Glimpse into the Soul von VampirePsych ================================================================================ Kapitel 6: Pain determines the 愛 1 ---------------------------------- Ich saß mit Inoran zusammen bei mir in der Wohnung. Wir wollten besprechen wann die Aufnahmen für Luna Sea weiter gehen würden. Wir hatten diese für ein paar Monate unterbrochen, da einem unserer Freunde ein schreckliches Unglück wiederfahren war. So richtig darüber nachdenken mag keiner von uns. An seine Beerdigung konnte ich mich noch lebhaft erinnern. An sich hat sein Funeral in einem kleinen Kreis aus seinen engsten Verwandten und Freunden bestanden. Doch außerhalb dieses geschützten Raumes waren abertausende Menschen versammelt gewesen. Alle haben geschrien und geweint. Es gab sogar Selbstmorde wegen seines Todes. Viele sind zusammengebrochen als der Leichenwagen an ihnen vorbei fuhr. Noch nie zuvor in der japanischen Geschichte hat ein einzelner Rockstar so etwas ausgelöst. Ich seufzte als ich daran denken musste, wie stark mich „Forever Love“, welche von Yoshiki und den Anderen performt wurde, berührt hatte. Sie hatten es für hide gespielt. Und es würde auch bei diesem einen Song bleiben. Denn mit hides Tod war auch Yoshikis Traum einer Réunion gestorben. Yoshiki hatte verkündet nie wieder zu spielen. Er hatte eine Sonnenbrille getragen, doch konnte er sein tränenüberströmtes Gesicht nicht verbergen. Auch aus unserer Gruppe hatte sie keiner verbergen können. Doch einem von uns ging es besonders schlecht. Inoran und ich hatten uns keinen Reim darauf machen können. Natürlich wussten wir wie gut die Beiden befreundet gewesen waren. Aber Ryu und Shinya musste ihn die ganze Zeit stützen. Er wäre uns vor den Augen aller zusammen gebrochen. Als er hides Eltern sein Beileid aussprach, nahm ihn Matsumoto-san in die Arme. Hides Mutter flüsterte eine ganze Weile auf Yuune ein, ehe sie sich von ihm löste. Ich war mehr wie überrascht. Ich hatte sie erst ein einziges Mal getroffen. Sie hatte hide damals im Studio besucht und war mehr als nur zurück haltend. Aber sie hielt noch immer die Hände von Yu fest umklammert und blickte ihm mit verweinten Augen ins Gesicht. Ich schnappte nur einen Satz auf den sie flüsterte, doch er genügte um mir klar werden zu lassen was los war. „彼はいつもあなたを愛するでしょう。。。“ (Kare wa itsumo anata o aisurudeshou...) mit großen Augen sah ich Yu an. Er bekam es nicht mit, aber Inoran der neben mir gestanden und ebenfalls die letzten Worte aufgeschnappt hatte. Ich schüttelte kurz den Kopf, als Inoran damals etwas sagen wollte. Ryuichi und Shinya hatten es nicht mitbekommen und dabei sollte es auch erst mal bleiben. Yuune war nun zu hides Bruder getreten und bekundete auch ihm sein Beileid, als ich zu hides Mutter trat und es ihm nachtat. Matsumoto-san sah mich eine Weile schweigend an und nickte dann mit einem kleinen lächeln, was ihre Schönheit auch unter dem Schleier aus Tränen sichtbar werden ließ. „Bitte richten Sie ein Auge auf Sugihara-san.“ Mehr sagte sie nicht zu mir. Damals hatte ich genickt. „Jun wo bist Du mit deinen Gedanken?“ Inoran riss mich aus meinen drüben Gedanken. Ich blickte ihn einen Moment schweigend an, nippte an meinem noch viel zu heißem Kaffee. „Es ist noch zu früh. Yu packt das noch nicht.“ Wo ich vorher mit meinen Gedanken gewesen war, verriet ich ihm lieber nicht. Doch es war nicht schwer zu erraten. Ino und ich hatten schon oft über hides Beerdigung gesprochen, oder vielmehr wir hatten es versucht. Denn weit kamen wir nie. Uns versagte die Stimme….oder die Worte wollten unsere Lippen nicht verlassen. „Wenn nicht jetzt wann dann? Du weißt dass er seit drei Monaten nicht mehr gespielt hat. Er verlässt ja kaum noch sein Haus!