Dont you look at other men von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Etwas verwirrt ------------------------- *kadonk* „Auuuu“, jammerte eine müde aussehende Kyoko und rubbelte sich die Stirn. Gerade hatte sie ein neues Talent an sich entdeckt und dieses so gleich einmal ausprobiert: im Stehen einschlafen. Nicht dass sie sich des Talentes vorher bewusst war oder es gar absichtlich getestet hatte. Es war einfach so geschehen. Sie war im Stehen eingeschlafen und dabei leicht nach vorne gekippt, direkt mit der Stirn an den Kühlschrank. Wie ein Kind schob sie leicht beleidigt ihre kleine Unterlippe vor und schmollte den Kühlschrank aus verschlafenen Augen an. Was stand der da auch einach so in der Gegend herum? Der arme Kühlschrank, er stand da wo er immer stand, nur Kyoko war einfach zu müde um sich dieser Logik zu bedienen. Die ganze Nacht über war sie in ihren Träumen verfolgt worden von dem gestrigen Abend. Konnte sie nicht einmal in der Nacht ihre Ruhe haben? Der Abend war ohnehin schon schrecklich genug gewesen, nicht nur dass sie seit gestern in einer ernsten Beziehung lebte, nein, auch das Wiedersehen mit ihren Freunden verlief ganz anders als sie es sich vorgestellt hatte. Ihre Gedanken triffteten wieder in Richtung gestern………. Chris stand seitlich an den Türrahmen gelehnt mit verschränkten Armen vor der Brust und beobachtete seine Freundin. Er konnte ein kleines Grinsen nicht unterdrücken. Sie hatte ihn und sein spöttisches Gesicht noch nicht einmal bemerkt so abgelenkt war sie. Was ihr wohl durch den Kopf ging? Er sah ihr dabei zu wie sie Geschirrspülersalz über die Eier streute, igitt also die würde er mit Sicherheit nicht essen, Kaffeepulver stattdessen in die Spülmaschine kippte und diese anwarf, Besteck im Kühlschrank verstaute und das Obst für ihr Müsli mit dem Löffel schnitt. Letzteres klappte zu seiner Verwunderung äußerst gut. « Diese japanischen Löffel muss ich mir wohl auch zu legen wenn ich wieder zu Hause bin. Ob die wohl ein Steak auch so gut schneiden? » Er beschloss Kyoko und vor allem sein Frühstück endlich zu retten. So konnte das nicht weitergehen. Wenn sie immer so war würde er glatt verhungern. Als das Mädchen gerade dabei war den Speck mit dem Spülschwamm abwaschen zu wollen, nahm er ihr beides schnell aus der Hand. „Ahhhhhhhhhh“ schrie sie erschrocken auf. *pfffhpchcpfffffff * ein prustendes Geräusch entfuhr Chris und er schaffte es einfach nicht mehr sein Lachen mit einem Räuspern zu tarnen. „hahahahahaha oh mein Gott ahahahaha Kyohohohahahoko siehihihi dich doch mahahahahal an und dan sieh dich hier um“ Das Mädchen sah an verunsichert an sich herab. Hatte sie irgendetwas Komisches angezogen? Nein, alles in Ordnung und am rechten Platz. Doch Chris hatte nicht ihre Kleidung gemeint. Ihr Gesichtsausdruck und ihre Körperhaltung waren auf Grund des Schrecks einfach zu göttlich. Ein Luftsprung, danach leicht nach hinten gelehnt, ein Bein in die Luft gezogen und angewinkelt, beide Hände leicht abwehrend vor Prust und Gesicht, die Augen und der Mund vor Entsetzen weit aufgerissen und eine leicht bläuliche Gesichtsfarbe. An ihrer Schläfe hing sogar ein kleiner Schweißtropfen. Als er ihr unter lautem Gelächter versuchte mitzuteilen dass sie und ihre morgendliche „Routine“ zu komisch waren sah Kyoko sich leicht sauer um. Also sooo schlimm konnte es nun auch wieder nicht sein, dass er sie auslachen musste. Nach genauerem Hinsehen jedoch konnte sie nicht anders als ebenfalls in schallendes Gelächter aus zu brechen. Hatte sie wirklich den Speck mit Spülmittel und Schwamm waschen wollen? Was hatte sie um Himmels Willen noch angestellt? Als beide sich beruhigt hatten deutete ihr Chris sich hinzusetzen. Er nahm angewiedert die Eier und warf sie in den Müll „ Nein, was machst du denn? Die waren doch vollkommen in Ordnung“ „Prinzessin, du hast hier Spülmittelsalz hinein getan, ich werde dieses Gift mit Sicherheit nicht essen und du auch nicht! Am Ende kann ich dich noch ins Spital bringen und die erstatten dann Anzeige weil ich meine Freundin mit Haushaltschemikalien vergiften wollte. Dann muss ich ins Gefängnis und das will ich nicht, mein Hintern ist viel zu hübsch für den Knast.