein Auge auf ihn haben, solange er an Bord ist“, schlug er schließlich vor. „Wow Mooskopf, ich wusste ja gar nicht, dass du auch schlaue Dinge von dir geben kannst“, kam es von dem Koch. „Wie bitte du drittklassiger Koch?“, erwiderte Zorro. Sofort funkelten sich die beiden wieder böse an, aber Nami beendete ihren Streit sofort mit Kopfnüssen. Robin hingegen sah Ruffy an. „Die Entscheidung darüber liegt bei dir Ruffy.“ „Hehe, ich denke das wird ganz lustig werden“, grinste Ruffy und kicherte dann. „Der Strohhut hat sich wohl schon entschieden“, meinte Franky. Nami wandte sich an Law. „Und was meinst du dazu?“ „Ich sehe momentan eigentlich keine andere Möglichkeit. Meine Crew ist recht weit weg, das Schiff mit dem ich hier eigentlich verschwinden wollte, wurde zerstört und Ceasar, auf den ich gerne ein Auge haben würde, wird bei euch mitkommen. Mir gefällt das ganze zwar genauso wenig wie dir, aber ich fürchte, eine andere Wahl habe ich momentan nicht“, war die Antwort des Samurai. Nami seufzte und drehte sich dann zu den Kindern um, die die ganze Zeit stumm dagestanden oder gesessen hatten. „Und was machen wir mit den Kindern?“ „Um die werden wir uns kümmern“, ertönte eine Stimme. „Zumindest sobald Tashigi und ich unsere eigenen Körper wieder haben!“ Law sah Smoker, der immer noch in Tashigis Körper festsaß und Tashigi in Smokers Körper an. „Euch beide hatte ich schon fast vergessen und eigentlich habt ihr ziemlich viel Ärger gemacht, dafür dass ich euch eigentlich in Ruhe gelassen hätte...“ „Ich warne dich Trafalgar, du magst zwar ein Samurai sein, aber du kannst dir trotzdem nicht alles erlauben, schon gar nicht gegenüber der Marine!“, knurrte Smoker. „Ich war noch nicht fertig Smoker. Ihr seid schließlich außer den Strohhüten und mir die einzigen, die Vergo verraten können, und sogar einen Beweis dafür haben. Ich schätze ich muss euch laufen lassen...“, Law ließ einen Raum entstehen und tauschte die Körper der beiden Marine-Mitglieder. Smoker knurrte ein leises „Danke“, bevor er sich an die Kinder wandte. Auch die Marine-Soldaten waren mittlerweile zu der Gruppe gestoßen. „Ihr Kinder, folgt uns. Ihr seid frei, aber wir haben bevor wir euch wieder zu euren Eltern bringen, einige Fragen an euch“, rief Tashigi den Kindern zu und sie alle machten sich auf den Weg zu ihrem ramponierten Schiff. „Die wären wir los, zumindest für eine Weile“, meinte Zorro. „Wir sollten auch langsam mal verschwinden“, sagte Nami schließlich und die anderen stimmten ihr zu. Franky schulterte den noch immer außer Gefecht gesetzten Ceasar. „Wir wissen, wo die Sunny liegt, also kommt“, Er ging voraus und die anderen folgten ihm. Kaum zehn Minuten später kam das Schiff auch schon in Sicht und es dauerte keine weiteren zwanzig Minuten, da hatten sie Punk Hazard hinter sich gelassen und sich auf den Weg in ein neues Abenteuer gemacht. Kapitel 2: Das Ziel wird festgelegt ----------------------------------- Am nächsten Morgen saßen alle beim Frühstück, naja zumindest fast alle, Law hatte nicht eingesehen, mit den Strohhüten zu frühstücken, auch wenn er momentan mit ihnen reiste. „Bin ich froh, dass wir die Kinder retten konnten und auch noch heil von dieser Insel weggekommen sind“, sagte Nami. „Ganz deiner Meinung Namileinchen!“, Sanji tänzelte wie üblich zwischen der Navigatorin und Robin hin und her, wobei er nebenbei Ruffy auf die Finger schlug, der mal wieder das Essen der beiden moppsen wollte. „Yohoho, ich bin gespannt, was uns noch so erwarten wird in der Neuen Welt“, meinte Brook, während auch er damit beschäftigt war, sein Essen vor dem Gierschlund zu beschützen. „Also ich will es eigentlich gar nicht wissen“, erwiderte Lysop und man konnte deutlich die Angst in seiner Stimme hören. „Ich kann's kaum erwarten, den kaiser zu treffen!“, rief der Kapitän fröhlich, während er Chopper das Essen weg aß. „Ich auch nicht. Wird sicher interessant“, Robin lächelte. „Das ist ein Selbstmordkommando! Ich kann immer noch nicht fassen, dass du dich darauf eingelassen hast, Ruffy“, meinte Nami mit Blick auf den Angesprochenen. „Ein Kaiser ist sehr stark und Law können wir auch nicht trauen!“ „Du weißt, dass ihm das supeeer-egal ist, oder?“, meinte Franky, woraufhin der Gummijunge nickte. „Ich mag ihn. Er hat mir schließlich das Leben gerettet.“ „Ruffy, was machst du eigentlich, wenn ihr es wirklich schafft, den Kaiser zu besiegen? Du weißt, dass derjenige, der einen Kaiser besiegt dessen Platz einnimmt, oder?“, Sanji stand bereits wieder am Herd. „Ach, den Platz als Kaiser kann er ruhig haben, der interessiert mich nicht. Ich will nur die Fischmenscheninsel“, antwortete Ruffy. „Du bist ja leicht zufriedenzustellen, Strohhut“, Law hatte gerade den Raum betreten und stellte einen leeren Teller in die Spüle. Bevor er den Raum allerdings wieder verlassen konnte, hielt Nami ihn auf. „Wohin müssen wir eigentlich?“ Law verließ den Raum, ohne auf die Frage der Navigatorin einzugehen, kam aber kurz darauf mit einer Karte wieder, die er auf dem mittlerweile abgeräumten Tisch ausbreitete. „Was ist das für eine Karte?“, fragte Chopper. „Eine Karte der Neuen Welt. Eure Navigatorin wollte doch wissen, wo wir hinmüssen“, Law zeigte auf eine Insel. „Das ist die Insel, auf der der Kaiser lebt.“ „Die ist aber ganz schön weit weg“ Wie lange brauchen wir bis dahin?“, Nami ließ vor Schreck fast ihre Teetasse fallen. „Etwa einen Monat, vorausgesetzt, wir haben unterwegs keinen Ärger“, kam als Antwort. „Keinen Ärger? Schön wär's...“, beschwerte sich Lysop. „Sagt bloß, ihr habt öfters Ärger?“ „Mit einem Kapitän wie dem Strohhut ist das kein Wunder“, erwiderte Franky. „Das könnte amüsant werden“, meinte Law, bevor er die Karte wieder zusammenrollte und den Raum verließ. „Amüsant? Der spinnt doch...“, meinte Nami und nahm einen großen Schluck aus ihrer Tasse. Die nächsten Wochen würden alles andere als amüsant werden, so viel war sicher. Kapitel 3: Mit dem Kopf voran! ------------------------------ Nun waren sie mittlerweile seit zwei Wochen auf dem Meer unterwegs und weil nichts geschehen war, machte sich die Langeweile in der Strohhutbande breit. „Mir ist langweilig!“, jammerte Ruffy zum wiederholten Male an diesem tag. „Sanji, hunger!!!“ „Du hattest erst vor einer Stunde was, jetzt musst du bis zum Essen warten“, erwiderte der Koch. „Menno...“, gab der geknickte Kapitän zurück. „Ruffy, kannst du mal aufhören zu jammern? Ich will in Ruhe die Zeitung lesen!“, schimpfte Nami, die neben Robin auf ihrem Liegestuhl saß und sich gerade die Zeitung ansah, die die Postmöwe gebracht hatte. „Oh, na sowas. Sieht so aus, als wäre Smoker erfolgreich damit gewesen, Vergo anzuschwärzen.“ Law, der etwas abseits des Geschehens saß und ebenfalls mit Lesen beschäftigt war, wurde hellhörig. „Inwiefern?“ Lysop schaute Nami über die Schulter und schaute sich den Artikel an, den Nami meinte. „Vergo hat seinen Posten als Vize-Admiral verloren.“ „Ja, und er befindet sich jetzt auf der Flucht“, auch Sanji hatte sich den Artikel durchgelesen. „Yohoho, dann wird er vermutlich zu seinem Captain zurückkehren, oder?“, fragte Brook und sah dabei Law an. „Vergo ist nicht dumm. Er weiß, dass Flamingo es hasst, wenn jemand versagt. Darüber, dass er aufgeflogen ist, dürfte Flamingo nicht gerade erfreut sein.“ „Was glaubst du, wird mit Vergo passieren, wenn er doch zu Flamingo zurückkehrt?“, fragte Nami. Bevor Law darauf antworten konnte, steckte Zorro den Kopf aus dem Fenster des Krähennestes. „Leute, wir fahren auf eine brennende Insel zu!“ Sofort fuhren alle Köpfe herum und sie schauten in Richtung der Insel. „Schon wieder eine brennende Insel?“, fragte Chopper ängstlich. „Merkwürdig. Eigentlich ist das eine Sommerinsel, aber dass sie brennt, wüsste ich nicht“, meinte Law. „Uiiii, da will ich hin!“, rief Ruffy begeistert und noch bevor ihn jemand aufhalten konnte, hatte er sich schon mit einer Gum-Gum-Rakete zu der Insel katapultiert. „Ruffy, nicht!“, rief die Navigatorin noch zusammen mit Lysop und Chopper, aber es war bereits zu spät. „Kann dieser Gummischädel nicht einmal vernünftig sein?“, fragte Sanji und zündete sich eine Zigarette an. „Scheinbar nicht. Das heißt wohl, wir müssen an der Insel anlegen und ihn suchen...“, Zorro war mittlerweile auch an Deck. „Ich will nicht!“, jammerte Nami. „Der kann was erleben, wenn ich ihn in die Finger kriege!“ „Der lernts nie...“, sagte Franky, während er das Schiff zur Insel steuerte. „Ist das der Ärger von dem ihr gesprochen habt?“, fragte Law. „Auch, ja. Ruffy will jede Insel erkunden und irgendwie sind das immer genau die, auf denen wir in Schwierigkeiten geraten. Meistens dank ihm“, erklärte Chopper. „Ich bin echt gespannt, was uns auf dieser Insel erwarten wird. Monster? Riesen? Vielleicht beides?“, Robin lächelte amüsiert. „Ich will es nicht wissen!“, kreischte Lysop panisch und Chopper schüttelte energisch den Kopf. „Klappe halten! Ich will es genausowenig wissen, aber dank Ruffy haben wir keine andere Wahl“, Nami war kurz in der Küche gewesen und hatte Streichhölzer geholt, neun an der Zahl. Zwei davon ließ sie in ihrer vollen Länge, die restlichen brach sie durch, sodass am Ende ein ganz kurzes und jeweils zwei der gleichen Länge rauskamen. „Wir ziehen Streichhölzer. Der, der das kürzeste Streichholz zieht, bleibt hier und bewacht die Sunny. Die, die jeweils die gleiche Länge ziehen, suchen zusammen nach Ruffy. Und du...“, sie wandte sich an Law, „...ziehst zuerst. Du wirst auf keinen Fall hier bleiben und schon gar nicht alleine. Ich trau dir nicht und deshalb soll einer von uns ein Auge auf dich haben. Versteht du doch, oder?“, Nami hielt Law die Hand mit den Hölzern hin und der Angesprochene zog ohne zu zögern eines heraus. Es war eins der beiden, die komplett geblieben waren. Nacheinander zogen auch die anderen und am Ende stand fest, dass Brook derjenige war, der auf dem Schiff bleiben musste. Lysop jammerte und versuchte Brook davon zu überzeugen, mit ihm zu tauschen, doch das Skelett lehnte dies ab. So musste Lysop zusammen mit Chopper, der nun am ganzen Leib zitterte, nach Ruffy suchen, Robin bildete mit Franky ein Team, genauso auch die beiden Streithähne. Nami hatte das zweite Streichholz, das die volle Länge hatte. Sie würde also mit Law nach dem Gummijungen suchen, wovon sie alles andere als begeistert war. Als sie angelegt hatten, nahm jedes Suchteam eine Babyteleschnecke, um mit Brook und untereinander in Kontakt zu bleiben. Dann gingen sie getrennt los. „Aus der Ferne hatte es noch so ausgesehen, als würde die Insel brennen, aber scheinbar steht nur ein Teil in Flammen“, bemerkte Nami. „Aber ansonsten sieht es wirklich nach einer Sommerinsel aus.“ Sie schaute sich um. „Woher weißt du eigentlich so viel über die Neue Welt?“ „Ich habe mich informiert, bevor meine Crew und ich herkamen“, beantwortete Law die Frage der Navigatorin knapp. Danach gingen sie schweigend weiter. Nach circa einer halben Stunde bleib Nami plötzlich stehen. „Hörst du das auch?“ Auch Law blieb stehen und horchte. Schließlich schüttelte er den Kopf und wollte weitergehen. „Da weint jemand! Lass uns nachsehen“, Nami änderte die Richtung. Law zögerte kurz, ging ihr dann aber doch nach. Nach ein paar Minuten erreichten sie ein Dorf, oder besser gesagt das, was von dem Dorf noch übrig war, denn es war völlig zerstört. Einige Häuser standen sogar noch in Flammen. „Oh mein Gott, was ist hier passiert?“, Nami schaute sich geschockt um, bis sie ein kleines, weinendes Mädchen entdeckte. Sie lief zu ihr und kniete sich neben sie. Law hingegen blieb auf Abstand. „Hey Kleine. Was ist los? Was ist hier passiert?“, Nami legte dem Mädchen eine Hand auf die Schulter und die Kleine erschrak. „Hilfe! Geht weg! Lasst mich in Ruhe!“ „Sssshhht! Hey, beruhige dich. Wir wollen dir nichts tun. Wir wollen dir helfen. Also, was ist hier passiert?“ „Piraten! Sie haben uns angegriffen!“, schluchzte die Kleine. „Was für Piraten?“, wollte Nami wissen. Das Mädchen schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht. Aber die haben meinen Bruder entführt!“ Laws Blick verfinsterte sich kurz. „Haben sie noch mehr Kinder entführt?“, mischte er sich nun ein. „Ja, aber nur Jungs, die Mädchen haben sie ignoriert...“, jammerte die Kleine, bevor sie von einem Schluchzer geschüttelt wurde. „Flamingo...“, murmelte Law leise, aber Nami verstand ihn und schaute ihn verdutzt an. „Flamingo? Wie kommst du auf ihn?“ „Ich war mal ein Mitglied seiner Crew, daher weiß ich, was er so tut.“ „Verstehe.“ Nami drehte sich wieder zu dem Mädchen um, das sich nun ein wenig beruhigt hatte. „Wie heißt du? Ich bin Nami.“ Sie lächelte das Mädchen freundlich an. „Sayuri“, antwortete die Kleine nach kurzem Zögern. „Geht es dir gut? Bist du verletzt?“, fragte die Navigatorin weiter. Sayuri nickte langsam und zeigte auf ihr Bein. „Okay, weißt du was? Wir nehmen dich jetzt mit auf unser Schiff und dort schauen wir uns dein Bein mal an. In Ordnung?“, Nami sah sie durchdringend an, woraufhin Sayuri erneut nickte. Nami nahm sie huckepack und ging zurück Richtung Thousand Sunny. Law folgte ihr. Noch hatten die beiden keine Ahnung, was sie dort erwarten würde. Kapitel 4: Eliminiert --------------------- Nach circa einer halben Stunde erreichten Nami und Law mit der kleinen Sayuri die Thousand Sunny. „Wow, was für ein großes und schönes Schiff!“, rief Sayuri beim Anblick der Sunny beeindruckt. „Auf dem Schiff ist es noch schöner“, sagte Nami. „Aber du darfst gleich nicht erschrecken. Wir haben ein Skelett an Bord, das sich bewegt und spricht“, warnte sie das Mädchen noch vor. Sayuri sah sie nur ungläubig an. Dann betraten sie das Deck. „Brook?“, rief Nami, doch es kam keine Antwort. Sie rief noch einmal, aber wieder blieb alles still. Nun schaute sie Law an, der nur mit den Schultern zuckte. „Bleib bei Sayuri, ich schau mal, ob ich ihn finde“, meinte Nami schließlich, setzte Sayuri vorsichtig auf ihren Liegestuhl und ging die Treppe nach oben, die zum Heck des Schiffes führte, wo Brook manchmal stand, um Geige zu spielen. Tatsächlich fand sie ihn dort, doch lag er am Boden und schien bewusstlos zu sein. Nami rüttelte das Skelett, bis es sich schließlich regte. „Autsch...oh? Yohoho, Nami, was machst du schon wieder hier? Habt ihr Ruffy gefunden?“ Die Angesprochene schüttelte den Kopf. „Wir sind auf ein zerstörtes Dorf gestoßen und haben dort ein kleines Mädchen gefunden und sie scheint ein wenig verletzt zu sein. Aber, was ist mit dir passiert?“ „Ich wurde angegriffen, aber keine Ahnung von wem.“ Die beiden gingen an Deck, wo Law sich das verletzte Bein von Sayuri ansah. „Wir müssen die anderen zurückrufen“, sagte Nami, nachdem sie sich neben Sayuri gesetzt hatte, die Brook mehr als ungläubig anstarrte. Genau in diesem Moment klingelte die Baby-Teleschnecke. „Habt ihr Ruffy gefunden?“, fragte Nami, sobald die Schnecke auf ihrer Hand saß und das Gespräch angenommen hatte. „Ja, haben wir, aber auch noch ein paar Leute, die verletzt sind“, meldete sich Sanji. Schon konnte man Choppers Stimme vernehmen, der diesen Leuten am liebsten sofort zu Hilfe geeilt wäre. „Beruhige dich, Chopper, die Verletzungen scheinen nicht schlimm zu sein“, kam es von Zorro. „Bringt sie am besten her“, sagte Nami. „Hier kann Chopper sich vermutlich am besten um sie kümmern. Außerdem treibt scheinbar eine andere Piratenbande auf der Insel ihr Unwesen. Die haben ein Dorf hier überfallen.“ „Und mich wohl auch!“, rief Brook dazwischen. „Waaas?“, rief Ruffy nun. „Geht es dir gut, Brook?“ „Bis auf die Kopfschmerzen, ja, yohoho.“ „Wir sind schon fast bei der Sunny“, mischte sich nun auch Franky in das Gespräch ein. „Gut, wir treffen uns dort“, meinte Lysop und brach die Verbindung ab. „Bis gleich“, sagte Robin, dann brach auch bei ihr und Franky die Verbindung ab. „Also sollen wir die Leute mit zum Schiff bringen?“, fragte Sanji nochmal nach. Nami bejahte und fügte ein „Beeilt euch!“ hinzu, bevor auch sie das Gespräch beendete. Brook half Law mittlerweile dabei, das Bein von Sayuri zu verarzten, indem er Verbandszeug und eine Salbe holte. Nach gut fünf Minuten betraten Robin und Franky das Deck der Sunny, weitere zehn Minuten später kamen Lysop und Chopper, die Zorro, Sanji, Ruffy und die verletzten Dorfbewohner im Schlepptau hatten. Kaum waren sie an Deck, verpasste Nami ihrem Captain eine Kopfnuss. „Toll Ruffy, wir stecken dank dir vermutlich mal wieder in Schwierigkeiten! Weißt du dass sich hier die Piratenbande eines Samurai der Meere rumtreibt?“, beschwerte sie sich dabei. „Aua! Nein, woher denn auch?“ „Samurai?“, fragten Lysop und Chopper. Nami nickte. „Nicht schon wieder! Reicht es nicht, dass wir schon mit dreien von denen genug Ärger hatten?“, kreischte Lysop. „Ich befürchte aber, dass wir uns mit dem auch anlegen müssen...Seine Crew hat Kinder aus dem Dorf entführt und ich will nicht zulassen, dass ihnen etwas geschieht. Wir müssen sie befreien.“, meinte Nami und machte ein trauriges Gesicht, während sie die verletzten Leute und Sayuri ansah, die weinend in den Armen ihrer ebenfalls weinenden Eltern lag. „Was immer du tun willst, Namilein! Ich liebe es, wenn du so mutig bist!“, rief Sanji mit verliebtem Blick auf die Navigatorin. „Hurra, ein Abenteuer!“, freute sich Ruffy. „Ich bleibe hier und kümmere mich um die Verletzten“, sagte Chopper und schaute Law an. „Könntest du mir helfen? Zu zweit geht es wohl besser und auch schneller.“ Law nickte, was Nami sichtlich missfiel. „Wie bitte? Wir brauchen doch jeden Kämpfer, den wir gerade hier haben! Trafalgar, du musst mitkommen!“ „Auf keinen Fall! Ich bin nicht nur Pirat, sondern auch Arzt, falls du das vergessen haben solltest und für mich steht gerade die Gesundheit dieser Leute an erster Stelle, zumal ich mich nicht mit Flamingo anlegen möchte.“ „Aber...“, setzte Nami an, aber Ruffy unterbrach sie. „Lass ihn, wir schaffen das schon.“ Sanji wandte sich an die Dorfbewohner. „Habt ihr zufällig eine Ahnung, wo sie die Kinder hingebracht haben könnten?“ Die meisten von ihnen schüttelten die Köpfe. Sayuri aber hob den Kopf, wischte ihre Tränen weg und erzählte, dass sie und ihr Bruder ein paar Tage zuvor einen versteckten Bunker mit mehreren Räumen gefunden hatten, der auf der anderen Seite der Insel lag. Nami sah Law an, der bereits damit beschäftigt war, sich um einen Verletzten zu kümmern. „Glaubst du, sie haben die Kinder dort hingebracht?“ „Wenn sie den Bunker gefunden haben und er wirklich so gut versteckt liegt, wie Sayuri sagt, dann denke ich schon, dass die Kinder dorthin gebracht wurden. Ansonsten könnten sie aber auch in einer Höhle gefangen gehalten werden.“ „Wir haben einige Höhlen gesehen und ich dachte ich hätte dort auch was gehört“, sagte Chopper. Lysop nickte. „Dann sollten wir uns zuerst die Höhlen anschauen, bevor wir den Bunker suchen“, sagte Nami zu den anderen, die nickten. Keine fünf Minuten später machten sie sich auf den Weg. Plötzlich kreischte Sayuri, die sich humpelnd auf der Sunny umschaute. Alle Köpfe fuhren hoch zu ihr. Sie humpelte rückwärts und zitternd aus einer kleinen Kammer heraus, in der die Strohhüte Caesar eingesperrt hatten. Einige Dorfbewohner wollten schon zu ihr hochlaufen, aber Chopper hielt sie davon ab und lief zusammen mit Law selbst zu Sayuri, um zu schauen, was das Mädchen so erschreckt hatte. Auch Chopper erschrak, als er entdeckte, weshalb Sayuri geschrieen hatte. Caesar lag in einer Blutlache aus seinem eigenen Blut; er war geköpft worden. Die Seesteinfesseln waren ihm zum Verhängnis geworden. Law schloss die Tür der Kammer und schickte Sayuri zu ihrer Mutter, die schon auf der Treppe stand. Dann sah er Chopper an. „Ihr hattet die Kammer doch abgeschlossen, oder?“ „Ja, aber wie kann sowas dann passieren?“, fragte Chopper noch immer geschockt. „Ich vermute, dass das das Werk desjenigen ist, der auch das Skelett niedergestreckt hat. Wir können die Dorfbewohner nicht hier lassen...“ Law ging zurück an Deck. „Habt ihr hier auf der Insel einen sicheren Ort, an dem ihr euch verstecken könnt?“ „Unter dem Dorf gibt es einen weiteren Bunker, dort können wir hingehen. Aber warum?“, meldete sich der Dorfälteste zu Wort. „Weil ihr nicht sicher seid, zumindest nicht auf Dauer.“ „Können wir dort alleine hingehen?“, fragte eine Dorfbewohnerin. „Nein! Wir haben noch nicht alle Verletzten verarztet, wir kommen also mit“, sagte Chopper und Law nickte. Fünf Minuten später machten sie sich auf dem Weg zum Dorf. Als sie die Hälfte des Weges hinter sich hatten, blieb Law plötzlich stehen. Dadurch stoppte auch Chopper. „Was ist los?“ „Ich habe das Gefühl, als würden wir verfolgt werden“, antwortete der Samurai und die Dorfbewohner, die ebenfalls stehen geblieben waren, sahen sich verängstigt an oder schauten sich um. „Bist du sicher?“, fragte Chopper, aber Law schüttelte den Kopf und ging weiter. Die anderen folgten ihm nach kurzem Zögern. Auf der Lichtung, auf der Nami bei der Suche nach Ruffy stehen geblieben war und Sayuri weinen hörte, blieb Law nur wenige Minuten später erneut stehen. „Jetzt bin ich mir sicher. Wir werden verfolgt.“ Er schaute Chopper an. „Geh mit den Dorfbewohnern vor und bring sie in Sicherheit. Ich kümmere mich um den Verfolger.“ Chopper zögerte kurz, nickte dann aber und wies die Bewohner des Dorfes an, ihn zum Dorf zu führen und dort zum Bunker. Als sie außer Sichte waren, schaute Law sich um. „Willst du dich weiter verstecken, oder zeigst du dich endlich? Ich weiß, dass du uns verfolgt hast“, sagte er ruhig. „Wie hast du es geschafft, mich zu bemerken? Ich habe doch darauf geachtet, nicht entdeckt zu werden“, ertönte eine Stimme hinter ihm. „Es ist lange her, Trafalgar.