Wenn es Krischblueten regnet von BlackClover ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Die sanften und doch, für diese Jahreszeit, schon sehr starken Sonnenstrahlen tanzten zwischen den Ästen und Blüten hindurch, fielen durch jedes Loch in der noch unbeblätterten, sehr großmaschigen Kronendachdecke, die der uralte Baum hier über mir ausgebreitet hatte. Ich sog tief die milde Luft des Frühlingstages ein und kostete jeden Atemzug. Die Schönheit des Moments war einfach unbeschreiblich und ich wünschte mir ich könnte ihn mit meiner Hand ergreifen und ihn festhalten, nur noch für einen kurzen Augenblick der Welt, dem Lärm und auch der Realität fernbleiben. Leise und ganz zart drang plötzlich ein leises Klingeln an mein Ohr. Ich schloss die Augen und versuchte den Ursprung des Geräusches zu orten, doch schon hatte der leichte Wind es mit sich fortgetragen. Eine Weile lag ich nur da, sah wie das Licht hinter meinen Augenlider mal in roten, mal in schwarzen Sprenklern tanzte. Und dann war es wieder da, das leise Klingeln. Nein! Kein klingeln, aus dem Geräuschswirrwarr kristallisierte sich ein sehr hohes und helles Lachen heraus. Es erklang direkt über mir aus den verzweigten Ästen. Verwundert öffnete ich die Augen, und schaute nach oben. Über mir sah ich die Äste, die vor Blüten beinahe überflossen und sich in den leeren blauen Himmel recken. Hier und da torkelte ein Schmetterling lebenstrunken von Blüte zu Blüte. Eine Hummel streckte ihren Kopf tief in einen der Blütenkelche, dann wackelte sie mit dem Hintern und versuchte sich wieder rückwärts hinaus zu schieben. Eines der Blütenblätter gab nach und die Hummel purzelte aus der Blüte, fiel einen Moment lang im freien Fall mir entgegen, dann fing sie sich wieder und brummte in einem ruckelnden auf und ab aus meinem Blickfeld hinaus. Doch mein Blick blieb starr auf die Äste über mir gerichtet, denn noch immer hörte ich das leise Lachen. Ein Ast wackelte und auf mich regneten Kirschblüten herab, ein Blatt fiel mir direkt in die Wimpern und ich schüttelte erschrocken den Kopf. Von oben erklang, jetzt weniger verhalten, ein prustendes Gelächter und der Ast erzitterte umso heftiger. Ich kümmerte mich nicht mehr um die stetig fallenden Blütenblätter sondern starrte angestrengt und erstaunt den Ast an. Denn was ich da sah war einfach zu unglaublich. Was ich da sah war wirklich und wahrhaftig, eine kleine Elfe! Sie saß auf dem am tiefsten hängenden Ast. Mit einer Hand hielt sie sich irgendwo an ihrem Ast fest, mit der anderen hatte sie den wackelnden Ast gepackt, rüttelte daran und kicherte dann immer wieder glücklich vor sich hin. Sie war so klein und zart und ihr Kleid ähnelte dem Aussehen einer Kirschblüte so sehr, dass sie beinahe gänzlich mit ihrer Umgebung verschwamm, Nur das glitzern ihres weißgrauen Haares, dass ihr in sanften Wellen über die Schultern fiel, verhinderte, dass ich sie sogleich wieder aus dem Blick verlor. Erstaunt über die Magie und das Wunder, dass ich soeben erblicken durfte, legte ich mich wieder zurück auf den Boden, schloss die Augen und lauschte dem verzaubernden Klingklang ihres Lachens, während sie weiter fleißig an den Ästen rüttelte und Blüten auf mich niederregnen lies. Die Augen immer noch geschlossen streckte ich meine Hand gen Himmel, streckte sie diesem magischen wundervollen Geschöpf entgegen und wartete. Wer weiß vielleicht würde bald eine neue, magische Freundschaft mein Leben auf den Kopf stellen und mich in eine neue mir unbekannte Welt führen..... Wer weis Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)