Imaimashi temapaku von -Nysch- ================================================================================ Kapitel 2: Wollen wir nicht in einen Vergnügungspark? ----------------------------------------------------- 20:50 Uhr, Bretagne Ein Seufzen ertönte. „Wie lange dauert es noch, bis Mama und Papa da sind?“, fragte Chloé ihren Bruder besorgt. „Sie sind gleich da“, versicherte ihr der Ältere. Innerlich dachte sich die braunhaarige, dass ihr Bruder das schon vor einer halben Stunde sagte, jedoch beschloss sie ihm zu glauben. Mit Neugier sah sie in die besorgten, karamellfarbenen Augen ihres Bruders. „Warum bist du so besorgt und warum sagst du nichts?“,wollte Lupin wissen. Dass Chloé auch mal in Lucas Gegenwart bauchredete lies ihn lachen. Dies war nicht von kurzer Dauer, doch lediglich der Versuch ihn aufzuheitern wurde belohnt, indem Lucas durch die Haare seiner Schwester wuschelte und sie nun noch mehr von ihrem Kopf anstanden als sonst. Chloé genoss die Berührung ihres Bruders und lächelte froh. „Chloé, es ist spät. Du solltest schlafen gehen!“, bemerkte Lucas mit einem Blick auf die Uhr. Seine Schwester schüttelte nur heftig mit ihrem Kopf, legte sich auf den beigen Wohnzimmerteppich und strampelte in ihrem rosa Erdbeerpyjama herum. „Ich will aber noch nicht schlafen gehen!“, quengelte sie. Lucas musste schmunzeln. Er würde jetzt gerne weiter Call of Duty spielen, aber solange seine dabei war konnte er das streichen. Es war ein wunder wie anders sie sich in alleine mit Lucas verhielt, wenn man sie in der Schule betrachtete. Dort sprach sie nie eigenständig ein Wort, sondern benutzte nur ihren Hasen Lupin zum Reden. Sie war schüchtern, aber doch vielleicht zu schüchtern für ein Kind. Lucas überlegte, wie er Chloé am besten ablenken könnte und auch nach einer Weile wurde es Chloé zu blöd auf dem Boden zu strampeln, da ihr Bruder nicht reagierte. Gespannt setzte sie sich in den Schneidersitz und starrte ihn an. Plötzlich schnipste Lucas mit den Fingern, woraufhin Chloé erschrocken mit einem Schrei auf den Rücken viel. „Ich hab's! Wie wär's, wenn wir am Wochenende in einen Vergnügungspark gehen!“, schlug Lucas vor. Erst war Chloé erschrocken, doch dann änderte sich ihre Mimik schlagartig zu einem Lächeln. „Gerne!“, rief sie. „Aber wenn wir das machen sollen, musst du jetzt schlafen gehen“, argumentierte Lucas und zwinkerte ihr frech zu. Chloé stöhnte genervt auf, doch tat was man von ihr verlangte. Sie schleppte sich etwas traurig, dass sie schon schlafen sollte, aber fröhlich auf den Vergnügungspark zu Bett und konnte vor Aufregung kaum einschlafen. Lucas war froh, dass Chloé endlich schlafen gegangen ist. Es war bereits 21 Uhr und auch wenn es schon spät war, so hemmte er sich nicht davor an die Tür seines Cousins zu klopfen. Nach ein paar Minuten hörte man ein Schloss klicken und die Tür wurde aufgemacht. „Hey, Max! Hast du Lust dir mit mir und Chloé am Wochenende in einen Vergnügungspark zu gehen?“ Max überlegte. Er war nicht wirklich ein Fan von solchen Parks, doch ein wenig Abwechslung konnte auch mal sein. „Okey“, stimmte er schließlich zu. „In welchen?“, wollte der Blonde wissen. „Hm... Das wissen wir noch nicht, aber lass uns doch morgen gemeinsam einen aussuchen?“, „Key, ich komm dann zu euch, wenn meine Eltern wieder da sind.“, „Deine sind auch noch nicht zurück?