“ Kapitel 5: Konfrontation mit der Vergangenheit ---------------------------------------------- Chopper und die Gruppe der Dorfbewohner hatten wenige Minuten später die Ruinen des Dorfes erreicht. Dem Rentier stockte der Atem vor Schreck. „Das ist ja...grausam...“ Auch die Dorfbewohner schauten sich mit traurigen Gesichtern um. Nur der Dorfälteste ging geradewegs auf ein relativ unbeschädigtes Haus zu, öffnete die Tür und drehte sich dann zu den anderen um. „Hier können wir durch den Keller in den Bunker gelangen“, sagte er und führte die Dorfbewohner und den kleinen Arzt hinunter in das sichere Versteck. Chopper machte sich sofort ans Werk, die restlichen Verletzten zu verarzten, blickte aber immer wieder nach oben und fragte sich, ob es Law gut ging und wo er so lange blieb. Er hoffte inständig, dass er nicht in Schwierigkeiten steckte. Währenddessen war die Gruppe um Ruffy bei der ersten Höhle angekommen und der Gummimensch wollte sofort hineinlaufen, allerdings packte ihn Zorro rechtzeitig am Kragen, sodass er nicht wegkam. Nami verpasste ihm dafür eine Kopfnuss. „Du bleibst bei uns und läufst nicht wahllos in alle Höhlen rein! Nachher müssen wir dich bloß wieder suchen und dafür haben wir keine Zeit!“ „Sie hat recht. Und außerdem wissen wir nichtmal, was uns in der Höhle erwartet. Wir wissen auch nicht, ob die Kinder wirklich da drin sind“, gab Franky der Navigatorin recht. Ruffy schmollte. „Wenn wir nicht hineingehen, werden wir das auch nie herausfinden“, sagte Zorro und ließ seinen Kapitän los. Nami nickte. „Ich weiß ja, aber ich will nicht dass einer wahllos rein rennt und sich verläuft“, dabei schaute sie Zorro wohlwissend an, der nur mit einem „Tse“ antwortete. Lysop schaute in die Höhle. „Wollt ihr da wirklich reingehen? Die sieht...gefährlich aus!“, jammerte er. Nami ignorierte ihn, trat in den Eingang der Höhle und drehte sich zu ihren Kameraden um. „Dann lasst uns mal losgehen und schauen, ob wir schon in dieser Höhle die Kinder finden können. Die anderen nickten und sie gingen hinein. Law drehte sich um. „Also steckst wirklich du hinter dem Angriff auf das Dorf.“ Sein Gegenüber, der bislang noch im Schatten eines Baumes stand, lachte. „Dich konnte man noch nie täuschen. Aber du hast recht, ich habe den Angriff befohlen.“ „Dann liege ich sicher auch richtig, wenn ich sage, dass du derjenige warst, der Caesar getötet hat, oder?“, fragte Law ruhig. Sein Gegenüber lachte erneut. „Und wieder liegst du vollkommen richtig.“ „Seit wann machst du die Drecksarbeit selbst? Sonst müssen es doch auch immer andere für dich machen, Flamingo.“ Ein erneutes Lachen seitens Flamingo ertönte, bevor er aus dem Schatten trat. „Weißt du, Trafalgar, die sind grade damit beschäftigt, die Kinder zu fangen, die uns eben entwischt sind. Deshalb hab ich das ausnahmsweise mal selbst erledigt.“ Das hieß, dass auf der Insel wahrscheinlich noch mehr Kinder waren, als die, die wohl schon zu irgendeinem Versteck gebracht worden waren, aber auch, dass die Strohhüte in Schwierigkeiten geraten würden, sollten sie auf Flamingos Crew treffen. Law umfasste sein Schwert fester. Er musste sie irgendwie warnen, aber dafür musste er erstmal Flamingo entkommen und er wusste, dass das alles andere als einfach war. Chopper war derweil endlich mit dem Verarzten der Dorfbewohner fertig geworden und wollte sich gerade hinsetzen und ausruhen, als eine Frau ihn ansprach, die er als Mutter von Sayuri erkannte. „Hast du zufällig meine Tochter gesehen? Ich kann sie nicht finden und mache mir Sorgen.“ Der überraschte Arzt schüttelte den Kopf, woraufhin die Frau in Tränen ausbrach. „Sie war doch eben noch bei mir und jetzt ist sie plötzlich verschwunden! Wo könnte sie bloß sein?“ Chopper sprang auf. „Keine Sorge ich denke ich kann sie finden, ich hab mir ihren Geruch eingeprägt.“ Er schnupperte und lief dabei ein wenig herum, um ihre Fährte aufzunehmen. Nachdem er durch den halben Raum gelaufen war und dabei ein paar fragende Blicke geerntet hatte, blieb er stehen. „Das ist ja merkwürdig. Ich kann ihren Geruch nicht wahrnehmen. Es scheint fast so, als wäre sie überhaupt nicht im Bunker.“ „Sayuri!“, rief ihre Mutter verzweifelt. Noch hatten sie keine Ahnung, dass Chopper mit seiner Aussage, sie wäre nicht im Bunker, vollkommen richtig lag. „Diese höhle ist so furchtbar dunkel! Ich kann ja meine Hände nicht sehen, selbst wenn ich sie direkt vor meine Augen halte!“, meckerte Lysop, nachdem die Gruppe in die Höhle gegangen war und der Eingang nicht mehr in Sichtweite lag. Nami hingegen wandte sich an Franky. „Kannst du mal für Licht sorgen?“ Der Cyborg vollführte seine übliche Poserei und schaltete seine „Nipple Lights“ ein. Sofort war es in der Höhle ein wenig heller. „Na endlich sieht man mal etwas“, sagte Nami und ging dann neben Franky weiter, bis sie zu einer Sackgasse kam. „Hier geht’s nicht weiter...“, murmelte Ruffy und schaute sich um, ob sie nicht vielleicht einen Weg übersehen hatten, was aber nicht der Fall war. „Hier ist nichts. Lasst uns zurückgehen!“, meinte Lysop. Nami drehte sich nur um und machte sich auf den Rückweg. Die anderen folgten ihr. Diese Höhle war also ein Fehlschlag gewesen. Flamingo grinste diabolisch. „Ich hab im übrigen von deiner Begegnung mit Vergo gehört und dass du mit daran schuld trägst, dass er bei der Marine rausgeflogen ist.“ Er schaute Law an, um die Wirkung seiner Worte zu sehen. Law allerdings verzog weder das Gesicht, noch sagte er etwas dazu. Dies wiederum wischte das Grinsen aus Flamingos Gesicht. „Du weißt, dass ich es hasse, wenn jemand aus meiner Crew versagt. Natürlich war ich auch wenig begeistert davon, dass Vergo aufgeflogen war. Dennoch...Er hat in den letzten 15 Jahren wirklich gute Arbeit geleistet. Als er zu mir zurückkehrte, habe ich beschlossen, ihm eine zweite Chance zu geben.“ In diesem Moment trat, von Law noch unbemerkt, ein Mann auf die Lichtung. Mit einem Arm hielt er ein zappelndes, kleines Mädchen fest: Sayuri. Flamingo grinste erneut. „Wen haben wir denn da? Ist das ein Mädchen aus dem Dorf?“ Law drehte sich um, um herauszufinden, was bzw. wen Flamingo meinte und sah nun, dass Vergo mit Sayuri auf die Lichtung getreten war. Sie zappelte immer noch und versuchte sich gegen Vergos Griff zu wehren, aber sie hatte keine Chance. Laws Blick verfinsterte sich. „Lass sie los, Vergo.“ Der Angesprochene tauschte einen Blick mit Flamingo, bevor er Sayuri losließ, sodass sie unsanft zu Boden fiel. Statt aber zu weinen, stand sie sofort auf und schaute sowohl Vergo, als auch seinen Kapitän finster an. „Ihr seid doch die Typen, die meinen Bruder entführt haben, oder? Lasst ihn frei!“ Die beiden Männer lachten. Flamingo antwortete ihr. „Hör mal zu, Kleine. Dein Bruder wird mir entweder gute Dienste leisten, oder als Sklave verkauft werden, verstanden?“ Sayuri passte diese Antwort gar nicht und sie wollte zu Flamingo laufen, doch noch bevor sie ihn erreichen konnte, hielt Law sie fest. „Mach das nicht, er würde dich nur sofort töten.“ Sayuri aber hörte ihm gar nicht zu und versuchte sich auch aus seinem Griff zu befreien, was ihr schließlich auch gelang, als sie es schaffte, ihm in die Hand zu beißen, woraufhin er sie kurz losließ. Er versuchte, sie noch einmal festzuhalten, aber da sie es schon ahnte, wand sie sich an ihm vorbei zu Flamingo, dem sie heftig ans Bein trat, was diesen allerdings kaum juckte. „Lass ihn frei!“, rief sie noch einmal und versuchte nun, ihn zu schlagen, aber Flamingo hielt ihre Hände fest. Als er es schließlich geschafft hatte, ihre beiden Hände mit einer Hand festzuhalten, holte er mit der anderen Hand aus. Law machte ein paar Schritte auf Flamingo zu und zog dabei sein Schwert. Er wollte Sayuri vor Flamingo schützen, auch wenn er dafür wahrscheinlich gegen ihn kämpfen musste. Da Flamingo gerade aber mit Sayuri beschäftigt war, die sich heftig wehrte, und deshalb nicht auf ihn achtete, griff Vergo ein, noch bevor Law überhaupt dazukam, Flamingo anzugreifen. Er schlug ihn von hinten mit einem seiner mit Haki verstärkten Bambusstöcke k.o.. Im gleichen Moment tötete Flamingo Sayuri, indem er ihre Hauptschlagader durchtrennte. Chopper hatte sichergestellt, dass alle Dorfbewohner versorgt waren und verließ nun, unter dem Vorwand, nach Heilkräutern suchen zu wollen, den Bunker und lief zurück zur Lichtung. Es war niemand dort, außer Sayuri, die blutend am Boden lag. Er lief zu ihr und war geschockt, als er ihre Verletzung sah. Wie sollte er das ihrer Mutter beibringen? Er schaute sich weiter um und entdeckte Laws Schwert. Was machte es hier und wo war Law? Was war hier passiert? Nach wenigen Minuten erreichten die Strohhüte die nächste Höhle. Allein ihr Eingang wirkte größer, als bei der ersten Höhle. Nami zögerte keinen Moment und ging sofort hinein. Die anderen folgten ihr. Der Eindruck, dass diese Höhle größer war bestätigte sich. Sie war auch nicht so dunkel wie die erste, denn kaum fiel kein Licht mehr vom Eingang her rein, wurde die Höhle mit Fackeln beleuchtet. „Sieht so aus, als würde diese Höhle öfter genutzt“, meinte Robin. „Die Fackeln deuten jedenfalls daraufhin.“ Schweigend gingen sie weiter in die Höhle hinein, die sich im Inneren verzweigte. „Na toll, und welchen Weg nehmen wir jetzt?“, fragte Lysop. Nami überlegte kurz. „Ich weiß es. Brook, kannst du deine Seele die einzelnen Wege entlangschicken? Ich denke, dass welche von ihnen Sackgassen sind.“ „Yohoho, Nami, aber gerne. Zeigst du mir danach dein Höschen?“, kam die Antwort des Skelettes, woraufhin Nami ihm erstmal eine Kopfnuss verpasste. Als Brook sich davon erholt hatte, verließ seine Seele seinen Körper und machte sich auf den Weg, um die einzelnen Wege unter die Lupe zu nehmen. Bereits nach dem zweiten Weg kam er zurück. „Yohoho, ich habe etwas entdeckt“, sagte er und kehrte in seinen Körper zurück. „Da verstecken sich ein paar Kinder. Ich glaube aber nicht, dass sie entführt wurden. Sie sind alleine.“ „Bring uns zu ihnen!“, befahl Nami dem Skelett, das die anderen den richtigen Weg entlang zu den Kindern führte. Diese erschraken natürlich zunächst, als sie die Piraten erblickten, aber Nami und Ruffy versicherten ihnen, dass sie keine Angst haben mussten. „Ihr wollt uns helfen?“, fragte ein etwas älterer Junge mit skeptischem Blick. Nami nickte. „Ja, wir wollen euch beschützen und die bereits entführten Kinder retten. Wisst ihr zufällig, wo diese sein könnten?“ Die Kinder schüttelten die Köpfe. „Dann müssen wir wohl weitersuchen...“ „Wir sollten vielleicht zuerst sichergehen, dass die Kinder hier in Sicherheit sind“, gab Franky zu bedenken und wandte sich an den Jungen. „Gibt es hier auf der Insel ein sicheres Versteck?“ „Unter dem Dorf befindet sich ein Schutzbunker. Dort wären wir denke ich sicher, aber wer weiß, ob diese Typen nicht noch dort sind...“, antwortete dieser zögernd. „Dann bringen wir euch dorthin! Wir lassen nicht zu, dass euch diese Piraten erwischen!“, rief Ruffy, woraufhin seine Kameraden nickten. „Ihr könnt uns vertrauen.“ Die Kinder sahen sich skeptisch an, aber der ältere Junge nickte. „Ich vertraue euch. Ich weiß nicht wieso, aber ich tue es. Bringt uns bitte zum Dorf.“ „Werden wir. Versprochen“, sagte Nami und nach und nach standen die noch immer verängstigten Kinder auf. Die Navigatorin führte die Kinder den Weg entlang bis zum Ausgang der Höhle. Gerade als sie sich auf den Weg ins Dorf machen wollten, stürzten mehrere Gestalten aus den Büschen und die Gruppe wurde umzingelt. „Da sind ja die Kinder. Übergebt sie uns freiwillig und euch geschieht nichts.“ Als Law wieder aufwachte, befand er sich in einem dunklen Raum. Er setzte sich auf und versuchte mehr zu erkennen. In einer Ecke des Raumes saß jemand, aber er konnte nicht erkennen, um wen es sich handelte. Außerdem hatte er Kopfschmerzen. „Na, endlich mal wach?“, kam es aus der Ecke. Die Stimme kannte er. „Mone? Was tust du hier?“ „Ich nehme mal an, das gleiche wie du. Vergo hat mich erwischt, als ich von Punk Hazard fliehen wollte und mich hierhergeschleppt. Flamingo wollte mich eigentlich töten, aber er meinte er habe noch keine Zeit dafür. Und das nur, weil ich lieber dir und diesen Strohhüten geholfen habe, als auf meinen Befehl zu hören“, Mone stand aus und kam aus der Ecke heraus in die Mitte des Raumes, wo auch Law saß. „Und wer von beiden hat dich erwischt?“ Law gab darauf keine Antwort. „Woher kommen die Stimmen eigentlich? Klingt, als kämen sie von Kindern“, fragte er stattdessen. „Ich weiß es nicht, aber ich glaube, nebenan ist noch ein Raum und vielleicht kommen sie von dort“, antwortete die Vogelfrau. Danach herrschte Schweigen. Nach einer Weile fiel plötzlich Licht durch ein jetzt erst sichtbares Fenster. Nachdem sich die Augen der beiden Gefangenen daran gewöhnt hatten, gingen sie zu dem Fenster, um herauszufinden, woher genau das Licht kam. Das Licht fiel allerdings nicht durch einen Flur oder ähnliches herein, sondern kam aus einem Zimmer, das sich genau nebenan befand. In dem Zimmer saßen, teilweise weinend und allesamt vollkommen verängstigt Jungs verschiedenen Alters. „Was machen denn die Kinder hier?“, fragte Mone überrascht. „Das müssen die Kinder sein, die aus dem Dorf entführt wurden“, antwortete Law und setzte sich wieder hin. Er wusste, was gleich geschehen würde. Mone blieb stehen und schaute weiterhin zu den Kindern. Schließlich öffnete sich die Tür des Nebenraumes und Vergo trat zusammen mit einem anderen Mann ein. Sie hatten ein Gefäß bei sich, aus dem eine Metallstange ragte. Die Kinder fingen an durcheinander zu schreien. Sie alle hatten Angst vor den beiden Männern und wollten wieder zu ihren Eltern zurück. „Haltet die Klappe!“, rief Vergo. Kurz wurde es still, aber die kleineren Kinder fingen sofort wieder an zu weinen und zu schreien. Auch der andere Mann versuchte, für Ruhe zu sorgen, aber die Kinder schrien nur noch mehr. „Die armen Kinder...“, meinte Mone. „Hm? Was macht Vergo denn jetzt?“ Vergo ging auf eins der schreienden Kindern zu, zog eine seiner Bambusstangen, die sich schwarz färbte und schlug damit einmal auf das Kind ein. Sofort wurde es totenstill in dem Raum. Mone schlug ihre Flügel vor den Mund. „Oh mein Gott, er hat eins der Kinder getötet!“ Es blieb still. Scheinbar hatten die Kinder nun zu viel Angst davor, dass mit ihnen das gleiche geschehen würde, wie mit dem kleinen Jungen. Vergo trat neben den Behälter und sah zu den Kindern. „Stellt euch in einer Reihe auf!“ Zögernd gehorchten die Kinder, jeder darauf bedacht, bloß nicht ganz vorne zu stehen. Der andere Mann zog das Kind ganz vorne in der Reihe zu sich, drehte es so hin, dass es mit dem Rücken zu Vergo stand und zog ihm das T-Shirt hoch, sodass seine Schulter frei lag. Vergo hingegen zog die Stange aus dem Behälter, an deren Ende sich eine Art Stempel befand, welcher glühte. Die Kinder, die es sehen konnten, zischten erschrocken und der Junge, der festgehalten wurde, versuchte sich aus dem Griff des Mannes zu befreien, hatte aber keine Chance. Vergo drückte ihm den glühenden Stempel auf die Schulter und der Junge schrie vor Schmerz auf. Der Mann ließ ihn los und zog das nächste Kind zu sich. Das wiederholte sich, bis alle Kinder fertig waren. Danach verließen Vergo und der Mann den Raum wieder und ließen die weinenden Kinder alleine zurück. Mone ließ sich auf ihren Hintern fallen. Ihr stand der Schock darüber, was sie gerade gesehen hatte, ins Gesicht geschrieben. „Wie...wie können sie den Kindern so etwas antun? Wieso verletzen sie sie absichtlich?“ Law schwieg auf ihre Frage hin. Nach einer Weile wurde es wieder still. Mone stand wieder auf und schaute nach den Kindern. Die meisten saßen zusammengekauert da und weinten stumm. Viele von ihnen hatten ihre Oberteile ausgezogen, weil der Stoff über die Verbrennung rieb, was zusätzlichen Schmerz bedeutete. Wie gerne hätte Mone ihnen jetzt geholfen, aber sie konnte nicht. Mit einem traurigen Gesichtsausdruck setzte sie sich wieder hin. „Die armen Kinder. Sie tun mir so leid...“, sagte sie. „Du kannst ihnen aber nicht helfen“, sagte Law. „Du kannst nur für sie hoffen, dass sie was davon verstehen, wie man kämpft. Ansonsten enden sie als Sklaven.“ Mone schaute ihn erschrocken an. „Als Sklaven? Bist du sicher?“ Law nickte. Mone verfiel in ein nachdenkliches Schweigen. Und plötzlich, ertönte über ihnen ein lauter Knall. Kapitel 6: Gerettet ------------------- Die Strohhüte zögerten. Mit einem Angriff hatten sie nicht gerechnet. „Nun gebt uns die Kinder schon. Dann passiert euch auch nichts“, ertönte die Stimme erneut. „Oh das ist die Stimme einer zauberhaften Frau!“, säuselte Sanji. Nami verpasste ihm dafür eine Kopfnuss, stellte sich schützend vor die Kinder und zückte ihren Klimataktstock. „Ihr bekommt die Kinder nicht! Was habt ihr überhaupt mit ihnen vor? Und wer bist du?“ Die Gruppe, die ihnen bedrohlich gegenüberstand, teilte sich und eine junge Frau mit schwarzen Haaren und eisblauen Augen wurde sichtbar. „Wer ich bin, ist nicht von Bedeutung. Ich bin nur hier, um die Kinder, die entkommen sind, einzufangen.“ „Du bist Lynn, nicht wahr?“, fragte Robin sie. Die anderen schauten sie an. „Wer? Woher kennst du sie, Robin?“, fragte Ruffy neugierig. „Nur von ihrem Steckbrief her. Auf sie sind 195mio Berry ausgesetzt.“ „Ich habe mal gehört, dass sie auch Engel der Nacht genannt wird“, fügte Nami hinzu. „Sie sieht wahrhaftig wie ein Engel aus!“, rief Sanji verliebt, während Brook zu Lynn hinging und ihr seine Standardfrage stellte, woraufhin Lynn ihn nur verwirrt ansah. Nami hingegen verpasste den beiden mit ihrem Klimataktstock jeweils einen Schlag, weil sie außer Reichweite ihrer Arme waren. Lynn blickte sie noch wenige Momente verwirrt an, dann aber erholte sie sich. „Ich gebe euch eine letzte Chance, uns die Kinder zu übergeben. Ansonsten müssen wir Gewalt anwenden und ich bin sicher, dass ihr das nicht wollt.“ Erneut stellte sich Nami schützend vor die Kinder. „Die Kinder werdet ihr nicht bekommen!“ „Nun gut, dann bleibt uns keine andere Wahl, als sie uns mit Gewalt zu holen. Jungs, greift an! Aber gebt acht auf die Kinder!“ Auf Lynns Rücken bildeten sich schwarze Federflügel und ihre Kleidung änderte sich. Sie flog ein wenig nach oben, während die Männer, die mit ihr gekommen waren, anfingen, die Strohhüte anzugreifen. Sie selbst zückte zwei Pfeile, spannte sie in ihren Bogen und schoss sie auf Brook ab. Der konnte im letzten Moment zur Seite springen. Die Pfeile krachten mit voller Wucht in den Boden und hinterließen dort sogar kleine Krater. Den ersten beiden folgten weitere, denen nicht nur Brook, sondern auch die anderen ausweichen mussten. „Sie verstärkt ihre Pfeile mit Haki, so wie es die Kuja auf Amazon Lily tun...“, bemerkte Ruffy, während er mit einen der Angreifer mit einer Jet-Pistole zu Boden zwang. „Warum sind diese verdammten Männer bloß so zäh?“, fragte Lysop, nachdem die Männer, um die er sich kümmerte, bereits zum dritten Mal nach einer seiner Angriffe wieder aufgestanden waren. „Die gehören wohl zu diesem Samurai, was erwartest du da?“, erwiderte Zorro und wehrte einen Angriff ab. Nami verpasste einer Gruppe von Angreifern eine ordentliche Ladung Elektrizität, da diese sich den Kindern nähern wollten. Ein weiterer Angreifer wollte auf sie losgehen, bekam aber einen mächtigen Tritt von Sanji zu spüren. „Versuch niemals wieder, Namilein etwas anzutun!“, drohte er und zündete sich eine Zigarette an. Ruffy hingegen hatte nun nichts anderes mehr zu tun, als Lynns Pfeilen auszuweichen. Als sie erneut welche auf ihn abschoss, wurden sie von einer starken Windbö abgelenkt. Lynn schaute in die Richtung, aus der der Wind kam und noch bevor sie erkennen konnte, wer dafür verantwortlich gewesen war, wusste sie es anhand einer Aura. „Männer, wir ziehen uns zurück! Wir kriegen Besuch!“, rief sie, wartete, bis jeder es registriert hatte und verschwand dann mit ihnen. Auf den Knall hin folgten erschrockene Schreie der Kinder und auch Mone und Law erschraken. Danach war es allerdings wieder still. „Was war das?“, fragte Mone. „Weiß ich auch nicht.“ Dann horchten sie wieder. Zunächst konnten sie allerdings außer den Schreien der Kinder nichts hören. Dann klang es außerhalb des Raumes so, als würde eine Schere etwas zerschneiden. Die Schreie der Kinder verstummten. Schließlich kam das Geräusch erneut, allerdings diesmal direkt vor ihrer Tür, die dann zerfiel. Mone staunte. „Es scheint fast so, als wäre sie zerschnitten worden!“ „Wurde sie auch“, kam als Antwort und jemand betrat den Raum. Mone musste beim Anblick der Person kichern. „Oha, du siehst aus, als wären die Kleider, die du trägst, Frauenkleider.“ „Sind sie auch. Na und? Ich bin die Transenkönigin! Also mach dich bloß nicht über mich lustig!“ Ivankov sah nun auch die zweite Person im Raum. „Na sowas, bist du nicht der Pirat, der Stroh-Boy das Leben aus Marineford weggebracht hat? Hat er denn überlebt? Und hat er den Tod seines Bruders einigermaßen verkraftet?“ Law nickte. „Er ist ebenfalls auf der Insel.“ „Freut mich zu hören...Moment, sagtest du er ist hier? Dann steckt er ja vielleicht in Schwierigkeiten!!!“ „Wäre nicht das erste Mal...“, sagte Inazuma, dessen Hände immer noch Scherenform hatten. „Aber Ivan, wir sollten verschwinden und die Kinder in Sicherheit bringen.“ „Gut. Am besten kommt ihr beiden einfach mit.