In the year 4545 von Akio21 ================================================================================ Kapitel 29: Die Flucht ---------------------- „Keine Ahnung.“ Ich folgte Narutos Blick zur Decke. „Dort haben sie keine Metalldecke gezogen. Seltsam.“ „Nein, nicht seltsam. Hier würde alles einstürzen, wenn sie es getan hätten. Jedenfalls müssen wir dort raus. Ist der einzige Weg.“ „Aber was ist mit Jiraya?“ „Was soll mit ihm sein?“ „Naruto, er ist dein Freund, oder nicht? Willst du ihn hier liegen lassen?“ „Genau das hab ich vor.“ Sprachlos sah ich den Blonden an. So herzlos hatte ich ihn noch nie erlebt. Gamiano hin oder her. „Jiraya würde das Gleiche für mich tun, Sasuke.“ „Für dich?“ War er jetzt falsch gepolt oder wie? „Ja. Für Fälle wie diesen hatten wir es so geplant. Hauptsache einer kommt durch und kann berichten. Verstehst du?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Nein, das verstehe ich überhaupt nicht. Wie kann man einen so guten Freund einfach dem Feind überlassen?“ „Also – sollen wir hierbleiben und uns fangen lassen meinst du?“ „Nein, aber wir könnten ihn mitnehmen?!“ „Wie?“ „Was?“ „Wie wir ihn mitnehmen sollen?“ Naruto sah wieder hoch. Einige Steinchen fielen auf sein Haar. Ich musste zugeben, das er wohl recht hatte. Genau genommen hatte ich nicht mal eine Idee, wie wir beide dort hinaus kommen sollten. Als hätte er meine Gedanken gelesen, sagte Naruto: „Ich stütze dich.“ Ich sah ihn an. „Und du?“ „Na ja, ich versuche nachzukommen. Wenn nicht, haust du ab so schnell du kannst.“ „Augenblick mal. Damit bin ich überhaupt nicht einverstanden, entweder wir beide gehen oder keiner von...“ „Sasuke, ich bin schon tot. Du nicht.“ Das war ein sehr simpler aber leider auch sehr wahrer Satz. „Ich – ich zieh dich hoch. Versprochen.“ Naruto nickte nur. Vielleicht konnte man ja doch...“Weißt du, wenn ich oben bin und du glaubst, das du noch genug Kraft dazu hast, könntest du mir doch Jiraya hoch reichen?“ Meine Güte, das hörte sich an, als hätte ich nach einer meiner Nahrungspillen gefragt. Kannst du mir mal meine Pille reichen, bitte? Naruto schüttelte nur den Kopf. „Aber wieso denn nicht?“ „Bestimmt hat er einen Peilsender oder etwas anderes.“ „Was macht dich so sicher, kann doch sein, das nicht – verdammt was ist das?“ Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und drehte mich um. Das Metall hatte eine etwas rötliche Farbe angenommen. „Die wollen dich raus locken.“ „Wieso mich?“ „Na, mir macht die Hitze nichts aus.“ Naruto sah sich nach Jiraya um. Ich fluchte. „Jiraya soll hier verkohlen? Wie – unmenschlich. Ich fühle mich wie in einem Albtraum. Das kann doch alles gar nicht sein.“ Naruto hatte sich währenddessen weiter umgesehen und brachte mir jetzt eine Metallstange. Vermutlich Eisen. Dazu gab er mir noch ein kreisförmiges Eisenteil. „Was soll das?“ „Halt das über deinen Kopf und versuch die Decke durchzustoßen, bis ich wieder da bin.“ „Bis du wieder da bist? Wohin gehst du denn?“ „Ich bring Jiraya nach unten. Ins Quartier. Das sollte die Hitze von ihm abhalten.“ Daran hatte ich gar nicht gedacht. Ich nickte. „Gut. Mach das.“ Ich merkte ziemlich schnell wozu das runde Teil gedacht war. Steine flogen herunter als ich anfing mit der Stange gegen das Dach zu stoßen. Naruto legte Jirayas Arm um seine Schultern. Was für eine Hitze und es wurde sehr schnell immer heißer. Die reinste Hölle. „Naruto. Keine Ahnung, ob ich das hier schaffe.“ Ich merkte, das mir jetzt schon mein Kreislauf Probleme machte. „Du musst.“ „Aber was wenn nicht?“ „Stell dir vor, du hast einen geilen Kerl vor dir.“ Mit offenem Mund starrte ich Naruto hinterher. „W...was?“ „Ich sagte...“ „Schon gut. Nicht nochmal sagen.“ Naruto sah mich besorgt an. „Die Hitze ist sehr schlimm für dich, oder?“ Ach ja, die Hitze. Ich sollte mich beeilen, aber Moment mal. „Können wir nicht alle in das Hauptquartier?“ „Und dort warten wie die Mäuse in der Falle?“ „Mäuse?“ fragte ich. Naruto kam mir manchmal vor wie aus einer anderen Welt, aber hier war auch alles anders. „Egal. Mach bitte weiter.