Auch ein Kämpfer verliebt sich mal von -Nysch- (ZarakixOC) ================================================================================ Kapitel 11: Problem gelöst ;) ----------------------------- Da waren wir. Mitten in Karakura Town. Ein kampflustiger Riese, ein schlanker Rüpel, ein selbstverliebter Schönling und ich. Ein verwirrtes, momentan schwaches Etwas mit Nyan-Cat Oberteil, welches zum Glück von dem Pullover, den Yumichika mir gegeben hatte, verdeckt wurde. Eine wunderschöne Kombination. So eine schöne Gruppe möchte doch jeder bei sich wohnen haben, oder nicht? „So, wo werden wir wohnen?“, sprach ich noch einmal unser Problem an. Es war später Nachmittag. Spätestens, wenn es dunkel wurde, wäre es schön, wenn wir ein Dach über dem Kopf hätten. „Tja, das...!“, fing Yumichika an und ich befürchtete, er hatte überhaupt keinen Plan. „...wissen wir noch nicht!“, „War ja klar...“, nuschelte ich und versteckte meine Hände in den Taschen meines Pullovers. Es war Frühling und somit noch relativ frisch. „Ihr habt doch letztes Mal, hier auch einen Unterschlupf gefunden“, bemerkte Kenpachi und Ikkaku verkrampfte sich stark. „Ja, aber die nehmen uns bestimmt nicht noch mal auf!“, erklärte Ikkaku etwas nervös. Komisch. Was machte ihn den nur so nervös? Ach, ja! „Ach komm schon Ikkaku-kun! Solange wir es nicht versucht haben, ist die Antwort immer nein~“ Innerlich musste ich böse Lachen. Ich will nicht die einzige sein, die Leiden muss. Auch Yumichika schloss sich mir lächelnd an. „Komm schon, Ikkaku! Letztes Mal war es doch auch ganz amüsant~“, versuchte er seinen Freund zu überreden. „Nein! Auf keinen Fall!“, versuchte Ikkaku uns das auszutreiben. „Wir werden da jetzt hingehen und dort wohnen“, bestimmte Kenpachi und ging in die Hocke, mit dem Rücken zu mir. Sollte ich jetzt Huckepack getragen werden? „Na los. Worauf wartest du?“, fragte Kenpachi und fixierte mich mit seinen Augen. Ich konnte schwören, ich hatte gerade einen Rotschimmer auf seinen Wangen gesehen! Lächelnd stieg ich auf seinen Rücken und legte mit geröteten Wangen meine Arme locker um seinen Hals. „In welche Richtung müssen wir?“, fragte Kenpachi an die verwunderten Offiziere. „Äh...da lang!“, sagte Yumichika und wir liefen los. Kenpachi war schnell. Wirklich schnell und die beiden Offiziere hatten ein wenig Probleme mitzuhalten, jedoch kamen wir nach einigen Umwegen an unserem Ziel an. Wir standen im Flur eines breiten Hochhauses und auf der Türklingel stand in verzierter Schrift: Familia Asano. Ikkaku schluckte hörbar. „Müssen wir wirklich gerade hier hin?“, versuchte Ikkaku das Pech von sich zu wenden, doch da hatte Kenpachi schon die Klingel gedrückt. Ein braunhaariges Mädchen mit braunen Augen machte die Tür auf und schaute uns misstrauisch an. „Wer sind die und was wollen sie hier? Und nein, wir kaufen nichts“, meinte sie schlicht. „Hey, Mizuho-chan!“, rief Yumichika fröhlich an Kenpachi und mir vorbei. Verwundert schaute Mizuho an uns vorbei und erblickte Ikkaku, versteckt hinter Yumichika stehen. Ein Grinsen konnte ich mir einfach nicht verkneifen. „Darling~!“, rief Mizuho plötzlich und stürmte fröhlich auf Ikkaku zu. „Arw~ Ich wusste, du würdest irgendwann zu mir zurückkehren!“, rief sie und schmiegte sich eng an ihn. „Äh..Ja...“, gab Ikkaku unsicher zurück. „Sind das deine Freunde? Kommt doch rein!“, bat sie uns an und schob uns in die Wohnung. Wir wurden allesamt zu einer Tasse Tee verdonnert und tranken diesen genüsslich, als Mizuho wieder anfing zu sprechen: „Also, weswegen hast du deine Freunde mitgebracht?“ Sie musterte uns einmal alle in der Runde und ihr Blick blieb an mir hängen. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen und ich wüsste zu gerne, was sie gerade dachte. „Das ist aber nicht deine Freundin, oder?“, zischte sie bedrohlich. Gleichzeitig mit Ikkaku schüttelten wir heftig unsere Köpfe. „Gut...“, atmete sie erleichtert aus und schmiegte sich an den verzweifelt aussehenden Ikkaku. „Mizuho, wir sind hier, weil wir fragen wollte, ob wir eine Woche bei euch wohnen könnten.“, „Alle!?“ Mizuho starrte entsetzt in Yumichikas Gesicht. „Hm. Entweder alle oder keiner...