Abschied für immer? von XxSakuxX ================================================================================ Kapitel 2: Geständnisse ----------------------- Kapitel 2 - Geständnisse Uns trennte Jahre lang nichts. Nichtmal der Schulwechsel der kurz nach meinem Umzug anstand. Schließlich mussten alle nach der vierten Klasse auf eine weiterführende Schule. Und wie beide schafften es zum Glück aufs Gymnasium. Dort schafften wir beide uns unseren Weg. Verbrachten soviel Zeit wie es ging miteinander. Nicht sollte unsere Freundschaft gefährden. Keine Frau, keine anderen Freunde. Zwar hatten wir zusammen eine große Clique, aber insgeheim gab es nur uns zwei. Wir waren manchmal wirklich wie Geschwister die nicht voneinander loskamen. Was wohl auch ein Grund war, dass wir mit elf schon Blutsbruderschaft schlossen. Ja das klingt jetzt lächerlich, aber für uns war es damals das Größte. Schließlich waren wir gerade mal elf. Da war das noch ganz hip. Heute lache ich auch über solche Dinge. Aber das ist mir wenigstens noch geblieben. Denn das kann mir keiner nehmen, egal was passiert. Nun aber wieder zurück zum Thema. Wir zwei waren wirklich unzertrennlich zumindest dachte ich das. Bis zu einem Tag der hätte nie passieren dürfen. Aber damit ihr das alles versteht muss ich euch vorher noch einiges erklären. Wie gesagt wir waren unzertrennlich. Kannten uns beide in und auswendig. Wussten was der Andere dachte und brauchten so nicht viele Worte. Eine richtig tiefe Freundschaft halt. Zumindest bis zu einer gewissen Zeit. Wenn ich heute zurückdenke, kann ich nicht mal mehr sagen wann genau es angefangen hatte. Was genau mich zuerst fasziniert hatte. Aber wenn ich ganz arg zurück gehen würde, hätte ich gesagt seine Augen, die mir damals schon zuerst aufgefallen waren an ihm, noch bevor ich sein Gesicht sah. Das wäre zumindest etwas nennbares. Denn danach hab ich mir nicht wirklich einen Kopf um sein Aussehen gemacht. Aber ja seine Augen haben schon etwas faszinierendes. Irgendwie kann ich einfach nicht wegschauen wenn ich sie sehe. Dafür fesseln sie mich zu sehr. Wie ein Baum der seine Wurzeln in mich verankert hat. Genau, ein Baum trifft es sehr gut. Allein das Braun erinnert mich immer an einen starken Baum. Genauso stark wie er es immer war. Und ja er war wirklich stark. Im Gegensatz zu mir. Ich war eher hager. Aber das tat unserer Freundschaft keinen Abbruch. Er beschützte mich wenn etwas war, jedoch liegt hier die Betonung auf wenn. Denn eigentlich kam ich mit vielen Leuten gut klar. Aber dennoch half er mir wo er nur konnte. Mit seiner Stärke aber auch mit seiner Freundschaft zu mir. Und genau das war es alles wohl, was meine Gefühle irgendwann völlig in Schwanken brachte. Ich konnte einfach nicht mehr unterscheiden was normale freundschaftliche Zuneigung war und was nicht. Gewollt hatte ich es nicht. Aber einmal festgestellt wollte der Gedanke einfach nicht mehr fortgehen. Jedes Mal wenn wir uns berührten oder uns meiner Meinung nach zu lang ansahen, geriet ich in einen Strudel, so dass ich nicht wusste was ich tun sollte. Einerseits wollte ich es einfach nur verdrängen. Schließlich war es doch nicht normal, dass man auf seinen besten Freund stand, aber irgendwie konnte ich den Gedanken auch nicht verdrängen. Also schleppte ich diese Gefühle eine Zeit lang mit mir herum und versuchte einfach zu agieren wie früher. Schließlich haben wir das sonst auch immer gekonnt. Zwar wurde es für mich in manchen Momenten wirklich schwierig zu agieren wie es früher war, weil ich einfach nicht mehr wusste