“ Mone wollte sich beschweren, aber Ivan und Inazuma waren schon aus dem Raum gelaufen, gefolgt von Law und so flog sie ihnen dann hinterher. Auch die Kinder waren dabei, auch wenn die meisten von ihnen den beiden Fremden eher skeptisch gegenübertraten. Weit kamen sie allerdings nicht auf ihrem Weg nach draußen, denn Vergo und der andere Mann stellten sich ihnen in den Weg. „Glaubt ihr wirklich, dass ihr mit den Kindern und den beiden Gefangenen einfach so hier rausspazieren könnt?“ „Wir hatten es gehofft“, meinte Ivankov und wandte sich an Inazuma. „Geh du mit den Kindern schonmal vor. Ich kümmere mich um die beiden Typen da.“ Inazuma nickte, sagte zu den Kindern, dass sie ihm folgen sollen und schaute dann Mone und Law an. Mone sagte sofort, dass sie auf jeden Fall mitkäme, da sie nicht kämpfen wolle und auch Law wollte nicht unbedingt kämpfen, auch weil er sein Schwert nicht hatte. Bevor sie allerdings abhauen konnten, stellte sich ihnen der Mann in den Weg, den Inazuma aber in einen Teil des Bodens einwickelte, den er vorher aufschnitt. Kurze Zeit später waren die Kinder frei. Sofort wollten sie in Richtung des Dorfes laufen, aber Inazuma hielt sie auf. „Ihr werdet im Dorf nicht sicher sein. Wir werden euch allerdings an einen Ort bringen, an dem ihr sicher sein werdet.“ Die Kinder protestierten. „Ihr habt keine Wahl, oder wollt ihr für diese Männer arbeiten?“, kam es von Ivan, der nur wenige Minuten später nach draußen kam. Law sah sich das Gebäude genauer an. Das musste der Bunker sein, von dem Sayuri geredet hatte. Plötzlich raschelte es im Gebüsch und eine Gestalt betrat den Schauplatz. Chopper geriet kurz in Panik. Sayuri lag tot vor ihm und Law war verschwunden. Was sollte er bloß tun? Nachdem er ein paar Minuten panisch hin und hergelaufen war, beschloss er, erstmal Sayuri zum Bunker zu bringen. Ihre Eltern sollten doch besser wissen, was mit ihrer Tochter passiert war. Er verwandelte sich in seine „Menschengestalt“, hob das tote Mädchen hoch, nahm Laws Schwert und ging zurück ins Dorf. Die Dorfbewohner erschraken natürlich zuerst, als sie Chopper in dieser Gestalt sahen, aber das vergaßen sie schnell, als sie Sayuri sahen. Ihre Mutter brach in Tränen aus. Chopper legte sie sanft ab, sagte dann, dass er sich auf die Suche nach Law und seinen Freunden machen würde, verwandelte sich erneut, schnappte sich Laws Schwert und lief zurück zur Lichtung, um Laws Witterung aufzunehmen. Als er sie aufgenommen hatte, folgte er ihr eine Weile, bis er durch ein Gebüsch trat und ihn fand, zusammen mit einigen Kindern, Mone und zwei Menschen, die er nicht kannte. Diese beiden wollten sich schon Kampfbereit machen, aber Mone hielt sie auf. „Er gehört zum Strohhut.“ Chopper warf Law sein Schwert zu und verwandelte sich dann wieder in seine kleine Form. „Genau. Ich bin Chopper. Aber...wer seid ihr?“ Inazuma sah zu Ivankov, bevor er antwortete. „Wir sind Revolutionäre.“ Chopper blickte verwirrt zu Law und dann zu Mone. „Und was macht die hier?“ „Vergo hatte mich gefangen, bevor ich von Punk Hazard fliehen konnte und mich hierhergebracht“, antwortete die Vogelfrau schlicht. Chopper gab sich mit der Antwort zufrieden und schaute wieder zu Law. „Kannst du mir mal erklären, warum Sayuri tot ist? Und wieso sie überhaupt auf der Lichtung war?“ Bevor Law antworten konnte, mischte sich ein Junge ein. „Wie bitte? Sayuri ist tot? Wirklich?“ Chopper nickte und der Junge brach in Tränen aus. Law schaute Chopper an. „Reicht dir fürs erste die Antwort Flamingo?“ Chopper nickte. Dann mischte sich Ivankov ins Gespräch ein. „Ich will ja nicht stören, aber wir sollten langsam mal losgehen. Wir müssen die Kinder in Sicherheit bringen und euch am besten auch erstmal. Also kommt.“ Er ging los Richtung Küste. „Besuch? Was meinte sie damit? Und woher kam dieser Wind?“, fragte Ruffy verwirrt und schaute sich um. Robin lächelte, was den sowieso schon verwirrten Gummijungen noch mehr verwirrte. Auch die anderen waren verwundert darüber, dass ihre Gegner so plötzlich abgehauen sind, aber auch erleichtert darüber, selbst wenn sie nicht wussten, was sie nun erwarten würde. Dann trat eine Gestalt in einem grünen Cape zu ihnen. Sein Gesicht war unter einer Kapuze verborgen. „Danke, dass ihr die Kinder beschützt habt. Ich werde sie nun in Sicherheit bringen. Meine Leute haben die entführten Kinder bereits befreit und auch zwei eurer Freunde getroffen. Ihr könnt sie an der Küste treffen“, sagte der Mann. Dann wandte er sich speziell an Robin. „Es ist schön, dich wiederzusehen, Nico Robin.“ „Es freut mich ebenfalls“, antwortete die Archäologin. „Ihr kennt euch?“, fragte Brook verwundert. Robin nickte. „Während der zwei Jahre war ich bei ihm und den anderen Revolutionären.“ „Sagtest du Revolutionäre???“, fragten Brook, Lysop, Nami, Sanji und Zorro wie aus einem Mund. Ruffy hingegen strahlte mal wieder gar nichts. „Sag jetzt aber nicht, dass das....Ist das etwas Dragon?“, fragte Nami erstaunt. „Ja, das ist Dragon, der Anführer der Revolutionäre und Ruffys Vater“, erwiderte Robin lächelnd. Dragon nahm seine Kapuze ab und sah zu Ruffy. „Du bist groß geworden. Scheinbar hat mein alter Herr dich gut aufgezogen.“ „Naja, wenn man von den vielen Kopfnüssen absieht und auch von der Tatsache, dass er mich zu einem Marinesoldaten machen wollte, dann ja“, antwortete Ruffy grinsend. „Das hat er bei mir auch versucht. Aber nunja, wir sollten uns später unterhalten. Die Sicherheit der Kinder geht vor. Ich werde sie zur Küste bringen, aber ihr könnt mitkommen, wenn ihr wollt.“ „Natürlich gehen wir mit!“, rief Ruffy, bevor jemand anderes antworten konnte. Und so machte sich die Gruppe auf den Weg zur Küste. Als die Strohhüte, die Kinder und Dragon schließlich an der Küste eintrafen, waren die befreiten Kinder, Ivan, Inazuma, Mone, Chopper und Law bereits dort und warteten. Sanji versteckte sich ein wenig hinter Nami, als er Ivan entdeckte, Ruffy hingegen lief zu ihm. „Iva-Chan!!“ Der Angesprochene drehte sich um und freute sich, als er Ruffy sah. „Stroh-Boy, dir geht es gut!“, rief er. So ging die Konversation fort, während Zorro sich darüber lustig machte, dass Sanji sich vor Ivankov versteckte. Schließlich bat Dragon um Ruhe. „Hört zu, wir werden die Kinder erstmal in ein sicheres Versteck bringen. Für euch wäre es das Beste, wenn ihr erstmal mitkommen würdet, da sich Flamingo noch auf dieser Insel aufhält und sicher sehr wütend darüber sein wird, dass die Kinder entkommen sind.“ „Und was ist mit der Thousand Sunny? Wir können sie nicht einfach hierlassen!“, protestierte Franky. „Wir können sie später holen, aber erstmal müssen wir dafür sorgen, dass alle in Sicherheit sind. Wenn Flamingo wütend ist, ist es nicht gut, ihm zu begegnen. Er ist sowieso schon eine Person, die sehr gerne tötet“, erwiderte Ivan auf den Protest des Cyborgs, der kleinbei gab. „Das Schiff liegt sowieso an einer Stelle die relativ gut versteckt ist. Ich denke nicht, dass der Sunny etwas passiert.“, munterte ihn Lysop auf. Eine knappe Viertelstunde später setzten sie Segel, nicht ahnend, dass ihnen jemand folgte. Lynn hatte eine ihr sehr vertraute Aura gespürt und wollte nun wissen, was eben jene Person dort machte und wo das Schiff der Revolutionäre hinfuhr. Das Schiff legte eine halbe Stunde später an einer kleinen Insel an, in deren Mitte sich ein riesiger Berg befand. Und genau zu diesem Berg wanderten sie. Er stellte sich als ein Versteck der Revolutionäre heraus, das sie durch einen kleinen geheimen Eingang betraten. Lynn hatte genug gesehen und flog zurück. Als sie schließlich auf dem Schiff von Flamingo landete, saß dieser auf der Rehling. „Lynn, wo warst du denn so lange? Wir müssen herausfinden, wo diese verdammten Bastarde die Kinder hingebracht haben!“ „Ich weiß, wo sie die Kinder verstecken“, war Lynns schlichte Antwort. „Ich bin ihnen gefolgt.“ „Na wenn das so ist, geh mit ein paar Männern dorthin und hol die Kinder zurück!“ Flamingo grinste. Lynn lächelte. „Nein Flamingo. Ich bin nur zurückgekommen, um dir zu sagen, dass ich deine Crew verlassen werde.“ Dieser Satz wischte das Grinsen aus dem Gesicht des Samurai. „Wie bitte? Du weißt doch, was mit denen passiert, die die Crew verlassen wollen. Außerdem genießt du doch man vollstes Vertrauen.“ „Weißt du was mir vor langer Zeit gesagt wurde? 'Vertraue niemandem außer dir selbst, denn in dieser Welt kämpft jeder für sich.' Diesen Satz solltest du in Zukunft vielleicht besser beherzigen. Mir hättest du nicht trauen sollen. Ich trat deiner Crew aus einem bestimmten Grund bei und der heißt Rache. Wenn wir uns das nächste Mal sehen, ist das dein Ende!“ Noch bevor Flamingo oder irgendein anderes Mitglied der Crew reagieren konnte, war Lynn schon davongeflogen. Kapitel 7: Das Versteck der Revolutionäre und Lynns Vergangenheit ----------------------------------------------------------------- Nachdem alle durch den geheimen Eingang getreten waren, führte Dragon sie durch einen langen steinernen Gang ins Innere des Verstecks. Vor einer Stahltür blieb er stehen und drehte sich um. „Von diesem Versteck darf niemand etwas erfahren, deswegen bitte ich euch um Verschwiegenheit.“ „Von uns erfährt niemand etwas, keine Sorge“, versicherte Lysop und die anderen nickten. Dragon drehte sich wieder zur Tür um und öffnete sie. Das erste, was zu sehen war, war ein großer Eingangsbereich, von dem sich mehrere Gänge und Räume abtrennten. „Von außen sieht es gar nicht so aus, als wäre es hier drin so groß“, sagte Lysop staunend. Auch die anderen schauten sich um. Ruffy war richtig begeistert. „Ist ja echt cool hier!“ Die Kinder hingegen waren ziemlich verängstigt, vorallem die, die befreit worden waren. „Wann darf ich zu meinen Eltern?“ oder „Ich will zu meiner Mama!“ hörte man sehr häufig von ihnen. Ivankov wendete sich an sie und erklärte ihnen, dass dies jetzt noch zu gefährlich sei, da die Bande, die sie entführt hat, immer noch auf ihrer Heimatinsel sei und nach ihnen suche, aber die Kinder schienen Angst vor der Transenkönigin zu haben. Bei seinem Anblick fingen die Kleineren an zu weinen und beruhigten sich erst, als Chopper zu ihnen trat und sagte, dass sie vor Ivankov keine Angst zu haben bräuchten. Dann wandte er sich an Dragon. „Gibt es hier einen Raum, wo ich die Kinder auf Verletzungen untersuchen kann?“ Dragon nickte und wies Inazuma an, Chopper und die Kinder zu einem großen Raum zu bringen. Law ging ebenfalls mit. Später am Abend saßen die Piraten zusammen mit Dragon, Ivankov und einigen anderen Revolutionären an einem Tisch und aßen. Die Kinder blieben in einem separaten Raum unter sich. Die Strohhüte unterhielten sich angeregt mit den Revolutionären. „Wo steckt eigentlich der Krabbenmann?“, fragte Ruffy irgendwann. Seine Kameraden und auch die meisten Revolutionäre sahen ihn fragend an. Ivan, der wusste, wer gemeint war, erklärte ihm, dass Inazuma gerade mit ein paar anderen über die Insel ging, um zu überprüfen, ob ein Feind auf der Insel war. Wenige Minuten später kamen sie, zwei von ihnen hielten eine junge Frau fest, die einigen der Strohhüte sehr bekannt vorkam. Es war Lynn. „Sie lungerte vor dem Versteck rum und schien nach dem Eingang zu suchen. Wir haben sie gefangengenommen“, erklärte Inazuma. Ruffy, Nami, Lysop, Zorro und Brook waren aufgesprungen und machten sich kampfbereit, woraufhin sie Chopper verwirrt ansah. „Sie hat uns und die Kinder, die sich versteckt hatten, angegriffen! Und jetzt will sie sicher die Kinder zurückholen!“, sagte Nami. Daraufhin sprang auch Chopper auf. „Wartet“, sagte Law. Die Blicke der Strohhüte schnellten auf ihn. „Wieso sollen wir warten?“, rief Ruffy. „Weil wir ihr vertrauen können. Ich glaube nicht, dass sie hier ist um uns anzugreifen“, bekam er als Antwort. Lynn lächelte. „Er hat recht. Ich bin nicht wegen der Kinder her oder um euch anzugreifen. Ich bin eigentlich hier, weil ich mich verstecken will.“ Nami ignorierte das, was Lynn sagte. „Wie bitte? Ihr vertrauen? Spinnst du? Sie gehört zu Flamingo!“ „Das hat aber auch einen bestimmten Grund, warum sie in seiner Crew ist. Sie hasst Flamingo“, erwiderte Law. Nami schaute zu Lynn. „Wenn du Flamingo hasst, warum arbeitest du für ihn?“ Lynn befreite sich aus dem griff der beiden revolutionäre, die sie festgehalten hatten und trat ein wenig näher zu der Gruppe. Dabei taxierte sie Nami mit ihren eisblauen Augen. „Ich hasse Flamingo. Und ja ich hab die ganze Zeit für ihn gearbeitet. Aber nur aus einem Grund. Ich will Rache.“ Das irritierte Nami. Ruffy sah Lynn ebenfalls an. „Wieso Rache?“ Lynn funkelte ihn an. „Ich glaube kaum, dass es euch etwas angeht, Strohhut!“ „Ich weiß nicht so recht, ob wir dir wirklich einfach vertrauen sollen...“, meinte Lysop. Brook pflichtete ihm bei. „Das könnt ihr. Und es tut mir leid, dass ich euch angegriffen habe“, sagte Lynn. „Aber scheinbar...bin ich hier nicht erwünscht. Das Problem ist nur, dass ich jetzt nicht mehr zurückgehen kann. Ich habe ihm bereits gesagt, dass ich mich rächen will.“ „Aber wofür denn? Ich verstehe es nicht, warum du für ihn arbeitest, wenn du ihn hasst. Außerdem könnte das alles ja auch nur erfunden sein, damit wir dir vertrauen und dann taucht Flamingo hier auf, weil du ihm verraten hast, wo wir sind“, meinte Nami. „Schön, dann erzähl ich euch halt, warum ich mich an ihm rächen will! Vielleicht vertraust du mir ja dann. Als ich Flamingo das erste Mal traf, war ich gerade mal 6 Jahre alt. Ich lebte alleine mit meiner älteren Schwester in einem kleinen Häuschen, das uns unsere Eltern hinterlassen hatten. Ich weiß noch, dass ich mich an dem Tag mit ihr gestritten hatte, an den Grund dafür kann ich mich allerdings nicht erinnern. Jedenfalls war ich nach dem Streit weggelaufen und irgendwie mit einem Mann zusammengeknallt, weil ich nicht aufgepasst hatte, wo ich hinlief. Dieser Mann war niemand geringeres als Don Quichotte de Flamingo. Obwohl ich mich bei ihm entschuldigte, reagierte er total über und befahl einem Mann, der ihn begleitet hatte, mich zu töten. Doch bevor dieser Mann mich töten konnte, stieß meine Schwester, die mir gefolgt war, zur Seite...“ Lynn brach in Tränen aus und sackte zusammen, aber sie erzählte weiter. „Als sie wieder aufsah, lag meine Schwester mit einer tiefen Wunde im Bauch vor mir, Flamingo und der Mann waren verschwunden. Meine Schwester starb. Ich hatte niemanden mehr und musste mich nun alleine durchschlagen, was mir auch mehr oder weniger gelang. Je älter ich wurde, desto mehr verwandelte sich meine Trauer in Wut. Wut auf Flamingo. Schließlich schwor ich Rache. Ich fing an, kämpfen zu lernen und färbte meine blonden Haare schwarz. Schließlich, neun Jahre nach dem Tod meiner Schwester, traf ich Flamingo tatsächlich wieder und heuerte in seiner Crew an, aber nur, um herauszufinden, wie ich ihn töten kann. So lernte ich auch Law kennen.“ Lynn weinte noch einige Minuten weiter, bis sie sich schließlich die Tränen wegwischte und aufstand. Es war totenstill, bis Sanji aus seiner Starre erwachte und zu ihr lief um sie auf seine typische Art und Weise zu trösten. „Du bist also immer noch nicht wirklich über diese Sache hinweg, kann das sein Lynn?“, fragte Dragon und die meisten Köpfe wandten sich zu ihm um, nur um dann wieder Lynn zugewandt zu sein. „Du kennst Dragon?“, fragte Zorro. „Flüchtig. Ich hab ihn getroffen, als ich 12 war und nach einem kleinen Gespräch alles erzählt, was ich erlebt hatte. Er hat mir daraufhin meine Teufelsfrucht gegeben“, antwortete Lynn und wandte sich dann an ihn. „Kann ich hierbleiben? Ich möchte nicht riskieren, dass Flamingo mich erwischt.“ Dragon nickte. Nami war immer noch skeptisch. „Nami, sag jetzt aber nicht, dass du glaubst, dass sie sich das alles ausgedacht hat!“, heulte Franky, den Lynns Geschichte zu Tränen gerührt hatte. Nami schüttelte den Kopf. „Nein, ich glaube ihr, sowas kann man sich nicht ausdenken und dann auch noch so erzählen. Aber ich weiß trotzdem immer noch nicht so wirklich, ob wir ihr trauen sollten.“ „Also ich traue ihr!“, rief Ruffy. „Ruffy, du traust sowieso jedem...Du traust ja auch ihm, im übrigen wohl als einziger von uns“, meinte Zorro und zeigte auf Law. „Na und? Ja ich traue ihm, er hat mir schließlich das Leben gerettet. Und da er Lynn traut, tu ich das auch“, antwortete Ruffy entschieden und setzte sich wieder hin, um weiterzufuttern. Nami seufzte, beließ es aber dabei. Mit Ruffy zu diskutieren brachte sowieso nichts. Wenn er jemandem vertraute, dann tat er es so lange, bis dieser Jemand zeigte, dass man ihm nicht hätte vertrauen dürfen. So war Ruffy eben. Nach dieser Diskussion setzten sich nun alle wieder hin und auch Lynn setzte sich zu ihnen an den Tisch. Ein paar Tage später beschloss Franky zusammen mit Dragon, dass es langsam Zeit wäre, die Sunny zum Versteck zu bringen. Franky bestand darauf, mit den Revolutionären, die Dragon auswählte, um das Schiff zu holen, mitzukommen und erklärte ihm, dass er sonst niemanden auf das Schiff lassen würde. Nach einigem hin und her war Dragon schließlich einverstanden. Also machten sich Franky und die anderen auf den Weg, um die Sunny zu holen, nachdem sie die Kinder davon überzeugt hatten, dass sie noch nicht wieder zurückgehen dürfen. Als sie schließlich bei der Sunny ankamen, merkte keiner von ihnen, dass sie beobachtet wurden. Auch als sie zurückfuhren, bemerkten sie nichts, obwohl sie verfolgt wurden. Am nächsten Morgen saßen sie alle beim Frühstück und unterhielten sich. Plötzlich schnellte Lynns Kopf herum und sie wirkte erschrocken. „Was ist los Lynn?“, fragte Chopper. Lynn sagte nichts sondern schloss die Augen und konzentrierte sich. „Lynn?“, Law tippte sie an. Schließlich öffnete sie die Augen wieder. „Was ist los?“, fragte nun auch Nami. „Er ist hier...“, antwortete Lynn. „Wer ist hier?“, fragte Ruffy. Lynn zögerte kurz, bevor sie antwortete. „Flamingo.“ Kapitel 8: Der Kampf gegen Flamingo ----------------------------------- Zunächst herrschte Stille. Dann sprang Nami auf. „Ich wusste es! Ich wusste es! Du hast ihn hergelockt!“, sie zeigte auf Lynn. Diese sprang ebenfalls auf. „Du spinnst doch! Ich hab nichts damit zu tun, dass er hier ist!“ „Und wieso ist er dann hier? Woher weiß er wo wir sind, wenn nicht von dir?“ „Woher soll ich das denn wissen? Ich hab ihm jedenfalls nichts gesagt!“ Lysop und Chopper versuchten, die beiden auseinanderzuhalten, bevor sie aufeinander losgehen konnten, schafften es aber nicht. Auch Brook versuchte es, ebenso erfolglos. Die beiden stritten weiter. Sanji hingegen hatte mal wieder einen verliebten Ausdruck in den Augen. „Nami ist so süß, wenn sie wütend ist! Aber Lynn ist auch toll!“, säuselte er. Zorro reagierte genervt. „Das ist nicht die richtige Zeit für sowas, du liebestoller Koch!“, schnauzte er Sanji an. Und schon hatten sich auch die beiden, wie üblich, in den Haaren. Law seufzte. „Hey! Wir haben jetzt keine Zeit für eure Streitereien!“ Daraufhin hörten die Vier auf zu streiten. „Hast recht...“, meinte Lynn. Ruffy reckte die Fäuste in die Luft. „Den schnapp ich mir!“ Bevor er allerdings davonlaufen konnte, hatten ihn sowohl Zorro als auch Sanji am Kragen gepackt, sodass er nicht weg kam. „Vergiss es Strohhut, alleine wirst du gegen ihn sowieso nicht ankommen...“, meinte Lynn und seufzte. „Außerdem ist das wenn sowieso mein Kampf.“ Ruffy schaute sie erst verwirrt und dann enttäuscht an. „Aber ich will ihn vermöbeln! Für das was er dir angetan hat und auch für das was er den Kindern angetan hat!“ „Vergiss es, Strohhut“, sagte Law. Ruffy wollte widersprechen, aber Nami verpasste ihm eine Kopfnuss. „Du hast es doch gehört, Ruffy! Ich finde es sowieso nicht gut, einen Kampf mit diesem Flamingo anzuzetteln...“ Sie wandte sich an Lynn und Law. „Und wenn ihr unbedingt kämpfen wollt, schön...Eure Sache...Aber ich werde hierbleiben.“ Lysop stimmte ihr mit einem Nicken zu. „Ich auch! Ich will mich auch nicht mit dem anlegen!“ Chopper rannte kurz panisch im Kreis, dann blieb er stehen. „Ich bleibe auch hier und schau nochmal nach den Kindern“, und schon hatte er den Raum verlassen. Auch Robin, die die ganze Zeit still zugehört hatte, stand nun auf und ging zur Tür. Auf Namis Frage hin, was sie vorhätte, meinte sie nur, dass sie sich ein Bad genehmigen würde, da sie sich ja nicht in den Kampf einmischen sollten. Als Sanji das hörte, beschloss er, ebenfalls im Versteck zu bleiben, um die beiden Frauen zu beschützen. Der Rest der Strohhüte, also Ruffy, Zorro und Brook, wollte Lynn und Law begleiten. Franky wollte nach der Sunny schauen. Lynn wollte zunächst ablehnen, aber Law hielt sie davon ab, mit der Begründung, dass es eventuell nicht schlecht wäre wenn sie mitkämen, da sie schließlich wissen sollte, wie gefährlich Flamingo war. Daraufhin nickte sie und wandte sich an die drei. „Aber wehe ihr mischt euch ein!“ Ruffy schmollte, stimmte aber zu, sich nicht einzumischen. Die fünf machten sich also auf den Weg. Lynn ging voraus und führte sie zu einer Lichtung, an deren Rand an kleiner Fluss vorbei floss. Es war allerdings niemand zu sehen. Franky verabschiedete sich und folgte dem Flussverlauf, um zur Sunny zu gelangen. „Bist du sicher, dass der Kerl hier ist?“, fragte Zorro. Lynn nickte. „Ja, ich bin mir sicher. Er ist hier...wir müssen nur noch darauf warten, dass er sich zeigt.“ „Flamingo komm raus! Ich weiß, dass du hier bist!“, schrie Ruffy, der natürlich nicht warten konnte. Lynn sah ihn wütend an. „Ich sagte, wir warten!