Magic Wonderland von X-Breakgirl ================================================================================ Kapitel 13: ------------ Nach dem kleinen Zwischenfall mit seinem Bruder verlässt Gil Sarahs Zimmer. Auf dem Flur sieht er Fang und Doug stehen. Der etwas kleinere der Baskervilles geht auf Gil zu. "Sir Rufus will mit dir sprechen." "Worüber?" "Das wissen wir nicht. Er hat uns nur befohlen, dich zu ihm zu bringen. Komm mit." In Rufus´s Büro bleiben die beiden Rotgewandeten an der Tür stehen. Gil nimmt auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch Platz. "Also", beginnt Rufus. "Man hat mir berichtet, dass du dich gestern im Wonderland mit Xerxes Break getroffen hast." "Nein, das stimmt nicht", protestiert Gil. "Ich bin nur hingefahren, weil ich von einer Schülerin erfahren habe, dass Sarah dort sein würde. Ich wollte sie suchen und hierher bringen." "Aber es ist eine Tatsache, dass er während deines Aufenthaltes im Park bei dir war. Worüber hast du mit ihm gesprochen, was hat er von dir gewollt?" "Gar nichts", beteuert Gil. "Es war nur ein dummer Zufall, dass ich ihm begegnet bin." "Ein Zufall." Rufus geht zu dem Bücherregal an der rechten Wand und öffnet eine verborgene Tür. "Doug, Fang, bringt ihn nach unten. Er soll ein paar Tage darüber nachdenken, ob er bei seiner Aussage bleiben will." "Warten sie, Sir Rufus." Vincent kommt jetzt in das Büro gestürzt, er hatte vor der Tür gelauscht. "Gilbert hat bestimmt nicht gelogen, sie dürfen ihn nicht einsperren. Er würde sich doch niemals mit dem verfluchten Kerl zusammentun." "Dein Bruder scheint dir ja sehr am Herzen zu liegen, Vincent. Nun gut, dieses Mal werde ich nachsichtig sein." Rufus kehrt zu seinem Stuhl zurück. "Aber sollte ich jemals erfahren, dass er doch gemeinsame Sache mit Xerxes Break macht, hat er keine Gnade mehr von mir zu erwarten." "Dann werde ich Sarah jetzt zur Schule fahren." Gil steht auf. "Nein, das kann Vincent tun. Du hast bereits eine zu enge Beziehung zu dem Mädchen entwickelt. Ab sofort wirst du mehr Abstand zu ihr halten. Und jetzt muss ich mich um wichtige geschäftliche Angelegenheiten kümmern." Sarah nimmt gerade frische Wäsche und eine frische Uniform aus dem Schrank, als Break aus dem Bad kommt. "Sie sind noch hier? Ich dachte, sie wären schon verschwunden." "Nein, ich bin aufgewacht, als Vincent an die Tür klopfte. Und zum Glück ist es mir gelungen, mich zu verstecken, bevor er hereinkam." Break setzt sich auf die Couch und schlüpft in seine Stiefel. Seine Kleidung, die während der Nacht getrocknet war, hatte er bereits angezogen. "Ich werde mich dann jetzt auf den Weg machen und in den Kellerräumen ihrer Schule auf sie warten." Er verlässt das Zimmer genauso, wie er es am Abend betreten hat - durch das Fenster. Sarah schließt es hinter ihm und geht nun selbst ins Bad für eine ausgiebige Dusche. Eine halbe Stunde später verlässt auch sie ihr Zimmer und geht die Treppe hinunter. In der Eingangshalle wartet bereits Vincent auf sie. "Miss Sarah, sie sind ein bisschen spät dran. Kommen sie, der Wagen steht bereit." "Wo ist Gilbert? Ich will, dass er mich zur Schule fährt. Nicht du!" "Ich fürchte, sie müssen sich mit mir zufrieden geben. Aber wenn sie damit nicht einverstanden sind, können sie auch gern zur Schule laufen." "Schon gut." Ein wenig eingeschnappt folgt Sarah ihm nach draußen und steigt auf den Rücksitz des Wagens. "Bleib sitzen", knurrt sie, als er vor dem Schulgebäude hält, den Motor abstellt und aussteigen will. Um ihm keine Gelegenheit zu einer Erwiderung zu geben, greift sie ihre Schultasche, stößt die Tür auf und springt aus dem Wagen. Während sie mit raschen Schritten auf den Eingang zugeht, hört sie - zu ihrer Erleichterung - hinter sich, wie der Motor gestartet wird und er davonfährt. "Hallo, Sarah", wird sie von Madison begrüßt, kaum dass sie das Gebäude betreten hat. "Na, ist euer kleiner Ausflug gestern schief gegangen?" "Nein, es war toll. Rayne und ich hatten wirklich unglaublich viel Spass miteinander." Zu Sarah´s Befriedigung blitzen Madisons Augen für eine Minute wütend auf, dann lässt sie ein spöttisches Lächeln auf ihrem Gesicht erscheinen. "Ach, tatsächlich? Und warum bist du dann heute so schlecht gelaunt? Hattest du etwa Streit mit deinem Vater?" "Das geht dich gar nichts an." Sarah schiebt sich an ihr vorbei, aber Madison folgt ihr bis zu ihrem Spind. "Ich habe Recht, oder? Du hast Ärger bekommen." "Hör zu, du gehst mir gerade unheimlich auf die Nerven." Sarah dreht das Zahlenschloss an ihrer Spindtür. "Lass mich einfach in Ruhe, ok?" "Was glaubst du eigentlich, wie du mit mir redest?" Madison tritt ganz dicht an Sarah heran und blickt geradezu feindselig auf sie herunter. "Pass mal gut auf, Rotschopf. Du bildest dir anscheinend eine Menge darauf ein, dass Lord Barma dich aufgenommen hat. Aber du bist nichts weiter als ein armes Waisenkind. Und von Rayne wirst du die Finger lassen, er ist viel zu gut für jemand wie dich." "Darf ich nicht selbst entscheiden, mit wem ich befreundet sein will?" "R-rayne." "Madison, ich möchte nicht noch einmal solche Worte von dir hören. Falls du es vergessen hast, ich bin ebenfalls ohne Eltern aufgewachsen. Wenn du Sarah als Waisenkind beschimpfst, beleidigst du damit auch mich." "Tut mir leid, das habe ich natürlich nicht gewollt." Madison lächelt Rayne zerknirscht an. "Du verzeihst mir doch, nicht wahr?" Das Klingeln der Schulglocke bewahrt ihn vor einer Antwort. "Was, schon so spät? Wenn wir uns nicht beeilen, schaffen wir es nicht vor Mrs. Kate ins Klassenzimmer. Komm, Sarah." "Geh schon vor, ich brauche noch einen Moment." Sarah zieht rasch einige Bücher aus ihrer Tasche und stopft sie in den Spind. "Nun geh schon, wir müssen ja nicht beide schon wieder unpünktlich sein." "Ok, bis gleich." "Tut mir leid, Rayne. Ich habe heute etwas anderes vor." Sie schließt ihre Spindtür und läuft in die andere Richtung und die Treppe hinunter zu den Kellerräumen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)