wie es früher war. Jeder zu lange Blick oder jede noch zu lange Berührung, jedes noch so falsche Wort, jede Eifersucht auf ein Mädchen, das er sich mal wieder geschnappt hatte war schon nicht mehr wie früher. Wo war die Grenze zwischen Freundschaft und Liebe? Ich wusste es damals nicht und weiß es auch heute nicht. Aber ich glaube kaum, dass das einer weiß, oder dass es da überhaupt Grenzen gibt. Schließlich ist definiert jeder Liebe anders. Da gibt es beispielsweise die familiäre Liebe, dann die Liebe in einer Beziehung oder die Schwärmerei für jemanden. Aber wiederum andere behaupten, dass Freundschaft auch Liebe ist. Aber mit meinen siebzehn Jahren war ich damals völlig überfordert mit solchen Dingen. 'Wäre es doch eine Freundin gewesen in die ich mich verliebt habe.', das war einer meiner vielen Gedanken. Aber leider war es nicht so. Aber das was mir immer am meisten Angst machte war, dass er es herausfinden könnte. Dass er mich deswegen hassen könnte. Diese Angst umschloss mich fast ein Jahr wie eine zweite Haut. Lies mich nicht los und schien auch niemals verschwinden zu wollen, bis ich etwas erfuhr, was alles veränderte. Einerseits traf es mich wie ein Schlag ins Gesicht. Eine Strafe für das was ich fühlte, aber andererseits war es genau das was ich brauchte um Abstand zu finden. Abstand zu alle dem. Dennoch würde ich wohl noch ein Jahr leiden müssen. Ein Jahr bis wir wieder umziehen würden. Ein Jahr bis ich woanders sein würde als er. Woanders mein Leben aufbauen würde. Fern von dir und meinen Gefühlen für dich. Erlösung und Leid zu gleich, aber das würde ich hinnehmen. Hinnehmen um zu hoffen dann irgendwann wieder normal dir gegenüber stehen zu können und wieder dein Freund zu sein. Ein richtiger Freund. Als ich am nächsten Tag in der Schule ankam, war ich total übermüdet. Ich hatte die ganze Nacht überlegt wie ich es ihm sagen könnte. Wie ich ihm mitteilen sollte, dass sich in nicht mal mehr zehn Monaten unsere Wege trennen würden. Sollte ich es ihm überhaupt sagen? Ja ich hatte wirklich überlegt Ryan zu verschweigen, dass ich umziehen würde. Aber war das richtig? Ich weiß es nicht. Schließlich kann ich mich immer noch nicht entscheiden ob es gut oder schlecht ist. Den Kopf gesenkt schlurfte ich in die Schule. Erst drinnen erhob ich meinen Kopf. Hielt Ausschau nach dir. Wollte den richtigen Moment abpassen und dann sehen wie es laufen würde. In einem flüchtigen Gespräch den Satz loslassen „Ach ja, übrigens in zehn Monaten bin ich weg. War ne schöne Zeit, aber wir sehen uns bestimmt irgendwann wieder.“ Doch als ich ihn erspähte, war jedes Wort vergessen. Jede Idee auch nur etwas darüber zu sagen, hatte sich aus meinem Kopf geschlichen und eine gähnende Leere zurückgelassen. Eine Leere die mich handeln ließ wie ich handeln wollte. Ich rannte auf ihn zu. Aber gerade als ich ihn in die Arme nehmen wollte, setzte mein Verstand doch noch ein. Mein Verstand der mir sagte, dass DORT garantiert eine Grenze war. Deswegen legte ich ihm nur freundschaftlich einen Arm um die Schulter und grinste ihn an. „Ey Alter wasn los?“, meinte ich und schüttelte ihn einmal kurz. „Irgend ne Laus über die Leber gelaufen?