“ „Das kannst du dem Strohhut auch noch zehnmal erzählen, der wartet trotzdem nicht, glaub mir“, sagte Law zu ihr. Ruffy grinste nur und holte bereits Luft, um erneut nach Flamingo zu rufen. „Du brauchst nicht noch einmal zu rufen, er hat dich schon gehört!“, sagte Lynn genervt. Ein Rascheln war zu hören und Flamingo sprang aus einer Baumkrone auf die Lichtung. „Hast ja lange auf dich warten lassen, Lynn. Ich dachte schon, du würdest gar nicht mehr kommen. Es wäre zumindest klüger von dir gewesen. Es ist wirklich äußerst schade, dass ich dich töten muss.“ „Du wusstest doch, dass ich kommen würde“, antwortete Lynn ruhig. „Das schon, aber ich wusste nicht, dass du deinen Fanclub mitbringen würdest.“ „Ach, halt die Klappe. Du weißt genau, weshalb ich hier bin, also lass es uns hinter uns bringen!“, sagte Lynn. „Apropos...Ich musste wirklich eine Zeit lang überlegen, weshalb du dich an mir rächen willst. Aber wahrscheinlich deshalb, weil du damals noch blonde Haare hattest und deine Augen da kaum zur Geltung kamen. Hättest du die Rache nicht angesprochen, hätte ich dich wahrscheinlich nie als dieses kleine Mädchen von damals erkannt.“ Lynn zuckte merklich zurück, sagte aber nichts. Stattdessen meldete sich Ruffy zu Wort. „Weißt du, ich mag dich nicht! Wie konntest du nur ihre Schwester töten?!?!“ „Fufufufu, ich hatte nichtmal vor ihre Schwester zu töten. Sie war bloß zur falschen zeit am falschen Ort. Willst du dich jetzt etwa für Lynn rächen, Strohhut?“ „Halt dich da raus, Strohhut, es ist nicht dein Kampf“, unterbrach Law Ruffy, als dieser gerade zu einer Antwort ansetzte. Flamingos Blick wanderte zu Law. „Du bist auch hier, interessant. Sag mal, hat es keine alten Erinnerungen geweckt, die Kinder bzw ihre Rücken zu sehen?“ Er grinste. Law zeigte darauf keine Reaktion. Lynn hingegen zückte einen Dolch und stürmte damit auf Flamingo los. Dieser wehrte den Angriff allerdings mit Leichtigkeit ab und Lynn musste sich abfangen, um nicht zu fallen. Plötzlich aktivierte Ruffy sein Gear 2 und griff Lynn mit einer Jet-Pistole an. Lynn schaffte es im letzten Moment auszuweichen. „Was ist denn jetzt los? Ich kann meinen Körper nicht mehr kontrollieren!“, fragte Ruffy verblüfft und versuchte sich dagegen zu wehren. „Spar die deine Kräfte, Strohhut, meiner Kontrolle...“ „WUUUUUUHUUUUUUUU! Ich bin frei!“, Ruffy reckte die Arme in die Luft und grinste breit, woraufhin ihn Zorro, Brook und auch Flamingo verdutzt anschauten. Lynn hingegen schaute zu Law und lächelte. „Danke.“ „Ich hätte nicht gedacht, dass du weißt, wie man meine Kontrolle brechen kann, Law“, sagte Flamingo. Ruffy sah Law an. „Du warst das? Cool danke Traffy!“ Er grinste. „Haltet euch einfach aus dem Kampf raus!“, antwortete dieser. Schmollend ging Ruffy mit Zorro und Brook zum Rand der Lichtung. „Ach kommt, zwei gegen einen ist unfair...“, Flamingo grinste. Lynn und Law sagten darauf nichts, sondern zogen beide ihre Schwerter. „Seit wann hat Lynn ein Schwert?“, fragte Ruffy verdutzt. „Schon die ganze Zeit, du Idiot!“, antwortete Zorro. „Aber irgendwas an ihrem Schwert kommt mir komisch vor...“ Zorro erntete nun einen verwirrten Blick seitens Ruffy und Brook. Und tatsächlich bestätigte sich Zorros Verdacht, als sie um die Klinge von Lynns Schwert Wasser sammelte und die Klinge verlängerte, bis sie fast doppelt so lang war. Law schuf unterdessen einen Raum, der ihn und Flamingo einschloss. „Pass auf, hinter dir!“, rief Lynn Law zu, der es gerade rechtzeitig schaffte sich umzudrehen, um einen Angriff von Zorro abzuwehren. „Die Strohhüte haben nichts mit diesem Kampf zu tun! Also lass sie in Ruhe, Flamingo!“, sagte Lynn gereizt zu ihrem Gegner. Dieser lachte. „Du solltest lieber auf andere Dinge achten, Lynn.“ Sofort griff Ruffy Lynn erneut mit einer Jet-Pistole an, welcher sie knapp ausweichen konnte. Ruffy griff wieder an. Law musste währenddessen den Angriffen Zorros ausweichen oder sie parieren. Angreifen wollten sie die beiden Strohhüte nicht, da sie sie nicht verletzen wollten. Lynn, die weiterhin Ruffys Angriffen auswich, versuchte dabei gleichzeitig, näher an Law und Zorro ranzukommen, um die Kontrolle über Zorro zu beenden, da auch sie wusste, wie das funktionierte. Bei einem dieser Versuche reagierte sie allerdings nicht rechtzeitig und so erwischte Ruffys Angriff sie schließlich, aber sie konnte sich noch rechtzeitig abfangen, bevor sie gegen einen der Bäume schlug. Law, der das aus den Augenwinkeln beobachtet hatte, war für den Bruchteil einer Sekunde abgelenkt und vergaß so kurz den Kampf mit Zorro. Dieser schaffte es so, ihn an der rechten Schulter zu verwunden. Lynn, die inzwischen endlich nah genug an Zorro dran war, nutze die Gelegenheit, um die Kontrolle über Zorro zu beenden. „Sagt mal, woher wisst ihr eigentlich, wie man diese Kontrolle bricht?“, fragte Zorro Lynn, nachdem er seine Schwerter wieder weggesteckt hatte. „Siehst du die Fäden?“, fragte sie. „Du musst genau hinschauen um sie zu sehen.“ Zorro schaute verwirrt in Ruffys Richtung. Dann sah er, wie sich hauchdünne Fäden in der Sonne spiegelten. „Verstehe. Man muss sie also zerschneiden.“ Lynn nickte. Damit war das Gespräch beendet, da sie sich wieder auf den Kampf konzentrieren mussten. Bei ihrer kurzen Unterhaltung hatten sie Ruffy und Flamingo keine Beachtung geschenkt. Lynn wollte sich nun Flamingo vorknöpfen, aber Law versperrte ihr den Weg. Sie nuschelte irgendwas, das sich nach einem „Verdammt“ anhörte und sah zu Zorro, der mittlerweile gegen Ruffy kämpfen musste, der ihn davon abhielt, die Kontrolle über Law zu brechen. „Na toll...“ meinte sie, während sie Laws Angriffe abwehrte. Während sie das tat, bemerkte sie, dass sie immer näher zu Flamingo kam, der sie, als sie nah genug war, mit einem heftigen Tritt gegen einen Baum beförderte, sodass sie bewusstlos zu Boden fiel. Flamingo lachte. „Ich sagte doch, dass du sterben würdest“ Lynn lag reglos am Boden und Law, noch immer unter Flamingos Kontrolle, stand mit erhobenem Schwert über ihr. Doch auch obwohl er wusste, dass es sinnlos war, er versuchte sich zu wehren. „Tut was, verdammt!“, rief er Zorro und Brook zu, die beide frei waren. „Brook!“, rief Zorro, der immer noch damit beschäftigt war, gegen seinen Käpt'n zu kämpfen. „Was ist, Zorro?“, fragte das Skelett. „Du hast doch sicher aufgepasst, als Lynn erklärt hat, wie man die Kontrolle bricht oder? Zerschneid die Fäden, die Law kontrollieren!“ „Yohoho wird gemacht!“, Brook zog sein Schwert und wollte gerade zu Law laufen, als er, wie alle anderen auch, von einer heftigen Windbö abgelenkt wurde. Als er sich in die Richtung, aus der der Wind kam, drehte, sah er Dragon und die anderen Strohhüte, die gerade die Lichtung betraten. Zorro grinste und nutze den Überraschungsmoment, um die Fäden durchzutrennen, die Ruffy kontrollierten. Brook tat es ihm gleich und befreit Law von der Kontrolle, der sofort einige Schritte zurücktrat und sein Schwert senkte. Dragon hingegen holte Lynn aus der Gefahrenzone, damit ihr nicht doch noch etwas geschehen konnte. „Ich hätte nicht gedacht, dass du hier auftauchen würdest, Monkey D. Dragon“, sagte Flamingo ruhig. Dragon ignorierte ihn und wandte sich an die Strohhüte. „Wenn ihr alleine zurechtkommt, werde ich zurückgehen, oder braucht ihr meine Hilfe?“ Alle Strohhüte waren sich einig, dass sie es alleine mit Flamingo aufnehmen konnten. Dragon wandte sich also zum gehen. „Danke“, kam es von Lynn, die mittlerweile wieder bei Bewusstsein war und sich an den Fluss gesetzt hatte. Dragon drehte sich noch einmal um, nickte ihr zu und ging dann. „Fufufufufu, ihr glaubt wirklich, dass ihr gegen mich eine Chance habt?“, fragte Flamingo. Ruffy ließ seine Knöchel knacksen. „Das wirst du ja gleich sehen!“ „Du glaubst doch nicht wirklich, dass du mich besiegen könntest, Strohhut“, meinte Flamingo und grinste breit. „Ich mag es nicht, wenn man mich als Marionette benutzt. Noch weniger mag ich es aber, wenn man meine Freunde verletzt! Also mach dich schonmal darauf gefasst zu verlieren!“, erwiderte Ruffy. Auch die restlichen Strohhüte machten sich kampfbereit. „Wartet! Ich weiß zwar, dass ich alleine gegen Flamingo keine Chance habe, aber trotzdem möchte ich nicht, dass ihr alle mitkämpft“, sagte Law. „Traffy, du wirst dich aus dem Kampf jetzt am besten raushalten. Kümmer dich lieber um Lynn. Außerdem bist du auch verletzt. Und das sieht doch ziemlich schmerzhaft aus.“ Law wollte erst etwas erwidern, nickte dann aber und ging zu Lynn. „Glaub aber nicht, dass ich mich komplett aus dem Kampf raushalte Strohhut.“ Ruffy aktivierte sein Gear 2. Zorro band sich sein Kopftuch um und zog seine Schwerter. Auch Brook, Lysop und Nami griffen zu ihren Waffen. „Robin?“, sagte Lynn. Die Angesprochene drehte sich zu ihr um und sah, wie Lynn ihr ihren Dolch hinhielt. „Der ist für den Fall, dass keiner von euch dazu kommt, die Kontrolle zu brechen“, erklärte ihr Lynn. Robin nickte daraufhin. „Okay.“ Flamingo wurde ungeduldig, grinste aber weiterhin. „Habt ihrs dann bald? Mir wird langweilig.“ Ruffy griff nun an, allerdings erst, als er mit Hilfe der Geschwindigkeit des Gear 2 vor Flamingo stand. Flamingo, der Ruffys Geschwindigkeit unterschätzt hatte, wurde von Ruffys Jet-Pistole voll erwischt. Trotzdem nutzte er es aus, dass Ruffy fast direkt vor ihm stand und verpasste ihm einen heftigen mit Haki verstärkten Tritt, der Ruffy zurückfliegen ließ. Der Gummimensch konnte sich allerdings abfangen, bevor er fiel oder gegen einen Baum flog. „Hey Ruffy, wie wärs wenn wir gemeinsam angreifen?“, fragte Sanji. Dieser nickte und Zorro meinte, dass er sich da anschließen würde. Gemeinsam griffen sie Flamingo mit einer „Mouton Jet 600 Pound Cannon“ an, der Flamingo aber knapp ausweichen konnte. Was er nicht bemerkte war, dass sich über seinem neuen Standpunkt kleine schwarze Wölkchen zu einer großen Gewitterwolke zusammenschlossen. „Cuatro Fleurs“, sagte Robin. Neben Flamingos Füßen wuchsen jeweils zwei Arme, die sich um seine Fußgelenke schlossen, sodass er nicht fliehen konnte, als Nami ihm mit ihrem Thunder Bolt Tempo einen Schock verpasste. „Volltreffer!“, freute sich die Navigatorin. Auch Ruffy freute sich über den Erfolg von Namis Angriff. Flamingo hingegen lachte. „Netter Versuch, das kitzelte sogar. Aber ist das etwa schon alles, was ihr draufhabt?“ Plötzlich stürmte Brook Richtung Nami los, um diese anzugreifen. Diese schaffte es knapp, den ersten Schlag des Skeletts mit ihrem Klimataktstock zu parieren. „Brook, was soll das? Wir stehen auf einer Seite!“ „Yohoho, ich kann nichts dafür...Ich habe meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle“, antwortete Brook wehmütig und griff weiter an. Sanji beobachtete dies und kochte fast vor Wut. „Das tut mir jetzt wirklich leid Brook, aber ich muss dich jetzt ausschalten, sonst tust du Namilein am Ende noch weh!“ Er setzte zu einer Attacke gegen Brook an, sein Kick wurde allerdings von Zorros Schwertern gestoppt. Robin hielt derweil mit zehn Armen Brook fest, sodass dieser nicht weiter angreifen konnte. Derweil hatte Law einen Raum geschaffen, der die ganze Lichtung einschloss und durchtrennte mit seinem Schwert aus der Distanz die Fäden, die die beiden Schwertkämpfer kontrollierten. Ruffy hingegen attackierte Flamingo wieder, diesmal mit einer Red Hawk, die auch voll ins Schwarze traf, da Flamingo durch Laws Eingreifen abgelenkt wurde. Chopper und Lysop, die sich die ganze Zeit hinter Lynn und Law versteckt hielten, jubelten, weil Ruffy Flamingo erwischt hatte. Das Grinsen war dem mittlerweile vergangen. „Ich muss sagen, dass ich zumindest dich unterschätzt habe, Strohhut. Du bist ziemlich stark geworden seit dem Krieg auf Marineford.“ Er wandte sich an Law. „Und ich wusste gar nicht, dass du Teufelskräfte besitzt.“ „Die hatte ich auch nicht, als ich noch zu deiner Crew gehörte“, antwortete Law knapp. „Auch egal, ich werde trotzdem gewinnen“, sagte Flamingo und ging langsam auf Ruffy zu. Noch bevor der wieder angreifen konnte, kam eine Stahlfaust angeflogen, die Flamingo mitten ins Gesicht traf. „Franky!“, freute sich Ruffy. Flamingo hatte den Cyborg ebenfalls schon entdeckt und lief auf ihn zu. Als er ihn erreichte, traf er ihn heftig, sodass Franky gegen einen Baum befördert wurde. Ruffy deaktivierte sein Gear 2, biss sich in den linken Daumen und blies ihn auf. „Hey Leute, ihr solltet aus dem Weg gehen! Robin? Wärst du so freundlich ihn nochmal festzuhalten, wie du es eben bei Nami gemacht hast?“ Die Archäologin nickte und ließ zehn Hände aus dem Boden sprießen, die Flamingo an Ort und Stelle festhielten. „Gum-Gum-Elephant-Gun!“, rief Ruffy und schlug mit der mit Haki verstärkten Riesenfaust zu. Robin ließ in dem Moment, da die Faust Flamingo traf, die Hände verschwinden und Flamingo wurde von Ruffy durch mehrere Bäume geschlagen, bevor er gegen einen letzten krachte. Die anderen beobachteten das aus sicherer Entfernung zu Ruffys Faust. Lynn kicherte. „Ich glaube, sowas ist er überhaupt nicht gewöhnt. Normalerweise geht er unverletzt aus Kämpfen hervor.“ „Vielleicht ist er dann in Zukunft nicht mehr ganz so arrogant“, sagte Lysop jubelnd. Auch Brook, Nami und Chopper jubelten. „Wir haben gewonnen! Wir haben gewonnen!“ „Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass das wirklich schon ausgereicht hat, um ihn zu besiegen, aber trotzdem war das eine ziemlich starke Vorstellung“, sagte Lynn und Law nickte. Ruffy grinste und schaute dann der Spur der Zerstörung hinterher. „Ich geh mal sicherstellen, dass er auch wirklich jetzt verschwindet“, und schon folgte er der Spur. Lysop war das Lachen wieder vergangen. „Nicht, dass der hier gleich wieder einen Angriff startet!“ „Wenn er das versucht, wird Ruffy ihn vorher aufhalten, du kennst doch unseren Käpt'n“, meinte Zorro und grinste. Sanji zündete sich eine Zigarette an. „Ich bin mir sicher, dass wir den wiedersehen. Aber was ist hier überhaupt passiert, bevor wir kamen?“ Brook und Zorro erzählten den restlichen Strohhüten, was vor ihrem Auftauchen geschehen war. Als Zorro erwähnte, dass Flamingo Lynn fast getötet hätte, wurde Sanji wütend und wollte Ruffy schon hinterhergehen, um Flamingo noch eine zu verpassen, aber Law hielt ihn zurück. „Lass es gut sein, der hat schon bekommen, was er verdient hat.“ „Schade, dass ich den Tod meiner Schwester nicht wirklich rächen konnte“, meinte Lynn etwas betrübt, aber dann lächelte sie. Dann kam Ruffy zurück. „Der Kerl ist abgehauen. Aber bevor er das tat meinte er noch, dass er sich für heute rächen würde. Aber egal, es ist vorbei!“ Er grinste breit. Chopper wandte sich an Lynn. „Ich werde dich auf Verletzungen untersuchen, wenn wir im Versteck sind, okay?“ Lynn nickte. „Aber schau dir vorher lieber Laws Schulter an, Zorro hat ihn da mit erwischt und es sieht ziemlich schmerzhaft aus“, fügte sie hinzu. „Okay“, meinte Chopper, aber Law schüttelte den Kopf. „Geht schon, ich schau nachher selbst danach. Ich krieg die auch alleine verarztet, denk ich.“ Chopper wollte noch etwas dazu sagen, beließ es dann aber dabei. Sie blieben noch kurze Zeit auf der Lichtung, dann gingen sie zum Versteck zurück, wo Dragon sie bereits erwartete. Er war erleichtert, als er hörte, dass sie Flamingo besiegt hatten und er verschwunden war und auch darüber, dass sie alle so gut wie unverletzt waren. Robin gab Lynn noch ihren Dolch zurück, dann ging diese mit Chopper zum Untersuchungszimmer. Ruffy wollte lieber futtern und eine Party feiern und Dragon sagte, dass sie das am Abend tun könnten. Das freute Ruffy natürlich. Kapitel 9: Ein Mal und seine Geschichte --------------------------------------- Später am Tag ging Law schließlich doch zu Chopper. Die Wunde, die Zorro ihm zugefügt hatte, war tiefer, als er zunächst gedacht hatte und musste genäht werden. Als er Choppers Zimmer nach einem Klopfen betrat, saß Lynn auf dessen Bett und wurde von dem Rentier untersucht. „Oh, hey!“, rief sie und nun bemerkte auch Chopper ihn. Er schaute Law fragend an. „Die Wunde muss genäht werden...“, antwortete dieser auf die unausgesprochene Frage. Lynn lächelte und stand auf, damit Law sich setzen konnte. Dieser zog sein T-Shirt aus und setzte sich. Chopper sah sich die Wunde erst genau an, dann machte er sich daran, sie erst zu desinfizieren und zu nähen. Lynn, die im Gegensatz zu dem kleinen Arzt Laws Gesichtsausdruck sehen konnte, schaute skeptisch zu. Sie hatte sich an den kleinen Tisch gesetzt, auf dem Chopper seine Sachen ausgebreitet hatte. „Fertig“, sagte Chopper nach ein paar Minuten. Law griff nach seinem T-Shirt und wollte es gerade anziehen, als Chopper erschrocken aufschrie. „Wa-Wa-Was? Wa-Warum hast du so ein Mal?“ Law schwieg, zog sein T-Shirt an und verließ den Raum. Chopper schaute verwirrt zu Lynn, die mit den Schultern zuckte und dann Law hinterherlief. Erst als er sein Zimmer betreten hatte, holte sie ihn ein. Zunächst wusste sie allerdings nicht, was sie sagen sollte. Als sie dann schließlich aber doch dazu ansetzte, unterbrach Law sie sofort. „Ich will nichts hören!“ „Die Strohhüte finden es sicher sowieso irgendwann heraus“, antwortete Lynn. „Ja, sie finden es jetzt durch Chopper heraus. Außerdem weißt du genau, dass ich es nicht erzählen werde. Dir habe ich es ja nur erzählt, weil du mir das mit deiner Schwester erzählt hast.“ „Weißt du was? Ich werde es den Strohhüten erzählen“, sagte Lynn. Law sah sie an. „Das tust du sowieso nicht.“ „Oh doch, sollten sie dich drauf ansprechen und du es ihnen nicht sagen, tu ich es. Und das meine ich ernst!“ Law schwieg kurz. „Sie werden nicht danach fragen, wenn Chopper die Klappe hält. Allerdings redet der immer, wen ihn irgendetwas erschreckt hat...“ „Tja, dann kommst du wohl nicht drum herum“, meinte Lynn, dann verließ sie das Zimmer. Am nächsten Tag saßen sie erst recht spät zum Frühstück zusammen und alle der Strohhüte sahen noch ziemlich müde aus, weshalb zunächst auch eher schweigend gegessen wurde. Als das Gespräch schließlich langsam ins Rollen kam, ging es um den Kampf gegen Flamingo vom Vortag. Irgendwann wandte sich Zorro an Law. „Sag mal, was ich dich die ganze Zeit fragen wollte, was meinte Flamingo eigentlich gestern mit den alten Erinnerungen?“ „Wie genau meinst du das, Zorro?“, fragte Nami, woraufhin Zorro ihr und den anderen Strohhüten erzählte, was genau Flamingo gefragt hatte. Nami sah Law an. „Hast du etwa auch unschuldigen Kindern so etwas angetan?“, fragte sie ihn und klang dabei ziemlich wütend. „Nein“, kam bloß als Antwort, woraufhin Lynn ihm einen bösen Blick zuwarf. „Und was meinte Flamingo dann damit?“, fragte Lysop. Alle Strohhüte, außer Ruffy, der munter weiteraß, hatten sich mittlerweile dem Gespräch zugewandt und hörten interessiert zu. Law schwieg allerdings, weshalb Lynn ihm einen vielsagenden Blick zuwarf. Schließlich seufzte er. „Es scheint, als hätte Chopper nichts erzählt...“, meinte er dann. „Uns was erzählt?“, fragte Nami und sah zu Chopper. Dieser sah unsicher zu Law, welcher nur kurz nickte. Dann erzählte Chopper von seiner Entdeckung am Vortag. „Was? Aber...wieso hast du so ein Mal?“, fragte Lysop. Law schwieg zunächst wieder, aber schließlich begann er zu erzählen. ~Flashback, 6 Jahre zuvor, auf einer Insel irgendwo auf der ersten Hälfte der Grand Line~ „Wow, ich wusste zwar, dass Flamingo ziemlich brutal sein kann bzw meistens ist, aber dass er ein fünfjähriges Mädchen töten lassen will, nur weil sie ihn angerempelt hat, hätte ich selbst ihm nicht zugetraut“, der zwanzigjährige Law saß mit der fünfzehnjährigen Lynn unter einem Baum etwas abseits der Stadt. Sie hatten Landgang und Law hatte Lynn gefragt, weshalb sie Flamingos Crew beigetreten war. „Ja, es war wirklich schlimm für mich...Aber sag mal, wie kommt es, dass du zu der Crew gehörst?“, fragte Lynn neugierig. „Ich denke, das geht dich nichts an!“, bekam sie als Antwort. Diese passte ihr allerdings überhaupt nicht. „Hey! Das ist unfair, ich habe dir schließlich auch meine Geschichte erzählt! Also will ich jetzt auch eine Antwort auf meine Frage!“ Zunächst schwieg Law, dann sah er Lynn an. „Na gut, aber nur, weil du mir erzählt hast, wieso du der Crew beigetreten bist. Im Gegensatz zu dir kam ich nicht freiwillig.“ „Nicht? Wieso nicht? Wurdest du etwa irgendwie...gezwungen?“, fragte Lynn nach. Law nickte. „So könnte man es sagen, aber treffender ist das Wort 'entführt'. Dem Großteil der Crew ging es wie mir, auch wenn die meisten mittlerweile froh sind, für Flamingo zu arbeiten.“ Lynn machte große Augen. „Erklär es mir bitte mal genauer.“ „Naja...viele von uns wurden als Kinder entführt, ich selbst war damals sechs Jahre alt, als sie meine Heimat angriffen.“ Er ignorierte Lynns geschockten Gesichtsausdruck. „Ich kam damals gerade von der Schule nach Hause, als der Alarm losging. Meine Eltern zogen mich sofort aus dem Haus raus und liefen mit mir in Richtung des Waldes, der eine Seite der Stadt umgab, weil es dort einen Bunker gab, in dem wir uns bei Gefahr verstecken konnten. Nur leider waren die Piraten bereits in der Stadt. Überall hörte man Schreie, von Kindern, die von den Piraten weggetragen wurden oder von ihren Eltern, die versuchten sie davon abzuhalten. Wir blieben unbemerkt und haben es fast zum Wald geschafft, aber sie erwischten uns doch. Sie waren zu dritt und einer von ihnen ging direkt auf mich zu. Mein Vater wollte ihn von mir fernhalten und schrie mir zu, dass ich weglaufen soll, aber ich hatte noch nichtmal einen Schritt gemacht, da packte mich einer der anderen beiden. Der Rest von ihnen sorgte dafür, dass meine Eltern mir nicht helfen konnten, egal wie sehr ich weinte oder schrie, es half überhaupt nichts. Und letztendlich...