“, sagte er überzeugt und drehte ihr den Rücken zu. « Gut das er sich von mir weggedreht hat so sieht er nicht wie ich rot anlaufe. Es ist erst der zweite Tag oder besser gesagt überhaupt erst der erste Morgen den ich gemeinsam mit ihm als meinem Freund verbringe. Ich weiß gar nicht wie ich mich verhalten soll. Er macht alles so locker und lässt eine Beziehung so leicht aussehen. Irgendwie bewundere ich ihn, er ist sofort in seiner Rolle gewesen, auch gestern Abend ist er nicht einmal davon abgewichen. Kein Mensch hätte sagen können dass er spielt so natürlich wie er alles aussehen lies und sich verhalten hat. Aber trotzdem, auch wenn er es mir nicht schwer macht und es einfach ist mit ihm auszukommen, so ist es doch schwierig für mich mit der Situation klar zu kommen. Ich bin froh dass wir wenigstens in getrennten Zimmern schlafen. Hoffentlich mache ich nicht zu viele Fehler in meiner Rolle. Eigentlich hätte ich zu 100% konzentriert sein müssen schon seit dem Aufwachen und mich um das Frühstück korrekt kümmern sollen. Stattdessen muss er sich jetzt wegen meiner Unfähigkeit um alles kümmern. Ich bin wirklich zu nichts zu gebrauchen, eine furchtbare Schauspielerin. » Chris drehte sich kurz um als ihm plötzlich eine Gänsehaut über den Rücken fuhr, im Zimmer war es plötzlich um einige Grade kühler geworden. Was er sah lies ihn schwer schlucken, um dieses kleine zierliche Ding dass er von gestern an seine Freundin nannte, hatte sich eine dunkelblau-schwarze und für das Auge gut sichtbare Aura gebildet. „Ähem Liebling?“ versuchte er es. Keine Reaktion, statt dessen kam vom Tisch oder wohl eher aus Kyokos Brust ein leichtes Grollen. Richtig unheimlich wurde ihm zumute. „KYOKO“ schrie er sie an. Augenblicklich fuhr der Dämon aus Kyokos Leib und lies seine süße Prinzessin wieder erscheinen. „Was war denn los mit dir?“ „Nichts was sollte sein?“ „Du hast mir fast schon Angst gemacht so wie du da vor dich hin gemurmelt hast. Was beschäftigt dich? Vorher die Katastrophe in der Küche auch wenn es amüsant anzusehen war und jetzt das Stille vor dich hinbrüten und Dämonen erschaffen. Was ist los?“ Sie sah ihn nur mit großen Augen an. War es so offensichtlich dass sie etwas beschäftigte? „Prinzessin du musst schon mit mir sprechen wenn ich dir helfen soll. Geht es um unsere Rollen? Hast du Probleme? Bist du krank? Bitte hilf mir dir zu helfen. Ich habe dir versprochen dir zur Seite zu stehen und ich habe mir und dir geschworen solange unsere Rollen dauern eine echte Beziehung zu führen. Ich bin so wie ich wäre wenn ich wirklich verliebt wäre. Einfach nur ich nicht verstellt nicht falsch nur ich. Bitte sprich mit mir!“ Zaghaft lächelte sie ihn an, konnte es wirklich wahr sein dass ein Mann auch so nett sein konnte zu einem einfachen und langweiligen Mädchen wie sie eines war? Nun gut, sie sollte wirklich mit ihm sprechen. Kaum merklich nickte sie und gab ihm damit zu verstehen dass sie mit ihm sprechen würde. Er war erleichtert, hoffentlich konnte er ihr helfen. Auch wenn es seltsam für ihn war, er hatte einen starken Drang sie zu beschützen entwickelt. Er mochte diese junge Frau wirklich gern, sie war liebenswert, offen, charmant, ehrlich und vor allem nicht eingebildet. Sie kümmerte sich um andere und lachte viel. Ebenfalls hatte sie ihre Prinzipien und diese würde sie niemals verraten. Ihr war das Wohl anderer wichtiger als ihr eigenes. Das alles wusste er alleine von einem Telefonat und dem gestrigen Abend mit ihr. Es würde schwer werden ihr nicht selbst zu verfallen. Er musste sich beherrschen und sich seine Mission vor Augen halten « kümmere dich um sie, öffne ihr Herz, zwinge Ren dazu zu handeln und sie sich zu schnappen » „Möchtest du eine Tasse Kaffee?“, energisch schüttelte sie den Kopf. „Tee oder heiße Schokolade bitte, ich mag keinen Kaffee der schmeckt wie Autoreifen.“ Er musste kichern, „Woher weißt du denn wie Autoreifen schmecken?