“, fragte ich nochmal nach, obwohl ich innerlich viele andere Sachen fragen wollte. Denn so geknickt wie er gerade aussah, konnte nichts gutes passiert sein. Bitter lächelnd sah er mich an und meinte, dass wir später mit einander reden könnten. Hier und jetzt wollte er nicht gerade drüber reden. Aber auch später fand sich kein Moment, denn jedes Mal wenn ich mit ihm allein war, wich er mir aus oder wollte unbedingt über andere Dinge reden. In mir machte sich immer mehr das Gefühl breit, dass er es erfahren haben konnte. Hatte ich mich nun doch irgendwie verraten? Hatte irgendwas doch alles herumgerissen und mein Leben zerstört? Ging er mir deswegen jetzt schon seit einer Woche aus dem Weg? Weil wenn er jedem Anderen ebenfalls aus dem Weg gehen würde, wäre es nicht ganz so merkwürdig, aber mit jedem Anderen hielt er sich noch auf, aber wenn ich dazu kam spielte er ganz besonders den coolen und schien irgendwie mehr auf Abstand zu gehen. Oder war das nur für mich so? Weil die Anderen waren auch ganz normal, zu mir und auch zu ihm. Was also war mit Ryan los? Vermutlich hatte er es wirklich heraus gefunden und war nur so freundlich und erzählte es niemandem. Das musste es vermutlich sein. Das würde zumindest alles erklären. Also sollte ich wohl besser mich zurückziehen wenn es noch geht. So hielt ich die nächsten zwei Tage einfach Abstand. Blieb für mich. Machte mich langsam damit bekannt wie es den Rest des Jahres gehen würde. Bereitete mich für zahlreiche Unis vor, wo ich Medizin studieren konnte. Denn das war mein großes Ziel. Menschen helfen zu können, wo ihnen niemand anderes mehr helfen konnte. Zwar hatte dies anfangs meinem Vater nicht gefallen, dass ich nicht wie er eine eher handwerkliche Tätig im Metall oder Holzbereich ausübte, aber irgendwann hatte ich ihn dann doch überzeugen können, dass es ja auch ein Handwerk sei Menschen helfen zu können. Und nun stand es für mich fest. Und da wir nach meinem Abschluss eh umziehen würden, müsste ich entweder allein wohnen oder dort bei ihnen studieren. Letzteres war die Beste Lösung. So würde ich auch den Abstand zu Ryan gewinnen den ich brauchte um wieder eine normale Freundschaft aufzubauen. Ich weiß sie denken sich jetzt „Der wiederholt sich ja immer wieder. Aber damals herrschte ein großes Chaos im Kopf und es bestand aus immer den selben Sorgen und Gedanken.“ In eben diese war ich gerade vertieft, als mich jemand rüttelte. Doch zunächst sah ich nicht auf, da ich in einigen Katalogen über Unis blätterte. Als das Rütteln aber stärker wurde, sah ich dann doch auf und entdeckte nur noch braun. Dieses unsägliche Braun, was mich so faszinierte. Um ihnen mal deutlich zu machen wie deutlich mich das beeinflusst hatte. Ich habe bereits meine derzeitige Wohnung viel in Braun gehalten. Bis heute ist es noch meine Lieblingsfarbe. Aber pssst das ist unser Geheimnis. Als ich damals aufsah und mich endlich von dem Braun befreien konnte, sah mich dieses Augenpaar total verzweifelt an. Ich wusste zunächst nicht wie ich das zuordnen sollte, bis mir doch die Frage über die Lippen kam: „Was ist denn los?“ So schnell konnte ich aber gar nicht reagieren, da hatte ich als Antwort auch schon die Hand meines Freundes am Handgelenk und wurde einfach mitgezogen. Einfach hinterher stolpern war gerade mehr meine Devise, als wirklich zu kapieren was da gerade vor mir ablief. Erst als wir ruckartig anhielten und er mich finster ansah, fühlte ich wirklich als würde mir langsam das Fragezeichen, was sich in meinem Kopf aufstellte, auf meiner Stirn hervor scheinen. „Was sollte das die letzten Tage?“, wurde ich angemeckert und der Griff um mein Handgelenk verstärkte sich mehr und mehr. Ich biss die Zähne zusammen, während er weiter auf mich los meckerte was denn die letzten Tage los gewesen sei. Ob mit mir irgendetwas nicht in Ordnung sei, oder ob irgendetwas passiert sei. Nun war ich erst Recht verwirrt. War ich nicht derjenige der das Recht auf Fragen hatte? Hatte ich nicht tagelang nur eine Maske zugespielt bekommen die ich annehmen musste. Das meinte er doch jetzt nicht ernst oder? Nicht wirklich! „Würdest du bitte mein Handgelenk loslassen?!