“, er stockte. Nachdem er sich kurz gesammelt hatte, sprach er weiter. „Ich musste damals mit ansehen, wie sie meine Eltern getötet haben, bevor sie mich zu einem Schiff brachten, wo auch andere Jungs aus der Stadt waren.“ ~Flashback Ende~ „Kurz nachdem Lynn zur Crew stieß, hab ich sie verlassen, heimlich bei einem Landgang. Damals war ich dann ständig unterwegs und habe mich versteckt, damit Flamingo mich nicht fand, ich wusste schließlich, dass er mich töten würde. Das ging ein knappes Jahr so, um genauzusein so lange, bis ich eine Teufelsfrucht fand, die zwar einem Händler gehörte, aber das störte mich wenig. Ich habe sie gestohlen, ohne dass es jemand gemerkt hat. Danach hab ich angefangen, meine eigene Crew zusammenzustellen.“ Law schwieg kurz, damit die Strohhüte das gehörte verdauen konnten. Dann sprach er weiter. „Ich hatte damals verdammtes Glück, dass ich dank meiner Eltern, die beide Ärzte waren, recht viel medizinisches Wissen hatte, weil ich mich selbst immer dafür interessiert hatte, sonst wäre ich wahrscheinlich ein Sklave geworden, denn kämpfen konnte ich nicht. Aber dank meines Wissens durfte ich bleiben und man hat mir sogar das Kämpfen beigebracht, allerdings sollte ich auch dem Schiffsarzt helfen, der mich auch ausgebildet hat. Er ist der einzige aus Flamingos Crew, dem ich wirklich dankbar bin.“ Law beendete seine Erzählung und ein betroffenes Schweigen folgte, während dem Dragon den Raum betrat. Schließlich brach Sanji die Stille. „Hast du etwa auch so ein Mal, Lynn-Schätzchen?“, fragte er besorgt. Lynn schüttelte den Kopf. „So ein Mal bekommen nur die, die als Kinder entführt werden. Lynn kam freiwillig, folglich hat sie keins“, erklärte Law ihm und Sanji wirkte erleichtert. Ansonsten herrschte immer noch Schweigen. Das einzige was man hörte, war Ruffy, der zwar zugehört, aber die ganze Zeit gefuttert hatte. Lysop und Brook hingegen wirkten ziemlich geschockt, Chopper einfach nur bedrückt. Franky war am Heulen. „Es...es tut mir leid, dass ich gedacht hab, dass du...“, fing Nami mit schlechtem Gewissen an, aber Law unterbrach sie. „Vergiss es.“ Danach herrschte wieder Schweigen, bis drei der Kinder den Raum betraten. Sie wirkten immer noch ziemlich ägnstlich. Nach längerem Zögern ging der Größte von ihnen zu Dragon und fragte, wann sie denn wieder nach Hause dürfen. Dragon überlegte kurz. „Ich schätze, spätestens in einer Woche, wenn wir sicher sein können, dass Flamingo nicht mehr auftaucht.“ Ruffy wandte sich an seine Freunde. „Wann segeln wir eigentlich weiter?“ „Auch spätestens dann, oder?“, antwortete Nami und die anderen nickten. Chopper meinte daraufhin, dass er noch einmal in das Dorf wolle, um nach den Verletzten zu schauen. Die Strohhüte beschlossen, dem Dorf einen Besuch abzustatten, bevor sie weiterreisten. Fünf Tage später durften die Kinder endlich nach Hause zurück. Sie segelten auf Dragons Schiff zu der Insel, auf der das Dorf lag, die Strohhüte folgten auf der Thousand Sunny. Lynn, die Ruffys Angebot, seiner Crew beizutreten abgelehnt hatte, beschloss trotzdem eine Weile bei ihnen zu bleiben, war allerdings ein wenig sauer, dass Law ihr nicht erzählte, wieso er gegen einen Kaiser kämpfen wollte. Nach einer halben Stunde erreichten sie die Insel. „Ich bin gespannt, wie es den Bewohnern geht und wie sie reagieren werden, wenn ihre Kinder zurückkommen“, sagte Nami. Franky heulte bereits jetzt, obwohl sie noch nichtmal im Dorf angekommen waren. „Ich werde hierbleiben, ich möchte eigentlich nicht mehr in das Dorf“, sagte Law und Nami schaute ihn skeptisch an. Sie vertraute ihm immer noch nicht so ganz, wenngleich sie ihm mehr vertraute, als dies anfangs der Fall gewesen war. Lynn, die schon fast auf dem Weg an Land war, blieb stehen und drehte sich zu der Navigatorin um. „Soll ich hierbleiben und aufpassen, dass er nichts anstellt?“ Nami und Lynn hatten sich in den letzten Tagen angefreundet, weshalb Nami auch keinen Einwand dagegen hatte. Die Strohhüte gingen, zusammen mit den Kindern und Dragon zum Dorf, wo die Bewohner damit beschäftigt waren, ihre Häuser aufzubauen. Als die Kinder ihre Eltern erblickten, waren die Freundenschreie groß und jeder lief sofort zu seinen Eltern, die sich ebenfalls riesig freuten. Franky heulte nun noch mehr, weil ihn die Szene so sehr rührte. Chopper ging zu den Eltern, deren Kinder entführt worden waren, und gab jedem einen kleinen Behälter mit Salbe für die Brandmale. Dann untersuchte er die verletzten Dorfbewohner. Als er fertig war, war er zufrieden. Die Dorfbewohner bedankten sich bei Dragon und den Strohhüten für die Rettung ihrer Kinder und dann ging die Gruppe zurück zu den Schiffen. Dort hieß es dann Abschied nehmen. „Passt auf euch auf. Vorallendingen du, Ruffy!“, mahnte Dragon die Gruppe. „Ich wünsche euch auf eurer weiteren Reise viel Glück. Wir sehen uns sicher wieder.“ Er lächelte ihnen noch kurz zu, dann ging er auf sein Schiff. Auch die Strohhüte betraten ihr Schiff und legten ab. Ruffy grinste. „Nächster halt, die Insel auf der der Kaiser lebt!“ Kapitel 10: Akito ----------------- Seit einer Woche segelte die Sunny nun wieder durch die Neue Welt. Ruffy lag gelangweilt auf dem Löwenkopf. „Ist das langweilig! Wann erreichen wir endlich eine Insel?“, jammerte er zum wiederholten Male. „Ruffy, hör endlich auf mit deiner ewigen Jammerei! Du nervst!“, rief Nami hinter ihrer Zeitung hervor. Sie, Robin und Lynn lagen jeweils im Bikini auf Liegestühlen und genossen das schöne Wetter. „Ist Ruffy immer so?“, fragte Lynn. „Leider ja“, antwortete die Navigatorin. Sanji kam herangetänzelt und brachte den drei Frauen etwas zu trinken. „Sanji! Bring mir was zu essen!“, jammerte Ruffy nun. Der Smutje seufzte. „Kannst du nicht einmal warten, bis alle etwas zu essen bekommen?“ „Hunger!“, jammerte der Kapitän erneut. „Ich sagte nein!“, antwortete der blonde Koch genervt. „Bring mir was zu futtern!“ Das ging noch eine Weile, bis Sanji schließlich genervt nachgab und irgendetwas vor sich hinmurmelnd in die Küche ging. „Hurra! Gleich gibt’s was zu futtern für mich!“, jubelte Ruffy. Lynn kicherte. „Kriegt er immer Extrawürste?“ „Wir haben schon so oft versucht, ihm das ewige Futtern abzugewöhnen, aber leider nervt er immer so lange rum, bis Sanji schließlich nachgibt. Aber wenigstens kann er den Kühlschrank nicht mehr leerfuttern, da hängt nämlich ein Schloss davor.“, erklärte ihr Nami, die mit lesen mittlerweile fertig war und die Zeitung zusammenfaltete und weglegte. „Ruffy, das Essen wird nicht nur für dich sein, ich koche dann gleich für alle! Aber mehr Essen bekommst du heute auch nicht mehr, die Vorräte werden langsam knapp!“, rief Sanji aus der Küche. Brook betrat das Deck. „Yohoho wir essen bald? Wir könnten doch draußen essen! Es ist so tolles Wetter!“, schlug das Skelett vor und Ruffy war sofort begeistert, lief in die Küche und schleppte den großen Tisch und die Stühle nach draußen. „Ruffy, stell die Sachen doch wenigstens aufs Hinterdeck. Dort ist eine schönere Atmosphäre und ihr habt immer noch Platz, nachher auf dem Deck zu toben“, sagte Nami, nachdem Ruffy alles aus der Küche geschleppt hatte. „Hättest du das nicht früher sagen können?“, jammerte Ruffy, schleppte dann aber, diesmal mit Hilfe des Skeletts, alles aufs hintere Deck. Zorro, der gerade aus dem Krähennest kletterte, beobachtete das ganze skeptisch. „Was wird das denn?“ „Wir essen heute draußen!“, sagte Ruffy, der gerade den letzten Stuhl an seinen Platz stellte. Lysop und Chopper hatten sich mittlerweile angeschlossen und Geschirr aus der Küche geholt, um den Tisch zu decken. „So jetzt müssen wir nur noch warten, bis das Essen fertig ist“, meinte Lysop, als sie fertig waren. Ruffy rannte in die Küche um zu schauen, wie weit Sanji war. „Ich brauche noch fünf Minuten“, meinte der Smutje und schob Ruffy wieder aus der Küche raus. Fünf Minuten später brachten Sanji und Lysop das Essen zum Tisch, wo die anderen bereits saßen und warteten. „Whoa, Futter!“, rief Ruffy und wollte sich sofort was davon schnappen, aber Nami schlug ihm auf die Finger. „Du wartest, bis wir alle was haben!“ „Menno“, schmollte der Kapitän. Als schließlich alle was hatten, haute Ruffy rein, natürlich nicht ohne zu versuchen, von den Tellern der anderen Essen zu klauen, wobei er bei den meisten Schläge auf die Finger bekam. Er versuchte es allerdings so lange, bis er es schaffte, Brooks Essen zu stibitzen. „Hey, das ist meins!“, beschwerte sich das Skelett sofort und versuchte, sich sein Essen zurückzuholen. Er schaffte es fast, allerdings fiel das meiste aus Ruffys Hand auf dessen Hose. „Mein Essen!“, jammerten der Gummijunge und das Skelett, dann griff Ruffy zu einem anderen Teller, klaute dort das Essen und warf es, für alle vollkommen unerwartet, Brook ins Gesicht. Der wollte sich natürlich wehren, aber Ruffy duckte sich rechtzeitig, sodass Lysop die Ladung ins Gesicht bekam. Und so brach dann schließlich eine Essensschlacht aus, die Ruffy, Brook, Chopper, Zorro, Franky und Lysop einschloss. Nami, Lynn und Robin verzogen sich sofort zu ihren Liegenstühlen und auch Law entfernte sich vom Tisch, weil ihm das Ganze zu kindisch war. Als er aber kurz zurückkam, um noch sein Glas zu holen, musste er schnell einen Apfel fangen, den er sonst gegen den Kopf bekommen hätte. „Kindsköpfe...“, meinte er, nahm schnell sein Glas und ging dann zu den Mädels. Sanji versuchte noch, die Schlacht zu schlichten, gab es aber irgendwann auf und gesellte sich zu den Vieren. „Ich geh mir mal was anziehen“, sagte Nami und erhob sich von ihrem Liegestuhl. Lynn und Robin taten es ihr nach und die drei gingen in das Zimmer der Mädchen, um sich umzuziehen. Plötzlich ertönte ein lauter Donner, der die Essensschlacht sofort beendete. Nami rannte aus der Kabine raus und schaute in den Himmel. „Oh nein, es ist ein Sturm aufgezogen! Alle auf Position, wir müssen aus dem Sturm raus!“, rief sie und die Strohhüte machten sofort das, was sie sagte. Trotzdem dauerte es eine ganze Weile, bis die Sunny aus dem Sturm herausfuhr und sie endlich wieder in ruhigerem Gewässer waren. Nami schaute auf den Logport. „Mist, wir sind vom Kurs abgekommen...“, murmelte sie. „Hey! Da vorne ist eine Insel!“, schrie Lysop. „Toll, dann können wir dort unsere Vorräte auffüllen“, sagte Sanji und zündete eine Zigarette an. „Müssen wir wirklich zwangsläufig dort anlegen?“, fragte Nami ihn. „Ja, sonst haben wir morgen keine Vorräte mehr, die mussten ja unbedingt eine Essensschlacht damit veranstalten...“ „Also dann legen wir an der Insel an, damit wir neue Vorräte kaufen können“, sagte Nami und Franky steuerte die Insel an. Ruffy freute sich schon, die Insel sofort erkunden zu können, aber Nami machte ihm einen Strich durch die Rechnung. „Alle, die an der Essensschlacht beteiligt waren, werden erstmal das Deck schrubben, bevor sie die Insel betreten, außerdem müssen der Tisch und die Stühle, wenn sie sauber sind, wieder in die Küche zurück und damit könnt ihr sofort anfangen!“ Die Jungs machten sich widerwillig an die Arbeit, Franky stieß zu ihnen, nachdem sie angelegt hatten. „Wo steckt eigentlich Zorro? Der sollte uns doch helfen“, fragte Lysop nach einer Weile. Nami schaute sich um. „Ich bring den Kerl irgendwann noch um! Der ist scheinbar abgehauen!“ „Ich hab gesehen, wie er die Insel betreten hat“, meinte Lynn leise. Nami seufzte. Als die Jungs fertig mit putzen waren und auch alles wieder in der Küche stand, teilte Nami sie in Zweiergruppen ein, um nach Zorro zu suchen, von dem sie sich sicher war, dass er sich wahrscheinlich wieder verlaufen hatte. Sie ging zusammen mit Robin los, Chopper zog mit Sanji los, Ruffy mit Lysop, Franky mit Brook und Lynn zusammen mit Law. Nachdem sie aufgeteilt hatten, wer wohin ging, machten sie sich auf den Weg. Zwei Gruppen, Also Franky, Brook, Lynn und Law durchsuchten den Wald. Letztere Gruppe gelangte irgendwann zu einem Friedhof, der, im Gegensatz zum Rest der Insel, in dicken Nebel eingehüllt war und eine gruselige Atmosphäre hatte. Am anderen Ende des Friedhofes stand ein kleines Schlösschen., das scheinbar auch bewohnt war. „Okay, ich glaube kaum, dass wir Zorro hier finden werden...“, meinte Lynn und drehte sich um, um zurückzugehen. „Zorro soll sich laut der Strohhüte an den unmöglichsten Orten verlaufen und der Friedhof scheint recht verwinkelt zu sein, wir sollten schon schauen, ob er hier ist“, bekam sie als Antwort. „Ist das dein Ernst? Mir gefällt es hier nicht, lass uns gehen...“, meinte Lynn und drehte sich zu Law um, der allerdings schon weitergegangen war. Lynn seufzte und folgte ihm. „Hälst du das wirklich für eine gute Idee? Ich glaube kaum, dass er sich ausgerechnet auf einem Friedhof verläuft.“ „Hast du etwa Angst? Das würde mich doch sehr wundern“, antwortete Law, der sich umschaute, auch wenn er dabei mehr nach den Gräbern schaute, als nach Zorro. „Nein, mir gefällt es hier bloß nicht“, gab Lynn zurück. Law schwieg daraufhin und schaute sich ein Grab genauer an, bevor er weiterging. Auch Lynn sah sich nun genauer um. Die Grabsteine auf diesem Teil des Friedhofes sahen aus, als würden sie schon viele Jahre dort stehen, die Witterung hatte ihnen zugesetzt. Nach einer Weile betraten sie durch ein Tor einen anderen Teil des Friedhofes, der noch nicht so alt zu sein schien. Die meisten Grabsteine waren noch nicht verwittert. Law ging zu einem der Gräber, um es sich genauer anzusehen. Lynn ging noch ein bisschen weiter und schaute sich nach Zorro um. Im Nebel entdeckte sie eine Gestalt. „Law? Dahinten ist jemand.“ Der Angesprochene schaute auf. „Aber in diesem Nebel erkenne ich nicht, ob es Zorro ist oder nicht“, fügte sie hinzu. „Ich auch nicht, aber lass uns nachsehen.“ Lynn nickte und die beiden gingen auf die Gestalt zu. Diese stand vor einem Grabstein und betrachtete ihn, drehte sich aber um, als die beiden sich näherten. Die Gestalt stellte sich als ein junger Mann mit dunkellilanen Haaren heraus. Als er Lynn sah, trat ein Lächeln auf sein Gesicht. „Na sowas! Ich hatte nicht an ein Wiedersehen geglaubt Lynn, aber du bist seit unserer Begegnung damals noch hübscher geworden“, sagte er zu ihr. Lynn schaute ihn irritiert an. „Kennen wir uns?“ „Aber natürlich kennen wir uns! Wir sind uns vor drei Jahren begegnet. Kennst du mich wirklich nicht mehr?“ Lynn dachte kurz nach. „Doch, ich erinnere mich. Akito, richtig?“ „Genau. Und du sahst damals schon wirklich gut aus, aber jetzt...wow!“ „Ehm...danke.“ „Würdest du denn einmal mit mir ausgehen?“, fragte Akito sie. Law, der Akito skeptisch beäugte, wurde von diesem vollkommen ignoriert. „Ich denke eher nicht“, antwortete Lynn. „Wieso denn nicht?“, fragte Akito. „Weil ich nicht möchte“, bekam er als Antwort. Aber Akito blieb hartnäckig und fragte immer wieder. „Akito, ich hab nein gesagt!“, rief Lynn genervt, als er zum wiederholten Male fragte. „Bitte Lynn, du würdest mir damit wirklich eine Freude machen“, sagte Akito und versuchte ihr näher zu kommen, als er eh schon war, doch daran hinderte ihn eine Schwertspitze, die bedrohlich nah an seinem Hals war und zu Laws Schwert gehörte. Akito sah ihn an. „Was soll das denn?“ „Lynn hat dir jetzt oft genug gesagt, dass sie nicht mit dir ausgehen will, also verzieh dich! Oder muss ich Gewalt anwenden, damit du es kapierst?“ Laws Blick war eiskalt. Akito bedachte ihn mit einem bösen Blick, zog sich aber zurück und ging. Lynn war zwar nicht sonderlich begeistert davon, aber sie sagte nichts. Law schwieg ebenfalls, steckte sein Schwert weg und schaute sich wieder nach Zorro um. Lynn seufzte und tat es ihm gleich. Schließlich entdeckten sie ihn in der Nähe des Schlosses. „Hey, Zorro!“, rief Lynn. Der Schwertkämpfer drehte sich um und kam kam ihnen entgegen. „Ich fasse es nicht, dass du dich tatsächlich ausgerechnet hier verlaufen hast“, meinte sie, als Zorro sie erreicht hatte. Er zuckte mit den Schultern. „Lasst uns zurückgehen“, sagte Lynn schließlich und die drei gingen zurück zur Sunny. Als sie das Schiff erreichten, war es bereits dunkel und die anderen waren längst wieder zurück. Als Nami Zorro sah, verpasste sie ihm sofort eine Kopfnuss und schimpfte mit ihm, weil er sich vorm Putzen gedrückt hatte. Als Strafe musste er, sobald sie wieder unterwegs waren, die Nachtwache für zwei Wochen übernehmen. Dann wandte sich die Navigatorin an Lynn. „Robin und ich haben in der Stadt einige tolle Geschäfte gesehen. Sollen wir morgen Shoppen gehen?“ Lynn nickte und grinste. „Gerne! Eure Klamotten sind zwar auch toll, aber ich hätte doch gerne wieder eigene Sachen.“ Also gingen die drei am nächsten Tag in die Stadt. Chopper musste als Packesel mitkommen, um die Tüten zu tragen. Sanji, Lysop und Franky gingen ebenfalls in die Stadt, um die Vorräte aufzufüllen. Nach ein paar Stunden war Chopper bereits vollgepackt mit Tüten, aber Nami, Lynn und Robin sachten noch gar nicht daran, zurück zur Sunny zu gehen, aber sie legten nun eine Pause in einem Café ein, wo sie sich draußen an einen Tisch setzten. Chopper brachte die Tüten zur Sunny, die Mädels wollten in dem Café auf ihn warten. Während sie warteten, unterhielten sie sich, tranken Kaffee und aßen jeder ein Stück Kuchen. Plötzlich setzte sich jemand auf den freien Platz an ihrem Tisch. Es war Akito. „Guten tag die Damen. Ihr habt doch hoffentlich nichts dagegen, wenn ich mich zu euch setze.“ „Ehm, nein, setz dich ruhig“, sagte Nami. Lynn sah ihn genervt an. „Akito, was willst du? Ich hab dir doch gestern schon gesagt, dass ich nicht mit dir ausgehen werde.“ „Du kennst ihn?“, fragte Nami Lynn. „Ja, wir sind uns vor ein paar Jahren mal begegnet. Er wollte damals schon mit mir ausgehen.“, erklärte Lynn. „Ja, aber schon damals hat sie mich abblitzen lassen. Leider“, fügte Akito hinzu. „Wieso denn? Du scheinst doch ein netter junger Mann zu sein“, meinte Nami und Akito zuckte mit den Schultern. Lynn hingegen trat Nami unter dem Tisch und warf ihr einen bösen Blick zu. „Was denn? Das ist irgendwie gemein von dir. Geh doch mal mit ihm aus, es ist doch nichts dabei, oder?“, sagte Nami. Akito lächelte sie dankbar an und Lynn gab sich geschlagen. „Also schön. Wir treffen uns heute Abend wieder hier, okay?“ Akito nickte und stand auf. „Einverstanden. Ich freu mich schon. Bis heute Abend.“ Er lächelte den Dreien nochmal zu, dann ging er. Kaum eine Minute später trat Chopper an den Tisch. „Da bin ich wieder.“ „Gut, dann können wir ja los. Ich brauch dringend Schuhe!“, rief Nami und sprang auf. Chopper sah nicht sonderlich begeistert aus. Er hasste es, wenn Nami ihn zum Shoppen mitschleppte. Am Abend begleiteten Nami, Robin und Chopper Lynn zu dem Café, wo Akito bereits wartete. „Guten Abend“, sagte er. „Hallo Akito“, sagte Lynn, dann drehte sie sich zu ihren Freunden um. „Tut mir bitte den Gefallen und sagt Law nicht, dass ich mich mit Akito treffe. Akito ging ihm gestern schon ziemlich auf die Nerven und man kann ja nie wissen...“ Die drei versprachen es ihr und verabschiedeten sich dann von ihr und Akito. Als sie zur Sunny kamen, war es gerade Zeit fürs Abendessen, also brachten sie die Tüten schnell ins Mädchenzimmer und setzten sich dann zu den anderen in die Küche, wo Sanji gerade das Essen servierte. „Namimaus! Robinchen! Da seid ihr ja! Ich hoffe eure Shoppingtour war erfolgreich! Hm? Wo ist denn Lynn?“ „Lynn wollte noch in der Stadt bleiben“, sagte Nami, bevor Chopper, der bereits den Mund aufgemacht hatte, ihm antworten konnte, da sie wusste, dass er ein schlechter Lügner war. Chopper schloss den Mund wieder und wirkte erleichtert, was nicht unbemerkt blieb. Nach dem Essen nahm Law Chopper zur Seite. „Du wirktest erleichtert, dass Nami vorhin Sanjis Frage beantwortet hat. Kann es sein, dass ihre Antwort nicht ganz ehrlich war?“ Chopper schluckte und schüttelte den Kopf. „Hör mal, ich merke, wenn man mich anlügt und du bist gerade nicht ehrlich. Also, wo ist Lynn wirklich?“ „Sie ist wirklich in der Stadt“, sagte Chopper und wollte schleunigst weg, bevor er sich verplapperte, aber Law hielt ihn fest. „Und wieso wollte sie dort bleiben?“ Chopper schluckte. „Sie hat sich mit einem Typen namens Akito getroffen, aber wir sollten es nicht verraten!“, rief Chopper und flitzte davon, nachdem Law ihn losgelassen hatte. Law schnappte sich sein Schwert. „Was machst du?“, fragte ihn Nami überrascht. „Nach Lynn suchen! Ich trau dem Typen, mit dem sie sich trifft, überhaupt nicht!“, antwortete Law verließ das Schiff und ging Richtung Stadt. Kapitel 11: "Kampf" um Lynn --------------------------- Nami lief Law nach, um ihn aufzuhalten. Die anderen Strohhüte sahen den beiden zunächst nur nach, bis Nami sie zu sich winkte. Law wartete etwas abseits der Navigatorin auf die anderen; sie hatte es geschafft, ihn davon zu überzeugen, dass sie alle gehen würden. Dann gingen sie zuerst zu dem Café, wo sie Akito getroffen hatten. „Law, woher weißt du eigentlich, dass Lynn sich mit Akito getroffen hat?“, fragte Nami. Chopper zog den Kopf ein. „Euer Arzt kann nicht besonders gut lügen“, antwortete Law. Nami seufzte und schaute Chopper an. „Du hättest seinen Blick sehen sollen! Er kann echt böse schauen! Ist also nicht meine Schuld!“, versuchte Chopper sich rauszureden. „Kannst du wenigstens ihre Fährte aufnehmen?“, fragte Nami ihn. Chopper schnupperte und schüttelte den Kopf. „Nein, die Gerüche vermischen sich zu sehr. Wir würden am Ende nur der falschen Fährte folgen.