“ Maxime schüttelte seinen Kopf. „Den ganzen Tag waren sie noch nicht da. Ich mache mir langsam Sorgen.“ Seine Miene wurde noch ernster als sonst und Lucas stimmte ihm zu. „Bestimmt müssen sie nur länger arbeiten. Ich wette spätestens morgen sind sie wieder da“, meinte Lucas und blieb im Gegensatz zu Maxime optimistisch. Sein Cousin bevorzugte es realistisch zu bleiben. Entweder es ist so wie Lucas es gesagt hatte oder es war ihnen etwas passiert. Leider hieß es jetzt erst einmal: Abwarten. „Wir sehen uns dann morgen“, verabschiedete sich Maxime. „Ja, bis morgen!“ Lucas ging mit einem lächeln auf dem Gesicht wieder zurück in seine Wohnung und schaltete seine Playstation an. Während das Spiel startete dachte ich an unsere Eltern. „Es ist schon komisch, dass auch Max Eltern verschwunden sind...“ Die Titelmelodie riss, Lucas aus seinen Gedanken und er fing an zu spielen. 21:10 Uhr, Paris Fröhlich schlug Dallian ihrer Zwillingsschwester ein Kissen ins Gesicht, während die beiden durch die Wohnung stürmten. Seit Jahren hatten sie nicht mehr so viel Spaß gehabt. „Das kriegst du zurück!“, rief Josephine, sprang auf Dallian und schlug immer wieder mit dem Kissen auf sie ein. Lachend kebbelten sich die beiden auf dem Boden weiter. Beide waren gleichstark, doch momentan hatte Josephine ganz klar die Überhand, da sie auf ihrer Schwester saß und sich schwer machte. „Hey, pff!“, wollte Dallian ihren Satz anfangen, doch sie musste sich eine Strähne weg pusten, welche durch die Schläge in ihr Gesicht fielen. „Hm?“, fragte Josephihne verwundert und hielt in ihrer Bewegung inne. „Wie wär's wenn wir am Wochenende in einen Vergnügungspark gehen, wenn unsere Eltern immer noch nicht da sind?“, schlug Dallian vor und Josephines Augen leuchteten vor Begeisterung. „Klasse Idee!“, rief sie und sprang auf. „Lass uns doch morgen einen Aussuchen.“, „Warum morgen?“, „Wenn unsere Eltern morgen wieder da sind, dann haben wir umsonst gesucht...“, erklärte Josephine und bei dem Gedanken, dass ihre Eltern wiederkämen verzog sie das Gesicht. Auch Dallians fröhliche Mimik wechselte zu betrübt, als sie an ihre Eltern dachte. Die Zwillinge mochten sie nicht. Nicht mehr seitdem, ihre Eltern sie erwischt hatten, wie sie Nachts Randale anstellten und sie seitdem Tag für Tag, Nacht für Nacht in ihrem Zimmer einschlossen und sie nur zur Schule raus durften. Essen durften die Beiden ebenfalls nur in ihrem Zimmer. Ein Kissen landete in Josephines Gesicht und Dallian schmiss sich auf sie. „Unsere Eltern sind nicht da, also: WEITERMACHEN!“, munterte Dallian Josephine auf, denn auch sie brauchte Ablenkung. Ablenkung von der Vergangenheit. Kichernd prügelten sich die beiden weiter und am nächsten Morgen suchten sie nach der Schule einen guten Vergnügungspark aus. Als sie den Computer hochfuhren und in Google 'Vergnügungspark' eingaben, klickten sie auf eine Seite, doch automatisch öffnete sie eine andere Seite. Sie war bunt ausgeschmückt und schien sehr viele Attraktionen zu haben. „Lass uns in den gehen!“, Dallian drückte ihren Finger gegen den Monitor, um zu verdeutlichen, dass sie da hin wollte. „Dann lass uns mal nach dem Fahrplan schauen!“, freute sich Josephine, denn auch ihr war der Park nicht unsympathisch. Selbst der Name hatte eine anziehende Wirkung auf die beiden: 'Imaimashi tempaku'. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)