“, gab ich nur im ebenso wütendem Ton zurück und ging einen Schritt zurück. Das hier musste doch irgendwie das Wunderland sein. So verquer wie dieser Moment gerade lief. Doch Ryan lies nicht los und ich kam nicht weg. Also versuchte ich mich wegzuzerren. Aber das erwies sich schwieriger, als gedacht. Ich wusste ja, dass er stark war, aber ich dachte nicht, dass er diese Stärke auch mal gegen mich anwenden würde. Aber was solls', sollte er doch, wenn das hier ausgesprochen war, was los war, würde er mir vermutlich noch mehr wehtun. Körperlich, denn innerlich hatten die letzten Tage schon genug geschmerzt. Ich holte tief Luft und sah ihm dann in die Augen. Wieder traf mich das Braun wie ein Schlag. Aber ich schluckte die auftauchenden Gefühle so gut es ging herunter und setzte an. „Du willst wissen warum ICH DIR aus dem Weg ging?“, fragte ich patzig und erhielt darauf hin nur ein Nicken, woraufhin ich nur lachen konnte. Das war echt absurd, aber so war es mit uns nun mal. „Vielleicht würdest du mir vorher sagen, warum du mir die kalte Schulter gezeigt hast?“, äußerlich gab ich den coolen, doch im Inneren zitterte ich wie Espenlaub. Ich hatte Angst vor dem was er sagen könnte. Dass ich eine dreckige Schwuchtel sei und er nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Dass er von so einem Weib wie mir nichts mehr wissen wollte. In diesem Moment lockerte sich auch de Griff um mein Handgelenk und er sah mich an. Aber ich konnte nur Verwirrung in seinem Gesicht lesen. Nichts als Verwirrung, die wohl von meinen Worten her rührten. „Deswegen?“, fragte er mich und fasste mich an den Schultern. Dann vibrierte es auch schon in seinen Händen. Aber ich konnte es nicht zuordnen. Denn mein Kopf war auf den Boden gerichtet. Ich hatte zu große Angst vor seinem verachtenden Blick, den er mir entgegenbringen würde. Aber kurz darauf, wurde ich auch von meinem Irrglauben erlöst, in dem ich ein schallendes Gelächter vor mir hörte. Die Hände lagen dabei immer noch vibrierend auf meinen Schultern, während Ryan sich wohl köstlich amüsierte. Ab da war ich es, der verwirrt da stand und meinen Gegenüber musterte. „Ryan?“, sprach ich ihn an und dieser versuchte sich zusammenzureißen, aber es dauerte doch noch eine Weile, bis er mich nur noch grinsend ansah. Dann schüttelte er den Kopf und erklärte: „Ich hatte doch diese Marleen zur Freundin, weißte noch? Und sie war mir wirklich wichtig, aber dann hat sie mit mir Schluss gemacht, obwohl ich sie eigentlich nach dem Abschluss mit einem Ring überraschen wollte, aber daraus wird wohl nichts mehr. Na ja das hat mir dann doch ein bisschen zugesetzt. Aber das wollte ich nicht gerade zeigen, auch nicht vor dir. Okay, anfangs wollte ich es dir sagen. Schließlich bist du mein bester Freund, aber irgendwie.... Es war einfach zu peinlich. Und die Jungs sollten es sowieso nicht wissen.“ Nun war ich irgendwie geschockt, aber mir fiel auch ein Stein vom Herzen. Also wusste er nicht was ich für ihn empfand. Also durfte ich die nächsten Monate doch sein Freund sein. An seiner Seite sein und mit ihm noch Spaß haben. Irgendwie war ich jetzt echt glücklich. Dies machte die letzten Tage der Furcht und Trauer locker wieder gut. Aber auch dieses Mal wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Doch dieses Mal war ich froh, weil wieso sollte ich mich in Tagträume verirren wenn ich die Realität haben konnte? Doch dort trafen mich wieder diese verwirrten Augen. Doch sahen sie mich nicht direkt an. Eher sahen sie na mir herab. „Was ist das eigentlich?