“ Nach zehn Minuten hatte ich ein beachtliches Loch in die Decke geschlagen und Naruto kam zurück. Er verschloss die Luke und kam zu mir. „Was machst du?“ „Was du mir gesagt hast. Alles klar bei Jiraya?“ „Körperlich schon. Was sie mit ihm angestellt haben,“ Naruto zuckte mit den Schultern, „darüber weiß ich nichts. Hör jetzt auf Sasuke. Ich sagte, also ich meinte, du sollst ein Loch in die Decke stoßen, wo du durch kommst, aber nicht die gesamte Decke runter hauen.“ Irgendwie kam er mir besonders in diesem Augenblick sehr arrogant vor, was zur Folge hatte, das meine Brauen sich senkten und das wieder gab dem Schweiß den Weg frei und er lief in meine Augen. „Verdammt, das brennt.“ Ich warf die Stange und das Rad in die Ecke. Eigentlich war ich ohnehin schon komplett durchnässt. Da war mir eine Sanddusche eindeutig angenehmer als eine Schweißdusche. Ich wusste über Dehydrierung Bescheid und hoffte nur, das ich es rechtzeitig nach draußen schaffte. Aber falls nicht und ich vielleicht zum Gamiano wurde, dann hoffentlich zu einem der wie Naruto war, und auch, das wir zusammen irgendwo festgehalten wurden. Allerdings nicht als Killermaschinen. Viel eher hoffte ich man würde uns zu Liebesmaschinen machen. „Mann, ich kann nicht mehr klar denken,“ stellte ich fest. Naruto hatte sich umgesehen, aber nichts brauchbares entdeckt. „Wonach suchst du überhaupt?“ „Na, nach etwas worauf man sich stellen kann. Aber hier ist nichts, was nicht sofort zerbrechen würde. Weißt du, ich glaube das ist die Antwort auf deine Frage von vorhin.“ „Welche Frage?“ „Ob man etwas repariert oder ersetzt hätte, hier.“ Hatte ich so etwas gefragt? Na schön, wenn Naruto das behauptete... Er sah mich kritisch an. „Du hast recht. Du musst sofort raus. Steig auf meine Schultern.“ Mir fehlte es an Kraft und Verstand um länger zu widersprechen. Also tat ich, was mein Gamiano mir sagte. Mann, wenn ich das auf der Arbeit erzählte. Mein Gamiano gibt mir Befehle. Dann war ich unten durch bei den anderen. „Wie ist dein Name?“ wurde ich gefragt. „Wie bitte?“ „Weißt du deinen Namen noch?“ „Was soll der Quatsch? Hast du ihn vergessen?“ „Ich will nur herausfinden, wie klar du noch im Kopf bist.“ „Glasklar.“ Zum Glück waren die Decken hier nicht so hoch. Ich konnte mich festhalten ohne mir die Hände zu verbrennen. Wenn die nun aus Plastik oder Glas gewesen wäre, wie bei uns zuhause. „Los.“ Naruto klang zum ersten Mal wirklich ungeduldig. Fast ärgerlich. Ich entschied, das er Recht hatte. Also war es wohl in Ordnung, wenn ich mich beeilte. Ich schob mich aufs Dach, wo es mir schon etwas besser ging. Nach ein paar tiefen Atemzügen sah ich in die Tiefe und Narutos Augen. Sie waren seltsam leer. Glaubte er, ich würde ihn da unten lassen? Ich schob meinen Oberkörper so weit wie möglich über den Rand um nicht das Gleichgewicht zu verlieren und streckte Arme und Hände nach Naruto aus. Anstatt sie zu nehmen machte er eine Bewegung als wolle er den Kopf schütteln. „Das ist ein Befehl.“ Seufzend ergriff er meine Hände und ich hatte das Gefühl sein Gewicht würde mir meine Arme abreißen. Ich merkte, das er loslassen wollte und sagte sofort, „wenn du das machst, spring ich.“ Naruto bewegte sich mit den Füßen nach rechts und stützte sich an der Mauer ab. Kaum das seine Füße die Wand berührten, verkohlte auch schon die Kleidung. Erschrocken sah ich seine nun nackten Füße an, aber die waren in Ordnung. Ich bedankte mich in Gedanken bei Sasori. Irgendwie schafften wir es. Keuchend lag ich auf dem Dach, während Naruto sich dicht darauf presste und versuchte, sich um zu sehen. Von unten wurden wir nicht angegriffen. Ich atmete auf. Ein wenig zu früh, denn ein Geräusch ließ uns nach oben sehen. Ein Wilpeg. Eines unserer seltenen Fluggeräte welches mit Waffen ausgestattet war. Von dort wurden wir mit Laserstrahlen beschossen. Schmerzlos. Geräuschlos. Und absolut tödlich. Ich wusste nicht woran es lag, aber ich hatte keine Angst mehr. Dann spürte ich Narutos Gewicht auf mir. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)