“ „Dann müssen wir sie eben suchen“, schlug Lysop vor. „Das dauert zu lange. Die Stadt ist ziemlich groß“, sagte Robin. „Wir bräuchten einen Anhaltspunkt, wo sie sein könnten“, sagte Franky. „Ich wüsste zumindest, wo wir mit der Suche anfangen könnten...“, meinte Law. Derweil saßen Lynn und Akito in einem kleinen Restaurant. Sie hatten gerade etwas gegessen und sich dabei mehr oder weniger angeschwiegen. Nun versuchte Akito allerdings, ein Gespräch in Gang zu bringen. „Was hast du seit unserem ersten Treffen eigentlich so gemacht?“ „Naja, ich habe das gemacht, was man als Piratin nunmal so macht“, sagte Lynn. Sie fühlte sich ein wenig unwohl und war ein wenig sauer auf Nami, die sie dazu überredet hatte. Am liebsten wäre sie jetzt am Strand, wo die Sunny vor Anker lag. „Im Übrigen fand ich deinen Freund gestern ziemlich...nunja, sagen wir unhöflich“, sagte Akito nach einer Weile und riss Lynn damit aus ihren Gedanken. „Da muss ich dir recht geben, auch wenn du gestern wirklich zu aufdringlich warst.“ „Dafür entschuldige ich mich“, sagte Akito. „Das war wirklich ein wenig unhöflich von mir und glaube mir, normalerweise benehme ich mich nicht so.“ „Okay, ich glaube dir das einfach mal“, sagte Lynn und lächelte ein wenig. Dann wurde es wieder für eine Weile still. „Magst du ihn?“, fragte Akito plötzlich. „Mag ich wen?“, fragte Lynn verwundert. „Na diesen Kerl, der dich gestern begleitet und mich mit seinem Schwert bedroht hat.“ „Law und ich sind Freunde, natürlich mag ich ihn“, sagte Lynn. „Eigentlich meinte ich das anders. Ich wollte eigentlich wissen, ob zwischen euch etwas läuft bzw. ob du Gefühle für ihn hast.“ Lynn schwieg und schaute weg. „Verstehe...“, meinte Akito und rief den Kellner herbei, um das Essen zu bezahlen. Dann stand er auf. „Hey Lynn, lass uns gehen. Ich würde dir gerne etwas zeigen. Lynn schaute ihn an. „Ehm, okay...“, sagte sie und stand ebenfalls auf. Gemeinsam verließen sie das Restaurant. Law hatte die Strohhüte aus der Stadt hinaus in den Wald geführt und nach einiger Suche nach dem richtigen Weg betraten sie nun den Friedhof. „Ehm, was machen wir hier auf dem Friedhof?“, fragte Chopper verunsichert. Law erklärte ihm, dass Lynn und er Akito hier getroffen hatten. „Irgendwie erinnert mich dieser Friedhof an die Thriller Bark und das gefällt mir nicht! Hoffentlich gibt es hier keine Zombies!“, jammerte Lysop. Nami, Chopper und Brook stimmten ihm zu. „Also ich würde mich über ein paar Zombies freuen“, meinte Zorro. „Zombies gibt es nicht, aber ich glaube, dieses Skelett stand da eben noch nicht“, meinte Law und zeigte auf ein Skelett, das vor einem Grab stand und zu ihnen schaute. „Stimmt, das stand da wirklich nicht, als wir kamen“, sagte Robin und lächelte. Nami, Chopper, Lysop und Brook betrachteten das Skelett zunächst skeptisch und krischen auf, als es sich plötzlich bewegte und auf sie zu kam. Ruffy hingegen bekam leuchtende Augen. Zorro grinste, Sanji zündete sich eine Zigarette an und Robin lächelte noch mehr. „Interessant.“ Plötzlich gruben sich noch mehr Skelette aus und kamen auf die Strohhüte und Law zu. Fünf von ihnen setzten sich zu einem fünf Meter großen Riesenskelett zusammen. „Hey, ich kümmere mich um das Riesenteil da!“, rief Zorro und zog seine Schwerter. „Ihr kommt ja sicher alleine zurecht, ich suche weiter nach Lynn“, meinte Law, kämpfte sich einen Weg durch die Skelette frei und ging, nachdem Ruffy ihm versichert hatte, dass sie mit ein paar Skeletten wohl kaum ein Problem haben würden, zum neueren Teil des Friedhofes. Als er sich dort umsah, entdeckte er zwei Personen im Nebel, von denen eine von der anderen zurückgedrängt wurde. Er war sich sicher, dass es Lynn und Akito waren, also ging er näher und tatsächlich waren es die beiden. Als sie ihn bemerkten, schaute Lynn ihn entgeistert an, Akito eher wütend. „Du störst!“ Law sah Lynn an und ignorierte Akito zunächst. „Was machst du hier? Und woher weißt du, dass ich hier bin?“ Law schüttelte den Kopf und wandte sich an Akito. „Hatte ich dir nicht gestern schon gesagt, dass du sie in Ruhe lassen sollst?“ „Ich höre nicht auf dich, egal welchen Ruf du als Pirat hast“, war Akitos Antwort. Law zog sein Schwert. „Pass auf!“, rief Lynn, gerade zeitig genug, dass Law einem Angriff eines Skelettes ausweichen konnte. Er hatte nicht gemerkt, dass ihm einige von ihnen gefolgt waren. „Room.“ Law erschuf seinen Raum und zerschnitt die Skelette bzw. versuchte es, denn sie setzten sich immer wieder zusammen. Dies lief eine Weile so, bis die Angriffe der Skelette stoppten. „Du wunderst dich bestimmt, warum sich diese Skelette bewegen und sich immer wieder zusammensetzen, hab ich recht?“, fragte Akito und grinste. Law schwieg und wartete darauf, dass er weitersprach. „Ich kontrolliere sie. Solange ich das tue, wirst du sie nicht aufhalten können.“ Law ließ seinen Raum verschwinden. „Kämpf gefälligst selbst und versteck dich nicht so feige hinter irgendwelchen Knochen.“ Akito grinste noch breiter. Auch die Strohhüte hatten mit den Skeletten zu kämpfen. „Was sind das bitte für Skelette? Wieso setzen die sich wieder zusammen?“, fragte Brook, nachdem er zum wiederholten Male einige Skelette auseinandergenommen hatte. „Das ist wirklich merkwürdig. Das ist nicht normal!“, beschwerte sich Nami. Chopper, der sie in seiner Monstergestalt immer wieder zerschlug, wunderte sich ebenfalls, da bei seinen Angriffen die Knochen sogar brachen. Trotzdem setzten sich die Skelette zusammen, als sei nichts gewesen. Dann kippten die Skelette plötzlich um und blieben reglos liegen. „Was ist denn jetzt los?“, fragte Lysop. Die anderen zuckten mit den Schultern. Zorro zerschlug das Riesenskelett zum wiederholten Male, da es stehen geblieben war. Diesmal setzte es sich nicht wieder zusammen. „Das ist wirklich merkwürdig! Ich wüsste gerne, was hier vor sich geht!“, sagte Nami. Auch auf dem neuen Teil des Friedhofes kippten die Skelette um. Akito ging zu einem hin und nahm die Wirbelsäule. Er fuhr mit der Hand darüber hinweg und die Wirbelsäule wurde zu einem Schwert. Dann griff er Law an, der den Angriff leicht abblocken konnte. Akito versuchte es immer wieder, doch Law blockte alle Angriffe ab und drängte Akito langsam zurück. Schließlich stolperte dieser über einen großen Stein und fiel hin. Dabei verlor er sein Schwert, das wieder zur Wirbelsäule des Skelettes wurde. Bevor Akito wieder aufstehen konnte, spürte er eine Klinge an der Kehle, die Klinge von Laws Schwert. „Mach doch...“, meinte Akito. Lynn, die bisher dem ganzen als Zuschauerin beigewohnt hatte, kam nun näher. „Law es reicht!“ Law ignorierte sie allerdings vollkommen. Lynn zog ihn deshalb einfach von Akito weg. Dieser stand auf und verzog sich. Lynn sah ihm nach, dann wandte sie sich an Law, der sein Schwert mittlerweile wieder weggesteckt hatte. „Kannst du mir mal bitte erklären, was das sollte?“ Law schwieg, aber man konnte an seinem Blick sehen, dass er wütend war. Lynn drehte sich genervt um und lief den Strohhüten entgegen. Law folgte ihr mit etwas Abstand. „Ist alles in Ordnung Lynn-Schätzchen?“, fragte Sanji besorgt. „Ja ja, alles okay“, antwortete Lynn genervt und ging weiter. „Hey! Lasst uns in eine Bar gehen! Ich hab Kohldampf!“, rief Ruffy. Die anderen Strohhüte waren einverstanden und auch Lynn und Law ließen sich dazu überreden, mitzukommen. In der Bar angekommen suchten sie sich einen Tisch. Nur Law setzte sich an die Theke, wo er schon wenige Minuten später von einer jungen Frau angequatscht wurde, mit der er sich unterhielt und auch flirtete. Dies wiederrum ärgerte Sanji, da er bei eben jener Frau abgeblitzt war. Plötzlich stand Lynn auf. „Leute, ich verschwinde. War ein langer Tag heute und ich bin müde“, sagte sie und verließ die Bar. Nami sah ihr ein wenig verwundert nach und flüsterte Robin etwas zu. Diese nickte. Nach einer Weile setzte sich Law zu ihnen. „Wo ist denn die Frau, mit der du dich die ganze Zeit unterhalten hast?“, fragte Sanji und hielt Ausschau nach ihr. „Gegangen“, kam es knapp von Law. Er hatte immer noch schlechte Laune wegen Akito, der ein paar Minuten später die Bar betrat. Zunächst setzte er sich an die Theke, ließ seinen Blick aber durch den Raum schweifen. Als er Law entdeckte, verfinsterte sich sein Blick. Trotzdem blieb er zunächst an der Theke sitzen und trank etwas, obgleich er weiterhin den Blick auf Law ruhen ließ. „Law? Der Typ an der Bar starrt dich schon die ganze Zeit an“, sagte Lysop irgendwann. „Ich weiß.“ Auch Nami schaute hin. „Das ist dich dieser Akito.“ „Ja, und er war auch derjenige, der die Skelette auf uns gehetzt hat“, erklärte Law ihr. „Echt? Das hätte ich ihm nicht zugetraut“, meinte sie. Schließlich kam Akito an ihren Tisch. „Oh, ihr seid doch die beiden Freundinnen von Lynn. Wo ist sie denn?“, fragte er Nami und Robin. „Geht dich nichts an. Wir wissen, dass du uns angegriffen hast mit diesen Skeletten!“, sagte Nami und warf ihm einen bösen Blick zu. „Aber doch euch beide nicht! Eigentlich wollte ich sogar nur ihn angreifen“, Akito nickte mit dem Kopf zu Law. „Verzieh dich!“, zischte dieser, ohne Akito anzusehen. „Oh nein, ich werde mich nicht verziehen, wir waren noch nicht fertig!“, erwiderte Akito und schaute Law nun direkt an. „Hätte Lynn mich nicht aufgehalten, wären wir das. Aber diesmal ist sie nicht da, um dir den Arsch zu retten, also solltest du mich nicht noch weiter reizen, sonst stirbst du diesmal wirklich“, sagte Law ruhig, aber eiskalt. „Das würdest du dich her ja eh nicht trauen, so voll wie die Bar ist“, Akito schmunzelte. „Das ist mir egal. Vorallendingen dann, wenn ich sauer bin. Und langsam werde ich sauer. Wenn du nicht sterben willst, verzieh dich. Ich warne dich jetzt zum letzten Mal.“ Die Strohhüte beobachteten das ganze mehr oder weniger erstaunt. So hatten sie Law bisher noch nicht erlebt. „Tse, du hattest doch bloß Glück, dass ich über diesen Stein gefallen bin“, zischte Akito und näherte sich Law. Dieser spielte mittlerweile mit einem Messer, das auf dem Tisch lag. Akito wollte ihn in einen weiteren Kampf verwickeln und packte ihn am Arm. „Lass mich los“, sagte Law ruhig, aber Akito dachte nichtmal daran. Noch bevor einer der Strohhüte Law aufhalten konnte, hatte dieser schon das Messer in Akitos Hand gerammt, der ihn natürlich sofort losließ. „Du hast Glück, dass ich hier kein Blutbad anrichten will“, zischte Law ihm noch zu, bevor er aufstand, sein Schwert nahm und die Bar verließ. Zurück blieben die mehr als erstaunten Strohhüte und ein sehr wütender Akito. Kapitel 12: Unerwartete Liebe ----------------------------- Am nächsten Morgen saßen die Strohhüte und Lynn beim Frühstück. Law, der immer noch schlechte Laune hatte, saß in der Bibliothek von Robin und las. Lynn war noch immer sauer auf ihn. Nami, die gerade mit Essen fertig geworden war, nahm die Zeitung in die Hand und schlug sie auf. Als sie einen Schluck aus ihrer Tasse trank, verschluckte sie sich. „Was ist los?“, fragte Lynn sie, woraufhin Nami ihr die Zeitung in die Hand drückte. Diese schaute kurz hinein, dann wurde ihr Blick finster. Murmelnd legte sie die Zeitung weg, klopfte Nami auf den Rücken und fragte, was am Vorabend in der Bar denn noch losgewesen sei, nachdem sie gegangen war. Die anderen erzählten es ihr. Gerade als sie fertig waren, betrat Law den Raum. Lynn sah ihn kurz böse an, stand dann auf und verließ den Raum. Nami folgte ihr verwundert. Robin hingegen nahm die Zeitung und schaute nun selbst, was Nami erschreckt hatte und Zorro, der neben ihr saß, schaute ebenfalls hinein. Schnell fiel ihnen auch auf, weshalb Nami sich verschluckt hatte. Auf einem Bild waren vier Menschen zu sehen, übersäht mit Schnittwunden und blutüberströmt. Sie alle hatten einen gequälten Gesichtsausdruck. Insgesamt waren sie ziemlich übel zugerichtet. „Hmm... ein paar der Schnitte sehen so aus, als seien sie so gesetzt worden, dass die Personen langsam und qualvoll verblutet sind...“, meinte Chopper, der auf Zorros Schulter geklettert war, um sich das Bild ebenfalls anzusehen. Zorro schaute Law an. „Nett.“ Law zuckte nur mit den Schultern und verließ die Küche wieder. Die anderen, außer Ruffy, der von allem natürlich nichts mitbekommen hatte, sahen zuerst Zorro verwundert an und dann Law. Nami war indes Lynn in den Mädchenschlafraum gefolgt, wo sie sich auf ihr Bett gesetzt hatte. „Was ist denn los?“, fragte sie. „Nichts ist los“, meinte Lynn. Nami aber ließ nicht locker. „Irgendwas muss aber mit dir los sein, du hast die ganze Zeit schon schlechte Laune und siehst irgendwie ein bisschen traurig aus. Also, erzähl schon, was los ist.“ Lynn schwieg zuerst, dann sah sie Nami, die mittlerweile neben ihr saß, an. „Naja, ich bin wegen gestern schlecht gelaunt...Das Treffen mit Akito war...nunja, es war ziemlich mies. Wir haben uns die meiste Zeit angeschwiegen und ich fühlte mich auch ziemlich unwohl...Naja, jedenfalls kam Akito irgendwann auf Law zu sprechen...“, erzählte Lynn. „Apropos. Kann es sein, dass du sauer auf Law bist? Und wieso vorallem?“, fragte Nami nach. Was sie nicht wusste war, dass Law gerade in dem Moment am Mädchenschlafraum vorbei ging und stehen blieb, als er seinen Namen hörte. „Naja, wirklich sauer auf ihn bin ich nicht...war es zwar kurz gestern, aber das legte sich schnell wieder...Weißt du warum ich gestern wirklich früher gegangen bin?“, fragte Lynn. Nami schüttelte den Kopf. „Du sagtest du seist müde und wolltest schlafen gehen...“ „Eigentlich wollte ich in dem Moment nur weg...Du hast doch sicher auch mitbekommen, wie Law mit diesem Mädchen geflirtet hat oder?“ Nami nickte. „Deshalb bin ich gegangen.“ „Was? Weil Law geflirtet hat? Also finde ein solches Verhalten bei jungen Männern ja noch normal, auch wenn Sanji es ja meistens damit übertreibt“, meinte Nami. Lynn schüttelte den Kopf. „Ich weiß, dass sowas normal ist, aber es hat mir einen Stich im Herzen versetzt, das zu sehen...“ Lynn sah zu Boden. „Ohje...das heißt also....“, fing Nami an und Lynn nickte. „Ja, ich bin in Law verliebt.“ Law draußen ließ, als er das hörte, fast seine Tasse mit Kaffee fallen und ging zurück in Robins Bibliothek. „Du solltest mit ihm darüber reden“, sagte Nami. Lynn schüttelte den Kopf. „Vergiss es! Selbst wenn er meine Gefühle erwidert, wird er es nicht zugeben. Ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, dass das nur traurig für mich werden würde, es ihm zu sagen, und es würde wahrscheinlich unsere Freundschaft kaputt machen...“, erwiderte sie. Nami schüttelte den Kopf. „Du machst dich nur unglücklich, wenn du es für dich behältst. Sag es ihm.“ Nami stand auf. „Naja ich geh jetzt mal die Zeitung lesen.“ Sie verließ das Schlafzimmer und ließ Lynn alleine. Den restlichen Tag verbrachten die Strohhüte und Lynn damit, die Vorräte, die sie am Vortag erst gekauft hatten, erneut aufzustocken, da Ruffy wiedereinmal zuviel gefuttert hatte. Nachdem sie diese Einkäufe erledigt hatten, verbrachten sie die Zeit bis zum Abendessen am Strand und genossen das schöne Wetter und die freie Zeit, die sie hatten. Nach dem Abendessen setzten sie die drei Frauen nochmal an den Strand und unterhielten sich. Ruffy trieb wie immer irgendwelchen Schabernack, mit dem er Chopper und Lysop zum Lachen brachte, Brook spielte auf seiner Geige dazu. Franky war ins Innere der Sunny verschwunden, um an neuen Erfindungen zu basteln und Zorro schlief an Deck. Sanji war in der Vorratskammer damit beschäftigt, die Vorräte für die nächsten Tage einzuteilen. Als es schließlich schon spät wurde, gingen alle langsam schlafen. Irgendwann später in der Nacht ging Lynn nach draußen an Deck, sie konnte nicht schlafen. Als sie die Treppe runterging, sah sie jemanden an der Rehling stehen. Es war Law. Sie ging zu ihm. „Kannst du auch nicht schlafen?“ Law schaute sie kurz an und schüttelte den Kopf. Lynn stellte sich neben ihn und eine Weile war es still. „Ich...ich muss mit dir reden...“, sagte Lynn plötzlich. „Hm?“, Law schaute sie an und wartete darauf, dass sie weitersprach. „Nicht hier. Vielleicht ist einer von den Strohhüten wach und ich will eigentlich nicht, dass es jeder mitbekommt“, meinte Lynn. Law nickte und die beiden gingen an den Strand und ein gutes Stück weg von der Sunny. Dann sah Law Lynn erneut an. „Jetzt sind wir weit genug weg. Sie werden uns nicht mehr hören können.“ Lynn nickte, schwieg aber. Sie war nervös und das sah man ihr offenbar an, denn Law bemerkte es. „Wieso bist du nervös?“ Lynn schwieg weiterhin und seufzte innerlich. Konnte das denn so schwer sein? Sie wusste doch eh, wie er reagieren würde. Schließlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. „So wichtig scheint es ja nicht zu sein“, meinte Law und wandte sich zum Gehen. „Warte.“, sagte Lynn, woraufhin Law sich wieder zu ihr umdrehte und sie ansah. „Ich will ja mit dir reden, ich weiß nur nicht, wie ich anfangen soll“, sagte Lynn leise, aber laut genug, dass er es verstehen konnte. „Wie wärs damit, dass du einfach sagst was los ist, ohne lange darum herum zu reden?“, schlug Law vor. Er hasste es, wenn jemand dies tat. Lynn allerdings zögerte erneut, sodass Law sich erneut zum Gehen wandte und ssich sogar schon ein paar Schritte entfernt hatte, bevor Lynn endlich etwas sagte. „Ich mag dich.“ Law blieb stehen und Lynn ging zu ihm. „Sehr sogar.“ Law schwieg und vermied es, sie anzusehen, sodass es eine Weile still wurde. Schließlich brach Lynn das Schweigen. „Ich konnte mir schon denken, dass du so reagieren würdest...“, meinte sie verletzt und schaute ihn kurz traurig an, ehe sie zur Sunny zurückgehen wollte, woran sie allerdings von Law gehindert wurde, der sie am Handgelenk festhielt, sie zu sich zog und küsste. Kapitel 13: Trennung auf Zeit ----------------------------- Nach einer Woche auf hoher See legten die Strohhüte an einer Insel an. Chopper lag an Deck auf dem Boden und hatte die Zunge rausgestreckt. Ihm war heiß, furchtbar heiß! Die Insel, an der sie angelegt hatten, war eine Tropeninsel und dementsprechend war auch die Temperatur. Die Mädels hatten ihre Klamotten gegen Bikinis getauscht und fast alle Jungs liefen mit freiem Oberkörper herum, nur Law trug noch sein T-shirt. Seinen Mantel und auch seine Mütze hatte er allerdings ausgezogen. Als sie beschlossen, die Insel zu erkunden, sagte Chopper, dass er auf dem Schiff bleiben wolle, da ihm die Hitze sowieso schon zu schaffen mache und er keinen Hitzschlag bekommen wolle. Die anderen waren einverstanden. Kaum fünf Minuten später betraten sie den auf der Insel wachsenden Dschugel. „Oh mann, hier ist es ja noch wärmer!“, jammerte Nami. „Schrecklich!“, pflichtete Lynn ihr bei und fächerte sich mit der Hand Luft zu. Law hatte derweil sein T-Shirt ausgezogen. Nach circa einer halben Stunde hatten sie den Dschungel bereits durchquert und gelangten zu einem Strand Auch dort hatte ein Schiff angelegt, genauer gesagt ein U-Boot. Im Meer befanden sich mehrere Personen, unter ihnen ein Eisbär, der sich einfach faul im Wasser treiben ließ. „Uiiiii, der sprechende Bär!“, rief Ruffy und lief ins Wasser, allerdings soweit hinein, dass ihn sämtliche Kräfte verließen und er zu ertrinken drohte. Brook, der ihn retten wollte, lief ihm hinterher, sodass Lysop und Franky die beiden Teufelsfruchtnutzer retten mussten, was letzteren beiden eine Kopfnuss von Nami bescherte. Die Personen im Wasser beobachteten das ganze amüsiert, bis Shachi Law entdeckte und die anderen darauf hinwies. „Kämpt'n Law!“, rief Bepo und kam aus dem Wasser. „Ein sprechender Eisbär!“, rief Lynn erstaunt. Bepo ließ den Kopf hängen. „Entschuldigung...“ Lynn schaute Law an. „Habe ich etwas falsches gesagt?“ „Nein, das ist typisch für Bepo. Leider.“ Bepo entschuldigte sich erneut. „Bepo, hör endlich auf dich andauernd zu entschuldigen!“, meckerte Penguin. Er und Shachi standen mittlerweile hinter dem Bären. „Und wer ist dieses hübsche Mädel?“, fragte Shachi mit Blick auf Lynn. Law warf ihm einen bösen Blick zu. „Unser neues Crew-Mitglied.“ „Waaas?“, fragten Bepo, Penguin und Shachi wie aus einem Mund. „Eine Frau? In unserer Crew?“ „Habt ihr ein Problem damit?“, fragte Law ruhig, aber mit einem bedrohlichen Unterton in der Stimme. Die drei schüttelten sofort die Köpfe. „Dann mal herzlich willkommen in der Crew“, sagte Penguin kleinlaut. Lynn lächelte bloß. „Was macht ihr eigentlich hier auf dieser Insel? Ihr hattet doch einen Auftrag!“, fragte Law seine Männer. „Die Marine ist aufgetaucht. Mit mehreren Schiffen. Und an Bord von einem dieser Schiffe stand Akainu. Wir hatten keine andere Wahl als zu verschwinden...“, erklärte Penguin. Law ballte eine Hand zur Faust. „Dass die Marine einem auch immer dazwischen funken muss! Wozu hab ich diesen Samurai-Titel eigentlich, wenn die trotzdem keine Ruhe geben?! Hoffentlich entwischt der Kaiser jetzt nicht, das würde gerade noch fehlen! Verdammter Akainu!“ Lynn legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Beruhige dich. Der Kaiser läuft schon nicht weg. Und wenn doch, finden wir ihn sicher wieder.“ Zum Erstaunen der drei Mitglieder der Heart-Piratenbande beruhigte sich Law tatsächlich, entspannte sich und nickte. Penguin und Shachi schauten sich erstaunt an. Plötzlich blickte Zorro sich um, was allerdings nur Sanji bemerkte. „Was ist los, Säbelrassler?“ „Hm, irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir beobachtet werden...