“ ich nickte. Natürlich wusste ich das. Schließlich war ich mehrmals die Woche bei ihm, versorgte ihn mit allem was er brauchte. Er hatte noch immer nicht die Kraft dafür gefunden. Und überall standen Bilder von hide und ihm. Einmal hatte er versucht mit Yuune darüber zu reden. Aber seine Worte waren nicht bis zu ihm vorgedrungen. Danach habe ich mich einfach nicht mehr getraut. Es fiel mir ja schon schwer ihn überhaupt vor die Tür zu bekommen. „Und du meinst, die Aufnahmen für ein neues Album helfen ihm?“ ich zog eine Augenbraue hoch und sah das auch Inoran resignierte. Natürlich würde ihm das auch nicht helfen. Wenn nicht einmal die Besuche seiner Familie und Freunde halfen. Hinzu kam das seine Ex-Frau und die kleine Luna in den Staaten lebte. Durch Alex Beruf konnte sie nicht einfach mal herfliegen, damit Yu seine Tochter sehen konnte. Auch das setzte dem Gitarristen zusätzlich zu. Er verstand sich erstaunlich gut mit der Frau die ihn damals vor die Wahl gestellt hatte. Das lag aber wahrscheinlich an der Aussprache die die Beiden damals geführt hatten und das es keinen Sorgerechtsstreit um Luna gegeben hat. Ich seufzte und schaute auf die Uhr. Zweimal blickte ich auf die Zeiger, doch an der Zeit änderte sich nichts. „Seltsam….“ Flüsterte ich mehr zu mir als zu Ino. Dieser sah mich jedoch fragend an. „Was ist seltsam?“ zog, sich eine Zigarette aus der Jacke und zündete sie sich an. „Sugi hätte sich schon längst bei mir melden sollen. Ich habe ihn überreden können, an den Tagen wo ich nicht vorbei komme, dass er zumindest bei mir anruft und „Hallo“ sagt.“ Und bis jetzt hatte er sich immer gemeldet. Vielleicht hatte er es ja nur vergessen. Das konnte mal passieren. Ich griff nach meinem Telefon und wählte seine Nummer. Es klingelte eine ganze Weile. Alarmiert sah ich Inoran an. „Geht er nicht ran?“ ich schüttelte den Kopf, gerade als ein Knacken in der Leitung zu hören war und Yuune sich meldete. „Moshi Moshi.“ Seine Stimme klang leise, ich hörte dass er wieder geweint hatte. Es zerriss einem das Herz. Der Yuune der auf der Bühne stand und mit dem Publikum flirtete, einfach in dem er ihnen ein kleines Lächeln schenkte oder dessen Augen alles überstrahlten Existierte seit dem Moment wo hide verschwand nicht mehr. „Du wolltest dich schon längst melden Yu!“ ich sagte es schärfer wie eigentlich beabsichtigt und sah wie Inoran zusammen zuckte. Sugizo seufzte am anderen Ende der Leitung. „Hab ich dann wohl vergessen.“ Mehr sagte er nicht. Ich unterhielt mich noch eine Weile mit ihm bevor ich auflegte. Inoran hatte die ganze Zeit schweigend zugehört und sich erneut eine Zigarette angesteckt. „Das pure Gift, Ino-chan.“ Ich grinste ihn an als er mir seinen Mittelfinger entgegen streckte. „Was hat er gesagt?“ ich lehnte mich zurück und starrte einen kleinen Moment vor mich hin. „Das er es vergessen hat. Ino ich mach mir langsam wirklich Sorgen um ihn. Er dreht doch völlig ab!“ Inoran hatte ihn allerdings seit hides Beerdigung nicht mehr gesehen und konnte es dadurch schlecht beurteilen. Er hatte stark abgenommen. Da wo vorher schon nichts war, war jetzt noch weniger. Inoran setzte sich neben mich und wir unterhielten uns noch eine ganze Weile über Yuune und was wir machen könnten. Nur mein schlechtes Gefühl verschwand die ganze Zeit über nicht. Etwas war vollkommen anderes gewesen wie sonst. „J, dann lass uns jetzt zu ihm fahren. Vielleicht bringen wir ihn zu Zweit auf die Beine.“ Ich erklärte mich einverstanden. Dann würde auch dieses seltsame Gefühl verschwinden. Wir ließen alles stehen ich könnte später aufräumen und stiegen in mein Auto ein. Die Fahrt dauerte dreißig Minuten, durch dichten Stadtverkehr. Nie hätte ich mit dem gerechnet was ich in Sugi‘s Wohnung zu sehen bekam...... ___________________________________________________________________________________________________________________ kleine Sprachlektüre XD (zumindest vertrraue ich darauf das der Translator mal keinen Mist gebaut hat....) „彼はいつもあなたを愛するでしょう。。。“ (Kare wa itsumo anata o aisurudeshou...) = "Er wird dich immer lieben...." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)