“, fragte er mich daraufhin und deutete auf meinen anderen Arm. Als ich seinem Blick folgte, musste ich schwer schlucken. Jetzt gab es kein Weg mehr zurück. Ich musste ihm erklären warum ich die Zeitschriften bei mir hatte. „Also das... das sind Unizeitungen.“, antwortete ich etwas unbeholfen und erntete dafür nur ein Grummeln von ihm. „Das sehe ich selbst. Aber die sind nicht hier in der Nähe. Du musst doch wegen der Sache in den letzten Tagen nicht weggehen. Oder bist du so sauer auf mich, dass du gehen willst?“, diese Frage löste ein Kopfschütteln bei mir aus. Dabei musste ich schmunzeln. Manchmal konnte er wirklich blöde Fragen stellen. „Nein, aber es gibt etwas das ich dir schon letztens sagen wollte, aber irgendwie mich nicht getraut habe. Besonders nicht, als es dann die letzten Tage so zwischen uns war. Es ist nämlich so, dass mein Vater zum Ende des Jahres versetzt wird. Mum und ich bleiben noch hier bis ich die Schule fertig habe, aber dann werden wir ihm hinter herziehen.“, so nun war es raus. Das was ich am zweit wenigsten sagen wollte. Das was mir im Herzen wehtat, es aber dennoch zusammenhielt wie ein richtiger Superkleber. Die Bruchstücke festigte die ich ansammelte. „Und wieso? Wieso?!“, war seine einzige Reaktion. Kein anderes Wort verließ seine Lippen. Diese wohlgeformten Lippen. NEIN!! Aus Pfui!! Du führst hier ein Gespräch, da brauchst du nicht anzufangen zu schwärmen. „Was wieso?“, doch da fing es an zu klingeln und ich wollte mich umdrehen, als er mich wieder am Handgelenk schnappte. Wieder dieser feste Griff. „Ich will das geklärt haben. Wieso hast du mir das nicht gesagt? Also echt. So was macht man schon unter Freunden.“, meinte er wütend und blickte mich eben so an. So etwas machte man also nicht unter Freunden? Aha? Aber mir alles verschweigen das durfte man? Klar! Als ob er Fair gewesen wäre. „Weil ich wusste dass es dir nicht passen würde. Immerhin wollten wir eigentlich beide auf dieselbe Uni gehen. Aber ich denke es ist besser wenn ich mit Mum und Dad mitziehe. Außerdem hat die Uni ein wirklich gutes medizinisches Angebot. Das kann ich mir nicht entgehen lassen. Außerdem sind wir doch Freunde. Wir sehen uns so oft wie es geht.“, erklärte ich mich dann und versuchte mich zu lösen. Doch sein Griff ließ mich immer noch nicht gehen. Er war zwar lockerer geworden, aber immer noch hielt er mich fest. Oder wollte ich vielleicht gar nicht gehen? Wollte ich diesen Moment mit ihm allein genießen? Jedenfalls haben wir uns damals noch ein wenig länger unterhalten, nachdem er es akzeptiert hatte. Schließlich konnte er mich schlecht dazu zwingen hier zu bleiben. Obwohl... drei Worte hätten ausgereicht damit ich bei ihm geblieben wäre. Alles liegen gelassen hätte und hier geblieben wäre, aber diese Worte würde ich niemals hören. Nicht aus diesem Mund. Wir schwänzten die nächsten beiden Stunden und redeten wieder ganz normal miteinander. Als wäre nichts gewesen. Tauschten die letzten Ereignisse aus, die uns begegnet waren in der Zeit allein und blödelten auch wieder rum. Aber es hatte gut getan es los zu sein. Ein Geständnis kann manchmal einiges gutes hervorbringen. So konnten wir die Zeit die wir noch hatten viel mehr genießen. Mit dem Wissen, dass wir uns bald trennen mussten, aber nicht für immer. Zumindest dachte ich das bis dahin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)