“ Nun blickte sich auch der Smutje um. Entdecken konnten die beiden aber niemanden. „Hast dich wohl geirrt, Spinatschädel“, meinte Sanji und kehrte dem Dschungel wieder den Rücken, bis ein lauter Nieser ertönte, der alle herumfahren ließ, Sanji und Zorro hingegen liefen sofort in den Dschungel hinein. Als sie zurückkamen, hatten sie noch jemanden dabei. „Opa, was machst du denn hier?“, rief Ruffy überrascht. „Opa?“, fragten Penguin und Shachi aus einem Munde. „Ex-Vizeadmiral Garp ist dein Opa?“, fragte auch Lynn überrascht. Ruffy nickte grinsend. Dann fing er sich eine Kopfnuss von Garp ein. „Begrüß deinen Großvater gefälligst ordentlich! Und was ich hier mache, geht dich nichts an!“ Dann wandte er sich an Law. „Von welchem Kaiser redet ihr?“ „Ich wüsste nicht, was Sie das angeht“, erwiderte Law kühl. „Wir wollen Big Mom stürzen!“, plapperte Ruffy im gleichen Moment munter drauf los. Law seufzte. „Strohhut, du redest zu viel. Er gehört immer noch zur Marine, auch wenn er keine Vizeadmiral mehr ist. Und wir können die ganze Sache vergessen, wenn Akainu davon erfährt, sollte er nicht längst davon wissen.“ Er fixierte Garp. Dieser grinste nur breit. „Von mir erfährt der Kerl nichts. Ich hasse ihn!“ „Soll Akainu doch auftauchen, ich hau ihn weg! Für Ace!“, rief Ruffy entschlossen. „Das wirst du nicht schaffen, keiner von uns, nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Außerdem wird der Kampf gegen Big Mom schon schwer genug werden. Einen zusätzlichen Kampf gegen die Marine können wir auf keinen Fall brauchen“, erwiderte Law und warf dem Gummijungen einen ernsten Blick zu. „Sollte Akainu dort auftauchen, stecken wir in Schwierigkeiten. Wir alle. Auch du bist noch nicht stark genug, um ihn zu besiegen. Die Rache für den Tod deines Bruders muss warten.“ Für einen kurzen Moment konnte man einen traurigen Gesichtsausdruck auf Ruffys Gesicht erkennen, doch dieser wich schnell einem ebenfalls ernsten Gesichtsausdruck. „Ich werde aber nicht zulassen, dass er nocheinmal einen meiner Freunde verletzt! Selbst wenn es mich umbringt!“ Law schüttelte den Kopf und wollte gerade etwas erwidern, wurde allerdings von Jean Bart unterbrochen, der an Deck des U-Bootes erschien und rief „Die Marine ist auf dem Weg hierher! Die sind fast hier! Akainu ist auf einem Schiff!“ „Na klasse...“, murmelte Law, dann wandte er sich seiner Crew zu. „Wir legen sofort ab!“ Während seine Crew sich auf den Weg an Bord machte, drehte sich Law zu den Strohhüten um. „Wir treffen uns auf der Insel, auf der Big Mom lebt. Sie ist nicht mehr weit entfernt.“ „Komm schon, Law!“, rief Lynn, die Bepo, Penguin und Shachi an Bord gefolgt war. Law nickte den Strohhüten noch einmal zu, dann ging auch er an Bord und verschwand im Inneren des U-Bootes. Kaum eine Minute später war das Schiff in den Tiefen des Meeres verschwunden. „Ihr solltet hier auch verschwinden!“, rief Garp. Ein Teil der Strohhüte war bereits auf dem Weg zurück in den Dschungel. Nami zog Ruffy mit. „Tschüss Opa!“, rief der Gummijunge noch. Und auch sie schafften es, der Marine unbemerkt zu entkommen. Kapitel 14: Kampf dem Kaiser (1) -------------------------------- Zur etwa gleichen Zeit tobte auf einer anderen Insel ein erbitterter Kampf. Eustass Kid, Basil Hawkins und Scratchmen Apoo hatten nach ersten Streitigkeiten doch noch eine Allianz gebildet und die Reine Kuchen-Insel noch vor den Strohhüten und Heart-Piraten erreicht. Nun lieferten sich die drei Kapitäne einen Kampf gegen Big Mom, bei dem es für die Herausforderer nicht sonderlich gut aussah. Die Schlacht dauerte schon lange und vorallem die drei Kapitäne hatten schon einiges einstecken müssen. Sie kämpften alleine, ihre Crews waren in andere Kämpfe verwickelt worden und über die komplette Insel verstreut. Kids Vize Killer hatte es gleich mit zwei starken Gegnern zu tun. Pekoms und Tamago ließen keine Gnade walten und blockten jeden noch so kleinen Angriffsversuch Killers ab, nicht ohne diesem jedes Mal eine volle Breitseite zu verpassen. Killer versuchte es wieder und stürmte mit rotierenden Klingen auf Tamago zu. Als der Vize schließlich den Angriff wagte, wurde dieser durch Pekoms Schildkrötenpanzer abgewehrt, bevor Tamago Killer mit einem Hakitritt gegen einen Baum beförderte. Killer blieb reglos liegen und Tamago piekste ihn mit seinem Gehstock. „Das hätten wir. Sperren wir ihn zu den anderen, die sich hier rumgetrieben haben“, meinte Pekoms, schulterte Killer und folgte Tamago aus dem Wald heraus. Für die Kapitäne sah es nicht besser aus. Apoo war bereits ausgeschaltet und von Bobbin weggebracht worden. Kid und Hawkins standen noch, waren aber bereits sichtlich erschöpft und hatten bisher keine wirklichen Treffer landen können und waren mehr damit beschäftigt, der Säure, die Big Mom spuckte, auszuweichen. Dass die Kaiserin die beiden damit zu sich lockte, nur um ihnen dann heftige Schläge zu verpassen, wussten die beiden, konnten aber nichts dagegen tun. Hawkins konnte diese Schläge bzw. den Schaden daraus durch seine Teufelskräfte abschwächen, Kid hatte mit Hilfe seiner Kräfte Treffer landen können. Diese Schienen Big Mom jedoch kaum zu jucken. Kid wurde allmählich richtig sauer und fing an, Waffen mit seinen Kräften anzuziehen. Dabei achtete er weder darauf, dass er den Verbündeten Kapitän mit den Waffen erwischen könnte, noch darauf, dass Big Mom nicht entgangen war, was er vorhatte und ihre Chance sah, den Piraten zu treffen. Dies entging Hawkins nicht und er blockte einen Säureangriff ab, wobei er den Großteil des Schadens auf Bobbin übertrug, aber dennoch noch ordentlich einstecken musste. „Du stehst im Weg!“, rief Kid ihm zu und machte keinerlei Anstalten, sich bei dem Kapitän für den Schutz vor dem Angriff zu bedanken. Hawkins trat beiseite, damit Kid seinen Angriff starten konnte. Ein Teil der Waffen traf sogar wirklich und hinterließ auch Verletzungen, aber das störte Big Mom wenig. Sie setzte zum Gegenangriff an und trotz ihrer Größe und ihres Gewichtes war sie überraschend schnell. Die beiden überraschten Kapitäne hatten keine Chance, ihrem Hieb auszuweichen, sodass sie von Big Mom gegen die Wand des Gebäudes geschleudert wurden, in dem dieser Kampf stattfand. Für Hawkins, der zuvor erst den Säureangriff eingesteckt hatte, war das zu viel. Er blieb reglos liegen und auch Kid hatte kaum noch Kraft. Der Kampf war für sie verloren, das wusste er und selbst er war vernünftig genug, den Kampf zu beenden, bevor die Verletzungen gar tödlich werden würden. Auch Big Mom wusste, dass der Kampf zuende war und ließ zwei ihrer Crewmitglieder kommen, die Hawkins und Kid wegbrachten. Kapitel 15: Ankunft auf der Reinen Kuchen Insel ----------------------------------------------- Eine Woche nach dem Kampf zwischen Big Mom und Kid, Hawkins und Apoo erreichten die Strohhüte die Reine Kuchen-Insel. Schon von weitem konnten sie das U-Boot der Heart-Piraten sehen, das an der Küste angelegt hatte. Law und seine Crew saßen mehr oder weniger entspannt an Deck und bemerkten die Sunny zunächst nicht. Schließlich entdeckte Bepo das Schiff. „Käpt'n, die Strohhüte kommen.“ Law, der gerade ein Buch las, sah auf. „Wird auch mal Zeit, dass die hier auftauchen.“ Nachdem die Strohhüte schließlich an der Küste vor Anker gegangen waren, trafen sich die beiden Crews an Land. „Warum habt ihr solange gebraucht?“, fragte Law die Strohhüte. „Weil ein gewisser jemand wieder alle Vorräte auffuttern musste und wir deshalb zwangsläufig einen Zwischenstopp eingelegt haben“, kam es von Lysop. Law schüttelte darüber nur den Kopf und wandte sich dann an Nami. „Ich hätte übrigens gerne meine Mütze und meinen Mantel wieder. Die liegen ja noch bei euch auf dem Schiff.“ „Da bin ich dir schon einen Schritt voraus“, meinte Nami. Sie hatte Laws Mantel und seine Mütze schon geholt, bevor sie an Land gegangen war und gab ihm die beiden Sachen. Law zog sie gleich an. „Du sagtest auf Punk Hazard du hättest einen Plan? Erklärst du ihn uns?“, fragte Lysop nun. „Ich hatte einen, bis ich gesehen habe, dass Strohhut sich wohl kaum daran halten wird, ging schließlich genug schief. Aber wir werden uns zunächst genau hier umsehen und uns ein Bild der Gegend machen, damit wir wissen, wie wir das Terrain für uns nutzen können. Das Gleiche machen wir auch mit dem Gebäude in der Mitte der Insel, falls es dort zu einem Kampf kommt. Wir müssen also versuchen unbemerkt in das Gebäude reinzukommen.“, Law sah vorallem Ruffy an, der ihm aber überhaupt nicht zugehört hatte, denn Ruffy holte bereits Luft, nur um dann loszubrüllen. „BIG MOM, WO STECKST DU??? KOMM RAUS UND KÄMPFE!!!!!“ Nami verpasste ihm eine Kopfnuss, Lysop schüttelte bloß den Kopf und meinte „So viel zu deinem Plan...“ Penguin hingegen war noch optimistisch: „Ach, das hat die eh nicht gehört.“ „Wir werden sehen, ob sie ihn gehört hat oder nicht, spätestens dann wenn uns die ersten Kämpfer begrüßen“, sagte Robin und lächelte dabei. Zorro grinste. „Kanns kaum erwarten.“ Ruffy wollte sofort davonstürmen, aber Law änderte seine Richtung mit Hilfe seiner Teufelskräfte, sodass Ruffy schließlich gegen den nächsten Baum krachte. „Hey! Was sollte das?“, beschwerte sich der Gummimensch, nachdem er sich kurz erholt hatte. „Ein planloser Angriff würde danebengehen, Strohhut. Tu doch einmal das, was man dir sagt...“, erwiderte Law und ließ seinen „Room“ wieder verschwinden. Sanji schüttelte den Kopf und murmelte etwas das wie „Das bringt doch eh nix“ klang. „Wir sollten gut auf ihn aufpassen, bevor er uns noch in Schwierigkeiten bringt“, meinte Law dann noch. Ruffy wollte sich noch weiter beschweren, fing sich dafür aber bloß eine Kopfnuss von Nami ein. „Dir täte es sicher nicht weh, einmal das zu tun, was von dir verlangt wird!“, meckerte sie ihn dabei an. Lynn kicherte, Law schüttelte den Kopf und die restlichen Heart-Piraten schauten sich die Szene verwundert an. „Dass der wirklich euer Käpt'n ist, find ich wirklich unglaublich, wo er doch so unvernünftig ist...“, sagte Penguin. „Wenn er will, kann er vernünftig sein. Kommt nur leider seeeeeeeeeehr selten vor. Aber wir können uns immer auf Ruffy verlassen“, antwortete Lysop. „Wir sollten langsam zusehen, dass wir hier wegkommen und uns dem Gebäude nähern, bevor wir doch noch entdeckt werden“, sagte Lynn und Law nickte. „Sie hat recht, wir sollten nicht länger als nötig an einem Ort bleiben. Lasst uns gehen.“ Also setzte sich die Gruppe in Bewegung und betrat den Wald. Dabei achteten wirklich alle darauf, dass Ruffy nicht abhaute. „Hier sind ja überall Kampfspuren“, bemerkte Zorro. „Ja und die sind ziemlich frisch. Scheint als würden hier immer wieder Leute aufkreuzen und versuchen, Big Mum zu stürzen“, meinte Shachi. „Natürlich. Keiner will unter einem Kaiser arbeiten, deshalb versuchen die meisten, einen zu stürzen. Und viele Kapitäne sind zu stolz, um eine Allianz mit anderen Crews einzugehen, weshalb die meisten es alleine versuchen. Aber das ist wirklich der größte Fehler den ein Käpt'n machen kann, weil er damit seine komplette Crew in Gefahr bringt“, erwiderte Law. „Aber wir sind ja auch nicht unbedingt viele!“, jammerte Nami. „Das schon, aber wir alle haben einiges drauf. Damit dürften wir schon eine Chance haben“, sagte Law und schaute dabei die an, die einen sehr nervösen Eindruck machten. Nach gut zwei Stunden, in denen sich die Piraten genau die Insel angesehen hatten (und Ruffy auch einiges davon gefuttert hatte), erreichten sie endlich das Gebäude. „Merkwürdig, dass uns noch niemand begegnet ist“, meinte Chopper. „Das kann uns nur recht sein“, sagte Law und öffnete mit seinen Teufelskräften leise die Tür, damit sie reinkamen. Auch drinnen war niemand zu sehen. Das nutzten die Piraten aus und begannen, sich auch im Gebäude umzusehen, wobei sie im Keller anfingen. Ein richtiger Keller war es allerdings nicht, sondern eher eine Art Kerker, wo sich mehrere Verließe befanden. Die meisten davon waren leer, aber in einigen von ihnen saßen Piraten, Gefangene der Kaiserin. Sie alle riefen nach den Eindringlingen, weil sie befreit werden wollten. Sie alle wurden zumindest von Law ignoriert, obwohl auch er sich alle Verließe anschaute. Nachdem er an einem Verließ vorbeigegangen war, stutzte er allerdings und ging zurück, um noch einmal genau hineinzusehen. Er konnte nicht glauben, dass ausgerechnet er darin gefangen war. Kapitel 16: Ein unerwarteter Allianzpartner ------------------------------------------- Die Strohhüte und Heart-Piraten waren bereits weitergelaufen und hatten gar nicht gemerkt, dass Law vor der Zelle stehen geblieben war. Erst Bepo bemerkte es schließlich. „Hm? Hey Käpt'n, was ist denn los?“ Nun merkten es auch die anderen und sie gingen zurück, um ebenfalls in die Zelle zu schauen. „Hey dich kenn ich doch!“, rief Ruffy, als er eine der beiden Personen darin erkannte. „Strohhut und Trafalgar zusammen an einem Ort wie diesem? Das überrascht mich. Noch mehr überrascht es mich aber, dass du ein Schosshund der Weltregierung geworden bist, Trafalgar“, sagte die von Ruffy angesprochene Person. „Das hat seine Gründe, Eustass, aber davon hast du wohl kaum eine Ahnung. Von Strategien im Allgemeinen wohl nicht, sonst würdest du wohl kaum hier sitzen“, konterte Law. „Hey Zorro, kannst du das Gitter kaputtmachen?“, fragte Ruffy und Zorro grinste. Schnell hatte er das Gitter zerschnitten und die beiden Gefangenen befreit. Während Killer ein leises „Danke“ murmelte, entdeckte sein Kapitän Lynn und setzte ein dreckiges Grinsen auf. „Ein so hübsches Mädel wie du verschwendet seine Zeit mit solchen Idioten? Komm zu mir, ich kann dir viel mehr bieten“, sagte er, grinste noch schmutziger und ging zu ihr. Law beobachtete das mit finsterem Blick, er sagte aber noch nichts. Lynn hingegen grinste. „Bedaure Kid, aber erstens bin ich bereits Teil einer wirklich tollen Crew, zweitens bin ich vergeben und drittens steh ich sowieso nicht auf so hässliche Typen, wie du einer bist“, gab sie zurück. Das wischte Kid sein Grinsen aus dem Gesicht, während alle anderen lachten oder grinsten. Sogar Law konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Kids Gesicht sah mittlerweile sehr bedrohlich aus und er griff Lynn an. „das wirst du bereuen!“, giftete er. Er drückte sie mit seinem Metallarm fest gegen die Wand. Law allerdings reagierte sofort, öffnete einen Room und holte Lynn aus der Schusslinie, bevor er Kid ein Skalpell an die Kehle drückte. „Wage es nicht noch einmal, eine meiner Nakama anzugreifen, Eustass“, sagte er und klang dabei eiskalt und bedrohlich. Kid schlug seine Hand weg und drehte sich zu ihm um. „Dann halte deine Nakama im Zaum, Trafalgar“, erwiderte kid ebenso bedrohlich. „Kid, du brauchst deine kräfte noch!° Zettel jetzt bitte keinen Kampf an!“, bat Killer seinen Käpt'n. Lynn hatte ihren Freund und Kapitän bereits von Kid weggezogen, damit die Situation nicht eskalieren konnte. „Schade, dass du recht hast, killer“, meinte Kid schlecht gelaunt und wandte sich an Law. „Das klären wir noch! So einfach kommt ihr mir nicht davon!“ Law erwiderte darauf nichts. Ruffy hingegen wandte sich an Kid. „Habt ihr gegen Big Mum gekämpft?“ Kid nickte. „Dafür, dass sie so fett ist, ist sie ziemlich schnell. Und trickreich.“ „Hmm...wir wollen gegen sie kämpfen. Wie wär's, wenn du mit uns zusammen kämpfen würdest?“, fragte Ruffy grinsend. „Auf keinen Fall!“, antwortete Kid zusammen mit Law, der ebenfalls dagegen war. „Eigentlich gar keine schlechte Idee. Kid weiß wie sie kämpft. Das könnte uns einen Vorteil bringen. Und weitere starke Kämpfer können wir wirklich gut gebrauchen“, meinte Lynn mit Blick auf Law. „Und wir haben eine größere Chance, hier lebend wieder wegzukommen“, ergänzte Killer und schaute dabei Kid an. „Die beiden haben wohl recht“, kicherte Ruffy. „Na schön, dann schließen wir uns euch eben an“, kam es von Kid nach längerem Schweigen. „Es läuft aber nach meinen Regeln, Eustass. Und ich werde dich im Auge behalten“, sagte Law. „Alles was nötig ist“, spottete Kid. Law ignorierte ihn, schaute in die Verließe und ließ Kids Leute frei. Dann verließen die drei Crews den Kerker. Kapitel 17: Langsam wird es ernst --------------------------------- Die um Kids Crew erweiterte Gruppe kehrte dem Kerker den Rücken und ging zurück in die Eingangshalle. Dort war noch immer niemand zu sehen, die große Halle war mit Ausnahme der Piraten leer. Außer der Tür, die in den Kerker geführt hatte, gab es in der Halle noch eine weitere, riesige Tür, auf die Ruffy nun zuging. „Dann schauen wir mal, ob wir Big Mum hinter dieser Tür finden“, sagte er grinsend und stemmte sich gegen die Tür, die sich allerdings keinen Millimeter rührte. Zorro wollte bereits eins seiner Schwerter ziehen, aber Kid stellte sich vor ihn und forderte Ruffy auf, aus dem Weg zu gehen. Der Gummijunge war neugierig, was der rothaarige vorhatte und ging dessen Aufforderung nach. Der streckte seinen gesunden Arm aus und nutzte seine Teufelskraft, um die Tür aus ihrem Rahmen zu ziehen und sie dann an die Wand zu schleudern. Danach wandte er sich an Lynn. „Na, beeindruckt?“ Die Angesprochene allerdings rollte nur mit den Augen und folgte Ruffy und Law, die bereits durch die nun offene Stelle getreten waren. Die Piraten gelangten in einen weiteren Raum. Er war kleiner als die Eingangshalle und überall lagen Skelette verteilt, die wohl zu Leuten gehören, die auch versucht hatten, gegen Big Mum zu kämpfen. Die Knochen wiesen teils Verletzungen auf. In der Luft lag der Gestank der Verwesung, was nicht nur Chopper mit seiner empfindlichen Nase dazu veranlasste, sich diese zuzuhalten. Lynn schauderte, was Kid natürlich nicht entging. „Was ist los? Hast du Angst? Keine Sorge, ich werde dich schon beschützen“, sagte er und grinste dreckig. Dass er kurz zuvor eine Abfuhr von ihr bekommen hatte, interessierte ihn herzlich wenig. Law hingegen warf ihm böse Blicke zu. „Danke, aber ich kann auf mich selbst aufpassen“, sagte Lynn und ging zu Penguin und Shachi. „Hey, da ist eine Treppe!“, rief Ruffy und zeigte zur gegenüberliegenden Seite des Raumes, wo sich tatsächlich eine Treppe befand, die nach oben führte. Der Gummijunge rannte sofort dorthin und wollte auch hinaufstürmen, aber Nami rief ihm zu, dass er warten solle, was er nach einigem Murren schließlich auch tat. Während die Gruppe den Raum durchquerte, trat Chopper auf einen Knochen, was ihn in Panik versetzte, sodass er auf Zorros Rücken sprang, sich dort schreiend festklammerte und nicht mehr abschütteln ließ. Widerwillig trug ihn der Schwertkämpfer also bis zur Treppe und setzte das rentier auf der untersten Stufe ab. Kaum waren alle bei der Treppe angekommen, rannte Ruffy los. „Dass der nicht einmal Rücksicht auf andere nehmen kann...“, beschwerte sich Nami und seufzte, bevor sie Ruffy und den anderen folgte. „Wer hat eigentlich dem Strohhut die Führung überlassen?“, fragte Kid. „Niemand, aber dem kann man leider auch nix sagen“, antwortete Law. Daraufhin grinste Kid nur und blickte zu Lynn, die sich mit Nami und Robin unterhielt. „Hatte ich dir nicht eben gesagt, du sollst sie in Ruhe lassen, Eustass?“, Law hatte durchaus bemerkt, dass der Blick des Hünen wieder zu Lynn gewandert war. „Ich mache doch gar nichts, Trafalgar. Aber sie ist wirklich ein hübsches Mädel...“, fing Kid an, der Shichibukai unterbrach ihn allerdings. „Und sie ist tabu für dich, du hast sie ja eben gehört.“ „Als ob mich das interessieren würde. Ich habe mir schon immer das genommen, was ich wollte“, erwiderte Kid mit einem grinsen und ging ein paar Schritte schneller zu Killer. Penguin und Shachi hatten das Gespräch mitbekommen und warfen sich besorgte Blicke zu. Sie wussten zwar, dass Law es niemals zulassen würde, dass Lynn etwas passiert, aber ihnen war auch bekannt, wie brutal Kid war und sie hatten keine Ahnung, wie stark dieser inzwischen war, auch wenn sie ihren Käpt'n natürlich nicht unterschätzten. Nami hatte derweil versucht, Lynn ein wenig auszuquetschen, aber viel bekam sie aus ihr nicht heraus. Die Treppe schien endlos, aber schließlich kamen die Piraten oben an. Nun standen sie wieder in einem Raum, in dem sich zwei Türen befanden, die durch eine Mauer getrennt waren. Diese lief bis tief in den Raum und teilte diesen. „Und jetzt?“, fragte Lysop und auch Ruffy hatte Entscheidungsschwierigkeiten. Er wäre am liebsten durch beide Türen gegangen. „Teilen wir uns doch einfach auf“, schlug Lynn vor. „Wir haben mehrere Teleschnecken dabei, also können wir in Kontakt bleiben“, ergänzte sie. Ruffy nickte. „Ja machen wir das! Vielleicht finden wir ja Big Mum!“ „Aber wie sollen wir uns bitte aufteilen?“, fragte Nami. „ Traffy, Kid und ich suchen Big Mum“, rief Ruffy begeistert, wofür er sofort eine Kopfnuss von der Navigatorin kassierte. Law warf einen kurzen Blick zu Kid, der seinerseits wieder zu Lynn schaute. „Ausnahmsweise stimme ich Herrn Strohhut zu. Wir drei sind stark und können uns auch alleine durchschlagen“, meinte er dann zu Nami gewandt, allerdings nur, damit Kid nicht mehr in Lynns Nähe sein konnte, wenn die drei Kapitäne eine Gruppe bildeten. Nami seufzte und Ruffy grinste breit. „Wenn du dir da sicher bist...na schön, dann machen wir es eben so. Leute?“, sagte Nami, trommelte die Gruppe zusammen und erklärte ihnen den Plan. Wie Law erwartet hatte, war Kid alles andere als begeistert, musste sich aber fügen. Lynn war erleichtert, der rothaarige Kapitän ging ihr wirklich auf die Nerven. „Jetzt müssen wir nur noch entscheiden, welche Gruppe welche Tür nimmt“, sprach Nami weiter. „Ich will zuerst etwas essen!