“, erklärte Yumichika und Mizuho überlegte. Aus Ikkakus Gesicht konnte man nur zu gut lesen, dass er nicht hier bleiben wollte. „Okay!“, stimmte Mizuho zu und schmiegte sich noch enger an Ikkaku. „Dann können mein Darling und ich noch etwas mehr Zeit verbringen~“, „Onee-san? Wer ist denn zu Besuch?“, hörten wir eine Stimme aus dem Flur und ein großer braunhaariger Jugendlicher betrat den Raum, blieb jedoch dann wie angewurzelt stehen. „I-I-Ihr!?“, rief er ungläubig und zeigte auf unsere Teetrinkende Gruppe. „Hi“, sagte ich und hob die Hand. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich mich auch mal wieder melden sollte. „Äh.. hi... Kenne ich dich?“, „Nein. Ich glaub nicht“, antwortete ich und blinzelte mehrmals hintereinander. „Keigo! Ist das nicht toll? Mein Darling hat wieder zu mir zurück gefunden und seine Freunde mitgebracht“, teilte Mizuho ihm fröhlich mit, doch Keigo schien das weniger zu freuen. „Na dann. Gehen wir uns mal für die Schule anmelden!“, sagte Yumichika enthusiastisch und schleifte mich am Handgelenk mit. Ikkaku und Kenpachi folgten uns wortlos, nachdem wir uns noch schnell verabschiedet hatten. Es hatte schon einige Zeit gedauert, bis wir den Direktor der Karakura Highschool dazu überreden konnten, dass wir für eine Woche als Austauschschüler auf die Schule gehen konnten. Bei Kenpachi hatte er so einige Bedenken, ob er wirklich noch Schüler war, doch wir hatten uns schließlich geschafft. Zwar hätten wir auch einfach seine Erinnerungen manipulieren können, aber wozu einfach, wenn's auch schwer geht? Als wir dann über den Schulhof gingen, hörten wir einen lauten Knall und das Reiatsu eines Hollows, sowie eines guten Freundes, von uns allen. Wenn bei mir auch flüchtig. Kenpachis Gesicht zierte ein frohes Grinsen. Anscheinend wollte er schon wieder Kämpfen. „Ah, da ist ja Ichigo-san!“, freute sich Yumichika und nickte Ikkaku zu. „Mein Glückstag!“, rief Ikkaku und die beiden Offiziere sprinteten los. Der Wind wehte um meine und Kenpachis Haare. „Geh ruhig, wenn du den beiden Ichigo nicht überlassen möchtest. Ich verbiete dir nichts“, sagte ich, immer noch in die Richtung sehend, in die die beiden gesprintet sind. „So eine Gelegenheit bietet sich nicht oft...“ Kenpachis Kopf drehte sich zu mir. „Dann musst du doch erst Recht da hin, wenn du nicht oft mit Ichigo kämpfen kannst.“ Er schüttelte den Kopf. Die Sonne war am Untergehen und der Himmel färbte sich in ein warmes pfirsichrot und orange. Ich legte meinen Kopf schief. Wenn er nicht den Kampf mit Ichigo meinte, was meinte er denn dann? Er lächelte sanft. „So schwer von Begriff wie immer, wie?“, witzelte er, was mich noch verwirrter stimmte. Was hatte er vor? Komm schon Nanami! Du bist Realist! Realisiere diese Situation! So schwer kann das nicht sein! Ich begab mich in eine nachdenkliche Pose und setzte mich im Schneidersitz auf den Schulhof. Um besser Überlegen zu können schloss ich meine Augen. Also: Kenpachi will nicht kämpfen, sondern bleibt hier, was schon an sich schräg genug ist; Wir sind alleine; Es bietet sich nicht oft so eine Gelegenheit. Mit der Gelegenheit, meinte er vielleicht, dass wir zusammen alleine waren? Kenpachi war ja sehr oft in Begleitung von Yachiru und meistens war ich auch von irgendwelchen Leuten umgeben. Meine Gedanken schweiften in Bilderszenen ab, was jetzt alles passieren konnte und bei fast allen Gedanken davon nahm mein Kopf eine rötlichere Farbe an. „Du zeigst verschiedene Seiten von dir, je nach Situation“, flüsterte er in mein Ohr. Blitzschnell machte ich meine Augen auf und wurde von seinem stahlgrauen Seelenspiegel gefangen genommen. Mein Herz klopfte wie verrückt gegen meine Brust und ich war unfähig etwas in seinen Augen zu erkennen. Ich war zu nervös. Er war mir ganz nah. „Das fasziniert mich. Welche Seiten hast du noch?