In the year 4545 von Akio21 ================================================================================ Kapitel 49: Normales Gamianoverhalten ------------------------------------- Man könnte sagen, der Weg ins Arztzimmer war mir praktisch schon in Fleisch und Blut übergegangen, obgleich ich erst einmal dort gewesen war. Vielleicht hatte meine damalige Nervosität ja meine Sinne geschärft oder so etwas. Auch diesmal war ich unruhig als ich im Ärztebüro saß und Tsunade mir Blut abnahm. Keine Ahnung wieso, denn ich wusste, dass ich noch keine Ergebnisse erfahren würde. Während ich zusah, wie sich die leere Spritze mit meinem rotem Blut füllte, fragte ich mich, ob mein Körper wohl schon Antiviren gebildet hatte oder ob alles umsonst gewesen war. Und was dachten wohl meine „Kollegen“? Schließlich war ich der Neue und verschwand jeden Tag im Ärztezimmer. Eher zufällig fiel mein Blick auf Naruto. Da er vor den anderen mein Assistent war, war er selbstverständlich anwesend. Erstaunt musste ich feststellen, dass er um einiges nervöser zu sein schien als ich. Naruto saß weiter hinten im Zimmer auf einem Hocker in einer total verkrümmten Haltung. Sogar seine Hände waren zu Fäusten geballt und lagen auf seinen Oberschenkeln während er krampfhaft auf den Boden starrte. Richtig. Es war eher atypisch, das er so ruhig war. Aber mir war das nicht aufgefallen, weil ich zu sehr mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt gewesen war. Ich verspürte das Bedürfnis ihn zu trösten. Irgendetwas zu sagen wie, keine Sorge das tut nicht weh, aber dann fiel mir wieder ein, das Naruto kein lebendiger Mensch mehr war. Und das war nun mal eine Tatsache. Vielleicht war er nur programmiert sich Sorgen um mich zu machen. Alle Gamianos hatten die Aufgabe sich um ihren Herrn oder ihre Herrin zu kümmern, wenn sie etwas Auffälliges in deren Biorhythmus spürten und das mir im Moment grade das Herz bis zum Hals schlug war auch mir klar. Auf der anderen Seite war er kein normaler Gamiano, das war auch klar und ich hatte keine Ahnung, was wohl gerade in ihm vorging. Ich beschloss, ihn später danach zu fragen und drehte mich wieder um. Tsunade hielt die Spritze wie einen Schatz in den Händen und trug sie vorsichtig zu einem metallfarbenen Tisch auf dem jede Menge verschiedener medizinischer und altmodischer Gerätschaften lagen. Zu Beginn hatte sie mir erklärt, das sie mit diesen alten Modellen arbeiten müsse, da eine Übertragung des Virus durch mich zu gefährlich sei. Auch hatte sie mir verschiedene Fragen über mein Befinden gestellt, aber ich spürte nichts ungewöhnliches. Im Augenblick jedenfalls starrte sie nach wie vor ganz fasziniert die Spritze an, als könne sie die Viren mit bloßem Auge erkennen. Ich fand es war Zeit zu gehen, also stand ich auf und richtete meinen weißen Kittel. „Ich hoffe, Sie finden wonach Sie suchen,“ sagte ich mich um Freundlichkeit bemühend und stellte im gleichen Augenblick fest, das ich es wirklich hoffte. Immerhin hing die Zukunft dieser Welt und damit auch meine eigene von den Ergebnissen ab. Als keine Antwort kam, nicht mal ein Blick, wandte ich mich an Naruto und gab ihm mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass es an der Zeit war zu gehen. Naruto sah mich immer noch besorgt, nein eher sogar ängstlich an und stand auf. „Warte kurz.“ Mit diesen Worten ging er zu einem Schrank und kam mit einem Pflaster zurück. Wortlos hielt ich ihm meinen Arm hin, so dass er es auf den kleinen roten Punkt kleben konnte. Also war es doch nur das normale Gamianoverhalten, dachte ich enttäuscht. „Und ich dachte schon du machst dir wirklich Sorgen um mich und nicht nur dein Programm.“ Das konnte ich mir nicht verkneifen. Zum ersten Mal seit langem sah Tsunade auf. „Das klingt ja verbittert,“ meinte sie halb belustigt halb verwundert. Naruto drehte sich um und stützte seine Hand auf die Hüfte. „Ph. Was sollte es denn sonst sein?“ fragte er schnippisch. Ich musste mir überlegen wie ich in Zukunft mit ihm umgehen sollte um solche Situationen zu vermeiden. „Egal, was soll´s, jetzt will ich Shino´s Käfer sehen.“ Naruto ging vor mir her. Mein Herz klopfte mir immer noch bis zum Hals, diesmal aus anderen Gründen. Da Narutos Denk- oder Merkhilfe nicht mit dem zentralen Computernetz verbunden war, hatte ich mir schon einige Insekten mit diesem praktischen Gerät angesehen. Dieser Sasori war wirklich ein Genie. Vielleicht freute sich Naruto, wenn ich seinem Macher ein Kompliment zukommen ließ? „Ich muss schon sagen, Sasori denkt ganz schön weit voraus.“ „Was meinst du?“ „Na ja, das er Bilder und Informationen von den Insekten in deinem Gerät abgespeichert hat … er muss wirklich ein Mann mit Weitblick sein, findest du nicht auch?“ „Ja. Schon. Aber in dieser Hinsicht wohl eher nicht.“ „In welcher Hinsicht?“ Ich hatte keine Ahnung, was Naruto damit meinte. „In menschlicher Hinsicht. Außerdem weiß er auch gar nicht welche Insekten es da gibt, interessiert ihn auch nicht.“ „Aber was...“ verwirrt kratzte ich mich am Kopf. Das war ja mysteriös. „Wenn nicht er, wer dann? Iruka vielleicht?“ Dachte, der könne mich nicht leiden. „Nein, das war ich.“ Naruto blieb kurz stehen und sah mich aus seinen blauen Augen an. Zum Glück sah er nicht verärgert aus. „Oh – ah – ähm, danke. War wirklich interessant.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)