“, jammerte Ruffy. Kaum hatte er davon gesprochen, konnte man mehrere Mägen knurren hören. Also machten sich Sanji und Shachi daran, für die anderen etwas zu essen vorzubereiten, waren sie zum Glück so schlau gewesen, Vorräte mitzunehmen. Während sie aßen, legten sie fest, wer welche Tür nehmen würde. Dann saßen die Crews einzeln zusammen. „Bin ich froh, dass Kid nicht weiterhin in meiner Nähe sein wird! Der Typ ist echt furchtbar!“, beschwerte sich Lynn. „Das wussten wir vorher schon, aber du hast recht“, stimmte Penguin ihr zu. Lynn wandte sich an Law. „Danke, dass du Ruffys Vorschlag zugestimmt hast. Noch länger hätte ich diesen Mistkerl echt nicht ertragen!“ „Das war mir klar, deshalb habe ich das ja gemacht, auch wenn die Idee vom Strohhut ziemlich mies war.“ „Wie gesagt, danke dafür!“ Nach etwa einer halben Stunde machten sich die Piraten bereit. „Ich wünsch euch drei viel Glück und hoffe, dass nicht wir diejenigen sind, die Big Mum finden...“, sagte Nami und Lysop nickte. „Ja, viel Glück“, rief Ruffy. Lynn sah zu Law und lächelte fragend. Dieser nickte kaum merklich. Ihm war klar, was sie vorhatte und normalerweise hätte es ihn gestört, aber das war ihm jetzt egal, denn ihm war im Moment alles recht, um Kid ein wenig zu ärgern. Lynn ging zu Law, blickte kurz zu Kid, der sich wunderte, was sie vorhatte und grinste ihn an. Dann küsste sie Law und nicht nur Kid war darüber erstaunt. Bepo blickte beschämt zu Boden, aber Penguin und Shachi schauten sich erst überrascht und dann ein wenig ängstlich an. Sie hatten selbst schon mit Lynn geflirtet, auch wenn sie das nur getan hatten, wenn Law nicht in der Nähe gewesen war, aber man konnte ja nie wissen, ob er es nicht doch mitbekommen hatte. Sanji heulte vor Enttäuschung darüber, dass er bei Lynn nun gar keine Chancen mehr hatte. Ruffy grinste breit, Chopper und Lysop sahen sehr überrascht aus und auch Brook fand es amüsant. „Yohoho, na sowas!“ Kid war mittlerweile ziemlich wütend und hatte sich abgewandt. „Viel Glück...“, sagte Lynn, lächelte erst ihren freund und dann Ruffy an, dann ging sie zu den anderen zurück. Ihr war bewusst, dass der Kampf gegen Big Mum sehr gefährlich war, weshalb sie inständig hoffte, dass es nicht das letzte Mal war, dass sie sich sahen. Nachdem Ruffy seinen Freunden ein letztes Mal zugewunken hatte, folgte er Law und Kid, die bereits durch die rechte Tür getreten waren und schloss diese hinter sich. Kaum war sie geschlossen, ließ Lynn ihren Tränen, die sie zurückgehalten hatte, freien Lauf. Sie hatte Angst, dass sie Law verlieren könnte. Nami nahm sie tröstend in die Arme. „Hey! Ihm wird schon nicht passieren.“ „Hoffentlich hast du recht...“, antwortete Lynn ihr leise. „Positiv denken, Lynn. Law ist nicht nur stark, sondern auch ziemlich clever, er weiß sicher, was er tut. Und genau deshalb bin ich mir ziemlich sicher, dass ihm nichts passieren wird, okay?“ Lynn nickte, löste sich von Nami und wischte ihre Tränen weg. Die Navigatorin hatte recht, sie musste positiv denken und auch an das, was hinter der linken Tür auf sie warten könnte. „Wir sollten uns auch auf den Weg machen“, sagte Zorro schließlich und die anderen nickten. Nami öffnete die Tür und ging als erste hindurch, nichtahnend, dass sie damit in eine Falle tappten. Kapitel 18: Licht und Dunkelheit -------------------------------- Gruppe Ruffy, Law und Kid: Kid kochte vor Wut. Es konnte doch nicht sein, dass ausgerechnet Trafalgar eine solch tolle Frau abbekam und er selbst leer ausging. „Hey Trafalgar, darf ich mir deine Freundin mal für eine Nacht ausleihen?“, fragte Kid und grinste frech. Law zog eine Augenbraue nach oben, erwiderte aber nichts. „ Dann kann ich ihr beweisen, dass ich weitaus besser für sie bin, als du es bis“, ergänzte Kid, als Law nicht reagierte. Dieser seufzte bloß innerlich. Jetzt war Kid also komplett durchgeknallt. Dieser Idiot, da besaß ja sogar der Strohhut noch mehr Intelligenz! Lynn würde es ihm danken, wenn er sich auf so etwas einlassen würde. „Nun komm schon, Trafalgar. Sie ist doch sowieso nur ein Betthäschen für mich. Kannst sie danach gerne wiederhaben“, sprach Kid weiter, als Law noch immer nicht reagierte. „Wäre denn dann nicht dein Vize sauer?“, fragte Law nun mit einem spöttischen Grinsen. „Warum sollte Killer sauer sein?“, fragte Kid verwundert. Worauf Law anspielte kapierte er in diesem Moment nicht. Laws spöttisches Grinsen wurde breiter. „Jetzt tut Killer mir ja fast schon leid, dass er so einen Idioten als Lover hat“ Das brachte das Fass zum Überlaufen. Kid, der sowieso schon innerlich vor Wut kochte, wusste nun genau, was Law sagen wollte und das passte ihm überhaupt nicht. Ohne groß nachzudenken, griff er ihn an, doch Law konnte seinem Schlag gekonnt ausweichen und zog sein Schwert. Plötzlich fing Ruffy an zu lachen. „Ich wusste gar nicht, dass Kid eine Frau ist!“, rief er. Kid drehte sich wütend zu ihm um, während Law schmunzeln musste. „Seh ich etwa aus wie eine Frau?!“, brüllte Kid ihn an. Ruffy sah ihn erstaunt an. „Dann seid ihr beide Männer?“ „Blitzmerker...“, meinte Kid kopfschüttelnd. Daraufhin sah Ruffy ihn verwirrt an. „Du bist mit einem anderen Kerl zusammen? Wie geht das denn?“ „Und das schlimme daran ist, dass du ihn dafür nichtmal schlagen darfst. Er ist ein Trottel und hat keine Ahnung davon, was er gerade gesagt hat“, meinte Law mit Blick auf Kid. Daraufhin ließ Kid nur ein wütendes Schnauben ertönen und ging weiter. „Belassen wir es lieber dabei, ich hab keine Lust den Trottel über irgendetwas in der Richtung aufzuklären“, sagte er dann. „Dann sind wir ausnahmsweise einer Meinung“, erwiderte Law und ging ebenfalls weiter. „Aber ich will es wissen!“, jammerte der Gummijunge und lief ihnen hinterher. Aber sein Jammern half ihm nichts, seine beiden Allianzpartner verloren kein weiteres Wort mehr darüber. Gruppe um Zorro, Bepo und Killer: Zur gleichen Zeit betraten die restlichen Piraten durch die linke Tür einen Gang, der einen schier endlosen Eindruck machte und auf beiden Seiten mit Türen bestückt war. Neugierig darüber, was sich hinter diesen Türen befand, ging Sanji zur Erstbesten und wollte sie öffnen, musste aber feststellen, dass sie abgeschlossen war. Gleiches galt auch für alle anderen Türen, die die Piraten zu öffnen versuchten. Als sie nach längerem Suchen immer noch keine Tür gefunden hatten, die sich öffnen ließ, berieten sie sich kurz und beschlossen, einfach eine aufzubrechen. Zorro zog eins seiner Schwerter und verarbeitete die nächstbeste Tür damit zu Kleinholz, sodass sie nun den Raum, der dahinter lag, betreten konnten. In diesem war es so finster, dass sie nichts erkennen konnten. Dennoch wollten zumindest die Mutigen unter ihnen, also alle außer Nami, Lysop und Chopper, den Raum betreten, doch als sie es versuchten, breitete sich die Finsternis weiter aus und drängte sie zurück. „Wa-wa-was ist das?“, fragte Lysop panisch, wich erschrocken zurück und stolperte dabei über seine Füße, sodass er das Gleichgewicht verlor und auf seinen Hintern plumpste. Chopper versteckte sich ängstlich hinter Zorros Beinen. „Eine normale Dunkelheit scheint dies jedenfalls nicht zu sein“, meinte Killer, der versucht hatte, den Raum aus dem sie kam zu betreten und dabei erneut zurückgedrängt worden war. „Aber sie ist sicherlich nicht undurchdringbar!“, rief Franky und schaltete seine Nipple Lights an. Penguin und Shachi klappte das Kinn runter. „Irre!“, riefen sie. Auch die restlichen Heart-Piraten wirkten ziemlich perplex über die doch eher ungewöhnliche Ausstattung des Cyborgs. Den Piraten aus Kids Crew hingegen schien das völlig egal zu sein. Franky achtete im Gegensatz zu sonst kaum darauf, sondern versuchte nun den Raum zu erleuchten, doch das Licht wurde von der Dunkelheit sofort verschluckt. Der Raum blieb so finster wie zuvor. „Das bringt wohl nichts, ich glaube den Raum können wir getrost vergessen, da dürfte nichts drin sein...Gehen wir weiter und versuchen eine andere Tür“, sagte Nami. Bepo ging zu einer anderen Tür, die ein wenig entfernt zur bereits offenen lag und trat sie einfach ein. Auch von dort breitete sich sofort Dunkelheit aus, die es ihm unmöglich machte den Raum zu betreten. Der Eisbär ließ den Kopf hängen und murmelte „Entschuldigung.“ Lynn ging zu ihm und kraulte ihn hinter einem Ohr. „Macht doch nichts, das konntest du ja nicht wissen“, sagte sie. „Ist es etwa hinter jeder dieser Türen so dunkel?“, fragte Chopper ängstlich. „Probieren wir es doch aus“, meinte Zorro und grinste. „Wir können ja einen kleinen Wettbewerb daraus machen, wer von uns am Ende die meisten Türen aufgebrochen hat.“ „Wäre vielleicht keine gute Idee, wer weiß wie stabil die Mauern sind. Wenn wir alle Türen gewaltsam aufbrechen, könnte der Gang einstürzen“, erwiderte Killer, doch Zorro hörte ihm schon gar nicht mehr zu. Zusammen mit Sanji hatte er sich bereits daran gemacht, auch die restlichen Türen aufzubrechen. Nami seufzte. „War ja klar...“ Sie ging zu den beiden und verpasste ihnen saftige Kopfnüsse, um sie davon abzuhalten, noch weitere Türen aufzubrechen. Lynn die ihr eigentlich dabei helfen wollte, blieb vor einem nun offenen Raum stehen und schaute hinein. „Leute? Aus dem Raum kommt keine solche Dunkelheit...im Gegenteil...“ Alle außer Zorro und Sanji schauten zu ihr bzw. in den Raum. Sie hatte recht. Der Raum war hell erleuchtet durch eine einzige kleine Lichtkugel, die in der Luft zu schweben schien. „Dachte ich es mir doch.“ Fast alle Köpfe wandten sich nun Robin zu, die mittlerweile einen nachdenklichen Blick aufgesetzt hatte. „Was meinst du damit?“, fragte Nami verwirrt. „Ich glaube ich habe in einem Buch mal etwas über diese Dunkelheit in den anderen Räumen gelesen...und auch über dieses Licht hier.“, erwiderte Robin, woraufhin sie nur noch mehr verwirrte Blicke erntete. „Erklärst du uns das jetzt auch genauer?“, wollte Lysop wissen. „Es ist eigentlich ganz einfach. Wenn ich mich recht erinnere, dann wird diese Dunkelheit von einem Stein der Finsternis verursacht. Es ist also keine normale Dunkelheit, sondern eine alles verzehrende Finsternis, durch die kein Licht dringt, mit Ausnahme des Lichtes eines Lichtelfchens. Und ich denke, diese kleine Lichtkugel hier ist ein solches Elfchen“, erklärte Robin. Lynn ging neugierig näher zu der Lichtkugel. „Du glaubst also, dass das hier ein Lebewesen ist?“, fragte sie und betrachtete das kleine Licht genau, als sie nahe genug war. Es zitterte ein wenig. „Du bist wirklich ein Lebewesen?“, fragte sie die kleine Kugel woraufhin sie gelb aufleuchtete. „Was bedeutet das denn?“, fragte Chopper, ein wenig verärgert darüber, das kleine Elfchen nicht verstehen zu können. „Das weiß ich nicht, aber scheinbar kommuniziert es mit Hilfe von Lichtsignalen...“, meinte Robin. Wieder leuchtete das Elfchen gelb. „Irgendwie ist es ja wirklich niedlich“, meinte Lynn und lächelte. Das Elfchen leuchtete nun hellblau auf, schwebte zu ihr und kuschelte sich an sie. Lynn schaute es kurz ein wenig erstunt an, streichelte es dann aber vorsichtig. Derweil hatten auch die anderen den Raum betreten und manche schauten sich um. „Robin? Kannst du das da lesen?“, fragte Sanji plötzlich und zeigte auf eine Tafel, die an einer Wand befestigt war. Auf ihr waren die gleichen Zeichen zu sehen, wie sie auch auf die Porneglyphen zu finden waren. Robin ging zu der Tafel und sah sich die Zeichen an, bevor sie schließlich nickte. „Auf der Tafel stehen Informationen über Lichtelfchen.“ „Wirklich? Erzähl!“, rief Lysop. „Hier steht, dass Elfchen eine Verbindung zu einem Menschen eingehen können. Dieser Mensch kann dann mit dem Elfchen reden und es wird auch insgesamt stärker. Aber auch eine vorübergehende Bindung ist möglich“, erzählte Robin. „Eine vorübergehende Bindung? Wie das?“, fragte Nami und schaute zu dem Elfchen, das sich immer noch an Lynn kuschelte. Robin nickte erneut. „Das tut ein Elfchen einfach. Für eine feste Bindung an einen Menschen muss besagter Mensch einverstanden damit sein.“ „Hmm...glaubst du, das Elfchen fühlt sich mit Lynn verbunden? Es scheint sich bei ihr jedenfalls ziemlich wohl zu fühlen“, meinte Nami daraufhin und das Elfchen, das die ganze Zeit zugehört hatte, leuchtete gelb auf. „Und was bedeutet das jetzt kleines Elfchen?“, fragte Lynn und die kleine Lichtkugel schwebte ein Stück von ihr weg und verformte sich zu einem nickenden Kopf. „Das Gelb bedeutet also Zustimmung?“, fragte Robin und der Kopf nickte erneut. „Und du willst mit mir eine Bindung eingehen?“, fragte Lynn und wieder kam ein Nicken seitens des Kopfes. „Und dafür muss ich einfach nur sagen, dass ich einverstanden bin oder wie?“ Wieder ein Nicken. „Ehm...du bist irgendwie niedlich und es ist sicher praktisch dich dabei zu haben...Ich denke...ja, ich bin einverstanden“, meinte Lynn und lächelte das Elfchen an. Dieses leuchtete kurz auf und schwebte dann wieder zu ihr. „Endlich!“, sagte es, aber das konnte einzig und alleine Lynn verstehen. Es kuschelte sich wieder an sie. „Jetzt brauchst du nur noch einen Namen. Hmm...wie wäre es mit Elli?“, fragte Lynn und streichelte das Elfchen wieder. „Das klingt toll!“, rief es begeistert und leuchtete wieder gelb auf. Lynn kicherte. „Okay, dann heißt du jetzt Elli.“ Nami sah ein wenig irritiert zu ihr. „Du Lynn? Es kommt einem fast so vor, als würdest du Selbstgespräche führen...“ „Macht nichts, dafür verstehe ich Elli wenigstens“, erwiderte die Angesprochene lächelnd. „Aber...sollten wir nicht besser weitergehen?“, fragte sie dann mit einem ernsten Gesichtsausdruck. Nami nickte und wandte sich an die anderen, die miteinander redeten und kaum zugehört hatten, nachdem Robin ihre Erklärung beendet hatte. Gerade wollte sie ihnen mitteilen, dass sie weitergehen würden, als sie bemerkte, dass jemand fehlte. „Leute? Wo ist eigentlich Zorro?“ Kapitel 19: Die Falle schnappt zu --------------------------------- Die Strohhüte schauten sich um. Tatsächlich befand sich der Schwertkämpfer nicht mehr unter ihnen. Dann meldete sich Penguin zu Wort: „Der ist schonmal vorgegangen“, sagte er und deutete auf den Gang. „WIE BITTE?! Und wieso hast du ihn nicht davon abgehalten?!“, fuhr Nami den erschrockenen Navigator an. „Was denkt sich dieser Idiot eigentlich dabei?!“ Alle Nicht-Strohhüte (außer Lynn) sahen die wütende Navigatorin an. Was war denn bitte so schlimm daran, dass der Schwertkämpfer schon gegangen war? „Zorro hat absolut keinen Orientierungssinn, also verläuft er sich wirklich immer. Und wir müssen ihn dann immer suchen...“, erklärte Sanji ihnen und ging zur Tür. „Ich geh den idiotischen Mooskopf suchen“, fügte er dann hinzu. Er wollte gerade den Raum verlasse, als Nami ihn aufhielt. „Warte! Ich denke nicht, dass du das alleine tun solltest. Es ist sicher gefährlich, alleine hier rumzulaufen“, meinte sie. „Sie hat recht. Ich werde mitkommen“, sagte Killer. Er und Sanji verließen den Raum, um Zorro zu suchen. Währenddessen informierte sich Lynn mit Hilfe von Robin und Elli über die Fähigkeiten des Lichtelfchens. „Also, um es nochmal zusammenzufassen: du kannst kleinere Verletzungen heilen und kannst uns bei Kämpfen behilflich sein?“, fragte Lynn die kleine Lichtkugel. „Ja! Und man kann mich nicht so leicht töten, weil ich mit dir verbunden bin“,erklärte das Elfchen ihr. „Das ist echt toll!“, freute sich Lynn. „Hey Leute, ich finde, wir sollten zusehen, dass wir die Jungs einholen! Lasst uns weitergehen“, meinte Nami nach einer Weile. „Das glaube ich kaum“, ertönte eine Stimme von der Tür. Alle drehten sich zu der Stimme um. In der Tür standen mehrere Gestalten in bräunliche Decken gewickelt, welche sie jetzt achtlos zu Boden fallen ließen. „Schade, dass ihr das Lichtelfchen entdeckt habt, so kann die Dunkelheit nicht in diesen Raum kommen, aber im Grunde macht das auch nichts, dann erledigen wir euch eben so. Hätte echt nicht gedacht, dass es so einfach wäre, euch von den andern dreien zu trennen, aber dass einer einfach abhauen würde, haben wir nicht erwartet“, sprach ein etwas älterer, dicklicher Mann, der scheinbar der Anführer der Gruppe war. „Wieso habe ich das Gefühl, dass es kein Zufall war, dass wir niemandem begegnet sind? Das war eine Falle!“, rief Lysop. „Sehr schlau, kleiner Pirat. Habt ihr wirklich geglaubt, dass wir euch einfach tun lassen würden, was ihr wollt? Natürlich nicht! Wir waren darauf vorbereitet, dass ihr kommt“, lachte der Anführer. „Und jetzt werden wir euch erledigen! Los Leute, Attacke!“ Sofort stürmten die Angreifer den Raum und begannen die verbliebenen Strohhüte, Heart-Piraten und Kid-Piraten anzugreifen. Die Piraten wehrten sich nach Kräften. Franky schoss aus vollen Rohren und schaffte es so, Angreifer zu erledigen, die nicht auf ihn achteten. Das Problem dabei war allerdings, dass auch die Piraten seinen Kugeln ausweichen mussten, was sie selbst davon abhielt, die Angreifer loszuwerden. „Mann Franky! Pass mal auf, wohin du schießt! Wir sind nicht die Feinde!“, beschwerte sich Lysop, während er ein paar seiner gefährlichen Pflanzen auf drei Gegner schoss, die diesen ordentliche Probleme bereiteten und sie vollständig vom Kampf ablenkten. „Ja ja, tut mir leid“, meinte der Cyborg und schoss munte weiter, diesmal aber darauf bedacht, wirklich nur Feinde zu treffen. Etwas weiter hinten im Raum hatten gleich zehn Männer Nami in die Ecke gedrängt. „Hey Jungs, ist doch irgendwie schade, dass wir sie töten sollen, oder?“, rief einer seinen Kollegen zu. „Ja stimmt! Sie und die anderen beiden sind echt süß! Meint ihr Big Mum wäre sauer, wenn wir die Mädels gefangen nehmen und uns mit ihnen vergnügen würden?“, fragte ein anderer und grinste breit. Was keiner von den offensichtlich notgeilen Männern bemerkte, war die große Gewitterwolke, die sich über ihren Köpfen zusammenbraute. „Hey ihr Schweine! Ich glaube kaum, dass ihr uns gefangen nehmen werdet. Thunderbolt Tempo!“, rief Nami und die zehn Angreifer wurden vom Blitz getroffen. „Die waren ja fast schon so schlimm wie Kid“, meinte Lynn, die das Ganze mitbekommen hatte, bevor sie kichernd zwei Typen mit ihrem Schwert abwehrte. „Fast so schlimm? Ich würde eher sagen, dass sie genauso schlimm waren“, sagte Robin, während sie ein paar Angreifern die Genicke brach. Sie hatte ebenfalls alles mitgekriegt. In der Mitte des Raumes machte sich Brook einen Spaß daraus, die Angreifer zu erschrecken, indem er seine Seele aus seinem Körper fahren ließ. Einige liefen ängstlich aus dem Raum, andere versuchten panisch, den „Geist“ zu vertreiben, was das Skelett äußerst amüsant fand. Das Spielchen ließ er eine Weile laufen, bevor er in seinen Körper zurückkehrte und die immer noch total verschreckten Angreifer mit schnellen Schwerthieben niederstreckte. Chopper stellte sich den Gegnern in seiner Kung-Fu-Point-Form. Der Arzt der Strohhüte wollte es nicht riskieren, sich in seine Monsterform zu verwandeln und dadurch eventuell die Decke zum Einsturz zu bringen. Aber nicht nur die Strohhüte kämpften. Auch die Heart-Piraten halfen fleißig mit. Selbst Elli hatte sich ins Kampfgetümmel gestürzt. Es verbrannte jeden Gegner, der es vom Kämpfen abhalten wollte; und versuchte einer von ihnen, es mit den Händen einzufangen, so veränderte es seine Form und schlüpfte durch die Finger desjenigen, der es festhielt, nicht ohne auch ihm einige Verbrennungen zuzufügen. Schließlich nahm es die Form eines Wolfes an und griff die Feinde damit an, dass es ihnen in die Beine biss und auch dort schmerzhafte Verletzungen hinterließ. „Hey, die Lichtkugel hat ja echt einiges drauf!“, rief Penguin seinem Kumpel Shachi zu. Die beiden hatten das Elfchen beobachtet. Jetzt zogen die beiden jeweils zwei Pistolen und ähnlich wie Franky schossen sie relativ wahllos in den Raum. „Hey ihr Idioten! Was für Franky gilt, gilt auch für euch! Passt auf, auf wen ihr schießt!“, rief Lynn zu den beiden rüber. Sie hatte gerade einem Schuss von Shachi ausweichen müssen. „Entschuldige Lynn!“, grinsten die beiden und zielten jetzt auf ihre Gegner. Bepo hingegen erledigte seine Gegner mit schnellen Kung-Fu-Tritten. „Meine Güte, warum ist dieser Bär so verdammt stark?“, beschwerte sich einer von ihnen. „Sein Kopfgeld ist doch so lächerlich gering!“ „Entschuldigung...“, murmelte der Eisbär und ließ den Kopf hängen. „Bepo, hör einfach nicht drauf! Du weißt doch, dass du stark bist, selbst wenn die Marine zu blöd ist, um das zu kapieren! Du bist nicht umsonst unser Vize!“, rief Penguin dem Bären und streckte den darüber lachenden Angreifer mit einem Schuss nieder. Auch Bepo kämpfte nun weiter. Die einzigen, die sich nicht am Kampf beteiligten, waren die Kid-Piraten. Zwar mussten sie dem ein oder anderen Angriff ausweichen, doch sonst beobachteten sie lieber, wie die Strohhüte und Heart-Piraten kämpften, um dadurch später einen Vorteil zu haben, wenn sie gegen ihre eigentlichen Feinde kämpfen würden, auch wenn sie im Moment Allianzpartner waren. So war es auch kein Wunder, dass es eine ganze Weile dauerte, bis die Piraten endlich alle Angreifer besiegt hatten, doch letztendlich gingen sie als Sieger aus dem Kampf hervor. „Die haben uns echt viel Zeit gekostet! Jetzt müssen wir schleunigst zusehen, dass wir die anderen finden. Kommt“, meinte Nami, nachdem einer ihrer Blitze die letzten Angreifer ausgeschaltet hatte. „Du hast reht. Gehen wir, bevor noch mehr von denen kommen!“, rief Lysop. Die anderen stimmten ihm zu und deshalb verließen sie schnell den Raum, um sich auf die Suche nach Zorro, Sanji und Killer zu machen, nicht ahnend, dass diese selbst längst in einen Kampf verwickelt waren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)