“. Dampfend stand die Tasse heißer Schokolade vor ihr. Sie nahm sie in die Hand, pustete leicht und nahm einen kleinen Schluck davon „himmlisch“ murmelde sie und lehnte sich zurück ins Sofa. Die beiden hatten beschlossen dass es einfach war miteinander über die Probleme des Mädchens zu reden wenn sie es bequemer hätten. „Also nun sprich zu mir Kleines“ „Chris ich habe dir schon gesagt, ich bin nicht klein du bist nur überdimensional groß.“ „Nicht ablenken!“, scholt er sie. Sie holte tief Luft und schon ratterte aus ihr heraus: “Ich habe Angst zu versagen. Du bist so ein toller Schauspieler und lässt dieses gnaze Theater so leicht unbeschwert wirken. Keiner würde jemals auf die Idee kommen das alles nur gespielt ist. Ich dagegen bin schon öfter aus der Rolle gefallen als ich eigentlich zählen will. Alleine heute Morgen. Ich hätte mich um das Frühstück kümmern sollen und hätte ausgeschlafen den Dienst antreten müssen, aber ich war zu müde weil mich meine privaten Sorgen geplagt haben. Jetzt habe ich den zweiten Tag meiner Aufgabe schon vermasselt bevor sie überhaupt richtig angefangen hat. Ich bin es nicht gewohnt gar nicht aus einer Rolle schlüpfen zu können.“ „Darüer machst du dir Sorgen? Kyoko, du sollst du bleiben! Du sollst dich nicht verstellen für das Ganze hier.“ „ Aber wie soll ich ich bleiben wenn ich die Liebe verabscheue und trotzdem Liebe spielen muss?“ „ Pass auf, wenn wir hier zu Hause sind, dann ist das unser Leo, unsere Sicherheitszone wo uns keiner etwas tun kann. Zwar sollen wir auch hier unsere Rollen spielen aber was hältst du davon? Hier daheim behandelst du mich einfach wie einen guten Freund. Ich möchte wirklich deine Freundschaft. Sobald wir in unserem Appartment sind müssen wir uns nicht mehr ständig berühren oder gar küssen, aber wir können das Beste daraus machen und uns als Freunde umeinander kümmern und uns eine schöne zeit machen. Nur das mit den Kosenamen werde ich weiter beibehalten, ich würde auch meine beste Freundin als Häschen bezeichnen wenn sie eine ähneln würde. Einverstanden?“ Kyoko war erleichtert. Ja, so würde es viel einfacher werden. Sie konnte mehr sie selbst sein wenn sie in ihrem zu Hause auf Zeit abschalten konnte und nicht die städngi verliebte spielen musste. „So und nun zu deinem anderen Problem…“ „Ach das ist nicht so wichtig“ „ Darf ich dich an das Besteck im Kühlschrank erinnern?“ „Das war doch nur ein kleiner Ausrutscher“ versuchte sie abzulenken. „Das mit Kaffeepulver verschmierte Geschirr? Die Spülmaschine ist jetzt übrgiens hinüber wir werden wohl eine neue kaufen müssen. Ein romantischer Einkauf für die gemeinsame Wohnung“, ärgerte er sie. Kyoko rollte mit den Augen. Er war so ein Kindskopf. Als sie immer noch nichts sagte find er an sie leicht mit dem Zeigefinger in die Rippen zu pieken. „Hey lass das“ Von ihm kam jedoch nur ein „poke“ *pieks* „poke“ *pieks* „poke, poke, poke“ *pieks,pieks und noch ein pieks* „Das kitzelt haha“ lachte sie. Welcher normale Mensch unterstreicht sein Handeln und sagt poke? „Entweder du redest oder ich mache weiter. Ich kann das den gaaaaaanzen langen Tag machen. Wir haben beide frei und viel Zeit“. „Irgendwann würde dir der Finger weh tun.“ „Na Gott sei dank hab ich ja zehn davon“ Mist, an das hatte sie nicht gedacht. Das würde er doch nicht ernst meinen oder? Als sie zu ihm hinüber schielte hielt er bedrohlich seinen Zeigefinger zu ihr hinüber. Geschlagen warf sie ihre Arme in die Luft und sagte „Ok ok ich sags dir ja, aber lach mich bitte nicht aus“. Sein einziges Zeichen der Zustimmung war eine in die Höhe gezogene Augenbraue. „ Ich konnte heute Nacht nicht gut schlafen. Gestern Abend sind einige Dinge geschehen die ich nicht verstanden habe.Die ganze Nacht haben sie mich als Alpträume verfolgt“, und so gingen sie gemeinsam noch mal den Abend und seine Geschehnisse aus ihrer beider Blickwinkel durch. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Bin ich fies oder bin ich fies? Hehe mit so einem Kapitel habt ihr nach dem letzten aber sicher nicht gerechnet oder? Keine Sorge, ihr werdet bald erlöst und erfahrt was passiert ist :-) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)