“, hauchte er und immer noch fixierten mich seine Augen. Mein Herz klopfte noch lauter und ich hatte Angst, er würde es hören. Mein Körper wurde weich wie Wackelpudding. Kenpachis Wangen färbten sich sanft rot und er kam meinem Gesicht immer näher. Ich war jedoch unfähig mich zu Bewegen und dann spürte ich sie. Auch wenn mir schon vorher klar gewesen war, dass er mich jetzt küssen konnte, weiteten sich meine Augen ein Stück. Ein angenehmes Kribbeln durchfuhr mich und langsam erlangte ich meine Körperbeherrschung wieder. Genüsslich schloss ich meine Augen und schlang meine Arme um seinen Nacken, bevor ich anfing den Kuss zu erwidern. Wir beide konnten uns ein Grinsen nicht verkneifen. Ich war über glücklich! Kurz lösten wir den Kuss und meine Augen funkelten seinen entgegen. Ohne Worte sahen wir in den Augen, was der jeweils andere für einen fühlte. Der nächste Kuss folgte und Kenpachi drückte mich gegen den Boden. Ich tippte mit meiner Zunge gegen seine Lippe, doch anstatt, dass er meine Zunge seinen Mund erforschen ließ, drückte er die Meine in meinen Mund zurück. Lächelnd entstand ein Kampf zwischen unseren Zungen, den ich jedoch verlor und es ein wenig beleidigt hinnahm. Der Himmel hatte ein dunkles violett angenommen, bevor die Sonne vollständig verschwand und die Sicht auf einen dunklen, klaren Sternenhimmel freigab. „Wollen wir nicht langsam zurück?“, fragte ich Kenpachi. Er saß im Schneidersitz auf einer Wiese am Fluss und lehnte sich an den Deich. Ich saß auf seinem Schoß und lehnte mich gegen seinen Oberkörper. Seine Arme waren um mich geschlungen und wärmten mich. Wir hatten unsere Augen geschlossen „Warum?“, wollte Kenpachi wissen. „Die anderen könnten sich Sorgen um uns machen...“, „Was interessiert mich die anderen?“, „Keine Ahnung.“ Er lachte kurz und strich mir durch das Haar. „Du musstest auf diese Frage nicht antworten.“, „Ich weiß...“ Seine Wärme war angenehm. Mein Herz hatte sich beruhigt und fühlte sich nun wohl in seiner Nähe. Ich lauschte dem Herzschlag von Kenpachi. Es hatte einen gleichmäßigen Takt und man musste der Versuchung widerstehen nicht für immer an ihn geklammert zu sein. Kenpachi richtete sich vorsichtig auf und legte mich im Brautstil auf seine Arme. Dann stand er auf und schlug irgendeine Richtung ein. „Wohin gehen wir?“, „Zu unserer Unterkunft.“, „Jetzt auf einmal?“, „Du bist geschwächt, du kannst dir leicht eine Erkältung einfangen.“ Meine Wangen röteten sich. Einerseits war es süß von ihm, dass er sich um mich Sorgte, andererseits hatte ich schon immer gute Abwehrkräfte und so schwach war ich nun auch wieder nicht. „So schwach bin ich nun auch wieder nicht und außerdem, zu Asano geht’s in die Richtung...“, bemerkte ich und zeigte in die entgegengesetzte Richtung in die Kenpachi lief. Dass er die falsche Richtung eingeschlagen hatte, ließ mich schmunzeln. Kenpachi beließ es auch bei einem Grinsen und ich lotste ihn zu Asano. Es war spät und ich hätte mich aus Höflichkeit gar nicht getraut anzuklingeln, doch auch nachdem Kenpachi dreimal geklingelt hatte, wollte er schon zum Fenster hinein, als ich ihm mal riet die Türklinke zu testen. Tatsächlich war die Tür offen. Wir traten in die stockdunkle Wohnung ein und ich wurde herunter gelassen, um meine Schuhe auszuziehen. Plötzlich ging das Licht an und ein Knall ertönte. Konfetti rieselte auf uns hinab und verwundert schauten wir in das Wohnzimmer. „Herzlichen Glückwunsch, ihr Turteltauben!“, riefen Yumichika, Ikkaku, Mizuho und Keigo im Chor. Bei Keigo sah es eher so aus, als ob er gezwungen worden sei. „Oh mein Gott, seid ihr Stalker!“, witzelte ich und musste breit grinsend zu Kenpachi schauen. Man sah im an, dass es ihm ein wenig peinlich war, dass es so schnell raus kam, dass wir nun ein Paar waren, aber er nahm es dann genauso wie ich grinsend hin. „Also wer von euch hat gespannt?“, wollte Kenpachi grinsend wissen und auch der Rest musste breit grinsen, bis sie sich entschlossen auf Yumichika zu zeigen, welcher als einziger auf Ikkaku zeigte. „Verräter!“, rief er gespielt beleidigt und wir konnten nicht anders, als Yumichika auszulachen. „Lacht ihr mich etwa aus?“, „Nie im Leben!“, sagte Ikkaku mit sarkastischen Unterton und die beiden gerieten in eine nicht ernst gemeinte und vor Sarkasmus strotzende Auseinandersetzung. Anschließend feierten wir die halbe Nacht durch, wobei Mizuho und Ikkaku in einem ziemlich betrunkenen Zustand endeten und man die beiden einfach nur für alles, was sie taten, auslachen konnte. Irgendwann schliefen wir an Ort und Stelle ein, ohne mal in der Nähe eines Betts gewesen zu sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)